O+P Fluidtechnik 5/2023
O+P Fluidtechnik 5/2023
O+P Fluidtechnik 5/2023
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05<br />
5445<br />
Mai <strong>2023</strong><br />
€ 17,50<br />
Organ des Forschungsfonds<br />
<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA<br />
FLUIDTECHNIK<br />
TITEL<br />
INNOVATION ZUM<br />
STANDARD GEMACHT<br />
Lakierschutzkappen schützen<br />
Hydrauliksysteme<br />
KUPPLUNGSBAHNHÖFE<br />
SMART SICHERN<br />
RFID-Tags und IO-Links<br />
eröffnen neue Möglichkeiten<br />
MIT 14 SEITEN<br />
MOBILE MASCHINEN<br />
oup-fluidtechnik.de
Standards<br />
Edelstahl 1.4571<br />
Höchste Präzision<br />
Zulassungen & Normen<br />
Hohe Verfügbarbeit<br />
Einsatzgebiete<br />
Wasser- & Schiffsbau<br />
Bahntechnologie<br />
Offshore-Technik<br />
Maschinenbau<br />
PH Industrie-Hydraulik GmbH & Co. KG<br />
Wuppermannshof 8, 58256 Ennepetal, Germany<br />
Tel. +49 (0) 2339 6021, Fax +49 (0) 2339 4501<br />
info@ph-hydraulik.de, www.ph-hydraulik.de<br />
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EDELSTAHL VERBINDUNGSTECHNIK<br />
VON PH.<br />
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WIRKLICH NEU<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
eine Ära ist zuende gegangen. Das letzte Atomkraftwerk Deutschlands ist vom Netz und<br />
wird teuer zurückgebaut. Ob das energiepolitisch eine gute Idee ist, da halte ich mich raus.<br />
Aber aus Ingenieurssicht ist der Atomausstieg auf jeden Fall eine gute Sache! Egal wo die<br />
Energie herkommen wird, es wird Arbeit für schlaue Köpfe geben. Und ich persönlich bin<br />
sicher, dass irgendeine Form der Kernkraft wieder an unserem Energiemix beteiligt sein wird.<br />
Aber hoffentlich eine, in der es weniger radioaktive Abfälle gibt, welche die Lebewesen auf<br />
diesem Planeten noch lange begleiten werden. Wahrscheinlich wird es eine Technik sein, die<br />
auch wesentlich effizienter ist als die aktuelle. Mit der hat man schon viele Erfahrungen<br />
gesammelt und sie stark optimiert. Aber um etwas wirklich Neues zu schaffen, muss das<br />
Alte weg, und wenn es per Verbot verschwindet, macht es schneller Platz.<br />
Diese Weisheit kommt allerdings schon bei der Frage nach den zukünftigen Kraftquellen für<br />
mobile Maschinen an ihre Grenzen. Wasserstoff und bisher verfügbare Batterien haben<br />
keine ausreichende Energiedichte, um Diesel adäquat zu ersetzen. Ob da die ineffizienten<br />
E-Fuels ihren Platz finden werden? Sicher ist: CO 2<br />
-neutral muss die Lösung sein. Vielleicht<br />
wird Kernkraft hier wieder aktuell – in den 50er und 60er Jahren wurde ernsthaft<br />
darüber nachgedacht, atomgetriebene Autos und Flugzeuge zu konstruieren. Der<br />
Ford Nucleon wurde zwar nie gebaut, aber die U.S. Air Force machte tatsächlich<br />
Testflüge mit einem nuklearen Flugzeugmotor. Möglich ist vieles.<br />
Solch visionäre Technik stellen wir in diesem Heft nicht vor, aber interessant und<br />
hilfreich sind unsere Beiträge. Wir berichten über hydraulische Bremsen im<br />
Bergbaueinsatz, verschiedenste Sensorlösungen vom Radar bis zum Neigungssensor<br />
sowie Druckluftmotoren und smarte Kupplungsbahnhöfe, um nur<br />
einige Themen zu nennen.<br />
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen und verspreche, dass wir in zehn Jahren<br />
wirklich erstaunliche Neuheiten in der <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> vorstellen werden.<br />
Ihr<br />
Miles Meier<br />
m.meier@vfmz.de<br />
atam.it<br />
ATAM. Leistung und Zuverlässigkeit<br />
in “mobile applications”.<br />
ATAM produziert Stecker für Magnetventile in mobilen Anwendungen.<br />
Die Stecker durchlaufen Tests für extreme Bedingungen und hohe<br />
Zuverlässigkeit. Das Unternehmen stellt auch Spulen, Aktoren, Sensoren<br />
und Steckersysteme her, die den Marktanforderungen entsprechen.<br />
ATAM setzt sich für Innovation, Detailtreue und Umweltschutz ein.<br />
Magnetventilstecker der Baureihe MA6,<br />
mit angespritzem Kabel für IP69K-Anwendungen.<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 3
INHALT<br />
12<br />
22<br />
14<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
BIG PICTURE<br />
06 Hochleistungssensoren bei der<br />
Brückeninspektion<br />
<strong>O+P</strong> LOUNGE<br />
10 In der Hydraulik sind besondere<br />
Menschen tätig<br />
MESSE<br />
12 Sensor+Test <strong>2023</strong><br />
INFOTAG FLUIDTECHNIK<br />
TECHNIK UND NORMUNG<br />
13 Normung und Regulierung jetzt<br />
und in Zukunft<br />
ANZEIGE<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
SERVICE<br />
TITEL SCHUTZELEMENTE<br />
16 Wenn Innovationen zu<br />
Standardlösungen werden<br />
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
22 Kupplungsbahnhöfe smart<br />
sichern<br />
GASFÜLLVENTILE<br />
26 Wie dicht ist dicht genug?<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
28 Hydraulik trifft Automatisierung<br />
HYDRAULIKAGGREGATE<br />
30 Sicher unterwegs im Bergbau<br />
DRUCKMESSTECHNIK<br />
32 Drucktransmitter sichern<br />
Hygienestandards<br />
DRUCKLUFTMOTOREN<br />
34 Der richtige Antrieb als Garant<br />
für hohe Prozesssicherheit<br />
03 Editorial<br />
33 Impressum<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
SONDERTEIL MOBILE MASCHINEN<br />
FACHTAGUNG VON<br />
KIT & FVA<br />
14 Von der Forstwinde bis<br />
zur Lenkölversorgung<br />
AUTONOME MASCHINEN<br />
36 Autonomer Roboter für<br />
die Apfelernte<br />
SENSOREN<br />
42 FMCW-Radar in<br />
mobilen Maschinen<br />
MESSTECHNIK<br />
44 Große Vielfalt für präzise<br />
Neigungsmessungen<br />
36<br />
FORSCHUNGSPROJEKT<br />
48 Fahrzeugwartung via AR-App<br />
TITELBILD<br />
Pöppelmann GmbH & Co. KG<br />
Lohne<br />
4 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 www.oup-fluidtechnik.de
CYBER-SICHERHEIT IST FÜR ANLAGEN<br />
JETZT PFLICHT<br />
Betreiber von überwachungsbedürftigen Anlagen wie Aufzüge,<br />
Druck- oder Ex-Anlagen müssen künftig Cyber-Attacken an ihren<br />
Anlagen aktiv vorbeugen. Daran erinnern die Experten der<br />
Zugelassenen Überwachungsstellen (ZÜS) bei Dekra. Gefährdungen<br />
durch Sicherheitslücken bei der Software sowie Mess-,<br />
Steuer- und Regeltechnik (MSR) gehören gemäß den aktualisierten<br />
Vorschriften der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)<br />
zum Prüfumfang der<br />
ZÜS. Durch den Einsatz von<br />
IT-basierten Technologien<br />
und steigendem Vernetzungsgrad<br />
von Automatisierungssystemen<br />
können sicherheitsrelevante<br />
MSR-Einrichtungen<br />
zum Ziel von Manipulationen<br />
und damit anfällig<br />
für Angriffe auf die Cyber Security werden. Durch Softwaremanipulation<br />
könnte beispielsweise ein Aufzug gestoppt oder<br />
Geschwindigkeit und Fahrtrichtung verändert werden. Jeder<br />
Betreiber wird folglich durch die aktuelle Betriebssicherheitsverordnung<br />
verpflichtet, im Zuge einer Gefährdungsbeurteilung<br />
potenzielle Cyber-Bedrohungen zu identifizieren. Wenn<br />
potenzielle Cyber-Attacken oder Software-Defizite an Anlagen<br />
Personen gefährden, muss der Betreiber basierend auf seiner<br />
Gefährdungsbeurteilung Maßnahmen ergreifen. Im Rahmen<br />
der Prüfungen nach BetrSichV muss die Zugelassene Überwachungsstelle<br />
(ZÜS) dies künftig berücksichtigen. Dies gilt bei<br />
allen Arten von Prüfungen bei allen überwachungsbedürftigen<br />
Anlagen: vor Inbetriebnahme, wiederkehrend oder nach<br />
prüfpflichtiger Änderung. Künftig wird der ZÜS-Sachverständige<br />
im Zuge der Prüfung also konkret feststellen, ob der Betreiber in<br />
seiner Gefährdungsbeurteilung die möglichen Gefährdungen<br />
aufgrund Cyber-Bedrohungen ermittelt und bewertet hat. Hat<br />
der Betreiber keine entsprechende Gefährdungsbeurteilung<br />
vorgenommen, liegt ein Mangel vor. Bei Aufzügen, Druck- und<br />
Ex-Anlagen ist mittlerweile auch zu prüfen, ob die installierte,<br />
cyberkritische Software mit den Angaben in den technischen<br />
Unterlagen übereinstimmt. Der Prüfsachverständige hält nun<br />
bei jeder Prüfung die aktuellen Softwarestände fest. Der<br />
Betreiber ist dafür verantwortlich, dass sicherheitsrelevante<br />
Änderungen an Soft- und Hardware der ZÜS mitgeteilt werden.<br />
www.dekra.com<br />
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Forum<br />
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LBI Oil Free produziert seine<br />
sparsamen und ölfreien<br />
Schmierstoffe samt<br />
passender Dosiertechnik<br />
künftig in Frankenthal bei<br />
Worms. Die Schmiermittel<br />
entsprechen den EU-Reach-<br />
Richtlinien und sind biologisch abbaubar. Wasserbasierte,<br />
wasserfreie oder Trockenschmierstoffe für die Metallverarbeitung<br />
werden von LBI ebenso angeboten, wie Umform- oder<br />
Kühlschmierstoffe. Die Herstellung erfolgt auf Basis von<br />
Polymer-Technologie. Darüber hinaus sind die Rezepturen<br />
hautfreundlich, da sie chlor-, silikon-, teflon-, lösemittel-, ölund<br />
aromatenfrei und mit KTL-Prozessen gut verträglich sind.<br />
Damit entfällt auch die Klassifizierung als Gefahrstoff.<br />
www.lbi-oilfree.de<br />
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Ergänzt<br />
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Diskussionen<br />
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www.messe-duesseldorf.de<br />
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MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
HOCHLEISTUNGSSENSOREN BEI DER BRÜCKENINSPEKTION<br />
Zuverlässigkeit und Datensicherheit auch unter rauen Umgebungsbedingungen:<br />
Das müssen Komponenten für mobile Maschinen erfüllen. Auch die des<br />
italienischen Maschinenherstellers Barin, der mobile Arbeitsbühnen für die<br />
Inspektion und Wartung von Brücken herstellt. Innovative Sensorlösungen bezieht<br />
das Unternehmen vom langjährigen Partner Baumer. Absolute Drehgeber wie der<br />
Magres von Baumer sind dank ihrer präzisen magnetischen Abtastung sehr gut für<br />
die Überwachung der Auslegerrotation von Barin-Arbeitsbühnen geeignet.<br />
Zuverlässigkeit und Ausfallsicherheit sind bei Aufbauten zur Brückeninspektion, die<br />
unterhalb des Fahrzeugs zum Einsatz kommen, besonders wichtig. Arbeitsbühnen,<br />
die in der Höhe arbeiten, können bei Ausfällen geborgen werden. Bei Plattformen,<br />
die in die Tiefe ragen, wie hier im Bild bei der Inspektion der Stonecutters Bridge in<br />
Hongkong, ist das nicht so einfach.<br />
Bild: Barin<br />
www.baumer.com<br />
6 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 www.oup-fluidtechnik.de
SZENE<br />
60 JAHRE ZUKUNFTSWEISENDE SENSORIK<br />
In diesem Jahr blickt der Spezialist für Sensoren und Positioniersysteme, die Siko GmbH, auf 60 Jahre bewegte Firmengeschichte<br />
zurück. Siko gehört zu den bekanntesten Herstellern im Bereich Winkel- und Längenmesssysteme und hat sich zu einem Global<br />
Player entwickelt, der wegweisende Sensor- und Positioniersysteme für Industrie und Maschinenbau anbietet. Rund 250 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sind weltweit in fünf Tochtergesellschaften für Siko im Einsatz, davon 200 Mitarbeitende in Deutschland.<br />
Siko-Produkte – vom weltbekannten „Siko-Zähler“, einer mechanischen Positionsanzeige, über magnetische Encoder bis hin zu<br />
modernen Seilzuggebern für Hydraulikzylinder – sind in über 30 Ländern zu beziehen. Dabei bekennt sich das Unternehmen zu<br />
seinen regionalen Wurzeln und hat 2020 unweit des Stammhauses einen weiteren Standort in Bad Krozingen für die Elektronikfertigung<br />
sowie Vertrieb/Marketing in Betrieb genommen. Inzwischen hat sich Siko mit drei Geschäftsbereichen und einem weiteren<br />
deutschen Produktions- und Verwaltungsstandort in Bad Krozingen zukunftsfest aufgestellt. Im Bereich „Mobile Automation“<br />
setzt Siko auf robuste Sensoren, die für<br />
raue Einsatzbedingungen mobiler<br />
Maschinen geeignet sind. „Changeover<br />
Solutions“ sind Positioniersysteme für<br />
den Maschinenbau, die vornehmlich in<br />
der Verpackungs-, Pharma-, und<br />
Holzbearbeitungsbranche gefragt sind.<br />
„MagLine Motorfeedback“ bietet<br />
Encoder für die Antriebstechnik wie<br />
Linearmotoren und Torquemotoren<br />
sowie auch für den Einsatz in Robotik-<br />
Applikationen, wie Cobots. Maßgeblich<br />
verantwortlich für die Weichenstellungen<br />
der letzten Jahre ist Sven<br />
Wischnewski, der seit 2014 als<br />
Geschäftsführer der Siko GmbH tätig<br />
ist. Die Familie Wandres ist mittlerweile<br />
als Gesellschafter im Hintergrund<br />
aktiv, aber nicht mehr im operativen<br />
Geschäft involviert.<br />
www.siko.de<br />
DR. DOMINIK<br />
F. P. JOACHIM<br />
TECK SENG<br />
CHEW<br />
ERNST-AUGUST<br />
WASMUTH<br />
DR. H. C. KLAUS<br />
ENDRESS<br />
MATTHIAS<br />
ALTENDORF<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
ist seit <strong>2023</strong> Geschäftsführer<br />
und Sprecher<br />
von Stauff Deutschland<br />
sowie Mitglied der<br />
Geschäftsleitung der<br />
internationalen Stauff<br />
Gruppe. Die Erweiterung<br />
der Geschäftsführung<br />
verfolgt u.a das<br />
Ziel, Stauff in den<br />
relevanten Zielmärkten<br />
noch stärker als Partner<br />
für Erstausrüster und<br />
Fachhändler und als<br />
Lösungsanbieter rund<br />
um Leitungssysteme<br />
für die Hydraulik und<br />
<strong>Fluidtechnik</strong> zu<br />
etablieren.<br />
ist neuer Produktmanager<br />
für Reifen im<br />
Hafenbetrieb bei<br />
Continental Spezialreifen.<br />
Chew treibt an der<br />
Schnittstelle zu<br />
Forschung und<br />
Entwicklung, Vertrieb,<br />
Qualitätsmanagement<br />
und Kundenservice die<br />
Entwicklung des<br />
Geschäftsfelds voran.<br />
Er berichtet an den<br />
Leiter des Geschäftsfeldes<br />
für Reifen im<br />
Hafenbetrieb Federico<br />
Jimenez und Leiter des<br />
Produktmanagements<br />
Martijn Oosterbaan.<br />
scheidet aus der<br />
Geschäftsführung der<br />
AVIT-Hochdruck<br />
Rohrtechnik GmbH aus.<br />
Nach mehr als 60<br />
Jahren Tätigkeit, in<br />
denen er die Firma<br />
maßgeblich entwickelt<br />
hat, wechselt er in den<br />
wohlverdienten<br />
Ruhestand. Mittlerweile<br />
liegt die Verantwortung<br />
mit Andreas<br />
Wasmuth in den<br />
Händen der dritten<br />
Generation. Dieser ist<br />
alleiniger Geschäftsführer<br />
der AVIT-Hochdruck<br />
Rohrtechnik.<br />
(Bild links) wird Anfang 2024 als Präsident des<br />
Verwaltungsrats der Endress+Hauser Gruppe<br />
aufhören. Ihm soll CEO Matthias Altendorf (Bild<br />
rechts) nachfolgen. Neuer Chef der Firmengruppe<br />
wird Dr. Peter Selders, der bislang das Kompetenzzentrum<br />
für Füllstands- und Druckmesstechnik<br />
leitet. Als zweiter Vertreter der Familie im<br />
Verwaltungsrat wird Steven Endress nachrücken,<br />
bisher Geschäftsführer von Endress+Hauser<br />
Großbritannien. Klaus Endress prägt seit fast 45<br />
Jahren die Entwicklung von Endress+Hauser. Er ist<br />
1979 in das von seinem Vater gegründete Unternehmen<br />
eingetreten und hatte 1995 von ihm die<br />
Leitung der Gruppe übernommen. 2014 übergab<br />
er die operative Verantwortung Matthias Altendorf<br />
und wurde Präsident des Verwaltungsrats.<br />
Klaus Endress bleibt Vorsitzender des Familienrats,<br />
der über alle wichtigen Fragen im Verhältnis<br />
zwischen Familie und Unternehmen berät.<br />
8 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 www.oup-fluidtechnik.de
SZENE<br />
HYDRAULIKZYLINDER-SEMINARE<br />
Auch in diesem Jahr<br />
bietet die Herbert<br />
Hänchen GmbH wieder<br />
Hydraulikzylinder-Seminare<br />
mit verschiedenen<br />
Schwerpunktthemen<br />
an. Dabei können<br />
Interessierte zwischen<br />
Präsenz- und Online-<br />
Seminaren wählen.<br />
Um Hydraulikzylinder geht es am 11. Mai in Dortmund. Thema<br />
ist vor allem die Wartung & Instandhaltung. Es gibt aber auch<br />
Zeit für Erfahrungsaustausch und für individuelle Fragen und<br />
die Diskussion bestimmter Anwendungsfälle. Die Teilnehmerzahl<br />
ist begrenzt. Wer keine Zeit für einen Präsenz-Termin hat,<br />
kann auch den online-Wissenstransfer wählen. Der ist online,<br />
90 Minuten und kostenlos. Über den Chat gibt es die Möglichkeit<br />
während des Vortrags Fragen zu stellen.<br />
www.haenchen.de<br />
WITTE BARSKAMP STELLT SICH NEU AUF<br />
Seit März präsentiert sich der deutsche Mess- und Spannvorrichtungsspezialist<br />
Witte Barskamp mit neu aufgestellter<br />
Unternehmensleitung. Gleichzeitig verstärkt der Mittelständler<br />
seine Führungsstruktur mit der Konstituierung eines Beirats<br />
sowie der Einrichtung eines Expertenpools Konstruktion.<br />
Geschäftsführender Gesellschafter der Witte Barskamp GmbH<br />
& Co. KG ist nunmehr Jens Düffert (Bild). 2009 als Leiter der<br />
internationalen Materialwirtschaft ins Unternehmen eingetreten,<br />
verstärkte Düffert die bisherige<br />
Führungsriege um Firmengründer<br />
Horst Witte und dessen Sohn<br />
Andreas bereits seit 2011 als Mitgeschäftsführer<br />
und seit 2021 auch als<br />
Mitgesellschafter.<br />
Die bisherigen Mitgeschäftsführer<br />
Horst und Andreas Witte bleiben<br />
neben Jens Düffert weiterhin<br />
Gesellschafter, wechselten jedoch<br />
vom operativen Geschäft in neue<br />
dem Unternehmen verbundene<br />
Verantwortlichkeiten. Firmengründer und Namensgeber Horst<br />
Witte ist Vorsitzender des neu gebildeten, mit hochkarätigen<br />
internen und externen Mitgliedern besetzten Beirats. Andreas<br />
Witte übernimmt die organisatorische und kreative Leitung des<br />
konstituierten Expertenpools Konstruktion. Durch das Verknüpfen<br />
hauseigener Entwicklungskompetenzen mit Hochschulen,<br />
externen Technologiegremien und Denkfabriken bildet er den<br />
Impulsgeber künftiger und gänzlich neuer Spannvorrichtungsund<br />
Automatisierungslösungen aus dem Hause Witte.<br />
www.witte-barskamp.de<br />
BOSCH REXROTH ERREICHT REKORDUMSATZ<br />
Bosch Rexroth hat im<br />
Geschäftsjahr 2022 mit 7<br />
Milliarden Euro den<br />
höchsten Umsatz in der<br />
Unternehmensgeschichte<br />
erzielt. Gegenüber dem<br />
Vorjahr (6,2 Milliarden<br />
Euro) stieg dieser um 14,1<br />
Prozent. Der Auftragseingang<br />
ging nur leicht zurück<br />
(-2,1 Prozent) auf 7,3<br />
Milliarden Euro – den zweithöchsten Wert bisher. Unternehmenszukäufe<br />
und -partnerschaften stärken das Produktportfolio<br />
und tragen zukünftig zum Wachstum und zur regional<br />
ausbalancierten Aufstellung bei. Investitionen in bestehende<br />
und neue Standorte sowie in Forschung & Entwicklung<br />
erreichten einen Höchststand. Ende 2022 beschäftigte Bosch<br />
Rexroth weltweit rund 32.100 Menschen, ein Plus von 3 Prozent<br />
www.boschrexroth.com<br />
INVESTITION IN DIE ZUKUNFTSFÄHIGKEIT<br />
Die JUMO-Unternehmensgruppe<br />
hat<br />
den offiziellen Start<br />
für das neue Werk 2<br />
in Rodges gegeben.<br />
Zum traditionellen<br />
Spatenstich waren,<br />
neben der Familie<br />
Juchheim, Vertreter<br />
von Politik, Wirtschaft<br />
und Verwaltung sowie zahlreiche Ehrengäste und<br />
Mitarbeitende in die Böcklerstraße im Technologiepark Fulda<br />
West gekommen. Das Werk ist ein Bekenntnis zum Wirtschaftsraum<br />
Fulda und eine langfristige Investition in die Zukunft der<br />
Unternehmensgruppe. „Wir errichten ein Werk für die Fertigung<br />
von Temperatur- und Drucksensoren mit einer Produktionsfläche<br />
von rund 13.000 Quadratmetern. Diese Produktbereiche<br />
sind zuletzt überdurchschnittlich stark gewachsen und wir<br />
sehen hier auch in den nächsten Jahren ein großes Potenzial“,<br />
erläuterte Geschäftsführer Dr. Steffen Hoßfeld. Mit 48 Millionen<br />
Euro ist der Neubau die größte Investition in der JUMO-Geschichte.<br />
„Selbstverständlich stehen die Themen Nachhaltigkeit,<br />
Digitalisierung und smarte Fabrik bei unserem neuen Werk<br />
ganz oben auf der Agenda“, so Hoßfeld weiter.<br />
Nach aktueller Planung wird JUMO komplett auf fossile<br />
Energieträger verzichten. Zur Heizungsunterstützung soll eine<br />
Geothermieanlage eingesetzt werden. Diese wird die Spitzenlast<br />
abdecken, die Grundlast wird komplett durch Wärmerückgewinnung<br />
aus den Produktionsprozessen gedeckt.<br />
www.jumo.net<br />
LIEBHERR BILANZIERT FÜR 2022 ERNEUT EINEN REKORDUMSATZ<br />
Die Firmengruppe Liebherr meldet für das Jahr 2022 einen Rekordumsatz von 12.589 Mio. Euro. Mit<br />
diesem Ergebnis verzeichnet das Unternehmen ein Wachstum von 950 Mio. Euro oder 8,2 Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahr. Der anteilige Umsatz in den Produktbereichen Erdbewegungsmaschinen,<br />
Materialumschlagmaschinen, Spezialtiefbaumaschinen, Mobil- und Raupenkrane, Turmdrehkrane,<br />
Betontechnik und Mining betrug 8.561 Mio. Euro und lag damit 6,9 Prozent über Vorjahresniveau.<br />
588 Mio. Euro sind in Forschung und Entwicklung geflossen. Dort bilden alternative Antriebe<br />
weiterhin einen Schwerpunkt. Außerdem arbeitet Liebherr am verstärkten Einsatz hydrierter<br />
Pflanzenöle (HVO) für Krane, Bau- und Miningmaschinen.<br />
www.liebherr.com<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 9
IN DER HYDRAULIK<br />
SIND BESONDERE<br />
MENSCHEN TÄTIG<br />
Dr. Dominik F. P. Joachim ist seit <strong>2023</strong> Geschäftsführer der weltweit<br />
aktiven Stauff Gruppe und verantwortet darüber hinaus als<br />
Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung das Business von<br />
Stauff Deutschland. Seit 2017 ist der promovierte Ingenieur für Stauff<br />
tätig. Er war und ist für die globale Geschäftsentwicklung der Stauff-<br />
Gruppe zuständig. Mit <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> sprach Joachim über die große<br />
Bedeutung der Kundenanforderungen für ein Unternehmen.<br />
Herr Dr. Joachim, Sie können auf eine lange Erfahrung im Maschinenbau und in der Hydraulik zurückblicken.<br />
Was brachte Sie in diese Branche und was fasziniert Sie daran?<br />
Ehrlich gesagt, war es ein glücklicher Umstand, dass ich in<br />
der Hydraulik „gelandet“ bin, und ich bin der Branche<br />
immer treu geblieben. Die Hydraulik und ihre<br />
Anwendungen haben etwas Faszinierendes. Das liegt unter<br />
