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Holzmarkt 2023/01

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HOLZBE- UND -VERARBEITUNG<br />

HOLZBE- UND -VERARBEITUNG<br />

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Über Bambus<br />

Bambus gilt mit einem Wachstum von einem Meter pro Tag als schnellst wachsende Pflanze der Erde. Der Härtegrad von Bambusholz, das botanisch eigentlich zu den<br />

Gräsern zählt, ist um ein Vielfaches widerstandsfähiger als Eiche oder die meisten Tropenhölzer. Während seiner Wachstumsphase absorbiert Bambus eine große<br />

Menge CO 2<br />

– mehr als die Produktion der meisten MOSO® Bambusprodukte freisetzt. Daher sind diese MOSO® Bambusprodukte über ihren gesamten Produkt-Lebenszyklus<br />

hinweg CO 2<br />

-neutral. Der Abbau dieser Ressource erfolgt dank einer nachhaltigen Forstwirtschaft über eine selektive Abholzung von jährlich rund 25 % der<br />

Stämme, was dazu führt, dass der Wald nicht gefährdet wird. Zudem wächst der Bambuswald jedes Jahr mit 5,5 %, was eine enorme extra Menge CO 2<br />

im Wald speichert.<br />

Durch seine außergewöhnlichen technischen Eigenschaften hat sich Bambus in den letzten Jahren zu einem stark nachgefragten Industrieerzeugnis entwickelt.<br />

Heute werden Parkettböden, Treppenstufen, Wand- und Deckenverkleidungen, Türpaneele, Möbel und seit der Zulassung durch das Deutsche Institut für Bautechnik<br />

(DIBt) eben auch Konstruktionsbalken – um nur ein paar wenige der vielen Anwendungsmöglichkeiten zu nennen – aus diesem jahrtausendalten Rohstoff hergestellt.<br />

Weltweit gibt es über 1600 Bambusarten. MOSO ® verwendet ausschließlich einen in chinesischen Urwäldern wachsenden Riesenbambus „Moso“ mit einer 1,5 bis 2 cm Wandstärke und einer<br />

Wachstumsgeschwindigkeit von ungefähr 30 cm am Tag.<br />

Wie grün ist Bambus eigentlich?<br />

Verschiedene unabhängige wissenschaftliche Methoden bewerten die exakten Umweltauswirkungen der Bambus-Produkte<br />

des niederländischen Herstellers MOSO – und zeigen ihre negative Netto-CO2-Bilanz während der gesamten Lebensdauer<br />

des Produkts auf.<br />

Wie grün sind die Bambus-Produkte von MOSO ® eigentlich? Eine durchaus legitime<br />

Frage, da das Rohmaterial in China wächst, dort zu Parkett, Terrassendielen<br />

oder Balken verarbeitet und danach rund 19.000 Kilometer per Seeweg bis in die<br />

Niederlande transportiert wird. Auf den ersten Blick scheint ein solches Produkt<br />

nicht sehr nachhaltig – doch die Fakten belegen, dass MOSO ® Bambus-Produkte<br />

sogar eine negative Netto-CO 2<br />

-Bilanz während der gesamten Lebensdauer des<br />

Produkts aufzeigen. Mehrere Studien zur Ökobilanz (Life Cycle Assessment – kurz<br />

LCA) sowie die Produkt-Umweltdeklaration (Environmental Product Declaration<br />

– kurz EPD) untersuchten entscheidende Faktionen und ihre Auswirkungen auf<br />

die Umwelt, wie beispielsweise Toxizität, Ressourcenschonung und Treibhausgas-Emissionen<br />

(kg CO 2<br />

äq). Damit hat MOSO® als einer der wenigen Hersteller<br />

von Bambus-Produkten den exakten ökologischen Fußabdruck seiner Produkte<br />

entsprechend umfassender, führender internationaler Umweltstandards bewertet.<br />

Konkrete Zahlen zeigen die aus der Atmosphäre aufgenommenen beziehungsweise<br />

gebundenen (CSC Construction Stored Carbon) sowie freigesetzten<br />

CO 2<br />

-Werte in der Wachstumsphase von Bambus, der Produktion und Nutzung der<br />

Produkte bis hin zur Abfallphase (End-of-Life) auf. Die nach EN 15804 erstellten<br />

Typ III Bambus Produkt-Umweltdeklarationen sind wiederum ein wichtiger Bestandteil<br />

zur Einhaltung international anerkannter Zertifizierungen für ökologisches<br />

Bauen wie beispielsweise LEED oder BREEAM.<br />

Bambus: Pflanze mit Superkräften<br />

Mit einem Meter pro Tag gilt Bambus als Rennwagen unter den Pflanzen. Während<br />

Bäume über Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte wachsen, ist Bambus bereits<br />

nach 5 Jahren erntereif. Bambus bildet wie Gras ein Wurzelsystem und die<br />

Pflanze erneuert sich kontinuierlich. Das unterirdische System trägt dazu bei,<br />

den Boden zu halten und den Grundwasserspiegel wiederherzustellen, so dass<br />

Bambus sehr gut für die Wiederaufforstung auf schlechten Böden geeignet ist.<br />

Seine enorme Wachstumsrate führt zu einer bis zu viermal höheren CO 2<br />

-Bindung<br />

als beispielsweise europäische Baumarten. Gleichzeitig setzt Bambus rund 35 %<br />

mehr Sauerstoff frei als andere Pflanzen vergleichbarer Größe. Die in Zusammenarbeit<br />

mit NIBE (Experten für LCA) durchgeführte Studie zur Ökobilanz des<br />

MOSO® Produkts Bamboo X-treme zeigt auf, dass ein Kubikmeter (m 3 ) der Terrassendielen<br />

