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JUNI / JULI <strong>2023</strong> | HEFT 426<br />
KÖLN І DÜSSELDORF<br />
KÖLN<br />
COLOGNE<br />
PRIDE<br />
erobert die Stadt<br />
DIVERSITY<br />
STUDIE<br />
in Unternehmen<br />
IM GESPRÄCH MIT<br />
ALVIN PHILIPPS | RICHARD RESCH | NICHOLAS HOULT | BRAIN WAVE CULT
Aloha Wanderwell<br />
Die erste Frau, die um die Welt fuhr.<br />
ABENTEUER<br />
NEU ENTDECKEN<br />
The new all-electric Explorer<br />
Eine neue Pionierin. Ein neues Abenteuer.<br />
Bestellbar im Laufe des Jahres <strong>2023</strong>.
Intro 3<br />
Inhalt<br />
LIEBE LESER*INNEN,<br />
endlich ist der Sommer da! Die perfekte Jahreszeit, um sich zu entspannen<br />
und das Leben zu genießen. Der Sommer läutet bekanntlich<br />
auch die Festival-Zeit ein … und davon gibt es in Köln und Umgebung<br />
einige. Mehr dazu im Heft!<br />
Viel Spaß beim Lesen – euer <strong>rik</strong>-Team!<br />
www.<strong>rik</strong>-magazin.de, www.facebook.com/<strong>rik</strong>magazin<br />
FOTO: YING TANG / NUR PHOTO / NUR PHOTO VIA AFP<br />
COLOGNE PRIDE<br />
Kostenlos<br />
epaper.<br />
männer.<br />
media<br />
Alle Magazine<br />
online und<br />
als App!<br />
Der Cologne Pride wird auch in diesem<br />
Jahr wieder fast 1,4 Millionen Gäste<br />
unter dem Regenbogenbanner der politischen<br />
Gleichstellung und Emanzipation<br />
nach Köln bringen. Höhepunkte<br />
sind das Straßenfest mit Demo vom<br />
7. bis 9. <strong>Juli</strong>.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: Christian Fischer (cf) &<br />
Michael Rädel (rä)<br />
Chefredakteur: Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)<br />
Stellv. Chefredakteur: Christian Knuth (ck)<br />
KONTAKT:<br />
Hamburg: T: 040 280081-76 /-77, F: 040 28008178,<br />
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Berlin: Degnerstr. 9b, 13053 Berlin, T: 030 4431980,<br />
F: 030 44319877, redaktion@blu.fm<br />
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redaktion@leo-magazin.de<br />
MITARBEITER:<br />
Redaktion: Sabine Hannakampf (sah), Jonathan Fink,<br />
Felix Just (fj), Stefan Kraushaar (skr), Michael Rädel (rä),<br />
Steffen Rüth, Christian K.L. Fischer (fis),<br />
Dagmar Leischow, Dirk Baumgartl (dax)<br />
Lektorat (ausgewählte Texte):<br />
Tomas M. Mielke, www.sprachdesign.de<br />
Sabine Hannakampf, lektorat-hannakampf.business.site<br />
Grafik: Janis Cimbulis, Susan Kühner, Mark Pfitzinger<br />
Cover: Purple Disco Machine / Sony Music<br />
ANZEIGEN:<br />
Berlin: Christian Fischer: christian.fischer@blu.fm<br />
Martin Naujoks: martin.naujoks@blumediengruppe.de‘<br />
Ulli Pridat: ulli@blu-event.de<br />
München: Christian Fischer: christian.fischer@blu.fm<br />
Köln: Charles Lohrum: c.lohrum@<strong>rik</strong>-magazin.de<br />
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DIGITAL MARKETING:<br />
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VERLAG:<br />
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Geschäftsführer: Hend<strong>rik</strong> Techel, Christian Fischer (cf)<br />
Vertrieb: Perfect Promotions, Eigenvertrieb<br />
Druck: PerCom Vertriebsgesellschaft mbH,<br />
Am Busbahnhof 1, 24784 Westerrönfeld<br />
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Gläubiger-ID DE06 ZZZ 000 000 793 04<br />
FOTO: CHRISTIAN KLEINER<br />
KÖLNER SOMMERFESTIVAL<br />
Die preisgekrönte und aufwendig<br />
überarbeitete Revue „Berlin Berlin“ ist<br />
nur eine von vier mitreißenden Produktionen<br />
aus drei Kontinenten, die ihr<br />
im Rahmen des 34. Kölner Sommerfestivals<br />
in der Kölner Philharmonie zu<br />
sehen bekommt.<br />
Unsere Anzeigenpartner haben es ermöglicht, dass du<br />
monatlich dein <strong>rik</strong> Magazin bekommst. Bitte unterstütze<br />
beim Ausgehen oder Einkaufen unsere Werbepartner.<br />
Es gilt die <strong>rik</strong> Anzeigenpreisliste (gültig seit 1. Dezember<br />
2022). Namentlich gekennzeichnete Artikel geben<br />
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Die Abbildung oder Erwähnung einer Person ist kein<br />
Hinweis auf deren sexuelle Identität. Wir freuen uns<br />
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Manuskripte und Fotos wird nicht gehaftet. Der<br />
Nachdruck von Text, Fotos, Grafik oder Anzeigen ist nur<br />
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Der Gerichtsstand ist Berlin. Abonnement: Inlandspreis<br />
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Lastschriften wird die Abo-gebühr am 3. Bankarbeitstag<br />
des laufenden Monats abgebucht.<br />
THAALA230213-Ad_Paris_193x91mm_DE_01_HD.pdf 2 13/02/<strong>2023</strong> 16:28<br />
Paris ab 32€<br />
IMMER<br />
WILLKOMMEN<br />
BEI UNS<br />
THALYS.COM<br />
Verantwortlicher Herausgeberin: Gwendoline Cazenave, CEO THI FACTORY SA<br />
Place Marcel Broodthaers 4 – 1060 Bruxelles, Belgique – BE0541.696.005
4 SZENE<br />
FOTO: VEIT SZPAK<br />
EHRUNG<br />
Jean-Claude-Letist-Preis<br />
Am 27. April fand in der Volksbühne am<br />
Rudolfplatz die Preisverleihung des Jean-<br />
Claude-Letist-Preises statt. Knapp 300<br />
Menschen aus Sport, Politik, Wirtschaft<br />
und Karneval feierten das Team der<br />
Schnittchen-Sitzung und die Verantwortlichen<br />
des SC Janus für Sportangebote für<br />
Lesben.<br />
Ursprünglich sollte der Preis schon<br />
2020 anlässlich des 30. Todestags von<br />
Jean-Claude Letist verliehen werden.<br />
Doch Corona machte der Lebenshaus-<br />
Stiftung, die für die Aidshilfe Köln die<br />
Veranstaltung durchführte, mehrfach<br />
einen Strich durch die Rechnung. Und<br />
so gab es in diesem Jahr erstmals zwei<br />
Preisträger*innen. Ausgezeichnet wurden<br />
das Team der Schnittchen-Sitzung sowie<br />
die Verantwortlichen des SC Janus für<br />
Sportangebote für Lesben.<br />
Über den Jean-Claude-Letist-Preis<br />
Der Jean-Claude-Letist-Preis ehrt Menschen,<br />
die sich in außergewöhnlicher Weise<br />
im Sinne der Ideale des Namensgebers<br />
engagiert haben. Jean Claude Letist<br />
(1946–1990) gehörte in den 1970er und<br />
1980er Jahren zu den bedeutendsten<br />
schwulen Aktivisten in Köln. Seine Motivation<br />
entsprang stets der Vorstellung, dass<br />
Lesben und Schwule sich für ihre eigenen<br />
Interessen einsetzen und diese durchsetzen<br />
müssen. Ebenso erwartete er das von<br />
Menschen mit HIV und Aids sowie deren<br />
jeweiligen Interessenvertretungen. Nicht<br />
ohne Grund hat er sich in der ILGA ebenso<br />
engagiert wie in der Aidshilfebewegung.<br />
Der Jean-Claude-Letist-Preis ist daher<br />
immer auch ein politischer Preis.<br />
www.aidshilfe-koeln.de<br />
JAN UND PETER WISSEN,<br />
WIE WICHTIG EIN LIEBE-<br />
VOLLES ZUHAUSE IST.<br />
DAS WOLLEN SIE<br />
WEITERGEBEN.<br />
Gib notleidenden Kindern eine Familie<br />
und Zukunft - mit Deinem Testament:<br />
sos-kinderdoerfer.de/<strong>rik</strong><br />
sos-kinderdoerfer.de
QUEERE JUGEND<br />
Jugendzentrum anyway erhält zusätzliche Mittel<br />
Zuerst drohte dem anyway wegen<br />
gestrichener Gelder das Aus. Erst nach<br />
Protesten versicherte der Kölner Rat, das<br />
Jugendzentrum erhalten zu wollen. Nun<br />
hat der Ausschuss für Soziales, Seniorinnen<br />
und Senioren sogar zusätzliche<br />
Mittel freigegeben.<br />
SZENE 5<br />
Das anyway ist ein wichtiger Ort für<br />
queere Jugendliche und ein wertvoller<br />
Bestandteil der Kölner Zivilgesellschaft.<br />
Das hat auch das Kölner Ratsbündnis<br />
aus GRÜNEN, CDU und Volt verstanden.<br />
Mit zusätzlichen 60.000 Euro für die<br />
Haushaltsjahre <strong>2023</strong> und 2024 soll die<br />
Struktur des Jugendzentrums gestärkt<br />
werden. „Es ist gut, dass wir zusätzliche<br />
Mittel für anyway bereitstellen“, sagte<br />
Floris Rudolph, Queerpolitischer<br />
Sprecher der GRÜNEN im Kölner Rat. „So<br />
garantieren wir, dass die Angebote für<br />
lesbische, schwule, bisexuelle, trans* und<br />
FOTO: ANYWAY E.V.<br />
inter* Jugendliche und junge Erwachsene<br />
aufrechterhalten werden.“ Mit den<br />