anderem auch daran, dass diese Technologie wie keine<br />
andere geeignet ist, schwere Lasten zu heben. Wenn ich<br />
mir anschaue, wie Experten und Laien, ob Erwachsene<br />
oder Kinder, staunend vor einem gewaltigen Mining-<br />
Bagger oder einem großen Mähdrescher stehen, bin ich<br />
immer wieder begeistert von der Hydraulik. Ein weiterer<br />
wichtiger Punkt, der für die Hydraulik spricht, sind die<br />
Menschen, die in diesem Bereich tätig sind. Wir sind ja<br />
eine begrenzte, aber in meinen Augen auch eine besondere<br />
Gemeinschaft, in der ich mich sehr wohlfühle.<br />
Sie wollen Stauff noch stärker auf die Anforderungen der Kunden ausrichten. Welche Anforderungen<br />
sehen Sie mittelfristig als die bedeutsamsten an?<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
Sicherheit wird immer eine zentrale Rolle spielen. Mit<br />
unserem optimal aufeinander abgestimmten Gesamtprogramm<br />
rund um hydraulische Leitungssysteme gewährleisten<br />
wir den sicheren Betrieb von Anlagen und Maschinen.<br />
Mit unserem Konzept Stauff Line – dem Oberbegriff für<br />
Stauff-Komponenten und damit verbundene Dienstleistungen<br />
– gehen wir noch einen Schritt weiter und gewährleisten<br />
die Leckagefreiheit und optimale Performance des<br />
gesamten hydraulischen Leitungssystems. Generell sehen<br />
wir den Trend, dass sich Anlagen und Maschinen immer<br />
stärker an individuellen Anforderungen ausrichten.<br />
Demzufolge steigen auch die Anforderungen an die hydraulischen<br />
Leitungssysteme. „Connect with Stauff“, das Leitmotiv,<br />
mit dem wir erstmals auf der Hannover Messe aufgetreten<br />
sind, ist die Einladung an die Hersteller von Anlagen und<br />
Maschinen zu einer engen, partnerschaftlichen Zusammenarbeit.<br />
Im Idealfall werden wir von Anfang an in den Entwicklungsprozess<br />
eingebunden. Bei der Entwicklung neuer<br />
Lösungen liegt unser Fokus neben den technischen Parametern<br />
natürlich auch auf den Gesamtbetriebskosten.<br />
Stauff ist ein global aufgestelltes Unternehmen. Gibt es unterschiedliche Schwerpunkte in den<br />
verschiedenen Regionen und Ländern?<br />
Der internationale Hydraulikmarkt bietet noch viel<br />
Wachstumspotenzial für Stauff. Allerdings ist es schwierig,<br />
einzelne Länder oder Regionen zu benennen, vor allem<br />
angesichts der Veränderungen in den letzten Jahren. Der<br />
Weltmarkt ist in ständiger Bewegung, volatile Rohstoff- und<br />
Energiepreise sind nur zwei von vielen Faktoren. Hinzu<br />
kommt, dass wir es in der Hydraulik mit einem sehr fragmentierten<br />
Markt und einem breiten Anwendungsspektrum zu<br />
tun haben. Nichtsdestotrotz werden unsere klassischen<br />
Schwerpunktbranchen, also die Mobilhydraulik mit<br />
Anwendungen in der Bau-, Land- oder Forstmaschinenindustrie,<br />
auch weiterhin im Fokus bleiben. Wir sehen aber<br />
auch Potenzial in anderen Bereichen, zum Beispiel in der<br />
Windenergie. Hier engagieren wir uns und haben jüngst eine<br />
Wind Power Clamp für den Einsatz in Windkraftanlagen<br />
entwickelt.<br />
10 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 www.oup-fluidtechnik.de
Dr. Dominik F. P. Joachim<br />
Nachhaltigkeit wird an Bedeutung weiter wachsen. Wird der Bagger 2033 elektrisch oder mit Wasserstoff angetrieben?<br />
Hier gibt es keine allgemein gültige Antwort. Die Wahl des<br />
Antriebs wird auch in Zukunft stark vom Einsatzgebiet<br />
abhängen. Stellen Sie sich einen Bagger vor, der beim Bau<br />
einer Straße in einer noch weitgehend unerschlossenen<br />
Region der Welt rund um die Uhr im Einsatz ist. Als solcher<br />
wird er wahrscheinlich auch in zehn Jahren noch von einem<br />
Verbrennungsmotor angetrieben. Auf der anderen<br />
Seite der Skala stehen beispielsweise kleinere Erdarbeiten<br />
in einer westeuropäischen Innenstadt. Hier kann man<br />
davon ausgehen, dass ein Minibagger, der nur wenige<br />
Stunden lang kleine Gräben aushebt, elektrisch angetrieben<br />
wird. Wobei elektrisch hier bedeutet, dass die Pumpe<br />
von einer Batterie angetrieben wird, die eigentliche Kraftübertragung<br />
aber nach wie vor hydraulisch erfolgt. Dazwischen<br />
gibt es ein breites Spektrum, in dem sicher auch<br />
Hybridmaschinen eine Rolle spielen werden. Ob sich die<br />
Wasserstofftechnologie bis 2033 durchsetzen wird, lässt<br />
sich heute nicht mit Sicherheit sagen. Es ist eine sehr vielversprechende<br />
Zukunftstechnologie, aber es sind noch so<br />
viele Investitionen in die Infrastruktur notwendig, dass ich<br />
nicht davon ausgehe, dass sie bis 2033 flächendeckend<br />
eingesetzt werden kann.<br />
Was werden die Stauff-Produkte in zehn Jahren können?<br />
Viele Stauff-Produkte sind DIN-Produkte. Unsere Zink/Nickel-Beschichtung<br />
beispielsweise ist aber nicht irgendeine,<br />
sondern die Stauff Zink/Nickel-Beschichtung, mit der wir<br />
Kundenanforderungen übertreffen und auf dem Weltmarkt<br />
Standards setzen. Wir werden unsere Produktentwicklungen<br />
und Dienstleistungen auch in Zukunft an den Bedürfnissen<br />
von Erstausrüstern und Fachhändlern ausrichten.<br />
Ich behaupte, dass in den nächsten zehn Jahren die Anforderungen<br />
an DIN-Produkte weiter steigen werden. Die „einfachen“<br />
Optimierungspotenziale sind längst gehoben. Jetzt<br />
geht es um Details. Stauff-Produkte werden da auch in zehn<br />
Jahren den Unterschied machen.<br />
www.stauff.com<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 11
MESSE<br />
GROSSES INTERNATIONALES INTERESSE<br />
SENSOR+TEST <strong>2023</strong><br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
Knapp drei Monate vor der Eröffnung laufen die<br />
Vorbereitungen für die Sensor+Test vom 09. bis<br />
11. Mai <strong>2023</strong> auf Hochtouren. Die international<br />
führende Fachmesse für Sensorik, Mess- und<br />
Prüftechnik wird auch in diesem Jahr wieder auf<br />
dem Messegelände in Nürnberg stattfinden.<br />
„Wir werden im Mai unsere Aussteller und Besucher wieder in<br />
den Messehallen der Nürnberg Messe begrüßen,“ freut sich Holger<br />
Bödeker, Geschäftsführer der AMA Service GmbH. „Nach<br />
aktuellem Stand erwarten wir in diesem Jahr mehr als 350 Aussteller<br />
in den Hallen 1 und 2. Auch wenn wir damit noch nicht<br />
ganz an die Zahlen der Messe vor Corona herankommen, wird<br />
die Sensor+Test nichts an Attraktivität verlieren, sondern mit<br />
zahlreichen Highlights sogar noch hinzugewinnen.“<br />
Positiv gestaltet sich auch die Teilnahme internationaler Aussteller.<br />
Neben der Schweiz, aus der seit vielen Jahren die meisten<br />
Unternehmen kommen, wird im Mai eine große Anzahl britischer<br />
Firmen dabei sein. Auch mehrere Unternehmen sowie Delegationen<br />
aus China haben ihre Teilnahme zugesagt.<br />
VOLLES RAHMENPROGRAMM ERWARTET<br />
Das umfangreiche Rahmenprogramm, das die Sensor+Test bereits<br />
seit vielen Jahren auszeichnet, wird auch <strong>2023</strong> wieder durch<br />
ein hochkarätiges Vortragsforum begleitet. Auf den Foren präsentieren<br />
die Aussteller an allen drei Tagen neue Entwicklungen,<br />
Produkte und Anwendungsmöglichkeiten. Der Eintritt für Besucher<br />
ist frei. Interessierte, die nicht vor Ort sein können, haben<br />
die Möglichkeit, alle Vorträge live oder nach der Veranstaltung<br />
online anzuschauen. Das Vortrags-Forum steht am 9. Mai <strong>2023</strong><br />
unter dem Motto „Sensorik und Messtechnik für neue Energien“.<br />
Zum Sonderprogramm gehört in diesem Jahr zum ersten Mal<br />
eine Job-Lounge. Hier stellen sich am Messe-Donnerstag Aus-<br />
steller mit ihren Themen rund um Human Resources einem interessierten<br />
Publikum vor. Abgerundet wird das Programm von der<br />
Jobbörse und dem Career-Center, in dem Ingenieure sowie Studenten<br />
der technischen Fachrichtungen Tipps zu Bewerbung<br />
und Karriere von Personalprofis erhalten.<br />
EIN KONGRESS VON WELTFORMAT<br />
Vom 8.-11. Mai <strong>2023</strong> findet nun die SMSI <strong>2023</strong> – Sensor and Measurement<br />
Science International Conference – zum ersten Mal als<br />
Präsenzveranstaltung in Nürnberg statt, nachdem diese im Jahr<br />
2021 nur digital zahlreiche nationale und internationale Wissenschaftler,<br />
Entwickler und Experten zusammengebracht hatte.<br />
„Die Teilnehmer werden in diesem Jahr dabei besonders die<br />
Symbiose mit der parallel stattfindenden Messe schätzen, auf der<br />
sie ihren Innovationsdialog ideal fortsetzen können“, ist Holger<br />
Bödeker überzeugt. Die SMSI <strong>2023</strong> beinhaltet die drei Themenblöcke<br />
„Sensors and Instrumentation“, „Measurement Science“<br />
und „System of Units and Metrological Infrastructure“.<br />
Das neue Format hat es in sich, denn es vernetzt nationale und<br />
internationale Vertreter aus Forschung, Wissenschaft, Industrie<br />
und staatlichen Institutionen. Die SMSI Conference bietet eine<br />
Plattform für den Austausch der neuesten Forschungsergebnisse.<br />
Mehr Informationen finden Interessierte unter www.smsi-conference.com.<br />
JETZT TICKET SICHERN<br />
Die Sensor+Test ist an allen drei Messetagen jeweils von 9 bis 17<br />
Uhr geöffnet. Besucher müssen sich bereits vorab online registrieren.<br />
In Nürnberg findet kein Ticketverkauf statt. Einen kostenlosen<br />
Gutschein-Code, mit dem man sich für ein kostenloses E-Ticket<br />
registrieren kann, erhalten Besucher entweder von einem der<br />
ausstellenden Unternehmen oder in einer der Sonderaktionen.<br />
Bild: AMA Service GmbH<br />
www.sensor-test.de<br />
12 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 www.oup-fluidtechnik.de
INFOTAG FLUIDTECHNIK – TECHNIK UND NORMUNG<br />
VDMA<br />
NORMUNG UND REGULIERUNG<br />
JETZT UND IN ZUKUNFT<br />
Im März fand der Infotag Technik und<br />
Normung des VDMA-Fachverbandes<br />
<strong>Fluidtechnik</strong> vor einem gut gefüllten<br />
Auditorium statt. Es gab handfeste<br />
Informationen zu neuen Entwicklungen<br />
in der Normierung, aber auch wichtige<br />
Hinweise auf künftige Regelungen.<br />
Dazu gab es weitführende Einblicke in<br />
die Möglichkeiten, die der<br />
Verwaltungsschale innewohnen.<br />
Über den ersten Infotag Technik und Normung des<br />
VDMA-Fachverbandes <strong>Fluidtechnik</strong>, der nach der Corona-Pandemie<br />
wieder live und vor Ort in Frankfurt stattfand,<br />
freuten sich die zahlreich erschienenen Teilnehmer.<br />
Durch den Tag mit zehn Vorträgen führten Jörn Dürer, beim<br />
VDMA Referent <strong>Fluidtechnik</strong> sowie Technik und Normung, Hydraulik<br />
und Europäische Richtlinien gemeinsam mit Udo Bausch<br />
von Bosch Rexroth und Christian Geis, Stellvertretender Geschäftsführer<br />
<strong>Fluidtechnik</strong>.<br />
Zu Beginn gab es einen Überblick über die Maschinenbaukonjunktur<br />
von VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Der Titel des<br />
Vortrags „Zwischen Licht und Schatten“ gab schon einen guten<br />
Abriss des Inhalts. Wiechers Analyse der aktuellen Situation: „Es<br />
ist nicht komfortabel, aber es gibt erste Anzeichen für Hoffnung“.<br />
Im Anschluss berichtete Udo Bausch in Vertretung des erkrankten<br />
zuständigen Obmanns Ferdinand Rein über die aktuellen<br />
internationalen Standardisierungstendenzen in der <strong>Fluidtechnik</strong>.<br />
Eine wichtige Sache sei, so Bausch, dass nun auch wieder<br />
von Mensch zu Mensch über Normungen gesprochen wird<br />
und nicht mehr ausschließlich per Video. Im Jahr <strong>2023</strong> sind solche<br />
Treffen in Frankfurt und Milwaukee geplant.<br />
EINFLUSS DES GREEN DEALS<br />
Auch und gerade in der Industrie 4.0 sind Normen und Standards<br />
wichtig, damit Maschinen miteinander kommunizieren<br />
können. Die Bedeutung von standardisierten Daten innerhalb<br />
der digitalen Verwaltungsschale hob Christian Geis in seinem<br />
Vortrag hervor. Von der Feststellung, dass es noch keine einheitliche<br />
Definition eines digitalen Zwillings gibt, bis zu Geschäftsmodellen,<br />
die eine funktionierende und gut ausgestatte<br />
Verwaltungsschale ermöglicht, enthielt der Vortrag eine Menge<br />
Information.<br />
Weitere Vorträge behandelten den mittelfristigen Einfluss von<br />
europäischer Regulation auf Maschinenprodukte. Thomas Kraus,<br />
Referent des VDMA, stellte die neue EU-Verordnung Maschinen<br />
vor. Fredericke Krebs sprach online aus dem VDMA-Büro in<br />
Brüssel. Sie beschrieb die Auswirkungen des Green Deal auf den<br />
Maschinen- und Anlagenbau. Besonders ging sie dabei auf die<br />
Ökodesign-Richtlinie und deren Stichtage ein. Als besonders gravierend<br />
ist das momentan zur Debatte stehende Verbot von PFAS.<br />
Das ist eine große Gruppe von Industriechemikalien, die auch in<br />
Dichtungen verwendet werden. Bisher ist kein Ersatzstoff für diesen<br />
Einsatz bekannt. Ein Verbot dieser Substanzen könnte also<br />
weitreichende Folgen haben.<br />
SOFTWARE FÜR CO 2<br />
-BERECHNUNG<br />
INTERNATIONALE GESPRÄCHE<br />
ÜBER NORMUNGEN WIEDER<br />
AUF PERSÖNLICHER BASIS<br />
Die Vorträge von Wolfgang Gauchel, Festo, Hannah Harlos,<br />
VDMA, und Johannes Sprink vom ifas der RWTH Aachen drehten<br />
sich um die Berechnung des Product Carbon Footprint (PCF). Ein<br />
Product Carbon Footprint bilanziert alle Treibhausgasemissionen<br />
(bezogen auf eine definierte Nutzeneinheit) die während des<br />
Lebenszyklus eines Produkts entstehen - from cradle to grave.<br />
Harlos stellte dabei die Guidelines und das Software-Tool „PCF<br />
Starter“ vor, mit dem der VDMA Unternehmen bei der Berechung<br />
ihres CO 2<br />
-Fußabdrucks helfen will.<br />
Den Abschluss des Tages bot ein Vortrag über die Biologisierung<br />
der Industrie. Nathalie Wagner vom VDMA entwarf darin eine<br />
Zukunftsvision, in der Biologie und Technik immer mehr interagieren<br />
um Produktionsprozesse und Technologien zu verbessern.<br />
Die Industrie in Deutschland sollte hier die Augen aufhalten<br />
und sich vorbereiten.<br />
Gemeinsam mit den verschiedenen Vorträgen zu den Themen,<br />
die auch die Normungsgremien bearbeiten – wie Energieeffizienz<br />
und Industrie 4.0 – bildete der Infotag <strong>Fluidtechnik</strong> – Technik<br />
und Normung einen guten Überblick über Techniktrends in der<br />
<strong>Fluidtechnik</strong>.<br />
www.fluid.vdma.org<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 13
FACHTAGUNG VON KIT & FVA<br />
ENERGIEEFFIZIENTE ANTRIEBE<br />
FÜR MOBILE MASCHINEN<br />
VON DER FORSTWINDE BIS<br />
ZUR LENKÖLVERSORGUNG<br />
Bild: scharfsinn86 – stock.adobe.com<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
Am 28. Februar fand in Karlsruhe die<br />
9. Fachtagung „Hybride und energieeffiziente<br />
Antriebe für mobile Arbeitsmaschinen“ mit<br />
ca. 170 Expertinnen und Experten aus<br />
Wissenschaft und Industrie statt. Veranstaltet<br />
wurde die Tagung durch die FVA GmbH mit<br />
wissenschaftlicher Unterstützung durch den<br />
Institutsteil Mobile Arbeitsmaschinen (Mobima)<br />
des KIT (Karlsruher Institut für Technologie).<br />
Zukunftsweisende Ideen wurden diskutiert und<br />
die Herausforderungen bei elektrischen und<br />
wasserstoffbasierten Antrieben<br />
herausgearbeitet.<br />
Mittlerweile hat die Fachtagung zu hybriden und<br />
energieeffizienten Antrieben für mobile Arbeitsmaschinen<br />
von KIT und der Forschungsvereinigung<br />
Antriebstechnik e. V. (FVA) im VDMA schon ihre<br />
neunte Ausgabe gesehen. Die etwa 170 Teilnehmer erlebten ein<br />
abwechselungsreiches Vortragsprogramm und eine Fachaustellung<br />
namhafter Unternehmen im Foyer des Veranstaltungsortes<br />
in Karlsruhe.<br />
Die Vorabendveranstaltung bot allen Teilnehmenden die Möglichkeit,<br />
sich bei geselliger Atmosphäre auszutauschen und einen<br />
Einblick in die aktuellen Forschungsthemen am Mobima sowie<br />
den anderen Bereichen des Instituts für Fahrzeugsystemtechnik<br />
(FAST) zu erhalten. Unterstützt wurde die Abendveranstaltung<br />
durch das Sponsoring der Firmen Bosch Rexroth, Fendt (AGCO)<br />
und Hohenloher Spezial-Maschinenbau (HSM).<br />
Eröffnet wurde die Tagung am 28. Februar <strong>2023</strong> von Prof. Dr.-<br />
Ing. Marcus Geimer vom Karlsruher Institut für Technologie. Darauf<br />
folgte Patrick Ahlbrand vom Unternehmen Claas mit einer<br />
Keynote zum Thema „Effizienter und nachhaltiger Einsatz von<br />
Landmaschinen“.<br />
NACHHALTIGKEIT UNTER DER LUPE<br />
In der zweiten Keynote zum Thema „Nachhaltigkeit – Ein Begriff<br />
macht Karriere“ von Prof. Dr. Dr. h.c. Bastian Kaiser von der<br />
Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg wurde den Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern eine neue Sichtweise auf den Begriff<br />
„Nachhaltigkeit“ aufgezeigt. Kaiser betonte in seinem Vortrag immer<br />
wieder den Bezug zur Nutzung von Ressourcen im Begriff<br />
Nachhaltigkeit. Denn entstanden ist der Begriff in der Forstwirtschaft,<br />
wo es um nachhaltige Erzeugung des Rohstoffs Holz ging.<br />
Dem Naturraum soll Holz in Form von Bäumen entnommen werden,<br />
aber so, dass auch künftige Generationen das noch tun können.<br />
Nachhaltigkeit ist also kein „Naturschutz“, sondern eher<br />
Ressourcenschutz.<br />
Anschließend folgten Vorträge in den Sessions „Innovative<br />
Forsttechnik“, „Elektrifizierte Arbeitsmaschinen“ sowie „Energieeffiziente<br />
Komponenten“. Abgeschlossen wurde die Veranstaltung<br />
mit Beiträgen zum Themenbereich „Klimaneutrale Antriebe“.<br />
In den insgesamt 12 Fachbeiträgen wurde die Bedeutung von<br />
der Hybridisierung und Effizienzsteigerung im Bereich der Mobilen<br />
Arbeitsmaschinen deutlich. Die Beiträge aus Industrie und<br />
Forschung zeigten, dass die Themen Klimaneutralität und Nachhaltigkeit<br />
auch im Umfeld der mobilen Arbeitsmaschinen Haupttreiber<br />
der Entwicklung sind. Insbesondere die Elektrifizierung<br />
bzw. Hybridisierung von Fahr- und Arbeitsantrieben hat sich als<br />
großes Potential für die Effizienzsteigerung erwiesen. Des Weiteren<br />
wurde auch der Einsatz von Wasserstoff als Energieträger<br />
mehrfach als wichtiges Forschungsthema adressiert. Das Gewicht<br />
der Batterien sowie der raumbedarf des Energieträgers<br />
Wasserstoff waren dabei die negativen Komponenten, die auch<br />
quantifiziert wurden.<br />
TAGUNGSBAND ONLINE<br />
In den Pausen zwischen den Vorträgen konnten sich die Teilnehmenden<br />
auf der begleitenden Fachausstellung der Firmen Bosch<br />
Rexroth, Hydac, InMach, RheinTacho und Shimadzu über neue<br />
Produkte und Innovationen informieren.<br />
Der zur Veranstaltung herausgegebene Tagungsband mit der<br />
ISBN 978-3-7315-1260-8 wird in digitaler Form über die KIT-Bibliothek<br />
kostenlos zur Verfügung gestellt.<br />
www.hybridtagung-karlsruhe.de<br />
14 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 www.oup-fluidtechnik.de
DIESEL-ELEKTRISCHE ANTRIEBSTOPOLOGIEN FÜR MOBILE MASCHINEN<br />
Um die verschiedenen Schwierigkeiten mit der Energieversorgung bei der Elektrifizierung<br />
vorerst zu umgehen aber dennoch die Vorteile elektrischer Antriebe in mobilen Arbeitsmaschinen<br />
nutzen zu können, ist der dieselelektrische Antrieb ein Lösungsweg. Dabei treibt ein<br />
Dieselmotor einen Generator an, der die Stromversorgung organisiert – ob mit Zwischenspeicher<br />
oder ohne. Bosch Rexroth hat aus diesen Gründen die eLion-Plattform entwickelt.<br />
Grundlage sind permanenterregte Synchronmaschinen in einem Leistungsbereich von 20 bis<br />
250 kw und passende Inverter. Dazu gehören ebenfalls Hochdrehzahlgetriebe, optimierte<br />
Hydraulik, on-board Ladegeräte, DC/DC-Wandler und Kabel. Dieses Angebot soll Maschinenherstellern<br />
die Elektrifizierung ihrer Flotte erleichtern.<br />
Dr. Steffen Mutschler, Bosch Rexroth AG, Ulm<br />
E100 – VOM PROTOTYP ZUR SERIENREIFE<br />
Der e100 ist der erste elektrisch<br />
betriebene Traktor von Fendt, der<br />
zur Serienreife entwickelt wird. Es<br />
ist ein Traktor mit 700 V Bordspannung,<br />
elektrifizierten Nebenaggregaten<br />
und einer elektrischen<br />
Antriebsleistung von ca. 50 kW.<br />
Das Fahrzeug soll sowohl Landwirten<br />
die Gelegenheit geben,<br />
Arbeiten lokal emissionsfrei<br />
durchzuführen, als auch Fendt neue Märkte erschließen.<br />
Fries stellte fest, dass Stromproduktion auf Höfen<br />
heute bereits Standard ist, was die Verbreitung<br />
elektrischer Antriebe begünstigen könnte. Der e100<br />
hat sich beispielhaft im Mäheinsatz auf einer öffentlichen<br />
Fläche bewährt, wo die Emissionsfreiheit einen<br />
besonderen Vorteil darstellt. Batteriekapazität war<br />
dafür ausreichend. Tests haben allerdings gezeigt, dass<br />
im Winter für die Heizung der Fahrerkabine viel Energie<br />
aufgewendet werden müsste. Da im Betrieb der Lärm<br />
des Verbrennungsmotors nicht mehr vorhanden ist,<br />
war die Lautstärke der Hydraulik deutlich vernehmbar.<br />
Die Problematik des Akku-Recyclings ist noch nicht<br />
vollständig gelöst.<br />
Stefan Fries, AGCO GmbH, Marktoberdorf<br />
EFFIZIENTER UND NACHHALTIGER EINSATZ<br />
VON LANDMASCHINEN<br />
Die Keynote von Patrick Ahlbrand zu Beginn der Fachtagung<br />
warf einen grundsätzlichen Blick auf die Energieeffizienz<br />
von Landmaschinen. Ahlbrand stellte fest, dass<br />
sich der Energiebedarf für die Erzeugung einer Tonne<br />
Weizen in den letzten 60 Jahren um 50 % gesenkt hat –<br />
von 2,89 l Diesel auf 1,47 l. Weiterhin wagte er die<br />
Prognose, dass sich in den nächsten Jahren die Bodennutzung<br />
aufgrund von Klimawandel und Regulierung von<br />
Pflanzenschutzmitteln ändern wird. Es wird zu vermehrter<br />
Rotation in der Fruchtfolge kommen und heterogene<br />
Pflanzen werden aufbearbeitet werden müssen. Daher<br />
wird der Markt, so Ahlbrand, nach vielseitigen Maschinen<br />
verlangen. Diese Vielseitigkeit wiederum wird eine<br />
erhöhte Bedieneffizienz erfordern. Verschiedene Stadien<br />
der Automatisierung werden daher immer häufiger in die<br />
Maschinen integriert werden. Was alternative Antriebe<br />
