Inspiration Nr. 02 2023

Wegweiser Arbengrat
Dem Himmel so nah
Auf «Himmelsleitern» wie dem Arbengrat liegen in Sachen Ausrüstung
keine Kompromisse drin. Verlässlich, funktionell, und idealerweise
nicht zu schwer sollte das Material sein.
«Durchatmen wäre
hier auf 3900 Metern
zu früh. Ein mächtiger
Felsriegel und der
spaltenreiche Triftgletscher
erfordern noch
Aufmerksamkeit.»
Abseilakt: Der Abstieg über
den Normalweg des Obergabelhorns
erfordert noch viel
Ausdauer und Konzentration.
hütte kommend kann man im Col Durand in den gesamten
Arbengrat einsteigen. Vor uns liegen am Normalweg einige
Abseilmanöver zwischen grauer Südwand und weisser Nordwand,
einer eindrucksvollen Leinenfläche aus Schnee und
Eis. Schneidige Stellen im Firn und ein Gegenanstieg begleiten
uns hinüber zur Wellenkuppe. Durchatmen wäre hier auf
3900 Metern zu früh. Ein mächtiger Felsriegel und der spaltenreiche,
bereits aufgeweichte Triftgletscher erfordern noch
Aufmerksamkeit. Erleichtert erreichen wir kurz vor Mittag die
Rothornhütte.
Rothornhütte in Umbruchstimmung
Ihre rotweissroten Fensterläden sind leider noch verriegelt –
Winterpause, obwohl bereits Verhältnisse wie im Hochsommer
herrschen. In naher Zukunft bleiben die alten Fenster der
Rothornhütte für immer geschlossen. Ihr steht ein Neubau
ins Haus, denn der Permafrost setzte dem Fundament schwer
zu. Eine neue Hütte soll rund 30 Höhenmeter unterhalb der
bestehenden entstehen. Geplant ist, die alte Hütte während
des Baus geöffnet zu halten.
Auf der Sonnenbank vor der winterfesten Hütte gibt‘s für
uns z’Morge Nummer drei. Wir lassen die Tour Revue passieren.
Mehr als für den reinen Reiz seiner Kletterei wird der
Arbengrat mit seinem attraktiven Gesamtpaket in Erinnerung
bleiben – und für das Örtchen mit der besten Aussicht.
Er fordert den versierten Hochtourengeher und ist unter den
klassischen Routen an Abwechslung und Ausdauer nicht so
schnell zu überbieten. Schon schlüpfe ich auch wieder in
meine kurze Hose und die leichten Zustiegsschuhe, die ich im
Rucksack dabeihatte. Wir nehmen gleich die 1600 Höhenmeter
– noch immer mit Postkartenpanorama – nach Zermatt
unter unsere Beine. Unten im Dorf angekommen, gönnen wir
uns in der erstbesten Beiz gleich ein gut gekühltes Getränk.
Was sein muss, muss sein.
Reissfest
Winddicht, wasserabweisend und robust:
drei Kerneigenschaften, die eine dritte Lage
am Berg definitiv mitbringen sollte – das
garantiert die Trilogy Sky Shield HD Softshelljacke
dank winddichtem und wasserabweisendem
Pertex Equilibrium Light Material
an den Ärmeln sowie am Oberkörper.
Im unteren Bereich verarbeitet Millet ein
Dyneema-Mischgewebe. Dyneema wird aufgrund
seiner hohen Zugfestigkeit vor allem
für Bandmaterial oder Rucksäcke verwendet.
Klug verarbeitet, wie hier in einem Vier-Wege-Stretch-Material,
macht die starke Faser
aber auch Bekleidung maximal robust. Ausgestattet
mit einer Kapuze, die sich unter dem
Kletterhelm tragen lässt, elastischen Ärmelabschlüssen
sowie einer Brust- und einer
Innentasche, die gleichzeitig als Packsack
dient, ist die Jacke der perfekte Begleiter im
alpinen Gelände. PFC-frei imprägniert.
1 TRILOGY SKY SHIELD HOODIE
MILLET
CHF 249.–
Wasserscheu
2018 hat die Allgäuer Firma Edelrid die
weltweit ersten Seile mit PFC-freier Imprägnierung
auf den Markt gebracht. So war
das Swift Eco Dry das erste PFC-freie Seil,
das gleichzeitig den UIAA Water-Repellent
Standard erfüllt hat. Diesen Sommer bekommt
die inzwischen stark gewachsene
Produktreihe mit dem Eagle Lite Eco Dry 9.5
Zuwachs: Das bluesign-zertifizierte Einfachseil
nimmt dank der PFC-freien Eco-Dry-Imprägnierung
weniger als ein bis zwei Prozent
seines Eigengewichts an Wasser auf – und
schützt so nach UIAA-Standard dauerhaft vor
Wasser und Schmutz. Angenehm im Handling
wird das Seil durch die Thermo-Shield-
Veredelung: Durch eine spezielle Wärmebehandlung
entspannen sich die Fasern im
Seil und schrumpfen aus, wodurch die Gleiteigenschaften
der Garne innerhalb des Seils
harmonisiert und verbessert werden.
2 EAGLE LITE ECO DRY 9.5
EDELRID
Gewicht: 62 g/m, CHF 205.–
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Hüllenlos
War die neonfarbene Regenhülle über dem
Rucksack an Schlechtwettertagen allgegenwärtig,
sieht man sie heute seltener.
Denn vollständig wasserdichte Rucksäcke
gehören mehr und mehr zum Standard-Repertoire
der Hersteller. Ein solch
vielseitiger Begleiter – vom Wandern bis
zur Hochtour – ist der Deuter Durascent
28 SL, der mit seiner TPU-Beschichtung
und den verschweissten Nähten zuverlässig
jeden Niederschlag abhält. Dank Rolltop-Verschluss
lässt sich das Volumen von
28 Litern flexibel variieren, zur Gewichtsreduktion
lassen sich zudem Rückenplatte
und Hüftgurt abnehmen. Die vorgeformten
Schulterträger und das Alpine-Rückensystem
halten die Last nah am Rücken
und sorgen somit für Sicherheit und Tragekomfort
beim Klettern und Bergsteigen.
Pickel, Stöcke oder Seil lassen sich aussen
am Rucksack befestigen, Kleinigkeiten finden
in der Front- oder Innentasche Platz.
3 DURASCENT 28 SL
DEUTER
Gewicht: 390 g
CHF 205.–
Bächli on Tour
Erst mal rantasten, bevor es an
die grossen Grate geht? Kein
Problem. In unserem Programm
«Bächli on tour» finden Sie eine
Vielzahl an geführten Hochtouren
und Ausbildungskursen. Mehr
Infos unter:
baechli-bergsport.ch/
de/baechliontour
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