Mitteln sei auch die Beteiligung von<br />
Expert*innen der queeren Jugendarbeit<br />
in zahlreichen städtischen Gremien<br />
abgesichert.<br />
www.anyway-koeln.de<br />
FOTO: ERIK SAUER<br />
Jacob Hösl, Kelly Cavalcanti,<br />
Lennert Böhm, Jürgen Rockstroh (v.l.n.r.)<br />
AIDSHILFE KÖLN<br />
Vorstand wiedergewählt<br />
Im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung der<br />
Aidshilfe Köln hat die turnusmäßige Vorstandswahl des Vereins<br />
stattgefunden.<br />
Alle zwei Jahre wählen die Mitglieder der Aidshilfe Köln einen<br />
neuen Vorstand. Zur Wahl stand der alte Vorstand bestehend<br />
aus Prof. Dr. Jürgen Rockstroh, Jacob Hösl, Dr. Lennert Böhm und<br />
Matthias Eiting. Nach dem Ausscheiden von Elfi Scho-Antwerpes<br />
hatte der Vorstand Kelly Cavalcanti kooptiert. Alle fünf Vorstände<br />
wurden nun für weitere zwei Jahre gewählt. Matthias Eiting war<br />
leider verhindert, wurde in Abwesenheit wiedergewählt.<br />
www.aidshilfe-koeln.de
6 SZENE<br />
ZUSAMMENHALT<br />
Gesichter der LGBTIQ*-Community:<br />
Joko Koma, Barbie Breakout,<br />
Lukas Sauer und Strify<br />
Blogger*innen gesucht –<br />
QUEERE NOTHILFE UKRAINE<br />
FOTOS: M. RÄDEL<br />
Influencer*innen haftet oft zu Unrecht<br />
der Makel der grenzenlosen und<br />
egoistischen Selbstdarstellung an. Denn<br />
genau Influencer*innen schaffen es, die<br />
Jugend und die breite Masse zu erreichen,<br />
indem sie sich selbst als Werbeträger*innen<br />
und Markenbotschafter*innen inszenieren<br />
– und das mitunter wirklich unterhaltsam<br />
oder auch, etwa bei Barbie Breakout,<br />
informativ.<br />
Das will sich gerne auch das Bündnis<br />
Queere Nothilfe Ukraine (QNU) zunutze<br />
machen und sucht daher Blogger*innen,<br />
Influencer*innen, die sie unterstützen.<br />
Unlängst wandte sich Christian Gaa von<br />
der Deutschen Aidshilfe für QNU via<br />
E-Mail an uns und schrieb: „Die mediale<br />
Aufmerksamkeit mit Blick auf die Schicksale<br />
queerer Geflüchteter aus der Ukraine hat<br />
zuletzt stark abgenommen – trotz gleichbleibender<br />
bzw. zunehmender Not und<br />
benötigter Nothilfe. Um queere Geflüchtete<br />
aus der Ukraine weiterhin unterstützen zu<br />
können, braucht es mehr denn je Menschen,<br />
die über die aktuelle Notlage aufklären und<br />
Menschen mobilisieren, Hilfe zu leisten.“<br />
Deswegen werden nun 1 Million Stimmen<br />
für die Queere Nothilfe Ukraine gesucht.<br />
„Nachdem wir dieses Jahr bereits 1.000.000<br />
Euro Spendengelder erreicht haben, möchten<br />
wir nun unsere Community aktivieren<br />
und gemeinsam unter www.instagram.<br />
com/qnukraine 1.000.000 Menschen für die<br />
queeren Refugees der Ukraine erreichen“, so<br />
der queere Aktivist.<br />
Die Idee ist gleichermaßen gut und<br />
einfach umzusetzen: „Eine Community-<br />
Kampagne bei Instagram, bei der ab dem<br />
1. <strong>Juni</strong> <strong>2023</strong> jeweils eine queere Person<br />
pro Tag die eigene Community auf die<br />
Lage queerer Menschen in oder aus der<br />
Ukraine aufmerksam macht. Dazu kann<br />
sowohl der eigene Account als auch der<br />
Account der Queeren Nothilfe Ukraine<br />
genutzt werden. Die genauen Inhalte<br />
bleiben der jeweiligen Person überlassen,<br />
wir liefern natürlich alle Infos und<br />
Muster-Postings zur Aktion.“ Wer jetzt<br />
neugierig geworden ist, kann hier mehr<br />
erfahren: www.queere-nothilfe-ukraine.<br />
de/ueber-uns und www.aidshilfe.de.<br />
Spenden kannst du hier: http://altruja.de/<br />
nothilfe-ukraine. *rä<br />
HIV/STI<br />
Lasst euch testen!<br />
Die Aidshilfe Düsseldorf veranstaltet am<br />
16. <strong>Juni</strong> und am 2. <strong>Juli</strong> in der Phoenix Sauna<br />
Düsseldorf einen HIV & STI Testabend.<br />
Zu diesen Terminen habt ihr die Möglichkeit,<br />
euch auf HIV, Syphilis, Hepatitis C,<br />
Chlamydien und Gonokokken (Tripper)<br />
testen zu lassen. HIV-Tests sind kostenlos,<br />
Syphilis und Hepatitis C<br />
kosten je 10 Euro, Chlamydien<br />
und Gonokokken<br />
zusammen 12 Euro. Alle<br />
Tests sind Labortests<br />
und die Ergebnisse können circa nach<br />
einer Woche telefonisch in der Aidshilfe<br />
Düsseldorf abgerufen werden.<br />
16.6., 18–21 Uhr, und 2.7., 16–19 Uhr,<br />
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Platanenstr. 11a, Düsseldorf.
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ES GEHT UM DICH.
8 SZENE<br />
EHRUNG<br />
together mülheim erhält Richeza-Preis<br />
Das together mülheim – der Treffpunkt<br />
für junge LSBTIN* mitten im<br />
Ruhrgebiet – wurde für das Projekt „Stand<br />
with UkRAINBOW“ mit dem Richeza-Preis<br />
prämiert.<br />
Mit dem Richeza-Preis ehrt das Land NRW<br />
seit 2009 einmal im Jahr besondere Projekte<br />
zur Förderung des Dialoges zwischen<br />
NRW und Polen. Aktuell werden mit dem<br />
Preis zugleich Aktionen vorangetrieben, die<br />
die Solidarität von NRW und Polen gegenüber<br />
den Menschen in der Ukraine stärken.<br />
Bei den together-Jugendprojekten hat<br />
der Kontakt und Austausch mit LSBTIN*<br />
Communities in anderen Ländern Europas<br />
eine lange Tradition. „Für die jungen<br />
Menschen ist es wichtig und bereichernd,<br />
Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu<br />
erleben“, sagte Zero Liß vom Vorstand<br />
des Trägervereins. „Über z.B. Austauschprojekte<br />
mit Italien und Griechenland<br />
haben sich schon einige Freundschaften<br />
gebildet.“<br />
„STAND WITH UKRAINBOW“<br />
Besonders die Situation in der Ukraine<br />
und in Polen beschäftigt die Jugendlichen<br />
sehr. Deshalb haben sie ein Treffen<br />
organisiert, an dem je fünf junge LSBTIN*-<br />
Aktivist*innen aus NRW, Polen und<br />
der Ukraine teilnehmen. Der viertägige<br />
Workshop unter dem Motto „Stand<br />
with UkRAINBOW“ findet in Opole, der<br />
Partnerstadt von Mülheim an der Ruhr,<br />
statt. Johannes Jülich, pädagogische<br />
Fachkraft im together, sieht in diesem<br />
Projekt eine „Möglichkeit, das Europa von<br />
Morgen mitzugestalten. Gemeinsam zieht<br />
[sic] die LSBTIN* Communities an einem<br />
Strang für Menschenrechte, Freiheit und<br />
Vielfalt.“ Die Teilnehmenden aus NRW<br />
stehen noch nicht fest. Interessierte bis 26<br />
Jahre können sich bei johannes.juelich@<br />
together-virtuell.de melden.<br />
www.together-virtuell.de,<br />
www.mbei.nrw/richeza-preis<br />
WEITERBILDUNG<br />
„Fit für die Jugendarbeit mit LSBT*I* Jugendlichen“<br />
Das Team der NRW-Fachberatung „gerne<br />
anders!“ entwickelte in Kooperation mit<br />
der VHS Mülheim eine Weiterbildung &<br />
Zertifizierungsmöglichkeit für (werdende)<br />
Fachkräfte der Jugendarbeit.<br />
FOTO: „GERNE ANDERS!“<br />
Die besonderen Lebenslagen, Herausforderungen<br />
und Bewältigungsstrategien<br />
von jungen LSBT*I* vor, während und<br />
nach dem Coming-out machen deutlich,<br />
wie wichtig die Auseinandersetzung mit<br />
dem Arbeitsfeld Offenen Jugendarbeit als<br />
Anlaufstelle für LSBT*I* Jugendliche ist. Für<br />
Fachkräfte der Jugendarbeit ist es demnach<br />
unerlässlich, sich mit den Themen<br />
sexuelle Orientierung und geschlechtliche<br />
Identität zu beschäftigen.<br />
Bei der Zertifizierung „Fit für die<br />
Jugendarbeit mit LSBT*I* Jugendlichen“<br />
liegt der Schwerpunkt zum einen auf der<br />
Auseinandersetzung mit Community-<br />
Bewegung(en), zum anderen werden die<br />
Strukturprinzipien der Offenen Kinder- und<br />
Die ersten Teilnehmer*innen der Weiterbildung konnten ihre Zertifikate bereits in Empfang nehmen.<br />
Jugendarbeit herausgearbeitet. Während<br />
einer Hospitation in einem LSBT*I*<br />
Jugendtreff erhalten Teilnehmende die<br />
Möglichkeit, die theoretischen Inhalte im<br />
Arbeitsalltag zu erproben und sich mit ihrer<br />
eigenen Haltung auseinanderzusetzen.<br />
Die nächste Weiterbildung startet im<br />
August <strong>2023</strong> mit der Zertifizierungsmöglichkeit<br />
in 2024.<br />
Infos auf www.gerne-anders.de.
