KOMM 3/2023
KOMM ist das Mitgliedermagazin der Bundesfachgruppe Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di
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16<br />
SCHWERBEHINDERTE MENSCHEN<br />
Inklusion muss selbstverständlich sein<br />
Foto: KSBV Telekom<br />
27 Menschen vertreten in der Konzernschwerbehindertenvertretung der<br />
Deutschen Telekom die Interessen von Menschen mit Behinderungen.<br />
Am 9. März <strong>2023</strong> kamen die (Gesamt-)<br />
Vertrauenspersonen der einzelnen Unternehmen<br />
im Konzern in Bonn in einer<br />
Wahlversammlung zusammen, um die<br />
neue Konzernschwerbehindertenvertretung<br />
zu wählen. Peter Kleineberg wurde<br />
hier als Konzernvertrauensperson behinderter<br />
Menschen wiedergewählt und<br />
damit in seinem Amt bestätigt. „Inklusion<br />
von Menschen mit Behinderung muss<br />
selbstverständlich sein! Arbeitsbedingungen<br />
müssen an die Menschen und ihre<br />
Behinderung angepasst werden und nicht<br />
umgekehrt“, sagte Peter Kleineberg. Neben<br />
der Konzernvertrauensperson hat die<br />
Wahlversammlung beschlossen, in einem<br />
weiteren Wahlgang 26 Stellvertreterinnen<br />
und -vertreter zu wählen. <br />
JS<br />
Vom Reden zum Tun – der Aktionsplan 2.0<br />
Foto: Simone M. Neumann<br />
Mehr als 7,5 Prozent der deutschlandweit rund 85000 Beschäftigten bei der<br />
Deutschen Telekom sind schwerbehinderte oder gleichgestellte Menschen.<br />
Um Barrieren zu überwinden, Vorurteile abzubauen und Inklusion tatsächlich<br />
zu leben, wurde der Aktionsplan 2.0 geschaffen. Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter:innen<br />
haben Handlungsfelder definiert und Maßnahmen ergriffen,<br />
die Inklusion in allen Bereichen des Arbeitslebens erlebbar machen sollen.<br />
VON JESSICA SAUERWALD<br />
Die Idee des Aktionsplanes gibt es schon<br />
lange, schließlich ist Inklusion eine Aufgabe,<br />
die alle Beschäftigten betrifft. Bereits<br />
2016 wurde ein erstes Papier veröffentlicht,<br />
welches es aber nun anzupassen<br />
galt. Um Sichtweisen zum „alten“<br />
Aktions plan, aber auch Erwartungen für<br />
Jessica<br />
Sauerwald<br />
Gewerkschaftssekretärin<br />
<strong>KOMM</strong>-Redaktion<br />
und Social Media<br />
die Erneuerung von genau den Menschen<br />
zu erhalten, die es betrifft – den Beschäftigten<br />
– wurden repräsentative Interviews<br />
geführt. So konnten Stärken und auch<br />
Schwächen des Aktionsplans herausgestellt<br />
werden, um sie im Aktionsplan 2.0<br />
neu aufzugreifen.<br />
Im Ergebnis wurden die fünf bisherigen<br />
Handlungsfelder „Bildung und Qualifizierung“,<br />
„Bewusstseins- und Öffentlichkeitsarbeit“,<br />
„Arbeitswelt und Beschäftigung“,<br />
„Prävention und Rehabilitation“<br />
und „Barrierefreiheit“ angepasst.<br />
Zusätzlich wurde ein weiteres Handlungsfeld<br />
„Neue Arbeitsformen und Methoden“<br />
implementiert.<br />
Als wichtiger Schritt vom Reden hin<br />
zum Tun, werden zum Beispiel gute Ergebnisse<br />
und Erfahrungen in verallgemeinerter<br />
Form allen Bereichen des Konzerns<br />
Deutsche Telekom zugänglich gemacht.<br />
Diese können übernommen werden, es<br />
können sich daraus aber auch ganz neue<br />
Ideen entwickeln.<br />
Wichtig ist die kontinuierliche Weiterentwicklung<br />
des Aktionsplans 2.0, der<br />
Maßnahmen, aber auch der eigenen<br />
Sicht- und Herangehensweisen an Situationen<br />
und Menschen. Um die Umsetzung<br />
und ständige Überprüfung<br />
von Handlungsfeldern und Maßnahmen<br />
zu gewährleisten, sind Paten-Duos, jeweils<br />
bestehend aus Vertrauenspersonen<br />
behinderter Menschen und Inklusionsbeauftragten,<br />
eingerichtet worden<br />
und befinden sich in ständigem Austausch.<br />
Die Konzernschwerbehindertenvertretung<br />
steht mit Vertreterinnen und Vertretern<br />
aus Politik und der Interessengemeinschaft<br />
Behindertenvertreter Deutscher<br />
Wirtschaftsunternehmen (IBW) im<br />
regen Kontakt, um einen permanenten<br />
Lernprozess „Lernen von den Besten“<br />
sicherzustellen.