angeht, da sah Ahlbrand Probleme bei großen Maschinen.<br />
Die nötige Energie in Batterien zu<br />
tranportieren wird zu hohen<br />
Gewichten führen, wasserstoffbasierte<br />
Antriebe wiederum müssen<br />
ihren Treibstoff in sehr voluminösen<br />
Tanks transportieren. Unter Umständen<br />
müssten Arbeitsschritte neu<br />
gedacht werden, so Ahlbrand.<br />
Patrick Ahlbrand, Claas, Harsewinkel<br />
Bild: stockddvideo – stock.adobe.com<br />
SIMULATIVE UNTERSUCHUNG ZUM ENERGIEBEDARF EINER SCHREITENDEN FORSTMASCHINE<br />
Dieser Beitrag zeigte auf, wie es möglich sein könnte, den Energiebedarf der Fortbewegung eines<br />
Protalschreitwerks in einem frühen Stadium der Entwicklung zu berechnen. Dafür hatte die Forschergruppe<br />
um Sebastian Beiser, Marco Wydra und Marcus Geimer eine gekoppelte Simulation, bestehend<br />
aus Mehrkörper- und Hydraulikmodell erschaffen. Dabei wurde zunächst die Bewegungs- und<br />
Steuerungsabfolge beschrieben und sodann in drei Teilbewegungen unterteilt. Die Simulationen<br />
zeigen, dass für einen Bewegungsablauf eine Energie von 174 Wh benötigt wird. Diese Fortbewegungsart<br />
einer mobilen Maschine ist ungewöhnlich und wohl nur in sehr speziellen Umgebungen<br />
sinnvoll. Angedacht waren Forstarbeiten auf feuchtem Untergrund.<br />
M. Sc. Sebastian Beiser, akademischer Mitarbeiter im KIT, Karlsruhe
SCHUTZELEMENTE<br />
TITEL<br />
NEUE MATERIALIEN UND FUNKTIONEN<br />
WENN INNOVATIONEN ZU<br />
STANDARDLÖSUNGEN WERDEN<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Lars Ovelgönne, Marketingbeauftragter<br />
Kapsto, Pöppelmann GmbH & Co. KG, Lohne
SCHUTZELEMENTE<br />
Pöppelmann Kapsto, Entwickler und Hersteller<br />
von Schutzkappen und -stopfen aus Kunststoff,<br />
bewährt sich seit Jahrzehnten als starker Partner<br />
für die Industrie. Zu den jüngsten Neuheiten des<br />
Spezialisten für Schutzlösungen zählen 1.900<br />
standardmäßig verfügbare Artikel aus<br />
recyceltem Kunststoff sowie<br />
Lackierschutzkappen, die rund um verwendete<br />
Schutzstopfen für saubere Lackkanten sorgen.<br />
Das verhindert unter anderem gefährliche<br />
Lacksplitter in Hydrauliksystemen.<br />
Pöppelmann Kapsto, eine der vier Divisionen des Kunststoffspezialisten<br />
Pöppelmann aus Lohne, entwickelt und<br />
produziert Schutzkappen und -stopfen, Griff- und Schraubkappen<br />
sowie individuell für kundenspezifische Anwendungen<br />
konzipierte Artikel. Die Produkte schützen sensible und<br />
funktionsentscheidende Komponenten, z. B. im Bereich der Hydraulik-<br />
und Pneumatik, vor der Verunreinigung oder Beschädigung<br />
bei Lagerung oder Transport. Die Schutzelemente werden in<br />
unterschiedlichsten Branchen eingesetzt, von der Automobilin-<br />
dustrie über Maschinenbau, Bauwesen, Elektronik, Hydraulik,<br />
Luft- und Raumfahrt, Pneumatik bis hin zu Mess-, Steuer- und Regelungstechnik.<br />
In seiner Entwicklungsarbeit nimmt Pöppelmann<br />
Kapsto viele Aspekte auf, die sich aus den Anforderungen seines<br />
anspruchsvollen Kundenkreises ergeben. Daraus geht ein Sortiment<br />
hervor, das optimal auf Kundenwünsche zugeschnitten ist<br />
und zahlreiche echte Innovationen enthält. Für Aufsehen sorgen<br />
aktuell ein enorm erweitertes Sortiment an nachhaltigen Schutzlösungen<br />
und eine Innovation: Lackierschutzkappen, die serienmäßig<br />
aus dem 3D-Drucker stammen.<br />
DER NEUE STANDARD: RECYCELTER<br />
KUNSTSTOFF<br />
Mehr Umwelt- und Klimaschutz ist von zahlreichen Industriebetrieben<br />
längst zum wichtigen Unternehmensziel erhoben<br />
worden. Hier leistet Pöppelmann Kapsto Unterstützung mit ressourcenschonenden<br />
Produktalternativen: Der Kunststoffspezialist<br />
setzt mit seinem stetig wachsenden Sortiment an Schutzkappen<br />
und Schutzstopfen aus zirkulärem Post-Consumer-Rezyklat<br />
(PCR) neue Maßstäbe. Schon heute steht ein riesiges Programm<br />
an ressourcenschonenden Schutzlösungen standardmäßig zur<br />
Auswahl. Aktuell wurde es noch einmal um die enorme Anzahl<br />
von 1.900 Artikeln erweitert – und wird kontinuierlich ergänzt.<br />
01 Hauseigene Compoundierung: Pöppelmann sammelt seit 2013<br />
wegweisende Erfahrungen in der Aufbereitung und stellt selbst<br />
Post-Consumer- und Post-Industrial-Rezyklate (PIR) her<br />
01<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 17
SCHUTZELEMENTE<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN TITEL<br />
02<br />
03<br />
02 Der Verschlussstopfen GPN 300 F zum Schutz von Innengewinden<br />
und Bohrungen ist verfügbar als ressourcenschonende Alternative aus<br />
100 Prozent Rezyklat oder aus einer Recycling-Mischung in Signalgelb<br />
03 Verschlussstopfen GPN 300 V: Die nachhaltigen Schutzelemente<br />
aus 100 Prozent PCR im eingesetzten Kunststoff sind nach Gebrauch<br />
wieder vollständig recycelbar<br />
Die nachhaltigen Artikel entstehen im Rahmen der Initiative<br />
Pöppelmann blue der Pöppelmann Gruppe, mit der sich der<br />
Kunststoffverarbeiter für einen schonenden Umgang mit dem<br />
wertvollen Werkstoff einsetzt. Die unternehmensweite Initiative<br />
hat mehr Ressourcen- und Klimaschutz zum Ziel und strebt dafür<br />
in den verschiedenen Geschäftsbereichen, wenn möglich,<br />
kreislaufschließende Lösungen an. So floss unter anderem in<br />
der Division Pöppelmann Kapsto viel Entwicklungsarbeit in ressourcenschonende<br />
Alternativen zu bisherigen Standardartikeln.<br />
Ein interdisziplinäres Team aus Qualitätsmanagement, Anwendungstechnik,<br />
Labor, Produktion, Beschaffung und Entwicklung<br />
erarbeitete die Produkte, die in Tests, Analysen und Abmusterungen<br />
bestätigt wurden. Dabei half dem Kunststoffspezialisten die<br />
Erfahrung mit der eigenen Compoundierung, in der das Unternehmen<br />
seit 2013 wegweisende Erfahrungen in der Aufbereitung<br />
sammelt, selbst Post-Consumer- und Post-Industrial-Rezyklate<br />
(PIR) herstellt und seine Kompetenz rund um Recycling-Kunststoffe<br />
kontinuierlich ausbaut. Geeignete Materialien, welche die<br />
von Kapsto geforderten Qualitätsanforderungen erfüllten, wurden<br />
umfangreichen Tests unterzogen: Qualitätsmuster der Produkte<br />
wurden angefertigt, die Prozessabläufe den neuen Materialien angepasst<br />
und serienbegleitende Artikelprüfungen durchgeführt.<br />
„Das Ergebnis ist eine riesige Anzahl an ressourcenschonenden<br />
Alternativen, die wir zum neuen Standard erhoben haben“, berichtet<br />
Rouven Südkamp, Project Management bei Pöppelmann<br />
Kapsto. Ein Großteil dieser Produkte besteht aus bis zu 100 Prozent<br />
zirkulärem Post-Consumer-Rezyklat im eingesetzten Kunststoff,<br />
d. h. die Artikel wurden aus gebrauchten Kunststoffprodukten<br />
hergestellt, die bereits einen kompletten Lebenszyklus<br />
durchlaufen haben. Da die nachhaltigen Kunststoffkappen und<br />
Kunststoffstopfen wiederum selbst zu 100 Prozent recyclingfähig<br />
sind, können sie nach Gebrauch für die erneute Herstellung von<br />
Kappen und Stopfen, aber auch anderen Kunststoffprodukten,<br />
genutzt werden und gelangen auf diese Weise wieder zurück in<br />
den Materialkreislauf. Die Artikel bestehen aktuell aus PCR-Polyethylen<br />
(PCR-PE) oder PCR-Polypropylen (PCR-PP) und tragen<br />
das Umweltzeichen Blauer Engel der deutschen Bundesregierung,<br />
das für umweltfreundliche Produkte vergeben wird. Es<br />
garantiert, dass die Produkte aus mindestens 80 Prozent Recyclingmaterial<br />
bestehen.<br />
NACHHALTIGKEIT LEICHT GEMACHT<br />
Viele der nachhaltigen Kapsto Normreihen werden sogar aus<br />
100 Prozent PCR im eingesetzten Kunststoff gefertigt. Ganz neu<br />
im Sortiment der ressourcenschonenden Schutzlösungen sind<br />
außerdem Artikel, die besondere Farbwünsche der Kunden erfüllen<br />
und bisher nur aus Neuware verfügbar waren. So wird<br />
beispielsweise für die Sechskantkappen GPN 1000 und die<br />
WIR HABEN RESSOURCEN-<br />
SCHONENDE ALTERNATIVEN<br />
ZUM STANDARD ERHOBEN<br />
Klemmkappen GPN 1010 zum Außenschutz von Bolzen und Muttern<br />
eine Mischung aus PCR und Neuware eingesetzt, mit einem<br />
deutlich überwiegenden PCR-Anteil, um sie auch in Schwarz anbieten<br />
zu können. Durch die optimale Rezeptur ist Pöppelmann<br />
Kapsto für die verschiedenen farbigen Artikel zu einem Recyclingmaterial<br />
gelangt, das sich im Vergleich zu Virgin Material durch<br />
einen nur leicht veränderten Farbton bei gleichbleibender<br />
Grundfarbe auszeichnet. Produkte wie die Verschlussstopfen<br />
GPN 300 F und GPN 300 V, die bisher entweder aus Neuware oder<br />
in ressourcenschonender Alternative aus 100 Prozent PCR in der<br />
Standardfarbe Recycling Blau verfügbar waren, sind dank der<br />
Recyclingmischung nun ebenfalls als farbige Alternativen in Signalgelb<br />
verfügbar. Durch die Mehrfachnutzung des Materials, das<br />
für die Produkte aus reinem PCR oder mit einem überwiegenden<br />
PCR-Anteil eingesetzt wird, trägt der Kunststoffspezialist zur<br />
Schonung natürlicher Ressourcen bei. Um seinen Beitrag zum<br />
Klimaschutz weiter zu verbessern, hat Pöppelmann außerdem<br />
die Treibhausgas-Emissionen des gesamten Unternehmens,<br />
den sogenannten Corporate Carbon<br />
Footprint (CCF), mit Unterstützung eines<br />
spezialisierten Beratungsunternehmens<br />
berechnen lassen. „Die Untersuchungen<br />
haben ergeben, dass wir<br />
mit den farbigen Artikeln aus dem<br />
Materialmix unsere CO 2<br />
-Emissionen<br />
um bis zu 50 Prozent senken, mit den<br />
Produkten aus 100 Prozent PCR im einge-<br />
18 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 www.oup-fluidtechnik.de
SCHUTZELEMENTE<br />
05<br />
04 Dichtstopfen GPN 736: Zum Verschließen von<br />
Einschraublöchern nach DIN 3852-1 und ISO 11926 und<br />
besonders geeignet für Prozesse wie Reinigen, Prüfen<br />
oder Lackieren<br />
05 Die neuen Lackierschutzkappen von Pöppelmann<br />
Kapsto sind auf gängige Schraubstopfen, z. B. die<br />
Dichtstopfen mit O-Ring GPN 737, abgestimmt<br />
04<br />
setzten Kunststoff sogar um bis zu 60 Prozent. Mit dem neuen<br />
Standard machen wir unseren Kunden Nachhaltigkeit leicht:<br />
Durch die Nutzung dieser Produkte können sie auch ihre eigene<br />
Umweltbilanz positiv beeinflussen“, unterstreicht Rouven<br />
Südkamp.<br />
SCHUTZ VOR LACKSPLITTERN IN<br />
HYDRAULIKSYSTEMEN<br />
Neben dem konsequenten Engagement von Pöppelmann Kapsto<br />
für mehr Nachhaltigkeit schätzen zahlreiche Kunden außerdem<br />
die kontinuierliche Anpassung des Sortiments an ihre aktuellen<br />
Bedürfnisse. Viele Innovationen entstehen in enger Zusammenarbeit<br />
mit der Industrie, werden später in das Standardsortiment<br />
übernommen und stehen damit dem gesamten Kundenkreis des<br />
Schutzelemente-Spezialisten zur Verfügung. Aktuelles Beispiel<br />
sind die Lackierschutzkappen GPN 733 und GPN 734 die in Kombination<br />
mit den Dichtstopfen GPN 736 und GPN 737 eingesetzt<br />
werden. Mit dieser Innovation führt Pöppelmann Kapsto erstmals<br />
eine neue Normreihe ein, die komplett im 3D-Druck produziert<br />
wird. Anstoß für die Entwicklung der Lackierschutzabdeckung<br />
für Schraubschutzstopfen kam aus Reihen der Anwender,<br />
wie Rouven Südkamp erzählt: „Wir hatten verschiedene Anfragen,<br />
z. B. von Herstellern von Hydraulikpumpen, die nach einer<br />
wirkungsvollen Lösung gegen Verunreinigungen ihrer Systeme<br />
durch Farbsplitter nach einem Lackierprozess suchten.“ Das Problem:<br />
In der Praxis werden diverse Öffnungen und Anschlüsse<br />
von Bauteilen, z. B. Pumpengehäuse, durch Schutzelemente von<br />
Pöppelmann Kapsto vor dem Eindringen von Verschmutzungen<br />
oder Staub geschützt. Werden diese Bauteile zusätzlich lackiert,<br />
kann durch den Farbauftrag rund um das Schutzelement ein undefinierter<br />
Rand entstehen. Die Folge: Der Schraubstopfen verklebt<br />
mit dem Bauteil. Bei seiner Demontage entstehen unsaubere<br />
Ränder und Lacksplitter. Gelangen diese in das Hydrauliksystem,<br />
können sie erhebliche Schäden verursachen, die bis zum Ausfall<br />
führen. Ein weiteres Problem: Die überlackierten Schutzstopfen<br />
sind schwer erkennbar. Das birgt die Gefahr, dass sie zur Weiterverarbeitung<br />
der Komponenten nicht erkannt und demnach<br />
nicht rechtzeitig demontiert werden und dadurch später die<br />
Produktionsabläufe stören.<br />
Mit den neuen Kapsto Lackierschutzkappen GPN 733 und GPN<br />
734, die vormontiert werden können, um mit dem Schutzstopfen<br />
in einem Arbeitsgang den ansprechenden Anschluss des Bauteils<br />
zu verschließen, wird Abhilfe geschaffen. Sie werden in Kombination<br />
mit den gefragten Dichtstopfen GPN 736 und GPN 737<br />
eingesetzt. Die Kappen besitzen eine innenliegende Klemmwulst,<br />
die für den festen Sitz der Lackschutzkappe sorgt. Sie sind<br />
mit einer zum Patent angemeldeten „Lacknase“ ausgestattet, die<br />
ein Festkleben verhindert und beim Lackieren der Komponente<br />
einen minimalen Bereich um den Schraubstopfen lackfrei belässt.<br />
So kommt es beim Entfernen nicht zu Lackabplatzern, die<br />
das Bauteil verunreinigen können. Zudem bleibt der Schraubstopfen<br />
selbst frei von Lack. Das erleichtert seine Demontage und<br />
sorgt dafür, dass das Schutzelement gut erkennbar ist, damit es<br />
auch wirklich zum vorgesehenen Zeitpunkt in der Produktion<br />
entfernt wird. Die Montage bzw. die Demontage der Lackierschutzkappen<br />
ist z. B. mit dem Kapsto BIT 73X möglich. Pöppelmann<br />
Kapsto hat die neuen Lackierschutzkappen passend zu seinen<br />
gefragtesten Schraubstopfen in Standardgrößen entwickelt.<br />
„Dabei haben wir uns aufgrund der zahlreichen verschiedenen<br />
Gewindearten erstmals für die serienmäßige Herstellung im<br />
3D-Druck entschieden und sind damit in der Lage, auch auf<br />
Sonderwünsche unserer Kunden schnell und flexibel zu reagieren“,<br />
so Rouven Südkamp.<br />
VOM SONDERWUNSCH ZUR STANDARDLÖSUNG<br />
Die umfassende Kunststoffexpertise von Pöppelmann Kapsto, zusammen<br />
mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Entwicklung und<br />
Herstellung von Schutzlösungen, machte die Division zum gefragten<br />
Partner von Unternehmen aus verschiedensten Industriezweigen.<br />
„Unser Vorteil ist, dass wir für unsere Entwicklungen<br />
alle notwendigen Kunststoffspezialisten unter einem Dach vereinen.<br />
So können wir immer wieder neue Wünsche unserer<br />
Kunden in die Entwicklung aufnehmen, unsere Produkte aktuellen<br />
Anforderungen anpassen und Innovationen, die aus Kundenbedarf<br />
entstehen, z. B. farbige Recycling-Schutzelemente oder Kappen für<br />
den Lackierschutz, im Rahmen unseres Standardsortiments allen<br />
Kunden verfügbar machen“, meint Rouven Südkamp.<br />
Bilder: Pöppelmann GmbH<br />
www.poeppelmann.com<br />
POINTIERT<br />
NEUE NORMREIHE KOMPLETT<br />
IN 3-D-DRUCK PRODUZIERT<br />
„LACKNASEN“ VERHINDERN<br />
LACKSPLITTER IM HYDRAULIKSYSTEM<br />
SORTIMENT AN RESSOUCENSCHONENDEN<br />
PRODUKTEN WÄCHST BESTÄNDIG<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 19
MARKTPLATZ<br />
BLUETOOTH-TECHNOLOGIE IN DER<br />
INSTANDHALTUNG<br />
MIT DEM KALKULATOR DIE PASSENDE<br />
VAKUUMLÖSUNG FINDEN<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
In der Instandhaltung sind<br />
automatische Schmiersysteme<br />
von perma ein unverzichtbares<br />
Hilfsmittel, wenn es um eine<br />
regelmäßige und präzise<br />
Schmierung von Maschinen<br />
und Anlagen geht. Mit den<br />
neuen perma Schmiersystemen,<br />
die über eine Bluetooth-<br />
Funktion verfügen, können<br />
Instandhaltungsarbeiten noch<br />
effizienter gestaltet werden.<br />
Für den Einsatz dieser<br />
Schmiersysteme hat perma<br />
eine spezielle App entwickelt<br />
– die perma CONNECT App.<br />
Mit dieser App lassen sich alle Schmiersysteme an jeder<br />
Anwendung ganz einfach konfigurieren, warten und steuern.<br />
Das funktioniert in Echtzeit und von jedem Endgerät aus.<br />
Dank der Bluetooth-Funktion werden alle Schmiersysteme aus<br />
der Ferne überwacht. Aufenthaltszeiten in schwer zugänglichen<br />
Arbeits- oder sogar Gefahrenbereichen werden reduziert,<br />
was aktiv die Arbeitssicherheit erhöht. Mit der perma CON-<br />
NECT App können jederzeit Spendezeiten angepasst, Sonderspenden<br />
veranlasst oder das Schmiersystem ein- und ausgeschaltet<br />
werden. Bei Überdruck oder einer leeren LC gibt es<br />
sofort eine Fehlermeldung. Die Bluetooth Technologie lässt sich<br />
leicht in bestehende Prozesse integrieren. In Verbindung mit<br />
der Webanwendung stehen alle Informationen zu Schmierstellen<br />
und Anwendungen auch an Ihrem Arbeitsplatz bereit.<br />
www.perma-tec.com<br />
SIEBEN NEUE LECKAGE-KAMERAS<br />
Teledyne FLIR, ein Teil von<br />
Teledyne Technologies Incorporated,<br />
hat die neue G-Serie vorgestellt,<br />
eine Familie von Hightech-<br />
Kameras für die optische Bildgebung<br />
von Gasen (OGI) mit<br />
gekühltem Kern, mit denen<br />
Fachleute bei der Erkennung und<br />
Reparatur von Lecks (LDAR)<br />
schädliche Gasemissionen<br />
nahtlos lokalisieren und dokumentieren können. Die G-Serie<br />
wurde entwickelt, damit alltägliche Anwender in der Öl- und<br />
Gas-, Fertigungs-, Stahl- und Versorgungsindustrie mehr Zeit<br />
mit der Priorisierung von Leck Reparaturen und weniger mit der<br />
Dokumentation verbringen und gleichzeitig bessere Einblicke in<br />
die Schwere der Emissionen erhalten können.<br />
Die G-Serie umfasst sieben Kameramodelle. Alle Modelle sind<br />
mit drahtloser Konnektivität verfügbar, damit der Bediener<br />
gespeicherte Bilder und Videos automatisch hochladen und in<br />
der Software FLIR Ignite Cloud speichern kann, während er<br />
unterwegs ist. Die Kameras der G-Serie bieten eine einfache<br />
Kompatibilität mit Analysesoftware von Drittanbietern. So<br />
kann der Bediener die erfassten Inhalte zur Überprüfung an<br />
Kollegen auf der ganzen Welt drahtlos weiterleiten, damit<br />
weitere Analysen durchgeführt und die Aufnahmen verarbeitet<br />
werden können. Schnell austauschbare Objektive bieten dem<br />
Benutzer die nötige Flexibilität zur Inspektion aus verschiedenen<br />
Entfernungen.<br />
www.teledyneflir.com<br />
Pfeiffer Vacuum hat ein Vakuumberechnungstool vorgestellt,<br />
mit dem sich spezifische Vakuumprodukte für die jeweilige<br />
Anwendung identifizieren lassen. Weiter können Evakuierungsund<br />
Abpumpkurven untersucht sowie verschiedene Berechnungen<br />
für selbst konfigurierte<br />
Lösungen<br />
durchgeführt werden.<br />
„Mit unserem neuen<br />
Vakuumkalkulator<br />
wollen wir unseren<br />
Kunden etliche<br />
Entscheidungen<br />
erleichtern. Auf der<br />
Suche nach der<br />
richtigen Vakuumlösung<br />
brauchen sie<br />
lediglich die technischen Parameter in das Tool einzufügen und<br />
die passenden Produkte werden angezeigt. Darüber hinaus<br />
können unterschiedliche Berechnungen für bestehende<br />
Pumplösungen durchgeführt werden“, erklärt Daniela Kunzig,<br />
Head of Digital Business. Dadurch sei es möglich, mehrere<br />
Vakuumlösungen zu finden und miteinander zu vergleichen.<br />
Der Vakuumkalkulator ist über das Webportal „Select &<br />
Request“ verfügbar. Mit jeder Suche oder Berechnung ist ein<br />
Kontaktformular verknüpft, über das sich die Kunden direkt an<br />
den zuständigen Vertriebsingenieur wenden können, um ein<br />
Angebot anzufordern.<br />
www.pfeiffer-vacuum.com<br />
SENSOREN FÜR ANSPRUCHSVOLLE<br />
WASSERSTOFF-ANWENDUNGEN<br />
Die Nachfrage nach Wasserstoff steigt im Rahmen der Energiewende<br />
stetig. Insbesondere die Verwendung von Wasserstoff<br />
als alternativer Kraftstoff ist hierbei zu nennen. Die Automatisierungsspezialisten<br />
von STW aus Kaufbeuren bieten für diese<br />
Anwendungen Drucksensoren. Die Wasserstoff-Drucksensoren<br />
von STW basieren auf einer Dünnschicht-Sensortechnologie,<br />
die seit nahezu 30<br />
Jahren weiterentwickelt<br />
und verfeinert<br />
wird und in einer<br />
Vielzahl von<br />
Anwendungen zum<br />
Einsatz kommt. Die<br />
von STW hergestellten<br />
Dünnschicht-<br />
Drucksensoren sind<br />
kompakte und robuste Messeinheiten in Stahlbauweise, die je<br />
nach Anwendung hochpräzise und hochauflösend Drücke bis zu<br />
3000 bar messen können. Herzstück sind die robusten Druckzellen<br />
aus Edelstahl, die in Kaufbeuren entwickelt und produziert<br />
werden. STW verfügt dank jahrzehntelanger Erfahrung<br />
über die notwendige Expertise zur Anpassung von Dünnschichtsensoren<br />
für genaue und stabile Messungen in den<br />
Reaktionsräumen von Brennstoffzellen. Berücksichtigt werden<br />
dabei die anomale Ausdehnung von Wasserstoff, die schwankenden<br />
Wasserdampfanteile innerhalb der Brennstoffzelle und<br />
das mögliche Auftreten statischer elektrischer Ladungen. STW<br />
stellt diese Lösungen vom 9.-11. Mai auf der Messe Sensor+Test<br />
in Nürnberg vor (Stand 1-114, Halle 1).<br />
www.stw-mm.com<br />
20 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 www.oup-fluidtechnik.de
HOCHGENAUE PEGELSONDE<br />
Die Niveau-Pegelsonde 26X von Keller liefert hochgenaue Messergebnisse<br />
und zeichnet sich durch ihre hervorragende Langzeitstabilität aus. Temperaturabhängigkeiten<br />
und Nichtlinearität werden mittels eines mathematischen<br />
Modells im Mikrokontroller exakt kompensiert. Die Pegelsonde kann<br />
zusätzlich zur RS485-Schnittstelle mit einer analogen Schnittstelle betrieben<br />
werden. Dank robustem Gehäuse aus Edelstahl mit hochwertiger<br />
Kabelverschraubung bietet die Sonde einen langjährigen wartungsfreien<br />
Betrieb. Ein erweiterter Blitzschutz ist als Option erhältlich. Typisch findet<br />
der 26X seinen Einsatz in hydrostatischen Druckmessungen, wie Grundwasser-,<br />
Oberflächenwasser-, Wassertank- und Treibstofftankmessungen.<br />
www.keller-druck.com<br />
NEUE GENERATION VON INKREMENTAL-DREHGEBER AM MARKT<br />
Posital hat ein umfangreiches Upgrade seiner IXARC-Familie von inkrementalen Drehgebern<br />
vollzogen – und damit eine übergreifende NeXtGen-Initiative gestartet. Die konsequent überarbeiteten<br />