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STELLUNGSWECHSEL?<br />
Ein Podcast, der Stellung bezieht: zu Vielfalt,<br />
Akzeptanz, einer offenen Gesellschaft,<br />
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Sexuellen Gesundheit<br />
www.msd.de<br />
DE-NON-03917<br />
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Eine Initiative von
10 SZENE<br />
TAUCHEN<br />
LUCKY SHARK<br />
Mit dem Eintauchen – ob in einen<br />
heimischen See oder in ferne tropische<br />
Gewässer – beginnt für einen Taucher das<br />
einzigartige Gefühl der Schwerelosigkeit, das<br />
man nur aus der Raumfahrt vom „Sehen“ her<br />
kennt. Wer das Gefühl selbst erleben möchte,<br />
ist bei Oliver Hess in der Tauchschule Lucky<br />
Shark in Köln gut aufgehoben.<br />
FOTOS: LUCKY SHARK<br />
Olivers Leidenschaft für das Tauchen<br />
begann schon in seiner Kindheit. Die<br />
Fernsehserie „Flipper“ hatte ihn<br />
von der Unterwasserwelt und<br />
dem Tauchen begeistert. Mit<br />
13 Jahren bekam er seine<br />
erste ABC-Ausrüstung,<br />
von da an verbrachte er<br />
die Urlaube mit seinen<br />
Eltern stets schnorchelnd<br />
im Wasser.<br />
In den Folgejahren,<br />
nach seinem Coming-out,<br />
hatten andere Dinge (Pimpernel,<br />
Passepartout, Römerstube, Zipps,<br />
Teddy-Treff, Chains usw.) Vorrang in Olivers<br />
Leben, allerdings schwirrte der Gedanke,<br />
das Tauchen zu erlernen, immer in seinem<br />
Hinterkopf. 1994 erhielt Oliver endlich die<br />
Möglichkeit, mit einem Freund in die Türkei<br />
zu reisen, um dort seinen Tauchschein zu<br />
machen. Es folgten weitere Tauchscheine<br />
und Taucherfahrungen auf Fuerteventura<br />
und Mallorca. Heute ist Oliver Hess SSI<br />
Master-Instructor, aqua med Instructor-<br />
Trainer, NRC-Instructor 501191 und IAHD-<br />
Instructor 30632.<br />
Seit 1997 kümmert sich Oliver in seiner<br />
eigenen Tauchschule Lucky Shark mit<br />
seinen drei Mitarbeitern um das Wohl von<br />
Schwimmern, Schnorchlern, Tauchern und<br />
solchen, die es werden möchten. 2020<br />
wurde das gesamte Tauchequipment –<br />
Anzüge, Jackets und Atemregler – gegen<br />
ultra-moderne Ausrüstung der Fa. MARES<br />
ausgetauscht. Seitdem verfügt jede*r<br />
Tauchschüler*in über einen mittlerweile<br />
obligatorischen Tauchcomputer. Höchste<br />
Qualität in der Ausbildung und Fortbildung<br />
von Taucher*innen sowie maximale Sicherheit<br />
sind garantiert.<br />
INTERESSIERT?<br />
Für Tauchkurse nach Ausbildungsstandards<br />
von SSI (Scuba Schools International)<br />
registriert ihr euch ohne Verpflichtung auf<br />
der SSI-Webseite, ladet euch die SSI-App<br />
herunter und meldet euch bei Lucky<br />
Shark formlos zu einem Tauchkurs an. Alle<br />
Formulare, die für eine Kursanmeldung<br />
erforderlich sind, findet ihr auf der Webseite<br />
von lucky-shark.<br />
Sobald ihr für den gebuchten Kurs<br />
freigeschaltet seid, könnt ihr über<br />
die App jederzeit auf das Online-<br />
Lehrmaterial zurückgreifen. Ermüdende<br />
Theorie-Lektionen in Unterrichtsräumen<br />
gehören also der Vergangenheit an, ebenso<br />
stressige Terminvorgaben. Ihr lernt wann,<br />
wo und wie lange ihr wollt. Anlässlich<br />
einer Theorie-Lektion im Rahmen des<br />
Tauchkurses wird das Erlernte nochmals<br />
gemeinsam wiederholt und vertieft, gleich<br />
danach absolviert ihr – sofern für den<br />
gewählten Tauchkurs vorgesehen – die<br />
Theorie-Prüfung in den Räumlichkeiten<br />
der Tauchschule in der Josephstraße. Die<br />
Schwimmbad-Ausbildung findet bei jedem<br />
Wetter in einem Indoor-Tauchcenter in<br />
wohlig-warmem Wasser an einem Tag statt.<br />
Die Kursgebühren sind abhängig von der<br />
gewählten Art des Kurses. Ein Open-<br />
Water-Kurs kostet beispielsweise 425 Euro.<br />
Dieser Kurs, der auch „Anfänger-Kurs“<br />
genannt wird, berechtigt und befähigt euch<br />
nach erfolgreichem Abschluss mit einem<br />
Tauchpartner, dem sogenannten Buddy,<br />
eigenverantwortlich bis in eine Tiefe von<br />
18 Meter zu tauchen.<br />
Voraussetzung für einen Tauchkurs ist<br />
ein ärztliches Attest, ein sogenanntes<br />
Tauchtauglichkeits-Attest. Außerdem<br />
solltet ihr mindestens zehn Minuten ohne<br />
Hilfsmittel schwimmen können.<br />
Tauchschule LUCKY SHARK,<br />
Josephstr. 22, Köln. www.lucky-shark.de,<br />
taucherolli@lucky-shark.de
Alles<br />
für die<br />
Region<br />
Wir beliefern das Rheinland<br />
mit Strom, Erdgas, Wasser<br />
und Lösungen für ein neues<br />
Energiezeitalter.<br />
RheinEnergie.<br />
Die Energie einer ganzen Region.
