Kreiha-Info - Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach
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KREIHA<br />
können wir aber nur über eigenen<br />
Nachwuchs kompensieren.<br />
Das frühe Kennenlernen im Rahmen<br />
eines Praktikums und die<br />
Sicherheit eines lebenslang<br />
sicheren Arbeitsplatzes wird in<br />
Zukunft mehr Jugendliche ansprechen.<br />
Sie wollen mit der Geschäftsstelle<br />
und den Werkstätten von<br />
der Pescher Straße zur<br />
Oststraße in einen Neubau<br />
umziehen. Ist das nötig?<br />
BRESSER: Um als Berufsbildungszentrum<br />
aktuelle und attraktive<br />
Lehrgänge für Nachwuchs und<br />
Handwerker anbieten zu können,<br />
müssen wir dringend modernisieren.<br />
Wir rechnen im<br />
Spätsommer mit der Baugenehmigung<br />
und wollen im Herbst<br />
mit dem Bau beginnen. Unser<br />
Ziel ist es, in den Sommerferien<br />
2013 umzuziehen.<br />
Wie zufrieden sind Sie mit der<br />
Auftragsvergabe der Stadt an<br />
die Handwerksbetriebe vor Ort?<br />
BRESSER: Wir sind mit der Auftragsvergabe<br />
in <strong>Mönchengladbach</strong><br />
zufrieden. Sie ist hier um<br />
zwei Prozent besser als in ande-<br />
Wir brauchen eine neue Perspektive<br />
Masterplan für unsere Stadt<br />
Verkrautete Brachflächen, Leerstände,<br />
verstopfte Verkehrswege,<br />
Schmuddelecken hinter dem<br />
Bahnhof: keine Beschreibung<br />
amerikanischer Großstadtghettos,<br />
sondern Alltagsbeobachtungen<br />
in <strong>Mönchengladbach</strong>. „Unsere<br />
Stadt braucht dringend ein<br />
neues Gesamtkonzept“, beschreiben<br />
Stefan Bresser, Geschäftsführer<br />
der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
und Hans-Wilhelm<br />
Klomp, Obermeister der Tischler-<br />
Innung die Situation, die nicht<br />
nur ihnen gegen den Strich geht.<br />
Zusammen mit der Initiative der<br />
Architektenschaft, der IHK und<br />
einigen engagierten Unternehmern<br />
hat die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
den Verein „MG3.0 Masterplan<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>“ aus<br />
der Taufe gehoben. „Wir sind in<br />
gewissem Sinne Visionäre, aber<br />
mit einem konkreten Ziel. Wir<br />
wollen mit einem Masterplan die<br />
Voraussetzung für einen grundlegenden<br />
Wandel schaffen.“<br />
Handlungsbedarf bestehe in der<br />
Tat, das würden nicht nur die<br />
Baufachleute sehen, die täglich<br />
in der Stadt unterwegs sind,<br />
meint Kreishandwerksmeister<br />
Frank Mund: „Unsere Stadt hat<br />
Defizite, sie ist aber insgesamt<br />
eine lebenswerte und damit<br />
auch liebenswerte Kommune.<br />
Dieses Potenzial müssen wir ausschöpfen<br />
und ausbauen.“ Auch<br />
Mund hat konkrete Ziele vor Augen,<br />
„allein schon, weil die sogenannten<br />
weichen Standortfaktoren,<br />
wie Freizeit- und Kulturein-<br />
richtungen, ein funktionierendes<br />
Straßen- und Verkehrsnetz, entscheidend<br />
sind für die dauerhafte<br />
Ansiedlung von Fachkräften<br />
aller Gewerke“. Außerdem würde<br />
zusätzliches Leben in die Stadt<br />
gebracht.<br />
Der Verein „MG 3.0 Masterplan<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>“ sieht die<br />
Notwendigkeit der Strukturierung<br />
der weiteren Stadtentwicklung,<br />
statt diese weiterhin dem<br />
Zufall zu überlassen. Schwerpunkte<br />
sind u. a. im Bereich<br />
Haupt- und Güterbahnhof, Polizeikaserne<br />
und Hochschule, City-<br />
Rheydt und Verkehrskonzept.<br />
„Uns ist es ganz wichtig“, erklären<br />
Stefan Bresser und Frank<br />
Mund unisono, „dass bestehende<br />