Inkrementalgeber verfügen über eine neue magnetische Sensortechnologie und<br />
energieeffizientere integrierte Mikrocontroller. Dabei bleiben sie mechanisch und elektrisch mit<br />
den früheren Modellen kompatibel, profitieren aber von<br />
einem deutlich geringeren Stromverbrauch. Dies ist ein<br />
wichtiger Aspekt in komplexen Anwendungen, bei denen<br />
mehrere Geräte an das Steuerungssystem angeschlossen<br />
sind. Die aktualisierten Drehgeber sind nur der erste Teil<br />
einer Reihe von NeXtGen-Produkten, die Posital im Laufe<br />
des Jahres auf den Markt bringen wird.<br />
Die neuen IXARC-Inkrementalgeber verwenden eine<br />
TMR-Sensortechnologie (Tunnel-Magneto-Resistance)<br />
anstelle der Hall-Effekt-Sensoren, die in den Vorgängermodellen<br />
genutzt wurden. TMR-Sensoren bieten eine höhere<br />
magnetische Empfindlichkeit, wodurch sich die Auflösung verbessern lässt. TMR-Sensoren sind<br />
außerdem weniger temperaturempfindlich und energieeffizienter als ihre Vorgänger. Posital wird<br />
die TMR-Technologie für sein gesamtes magnetisches Drehgebersortiment einführen, einschließlich<br />
absoluter Anbaugeber für anspruchsvolle Industrieeinsätze und der umfangreichen Produktlinie<br />
von Kit-Encodern für integriertes Motorfeedback. Die TMR-Sensoren werden an eine neue<br />
Generation von Mikrocontrollern angeschlossen, die im Vergleich zu älteren Komponenten einen<br />
um 60 % geringeren Energieverbrauch aufweisen und neue Signalverarbeitungsalgorithmen<br />
unterstützen können.<br />
www.posital.de<br />
KUGELHAHN MIT PATENTIERTEM INNENLEBEN<br />
Der PFA ausgekleidete Kugelhahn ChemBall ist das neue Flaggschiff des Schweizer Unternehmens<br />
ChemValve-Schmid AG. Die Innovation basiert, auf der in eigener Regie entwickelten und<br />
patentierten TrueFloat® Technologie. Im Detail bedeutet das: Ein einteiliger PFA-Mantel umschließt<br />
den in sich beweglichen, schwimmenden Kugelkern. Die Kugel ist mittels einer Metallzu-Metall<br />
Verbindung gelagert, wodurch ein Verschleiß<br />
ausgeschlossen wird. Das Resultat sind eine maximale<br />
Dichtigkeit kombiniert mit längerer Lebensdauer. Die Armatur<br />
kann in Temperaturbereichen von -20°C bis 200°C eingesetzt<br />
werden. Während die Entwicklung und Produktion anfänglich<br />
insbesondere auf die Chlor-Alkali-Industrie fokussierte, ist der<br />
weiterentwickelte ChemBall perfekt für den Einsatz mit<br />
jeglichen aggressiven Medien geeignet.<br />
Die ChemValve-Schmid AG verfügt über eine herausragende<br />
PFA-Fertigungskompetenz. Spezifische PFA-Spritzgussmaschinen<br />
wurden eigens für die Herstellung dieser ausgewählten<br />
Armaturen entwickelt. Metallische sowie PTFE-Armaturen wie<br />
der ChemBall, werden in der Schweiz entwickelt, produziert, getestet und versendet. Von der<br />
Offerte bis zur Produktion vergeht, trotz hoher Auslastung, wenig Zeit. Die Standardlieferzeit<br />
beträgt vier Wochen. Jeder PFA-Kugelhahn und jede PTFE-Absperrklappe der ChemValve-Schmid<br />
AG wird mit einer einmaligen „Armaturen-ID“ versehen, damit sie auch Jahre später noch eindeutig<br />
identifizierbar ist.<br />
www.chemvalve-schmid.com
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
ANSCHLUSSÜBERWACHUNG<br />
KUPPLUNGSBAHNHÖFE<br />
SMART SICHERN<br />
Pneumatische Förderanlagen für fluidisierte<br />
Stoffe sind effiziente Transportwege. Allerdings<br />
werden an Verteilerpunkten die Verbindungen<br />
oft manuell hergestellt, was immer eine<br />
Fehlerquelle darstellt. Mithilfe von RFID-Tags<br />
und IO-Links gibt es aber nun eine Möglichkeit,<br />
alle Komponenten sicher zu erkennen und<br />
eindeutig zuzuordnen – auch bei großen<br />
Anlagen.<br />
Norbert Matthes, Technischer Vertriebs-Manager RFID bei Contrinex<br />
Leinfelden-Echterdingen<br />
Für fluidisierbare Stoffe wie Pulver, Granulate, Sande etc. bietet<br />
sich für den Transport eine pneumatische Förderung als<br />
sichere und saubere Lösung an. Über sogenannte Kupplungsbahnhöfe<br />
lassen sich die Stoffströme dann leicht auf<br />
die jeweils erforderlichen Anlagen, Reaktoren oder Mischer verteilen.<br />
Oft werden die Schläuche manuell angeschlossen und umgesteckt.<br />
Das ist zwar preiswert, allerdings gab es bisher keine einfache<br />
automatische Kontrolle, um falsche Anschlüsse oder fehlende<br />
Schläuche bzw. Abschlusskappen zu erkennen. Eine nachvollziehbare<br />
Qualitätskontrolle war so kaum möglich. Mit<br />
RFID-Tags und Schreib-/Leseköpfen mit IO-Link lassen sich nun<br />
alle Komponenten erkennen, eindeutig zuordnen und automatisch<br />
überwachen. So ist eine durchgängige Qualitäts- und Ablaufkontrolle<br />
auch bei großen Anlagen gewährleistet. Im Zeitalter<br />
elektronischer Steuerungen mit Wartungsfunktionen und online-<br />
Qualitätsüberwachung sind auch bei hydraulischen Aggregaten<br />
zunehmend Sensoren gefragt, die den speziellen Anforderungen<br />
der Hydraulik gerecht werden. Schließlich gehören richtig ausgelegte<br />
Hydrauliksysteme zu den robustesten Systemen im Anlagen-
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
01 Werden in Kupplungsbahnhöfen<br />
gleich mehrere unterschiedliche Güter<br />
zusammengeführt, muss die 100%<br />
richtige Zuordnung von Ausgang und<br />
Empfänger überwacht werden<br />
bau. Daher müssen auch die eingesetzten<br />
Sensoren selbst unter rauesten<br />
Bedingungen ihre Widerstandsfähigkeit<br />
beweisen.<br />
Ob bei Massenprodukten wie in<br />
der Lebensmittel-, Kunststoff- oder<br />
Keramikverarbeitung oder bei besonders<br />
sensitiven Produktionen in der<br />
Pharma- und Biotechnologie, die<br />
saubere, zuverlässige pneumatische<br />
Schüttgutförderung hat sich in vielen<br />
Bereichen durchgesetzt. Ähnlich<br />
dem Schienenverkehr erlauben<br />
Rohrweichen und Kupplungsbahnhöfe<br />
eine einfache Verteilung der<br />
Förderströme nach Bedarf. Eine Einbindung<br />
in automatische Rezepturabläufe<br />
mit hundertprozentiger Kontrolle ist dabei jetzt ebenfalls<br />
möglich. Robuste RFID-Tags und Schreib-/Leseköpfe mit<br />
IO-Link von Contrinex erlauben nun die automatische Überwachung<br />
von Schlauch und Rohrausgang. So ist eine eindeutige<br />
Zuordnung gemäß Rezepturvorschrift immer sichergestellt und<br />
rückverfolgbar.<br />
HYGIENISCH UND SICHER<br />
Die Förderung im geschlossenen System einer Rohrleitung bietet<br />
viele Vorteile. Beim Übergang vom Rohr zur Umwelt besteht<br />
jedoch immer die Gefahr von Kontamination durch austretendes<br />
Gut oder eindringende Fremdstoffe, ebenso beim Anschluss<br />
von Rohren an andere Systeme. Diese Schnittstellen<br />
zur Umwelt gilt es daher besonders zu überwachen. Im einfachsten<br />
Fall verzweigt ein Förderrohr wie bei einer Weiche.<br />
Wird dabei nur jeweils ein Produkt entnommen und auch im<br />
Ziel nur ein Gut entgegengenommen, so muss trotzdem sichergestellt<br />
sein, dass bei Abnehmen des Verbindungsschlauchs<br />
per Schnellkupplung das jeweilige Förderrohrende wieder sicher<br />
verschlossen ist. Dazu gibt es im allgemeinen Endkappen<br />
die ebenfalls per Schnellkupplung die Rohrleitung entsprechend<br />
schützen.<br />
Werden in Kupplungsbahnhöfen gleich mehrere unterschiedliche<br />
Güter zusammengeführt und weiterverteilt, müssen alle<br />
Komponenten nicht nur auf den richtigen Sitz, sondern auch auf<br />
eine 100 % richtige Zuordnung von Ausgang und Empfänger<br />
überwacht werden. Bislang wurden dafür die einzelnen Fördermittel<br />
über Schnellkupplungsschläuche manuell verbunden und<br />
der Vorgang vom Mitarbeiter quittiert. Eine automatische Überwachung<br />
des Prozesses durch die Steuerung war nicht möglich.<br />
Mit dem Einsatz von RFID Schreib-/Leseköpfen ist dieses Problem<br />
gelöst, auch die manuellen Arbeitsschritte können nun kostengünstig<br />
automatisch überwacht und bei auftretenden Abweichungen<br />
eine Warnung ausgegeben bzw. die Verbindung gesperrt<br />
werden.<br />
PRAXISORIENTIERT KONTROLLIEREN<br />
02 Daisy-Chain-Topologie mit dem proprietären ContriNET-Protokoll<br />
oder Punkt zu Punkt Topologie mit Standard IO-Link Protokoll – beides<br />
ist möglich<br />
Um die unterschiedlichen Anschlüsse sicher zu kodieren und alle<br />
zulässigen Verbindungsmöglichkeiten in der Steuerung hinterlegen<br />
zu können, eignen sich berührungslose RFID-Tags und robuste<br />
Schreib-/Leseköpfe (SLK) besonders. Dazu wird an jedem<br />
Rohrausgang je ein SLK montiert, an der Rohrendkappe oder am<br />
Verbindungsschlauch ein RFID-Tag. Je nach Ausführung von Lewww.oup-fluidtechnik.de<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 23
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
03 Robuste RFID-Tags und Schreib-/Leseköpfe erlauben die automatische Überwachung von Schlauch<br />
und Rohrausgang; je nach Schreib-/Lesekopf- und Tag-Durchmesser sind mit zylindrischen Typen bis zu<br />
60 mm Schreib-/Leseabstand möglich, mit C44-Typ bis ~80 mm<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
sekopf und Tag sind so Erkennungsabstände von rund 60 mm zu<br />
erzielen. Das bedeutet, schon bevor eine Verbindung überhaupt<br />
hergestellt ist, kann die Steuerung erkennen, ob der Anschluss<br />
mit der Vorgabe übereinstimmt und gegebenenfalls warnen. Auf<br />
der anderen Seite wird nach dem Abkoppeln geprüft, ob die<br />
Rohrleitung auch wieder hygienisch dicht verschlossen wurde,<br />
sprich die richtige Blindkappe auf die Rohrleitung gesetzt wurde.<br />
Da alle Daten direkt über I/O-Link übermittelt werden, stehen<br />
diese direkt für Fehlererkennung oder auch für ein nachvollziehendes<br />
Datalogging zur Verfügung.<br />
LEICHT ZU INSTALLIEREN<br />
Die SLK in runden Gehäusen von M18 bis M30 mit Metallgewinden<br />
und integriertem M12 Steckverbinder sind für raue Umgebungsbedingung<br />
sehr robust ausgeführt. Sie sind mit allen nach<br />
ISO/IEC 15693 zugelassenen RFID-Tags kompatibel. Die SLK<br />
werden einfach am jeweiligen Rohrstutzenende so befestigt,<br />
dass die Kupplung oder Kappe erst dann mechanisch einrastet,<br />
wenn der Erkennungsvorgang schon beendet ist. In der Basic-<br />
Variante arbeiten die Sensoren in Daisy-Chain-Topologie mit<br />
dem proprietären ContriNET-Protokoll, dabei sind bis zu 254<br />
Schreib-Lesemodule in Serie möglich. Das spart Installationszeit<br />
und Verkabelungsaufwand. In der IO-Link-Ausführung sind<br />
alle SLK in Punkt zu Punkt Topologie und Standard IO-Link Protokoll<br />
vernetzt. Sie können per IO-Link in zwei Modi konfiguriert<br />
werden. Die SLK arbeiten so entweder als IO-Link Module<br />
mit erweiterten Möglichkeiten für die Datenerfassung („Transponder<br />
vorhanden“, „Datenübertragung OK“, „Alarmsignals“)<br />
oder bei einer lokalen Steuerung mit reduziertem Funktionsumfang<br />
als smarter Präsenzsensor. Der Mode kann aber auch<br />
lokal über einen RFID-Master-Tag umgeschaltet werden, der<br />
während des Startvorgangs einfach auf den jeweiligen Sensor<br />
gelegt wird.<br />
Je nach RFID-Tag (9, 16, 20 und 30 mm Durchmesser) an der<br />
Schlauchseite bzw. der Endkappe können unterschiedliche<br />
Schreib-/Leseabstände gewählt werden. So erlaubt der kleinste<br />
Tag einen Leseabstand von 0 bis 14 mm, während die größte Ausführung<br />
mit 30 mm Durchmesser bis zu 60 mm Leseabstand ermöglicht.<br />
Der einheitliche Aufbau und die Standardkommunikation<br />
erlaubt einen anlagenweiten Einsatz und reduziert die Ersatzteilvielfalt<br />
drastisch. Muss eine IO-Link-Komponente getauscht<br />
werden, wird diese einfach aus der Ferne parametriert.<br />
Mit der neuen RFID-Überwachung der Anschlüsse werden<br />
menschliche Fehler beim Umstecken von Schlauchanschlüssen<br />
sofort erkannt und es kann automatisiert darauf reagiert werden.<br />
Störungen und Fehler werden so vermieden, Sicherheit und Produktivität<br />
steigen und der gesamte Prozess ist in allen Details<br />
über die erfassten Verbindungsdaten rückverfolgbar.<br />
Bilder: Contrinex Sensor GmbH<br />
www.contrinex.com<br />
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SCHREIB- / LESEKÖPFE FÜR RFID<br />
AN JEDEM ROHRAUSGANG<br />
VERSCHIEDENE RFID-TAGS ERLAUBEN<br />
ABSTÄNDE ZWISCHEN 0 UND 60 MM<br />
SOWOHL DAISY-CHAIN- ALS AUCH<br />
PUNKT-ZU-PUNKT TOPOLOGIE MÖGLICH<br />
24 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 www.oup-fluidtechnik.de
MAGNETVENTILE MIT KICK AND DROP ELEKTRONIK<br />
Der Fluidik-Spezialist Bürkert Fluid Control Systems hat in seinem<br />
Magnetventilprogramm energiesparende Lösungen mit Doppelspule<br />
und sogenannter Kick and Drop Elektronik. Die Ventile verbrauchen<br />
bis zu 80 % weniger Energie als konventionelle Lösungen. Die<br />
Spule wird zunächst durch einen hohen Spannungsimpuls übererregt,<br />
um die zum Öffnen des Ventils benötigte hohe Anzugskraft zu<br />
erzeugen. Nach wenigen Millisekunden schaltet die in der umpressten<br />
Spule integrierte Elektronik auf einen energiesparenden<br />
Haltebetrieb. Die Technik eignet sich besonders für dauergeöffnete<br />
Ventile, wie beispielsweise Gas- oder Leitungswassersicherungsventile<br />
sowie für batteriegepufferte Entleerungssysteme.<br />
Durch die geringe Leistungsaufnahme ist auch die maximale<br />
Eigenerwärmung des Ventils niedriger, was Ablagerungen und Verkalkung reduziert und die<br />
Lebensdauer deutlich erhöht. Außerdem überzeugen die Ventile durch ihren geräuschlosen<br />
Betrieb und erfüllen hohe Ansprüche an die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV). Die<br />
Magnetventile mit dem Kick and Drop Spulensystem unterstützen durch ihre Energiesparfunktion,<br />
durch verlängerte Wartungsintervalle und eine höhere Lebensdauer dabei, die Betriebskosten<br />
spürbar zu senken.<br />
www.buerkert.de<br />
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ZSF – HYDROMECHANISCH EINGESPANNT<br />
Mit den hydromechanischen Federspannzylindern der Baureihe<br />
ZSF von Jakob Antriebstechnik werden robuste und zuverlässige<br />
Spannelemente angeboten. Diese Federspannsysteme können<br />
überall dort eingesetzt werden, wo verschiebbare oder bewegliche<br />
Maschinenteile zeitweise geklemmt oder arretiert werden<br />
müssen. Weitere Anwendungen finden sich im Vorrichtungsbau<br />
und für die Werkstück- bzw. Werkzeugklemmung.<br />
Die Federspannsysteme arbeiten in Wechselwirkung mechanisch-hydraulisch.<br />
Die Spannkraft wird mechanisch durch ein<br />
vorgespanntes Tellerfederpaket aufgebracht. Die Hydraulik<br />
wird nur für den Lösehub der Elemente benötigt, wodurch der<br />
Zuganker bzw. Druckbolzen gelüftet wird. Mit diesem System<br />
wird eine hohe<br />
Betriebssicherheit<br />
gewährleistet, da die<br />
Spannkraft unabhängig<br />
vom Öldruck<br />
oder Leckageverlusten<br />
stets in voller<br />
Höhe erhalten<br />
bleibt. Bei der<br />
Arbeitsweise wird<br />
der Druck- bzw. Zugkolben wechselseitig von dem Tellerfederpaket<br />
oder dem Hydraulikdruck beaufschlagt. Dies bedeutet,<br />
dass das Federpaket mit steigendem Öldruck komprimiert wird,<br />
die Federkraft erhöht sich. Bei Einstelldruck wird die entsprechende<br />
Nennklemmkraft als Reaktionskraft des Tellerfederpakets<br />
erreicht. Zum Lösen der Druck- oder Zugkolben ist ein<br />
höherer Hydraulikdruck erforderlich, der bis zu einem Maximalwert<br />
proportional zum Lösehub ist. Dies bedeutet, dass der<br />
Einstelldruck nur bei der Erstmontage zur exakten Kraftjustage<br />
benötigt wird. Im eigentlichen Betriebszyklus werden die<br />
Zylinder entweder drucklos oder mit Lösedruck gefahren. Bei<br />
Federspannzylindern wird in die Gewindebohrung des Zugkolbens<br />
ein Spanndorn oder Zuganker eingeschraubt und gesichert.<br />
Für den Betrieb wird ein Hydraulikaggregat benötigt, das<br />
mit einem Manometer, einem Druckbegrenzungsventil, einem<br />
Schalt- Magnetventil und einem Druckschaltgerät ausgestattet<br />
sein sollte.<br />
www.jakobantriebstechnik.de<br />
VAKUUMGREIFER MIT<br />
KOMMUNIKATIONSSCHNITTSTELLE<br />
Coval bietet<br />
Herstellern eine<br />
Reihe von<br />
Vakuumgreifern<br />
für die Handhabung<br />
von Teilen<br />
verschiedener<br />
Größen, Gewichte<br />
und Materialien.<br />
Dieses Angebot<br />
ist jetzt um die<br />
neuesten mehrstufigen Vakuumpumpen der von Coval entwickelten<br />
Baureihe CMS HD erweitert worden. Mit dieser Verbesserung<br />
erfüllt die neue Generation die Anforderungen von<br />
Industrie 4.0 dank einer größeren Robustheit, mehr Kommunikationsmöglichkeiten<br />
und einer höheren Modularität.<br />
Die neuen Coval-Vakuumgreifer bieten eine Auswahl von drei<br />
Konfigurationen für die mehrstufigen Vakuumpumpen, je nach<br />
Anforderungen des Integrators oder Endanwenders: ohne<br />
Steuerung, mit Steuerung und kommunizierend. Die kommunizierende<br />
Version, welche dafür sorgt, dass der Vakuumgreifer<br />
einfacher anzuwenden und einzustellen ist, ist durch die Integration<br />
der CMS HD VX-Version der mehrstufigen Pumpe verfügbar.<br />
Die VX Pumpe bietet eine IO-Link-Kommunikationsschnittstelle,<br />
die dem internationalen Standard IEC 61131-9 entspricht und<br />
somit eine schnelle und kosteneffektive Installation, kontinuierlichen<br />
Diagnosen, zentralisierte Parametrisierung und<br />
effiziente Kommunikation mit übergeordneten Protokollen<br />
(EtherNet/IP, PROFINET, EtherCAT, etc.) ermöglicht. Sie kann<br />
auch eine MMS (Mensch Maschine Schnittstelle) mit NFC-<br />
Schnittstelle unterstützen und erlaubt dem Bediener somit,<br />
unter Verwendung der speziellen Coval Vacuum Manager App<br />
die Konfigurationsparameter und Diagnosen auf einem<br />
Mobilgerät (Android oder iOS) abzulesen und zu modifizieren.<br />
Dank dieser Fähigkeiten sind die neuen Coval-Vakuumgreifer<br />
noch vielseitiger und perfekt mit den Robotermanipulatoren im<br />
Herzen von Industrie 4.0 kompatibel.<br />
www.coval-germany.com<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 25
GASFÜLLVENTILE<br />
DIAGNOSEPUNKT FÜR HYDRAULISCHE SYSTEME<br />
WIE DICHT IST<br />
DICHT GENUG?<br />
Die Minimess® Testpunkte von<br />
Hydrotechnik sind seit Jahrzehnten<br />
als Zugangs- und Diagnosepunkt für<br />
hydraulische Systeme nicht mehr<br />
wegzudenken. Aufgrund der<br />
Produkteigenschaften,<br />
umfangreicher Variantenvielfalt,<br />
hohen Füllraten und vielfältigem<br />
Zubehör, finden diese Produkte immer<br />
häufiger Einsatz auch in<br />
Gasanwendungen.<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Um den Kundenwunsch nach hoher Zuverlässigkeit und<br />
leichter Handhabung bei kompatiblen Komponenten zu<br />
befriedigen, bietet das Unternehmen Hydrotechnik seit<br />
Mitte der 1980er Jahre zusätzlich zu den Minimess® Testpunkten<br />
für flüssige Medien auch Minimess® Gasfüllventile an.<br />
Als Werkstoff werden vor allem Edelstähle (1.4104 oder 1.4571)<br />
eingesetzt. So kann sichergestellt werden, dass die deutlich gegenüber<br />
Standard-Testpunkten erhöhte Oberflächenqualität an<br />
den Dichtstellen nicht von einer bei Automatenstählen erforderlichen<br />
Oberflächenbeschichtung beeinflusst werden kann.<br />
Das wesentliche Maß für die Dichtheit eines Systems ist dessen<br />
Leckrate, welche die austretende Stoffmenge pro Zeiteinheit beschreibt<br />
und typischerweise in der Einheit mbar L/s angegeben<br />
wird. Vergleicht man die Leckraten und somit die Dichtheit eines<br />
Standard-Testpunktes mit der eines Gasfüllventils, so sind dies<br />
1,12 × 10 -4 mbar L/s (N2) zu 2,24 × 10 -4 mbar L/s (N2) und es wird<br />
schnell der deutliche Unterschied erkennbar.<br />
Als Dichtungswerkstoff kommt vor allem FKM zum Einsatz.<br />
Dieser Werkstoff ist beständig gegenüber den allermeisten Gasen<br />
und deckt einen hohen Temperaturbereich ab. So finden sich<br />
Varianten für die Temperaturbereiche - 20 °C bis 200 °C, - 40 °C bis<br />
GASFÜLLVENTILE SIND AUCH<br />
FÜR WASSERSTOFF GEEIGNET<br />
200 °C oder sogar - 60 °C bis 200 °C im Programm.<br />
Bei der Wahl des geeigneten Temperaturbereiches sind nicht<br />
nur die Betriebstemperatur des Mediums oder die Umgebungsund<br />
Lagertemperaturen zu beachten: Bei schneller Expansion eines<br />
unter Druck stehenden Gases kommt es zu einer deutlichen<br />
Abkühlung an der Austrittsstelle.<br />
Thomas Wolf, Leiter Entwicklung Minimess, Michael Warkus, Produktdesigner<br />
Minimess, Ann-Kathrin Sanchez, Produktmanagement Minimess,<br />
Limburg<br />
QUALIFIKATION UND PRODUKTIONS-<br />
BEGLEITENDE TESTS<br />
Gasfüllventile werden einer umfangreichen Qualifikation unterzogen.<br />
Neben den typischen Berst- und Druckwechseltests wird<br />
die Leckage mit Bubble- und Helium-Leck-Tests abgesichert. Ein<br />
Augenmerk liegt vor allem auf dem Verhalten bei tiefen Temperaturen,<br />
statisch und bei Betätigung, weil die Dichtungswerkstoffe<br />
dort ihre Elastizität verlieren.<br />
LÖSUNGEN FÜR ALLE ANWENDUNGEN<br />
Genau wie bei Testpunkten für flüssige Medien gibt es die Minimess®<br />
Gasfüllventile für diverse Einbauvarianten und Anschlussgeometrien.<br />
Ist ein besonders schnelles Füllen für große Druckbehälter<br />
gefordert, gibt es neben den Standard-Reihen in Nennweite DN<br />
2 auch Gasfüllventile in DN 4. Ebenso sind Gasfüllventile mit<br />
DVGW-Zulassung verfügbar, diese erlaubt den Einsatz von<br />
Gasfüllventilen in der öffentlichen Energieversorgung. Sie unterliegen<br />
einer entsprechenden Baumusterprüfung und die<br />
Fertigung wird regelmäßig auditiert. Selbst für Wasserstoff sind<br />
Minimess® Gasfüllventile in Ausführungen aus 1.4571 mit FKM-<br />
Dichtungen geeignet. Diese Varianten eignen sich auch für<br />
Offshore-Anwendungen aufgrund ihrer hohen Korrosionsbeständigkeit.<br />
Überdies stellt Hydrotechnik Kontroll- und Prüfarmaturen zur<br />
Verfügung, die bis 500 bar Betriebsdruck gefahrlos ohne Schließen<br />
der Druckquelle werkzeugfrei an- und abgekoppelt werden<br />
können. Dies hilft vor allem beim schnellen Kontrollieren und<br />
Befüllen mehrerer Druckbehälter in Reihe. Minimess® -Polymerschläuche<br />
eignen sich für temporäre Anwendungen bis - 54 °C.<br />