12 SZENE<br />
FOTO: STEFAN KRAUSHAAR<br />
BAR<br />
THE 3B<br />
Köln ist um eine Szene-Bar reicher geworden,<br />
die für alle und jeden offen ist.<br />
Die Bar am Mühlenbach 53 hat eine lange<br />
Geschichte – sie reicht fast 2000 Jahre<br />
zurück, denn in den Barraum ist ein Teil der<br />
ehemaligen römischen Stadtmauer, die Köln<br />
umgab, integriert. Genau dieser architektonischen<br />
Besonderheit verdankte die erste<br />
schwule Bar an dieser Stelle ihren damaligen<br />
Namen: die RÖMERSTUBEN. Viele andere<br />
sollten folgen.<br />
In den 1990er Jahren machte Darko die Bar<br />
unter dem Namen COX zu der Bären-Bar<br />
The Bearded Bear Bar<br />
Deutschlands, gefolgt von Frank und Kai, die<br />
die Bar weiterführten. Später übernahmen<br />
Luca und Frank mit dem GENTLE BEARS<br />
die lange Tradition, in Köln eine Bären-<br />
Bar zu führen.<br />
Nun wollen Björn, Bluzie und Frank mit<br />
THE 3B-The Bearded Bear Bar einen<br />
neuen Hotspot für die Community etablieren<br />
und hoffen auf eure Unterstützung –<br />
denn jede Bar kann immer nur so gut sein,<br />
wie die Gäste, die sie mit Leben füllen.<br />
The 3B-The Bearded Bear Bar, Mühlenbach<br />
53, Köln. www.the3b.cologne<br />
Björn, Bluzie + Frank (v.l.n.r.)<br />
TALK<br />
Hans Berlin kommt nach<br />
Düsseldorf<br />
FOTO: RALF RÜHMEIER<br />
Deutschlands bekanntester Porno-<br />
Star Hans Berlin berichtet von<br />
seinen Erfahrungen als HIV-positiver<br />
Mann.<br />
Im Mai 2017 hatte Hans Berlin bei<br />
den „Grabby Porn Awards“ in Chicago<br />
sein öffentliches Coming-Out als<br />
HIV-positiver Mann. Seitdem macht<br />
er sich stark im Kampf gegen HIV/<br />
Aids und das damit verbundene<br />
Stigma.<br />
Im Rahmen eines Talkabends der<br />
Aidshilfe Düsseldorf auf dem CSD<br />
Straßenfest spricht Hans Berlin über<br />
sein Leben als offen HIV-positiver<br />
Pornodarsteller, über Schutz durch<br />
Therapie und PrEP, über das<br />
Älterwerden und über das, was euch<br />
bewegt. Der Eintritt ist frei!<br />
9.6., Talkzelt auf dem CSD Straßenfest,<br />
Johannes-Rau-Platz, Düsseldorf.<br />
19 Uhr
LET’S<br />
HAVE FUN<br />
100% ELEKTRISCH.<br />
ORA-MOTOR.DE<br />
ORA FUNKY CAT Stromverbrauch kombiniert 16,8 – 16,5 kWh/100 km; CO2-<br />
Emission kombiniert 0 g/km; elektrische Reichweite (EAER) 420 – 310 km,<br />
innerorts (EAER city) 653 – 462 km. Werte nach WLTP.**<br />
** Alle Angaben wurden nach den gesetzlich vorgeschriebenen Messverfahren VO (EG) 715/2007, VO (EU) 2018/1832<br />
ermittelt. Der WLTP-Prüfzyklus hat den NEFZ-Prüfzyklus vollständig ersetzt, sodass für dieses Fahrzeug keine<br />
NEFZ-Werte und keine CO2-Effizienzklassen vorliegen. Die tatsächlichen Werte hängen ab von individueller Fahrweise,<br />
Straßen- und Verkehrsbedin gungen, Außentemperatur, Klimaanlageneinsatz etc.; dadurch kann sich der<br />
Verbrauch erhöhen und die Reichweite reduzieren. Weitere Informationen unter ora-motor.de • Veröffentlichung<br />
der O! Automobile GmbH, Emil-Frey-Straße 2, 61169 Friedberg
14 GESELLSCHAFT<br />
Der Völklinger Kreis e. V. hat eine<br />
brandneue Studie zu Diversity Management<br />
in Deutschland und Nordrhein-<br />
Westfalen und zum Umgang mit Vielfalt in<br />
Großunternehmen, KMU und im öffentlichen<br />
Sektor veröffentlicht.<br />
Der Völklinger Kreis e. V. (VK) führt seit 2011<br />
regelmäßig Studien zum Ist-Zustand des<br />
Diversity Managements in Deutschland<br />
durch. Seit der letzten Erhebung im Jahr<br />
2015 haben sich Diskurse rund um Diversity<br />
intensiviert und die Relevanz des wertschätzenden<br />
Umgangs mit Vielfalt ist stärker<br />
in den Aufmerksamkeitsfokus deutscher<br />
Unternehmen und Organisationen gerückt.<br />
Entsprechend zielte die aktuelle Studie, die<br />
vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie,<br />
Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJ<br />
FGFI) des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
gefördert wurde, darauf ab den aktuellen<br />
Stand von Diversity Management und die<br />
Entwicklungen der letzten Jahre zu erheben.<br />
O7, 20 (Quadrate), Mannheim<br />
www.galileo-sauna.de<br />
STUDIE<br />
DIVERSITY MANAGEMENT<br />
in Unternehmen<br />
Fokussiert wurden insbesondere die Dimension<br />
LSBTIQ* sowie KMU in NRW, denn<br />
während Diversity Management für große<br />
Unternehmen meist kein Fremdwort mehr<br />
ist, wissen kleine und mittlere Unternehmen<br />
(KMU) oft nicht, wie Vielfalt im Unternehmen<br />
nutzbar gemacht werden kann.<br />
ZENTRALE ERKENNTNISSE<br />
Die Entwicklung hin zu einem ganzheitlichen<br />
Diversity Management ist weiterhin und<br />
zunehmend zu beobachten. So fanden mehr<br />
Diversity-Dimensionen Berücksichtigung<br />
als in den Vorgängerstudien. Gerade auch<br />
die Dimension LSBTIQ* ist dabei deutlich<br />
mehr in den Aufmerksamkeitsfokus gerückt<br />
und erfährt eine höhere Priorisierung als<br />
bei vorigen Erhebungen, die Dimensionen<br />
Religion und Weltanschauung sowie sozialer<br />
Status werden hingegen noch am wenigsten<br />
berücksichtigt. Auch im Hinblick auf Maßnahmen<br />
und eingesetzte Instrumente zeichnet<br />
sich ein mehr und mehr ganzheitlicher<br />
Ansatz ab: Mehr als die Hälfte der Befragten,<br />
die Maßnahmen einsetzten, bearbeiten fünf<br />
bis sieben der Vielfaltsdimensionen und auch<br />
die etablierten Instrumente werden für alle<br />
Zielgruppen eingesetzt.<br />
Die Rolle der Betriebsgröße und<br />
Gewinnorientierung<br />
Die Betriebsgröße und die Gewinnorientierung<br />
sind wichtige Faktoren für das Diversity<br />
Management. Im Vergleich zwischen den<br />
Zielgruppen wurden Unterschiede im<br />
Umgang mit Vielfalt deutlich: So ist das<br />
Diversity-Engagement in Wirtschaftsunternehmen<br />
am höchsten, gleichzeitig war<br />
hier der Umgang besonders ganzheitlich<br />
gestaltet. Auch der öffentliche Sektor ist<br />
breit aufgestellt, wenngleich hier häufig(er)<br />
noch „Gleichstellung“ oder verwandte<br />
Begriffe Verwendung finden. Dabei gibt<br />
es je nach Zielgruppe und Dimension<br />
unterschiedliche Herausforderungen und<br />
Chancen. Zum Beispiel sind die KMU<br />
besonders offen für LSBTIQ*-Personen,<br />
aber haben weniger konkrete Maßnahmen<br />
als die beiden anderen Gruppen. Der<br />
öffentliche Sektor hingegen ist sensibler für<br />
körperliche und geistige Fähigkeiten bzw.<br />
Behinderungen, aber weniger für queere<br />
Identitäten. Die Wirtschaftsunternehmen<br />
profitieren von Größenvorteilen und können<br />
ein ganzheitliches Diversity-Management<br />
umsetzen, das sich positiv auf ihren Umsatz<br />
und ihre Marktstellung auswirkt.<br />
GRAFIK: JCOMP / FREEPIK<br />
Role Models und eigene<br />
LSBTIQ*-Identität<br />
Die Mehrheit der Befragten identifiziert<br />
sich selbst als LSBTIQ*. Im Hinblick auf die<br />
Diversity-Kompetenz sind in dieser Gruppe<br />
höhere Werte festzustellen als in den Vergleichsgruppen.<br />
Bei der Befragtengruppe, die<br />
selbst nicht LSBTIQ* ist, aber bereits Kontakt<br />
zum Thema hatte, konnten zudem höhere<br />
Werte hinsichtlich der Kompetenzen rund um<br />
Vielfalt festgestellt werden als bei der Gruppe,<br />
die noch keinen Kontakt zum Thema hatte.<br />
Sowohl die Lebensweltexpertise als auch der<br />
Kontakt zum Thema LSBTIQ* scheinen somit<br />
im Zusammenhang mit höhere Diversity<br />
Management Kompetenz zu stehen.<br />
Die Sichtbarkeit von LSBTIQ*-Kollegen*innen<br />
kann ebenfalls zu einer offeneren und<br />
diskriminierungssensiblen Unternehmenskultur<br />
beitragen, die wiederum die<br />
Diversity-Kompetenz der Beschäftigten<br />
fördert. Allerdings ist ein offener Umgang<br />
mit der LSBTIQ*-Identität am Arbeitsplatz<br />
oft nur möglich, wenn die Organisation<br />
entsprechende Diversity-Management-<br />
Maßnahmen umsetzt.
