Kreiha-Info - Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach

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36 KREIHA Mit der Rheinischen Post im Gespräch Kreishandwerksmeister Frank Mund und Geschäftsführer Stefan Bresser Die 18 Obermeister der Innungen der Handwerkerschaft haben den „Automobilisten“ Frank Mund (50) für die nächsten fünf Jahre zum neuen Kreishandwerksmeister gewählt. Zusammen mit Geschäftsführer Stefan Bresser (44) bildet er nun das Gespann an der Spitze der KreishandwerkerschaftMönchengladbach. Wie wichtig ist das Handwerk in Mönchengladbach? MUND: Unsere Stadt ist stark geprägt durch das Handwerk. 2009 haben wir einen Umsatz von 1,8 Milliarden Euro gemacht und wir sind mit 18.000 Mitarbeitern in 3.600 Betrieben der größte Arbeitgeber eines Wirtschaftszweigs in der Stadt. 90 Prozent davon sind kleinere Betriebe mit weniger als zehn Mitarbeitern. BRESSER: Das Handwerk ist mit 1.400 Lehrstellen auch einer der größten Ausbilder. Die Arbeitsplätze im Handwerk sind sicher. Auch in der Krise kam es kaum zu Entlassungen. Das Handwerk ist also gut durch die Krise gekommen? BRESSER: Unsere Betriebe haben die Krise natürlich gespürt, aber unter anderem mit Kurzarbeit gut abfedern können. Kleineren Unternehmen ist dabei die besondere Flexibilität zugutegekommen. Jetzt läuft es wieder richtig gut. Es gibt sogar einige Handwerker, die die Krise nicht als solche wahrgenommen haben. Andere Gewerke – wie der Baubereich – haben die Krise stärker zu spüren bekommen. Insgesamt ist die Auftragslage jedoch zufriedenstellend. 87 Prozent sehen die kommenden Monate laut einer Umfrage sehr positiv. Dem Handwerk haftet das Image an, vergleichsweise teuer zu sein. Macht Ihnen die Schwarzarbeit zu schaffen? MUND: Schwarzarbeit ist ein nicht wegzudiskutierendes Thema. Einige Verbraucher wollen nicht die Preise für eine handwerkliche Leistung bezahlen. Doch Handwerk hat mit Qualität und Garantie zu tun. Die Leistungen sind nicht überteuert, sondern werden angemessen berechnet. Schwarzarbeit birgt ein hohes Risiko für den Kunden. Es fehlen bei den komplexer werdenden Aufgaben häufig die fachliche Kompetenz und Garantien werden nicht gewährt. BRESSER: Seit 2004 braucht man in einigen Berufen keinen Meistertitel mehr, um ein Gewerbe anzumelden. Selbstständig machen kann sich in diesen Berufen jeder ohne nachgewiesene fachliche Kompetenz. Die Kreishandwerkerschaft zählt seitdem rund 15 bis 20 Gewerbeanmeldungen von Menschen osteuropäischer Herkunft pro Woche. Das ist ein Problem für uns: Der Wettbewerb ist nicht mehr fair und die Qualität bleibt auf der Strecke. Sie haben Schlichtungsstellen: Wie viel Streit gibt es tatsächlich um handwerkliche Leistungen? BRESSER: Die Anzahl der Fälle ist nicht hoch. Nur selten geht es um die Qualität. Fast immer geht es um den Preis und um Fragen wie: Warum muss ich auch die Anfahrtskosten bezahlen? Warum kostet das Ersatzteil 30 Euro? All diese Dinge sind in den Kostenvoranschlägen schon berücksichtigt. Bei einer Abweichung von zehn bis 15 Prozent haben Kunden das Recht, die Rechnung nicht zu zahlen. Wir sind nicht nur Dienstleister unserer Partner, sondern unterstützen auch die Verbraucher bei berechtigten Interessen. Herr Mund, Sie haben als neuer Kreishandwerksmeister das Thema Ausbildung zu Ihrem Kreishandwerksmeister Frank Mund und Geschäftsführer Stefan Bresser im Redaktionsgespräch bei der RP wichtigsten erklärt. Wie schwierig ist es, qualifizierte Bewerber zu finden? MUND: Im vergangenen Jahr sind 24 Ausbildungsplätze unbesetzt geblieben. Das liegt vor allem daran, dass wir keine geeigneten Bewerber gefunden haben. Für Abiturienten kommt heute noch meistens nur ein Studium in Frage. Dabei brauchen wir im Handwerk sowohl den klassischen Hauptschüler als auch den Abiturienten. In vielen Gewerken bieten wir inzwischen eine einfachere und eine komplexere Ausbildung an. Geht es bei der Qualifikation um Tugenden oder um Fähigkeiten? MUND: Beides hat nachgelassen, und dabei sind die Ansprüche gewachsen. Tugenden wie Pünktlichkeit und Verlässlichkeit sind uns sehr wichtig. Uns haben