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Unternehmen Österreich 01/2023

Das Magazin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes

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cover<br />

GEFRAGTE BETRIEBE<br />

Zu den Gewinnern zählen alle Betriebe,<br />

die sowohl Wärmedämmungen als<br />

auch Umrüstungen von Heizsystemen<br />

durchführen. Gefragte Branchen sind<br />

Elektrik- und Installationsunternehmen,<br />

ob kleiner oder größer, die mit der<br />

Materie vertraut sind.<br />

iStock by Getty Images (4), Ludwig Schedl<br />

„Die jungen, kreativen EPU und<br />

Kleinbetriebe mit ihren tiven Ansätzen und Vorschlägen<br />

innova-<br />

für eine Klimaverbesserung in<br />

der Stadt zählen für mich zu den<br />

wahren Ne wcomern.“<br />

Alexander Safferthal<br />

nachträgliche Wärmedämmungen als auch Umrüstungen<br />

von Heizsystemen. Gefragte Branchen sind<br />

Elektrik-, Installations- und Baufirmen, ob kleiner<br />

oder größer, die mit der Materie vertraut sind. „Sie<br />

haben dank jahrelanger Praxis das nötige Know­how,<br />

das man für diesen herausfordernden Sektor der Baubranche<br />

braucht“, so Safferthal. Aber auch junge, kreative<br />

EPU und Kleinbetriebe mischen erfolgreich mit:<br />

„Ihre innovativen Ansätze und Vorschläge für eine<br />

Klimaverbesserung im städtischen Bereich zählen für<br />

mich zu den wahren Newcomern.“<br />

Rahmenbedingungen nicht einfach<br />

Auch wenn sich die Betriebe bemühen, die Energieeffizienz<br />

in jedem Haushalt oder Bürogebäude<br />

zu steigern, stehen sie doch manchmal vor Schwierigkeiten.<br />

„Die Energiesituation ist derzeit zumindest<br />

für Hausbesitzer:innen und Mieter:innen nicht<br />

einfach einzuschätzen“, so Alexander Safferthal.<br />

„Zunächst wurde von der Regierung die Gastherme<br />

statt einer Ölheizung beworben, doch angesichts<br />

der prekären Gasimportsituation kam es wieder zu<br />

einem Rückzieher.<br />

Alle, die sich daraufhin eine Pelletsheizung überlegt<br />

haben, stehen nun vor dem Problem, dass die<br />

Preise für Pellets durch die Decke schießen.<br />

In Wien beispielsweise gibt es einen besonderen<br />

Haken: Rund 50 Prozent der Haushalte haben einen<br />

Gasherd. Bei der Umstellung zum Elektroherd<br />

erweisen sich oft die bestehenden Stromleitungen<br />

als zu schwach für die Umrüstung.“ Größere Folgekosten<br />

müssten in diesen Fällen eingeplant werden.<br />

Volle Auftragsbücher<br />

Die meisten Betriebe haben volle Auftragsbücher<br />

und könnten doppelt soviel liefern. Aber: Sowohl<br />

Lieferengpässe als auch der Fachkräftemangel machen<br />

ihnen einen Strich durch die Rechnung. „Nach<br />

wie vor gibt es in allen Bereichen Lieferengpässe –<br />

seien es einfache Wienerberger­Ziegel, die heute aus<br />

der Slowakei und Tschechien kommen, oder wichtige<br />

Produkte aus dem Ausland für die Photovoltaik.<br />

Sie reichen von Ersatzteilen für Pkw bis zu unerlässlichem<br />

Bauzubehör. So waren letztes Jahr von Mai<br />

bis August Baustellengitter einfach nicht erhältlich“,<br />

erzählt Safferthal. „Damit sind wochenlange Wartezeiten<br />

angesagt, die Kunden verärgern und Betriebe<br />

,auf Sparflamme arbeiten lassen müssen.“<br />

Lange Wartezeiten<br />

Nach wie vor ist es schwierig, den Umstieg auf erneuerbare<br />

Energie zu planen. Vor allem bei Wärme­<br />

›<br />

<strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2023</strong><br />

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