GESELLSCHAFT<br />
15<br />
Motive, Kompetenz und Zukunft des Diversity<br />
Managements<br />
Die Befragten gaben an, dass die Schaffung einer offenen<br />
Kultur und die Gewinnung von Mitarbeitenden die wichtigsten<br />
Gründe für ihr Diversity Management sind. Dabei spielen<br />
sowohl ideelle als auch wirtschaftliche Motive eine Rolle,<br />
insbesondere der Mangel an qualifizierten Fachkräften. Die<br />
höchste Zustimmung zu den Diversity-Management-Statements<br />
fanden sich bei den Befragten aus dem öffentlichen<br />
Sektor, gefolgt von denen aus Wirtschaftsunternehmen und<br />
zuletzt KMU. Allerdings besteht bei allen drei Gruppen noch<br />
Verbesserungsbedarf in Bezug auf die LSBTIQ*-Diversity-<br />
Kompetenz und die Kontinuität im Engagement.<br />
Hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung des Diversity Managements<br />
ist bei den meisten Befragten viel in Bewegung: Fast die<br />
Hälfte der befragten KMU sowie jeweils ca. ein Viertel der Wirtschaftsunternehmen<br />
sowie Organisationen des öffentlichen<br />
Sektors planen eine Steigerung des Diversity Managements in<br />
der Zukunft. Andererseits wollen ein Viertel der KMU sowie 38,0<br />
Prozent und 44,9 Prozent der Befragten aus dem öffentlichen<br />
Sektor bzw. Wirtschaftsunternehmen ihr Engagement für<br />
Vielfalt reduzieren. Dies könnte auf aktuelle Krisen oder andere<br />
Faktoren zurückzuführen sein, die das Diversity Management<br />
in den Hintergrund rücken lassen. Es könnte aber auch darauf<br />
hinweisen, dass der Umgang mit Vielfalt eher oberflächlich und<br />
von gesellschaftlichen Diskursen abhängig war. Die geringeren<br />
Zustimmungen zur Kontinuität im Diversity-Engagement<br />
deuten ebenfalls darauf hin, dass das Diversity Management<br />
noch nachhaltiger verankert werden muss.<br />
Frohn, D. & Heiligers, N. (<strong>2023</strong>). Diversity Management<br />
in Deutschland und Nordrhein-Westfalen | 2022.<br />
Der Umgang mit Vielfalt in Großunternehmen, KMU und<br />
im öffentlichen Sektor. Völklinger Kreis. Online unter<br />
www.vk-online.de/diversity-management-studie-download/<br />
BERATUNG<br />
Speeddating<br />
für Einsteiger<br />
Die vom Völklinger Kreis<br />
Frank Janßen<br />
herausgegebenen Studie macht<br />
deutlich, dass die Vernetzung durch<br />
geeignete Maßnahmen einen großen Beitrag zur Stärkung<br />
der Diversity Kompetenz in KMU und somit zur<br />
Entwicklung eines nachhaltigen Diversity-Engagements<br />
leisten kann. Deshalb hat der Völklinger Kreis gemeinsam<br />
mit der Netzwerkstelle NRW für Interessierte aus<br />
KMU eine Schnupperveranstaltung zum Thema Diversity<br />
Management in klein- und mittelständischen Unternehmen<br />
organisiert. Nach einer kurzen Einleitung in das<br />
Thema durch Frank Janßen, Vorstand Diversity Völklinger<br />
Kreis e.V., haben Teilnehmende die Möglichkeit, sich in<br />
einer offenen Diskussionsrunde auszutauschen.<br />
FOTO: MORITZ LEICK<br />
DIE Tauchschule<br />
im Herzen der<br />
Kölner Südstadt<br />
...ganz speziell<br />
für uns...<br />
20.6., Werkstatt der Handwerkskammer zu Köln,<br />
Heumarkt 12, Köln. 18–19:30 Uhr. Anmeldungen unter:<br />
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Inh. Oliver Hess<br />
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www.lucky-shark.de
16 SZENE<br />
REISE<br />
QUEERES PARIS<br />
mit Thalys entdecken<br />
FOTO: PIXABAY<br />
Jeder weiß, dass Paris ein perfektes Wochenendziel<br />
ist, in dem man durch historische<br />
Stadtviertel schlendern, berühmte<br />
Museen besuchen, fantastisch einkaufen<br />
und natürlich exzellent essen kann.<br />
Für viele unbekannt ist die Tatsache, dass<br />
Paris auch unglaublich reich an queerer<br />
Geschichte ist. So war Frankreich das<br />
erste moderne Land, das Homosexualität<br />
entkriminalisierte – und zwar schon 1789.<br />
Ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich<br />
Paris als ein sozial und kulturell lebendiges<br />
queeres Leben. Große französische<br />
Schriftsteller wie Proust, Cocteau und<br />
Colette konnten hier ebenso unbeschwert<br />
arbeiten wie die Paris-Liebhaber Oscar<br />
Wilde, Gertrude Stein oder James Baldwin.<br />
Aus queerer Sicht lohnen nicht nur der<br />
Besuch des Louvres oder des berühmten<br />
Friedhofs Pére Lachaise sondern auch von<br />
Palästen wie das Palais Royal. Hier lebten<br />
zum Beispiel der queere jüngere Bruder<br />
von Ludwig XIV., Philippe I., Herzog von<br />
Orléans aber auch lebte auch Colette,<br />
die hier verfasste ihre lesbische Novelle<br />
„Le Pur et l’Impur“ sowie den Kurtisanen-<br />
Roman Gigi schrieb. Ihr Grab findet man<br />
ebenso wie die letzten Ruhestätten von<br />
Gertrude Stein und Alice Toklas, Oscar<br />
Wilde, Marcel Proust, Edith Piaf, Maria<br />
Callas oder dem in Frankreich als „Vater<br />
der schwulen Bewegung“ geltenden<br />
Jean-Jacques Régis de Cambacérès auf<br />
dem Friedhof Pére Lachaise, der nicht nur<br />
eine Oase der Ruhe ist sondern zugleich<br />
einen wunderbaren Blick auf Paris hat.<br />
Queere Kunstliebhaber kommen dagegen<br />
im Louvre voll auf ihre Kosten. Neben<br />
Leonardo Da Vincis Mona Lisa und „Johannes<br />
der Täufer“, für den sein Geliebter<br />
Model stand, sind unter anderem vier<br />
Büsten von Kaiser Hadrians Lustknaben<br />
Antinoos zu sehen. Weitere Highlights<br />
sind Michelangelos „Sterbender Sklave“,<br />
die umfangreiche Sammlung griechischer<br />
Vasen mit homoerotischen Motiven sowie<br />
Jacques-Louis Davids monumentales<br />
Gemälde „Leonidas an den Thermopylen“,<br />
auf dem sich nackte Spartaner tummeln.<br />
Und nach all der Kultur heißt es am Abend<br />
dann ab ins Marais. Denn in den Bars<br />
und Klubs des Szeneviertels kann<br />
man das Pariser Nachtleben in vollen<br />
Zügen genießen. *dax<br />
Folge <strong>rik</strong> auf facebook<br />
@maenner.magazin<br />
Folge Thalys auf facebook<br />
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2 X 2 TICKETS FÜR EINE REISE<br />
MIT THALYS NACH PARIS ZU<br />
GEWINNEN!<br />
Der Hochgeschwindigkeitszug<br />
Thalys verbindet mit bis zu fünf<br />
täglichen Hin- und Rückfahrten, die<br />
Metropolen Paris, Brüssel und Lüttich<br />
mit Großstädten in Nordrhein-<br />
Westfalen. Seit seiner Gründung<br />
beförderte Thalys bereits mehr als<br />
140 Millionen Reisende und ist mit<br />
seinem Bordangebot ein Vorreiter in<br />
Sachen Service. Standardtickets von<br />
Köln nach Paris gibt es bereits ab 32<br />
Euro. www.thalys.com<br />
Dein Gewinnpaket für 2 Personen:<br />
Hin- und Rückfahrt mit dem Hochgeschwindigkeitszug<br />
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Reisekategorie Premium inklusive<br />
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Teilnahmebedingungen:<br />
Teilnahmezeitraum ist vom 02.06.23 bis<br />
11.06.<strong>2023</strong>. Gewinn einlösbar bis max. 14 Tage<br />
vor gewünschtem Reisebeginn und nach Verfügbarkeit.<br />
Kein Umtausch und keine Erstattung<br />
möglich.<br />
Mitarbeiter*innen der DAA Deutsche Audio<br />
Agentur GmbH und von Thalys sowie ihre Angehörigen<br />
dürfen nicht teilnehmen. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen.<br />
Teilnahmeschluss: 11.06.<strong>2023</strong>
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KLM fliegt Euch zu über 160 Zielen weltweit.<br />
Welcome on Board!
18 Nachtradar<br />
BACKSTAGE DIARIES<br />
Im Artheater rissen die Gäste die Wände ein - sowohl auf dem Pop- als auch auf dem Techno-<br />
Floor tobten sich Boys + Girls + inbetweens aus bis es hell wurde.<br />
NACHTRADAR<br />
Fotos: Stefan Kraushaar<br />
MAN RAVE<br />
GREENKOMM<br />
Zur Premiere im Bollwerk kamen die Männer zahlreich, um in den Mai zu raven. DJ<br />
Alejandro Alvarez rockte den Dancefloor, bis es von der Decke tropfte.<br />
Geballte Veranstalter-Power im Nachtflug: Stefan (Greenkomm), Aydin (GUYZ) und<br />
Andreas (Naughty) mischten sich unter die Gäste. So auch DJ Skippo, der nach seinem<br />
super Set noch weiter feierte.