die Kopfnoten bei der Auswahl von Bewerbern geholfen. So hatte auch ein Schüler, der in Mathe nur ein Ausreichend hatte, aber bei Pünktlichkeit ein Sehr Gut, die Chance, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Wir bedauern den Wegfall der Kopfnoten sehr. Sind Sie mit dem Anteil der Frauen im Handwerk zufrieden und was macht Handwerk heute aus? BRESSER: Der Frauenanteil ist in 25 Jahren gestiegen und liegt inzwischen bei 20 bis 25 Prozent. Trotzdem ist das Handwerk immer noch eine Männerdomäne. Wir müssen die Vielseitigkeit der Mönchengladbacher Betriebe vermitteln – so zum Beispiel vom Betrieb, der komplette Backstraßen aufbaut, bis hin zum Unternehmen, das hochtechnisierte Anlagen zum Test von Autoschlüsseln bei Temperaturen von minus 40 bis plus 80 Grad Celsius entwickelt und herstellt. Was wollen Sie tun, um den Ruf des Handwerks zu verbessern? MUND: Die vor einem Jahr gestartete Imagekampagne des Handwerks läuft weiter. Wir werden die Vielfältigkeit und die Intelligenz des Handwerks nachhaltig in die Öffentlichkeit tragen. Zudem wollen wir die Zusammenarbeit mit den Schulen stärken und deutlich auf die Möglichkeiten des Praktikums hinweisen. Nur über ein Praktikum in Betrieben stellen Schüler fest, ob ein Beruf etwas für sie ist. Noch liegt die Abbrecherquote in den ersten zwei Monaten einer Ausbildung bei rund 20 Prozent. Den Fachkräftemangel
Ihre Innung – Es gibt viele gute Gründe, dabei zu sein! Liebe Kolleginnen und Kollegen, nicht überall ist die Bedeutung der Innung als Basisorganisation des örtlichen Handwerks bekannt. Sie können sich auf dieser Seite kurz und knapp über die Vorteile einer Innungsmitgliedschaft informieren. Diese Informationen sind natürlich nur Ausschnitte der umfangreichen Vorzüge einer Innungsmitgliedschaft. Nachfolgend vorab nur einmal sieben Gründe, die für eine Mitgliedschaft sprechen: ➊ Wir kümmern uns um die Einziehung Ihrer geschäftlichen Forderungen. Dieser Service ist kostenlos und erspart Innungsmitgliedern zeitraubende Schreibtischarbeit. Wettbewerbswidrige Werbung, wie zum Beispiel das unzulässige Anbieten handwerklicher Leistungen, ahnden wir sofort als Wettbewerbsverstoß durch entsprechende Abmahnverfahren, ohne Imageschaden für Sie. ➋ Werbung und Öffentlichkeitsarbeit gehören auch zu den wesentlichen Aufgaben Ihrer Kreishandwerkerschaft und Innung. So suchen wir intensiven Kontakt zu den Medien und zeigen sichtbare Präsenz auf öffentlichen Veranstaltungen. Diese Aktivitäten bringen Ihnen neue Kunden! ➌ Kostenfreie Rechtsberatung in allen Fragen des Arbeits-, des Sozial- und des Vertragsrechts. Auch werden Sie von uns kostenlos vor den Arbeits-, Sozial- und Verwaltungsgerichten vertreten. ➍ Die Fachverbände unterrichten Sie regelmäßig über technische, wirtschaftliche und rechtliche Neuerun- Hiermit beantrage(n) ich/wir den Erwerb der Mitgliedschaft bei der ab . Mönchengladbach, den ANZEIGE gen. Es werden Fachveranstaltungen, Vorträge, Lehrgänge und Seminare angeboten. Maßnahmen also, die Ihnen Ihre tägliche Arbeit erleichtern. ➎ Die Kreishandwerkerschaft vertritt auch die Gesamtinteressen des selbstständigen Handwerks und vor allem im politischen Bereich. ➏ Für Innungsmitglieder ist die Berufsausbildung der Auszubildenden günstiger. Innungsmitglieder müssen nur reduzierte Lehrgangs- und Prüfungsgebühren zahlen. ➐ Als Innungsmitglied können Sie kostengünstige Versicherungen über das Versorgungswerk der Kreishandwerkerschaft mit der Signal/Iduna-Versicherung in Anspruch nehmen. Das wichtigste Argument bei allen Leistungen ist zweifellos der Kostenvorteil einer Innungsmitgliedschaft. Ihre Mitgliedschaft macht sich mehr als bezahlt. Also, auf was warten Sie noch? Nehmen Sie sofort Kontakt auf. Es lohnt sich für Sie. Lassen Sie sich überzeugen. A U F N A H M E A N T R A G Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach Haus des Handwerks Pescher Str. 115 41065 Mönchengladbach Telefon: 02161/491525 Fax: 02161/491550 homepage: www.Kh-mg.de E-Mail: info@kh-mg.de -Innung Mönchengladbach Stempel und Unterschrift 37 ✁
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