Für dauerhafte Anwendungen empfiehlt der Hersteller Edelstahl-<br />
Wellschläuche oder Minimess®-Messleitungen.<br />
Bilder: Hydrotechnik<br />
www.hydrotechnik.com<br />
26 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 www.oup-fluidtechnik.de
UMFASSENDEN KATALOG FÜR BESTOBELL-TIEFTEMPERATURVENTILE<br />
Parker Hannifin hat einen neuen umfassenden Katalog mit Bestobell-Hochleistungs-Tieftemperaturventilen<br />
vorgestellt, die in Anwendungen für den Transport, die Lagerung und die Verarbeitung<br />
von verflüssigten Gasen mit extrem niedriger Temperatur eingesetzt werden. Als Hersteller von<br />
Tieftemperaturventilen bietet Parker in seinem 70-seitigen Katalog<br />
umfassende technische Informationen zu seinen Produkten und<br />
Konstruktionswerkstoffen sowie ausführliche Informationen zur<br />
Konformität des Designs und zu Zertifizierungen und Zulassungen.<br />
Die Ventile von Parker Bestobell werden gemäß ASME B31.3, BS EN<br />
1626 und BS ISO 21011 entwickelt und hergestellt und entsprechen<br />
der Druckgeräterichtlinie (EU PED 2016): 2014/68 / EU.)<br />
Ekomat.indd 1<br />
Der Katalog bietet zudem detaillierte Bestellabschnitte für jeden Ventiltyp mit vereinfachter<br />
Teilenummerierung, die es Benutzern ermöglichen, das Produkt einfach nach den erforderlichen<br />
Spezifikationen zu konfigurieren. Eine vollständige Liste von Ersatzteilen, auch mit vereinfachter<br />
Teilenummerierung für den Kunden, wurde dem Katalog hinzugefügt. Alle im neuen Katalog<br />
enthaltenen Artikelnummern sind Bestandteil des Kernsortiments von Parker und können direkt<br />
gefertigt werden.<br />
www.parker.com<br />
Ekomat.indd 1 07.11.2012 07:49:19<br />
RÜCKENSCHONENDES TRANSPORT-<br />
UND BELADESYSTEM<br />
Bis zu 250 kg schwere<br />
Ladung nimmt der xetto®<br />
auf wie ein Transportwagen.<br />
Beim Verladen wird er<br />
zu einem Hubwagen. Denn<br />
mithilfe von Mikro-Hydraulik<br />
und Kinematik hebt er<br />
die Fracht auf bis zu 80 cm<br />
Ladehöhe des Fahrzeugs.<br />
Anschließend „klettert“ er hinterher und gelangt platzsparend<br />
mit ans Ziel. Hier wird er mit einer Bedienfeld-Steuerung aus<br />
dem Fahrzeug herausgefahren, verschafft sich festen Stand und<br />
verwandelt sich erneut in einen Hubwagen und ermöglicht<br />
Anwendern so den sicheren, kräfte- und rückenschonenden<br />
Transport der Ladung zum Einsatzort. Mit dem Gerät ist ein<br />
Mitarbeiter unabhängig von der Infrastruktur am Einsatzort<br />
und kann auch schwere Lasten bewegen, ohne auf Hilfe<br />
angewiesen zu sein.<br />
www.xetto.ch<br />
IO-LINK TESTCENTER IN CHINA<br />
Ende März <strong>2023</strong><br />
wurde die Firma<br />
Hefei Onsoon<br />
Intelligent Electronics<br />
Co., Ltd aus<br />
China als neues<br />
IO-Link Testcenter<br />
erfolgreich akkreditiert.<br />
Onsoon ist<br />
somit das erste<br />
Testcenter in Asien<br />
und erweitert die<br />
Anzahl der weltweiten<br />
Testlabore auf drei. IO-Link Testcenter prüfen die Produkt-<br />
Interoperabilität und tragen somit zu der hohen Qualität des<br />
IO-Link Standards bei. Mit der erfolgreichen Akkreditierung ist<br />
Onsoon das erste Testcenter außerhalb Deutschlands. Für das<br />
Audit sind drei Spezialisten aus China nach Deutschland zur<br />
Geschäftsstelle der IO-Link Community in Karlsruhe gereist.<br />
www.profibus.com<br />
SMARTES DATENMANAGEMENT FÜR<br />
DIE VAKUUMTECHNIK<br />
Im Forschungs- und Industrie-Bereich ist es für Anwender von<br />
Vakuumsystemen zunehmend wichtig, einzelne Pumpen zu<br />
steuern und deren Betriebsdaten zu nutzen. Exakt für diese<br />
Zwecke hat der Vakuumspezialist<br />
Leybold einen<br />
Controller entwickelt. Mit<br />
dem Multi-VAControl<br />
verfügen Nutzer über<br />
eine Lösung zur Steuerung,<br />
Überwachung und<br />
Synchronisation von<br />
Vakuumpumpen in<br />
zentralen Vakuumsystemen sowie in Rootspumpsystemen. Dies<br />
ermöglicht ihnen eine umfassende Steuerung der Pumpen, die<br />
Bereitstellung der Daten für das Qualitätsmanagement und ein<br />
intelligentes Management ihres Energieverbrauchs. Die<br />
Installation und Bedienung der Leybold-Steuerung über die<br />
Benutzeroberfläche ist unkompliziert und intuitiv – das<br />
Pumpenhandbuch ist eingespeichert, damit es für die Bediener<br />
immer greifbar ist.<br />
www.leybold.com<br />
GUT GESCHÜTZT VOR SCHWINGUNGEN<br />
Elastomerkupplungen von<br />
KBK kompensieren Schwingungen<br />
und Stöße in<br />
industriellen Anwendungen<br />
und erhöhen so die<br />
Lebensdauer von Maschinen<br />
und Anlagen. Die<br />
Kupplungen sind mit<br />
weiten Drehmoment- und<br />
Drehzahlbereichen sowie<br />
als kundenspezifische Lösung lieferbar. KBK fertigt seine<br />
Elastomerkupplungen in insgesamt neun verschiedenen<br />
Baureihen für Wellendurchmesser von 2 mm bis 74 mm. Die<br />
Elastomerkupplungen decken Drehmomentbereiche von 0,5<br />
Nm bis 825 Nm ab und sind für Drehzahlen von 3.000 min-1 bis<br />
47.500 min-1 ausgelegt. Damit eignen sich die Kupplungen für<br />
einen weiten Anwendungsbereich.<br />
www.kbk-antriebstechnik.de<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 27
APPS FÜR SOFTWAREGETRIEBENEN MASCHINENBAU<br />
HYDRAULIK TRIFFT<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Der Maschinenbau der Zukunft ist<br />
softwaregetrieben. Bosch Rexroth hat daher<br />
die klassischerweise hardwaregebundenen<br />
Regelfunktionen der Hydraulik in<br />
hardwareunabhängige Softwarebausteine<br />
überführt. Somit geht das Unternehmen auch<br />
in diesem Bereich den Weg, Funktionalitäten<br />
als Apps einfach zugänglich und einsetzbar<br />
zu machen.<br />
Bosch Rexroth schafft neue Freiheiten in der Hydraulik: mit<br />
der Software-Plattform H4U (Hydraulics for You) und dem<br />
Automatisierungsbaukasten ctrlX Automation. Während<br />
Know-how zur hydraulischen Regelungstechnik bisher im<br />
Wesentlichen hardwarezentriert war, ist es jetzt in Apps verfügbar.<br />
Ab sofort lassen sich mit H4U Hydraulik-Funktionen ganz<br />
einfach einsetzen – völlig hardwareunabhängig. Der Automatisierungsbaukasten<br />
ctrlX Automation ist somit um Hydraulik-<br />
Apps reicher. Effekte der Funktionen liegen unter anderem in<br />
einer höheren Energieeffizienz.<br />
HARDWAREUNABHÄNGIGE<br />
SOFTWARELÖSUNGEN<br />
Hydraulikfunktionen lassen sich durch H4U flexibel gestalten<br />
und direkt in bestehende Automationsumgebungen einbinden –<br />
so auch in ctrlX Automation. Die H4U.apps laufen beispielsweise<br />
auf der Kompaktsteuerung ctrlX CORE.<br />
Der Automatisierungsbaukasten von Bosch Rexroth lebt das<br />
Prinzip der App-Technologie seit 2019 vor. Als durchgängig offenes<br />
Ökosystem stellt er alle Hard- und Software-Bausteine für kom-<br />
28 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 www.oup-fluidtechnik.de
AUTOMATISIERUNG<br />
plette Automatisierungslösungen bereit und verfügt über die Partnerwelt<br />
ctrlX World, in die Third-Party-Anbieter ihre Lösungen<br />
einbringen können. Steffen Winkler, Vertriebsleitung der Business<br />
Unit Automation & Electrification Solutions bei Bosch Rexroth, erklärt:<br />
„Mit der konsequenten Hardware-Unabhängigkeit geht auch<br />
HYDRAULIK-FUNKTIONEN<br />
MIT H4U EINFACH GESTALTEN<br />
UND ANWENDEN<br />
H4U den von Bosch Rexroth eingeschlagenen Weg in Richtung<br />
Offenheit. Das ist ein wichtiger und logischer Schritt, denn Software<br />
und Konnektivität sind die Treiber für die smarte Fabrik.“<br />
„Bosch Rexroth hebt die Industriehydraulik auf die nächste<br />
Stufe und überführt hardwaregebundene Hydraulikfunktionen in<br />
hardwareunabhängige Softwarebausteine. Diese integrieren sich<br />
somit nahtlos in neue und bestehende Automatisierungsarchitekturen“,<br />
sagt Guido Hettwer, Geschäftsleitung der Business Unit<br />
Industrial Hydraulics bei Bosch Rexroth, und fährt fort: „Hydraulische<br />
Komponenten haben bereits einen sehr hohen Wirkungsgrad.<br />
Bei der Architektur sowie der Regelungstechnik des<br />
hydraulischen Systems besteht jedoch noch Potenzial, sowohl für<br />
Energieeinsparung und Reduzierung der CO 2<br />
-Emissionen als<br />
auch für Produktivitätssteigerung. An diesen Stellen kommen<br />
unsere Apps ins Spiel.“<br />
STEIGERUNG VON PRODUKTIVITÄT UND<br />
NACHHALTIGKEIT IN DER HYDRAULIK<br />
H4U hebt die Erfolgsfaktoren Usability, Sustainability und Performance<br />
für Maschinen- und Anlagenherstellende sowie Endanwendende<br />
auf eine neue Stufe. Die Lösung hält unter anderem<br />
Funktionen bereit, die zu Energieeinsparungen beitragen. Ein<br />
Beispiel ist die hydraulische Regelung des Druck- und Volumenstromes<br />
(p/Q). So konnte bei einer Pressenanwendung mit einem<br />
Mehrachssystem eine Energieeinsparung von 30 Prozent erzielt<br />
werden. Der Grad der Einsparung ist abhängig von Lastzyklus<br />
und Anwendungsbedingungen. Hydrauliksysteme können schon<br />
im Vorfeld energieeffizient abgestimmt werden. Zusätzlich ermöglicht<br />
H4U eine erhöhte Flexibilität zum Beispiel bei der Umstellung<br />
von Produktionsanlagen auf veränderte Kundenanforderungen.<br />
Eine Anpassung der Hardware im Automatisierungsumfeld ist<br />
nicht mehr notwendig.<br />
Durch die Implementierung der Apps auf die bereits vorhandene<br />
Steuerungshardware entfallen für Endanwendende Kosten und<br />
Aufwand für ergänzende Schulungen. Außerdem lassen sich mit<br />
den Software-Bausteinen Maschinen und Anlagen sowie Produktionsprozesse<br />
durchgängig simulieren und beispielsweise die<br />
Energieersparnis im Vorfeld berechnen. Dies sorgt für Zeitersparnis<br />
beim Engineering und bei der Inbetriebnahme.<br />
Bild: Bosch Rexroth<br />
www.boschrexroth.com<br />
Vollständig<br />
überarbeitet!<br />
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Die Berechnung und<br />
Gestaltung von Wälzlagern<br />
erreicht eine neue Ära<br />
Wälzlagerpraxis<br />
Das Standardwerk für Konstrukteure<br />
und Studenten in der 5. Auflage.<br />
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HYDRAULIKAGGREGATE<br />
HYDRAULIK IN BREMSSYSTEMEN<br />
SICHER UNTERWEGS IM BERGBAU<br />
führende Marke der Altra Industrial Motion Corporation und ein<br />
weltweit tätiger Anbieter von intelligenten Bremssystemen.<br />
Svendborg Brakes kann eine Erfolgsbilanz für die Bereitstellung<br />
von Bremsen für Trommelfördermaschinen vorweisen, die in rauen<br />
Bergbauumgebungen eingesetzt werden. Darüber hinaus bietet<br />
der Hersteller einen globalen Wartungssupport, der die<br />
Verfügbarkeit der Betriebsmittel maximiert. Auf Grundlage der<br />
beiderseitigen Expertisen arbeiteten die Unternehmen gemeinsam<br />
an einer Lösung für die 20-Tonnen-Trommelfördermaschine.<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Für den zuverlässigen und effizienten Betrieb<br />
von Kupferminen kommen unter anderem<br />
großen Trommelfördermaschinen zum Einsatz,<br />
mit denen Gerät und Bergleute zum Streb<br />
transportiert werden. Vor diesem Hintergrund<br />
benötigte ein Hersteller von Bergbau-Fördertechnik<br />
für eine 20-Tonnen-Doppeltrommelfördermaschine<br />
zuverlässige Bremssysteme für<br />
niedrige und hohe Drehzahlen.<br />
Trommelfördermaschinen haben in der Regel zwei Bremssysteme:<br />
Die High-Speed-Betriebsbremsen, die auf der<br />
schnelldrehenden Seite des Antriebsmotors der Trommelfördermaschine<br />
angeordnet sind. Diese Bremsen<br />
halten die Trommelfördermaschine, wenn der Motor kein Drehmoment<br />
erzeugt, und dienen als Feststellbremsen. Und das Low-<br />
Speed-Bremssystem, das eine hohe Bremsleistung unter allen<br />
Bedingungen erbringt, auch bei Stromausfall.<br />
Beim Betreib der Trommelfördermaschine ist es maßgeblich,<br />
dass die Anlage kontrolliert zum Stillstand kommt. Abruptes Abbremsen<br />
kann zum Umstürzen von Gerät oder Personen im<br />
Förderkorb führen und muss daher vermieden werden. Hierfür<br />
bedarf es integrierter Steuertechnik, die ein „sanftes“ Bremsen sicherstellt.<br />
DER RICHTIGE PARTNER<br />
Für die Beschaffung dieser Mehrfachsysteme für seine neu entwickelte<br />
Trommelfördermaschine wandte sich ein auf Bergbaufördertechnik<br />
spezialisiertes Unternehmen an seinen langjährigen<br />
Partner Svendborg Brakes. Das dänische Unternehmen ist eine<br />
MASSGESCHNEIDERTE HYDRAULIK<br />
Für das Low-Speed-Bremssystem lieferte Svendborg Brakes ständermontierte,<br />
doppelt federbetätigte, hydraulisch gelüftete Sattelscheibenbremsen<br />
der Baureihe BSFH 512 mit einer Bremskraft<br />
von jeweils 96.000 N. Die Bremsen wirken auf zwei Scheiben mit<br />
einem Durchmesser von 3,7 m an einer Seiltrommel mit einem<br />
Durchmesser von 3,2 m. Für die High-Speed-Seite des Motors<br />
wurden ständermontierte, einfach federbetätigte, hydraulisch<br />
gelüftete Sattelscheibenbremsen der Baureihe BSFI 3100 gewählt.<br />
Diese Bremsen mit 80.000 N Bremskraft wirken auf eine<br />
Scheibe mit 1,2 m Durchmesser.<br />
Für die in dieser Anwendung erforderliche Sanftbremsung lieferte<br />
Svendborg Brakes maßgeschneiderte Hydraulikaggregate<br />
vom Typ SOBO iQ. Diese sowie die Bremssysteme werden von einem<br />
zentralen SOBO iQ-Controller gesteuert. Der Bremscontroller<br />
SOBO iQ ist flexibel und langlebig, ideal für die anspruchsvolle<br />
Fördertechnik im Bergbau. Ein Dual-Loop-Proportional-Integral-Regler<br />
misst Hydraulikdruck und Drehzahl und regelt den<br />
Druck in Abhängigkeit von der Drehzahl und Verzögerung der<br />
Trommelfördermaschine. Das Bremsmoment wird durch den<br />
Vergleich der tatsächlichen Maschinendrehzahl mit einer vorher<br />
festgelegten Drehzahlrampe gesteuert. Hierdurch sind alle<br />
Bremsvorgänge ruckfrei und fließend.<br />
ALLES AUS EINER HAND<br />
Die Zusammenarbeit mit einem Anbieter, der komplette Bremssysteme<br />
mit den dazugehörigen Steuerungen liefern kann, birgt<br />
große Vorteile für den OEM. So erlaubt die Kompatibilität der<br />
Systeme eine höhere Leistung und Zuverlässigkeit in der Anwendung<br />
– unerlässlich für Anlagen, die häufig Personen befördern.<br />
Ein weiterer Vorteil ist: Wenn Ersatzteile und Serviceleistungen<br />
aus einer Hand kommen, beschleunigt dies die Instandhaltungsprozesse.<br />
Alle Bremssysteme der Trommelfördermaschine können<br />
von einem einzigen fachkundigen Team gewartet werden,<br />
sodass sofortige Vertrautheit mit dem System und eine entsprechend<br />
hohe Qualität der Reparaturen selbstverständlich sind.<br />
Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn es sich um einen etablierten,<br />
weltweit aufgestellten Bremsen-OEM handelt. Mit herausragendem<br />
Know-how in der Entwicklung und Fertigung von<br />
Bremssystemen bietet Svendborg Brakes Komplettlösungen für<br />
kundenindividuelle Trommelfördermaschinen. Bremsen, Hydraulikaggregate<br />
und Steuerungen können genau auf die Leistungsanforderungen<br />
der Fördermaschine zugeschnitten werden,<br />
um dem Kunden die optimale Lösung zu bieten.<br />
Bild: svendborg-brakes<br />
www.svendborg-brakes.com<br />
30 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 www.oup-fluidtechnik.de
MARKTPLATZ<br />
POSITIONSBESTIMMUNG UNTER HÄRTESTEN<br />
BEDINGUNGEN<br />
Symeo bietet mit LPR-1DHP-291<br />
ein robustes wartungs- und<br />
verschleißfreies Sensorsystem für<br />
die Echtzeit-Distanzmessung auf<br />
bis zu 50 m mit einem einzelnen<br />
Sensor und bis zu 500 m in<br />
Kombination mit mehreren<br />
Sensoren. Die Sensoren basieren<br />
auf der patentierten LPR®-<br />
Technologie (Local Positioning<br />
Radar) und arbeiten bei Verschmutzung, Staubentwicklung,<br />
Vibrationen, hoher Sonneneinstrahlung, Nebel oder Niederschlag<br />
zuverlässig. Mit einer Messgenauigkeit im Millimeterbereich<br />
eignet sich das industrielle Radarsystem mit integrierter<br />
Richtantenne für die Entwicklung von Anwendungen in den<br />
Bereichen Kranpositionierung, Kollisionsvermeidung, Warenverfolgung,<br />
Prozessüberwachung und ‐automatisierung, Erkennung<br />
von Objekten oder als Radarschranken.<br />
www.symeo.com<br />
HOCHGESCHWINDIGKEITS-MAGNETVENTIL<br />
Druckluftanwendungen<br />
wie bei Beschichtungsprozessen<br />
mit flüssigen<br />
Stoffen, bei Abblas-Sortierverfahren<br />
oder bei<br />
Ausgabevorgängen mit<br />
hoher Geschwindigkeit<br />
stellen in Sachen<br />
Ansprechzeit besondere<br />
Anforderungen an Ventile. Um hierbei den Turbo einzulegen, hat<br />
SMC das pilotgesteuerte Hochgeschwindigkeits-Magnetventil<br />
der Serie DXT1215 entwickelt. Neben einer Ansprechzeit von 2,5<br />
ms (ON) bzw. 3 ms (OFF) überzeugt die Lösung mit einem hohen<br />
Durchfluss von bis zu 346 l/min (ANR) sowie der Schutzart IP67<br />
– und spart nicht nur Platz aufgrund des kompakten Designs,<br />
sondern auch Energie durch die geringe Leistungsaufnahme von<br />
1,5 W dank eines Energiesparschaltkreises.<br />
www.smc.de<br />
INTELLIGENTER ÖL-WASSER-TRENNER<br />
Mit dem intelligenten Aquamat i.<br />
CF definiert Kaeser Kompressoren<br />
die Kondensataufbereitung neu.<br />
Der Öl-Wasser-Trenner ist für<br />
Liefermengen bis 90 m³/min<br />
erhältlich. Neu ist die interne<br />
Steuerung Aquamat Control. Diese<br />
überwacht das Kondensatniveau<br />
im Öl-Wasser-Trenner. Ist der<br />
Maximalstand erreicht, wird das<br />
Kondensat mit leichten Druckluftstößen<br />
durch die Filterkartuschen<br />
geführt. Dies hat den Vorteil, dass<br />
die Adsorptionskapazität der Kartuschen deutlich besser<br />
ausgenutzt wird. Dadurch arbeitet der Aquamat i.CF selbst bei<br />
einem anspruchsvollen Betrieb zuverlässig und ressourcenschonend.<br />
Und falls es wider Erwarten doch einmal eine Störung<br />
gibt, wird diese sofort erkannt und gemeldet.<br />
www.kaeser.de<br />
AUF DEM WEG ZUM CO2-NEUTRALEN<br />
STAHLROHR<br />
Vor einem Jahr hat die Wirtschaftsvereinigung Stahlrohre e.V.<br />
die Verbandsinitiative „CARBON REDUCED TUBES & PIPES – Auf<br />
dem Weg zum CO2-neutralen Stahlrohr“ ins Leben gerufen.<br />
Nachdem die verschiedenen Produktionsverfahren genauer<br />
unter die Lupe genommen<br />
und exemplarische Product<br />
Carbon Footprints (Master-<br />
Footprints) erarbeitet<br />
wurden, geht es jetzt<br />
darum, die identifizierten<br />
CO2-Minderungspotentiale<br />
in Angriff zu nehmen. Wie<br />
auch bei der Bestimmung des Status quo können wertvolle<br />
Synergien genutzt werden, die sich aus dem gemeinsamen<br />
„Branchen-Vorstoß“ ergeben. Dazu zählen die Bewertung von<br />
Maßnahmen, fachlicher Input, Erfahrungsaustausch und die<br />
Ableitung von Handlungsoptionen. „Die erste Wegstrecke hat<br />
uns ordentlich Ausdauer abverlangt. Für die Bewertung des<br />
Status quo als Master-Footprints mussten umfassend Daten<br />
erhoben, Prozesse analysiert und bewertet werden.“ so Frank<br />
Harms, Geschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung Stahlrohre<br />
e.V., aber zeigt sich zufrieden „Wir haben eine solide Basis<br />
geschaffen.“<br />
Die Initiative wird seit Beginn von der Green Navigation GmbH<br />
begleitet. Das Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen<br />
aus Unna hat die Master-Footprints erarbeitet und wird nun die<br />
nächsten Schritte fachlich und organisatorisch steuern.<br />
www.green-navigation.de<br />
KLEINSTER DRUCKREGLER FÜR<br />
WASSESTOFFGAS<br />
Das Wasserstoff-Start-up<br />
water stuff & sun entwickelt<br />
eine Technologie, die<br />
erstmals die sichere und<br />
einfache Speicherung mit<br />
der direkten Anwendung<br />
von grüner Energie kombiniert.<br />
Kernkomponente ist<br />
dabei ein Mikroventilsystem,<br />
das aus mehreren<br />
Subkomponenten besteht: Das Start-up hat nun die ersten<br />
beiden Stufen eines fünfstufigen Druckreglers erfolgreich<br />
getestet, der die Wasserstoffabgabe in Schritten von 1000 bar<br />
bis hinunter zu wenigen bar steuern wird. Der Druckregler ist<br />
nur wenige Mikrometer groß und bildet das Kernstück eines<br />
Mikroventilsystems, das den Gasfluss innerhalb eines nur<br />
4x4x2 mm großen Siliziumchips steuert.<br />
Der Miniaturdruckregler wird integriert in tennisballgroße<br />
Hochdruckspeicherzellen aus Kohlefaser, den SFEERS. SFEERS<br />
speichern erneuerbare Energie in Form von komprimiertem,<br />
gasförmigen Wasserstoff. Viele dieser Zellen können in einer<br />
Wasserstoffbatterie sicher, einfach und hocheffizient Wasserstoff<br />
für mobile und stationäre Verbraucher speichern und<br />
transportieren. Das geringe Gewicht und die Flexibilität der<br />
SFEERS ermöglichen ein hochgradig modulares System, sodass<br />
die Wasserstoffbatterie an alle Arten von energieverbrauchenden<br />
Anwendungen angepasst werden kann, die durch Wasserstoff-Brennstoffzellen<br />
oder Wasserstoff-Verbrennungsmotoren<br />
betrieben werden.<br />
ww.waterstuffandsun.com<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 31
STERILISATION VON ABFÜLLANLAGEN<br />
DRUCKTRANSMITTER SICHERN<br />
HYGIENESTANDARDS<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Flaschenabfüllanlagen füllen Getränke aus<br />
großen Behältern in Flaschen um. Der Prozess<br />
soll schnell vonstattengehen und die abgefüllte<br />
Menge in der Flasche gleichbleiben. Da es sich<br />
bei den Flüssigkeiten um Lebensmittel handelt,<br />
müssen strikte Vorschriften erfüllt werden. Dazu<br />
gehört auch die Sterilisation der Anlage, die<br />
durch Drucktransmitter aus dem Hause Keller<br />
Druckmesstechnik sichergestellt wird.<br />
Nicole Zehnder, Marketingspezialistin, Keller Druckmesstechnik AG,<br />
Winterthur, Schweiz<br />
Meist laufen Flaschenabfüllanlagen ohne Unterbrechung<br />
an sieben Tagen der Woche, 24 Stunden am<br />
Tag. Die Flaschen werden mit einem Laufbandsystem<br />
an die Hähne geführt und abgefüllt. Maschinenstillstandzeiten<br />
sollen hierbei auf ein Minimum reduziert werden.<br />
Die Hähne einer Flaschenabfüllanlage werden mehrmals am Tag<br />
gereinigt. Während 20 Minuten wird ein Sterilisationsmittel mit<br />
DIE IO-LINK-SCHNITTSTELLE DES<br />
25ZIO ÜBERTRÄGT DIE MESS-<br />
DATEN AN EIN STEUERGERÄT<br />
