38 KREIHA können wir aber nur über eigenen Nachwuchs kompensieren. Das frühe Kennenlernen im Rahmen eines Praktikums und die Sicherheit eines lebenslang sicheren Arbeitsplatzes wird in Zukunft mehr Jugendliche ansprechen. Sie wollen mit der Geschäftsstelle und den Werkstätten von der Pescher Straße zur Oststraße in einen Neubau umziehen. Ist das nötig? BRESSER: Um als Berufsbildungszentrum aktuelle und attraktive Lehrgänge für Nachwuchs und Handwerker anbieten zu können, müssen wir dringend modernisieren. Wir rechnen im Spätsommer mit der Baugenehmigung und wollen im Herbst mit dem Bau beginnen. Unser Ziel ist es, in den Sommerferien 2013 umzuziehen. Wie zufrieden sind Sie mit der Auftragsvergabe der Stadt an die Handwerksbetriebe vor Ort? BRESSER: Wir sind mit der Auftragsvergabe in <strong>Mönchengladbach</strong> zufrieden. Sie ist hier um zwei Prozent besser als in ande- Wir brauchen eine neue Perspektive Masterplan für unsere Stadt Verkrautete Brachflächen, Leerstände, verstopfte Verkehrswege, Schmuddelecken hinter dem Bahnhof: keine Beschreibung amerikanischer Großstadtghettos, sondern Alltagsbeobachtungen in <strong>Mönchengladbach</strong>. „Unsere Stadt braucht dringend ein neues Gesamtkonzept“, beschreiben Stefan Bresser, Geschäftsführer der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> und Hans-Wilhelm Klomp, Obermeister der Tischler- Innung die Situation, die nicht nur ihnen gegen den Strich geht. Zusammen mit der Initiative der Architektenschaft, der IHK und einigen engagierten Unternehmern hat die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> den Verein „MG3.0 Masterplan <strong>Mönchengladbach</strong>“ aus der Taufe gehoben. „Wir sind in gewissem Sinne Visionäre, aber mit einem konkreten Ziel. Wir wollen mit einem Masterplan die Voraussetzung für einen grundlegenden Wandel schaffen.“ Handlungsbedarf bestehe in der Tat, das würden nicht nur die Baufachleute sehen, die täglich in der Stadt unterwegs sind, meint Kreishandwerksmeister Frank Mund: „Unsere Stadt hat Defizite, sie ist aber insgesamt eine lebenswerte und damit auch liebenswerte Kommune. Dieses Potenzial müssen wir ausschöpfen und ausbauen.“ Auch Mund hat konkrete Ziele vor Augen, „allein schon, weil die sogenannten weichen Standortfaktoren, wie Freizeit- und Kulturein- richtungen, ein funktionierendes Straßen- und Verkehrsnetz, entscheidend sind für die dauerhafte Ansiedlung von Fachkräften aller Gewerke“. Außerdem würde zusätzliches Leben in die Stadt gebracht. Der Verein „MG 3.0 Masterplan <strong>Mönchengladbach</strong>“ sieht die Notwendigkeit der Strukturierung der weiteren Stadtentwicklung, statt diese weiterhin dem Zufall zu überlassen. Schwerpunkte sind u. a. im Bereich Haupt- und Güterbahnhof, Polizeikaserne und Hochschule, City- Rheydt und Verkehrskonzept. „Uns ist es ganz wichtig“, erklären Stefan Bresser und Frank Mund unisono, „dass bestehende städtebauliche Planungskonzepte bei der Entwicklung des Masterplans analysiert und mitverarbeitet werden.“ Ein Ziel u.a. ist auch, durch eine aktive Stadtentwicklung mit Zukunftsperspektive die demographische Entwicklung positiv zu beeinflussen. Eine Stadt mit Perspektive zieht Unternehmen an, Unternehmen stellen Arbeitsplätze, Arbeitsplätze ziehen junge Menschen an. Planungsdezernent Andreas Wurff sei daher ein wichtiges beratendes Mitglied des Vereins. Der Name des Vereins „MG3.0“ hat historische Bezüge, erklärt Stefan Bresser: „Es gibt drei markante Eckpunkte in der Geschichte der Stadt: Durch den Bau des Münsters wurde die Stadt gegründet. Das war sozusagen MG1.0. Dann erforderte die blühende Textilindustrie ein neues Konzept in der und für die Stadt. MG 2.0. Und nun sind wir es, die der Stadt eine neue Struktur geben wollen. Zu unserem Vorteil und dem Wohl künftiger Generationen.“ Die Finanzierung zum Start der Vereinsarbeit soll schon im März stehen. Stefan Bresser ist optimistisch, „dass wir innerhalb von zwei Jahren so weit sind“. Getragen von einem breiten Konsens, soll der Rat den Masterplan am Ende als verbindlichen Leitfaden für die künftige städtebauliche Entwicklung annehmen, ergänzt Frank Mund. Der Kreishandwerksmeister sieht den Verein „MG3.0“ als Fortsetzung des bürgerschaftlichen Engagements früherer Generationen: „Unsere Stadt schöpft ihre T E R M I N E ren Städten. Viele Aufträge werden nach Abwägung der Wirtschaftlichkeit an lokale Firmen vergeben. Das zeichnet nicht nur die Stadt, sondern auch die Betriebe aus. ■ Kraft zu einem entscheidenden Teil aus dem Verantwortungsbewusstsein ihrer Bürger. Das haben unsere Urväter vor langer Zeit erkannt. Diese auch vom Handwerk getragene Tradition ist in den vergangenen Jahrzehnten durch den Strukturwandel in der Stadt ins Hintertreffen geraten. Jetzt stehen die Zeichen jedoch eindeutig wieder auf Aufbruch.“ Die Stadt als Ganzes werde profitieren und auch das Handwerk: „Nehmen wir doch nur das neue Einkaufszentrum am ehemaligen Stadttheater: Unsere Stadt ist attraktiv für Investoren. Dieses Interesse bietet unseren Innungen alle Möglichkeiten.“ Zudem lernten die Beteiligten neue Formen der Zusammenarbeit: „Das bringt uns noch näher.“ ■ 11.2., 19 Uhr, Innung Sanitär Heizung Klima <strong>Mönchengladbach</strong> Lossprechung und Innungsfest im Liedberger Landgasthaus, Landstr. 19, Liedberg, 41352 Korschenbroich 15.2., 19 Uhr, Karosserie- und Fahrzeugbauer Innung <strong>Mönchengladbach</strong>, Innungsversammlung im Geneickener Bahnhof, Otto-Saffran-Str. 102, 41238 <strong>Mönchengladbach</strong> 17.2., 18.30 Uhr, Metall-Innung <strong>Mönchengladbach</strong>-Rheydt Innungsversammlung in der Kanzlei Rechtsanwälte Dr. Backes + Partner, Hohenzollernstr. 177, 41063 <strong>Mönchengladbach</strong> 9.3., 18 Uhr, Innung Sanitär Heizung Klima <strong>Mönchengladbach</strong> Fachvortrag mit anschl. Fischessen im großen Saal, Haus des Handwerks, 5. Etage, Pescher Str. 115, 41065 <strong>Mönchengladbach</strong>
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