HOLLYWOOD TRAMP BALL<br />
Ob Perlenkette, Croptop oder Unterhemd - auf dem Ball kannst du alles tragen... und Dank des Hamburger<br />
DJ und Veranstalters Hollywood Tramp sogar Leder.<br />
MAYDANCE<br />
Im Quarter 1 haben die Gäste kräftig in den Mai gefeiert. Auf den 2 Floors war für jede*n was dabei, die<br />
Stimmung bei Andreas, Kay und den anderen Gästen war bestens.
20 Wohnen<br />
KÜCHE<br />
DER FRÜHLING IST DA:<br />
Zeit, die Küche zu stylen<br />
Die ersten Aperol Spritz strahlen<br />
mit der Sonne um die Wette, endlich<br />
sind sie da, die Frühlingsgefühle. Dopamin<br />
und Serotonin vollführen Glückskunststücke.<br />
Die Möbelmesse findet <strong>2023</strong> einmalig<br />
unter dem Motto „Spring Edition“ statt,<br />
kreative Ideen haben Saison. Genau der<br />
richtige Zeitpunkt, um sich in eine neue<br />
Küche zu verlieben, alte Energiefresser<br />
gegen Hightech zu tauschen und den<br />
ökologischen Fußabdruck zu verbessern.<br />
LAX Küchen am Hohenstaufenring in Köln<br />
ist dafür genau die richtige Adresse.<br />
WOHIN MIT DEN FRISCHEN IDEEN?<br />
Das Küchenstudio LAX Küchen am<br />
Zülpicher Platz steht seit über 20 Jahren<br />
für intelligente Lösungen, Vielfalt und<br />
professionelle Umsetzung. Hier planen<br />
Experten Küchen auf Maß, auch mal weg<br />
vom Standard. Das kleine, persönliche<br />
Studio legt Wert auf elegantes Design und<br />
vertritt ausgewählte Hersteller. Pünktlich<br />
zur imm Cologne sind zwei neue In-<br />
Shop-Ausstellungen fertig geworden. Die<br />
Produkte von V-ZUG und die Edelstahlküchen-Module<br />
von Alpes Inox erstrahlen<br />
im neuen Glanz. Damit gibt<br />
es in der Kölner Innenstadt<br />
endlich eine Anlaufstelle für<br />
das gesamte Sortiment dieser<br />
beiden Trend-Marken.<br />
V-ZUG – DER STAR JEDER<br />
KÜCHENPLANUNG<br />
LAX Küchen präsentiert den<br />
größten V-ZUG-Showroom<br />
Deutschlands. Sämtliche<br />
Haushaltsgeräte des angesagten<br />
Qualitätsherstellers sind<br />
betriebsbereit. Kund*innen<br />
können alle Programme<br />
testen, Backöfen aktivieren,<br />
Kochfelder starten oder die<br />
Kaffeezubereitung mit dem modernen<br />
Coffee Center probieren. Schonende<br />
Zubereitung und ressourcenschonende<br />
Produktion sowie Anwendung gelten seit<br />
jeher als Kernkompetenzen des Schweizer<br />
Produzenten. Vor allem die V-ZUG-Combi-<br />
Steamer werden in Küchenplanungen<br />
immer mehr zum Sinnbild eines gesunden,<br />
zeitgemäßen Lebensstils.<br />
DIE BESONDERE KÜCHE: ALPES INOX<br />
Die große Alpes Inox Ausstellung steht<br />
unter dem Stern funkelnden Edelstahls.<br />
Aufwendig ausgestattete Kücheninseln und<br />
einzelne Module sind nach Lust und Laune<br />
kombinierbar. Gepaart mit edlen Hölzern<br />
und Corian als Arbeitsplatte wird der Style<br />
alltagstauglich. Mit passenden Backöfen,<br />
freistehenden Edelstahl-Kühlschränken<br />
und passenden Kochfeldern bietet Alpes<br />
Inox maximale Gestaltungsfreiheit.<br />
Bei LAX sind geeignete<br />
Module für den Innen- und<br />
Außenbereich zu finden.<br />
ENDLICH WIEDER AM GRILL<br />
AUSTOBEN!<br />
Zum Start in den Sommer ist bei<br />
LAX das Outdoor-Interior des<br />
Newcomers Belmento zu sehen.<br />
Drei Grillprofis aus Wachtberg<br />
haben die Outdoormöbel-Szene<br />
revolutioniert und bauen<br />
witterungsbeständige Möbel<br />
mit Stil. Pfiffige BBQ-Lösungen<br />
sind smart designt und passen<br />
auch auf einen größeren Balkon<br />
oder die Terrasse. Die Module reichen vom<br />
Einzelschrank bis hin zur Küchenzeile mit<br />
Spüle und Kühlschrank.<br />
LAX KÜCHEN: IDEEN UND PLANUNG<br />
FÜR JEDEN!<br />
Von der Küche, der kompletten Küchenausstattung<br />
mit neuen Geräten bis zur<br />
Steckdose, bei LAX Hausgeräte ist immer<br />
ein Design-Plus zu finden.<br />
lax hausgeräte GmbH & Co. KG,<br />
Hohenstaufenring 47–51, Köln.<br />
Mo – Fr.: 10 bis 18 Uhr, Sa: 11 bis 18 Uhr.<br />
Tel.: 0221/801885-0,<br />
www.lax-online.de
MÖBEL<br />
WAS FÜR EIN GEMÜTLICHES NEST!<br />
Nicht nur nach einem langen Arbeitstag oder tausend<br />
Community-Terminen freut man sich abends<br />
auf eine wohlige Stätte, um zu schlafen, zu lieben, zu<br />
chillen. Und stabil sollte sie auch sein! Wir empfehlen<br />
da Massivholzmöbel, denn zum einen duften<br />
natürlich behandelte Holzbetten so richtig gut. Zum<br />
anderen gelten Massivholzmöbel als feuchtigkeitsregulierend,<br />
antistatisch und wirken antibakteriell.<br />
Also ideal für ein erholsames Raumklima auch in der<br />
Stadt. Unser Tipp für dich ist das hier abgebildete<br />
Bett GRAND NOBILE von ADA AUSTRIA premium.<br />
Wunderbares aus Österreich! *rä<br />
Wohnen 21<br />
www.ada.at<br />
FOTOS: ADA
22 Wohnen<br />
TEPPICHE<br />
TEN EIKELDER<br />
feiert 100-jähriges Jubiläum<br />
Seit einem Jahrhundert ist die Ten Eikelder<br />
Teppich GmbH in der Kölner Severinstraße<br />
ein fester Bestandteil des Kölner Handels.<br />
Mit seinem breiten Angebot an hochwertigen<br />
Teppichen in den verschiedensten<br />
Stilen, Farben und Größen hat sich das<br />
Unternehmen über die Jahre einen hervorragenden<br />
Ruf weit über die Stadtgrenzen<br />
hinaus erworben.<br />
Das Sortiment umfasst Teppiche von<br />
renommierten Herstellern wie Theko<br />
deluxe, The Knots, Miinu, Sansibar,<br />
b.i.c. Alp, Fletco, Jacaranda, Kasthall,<br />
Longbarn, BoGoTa und vielen mehr. Ten<br />
Eikelder überzeugt aber nicht nur mit<br />
einer außergewöhnlichen Auswahl, großer<br />
Fachexpertise und umfassender Beratung<br />
beim Teppichkauf, sondern bietet auch<br />
die individuelle Teppichherstellung an:<br />
Der Kunde bestimmt ganz nach den<br />
eigenen Bedürfnissen über Größe, Form,<br />
Farbe, Muster und Material und erhält<br />
so einen einzigartigen, personalisierten<br />
Wunschteppich.<br />
Neben dem traditionellen Fachgeschäft in<br />
Köln bietet die Ten Eikelder Teppich GmbH<br />
ganz zeitgemäß einen Online-Shop an, der<br />
zum Stöbern und Entdecken einlädt. Hier<br />
könnt ihr bequem von der Couch einen<br />
Teppich auswählen und mit nur wenigen<br />
Klicks sicher bestellen. Die Lieferung erfolgt<br />
dann direkt nach Hause.<br />
Als fester Bestandteil der Kölner<br />
Geschäftswelt überzeugt Ten Eikelder seit<br />
vielen Jahren mit Qualität, einzigartigen<br />
Designs und größter Kundenzufriedenheit.<br />
Auch in Zukunft will sich das Traditionsunternehmen<br />
einbringen, seine hohen<br />
Standards bewahren, sich aber auch<br />
wichtigen gesellschaftlichen Themen<br />
wie der Nachhaltigkeit stellen. Bei der<br />
Auswahl seiner Lieferanten achtet Ten<br />
Eikelder beispielsweise bereits jetzt auf<br />
faire Arbeitsbedingungen und den Einsatz<br />
natürlicher Materialien.<br />
Zum 100-jährigen Jubiläum feiert das<br />
Unternehmen nun seinen Erfolg mit<br />
vielen Veranstaltungen. Darunter zählt<br />