einem bestimmten Druck- zu Temperaturverhältnis durch die<br />
Hähne gespült, um dabei die Bakterien abzutöten.<br />
Kundenspezifische Drucktransmitter 25Zio von Keller überwachen<br />
die Temperatur und den Druck des Sterilisationsmittels. Ist<br />
der Druck oder die Temperatur nicht innerhalb der vorgegebenen<br />
Toleranzen, so ist die Sterilisation nicht gewährleistet. Ein<br />
Alarm wird ausgelöst und der Spülgang wird wiederholt.<br />
32 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 www.oup-fluidtechnik.de
DRUCKMESSTECHNIK<br />
01 + 02 Der<br />
25Zio-Drucktransmitter in<br />
Front- und Rückansicht<br />
mit integrierter<br />
IO-Link-Schnittstelle<br />
PERMANENTE KONTROLLE<br />
DURCH IO-LINK-SCHNITTSTELLEN<br />
Die Bauteile in Anlagen für die Lebensmittelindustrie sind speziellen<br />
Anforderungen ausgesetzt. Dies gilt auch für den Drucktransmitter<br />
der Keller Zio-Linie. Die frontbündige Membrane des<br />
25Zio ermöglicht eine einwandfreie Reinigung. Es bleiben keine<br />
Lebensmittelrückstände am Gewinde haften, da es nicht in Kontakt<br />
mit dem Medium kommt. Zur Dichtung des Transmitters werden<br />
O-Ringe mit einer Zulassung für die Lebensmittelindustrie eingesetzt.<br />
Die Sensoren sind mit für Menschen unschädlichem Öl<br />
gefüllt. Sollte die Membrane bersten und Öl in die abgefüllte<br />
Flüssigkeit kommen, ist ein allfälliger Konsum unbedenklich.<br />
Früher wurde für diese Anwendung die Serie 25Y mit einem<br />
integrierten Temperaturfühler verwendet. Dazu wurden zwei<br />
Eingangsmodule und zwei Steuerungsgeräte benötigt. Mit der<br />
Zio-Linie ist dies nicht mehr notwendig, da diese mit einer IO-<br />
Link-Schnittstelle ausgestattet ist. Jeder Abfüllhahn wird mit<br />
einem 25Zio überwacht. Die Messdaten werden via Kabel zu<br />
einem IO-Link-Master und von da aus weiter auf ein Steuergerät<br />
übertragen.<br />
Bilder: Aufmacher: romaset – stock.adobe.com; Keller Druckmesstechnik<br />
www.keller-druck.com<br />
01<br />
02<br />
VORTEILE DER IO-LINK-SCHNITTSTELLE<br />
n Störsichere Übertragung<br />
n Robustes Kommunikationssystem<br />
n Integrierbar in bestehende Systeme<br />
n Verbindung von anderen bestehenden Schnittstellen<br />
mittels Gateways<br />
n Einfaches Kommunikationsprotokoll<br />
n Vereinheitlichung und Vereinfachung von intelligenten<br />
Netzwerken<br />
n Automatische Überprüfung der ID des Sensors<br />
IMPRESSUM<br />
FLUIDTECHNIK<br />
erscheint <strong>2023</strong> im 67. Jahrgang<br />
REDAKTION<br />
Chefredakteur: Miles Meier (mm),<br />
Tel.: 06131/992-208, E-Mail: m.meier@vfmz.de<br />
(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />
Redakteur:<br />
Dipl.-Ing. Manfred Weber (MW),<br />
Tel.: 06131/992-202, E-Mail: m.weber@vfmz.de<br />
Redaktionsassistenz:<br />
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(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
Herausgeberin: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Katharina Schmitz,<br />
Institutsdirektorin, Tel: 0241/80-47701<br />
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ifas – Institut für fluidtechnische Antriebe und Systeme<br />
RWTH Aachen University, Campus-Boulevard 30,<br />
52074 Aachen, www.ifas.rwth-aachen.de<br />
Organ: Organ des Forschungsfonds des Fachverbandes<br />
<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA<br />
GESTALTUNG<br />
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ISSN 0341-2660<br />
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www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 33
DRUCKLUFTMOTOREN<br />
DRUCKLUFTMOTOREN IN DER LEBENSMITTELINDUSTRIE<br />
DER RICHTIGE ANTRIEB ALS GARANT<br />
FÜR HOHE PROZESSSICHERHEIT<br />
Automatisierte Prozesse sind in der<br />
Lebensmittelindustrie Standard. Dabei kommt es<br />
dort nicht nur auf die Fertigungseffizienz an. Die<br />
Hygiene spielt in der Nahrungsmittelindustrie<br />
eine Schlüsselrolle. Wie sich beides in Einklang<br />
bringen lässt und wie ein Antrieb für diese<br />
Anforderungen ausgeführt sein muss, erläutert<br />
Dagmar Dübbelde, Produktmanagerin der<br />
Deprag Schulz GmbH u. Co im Interview.<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Dagmar Dübbelde,<br />
Produktmanagerin,<br />
Deprag Schulz<br />
GmbH u. Co,<br />
Amberg<br />
Frau Dübbelde, wie stellt die Deprag bei ihren Antrieben die<br />
hohen Hygieneanforderungen sicher?<br />
Um die hohen Hygieneanforderungen der Lebensmittelindustrie<br />
sicher zu stellen, empfehlen wir für diese Anwendungen<br />
meist unseren Advanced Line Druckluftlamellenmotor, bei dem<br />
alle Außenteile aus hochwertigem Edelstahl gefertigt sind. Diese<br />
halten den üblichen Reinigungsmitteln stand. Die glatte<br />
Oberfläche dieser Druckluftmotoren ist leicht zu säubern. Diese<br />
Antriebe sind mit langlebigen Radialwellendichtringen so<br />
gut abgedichtet, dass weder Leckageluft austritt noch Schmutz,<br />
Wasser oder Reinigungsmittel in den Motor eindringen können.<br />
Auch die üblicherweise eingesetzten Reinigungssprühsysteme<br />
verursachen kein Eindringen von Wasser in den Motor. Eine<br />
nasse Umgebung ist für diesen Druckluftmotor generell kein<br />
Problem und er könnte sogar „Unter Wasser“ arbeiten, wie es in<br />
vielen Rühranwendungen der Fall ist. Alle unsere Advanced<br />
Line Edelstahlmotoren sind mit lebensmittelkonformen USDA-<br />
H1 Fett geschmiert und können ölfrei betrieben werden. Für<br />
den ölfreien Betrieb ist bei der Auslegung der Antriebe eine<br />
Leistungsminderung von etwa zehn bis zwanzig Prozent bezogen<br />
auf die angegebenen technischen Daten im Produktkatalog<br />
zu berücksichtigen.<br />
Gibt es weitere Merkmale, die ein Druckluftmotor für diese<br />
Anwendungen aufweisen muss?<br />
Ja. In vielen Anwendungen kann sich Kondenswasser in den<br />
Zuluftleitungen bilden. Es ist deshalb ratsam, entsprechende<br />
Maßnahmen zu treffen, sodass der Motor nicht die tiefste Stelle<br />
im System bildet und mit Wasser ausgespült wird. Viele Anwender<br />
treffen hier nicht nur bei der Anordnung des Motors in der<br />
Anlage, sondern mit Wasserabscheidern oder Trocknern vor<br />
dem Antrieb weitere Vorkehrungsmaßnahmen. Ist dies alles<br />
nicht möglich, dann empfehlen wir eine Sonderbeschichtung<br />
für alle Motorinnenteile, die aus Stahl gefertigt werden. Denn<br />
für hochbelastete, hochdrehende Innenteile kann nur bedingt<br />
Edelstahl verwendet werden. Diese sogenannte CWL-Beschichtung<br />
sorgt für Unempfindlichkeit gegen Korrosion.<br />
34 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 www.oup-fluidtechnik.de
DRUCKLUFTMOTOREN<br />
Haben Sie Anwendungsbeispiele, wie Ihre Motoren in der<br />
Lebensmittelindustrie eingesetzt werden?<br />
Teig rühren, Teigbahnen fördern und schneiden, Bauchfleischspieße<br />
drehen, Wurstbrät rühren oder Wurstpelle abwickeln, die<br />
Anwendungen in der Lebensmittelindustrie sind zahlreich. Lassen<br />
Sie mich nur einige wenige Anwendungen genauer<br />
ausführen, zum Beispiel den Einsatz unseres Advanced Line<br />
Druckluftmotors in einem Rührwerk zur Herstellung von<br />
Fruchtsaft. Unser Druckluftmotor mit einer Leistung von 300 W<br />
treibt mit einer Drehzahl von 700 Umdrehungen / Minute einen<br />
Propellerrührer eines Magnetrührwerks an. Doch auch für hohe<br />
Drehmomentanforderungen haben wir für Industrierührwerke<br />
die richtigen Antriebe: Unsere Advanced Line Hochmomentmotoren<br />
entwickeln enorme Power auf kleinstem Raum. Der 900 W<br />
Hochmomentmotor mit einer Nenndrehzahl von 22 Umdrehungen<br />
/ Minute überwindet ein Startmoment von 585 Nm und hat<br />
dabei einen maximalen Durchmesser von 63 mm.<br />
Eine weitere Anwendung findet sich in Mahlwerken und Fördersystemen<br />
in der Getreideverarbeitung. Hier liegt besonderes<br />
Augenmerk im Explosionsschutz bei der Bildung von Stäuben.<br />
DER DRUCKLUFTLAMELLEN<br />
MOTOR KÖNNTE AUCH UNTER<br />
WASSER ARBEITEN<br />
Alle unsere Advanced Line Motoren sind für den Einsatz im<br />
explosionsgeschützen Bereich ATEX zertifiziert. Doch auch bei<br />
der Fleischverarbeitung finden Sie unsere Motoren, wie in einer<br />
halbautomatischen Montageanlage zur Herstellung von<br />
Schaschlikspießen. In der Spießeinheit treiben zwei Druckluftmotoren<br />
einen Holzspieß über zwei Riemen nach vorne durch<br />
die Fleisch-, Zwiebel- und Paprikastückchen. Am Spieß liegt<br />
eine Druckkraft von 38 kg an und deshalb ist der leistungsstarke<br />
Druckluftmotor mit seiner kompakten Bauweise ideal für diese<br />
Anwendung.<br />
Welchen Vorteil hat ein Druckluftmotor gegenüber einem<br />
Elektromotor in dieser Anwendung?<br />
Vieles spricht für den Einsatz eines Druckluftmotors: Einer der<br />
Hauptvorteile ist seine große Leistungsdichte. Je nach Ausführung<br />
hat ein Druckluftmotor nur ein Fünftel der Masse eines<br />
Elektromotors oder ein Drittel seiner Größe. Das ist vor allem<br />
bei der Verwendung in handgeführten Geräten entscheidend,<br />
aber natürlich auch in Robotersystemen, bei denen sich der<br />
Antrieb mit dem Roboterarm bewegt.<br />
Auch Hitze lässt den Druckluftmotor kalt. Druckluft ist gerade<br />
im kritischen Milieu ein unproblematischer Energieträger – es<br />
entstehen keinerlei Gefahren durch Elektrizität. Die abgegebene<br />
Leistung ist beim Druckluftmotor über weite Drehzahlbereiche<br />
nahezu konstant. Druckluftmotoren können deshalb<br />
auch in einem breiten Feld wechselnder Lasten optimal betrieben<br />
werden. Der Druckluftmotor kann problemlos bis zum<br />
Stillstand belastet werden ohne Schaden zu nehmen, das<br />
heißt er ist abwürgefest. Nach Reduzierung der Last läuft er<br />
sofort wieder an und das beliebig oft hintereinander. Die Motorleistung<br />
eines Druckluftmotors lässt sich problemlos durch<br />
die Änderung des Betriebsdrucks anpassen. Die Drehzahl<br />
kann stufenlos durch die Drosselung der Luftmenge herabgesetzt<br />
werden. Dabei bietet sich die Zuluftdrosselung an, wenn<br />
auch das Drehmoment entscheidend reduziert werden soll.<br />
Eine Abluftdrosselung wählt man immer dann, wenn die<br />
Drehzahl ohne große Beeinflussung des Drehmoments reduziert<br />
werden soll.<br />
Druckluftmotoren gelten oft nicht als effizient, wenn sie mit<br />
einem Elektromotor verglichen werden. Können Sie das<br />
bestätigen?<br />
Druckluftmotoren und Elektromotoren lassen sich nicht Einszu-Eins<br />
vergleichen. Die Effizienz eines Antriebs hängt immer<br />
von den Einsatzbedingungen ab. Ich möchte Ihnen dies anhand<br />
eines Beispiels näher aufzeigen: Ein Motor soll in einer Verpackungsmaschine<br />
eine Drehzahl von 450 Umdrehungen/Minute<br />
erzielen. Zum Verschluss eines Packbandes steht über einen<br />
längeren Zeitraum ein Drehmoment von 25 Nm mit reduzierter<br />
Drehzahl an. Elektromotoren können, ohne das Risiko einer<br />
unzulässigen Überhitzung einzugehen, nicht über einen längeren<br />
Zeitraum überlastet werden. Deshalb muss ein Elektromotor<br />
für diese Verpackungsmaschine auf das Lastdrehmoment ausgelegt<br />
werden und würde eine Leistung von 1170 W (25 Nm mal<br />
450 Umdrehungen/Minute dividiert durch 9.550) benötigen.<br />
Ganz anders ist dies beim Druckluftmotor: Durch den günstigen<br />
Drehmomentverlauf von Druckluftmotoren reicht ein leistungsschwächerer<br />
Antrieb aus. Hier würde man einen Druckluftmotor<br />
mit einem Nenndrehmoment von 15 Nm bei einer Nenndrehzahl<br />
von 275 Umdrehungen/Minute auswählen. Da das<br />
Arbeitsdrehmoment unter dem Nenndrehmoment liegt, dreht<br />
der Motor unter geringer Last nahe der Leerlaufdrehzahl mit<br />
450 Umdrehungen/Minute. Die benötigte Leistung des Druckluftmotors<br />
beträgt damit nur 430 W. Wenn beim Druckluftmotor<br />
für diese Verpackungsmaschine nur ein Drittel der Leistung<br />
eines Elektromotors installiert werden muss, erscheint die Energiebilanz<br />
des Druckluftmotors gleich in einem ganz anderen<br />
Licht.<br />
Die Deprag Schulz GmbH u. Co blickt auf jahrzehntelange<br />
Erfahrung im Bereich Druckluftmotoren zurück. Sie verfügen<br />
über eine große Angebotspalette von Antriebslösungen für die<br />
Industrie. Sind die Advanced Line Motoren eine Sonderlösung für<br />
die Anwendung in der Lebensmittelindustrie?<br />
Unsere Ingenieure haben in der Tat unsere Druckluftmotoren<br />
im Laufe der Jahrzehnte immer weiter optimiert und unser<br />
Standardprogramm wurde immer mehr an die Erfordernisse<br />
unserer Kunden angepasst. Die Advanced Line Motoren gehören<br />
zum Deprag Katalogprogramm, unsere Kunden profitieren<br />
dabei von lange bewährten, prozesssicheren Antriebslösungen<br />
für die Lebensmittelbranche und die Medizintechnik. Wir bieten<br />
diese Motoren in einem großen Leistungsbereich von 20 W<br />
bis 1.6 kW kombiniert mit einer Vielzahl von integrierten Planetengetrieben<br />
aus eigener Fertigung mit Drehzahlen von 7 bis<br />
24.000 Umdrehungen/Minute. Dieses große Spektrum an Edelstahlmotoren<br />
macht uns zu einem Marktführer in diesem Segment.<br />
Sie finden damit für jede Leistungsanforderung die ideale<br />
Lösung. Durch unsere Entwicklungsexpertise und hohe Fertigungstiefe<br />
können wir aber auch ganz flexibel auf Kundenwünsche<br />
reagieren, wenn eine bestimmte Ausführung, wie eine<br />
spezifische Flanschanbindung oder ein Sonderspindelwunsch,<br />
nicht im Katalog zu finden ist. 85 Prozent unserer gefertigten<br />
Antriebe sind kundenspezifisch angepasste Lösungen basierend<br />
auf Standardkomponenten.<br />
Bild: Deprag Schulz<br />
www.deprag.com<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 35
MOBILE MASCHINEN<br />
SONDERTEIL<br />
MOBILE MASCHINEN<br />
Michaela Wassenberg,<br />
freie Journalistin
AUTONOME MASCHINEN<br />
ENTWICKLUNGSPROJEKT<br />
AUTONOMER<br />
ROBOTER FÜR<br />
DIE APFELERNTE<br />
Mess- und Sensorlösungen von Siko finden<br />
sich nicht nur in etablierten industriellen<br />
Anwendungen wieder, sondern das<br />
Unternehmen unterstützt aktuell auch ein<br />
Forschungs- und Entwicklungsprojekt aus der<br />
Landwirtschaft mit zwei Drehgebern aus<br />
ihrem Programm für mobile Maschinen.<br />
„AurOrA“ (Autonomer Obstplantagenhelfer Altes Land) ist ein<br />
kleines autonom fahrendes Fahrzeug, das sich künftig auf<br />
Obstplantagen selbstständig bewegen und gefüllte Obstkisten<br />
detektieren, aufnehmen und zu einem definierten Entladepunkt<br />
bringen soll. Der Roboter bedeutet eine Entlastung für<br />
die Erntehelfer und ermöglicht, dass diese sich anspruchsvolleren<br />
Aufgaben widmen. Die Idee für das Projekt stammt aus<br />
der Praxis: Obstbauer Johann Schröder aus Jork im Alten Land<br />
südwestlich von Hamburg bat die hochschule 21 in Buxtehude<br />
um Unterstützung bei der Entwicklung eines solchen autonom<br />
agierenden Fahrzeugs. Gemeinsam mit dem Landmaschinenhersteller<br />
PWH aus Jork wurde das Projekt im Februar 2020<br />
gestartet. Der Bedarf an technischer Unterstützung ist bei<br />
Obstplantagenbesitzern hoch und so soll das Projekt mittelfristig<br />
zu einem marktreifen, wirtschaftlichen Produkt werden.<br />
Die eigentliche Zielsetzung des Projekts ist jedoch, zunächst<br />
einen funktionsfähigen Prototyp zu realisieren, um die<br />
technische Machbarkeit zu zeigen. Gefördert wird das Projekt<br />
über das ZIM-Förderprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums.<br />
01 Erntehelfer „AurOrA“ wird künftig autonom durch die Reihen<br />
der Apfelplantage navigieren und Obstkisten detektieren,<br />
aufnehmen und an einen definierten Entladepunkt transportieren<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 37
AUTONOME MASCHINEN<br />
02<br />
04<br />
03<br />
MOBILE MASCHINEN<br />
02 + 03 Der Multiturn-Drehgeber WV5800M erfasst den<br />
Lenkwinkel, damit das Fahrzeug seinen definierten Pfad sicher<br />
umsetzen kann<br />
04 Die Position der Kistenaufnehmer, der sogenannten Flipper, wird<br />
über den robusten Miniaturdrehgeber AH25S ermittelt<br />
Aktuell befindet sich das Projekt im letzten Planungsdrittel, nachdem<br />
der zweite Meilenstein erreicht wurde: Der Roboter kann bereits<br />
weitgehend autonom in der Plantage agieren. Gearbeitet<br />
wird noch an der Kollisionsvermeidung und der Erkennung des<br />
Untergrunds, zum Beispiel bei matschigem Boden, um zu vermeiden,<br />
dass die Räder durchdrehen und sich das Fahrzeug festfährt<br />
oder in einen Graben abdriftet. Meilenstein Nummer drei wird<br />
dann die tatsächliche Kistenaufnahme samt Transport sein.<br />
Ein solches Entwicklungsprojekt birgt stets besondere Herausforderungen,<br />
angefangen bei der Koordinierung der Interessen<br />
zwischen diversen Obstbaubetrieben, die oft sehr unterschiedliche<br />
Ernteprozesse haben, über infrastrukturelle Probleme wie einen<br />
stabilen Mobilfunkstandard, damit der Roboter GPS-Daten<br />
empfangen und auch mit dem Bediener kommunizieren kann,<br />
bis hin zu praktischen Schwierigkeiten im täglichen Outdoor-Betrieb<br />
(Witterung, Schnee, Regen, Sonneneinstrahlung, Untergrundbeschaffenheit).<br />
EXPERTISE IST GEFRAGT<br />
Für ein autonom agierendes Fahrzeug sind Sensoren nötig, die<br />
verschiedene Messaufgaben am Fahrzeug übernehmen. Für die<br />
Lenkwinkelerfassung sowie die Positionserfassung der Kistenaufnehmer<br />
wurde Mess- und Sensorspezialist Siko angefragt. Mit<br />
langjähriger Erfahrung bei mobilen Maschinen und in der Landmaschinentechnik<br />
konnte die Firma Siko ihre Expertise in die<br />
Planungsphase einbringen und schließlich zwei passende Drehgebertypen<br />
beisteuern, die diese wichtigen Funktionen unterstützen.<br />
Alexander Kammann, wissenschaftlicher Mitarbeiter der<br />
hochschule 21: „Wir waren positiv überrascht, mit welcher Bereitschaft<br />
Siko zukunftsfähige Projekte fördert und wie viel Beratungsengagement<br />
ihrerseits hineinfließt. Anfangs wussten wir<br />
noch gar nicht genau, welche Anforderungen wir tatschlich an die<br />
Sensoren hatten. Das wurde gemeinsam erarbeitet und definiert.“<br />
ROBUSTE DREHGEBER FÜR RAUE<br />
UMGEBUNGSBEDINGUNGEN<br />
In erster Linie mussten mögliche Sensoren sehr robust und unempfindlich<br />
gegenüber den rauen Outdoor-Bedingungen sein<br />
(Matsch, Staub, Regen, starke Sonneneinstrahlung, Bodenunebenheiten).<br />
Komponenten aus dem Pure Mobile-Sensorbaukasten<br />
von Siko sind besonders für den Einsatz in mobilen<br />
Maschinen unter widrigen Umgebungsbedingungen geeignet.<br />
Am hinteren Teil des Gefährts ist ein Doppelrad verbaut, das sich<br />
drehen kann und so die Lenkung erzeugt. Der Lenkwinkel wird<br />
durch den magnetischen Drehgeber WV5800M aufgenommen,<br />
verarbeitet und an die Steuerung gesendet. Es handelt sich um<br />
einen Multiturn-Drehgeber, mit dem auch mehrere Umdrehungen<br />
absolut erfasst werden können. Sollte die Spannung einmal<br />
unterbrochen werden, beispielsweise weil die Akkus leer sind, ist<br />
der zuvor eingestellte Lenkwinkel immer noch vorhanden. Ohne<br />
Absolutwertgeber würde dieser beim erneuten Hochfahren des<br />
DER ERNTEHELFER „AURORA“<br />
IST AUTONOM UND INTELLIGENT<br />
Fahrzeugs fälschlicherweise als Null-Grad-Winkel definiert werden.<br />
Das magnetische Messprinzip kommt den Anforderungen<br />
an Robustheit und Unempfindlichkeit entgegen.<br />
Überzeugt hat das Projektteam auch die hohe Präzision und Zuverlässigkeit<br />
des Drehgebers, damit das Fahrzeug stets den Lenkwinkel<br />
so anpasst, dass es seinen definierten Pfad umsetzen kann<br />
– ohne Ausfallerscheinungen und zu große Toleranzen. Um hier<br />
die Sicherheit, auch in der Interaktion mit in der Plantage arbeitenden<br />
Personen, noch zu erhöhen, soll für künftige Fahrzeuge<br />
die Safety-Variante des Drehgebers, WV58MR, mit redundanter<br />
Positionserfassung zum Einsatz kommen, um Ausfälle sicher zu<br />
verhindern. In der Entwicklungsphase war zunächst die technische<br />
Machbarkeit im Fokus, sodass der Drehgeber ohne Safety-<br />
Standard ausreichend war. Der Pluspunkt bei den Siko-Modellen:<br />
Die beiden Drehgeber sind baugleich, sodass keine mechanischen<br />
Anpassungen der Applikation bei einem Austausch vorgenommen<br />
werden müssen. Gewünscht war für die Lenkwinkelerfas-<br />
38 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 www.oup-fluidtechnik.de
AUTONOME MASCHINEN<br />
sung außerdem eine CANopen-Schnittstelle, um möglichst viele<br />
standardisierte Elektronikkomponenten verwenden zu können,<br />
die schnell austauschbar und in das Bus-System integrierbar sind.<br />
POSITIONSSENSOREN FÜR DIE „FLIPPER“<br />
Der zweite Siko-Drehgeber AH25S ist noch einmal kleiner und<br />
kompakter, aber nicht weniger robust. Er ist ein Singleturn-Drehgeber,<br />
der die Position der Kistenaufnehmer, der sogenannten<br />
Flipper, überwacht. Die befüllte Obstkiste wird an vier Punkten<br />
über jeweils einen Flipper aufgenommen. Wenn der Roboter über<br />
die Kiste hinwegfährt und diese die federbelasteten Aufnehmer<br />
touchiert, schwenken die Flipper zur Seite, klappen im Anschluss<br />
automatisch wieder aus und befinden sich dann unterhalb der<br />
vier Kistenecken zur Aufnahme. Um die Kisten sicher transportieren<br />
zu können, muss die jeweilige Position der Flipper bekannt<br />
sein: Ist er wirklich zurückgeschwenkt oder hat er sich vielleicht<br />
verklemmt? Befinden sich alle vier Flipper unterhalb der Kiste,<br />
um die Aufnahme zu gewährleisten? Der Bauraum ist hier sehr<br />
begrenzt, sodass ein Drehgeber in Miniaturausführung gefragt<br />
war, der direkt vor Ort ohne spezielle Halterung eingesetzt werden<br />
konnte. Hier ist ein Analoggeber ausreichend, da die Dateninformationen<br />
weniger kritisch sind als die des Lenkwinkelsensors.<br />
ERNTEHELFER MIT ECHTEM MEHRWERT<br />
Viele kleine Rädchen müssen bei einem solchen Entwicklungsprojekt<br />
ineinandergreifen, um aus einer vagen Idee ein technisch<br />
einwandfreies Produkt zu gestalten, das perspektivisch auch in<br />
einer ausgewogenen Kosten-Nutzen-Relation Einsatz auf zahlreichen<br />