städtebauliche Planungskonzepte<br />
bei der Entwicklung des<br />
Masterplans analysiert und mitverarbeitet<br />
werden.“ Ein Ziel u.a.<br />
ist auch, durch eine aktive Stadtentwicklung<br />
mit Zukunftsperspektive<br />
die demographische<br />
Entwicklung positiv zu beeinflussen.<br />
Eine Stadt mit Perspektive<br />
zieht Unternehmen an, Unternehmen<br />
stellen Arbeitsplätze,<br />
Arbeitsplätze ziehen junge Menschen<br />
an. Planungsdezernent<br />
Andreas Wurff sei daher ein<br />
wichtiges beratendes Mitglied<br />
des Vereins.<br />
Der Name des Vereins „MG3.0“<br />
hat historische Bezüge, erklärt<br />
Stefan Bresser: „Es gibt drei markante<br />
Eckpunkte in der Geschichte<br />
der Stadt: Durch den<br />
Bau des Münsters wurde die<br />
Stadt gegründet. Das war sozusagen<br />
MG1.0. Dann erforderte<br />
die blühende Textilindustrie ein<br />
neues Konzept in der und für die<br />
Stadt. MG 2.0. Und nun sind wir<br />
es, die der Stadt eine neue Struktur<br />
geben wollen. Zu unserem<br />
Vorteil und dem Wohl künftiger<br />
Generationen.“<br />
Die Finanzierung zum Start der<br />
Vereinsarbeit soll schon im März<br />
stehen. Stefan Bresser ist optimistisch,<br />
„dass wir innerhalb von<br />
zwei Jahren so weit sind“. Getragen<br />
von einem breiten Konsens,<br />
soll der Rat den Masterplan am<br />
Ende als verbindlichen Leitfaden<br />
für die künftige städtebauliche<br />
Entwicklung annehmen, ergänzt<br />
Frank Mund.<br />
Der Kreishandwerksmeister sieht<br />
den Verein „MG3.0“ als Fortsetzung<br />
des bürgerschaftlichen Engagements<br />
früherer Generationen:<br />
„Unsere Stadt schöpft ihre<br />
T E R M I N E<br />
ren Städten. Viele Aufträge werden<br />
nach Abwägung der Wirtschaftlichkeit<br />
an lokale Firmen<br />
vergeben. Das zeichnet nicht nur<br />
die Stadt, sondern auch die Betriebe<br />
aus. ■<br />
Kraft zu einem entscheidenden<br />
Teil aus dem Verantwortungsbewusstsein<br />
ihrer Bürger. Das haben<br />
unsere Urväter vor langer<br />
Zeit erkannt. Diese auch vom<br />
Handwerk getragene Tradition<br />
ist in den vergangenen Jahrzehnten<br />
durch den Strukturwandel<br />
in der Stadt ins Hintertreffen<br />
geraten. Jetzt stehen die Zeichen<br />
jedoch eindeutig wieder auf Aufbruch.“<br />
Die Stadt als Ganzes werde<br />
profitieren und auch das<br />
Handwerk: „Nehmen wir doch<br />
nur das neue Einkaufszentrum<br />
am ehemaligen Stadttheater:<br />
Unsere Stadt ist attraktiv für Investoren.<br />
Dieses Interesse bietet<br />
unseren Innungen alle Möglichkeiten.“<br />
Zudem lernten die Beteiligten<br />
neue Formen der Zusammenarbeit:<br />
„Das bringt uns<br />
noch näher.“ ■<br />
11.2., 19 Uhr, Innung Sanitär Heizung Klima <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Lossprechung und Innungsfest im Liedberger Landgasthaus,<br />
Landstr. 19, Liedberg, 41352 Korschenbroich<br />
15.2., 19 Uhr, Karosserie- und Fahrzeugbauer Innung <strong>Mönchengladbach</strong>,<br />
Innungsversammlung im Geneickener Bahnhof,<br />
Otto-Saffran-Str. 102, 41238 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
17.2., 18.30 Uhr, Metall-Innung <strong>Mönchengladbach</strong>-Rheydt<br />
Innungsversammlung in der Kanzlei Rechtsanwälte Dr. Backes<br />
+ Partner, Hohenzollernstr. 177, 41063 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
9.3., 18 Uhr, Innung Sanitär Heizung Klima <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Fachvortrag mit anschl. Fischessen im großen Saal, Haus des<br />
Handwerks, 5. Etage, Pescher Str. 115, 41065 <strong>Mönchengladbach</strong>