1662 kg CO 2<br />

speichert (CSC). Dem gegenüber steht ein CO 2<br />

-Ausstoß<br />

von 1548 Kilogramm CO 2<br />

während der Ernte, der Bereitstellung des Rohmaterials,<br />

der Produktion und dem Transport in das MOSO ® Lager in den Niederlanden,<br />

gerechnet auf einen Kubikmeter der Bambusdielen. So zeigt das Produkt<br />

während der gesamten Lebensdauer des Produkts eine negative CO 2<br />

-Bilanz von<br />

114 Kilogramm pro Kubikmeter auf.<br />

Ertragreich, schnell nachwachsend, nachhaltig wieder aufgeforstet<br />

Heutige Methoden zur Untersuchung der Ökobilanz von Bambus beziehen die erheblichen<br />

Aufforstung- und Wiederaufforstungspotenziale und deren Auswirkung<br />

nicht mit in die Berechnungen ein, sowie das jährliche Wachstum des Waldes von<br />

5,5 %. Dabei trägt diese nachhaltige Forstwirtschaft, wozu auch die selektive Abholzung<br />

von jährlich rund 25 % der Stämme gehört, sodass der Wald nicht gefährdet<br />

wird, ganz maßgeblich zur CO 2<br />

-Bilanz der MOSO ® Produkte bei, denn: mehr<br />

Bambus-Wälder speichern mehr Kohlenstoff und produzieren mehr Sauerstoff.<br />

Dauerhaft, belastbar, eine Investition fürs Leben<br />

Bambus-Produkte sind hart, stabil und extrem vielseitig in der Anwendung. Sie<br />

können als belastbare Terrassendielen verwendet werden, bringen als natürlicher<br />

Bodenbelag eine warme Ausstrahlung in Innenräume und ersetzen – vom<br />

Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) als tragende Bauteile zertifiziert – als<br />

Pfosten-Riegel-Fassaden, Elementfassaden oder Tür- und Fensterrahmen<br />

(MOSO ® Bamboo N-finity ® Konstruktionshölzer) energetisch aufwendig produziertes<br />

Aluminium, Kunststoff oder Harthölzer und Brettschichtholz. Die Langlebigkeit<br />

wird durch eine Produktgarantie von bis zu 30 Jahren unterstrichen.<br />

Ende des Produkt-Lebenszyklus<br />

Heute werden Bambus-Parkettböden oder Terrassendielen am Ende ihrer Nutzung<br />

– sprich in der Abfallphase – verbrannt. Auch MOSO® Produkte wandern<br />

am sogenannten Lebenszyklusende in die Verbrennungsanlage. Das liegt an der<br />

gängigen Abfallwirtschaft, die bisher wenige standardisierte Recycling-Alternativen<br />

für die Produkte vorsieht. Untersuchungen mit einem großen niederländischen<br />

Abfallunternehmen zeigt auf, dass bei der Verbrennung von MOSO® Bambus-Produkten<br />

– überwiegend natürliche Bambusfaserprodukte mit Klebstoffen<br />

– keine schädlichen Stoffe freigesetzt werden. Jedoch wird bei diesem Vorgang<br />

gebundenes CO 2<br />

(CSC) freigesetzt – und damit ist das die einzige Phase, in der die<br />

Produkte ihre negative CO 2<br />

-Bilanz verlieren.<br />

Expertenwissen – Wissenstransfer<br />

Die Studien zur Ökobilanz der Produkte entstanden in der intensiven Zusammenarbeit<br />

mit renommierten Experten aus Forschung und Wissenschaft. MOSO®<br />

wiederum verfügt über eine mittlerweile 25-jährige Erfahrung in der Kultivierung<br />

und Verarbeitung von Bambus und hat sich über diesen Zeitraum zum Experten<br />

und europäischen Marktführer innovativer Bambusprodukte für die Raum- und<br />

Gebäudeausstattung sowie für den Garten- und Landschaftsbau entwickelt. Diese<br />

Kombination aus Theorie und Praxis macht MOSO® zu einem der wenigen<br />

Hersteller von Bambus-Produkten, der den exakten ökologischen Fußabdruck<br />

seiner Produkte entsprechend umfassender, führender internationaler Umweltstandards<br />

bewertet. Informationen, die für Kunden bei der Kaufentscheidung eine<br />

zunehmend wichtigere Rolle spielen. Deshalb stellt das Unternehmen dieses<br />

Wissen seinen Partnern aus dem Bereich Planung, Architektur und aus den verarbeitenden<br />

Betrieben zur Verfügung und unterstützt interessierte Unternehmen<br />

dabei, die Ökobilanz der Bambus-Produkte ab dem MOSO ® Lager in den Niederlanden<br />

bis zur fertigen Terrasse oder dem fertig verlegten Parkett zu errechnen.<br />

Verschiedene unabhängige wissenschaftliche Methoden bewerten die exakten<br />

Umweltauswirkungen der Bambus-Produkte des niederländischen Herstellers MOSO – und<br />

zeigen am Beispiel des Produkts MOSO ® Bamboo X-treme® ihre negative Netto-CO 2<br />

-Bilanz<br />

während der gesamten Lebensdauer des Produkts auf.<br />

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Der niederländische Hersteller MOSO ® setzt sich für die alternative Nutzung seiner Produkte<br />

in der Kreislaufwirtschaft ein und forscht an Möglichkeiten für Wiederverwendung und<br />

Recycling.<br />

EXAKTE EINDREHUNG? WIR REGELN DAS!<br />

Fotos: MOSO®<br />

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