eine monatlich wechselnde Galerie, bei<br />
der ausgewählte Teppichkollektionen<br />
exklusiv präsentiert werden. Neben der<br />
bestehenden Verkaufsausstellung locken<br />
Jubiläumsteppiche in begrenzter Auflage,<br />
ein Kunden-Dankeschön-Programm sowie<br />
Einblicke in neue Kollektionen.<br />
Ten Eikelder Teppich GmbH, Severinstraße<br />
235–239, Köln. 0221 / 272 36 20, info@<br />
ten-eikelder.de, www.ten-eikelder.de
Exklusivität<br />
auf<br />
jeder<br />
Ebene<br />
lax-online.de<br />
Eine Auswahl unserer exklusiven Partner - live bei uns!<br />
Alpes Inox Ankarsrum Belmento Berbel Ilve Quooker<br />
Rotpunkt Küchen smeg V-Zug<br />
Hohenstaufenring 47 - 51 50674 Köln T 0221 - 801 88 50<br />
vertrieb@lax-online.de www.lax-online.de
24 Wohnen<br />
LIGHT UP!<br />
Mit diesen Lampen wird dein Zuhause<br />
nicht nur bestens ausgeleuchtet, sondern<br />
gleich noch ein Stück weit schöner. *fj<br />
SPACE & GRAVITY<br />
Während Neozoon (rechte Seite) sich in<br />
Schlichtheit übt, haben die Leuchten von<br />
Designer Richard Clarkson einen weitaus<br />
komplexeren Anspruch an Material und<br />
Design. Wie alle seine Objekte ist der Gravity<br />
Well Chandelier inspiriert von Himmelskörpern<br />
und stellt die Gravitationseffekte von<br />
Planeten und Sternen im Universum dar.<br />
Die Glassphären sind mundgeblasen und<br />
werden in drei unterschiedlichen Größen<br />
und Transparenzen angeboten.<br />
www.rclarkson.com<br />
SIMPLE BUT CREATIVE<br />
Neozoon ist ein junges Unternehmen aus<br />
München, das sich während der Pandemie<br />
und Lockdown-Zeit die Frage gestellt hat,<br />
wie man die eigenen vier Wände interaktiver<br />
und verspielter gestalten könnte. Herausgekommen<br />
ist eine ca. 15 x 10 Zentimeter<br />
große Lampe, die du dank ihres überdimensionierten<br />
Saugnapfes überall da anbringen<br />
kannst, wo in deiner Wohnung glatte<br />
Flächen existieren. Die Neozoon-Leuchte<br />
wird nahezu komplett in Deutschland<br />
hergestellt und aus recycelbaren Materialien<br />
gefertigt. Sie ist dimmbar und hält je nach<br />
Leuchtkraft bis zu 240 Stunden durch. Das<br />
schlichte, aber geniale Design wurde bereits<br />
mehrfach ausgezeichnet.<br />
www.neozoon.store<br />
FUNCTIONAL DESIGN<br />
Aufgrund ihres smarten Designs<br />
verfügt die Tischlampe Bella<br />
von TONONE über lediglich eine<br />
einzige Schraube und wird ansonsten<br />
ineinander verkeilt. Der pulverbeschichtete<br />
Stahl ist in insgesamt elf<br />
Farben erhältlich.<br />
www.tonone.com
Wohnen 25<br />
RUNDE SACHE<br />
Diese Möbel haben vielleicht keine Ecken und Kanten, aber<br />
trotzdem gaaanz viel Charakter. *fj<br />
BOA<br />
Dieses Objekt des italienischen Möbelhauses<br />
edra ist vielmehr ein Nest als ein Sofa<br />
und soll genau so auch genutzt werden.<br />
Die 120 Meter Schlauch sind mit elastischem<br />
und atmungsaktivem Polyurethan<br />
und einem Anteil Federn gefüllt und laden<br />
dazu ein, sich einfach reinzulümmeln.<br />
www.edra.it<br />
BUBBLE ROCK<br />
Das Sofa Bubble Rock von Living<br />
Divani kommt in sechs unterschiedlichen<br />
Formen sowie in verschiedensten<br />
Textilien und Farben daher. Wir<br />
finden die kreisrunde Variante aber<br />
irgendwie … na ja, rund eben.<br />
www.livingdivani.it<br />
KLAAR<br />
Der gläserne Beistelltisch Klaar<br />
ist in Zusammenarbeit von<br />
Leolux, den Designern vom<br />
Studio Truly Truly und dem<br />
niederländischen Nationalen<br />
Glasmuseum entstanden. Jedes<br />
Exemplar ist mundgeblasen und<br />
ein echtes Unikat. Die Farben<br />
sind festgelegt, der Farbverlauf<br />
aber entsteht bei jedem Exemplar<br />
auf einzigartige Weise.<br />
www.leolux.de<br />
Teppiche<br />
kauft Mann bei Ten Eikelder<br />
Ten Eikelder Teppich GmbH<br />
Severinstr. 235-239 - 50676 Köln<br />
www.Ten-Eikelder.de
26 PRIDE<br />
COLOGNE PRIDE<br />
24.juni – 9.<strong>Juli</strong><br />
PHOTO BY: YING TANG / NURPHOTO / NURPHOTO VIA AFP<br />
Der ColognePride <strong>2023</strong> wird wieder<br />
unter dem Motto „FÜR MENSCHEN-<br />
RECHTE - Viele. Gemeinsam. Stark!“<br />
unzählige Menschen in Köln begrüßen,<br />
die für die Rechte der LGBTIQA+-<br />
Community demonstrieren.<br />
Mit dem Motto „FÜR MENSCHEN-<br />
RECHTE - Viele. Gemeinsam. Stark!“<br />
ermöglicht der ColognePride allen<br />
Teilnehmer*innen des CSD, das Motto<br />
auf die eigene Lebenswirklichkeit<br />
anzupassen. Das Ziel dieses universellen<br />
und doch sehr individuellen Mottos<br />
ist es, im Sinne der Nachhaltigkeit<br />
möglichst für mehrere Jahre anwendbar<br />
zu sein. Einzelne und Gruppen können<br />
das Motto für sich selbst gestalten und<br />
individualisieren, neue, diversere Begriffe<br />
können hinzukommen und so langfristig<br />
Aufmerksamkeit erzeugen. „Für<br />
Lesbensrechte“, „Für Transrechte“, „Für<br />
Birechte“, „Für Schwulenrechte“ werden<br />
in diesem Jahr die vielen Gruppen auf<br />
ihren Schildern und Wagen zeigen.<br />
Das zweiwöchige Programm vom<br />
24. <strong>Juni</strong> bis 9. <strong>Juli</strong> enthält diverse Events<br />
wie Lesungen, Diskussionsrunden,<br />
Stadtführungen, Partys usw. Das<br />
Programmheft zum ColognePride<br />
<strong>2023</strong> findet ihr ab <strong>Juni</strong> <strong>2023</strong> in vielen<br />
Community-Bars in Deutschland und<br />
natürlich auch online.<br />
PHOTO BY: YING TANG / NURPHOTO / NURPHOTO VIA AFP<br />
Straßenfest und Demonstration<br />
Das CSD-Straßenfest vom 7. bis 9. <strong>Juli</strong><br />
taucht die Kölner Altstadt an drei Tagen<br />
in ein stolzes, buntes und diverses Licht.<br />
Es ist nicht nur das größte Straßenfest<br />
Kölns, sondern queerpolitisch von<br />
größter Bedeutung. Empfohlen sei der<br />
LGBTIQA+-Talk am Samstag und der<br />
MenschenrechteTalk am Sonntag, bei<br />
dem mit Spitzenpolitiker*innen aller<br />
im Bundestag vertretenen Parteien<br />
(außer der AfD) über die Umsetzung der<br />
politischen Forderungen diskutiert wird.<br />
Durch eine Erweiterung der Fläche<br />
bietet das Straßenfest noch mehr<br />
Möglichkeiten. Auf drei Bühnen erlebt<br />
ihr ein 60-stündiges Programm: Auf der<br />
Bühne Heumarkt erwartet euch eine<br />
Mischung aus Musik, Show und Politik.<br />
Die Politurbühne Alter Markt bietet<br />
Musik, Information und Politik und<br />
auf der Tanzbühne Gürzenich sorgen<br />
nationale und internationale DJs für den<br />
entsprechenden Sound.<br />
Die CSD-Demonstration am 9. <strong>Juli</strong> ist<br />
neben dem Straßenfest der Höhepunkt<br />
des ColognePrides. Im letzten Jahr<br />
haben über 180 Gruppen und über<br />
1,4 Millionen Besuchende Köln am<br />
Demo-Sonntag in den Regenbogenfarben<br />
erleuchten lassen. Das macht den<br />
CSD in Köln zur größten Demonstration<br />
dieser Art. Die Demo beginnt um 12 Uhr.