Obstplantagen finden kann. Um Betrieben einen echten<br />
Mehrwert bieten zu können, ist angedacht, „AurOrA“ auch für<br />
weitere Pflegearbeiten wie Mulchen und Mähen oder als Unterstützung<br />
bei der Neuanpflanzung von Bäumen zu nutzen. So ist<br />
ein effektiver Einsatz fast über das ganze Jahr hinweg möglich<br />
und dieser nicht nur auf die Erntezeit beschränkt.<br />
Bilder: hochschule 21, Siko GmbH<br />
www.siko-global.com<br />
05 Die im Artikel<br />
beschriebenen Encoder<br />
AH25S, WV5800M<br />
und WV58MR<br />
Die ERSTE POWER-IMU für<br />
Mobile POWER-Maschinen<br />
Jetzt neue Produktvarianten<br />
POWER<br />
IMU<br />
GEMAC Motus ®<br />
BLACKLINE<br />
GEMAC Motus ®<br />
GREENLINE<br />
gemac-chemnitz.com
MARKTPLATZ<br />
ENTWICKLER-KITS FÜR AUTONOME FAHRZEUGE<br />
NEU IM PROGRAMM<br />
Arrow Electronics vertreibt<br />
ab sofort weltweit das<br />
DRIVE AGX Orin Developer<br />
Kit von Nvidia. Damit wird<br />
die skalierbare Hardwareund<br />
Softwareplattform für<br />
autonome Fahrzeuge der<br />
Automobilindustrie<br />
zugänglich. Das DRIVE AGX<br />
Orin Developer Kit ist für<br />
registrierte Kunden<br />
erhältlich und richtet sich unter anderem an OEMs, Entwickler,<br />
Forschungszentren und Universitäten. Es nutzt die hohe<br />
Rechenleistung des DRIVE Orin SoC, um autonome Fahrfunktionen,<br />
Ansichten, digitale Cluster, Infotainment und Fahrgastinteraktionen<br />
mithilfe von künstlicher Intelligenz zu ermöglichen<br />
und den Flottenaufbau zu vereinfachen. Weitere Informationen<br />
sind via E-Mail über nvidia.drive@arrow.com abrufbar.<br />
www.arrow.com<br />
METALLBALGKUPPLUNG FÜR ROBOTIK UND<br />
AUTOMATION<br />
Kleiner werdende Antriebsstränge<br />
erfordern auch kleinere<br />
Komponenten im Antriebsstrang.<br />
Sind hohe Torsionssteifen<br />
und großer Versatzausgleich<br />
erforderlich, stehen von<br />
Enemac verschiedene Metallbalgkupplungen<br />
zur Verfügung.<br />
Bei der Miniatur-Metallbalgkupplung<br />
EWKA werden Balg und Naben mit einem<br />
speziellen Klebstoff verbunden. Dieses Klebeverfahren erlaubt<br />
den Einsatz im Temperaturbereich von - 20 bis zu 90 °C. Die<br />
Kupplung steht in sechs Baugrößen zwischen 0,4 und 8 Nm zur<br />
Verfügung. Sie können Wellen mit Durchmessern bis zu 26 mm<br />
aufnehmen. Die Komponente wird mittels versetzten Gewindestiften<br />
kraftschlüssig auf den Wellenenden fixiert und stellt<br />
so eine spielfreie und schwingungsarme Drehmomentübertragung<br />
sicher.<br />
www.enemac.de<br />
KURZE ENTWICKLUNGSZYKLEN UND SCHNELLE<br />
INBETRIEBNAHME<br />
VERSCHLEISS AUCH AUS DER FERNE KONSTANT<br />
IM BLICK<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Bodytext Danfoss Power Solutions hat die PC-GO-Antriebslösung<br />
für hydrostatische Getriebe mit einer Pumpe und einem<br />
Motor auf den Markt gebracht. Die Software soll Entwicklungszeiten<br />
um bis zu 35 Prozent<br />
verkürzen. Parallel wird die<br />
Einhaltung von Umwelt- und<br />
Sicherheitsvorschriften vereinfacht.<br />
Die sofort einsetzbare<br />
Plattform besteht aus dem<br />
Sicherheitssteuergerät PC036<br />
und der Antriebssoftware PC-GO,<br />
die sich mit dem Danfoss PLUS+1<br />
Service-Tool schnell und einfach<br />
konfigurieren lässt. Dazu Aaron Rodriguez, Product Application<br />
Engineer bei Danfoss: „Das validierte Software-Paket und die<br />
vorkonfigurierten Parameter von PC-GO ermöglichen eine<br />
Inbetriebnahme der Maschine in weniger als drei Tagen.“<br />
www.danfoss.com<br />
SENSORÜBERWACHUNG IN MOBILEN MASCHINEN<br />
Neigungssensoren und Seilzugwegsensoren<br />
von Micro-Epsilon ermöglichen die zuverlässige<br />
und gleichzeitig wirtschaftliche Lösung von<br />
Serienanwendungen. Die Sensoren spielen<br />
unter anderem eine wichtige Rolle in der<br />
Überwachung und Steuerung von mobilen<br />
Arbeitsmaschinen, die in der Land- und<br />
Forstwirtschaft, der Bau-Industrie und der<br />
Fördertechnik eingesetzt werden. Mit dem<br />
Einsatz der modernen Sensoren können Bediener entlastet,<br />
Leistung sowie Effizienz optimiert und die Sicherheit gesteigert<br />
werden. Neigung, Auslegerlänge oder die Wegmessung an<br />
Stützen von Arbeitsmaschinen sind wesentliche Parameter für<br />
einen sicheren Betrieb. Eine bewährte Lösung für den Einsatz in<br />
Baufahrzeugen oder Land- und Forstmaschinen bieten die<br />
Seilzug- und Neigungssensoren von Micro-Epsilon. Auch bei<br />
rauen Einsatzbedingungen mit Schmutz und ruckartigen<br />
Mit WearDetect stellt das<br />
Unternehmen Disynet eine<br />
Lösung zur Verschleißüberwachung<br />
bei Windturbinen<br />
vor, die an 365 Tagen im<br />
Jahr rund um die Uhr<br />
zuverlässig Daten liefert.<br />
Die Gill WearDetect- Oil<br />
Debris Sensoren erfassen<br />
und visualisieren die Verschleißrate von Getrieben und Lagern,<br />
identifizieren anormale Erhöhungen der Warnindikatoren und<br />
ermöglichen eine Vorhersage im Frühstadium eines Ausfalls.<br />
Sie lassen sich an ein Zustandsüberwachungssystem anschließen,<br />
sodass der Prozess ohne physische Inspektion aus der<br />
Ferne überwacht werden kann. Außerdem sind Optionen zur<br />
Messung und Trendaufzeichnung von Änderungen der Temperatur<br />
oder der dielektrischen Eigenschaften des Öls verfügbar.<br />
www.sensoren.de<br />
Bewegungen messen sie genau und zuverlässig.<br />
Die Sensoren tragen damit zu einem<br />
sicheren Betrieb und gesteigerter Leistung der<br />
Maschinen bei. Die ein- und zweiachsigen<br />
Neigungssensoren inertialSensor INC5502D<br />
werden für genaue Winkelmessungen<br />
während dynamischer Bewegungen eingesetzt.<br />
Dank des neuen sensorFusion-Algorithmus<br />
lassen sich Störeinflüsse wie Stöße,<br />
Fliehkräfte und Vibrationen optimal kompensieren. Die Vorteile<br />
der Sensoren liegen in ihrer Robustheit, kombiniert mit einer<br />
hohen Temperaturstabilität. Dadurch sind sie besonders für<br />
Serienapplikationen in Bau-, Land- und Forstmaschinen sowie<br />
Kranen und Schiffen konzipiert. Werden große Distanzen und<br />
Bewegungen berührend gemessen, sind Micro-Epsilon Seilzugsensoren<br />
der Reihe wireSensor die ideale Lösung.<br />
www.micro-epsilon.com<br />
40 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 www.oup-fluidtechnik.de
MARKTPLATZ<br />
AUF GUMMISOHLEN IN RAUER UMGEBUNG SICHER UNTERWEGS<br />
Mit Multiforce BK T91 kündigt BTK die Einführung einer Gummiraupenkette für<br />
Kompakt-Raupenlader an, die härtesten Bedingungen standhalten und eine lange<br />
Lebensdauer bei verminderten Vibrationen aufweisen soll. Die Lauffläche besteht aus<br />
einer gegen Schnitte, Risse und Abrieb resistenten Gummimischung. Zusätzlich wurde<br />
Multiforce BK T91 mit Stahlcords verstärkt. Darüber hinaus zeichnet sich die Gummiraupenkette<br />
durch ein aggressives, C-förmiges Laufflächenprofil mit einer großen Anzahl<br />
an Kanten aus, das neben guter Traktion auch Grip auf dem Gelände bietet. Die in fünf<br />
Größen erhältliche Kette ermöglicht parallel ein präzises Handling auf engem Raum<br />
ohne Güter oder die Umgebung zu gefährden.<br />
www.bkt-tires.com<br />
BIRDVIEW-FUNKTION FÜR SICHERHEIT AUF<br />
DER BAUSTELLE<br />
ERGIEBIGE DATENERNTE IN DER<br />
LANDWIRTSCHAFT<br />
Graf-Syteco hat sich des oft<br />
stark eingeschränkten<br />
Sichtfelds von Maschinenführern<br />
angenommen und eine<br />
zusätzliche Funktion zu den<br />
neuen Bedien- und Steuergeräten<br />
der GSt-A-Serie entwickelt.<br />
Mit der BirdView-Funktion<br />
wird das gesamte Umfeld um ein Fahrzeug oder einer<br />
Maschine aus der Vogelperspektive kontrolliert und auf den<br />
Geräten dargestellt. Vier oder mehr Hochleistungskameras am<br />
Fahrzeug übertragen die Bilder in Echtzeit auf das Steuergerät<br />
im Führerhaus. Eine KI-unterstützet Personenerkennung im<br />
Umfeld der Maschine erhöht die Sicherheit weiter. Das Display<br />
im Bediengerät zeigt das Gesamtbild der Außenaufnahmen an<br />
und identifiziert Personen, indem diese auf dem Display<br />
farblich markiert erscheinen. Das System erkennt auch Bewegungsrichtungen<br />
und kann vorhersagen, ob es zu einer Gefährdung<br />
für Mensch und Maschine kommen könnte. In diesem Fall<br />
warnt es durch optische und akustische Signale.<br />
www.graf-syteco.de<br />
AUTONOM UNBEEINDRUCKT UND KOLLISIONSFREI IN DER SPUR<br />
NCTE bringt einen berührungslosen<br />
Drehmomentsensor für den Nebenantrieb<br />
von Traktoren auf den Markt,<br />
der für den sofortigen Einsatz mit<br />
dem Verzahnungsstandard 1 3/8“<br />
6-teilig ausgerüstet ist. Der PTO<br />
Sensor 7300 misst Belastungsänderungen<br />
über Magnetostriktion und<br />
lässt sich ohne Werkzeug zwischen<br />
Traktor und angebauter Landmaschine montieren. Er fällt<br />
12 cm kleiner und 9 kg leichter als der Vorgänger PTO 7000 mit<br />
gleichen Kupplungen aus. Weiter kennzeichnend sind eine hohe<br />
Genauigkeit bis ± 0,5 % sowie ein Drehmomentbereich bis<br />
3000 Nm. Zudem bietet<br />
der neue Agrarsensor eine<br />
integrierte Drehzahlerfassung<br />
und widersteht mit<br />
Schutzklasse IP65 auch<br />
aggressiven Erntesäften<br />
oder Steinschlag.<br />
www.ncte.de<br />
www.gsc-schwoerer.de<br />
Für sein LIDAR-System Falcon wurde Innovusion mit dem<br />
Tech.AD Europe Award <strong>2023</strong> in der Kategorie „Perception<br />
& Sensing“ ausgezeichnet. Potenzial hat die Technologie<br />
vor allem beim autonomen Fahren. Falcon LIDAR gehört<br />
bereits zur Serienausstattung der Elektrofahrzeuge NIO<br />
ET7, EL7 und ET5. Der Sensor erkennt Objekte in einer<br />
Entfernung bis 500 m und dunkle Objekte mit 10 Prozent<br />
Reflexionsgrad bis 250 m. Er erzeugt 1.500 konfigurierbare Scan-Linien je Sekunde und bildet<br />
so eine bildähnliche 3D-Punktwolke. Falcon ist resistent gegen Störungen wie Sonnenlicht<br />
und bietet so zusätzliche Sicherheit. Der skalierbare Sensor ist automobilzertifiziert.<br />
www.innovusion.com<br />
REIFENDRUCK PER APP ÜBERWACHEN<br />
In der Landwirtschaft ist durch die Vielfalt der Fahrzeuge, Einsätze und<br />
Geräte eine regelmäßige und geeignete Anpassung des Reifen-Innendrucks<br />
erforderlich. Continental bietet ab sofort zusammen mit<br />
anderen Reifenherstellern die Agro-Tyre-Pressure App an. Die App<br />
kombiniert die jeweiligen Datenbanken der einzelnen Hersteller wie<br />
Druck-, Last- und Geschwindigkeitstabellen. Die App ist ab sofort für die<br />
Betriebssysteme iOS und Android in Englisch, Französisch, Deutsch und<br />
Polnisch verfügbar.<br />
www.continental.com<br />
VISI N<br />
ERFÜLLT<br />
Getriebeteile auf<br />
höchstem technischen Niveau<br />
für effiziente und innovative<br />
Lösungen von Morgen.<br />
GSC Schwörer GmbH<br />
D-79871 Eisenbach<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 41<br />
GSC-20-0073_Anzeigen_Zukunftsmission_43x130mm_RZ.indd 05.10.21 17:11<br />
1
SENSOREN<br />
PROZESSDATEN ALS GRUNDLAGE FÜR MEHR EFFIZIENZ UND LEISTUNG<br />
FMCW-RADAR IN<br />
MOBILEN MASCHINEN<br />
Die FMCW-Lösung zeichnet sich<br />
durch eine kleine Aufbauhöhe von<br />
15 mm gepaart mit einem großen<br />
Blickwinkel aus<br />
Auch an mobile Maschinen werden Anforderungen<br />
hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit und Ressourceneffizienz<br />
gestellt. Zur Bewertung ihres Arbeitsergebnisses und<br />
gegebenenfalls Erarbeitung von Optimierungsmaßnahmen<br />
werden Prozessdaten benötigt, die die Sensorlösung FMCW-Radar<br />
von Pulsotronic selbst bei rausten Umgebungsbedingungen liefert.<br />
MOBILE MASCHINEN<br />
In den Industrienationen sind mobile Maschinen schon seit<br />
Jahren ein fester Bestandteil des täglichen Arbeitslebens – seien<br />
es Baumaschinen (zum Beispiel Planierraupen oder Bagger),<br />
landwirtschaftliche Maschinen (beispielsweise Traktoren<br />
oder Mähdrescher) oder Maschinen der Intralogistik (Gabelstapler).<br />
Die steigende Prozesskomplexität ebenso wie sich ändernde<br />
regulatorische Vorgaben erhöhen die Anforderungen an mobile<br />
Maschinen beträchtlich. Darüber hinaus wird von ihnen ein<br />
nachhaltigeres Wirtschaften sowie eine verbesserte Nutzung der<br />
Ressourcen verlangt, was zu neuen, innovativen Lösungen führt.<br />
In ihrer Gesamtheit lassen sich die stetig wachsenden Anforderungen<br />
nur durch eine steigende Automatisierung bis hin zur Autonomie<br />
bewältigen. Andernfalls wären der/die<br />
Maschinenführer(in) überfordert und würden das langsamste<br />
und meist fehleranfälligste Glied in der Prozesskette darstellen.<br />
Dr. Matthias Sachse, Leiter Entwicklung, und Raoul Scheidhauer, Leiter<br />
Vertrieb, beide Pulsotronic GmbH & Co. KG, Niederdorf<br />
Schon heute ermittelt eine Vielzahl von mobilen Maschinen Informationen<br />
wie den Füllstand, Abstand sowie die Geschwindigkeit<br />
und Position und stellt die Daten dann dem/der<br />
Maschinenführer(in) zur Verfügung, um eine faktenbasierte Entscheidung<br />
zu ermöglichen. Eine weitere Automatisierung der Arbeitsabläufe<br />
sowie die Einführung schneller, lediglich durch<br />
Automation steuer- oder regelbarer Abläufe erfordern eine noch<br />
vielfältigere Erfassung der Prozessdaten. Die dafür notwendige<br />
Sensorik muss genauer, vernetzter und robuster werden. Zudem<br />
wird die Fusion von Sensordaten weiter an Bedeutung gewinnen.<br />
BEREITSTELLUNG PRÄZISER POSITIONSDATEN<br />
Mit dem FMCW-Radar trägt Pulsotronic zur Lösung dieser sensorischen<br />
Herausforderungen bei. Die Abkürzung FMCW steht für<br />
frequenzmoduliertes Dauerstrichradar (frequency modulated<br />
continuous wave radar). Diese Art von Radar sendet kontinuierlich<br />
ein elektromagnetisches Signal mit geringer Leistung aus,<br />
dessen Frequenz mit der Zeit ansteigt. Die Reflexionen des Signals<br />
werden anschließend aufgenommen und analysiert. So las-<br />
42 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 www.oup-fluidtechnik.de
fsg-sensors.de<br />
Darstellung der Datenverarbeitungskette im Sensor<br />
sen sich die Entfernung und Geschwindigkeit des jeweiligen Ziels bestimmen. Durch<br />
die Verwendung mehrerer Sende- und Empfangsantennen kann sogar zwischen<br />
mehreren Zielen unterschieden sowie Informationen – beispielsweise Position, Signalstärke<br />
und Geschwindigkeit – über jedes einzelne Ziel geliefert werden.<br />
In der einfachen Ausbaustufe misst das FMCW-Radar die Entfernung zu einem<br />
(nächsten) Hindernis. Höhere Softwareausbaustufen erlauben eine detailliertere Datenerfassung<br />
bis hin zur Arbeitsraumüberwachung mobiler Maschinen. Die FMCW-<br />
Technologie stellt genaue Abstands-, Geschwindigkeits- und Relativpositionen bereit,<br />
sodass die Maschine in ihrer Nähe befindliche Objekte erkennt, klassifiziert und entsprechend<br />
reagiert. Auf diese Weise reduziert sich das Risiko von Kollisionen und die<br />
Sicherheit der Maschine und ihrer Umgebung erhöht sich. Das erweist sich insbesondere<br />
in Lagerhäusern und Distributionszentren als nützlich, die durch eine überfüllte<br />
und sich schnell ändernde Umgebung gekennzeichnet sind. In ähnlicher Weise lässt<br />
sich das FMCW-Radar in landwirtschaftlichen Maschinen einsetzen, um Hindernisse<br />
und Gefahren zu detektieren. Ferner erhält der Fahrer respektive die Maschinenlogik<br />
Unterstützung beim Treffen fundierter Entscheidungen sowie der Vermeidung<br />
potenzieller Unfälle. Als Beispiele im landwirtschaftlichen Umfeld seien das Rückwärtsfahren,<br />
Wenden mit großen Anhängern oder das Erfassen von Überlandleitungen<br />
angeführt.<br />
RESISTENZ GEGEN EXTREME UMGEBUNGSBEDINGUNGEN<br />
Mobile Maschinen, wie Gabelstapler und landwirtschaftliche Maschinen, werden<br />
häufig in rauen Umgebungen sowie unter schwierigen Betriebsbedingungen genutzt.<br />
Daher dürfen eisige Temperaturen, tropische Umgebungen, starke Vibrationen sowie<br />
Stöße und Schmutz die Sensoren nicht beeinträchtigen. An dieser Stelle bietet die<br />
FMCW-Technologie entscheidende Vorteile, denn sie kommt ohne bewegliche Teile<br />
aus. Außerdem widersteht das FMCW-Radar extremen Temperaturen, Feuchtigkeit<br />
und Vibrationen. Deshalb eignet sich der Sensor bestens für die Verwendung in rauen<br />
Umgebungen, in denen herkömmliche Sensoren den Bedingungen nicht standhalten<br />
können. Darüber hinaus funktioniert das FMCW-Radar unabhängig vom vorhandenen<br />
Umgebungslicht. Das Gerät von Pulsotronic zeichnet sich ferner durch eine geringe<br />
Bauhöhe von nur 15 mm aus. Je nach Material kann es auch hinter Kunststoff<br />
verbaut werden, um spezielle Designanforderungen zu erfüllen. Aufgrund dieser Eigenschaften<br />
lässt sich das FMCW-Radar sowohl in neue ebenso wie bestehende Maschinen<br />
integrieren. Trotz der geringen Bauhöhe arbeitet der Sensor in einem großen<br />
Winkelbereich von +-60 °.<br />
Die Radartechnologie gilt allgemein als aufwendig in der anwenderspezifischen<br />
Applikation. Pulsotronic setzt an diesem Punkt an und stellt ein Software-Framework<br />
zur Verfügung, das die individuelle Anpassung durch die Datenaufnahme und -auswertung<br />
unterstützt und beschleunigt. Mit dem Python-basierten Framework können<br />
die aufgezeichneten Daten zusätzlich durch verschiedene Algorithmen verarbeitet<br />
werden. Dieser vereinfachte „Software-in-the-Loop“-Ansatz erlaubt ein Rapid Prototyping<br />
bis hin zur Einbindung kundenspezifischer Bibliotheken. Weitere Funktionen –<br />
zum Beispiel eine automatische Kalibrierung oder die Eliminierung von statischen<br />
Hindernissen – tragen ebenfalls zur schnellen Umsetzung von Applikationen bei. So<br />
lässt sich beispielsweise die Überlagerung des Sensorsignals durch konstruktionsbedingte<br />
Blechteile im Erfassungsbereich des Sensors reduzieren und damit die Notwendigkeit<br />
einer konstruktiven Adaption des Bauraums verhindern.<br />
LIGHTS ON<br />
FSG bringt mit einer weiteren<br />
Innovation Licht ins Dunkel<br />
Zwei in Einem - FSG kombiniert Windmesser<br />
und Gefahrenfeuer in einem System. Diese<br />
einzigartige Zusammenstellung garantiert<br />
präzise Windmesswerte und optimale<br />
Lichtstreuung des Gefahrenfeuers. Das<br />
redundante Licht-Konzept (mit max. 2000cd)<br />
erfüllt alle Anforderungen der AVV für<br />
Gefahrenfeuer und bildet somit die perfekte<br />
Ergänzung zum FSG Windmesser mit<br />
integriertem Hindernisfeuer.<br />
NEW<br />
Bilder: Aufmacher: bbernard/Shutterstock.com, Pulsotronic; Bild: Pulsotronic<br />
www.pulsotronic.de
Motus Blackline erweitert die<br />
Sensorgeneration Gemac Motus<br />
um hochpräzise Varianten<br />
PORTFOLIO ERWEITERT<br />
GROSSE VIELFALT FÜR PRÄZISE<br />
NEIGUNGSMESSUNGEN<br />
MOBILE MASCHINEN<br />
Die Gemac Chemnitz GmbH, Spezialist für<br />
Neigungs- und Inertialsensoren, bringt nach der<br />
erfolgreichen Markteinführung des Gemac<br />
Motus jetzt zwei weitere Produktlinien eines<br />
dynamischen Neigungssensors auf den Markt.<br />
Neben der neuen Produktvariante Gemac Motus<br />
Blackline im Kunststoffgehäuse wird die<br />
Variante Gemac Motus Greenline das Portfolio<br />
der neuen Sensorgeneration erweitern.<br />
Mit dem Gemac Motus wurde eine für unterschiedlichste<br />
Einsatzgebiete konfigurierbare Sensor-Messeinheit<br />
entwickelt, welche eine 6-Achs-Bewegungserfassung<br />
an mobilen Maschinen, wie Baumaschinen, Landmaschinen,<br />
Forstmaschinen, Kran- und Hebetechnik sowie bei<br />
Schiffen, ermöglicht.<br />
In mobilen Arbeitsbereichen sind Sensoren mitunter sehr<br />
widrigen Umständen ausgesetzt, wie starken Temperaturschwankungen,<br />
Nässe, Vibrationen und starker Verschmutzung. Der von<br />
Gemac entwickelte Sensor-Fusions-Algorithmus mit dem speziell<br />
auf Bewegungserfassung optimierten „Enhanced Kalman Filter“<br />
Thomas Kießling, Head of Sales, Gemac Chemnitz GmbH<br />
übernimmt die präzise Orientierungsberechnung und ist dabei<br />
noch robuster in rauen Arbeitsumgebungen. Er ermöglicht die<br />
Korrektur nichtlinearer Störgrößen und damit eine noch bessere<br />
Dämpfung von externen Beschleunigungen oder Vibrationen. Eine<br />
manuelle und individuelle Konfiguration der Sensorfusion ist<br />
jederzeit möglich und kann somit optimal an die Applikation<br />
und seine Umgebung angepasst werden.<br />
Entsprechend dem Bewegungszustand des Sensors erfolgt zudem<br />
eine automatische Adaption der Filterparameter. Der Sensor<br />
erkennt seine aktuelle Lage sowie die Art seiner Bewegung und<br />
passt den Sensorfusionsfilter eigenständig an. Störungen wie<br />
Schläge oder ruckartige Drehungen werden zuverlässig erkannt<br />
und vom Sensor kompensiert. Eine verbesserte Offset-Korrektur<br />
des Gyroskops ermöglicht eine reduzierte Drift der Ausgabedaten.<br />
Der Sensor liefert so bei sehr dynamischen Anwendungen und<br />
dauerhafter Bewegung einer mobilen Maschine noch zuverlässigere<br />
Werte und führt zu einer verbesserten dynamischen Genauigkeit.<br />
Gemac Motus gibt es in drei Grundtypen in verschiedenen<br />
technischen Ausprägungen:<br />
1. XB/XC als Inertiale Messeinheit (IMU) mit Erfassung von statischer/dynamischer<br />
Neigung, Beschleunigung und Drehrate<br />
2. IB als Inertiale Messeinheit (IMU) mit Erfassung von Beschleunigung<br />
und Drehrate<br />
3. NB/NC als dynamischen Neigungssensor<br />
BLACKLINE – DIE PRÄZISE BASISVARIANTE<br />
Die Variante Motus Blackline, die die bisherigen Produktlinien<br />
Basicline und Classicline ablösen wird, verfügt über vergleichbare<br />
technische Eigenschaften wie sein großer Bruder Gemac Motus,<br />
bietet jedoch im Kunststoffgehäuse und der zusätzlichen<br />
44 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 www.oup-fluidtechnik.de
MESSTECHNIK<br />
Motus Greenline bietet für viele<br />
Applikationen ein weites<br />
Anwendungsspektrum<br />
Performance-<br />
Level<br />
Level E<br />
economic<br />
Level B<br />
basic<br />
Level C<br />
classic<br />
Produktlinie<br />
GEMAC Motus ® GREENLINE<br />
GEMAC Motus ® BLACKLINE<br />
GEMAC Motus ®<br />
GEMAC Motus ® BLACKLINE<br />
GEMAC Motus ®<br />
