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Unternehmen Österreich 01/2023

Das Magazin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes

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iStock by Getty Images<br />

Petition gegen Teuerungswahnsinn<br />

<strong>Österreich</strong> sieht sich mit einer seit 70 Jahren<br />

nicht mehr dagewesenen Rekordinflation von<br />

10,5 % im September 2022 konfrontiert. Eine<br />

wesentliche Triebkraft dahinter sind die exorbitant<br />

gestiegenen Energiepreise. Im Jahresschnitt<br />

ist der Preis für Gewerbestrom etwa um 300 %<br />

explodiert, einzelne Betriebe stehen sogar einer<br />

5–10fachen Kostensteigerung gegenüber. Dazu<br />

kommen steigende Preise für Waren, Rohstoffe,<br />

Pacht- und Mietbeiträge sowie höhere Personalkosten.<br />

Die Möglichkeiten, diese Preisanstiege zu<br />

überwälzen, sind für KMU angesichts des harten<br />

Wettbewerbs und des kleineren Kundenkreises<br />

begrenzt.<br />

Schluss mit den explodierenden Energiepreisen<br />

„Wir fordern deshalb u. a. die Abschaffung der<br />

Merit-Order und eine grundlegende Neugestaltung<br />

des Preisfindungsmechanimus an europäischen<br />

Strommärkten mit dem Ziel, den Gas- und<br />

Strompreis zu entkoppeln; die Stärkung des<br />

Ökostromausbaus durch Abschaffung zahlreicher<br />

bürokratischer Hürden und die Vergabe von<br />

Ökoförderungskrediten über das Austria Wirtschaftsservice“,<br />

so Christoph Matznetter. Die Petition<br />

gegen Teuerungswahnsinn kann auf www.<br />

wirtschaftsverband.at unterschrieben werden.<br />

Anlässlich der Kampagne bat ihn „<strong>Unternehmen</strong><br />

<strong>Österreich</strong>“ zum Gespräch.<br />

<strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong>: Warum ist die aktuelle<br />

Kampagne so wichtig?<br />

Christoph Matznetter: Die aktuelle Kampagne ist<br />

deshalb von so großer Bedeutung, weil KMU und<br />

EPU von der Inflationskrise besonders stark betroffen<br />

sind. Das liegt vor allem daran, dass diese<br />

kleinere Margen und auch weniger stark gefüllte<br />

Finanzpolster haben im Vergleich zu großen<br />

<strong>Unternehmen</strong>. Folglich stellen Kostenexplosionen<br />

– v. a. im Energiebereich, in Relation zu den<br />

finanziellen Möglichkeiten, eine ungleich größere<br />

Belastung dar und können sogar zu einer Gefähr-<br />

SELBSTSTÄNDIG<br />

Mit großer Leidenschaft verwirklichen<br />

junge Unternehmer:innen ihren<br />

persönlichen beruflichen Traum.<br />

›<br />

<strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2023</strong><br />

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