Statische<br />
Genauigkeit 1 ±0,1° bis ±0,5° ±0,3° ±0,1°<br />
Dynamische<br />
Genauigkeit 1 ±0,8° ±0,5°<br />
±0,5° (GEMAC Motus ® BLACKLINE)<br />
±0,25° (GEMAC Motus ® )<br />
01 Performance-Level der Gemac Motus Familie<br />
Verfügbarkeit als einen rein statischen Neigungssensor auch<br />
kostengünstige Varianten.<br />
Gemac Motus Blackline wird es ebenfalls in drei Grundtypen in<br />
verschiedenen technischen Ausprägungen geben:<br />
1. XB/XC als Inertiale Messeinheit (IMU) mit Erfassung von statischer/dynamischer<br />
Neigung, Beschleunigung und Drehrate<br />
2. NB/NC als dynamischen Neigungssensor<br />
3. SB/SC als statischen Neigungssensor<br />
Alle Produktlinien wurden anhand ihrer Genauigkeit in drei<br />
linienübergreifende Performance-Level eingeteilt, wobei Level E<br />
(Motus Greenline SE/NE/XE) die geringste und Level C (Gemac<br />
Motus/ Motus Blackline SC/NC/XC) die höchste Genauigkeit<br />
aufweisen. Level B als mittleres Basislevel (SB/NB/XB) ist dabei<br />
für ein breites und vielfältiges Anwendungsspektrum in den<br />
mobilen Arbeitsbereichen geeignet.<br />
In Level B (SB, NB, XB) können beide Produktlinien bereits mit<br />
einer statischen Genauigkeit ab ± 0,3 ° und einer dynamischen<br />
Genauigkeit ab ± 0,5 ° aufwarten. Level C (NC, XC) besitzt zudem<br />
schon eine statische Genauigkeit ab ± 0,1 °.<br />
Allein der Gemac Motus bietet in seinem Level C mit einer<br />
dynamischen Genauigkeit von ± 0,25 ° die höchste Performance<br />
und ist damit optimal geeignet für alle Applikationen, in denen<br />
unter dynamischen Prozessen eine hochpräzise Lagebestimmung<br />
und -ansteuerung realisiert werden muss, wie bei großen Höhen<br />
und Tiefen oder in der Schifffahrt.<br />
Die Baureihe setzt mit seinem schlanken Design den Fokus vor<br />
allem auf Flexibilität und Preis. Mit den zwei zur Verfügung<br />
stehenden Standard-Gehäusevarianten für eine 2- oder 4- Punktmontage<br />
gewinnt der Anwender mehr Unabhängigkeit von den<br />
bestehenden Montagemöglichkeiten an der mobilen Maschine.<br />
Weitere kundenspezifische Varianten sind auf Wunsch möglich.<br />
Mit einer statischen Genauigkeit von ± 0,5 ° und einer dynamischen<br />
Genauigkeit von ±0,8 ° bietet der Motus Greenline für viele<br />
Applikationen wie in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft,<br />
Kran- und Hebetechnik, Flurförderfahrzeuge und Industrieautomation<br />
ein sehr breites Anwendungsspektrum.<br />
GREENLINE – DIE VARIABLE KOMPAKTVARIANTE<br />
Die neue Produktlinie Motus Greenline wird als Kosten-Nutzenoptimierte<br />
Variante zukünftig das Sensor-Portfolio abrunden und<br />
die bisherige Economicline ersetzen.<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 45<br />
ADV_TWIIST_90x60_DEU.indd 1 09/11/22 10:20
MESSTECHNIK<br />
GREENLINE BLACKLINE GEMAC Motus ®<br />
GREENLINE BLACKLINE GEMAC Motus ®<br />
Produktvarianten des GEMAC Motus ®<br />
Produktvarianten des GEMAC Motus ®<br />
Inertiale<br />
Inertiale Messeinheit<br />
Messeinheit (IMU)<br />
(IMU)<br />
Neigungssensor<br />
Neigungssensor<br />
dynamisch<br />
XE XB XB XC XC<br />
dynamisch<br />
XE XB XB XC XC<br />
NE<br />
NE<br />
NB<br />
NB<br />
NB<br />
NB<br />
NC NC<br />
NC NC<br />
Neigungssensor<br />
Neigungssensor<br />
statisch<br />
statisch<br />
SE<br />
SE<br />
SB<br />
SB<br />
SC<br />
SC<br />
IB<br />
IB<br />
Neigung, Beschleunigung, Drehrate<br />
Neigung, Beschleunigung, Drehrate<br />
Messbereich<br />
Messbereich<br />
Neigung<br />
Neigung 2 ±90°/ ±180° (360°)<br />
±90°/ ±180° (360°) -<br />
-<br />
Messbereich<br />
Messbereich<br />
Beschleunigung<br />
Beschleunigung -<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
- - - -<br />
±2 g<br />
±2 g<br />
±8 ±8 g<br />
±8 g<br />
±8 g<br />
±8 g<br />
±8 g<br />
±8 g<br />
±8 g<br />
±8 g<br />
±8 g<br />
Messbereich Messbereich<br />
Drehrate Drehrate<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
- - - -<br />
±250<br />
-<br />
°/s ±250<br />
±250<br />
°/s<br />
°/s<br />
±250<br />
±250<br />
°/s<br />
°/s<br />
±250<br />
±250<br />
°/s<br />
°/s<br />
±250<br />
±250<br />
°/s<br />
°/s<br />
±250<br />
±250<br />
°/s<br />
°/s ±250 °/s<br />
Statische Statische ±0,1° ±0,1°<br />
±0,1°<br />
±0,3° ±0,3° ±0,1° ±0,1° ±0,3°<br />
Genauigkeit Genauigkeit 1 bis 0,5° bis 0,5°<br />
bis 0,5° bis 0,5°<br />
±0,3° ±0,3° ±0,1° ±0,1° ±0,5° ±0,1° ±0,3° ±0,5° ±0,3° ±0,3° ±0,1° ±0,3° ±0,1° ±0,1° ±0,1° -<br />
-<br />
Dynamische Dynamische<br />
Genauigkeit Genauigkeit 1 - - - -- ±0,8° - ±0,8° ±0,5° ±0,5° ±0,5° ±0,25° ±0,5° ±0,25° ±0,8° ±0,5° ±0,8° ±0,5° ±0,5° ±0,5° ±0,25° ±0,5° ±0,25° -<br />
-<br />
In-Run In-Run Bias Stability Bias Stability - - - -- -- - - - - 10°/h - 510°/h 2,5 5 °/h 52,5 °/h °/h 2,55 °/h 2,5 2,5 °/h °/h 2,5 °/h<br />
Angle Random Angle Random Walk Walk<br />
-<br />
(ARW) (ARW)<br />
- - -- -- - - - - 0,4 °/√h - 0,2 0,4 °/√h 0,1 0,2 °/√h 0,2 0,1 °/√h 0,1 0,2 °/√h °/√h 0,1 0,1 °/√h °/√h 0,1 °/√h<br />
Interface Interface CAN, CANopen, CAN, CANopen, SAE J1939, SAE Strom J1939, 4...20 Strom mA, 4...20 Spannung mA, Spannung 0...10 V 0...10 V CAN, CANopen, CAN, SAE CANopen, J1939 SAE J1939<br />
02 Produktvarianten auf einen Blick<br />
1 1<br />
inkl. kompensierte inkl. kompensierte Querempfindlichkeit Querempfindlichkeit 2 bis zu 2 Messachsen 2 bis zu 2 Messachsen mit konfigurierbarer mit konfigurierbarer Orientierung Orientierung<br />
MOBILE MASCHINEN<br />
Motus Greenline wird es in drei Grundtypen geben:<br />
1. XE als Inertiale Messeinheit (IMU) mit Erfassung von statischer/dynamischer<br />
Neigung, Beschleunigung und Drehrate<br />
2. NE als dynamischen Neigungssensor<br />
3. SE als statischen Neigungssensor<br />
WEITERE VORTEILE AUF EINEN BLICK<br />
■ Automatische Konfiguration der Anbaulage<br />
■ Flexible Nullpunkt-Einstellung<br />
■ Alle Produktlinien sind für fünf verschiedene Schnittstellen<br />
verfügbar: Für die analogen Interfaces Strom und Spannung<br />
sowie für die digitalen Schnittstellen CAN, CANopen und<br />
SAE J1939.<br />
■ Auf Wunsch sind die Varianten Blackline und Greenline für kundenspezifische<br />
Projekte auch in verschiedenen Farben erhältlich.<br />
■ Durch die Kombination und Verrechnung aller Messwerte<br />
direkt in der Messeinheit braucht nur noch ein Messsystem für<br />
unterschiedlichste Anforderungen in der mobilen Applikation<br />
integriert werden.<br />
■ Die über ein Programmier-Kit sehr komfortabel parametrierbaren<br />
Sensor-Messeinheiten ermöglichen es dem Anwender, seine<br />
Applikationen optimal mit den Sensoren auf die bestehenden<br />
technischen Anforderungen abzustimmen.<br />
Bilder: Aufmacher: Hoda Bogdan – stock.adobe.com, Gemac Chemnitz GmbH<br />
www.gemac-chemnitz.com<br />
46 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 www.oup-fluidtechnik.de
MARKTPLATZ<br />
WINDMESSER MIT INTEGRIERTEM HINDERNIS- ODER GEFAHRENFEUER<br />
Die Sensorik-Spezialisten von FSG haben Windsensor<br />
und LED-Leuchteinheit in bisher einzigartiger Weise<br />
kombiniert. Die Integration der LED-Leuchteinheit<br />
als Sockel für das Windrad löst das Problem der<br />
Verschattung herkömmlicher Kombi-Systeme:<br />
Bislang wurde, je nach Positionierung beider Geräte,<br />
entweder das Lichtsignal oder der Schalenstern des<br />
Windmessers vom jeweils anderen Element abgeschattet,<br />
was zu Messfehlern bzw. eingeschränkter<br />
Sichtbarkeit führte. Durch die von FSG entwickelte<br />
Bauweise können beide Funktionen ihre volle<br />
Wirkungskraft entfalten.<br />
Die Ausführung aus Windmesser und rotem LED-Hindernisfeuer<br />
AN-60-HF (im Bild hinten) hat den Schutzgrad IP66. Sie erfüllt<br />
alle einschlägigen Vorschriften und Standards der International<br />
Civil Aviation Organization (ICAO) sowie der Allgemeinen<br />
Verwaltungsvorschrift zur Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen<br />
(AVV). Das Gerät kann somit zur Kennzeichnung von<br />
Kränen, Windkraftanlagen oder Gebäuden bis zu<br />
einer Höhe von < 45 m verwendet werden. Das<br />
Hindernisfeuer erreicht eine Lichtstärke von 10 oder<br />
32 cd (Feuertyp Niederleistung Typ A bzw. Typ B), der<br />
magnetische Windsensor misst Windgeschwindigkeiten<br />
von 0 bis 50 m/s. Versorgt wird die Kombination<br />
mit 18–33 VDC, als Signalausgang stehen<br />
analoge Signale oder CAN-Bus zur Verfügung.<br />
In der lichtstärkeren Ausführung AN-60-GF (im Bild<br />
vorn) besitzt das Kombigerät eine motorgesteuerte<br />
Nachführung, die es stets vollautomatisch in<br />
waagerechter Position ausrichtet. Das redundante Lichtsystem<br />
stellt auch bei Fehlbetrieb einzelner LED eine konstante<br />
Lichtstärke von 2000 cd sicher: Damit ist das Gerät ICAO-konform<br />
(Feuertyp Mittelleistung Typ B; „Gefahrenfeuer“) und kann<br />
bei Höhen ab 45 bis 150 Metern auch in der Nähe von Flughäfen<br />
eingesetzt werden.<br />
www.fsg-sensors.de<br />
BOBCAT BRINGT TELEMATIKSYSTEM<br />
AUF DEN MARKT<br />
Das Unternehmen<br />
Bobcat hat das neue<br />
Telematiksystem<br />
Machine IQ auf den<br />
Markt gebracht, mit<br />
dem Kunden<br />
jederzeit, überall<br />
und von jedem<br />
Gerät aus Zugriff<br />
auf die Daten ihrer<br />
Maschinen haben.<br />
Bobcat Machine IQ ermöglicht Kunden den Zustand ihrer<br />
Maschinen zu überprüfen und Informationen zur Verbesserung<br />
von Wartung, Sicherheit und Leistung aus der Ferne zu verfolgen<br />
– und das alles über Smart Devices oder Laptops. Mit<br />
diesem einfachen und leistungsstarken Tool können Kunden<br />
das Beste aus ihren Bobcat-Maschinen herausholen, mehr<br />
erreichen und gleichzeitig ihre Investition schützen.<br />
www.bobcat.com<br />
FLEXIBILITÄT FÜR INDUSTRIEMOTOREN<br />
Mit den EngineMonitor<br />
Anzeigegeräten bietet<br />
der Entwicklungsexperte<br />
für Mobile Automation<br />
und Anbaugeräte b-plus<br />
Erweiterungstools<br />
speziell für den Einsatz<br />
an Industriemotoren mit<br />
CAN J1939 Schnittstelle.<br />
Sie ermöglichen dem<br />
Anwender, Informationen von mobilen Maschinen abzurufen<br />
und Befehle direkt zu kommunizieren. Die Bedienung der<br />
Geräte ist dank der robusten Gehäuse und hohen Schutzart<br />
nicht nur direkt in der Kabine, sondern auch im Außenbereich<br />
von mobilen Maschinen möglich. Die unterschiedlichen<br />
Software- und Gerätevarianten decken verschiedenste Anwendungsfälle<br />
ab. Kundenspezifische Anpassungen können durch<br />
das erfahrene Team realisiert werden.<br />
www.b-plus.com<br />
34. AUSGABE DES JAHRBUCHS AGRARTECHNIK<br />
VERFÜGBAR<br />
Das Jahrbuch Agrartechnik versteht sich als Gemeinschaftsprojekt<br />
der Landtechnik-Community und fasst neueste Entwicklungen<br />
aus nahezu allen Bereichen der Agrartechnik übersichtlich<br />
zusammen. Durch den Fokus der Berichte auf die jeweils<br />
zurückliegende Kalenderzeiträume und durch die vielen<br />
Literaturhinweise ist ein guter Startpunkt für tiefergehende<br />
Recherchen gegeben. Es mag sich also lohnen, auch in den<br />
vorherigen Ausgaben des Jahrbuchs zu stöbern. Weiter haben<br />
gut ein Viertel der diesjährigen 23 Beiträge einen Review-Prozess<br />
durchlaufen, sodass eine hohe Qualität der Artikel<br />
gewährleistet ist.<br />
„Die geballten<br />
Krisen der letzten<br />
Jahre haben uns<br />
gleichermaßen die<br />
Gefahren wie die<br />
Notwendigkeit der<br />
globalen Vernetzung<br />
vor Augen<br />
geführt… vor<br />
diesen Hintergrund<br />
gestellt, freue ich mich sehr darüber, dass mit dem vorliegenden<br />
Jahrbuch Agrartechnik wieder das gedeihliche Zusammenwirken<br />
in unserer Community deutlich wird…“ berichtet Prof.<br />
Dr. Ludger Frerichs, Herausgeber des Jahrbuchs und Leiter des<br />
Instituts für mobile Maschinen und Nutzfahrzeuge der TU<br />
Braunschweig. Zu den Inhalten im Jahrbuch ergänzt Frerichs:<br />
„Haben wir vor zwei Jahren noch die Schlussfolgerung gezogen,<br />
dass die Corona-Pandemie zunächst kaum Auswirkungen auf<br />
die Landtechnik hatte, wurde dieses Jahr in mehreren Artikeln<br />
festgestellt, dass die dadurch ausgelösten Lieferkettenprobleme<br />
die Branche doch vor erhebliche Schwierigkeiten gestellt<br />
haben. Darüber hinaus kann die Digitalisierung derzeit weiter<br />
als maßgeblicher Treiber identifiziert werden, sei es zur<br />
Optimierung bestehender Systeme oder zur Entwicklung<br />
neuartiger Lösungen.“<br />
Die Beiträge des Jahrbuchs sind weiterhin kostenfrei verfügbar<br />
und können über die Webseite als PDF-Dateien heruntergeladen<br />
werden. Die Gesamtausgabe wird außerdem auch im epub-<br />
Format bereitgestellt und kann so direkt auf eBook-Readern<br />
gelesen werden.<br />
www.tu-braunschweig.de/imn<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 47
FORSCHUNGSPROJEKT<br />
Mähdrescher-<br />
Wartung mit AR-Apps:<br />
Über ihre iPhones werden<br />
Servicetechniker:innen<br />
an die relevanten Stellen<br />
der Mähdrescher<br />
navigiert<br />
M.A. Kirsten Harting-Stuke, Senior PR-Referentin,<br />
Fraunhofer IEM, Paderborn<br />
MOBILE MASCHINEN<br />
AUGMENTED REALITY<br />
FAHRZEUGWARTUNG<br />
VIA AR-APP<br />
Das Fraunhofer IEM, der Landmaschinenhersteller Claas und der<br />
Lüftungstechnik-Spezialist Westaflex haben Pilotanwendungen für die<br />
Technologie Augmented Reality (AR) entwickelt. Gemeinsam forschten<br />
und entwickelten sie dafür zwei Jahre im it’s OWL-Projekt „EMERGE“.<br />
Auch andere Unternehmen profitieren von den Projektergebnissen und<br />
können nun selbst im Bereich AR aktiv werden.<br />
48 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 www.oup-fluidtechnik.de
FORSCHUNGSPROJEKT<br />
Augmented Reality projiziert digitale Inhalte in reale Umgebungen.<br />
Mit den zusätzlichen Informationen lassen<br />
sich zum Beispiel Montage- und Wartungsarbeiten erleichtern<br />
und verbessern. Gerade in kleinen und mittleren<br />
Unternehmen kommt AR jedoch nur selten zum Einsatz.<br />
Gründe sind vor allem Unwissenheit über die Einsatzmöglichkeiten<br />
der Technologie und fehlendes Know-how zur Beherrschung<br />
der Technik. „Die Chancen von AR sind enorm. Wie findet ein<br />
Unternehmen aber einen geeigneten Einsatzzweck? Und wie<br />
setzt es das Szenario dann in der Praxis um? Viele Betriebe stehen<br />
hier vor offenen Fragen. Im Projekt EMERGE entstanden<br />
deshalb praxistaugliche Werkzeuge, um AR mit weniger Aufwand<br />
nutzen zu können,“ erläutert Daniel Eckertz, Projektleiter vom<br />
Fraunhofer IEM. Die Hilfsmittel kamen bereits erfolgreich zum<br />
Einsatz: Mit Claas und Westaflex entwickelte das Fraunhofer IEM<br />
AR-Prototypen. Das Forschungsinstitut selbst bereitete zusätzlich<br />
eine AR-Lösung zur kollaborativen Produktvalidierung auf.<br />
MÄHDRESCHER-WARTUNG:<br />
3D-VISUALISIERUNGEN AUF DEM SMARTPHONE<br />
AR-LÖSUNGEN ERLEICHTERN<br />
DIE WARTUNG VON<br />
LANDMASCHINEN<br />
Die Mähdrescher des Landmaschinen-Spezialisten Claas sind<br />
besonders große und technisch komplexe Maschinen. Um die<br />
umfangreiche und anspruchsvolle Wartung zu erleichtern, arbeitete<br />
das Projektteam an einer AR-Lösung zur interaktiven Informationsvisualisierung.<br />
Die Vision: Service-Techniker:innen<br />
nutzen eine AR-App über ihren Smartphone-Bildschirm. Diese<br />
könnte ihnen über 3D-Visualisierungen an der Maschine eine<br />
Schritt-für-Schritt-Anleitung aller Wartungstätigkeiten liefern –<br />
und sie zur richtigen Stelle am Fahrzeug navigieren. Vorteile: Die<br />
Wartung der Mähdrescher wird deutlich beschleunigt. Kostspielige<br />
Stillstandzeiten werden vermieden. „In EMERGE haben wir<br />
wichtige Erfahrungen bezüglich des Einsatzes von AR im Service<br />
gesammelt und erste Ansätze erprobt. Darauf aufbauend gilt es<br />
nun, die Ergebnisse zu verwerten und den langfristigen Einsatz<br />
von AR vorzubereiten“, berichtet Leandra Lanz, Projektleiterin<br />
seitens Claas.<br />
BAUTEIL-MONTAGE: 2D-GRAFIKEN AUS<br />
DER DATENBRILLE<br />
In der Produktion komplexer Lüftungssysteme montieren die<br />
Mitarbeitenden von Westaflex ständig variierende Komponenten<br />
– und müssen sich oft zeitintensiv in neue Aufträge einarbeiten.<br />
Um diese Einarbeitung effektiver zu gestalten, entwickelte das<br />
Projektteam Montageanleitungen über AR: Datenbrillen projizieren<br />
den Monteur:innen 2D-Grafiken mit Informationen und Anleitungen<br />
für ihre Arbeitsaufträge direkt ins Sichtfeld. Vorteile:<br />
Langes Einarbeiten entfällt, die Hände bleiben frei – und die<br />
Montage wird insgesamt effizienter. Dr. Olaf Knospe, Leiter Forschung<br />
und Entwicklung bei Westaflex, sieht die Potentiale von<br />
AR durch die Mitarbeitenden in der Montage grundsätzlich bestätigt.<br />
„Es hat sich jedoch gezeigt, dass die AR-Brillen-Technik<br />
weiterentwickelt werden muss, um volle Akzeptanz bei den Nutzern<br />
für den untersuchten Einsatzzweck zu erzielen. Entsprechend<br />
werden wir die nächste Generation von Brillen abwarten,<br />
bevor wir mit dem Praxiseinsatz starten“, zieht er ein Resümee.<br />
Bauteilmontage mit Augmented Reality über Datenbrillen. Ein<br />
Brillenglas wirft den Monteur:innen zusätzliche Informationen als<br />
2D-Grafiken ins Blickfeld<br />
AR SELBST NUTZEN: DIESE WERKZEUGE<br />
WURDEN FÜR UNTERNEHMEN ERARBEITET<br />
Im vom it’s OWL-Spitzencluster geförderten Projekt EMERGE (Systematik<br />
zur Einführung individueller Augmented Reality-Lösungen<br />
in der Industrie) entwickelte das Fraunhofer IEM Instrumente,<br />
die auch weitere Unternehmen unterstützen, AR zu nutzen.<br />
n Augmented-Reality-Quick-Check<br />
Ob 3D-Modelllierung, Qualitätskontrolle oder Produktpräsentation:<br />
AR findet an unterschiedlichsten Stellen im Unternehmen<br />
Einsatz. Zu 16 Anwendungsszenarien stehen<br />
umfangreiche Steckbriefe zur Verfügung, inklusive organisatorischer<br />
und technischer Voraussetzungen. Mit einem Quick<br />
Check konkretisieren Betriebe ihren individuellen Use Case.<br />
n Leitfaden zur AR-Einführung<br />
Die Entwicklung einer AR-Lösung bewegt sich im Spannungsfeld<br />
Mensch-Organisation-Technik. Ein Leitfaden zur<br />
Einführung hilft Führungskräften, den Gesamtprozess erfolgreich<br />
zu steuern. Ein Entwicklungsleitfaden inklusive Werkzeugkoffer<br />
für die Entwicklungsumgebung Unity liefert<br />
Entwickler:innen Unterstützung, beispielsweise durch modulare<br />
AR-Funktionsbausteine.<br />
Bilder: Fraunhofer IEM<br />
www.iem.fraunhofer.de<br />
POINTIERT<br />
FORSCHUNGSPROJEKT EMERGE LIEFERT<br />
PRAXISTAUGLICHE WERKZEUGE FÜR AR<br />
IN KLEINEN UND MITTLEREN UNTERNEHMEN<br />
KOMMT AR SELTEN ZUM EINSATZ<br />
OFTMALS FEHLT KNOW-HOW ZUR<br />
BEHERRSCHUNG DER TECHNOLOGIE<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 49
LOUNCH<br />
VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 06/<strong>2023</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 01. 06. <strong>2023</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 15. 05. <strong>2023</strong><br />
01<br />
02<br />
03<br />
04<br />
01 In Sachen Pumpenschutz ist es maßgeblich, unerwünschte<br />
Gaseinschlüsse im Flüssigmedium frühzeitig zu erkennen. Hierbei hilft<br />
eine neuartige Sensortechnologie, die Gasblasen detektiert.<br />
Foto: Baumer<br />
DER DIREKTE WEG<br />
<strong>O+P</strong> IM INTERNET<br />
www.oup-fluidtechnik.de<br />
<strong>O+P</strong> ALS E-PAPER<br />
digital.oup-fluidtechnik.de<br />
<strong>O+P</strong>-REDAKTION<br />
MILES MEIER,<br />
m.meier@vfmz.de<br />
WERBUNG IN <strong>O+P</strong><br />
sales@vfmz.de<br />
WORLD OF INDUSTRIES<br />
digital.world-of-industries.com<br />
02 Das volle Potenzial mobiler Arbeitsmaschinen und Nutzfahrzeuge<br />
zeigt sich vom 12. bis 18. November <strong>2023</strong> auf der Systems & Components.<br />
Foto: DLG, S.Pförtner<br />
03 Bei einem neuen Öl-Wasser-Trennsystem wird das ölhaltige<br />
Kondensat mit leichten, automatisch ausgelösten Druckluftstößen durch<br />
die Vor- und Hauptfilter gedrückt.<br />
Foto: Beko Technologies<br />
04 Der Aufbau einer neuartigen Parametriersoftware für regelbare<br />
Proportionalventile ist in Form eines Blockdiagramms gestaltet und führt<br />
den Benutzer Schritt für Schritt durch die einzelnen Punkte des<br />
Parametriervorgangs.<br />
Foto: Wandfluh<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
50 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2023</strong>/05 www.oup-fluidtechnik.de
WISSEN,<br />
WAS WIRKLICH<br />
WICHTIG IST<br />
5445<br />
SONDERAUSGABE<br />
MOBILITY<br />
MOBILE LÖSUNGEN FÜR DEN BETRIEBLICHEN EINSATZ<br />
FLUIDTECHNIK<br />
Oktober <strong>2023</strong><br />
€ 17,50<br />
9 Print-Ausgaben im Jahr<br />
+ Sonderausgabe <strong>O+P</strong> Report (1x jährlich)<br />
+ Sonderausgabe MOBILITY<br />
(1x jährlich)<br />
TITEL<br />
10 Anwendungsneutrale<br />
Mobilrobotik<br />
5445<br />
FLUIDTECHNIK<br />
14 Elektrifizierungskonzepte<br />
für Bagger & Co.<br />
Sonderausgabe<br />
Positions- und Neigungssensoren<br />
für AGVs<br />
34<br />
DAS AKTUELLE<br />
PRODUKTANGEBOT<br />
DER FLUIDTECHNIK<br />
FLUIDTECHNIK<br />
5445<br />
Organ des Forschungsfonds<br />
<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA<br />
+<br />
TITEL<br />
KOMPAKTE<br />
KRAFTPAKETE<br />
Plug-and-produce-Lösung SCHWEISSLOSE geht<br />
ROHRVERBINDUNGEN<br />
neue Wege in Sachen Linearachsen<br />
FÜR MEHR LEISTUNG UND ZUVERLÄSSIGKEIT<br />
DRUCKLUFT<br />
NACH BEDARF<br />
Intelligentes Add-on optimiert<br />
Zufuhr in den Zylinderkammern<br />
FEINFÜHLIGE<br />
RÜCKMELDUNG<br />
Wie Force Feedback große Kräfte<br />
präzise steuert<br />
MIT 14 SEITEN<br />
MOBILE MASCHINEN<br />
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OUP_SO_Titel_Report_2021_3488930.indd 1 04.01.2022 13:52:07<br />
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mit einer Frist von einem Monat, schriftlich gekündigt werden.<br />
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Name/Vorname<br />
Position<br />
Firma<br />
Abteilung<br />
Straße oder Postfach<br />
PLZ/Ort<br />
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