PRIDE 27<br />
Politische Forderungen<br />
Der ColognePride stellt auch in diesem Jahr wieder konkrete politische Forderungen. Diese sind:<br />
• Erweiterung des Artikels 3, Absatz 3 des Grundgesetzes<br />
um die Merkmale sexuelle und geschlechtliche Identität.<br />
• Bundesweite Aktionspläne gegen Homo-, Trans- und<br />
Biphobie.<br />
• Internationales Engagement der Bundesregierung für<br />
die Einhaltung der Menschenrechte insbesondere in der<br />
Unterstützung von LGBTIQ*-Initiativen.<br />
• Unterstützung für LGBTIQA+-Geflüchtete sowie bessere<br />
Schulungen der Behörden, sichere und menschenwürdige<br />
Unterkünfte.<br />
• Finanzierung der Antidiskriminierungs- und Aufklärungsarbeit<br />
an Schulen und anderen Bildungs- und<br />
Betreuungseinrichtungen.<br />
• Ein reformiertes Abstammungsrecht, das alle Formen<br />
von Regenbogenfamilien anerkennt und absichert.<br />
• Die Durchsetzung der Stuttgarter Erklärung zur menschenrechtskonformen<br />
Behandlung von Menschen mit<br />
geschlechtlichen Normabweichungen.<br />
• Unterstützung von Trans*- und Inter* Personen zu<br />
gesetzlichen Regelungen ohne Diskriminierung und<br />
Pathologisierung.<br />
• Besondere Pflege, Unterbringung und Teilhabe älterer<br />
und hilfsbedürftiger LGBTIQA+.<br />
• Mehr Sensibilisierung und Unterstützung für LGBTIQA+-<br />
Menschen beim Coming-out durch Aufklärung.<br />
Notfalltelefone und ein deutschlandweites Netz von<br />
Beratungsangeboten.<br />
• Kooperationen zwischen LGBTIQA+-Jugendzentren und<br />
heteronormativen Jugendzentren und -gruppen, sowie<br />
die Sicherstellung deren Finanzierung.<br />
• Antidiskriminierungsarbeit für Menschen mit HIV sowie<br />
mehr Mittel für die Aufklärung zu neuen Behandlungsund<br />
Präventionsmethoden auch zu anderen sexuell<br />
übertragbaren Erkrankungen.<br />
• Verbesserung der medialen Berichterstattung queerer<br />
Veranstaltungen und umfassende Sichtbarkeit von<br />
queerem Leben.<br />
• Beseitigung arbeitsrechtlicher Ungleichbehandlung<br />
von queeren Beschäftigten in Tendenz- und<br />
Konfessionsbetrieben.
28 PRIDE<br />
zur einstimmung haben wir ein paar<br />
bilder aus dem vorjahr für euch<br />
FOTO: YING TANG NURPHOTONURPHOTO VIA AFP<br />
FOTO: YING TANG / NURPHOTO / NURPHOTO VIA AFP<br />
FOTO: YING TANG NURPHOTONURPHOTO VIA AFP<br />
SKY HUSKY DOG / SPACE FOX MARS<br />
FOTO: YING TANG NURPHOTONURPHOTO VIA AFP<br />
FOTO: YING TANG / NURPHOTO / NURPHOTO VIA AFP<br />
FOTO: YING TANG / NURPHOTO / NURPHOTO VIA AFP<br />
FOTO: YING TANG NURPHOTONURPHOTO VIA AFP
30 PRIDE<br />
FESTIVAL<br />
Summer Pride Festival<br />
Ein Tag voller Musik, Entertainment,<br />
Drinks und guter Laune … mitten in<br />
Köln. Das Summer Pride Festival startet<br />
am 1. <strong>Juli</strong> als ein open-minded Musik-,<br />
Kunst-, Tanz- und Talk-Festival für<br />
Queers & Allys.<br />
Auf zwei Dancefloors und im Techno<br />
Bus wartet den ganzen Tag über<br />
Programm mit Live-Musik, Pop- Elektro<br />
& Techno-DJs, Performances, Comedy<br />
und Talk. Auf dem Pop Up Market<br />
und der Chill-Out Area könnt ihr eurer<br />
Kreativität freien Lauf lassen, euch beim<br />
Bier Yoga beweisen oder euch einfach in<br />
die Sonne legen.<br />
In der Größe feiert das Summer Pride<br />
Festival Premiere, andere Events aus<br />
der Queerfeld-Family gibt es aber schon<br />
seit drei Jahren. Queerfeld-Mitgründer<br />
Alvin Philipps ist als fester Bestandteil<br />
aus dem Treiben der queeren Community<br />
nicht mehr wegzudenken. Wir<br />
hakten nach.<br />
FOTOS: PTO MEDIA / MARIE BUSCHHAUSEN<br />
Alvin, du bist knackige 28 und kannst<br />
doch schon auf eine beträchtliche<br />
Chronik eigener Errungenschaften<br />
zurückblicken: YouTube-Kanal,<br />
TV-Präsenz, das ins-Leben-Rufen<br />
einer eigenen Veranstaltung, deren<br />
Realisierung über den Standort deiner<br />
Heimatstadt hinausgeht, Social<br />
Media u.v.m. Wie kommt’s? Dein Tag<br />
wird ja auch nur 24 Stunden haben.<br />
Schon in meinen ersten Lebensjahren<br />
habe ich mich von der großen und<br />
vielseitigen Medien-, Kunst- und<br />
Kulturwelt angezogen gefühlt. Ich<br />
habe mit Leidenschaft in jeder Schultheateraufführung<br />
mitgespielt, lief<br />
Kindermodenschauen und organisierte<br />
mir in Eigenregie erste TV-Jobs. Mein<br />
Umfeld war sehr angepasst und<br />
wenig tolerant, sodass ich mich in<br />
diese selbst gewählte Parallelwelt<br />
flüchten und dort ausleben konnte.<br />
Diesen Drive habe ich nie verloren.<br />
Inzwischen muss ich mich nirgendwo<br />
mehr hinflüchten, denn ich habe mir
meine eigene queere Kreativ-Welt geschaffen. Die<br />
Motivation und Leidenschaft für neue Projekte ist<br />
jedoch geblieben.<br />
FOTOS: MIRKO PLENGEMEYER<br />
Spielt deine Queerness hierbei also eine Rolle?<br />
Früher bestimmt nicht, denn bevor ich überhaupt<br />
wusste, ob ich „Fisch oder Fleisch“ bin, leitete mich<br />
mein Weg schon in diese Richtung. Heute sehe ich in<br />
meiner Queerness jedoch eine große Bereicherung – sie<br />
hat mir mein LGBTQIA+-Netzwerk geschaffen. Wir<br />
arbeiten gemeinsam an tollen Projekten und strecken<br />
unsere Hände in alle Richtungen aus. Zusammen für<br />
mehr Sichtbarkeit und Akzeptanz.<br />
Seit mehreren Jahren gibt es ja nun schon die Queerfeld.<br />
Die erste Veranstaltung fand meiner Erinnerung<br />
nach zudem mitten in der Pandemie statt. Was genau<br />
ist die Queerfeld und wie kam’s dazu?<br />
Die Queerfeld ist mein Herzensprojekt. Gemeinsam mit<br />
meinem Kollegen Luke Holmer habe ich sie als queere<br />
Eventreihe in Krefeld ins Leben gerufen, anfangs als<br />
geplantes Partykonzept. Nach einer Veranstaltung kam<br />
dann die Pandemie – unsere Motivation der lokalen<br />
Community endlich einen Safe Space zu geben, war<br />
zu diesem Zeitpunkt jedoch auf ihrem Höhepunkt.<br />
Also haben wir uns zusammengesetzt und ein Coronakompatibles<br />
Konzept erarbeitet. Dieses kombiniert<br />
den Partycharakter eines Festivals mit kulturellkünstlerischen<br />
Inhalten.<br />
Im Rahmen der Queerfeld wird bekanntlich diversen<br />
unterschiedlichen (queeren) Künstler*innen eine<br />
Bühne geboten. Warum habt ihr euch dazu entschieden,<br />
mehr als nur eine „normale“ Party auszurichten<br />
und was ist deiner Meinung nach daran so wichtig?<br />
Unser Programm ist so divers wie unsere Gäste: von<br />
live Musiker*innen über Drag, Paneltalks und DJs<br />
kann alles dabei sein. Ziel hierbei ist es, den queeren<br />
Künstler*innen mehr dringend benötigte Bühnen und<br />
der LGBTQIA*-Community einen Raum zum Entfalten,<br />
Connecten und unbeschwertem Feiern zu schaffen.
32 PRIDE<br />
Ist eine weitere Expansion geplant<br />
oder seid ihr mit Krefeld und Köln<br />
erstmal gut bedient?<br />
Köln ist bei uns als neuer Standpunkt im<br />
letzten Jahr dazu gekommen, weil hier<br />
die Community natürlich super stark<br />
vertreten ist und sich über ein abwechslungsreiches<br />
Angebot freut. Langfristig<br />
gesehen ist unser Plan natürlich, weiter<br />
zu expandieren. Hierzu kann ich zum<br />
jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nichts<br />
Konkretes sagen.<br />
Überhaupt: Wie lebt es sich so als<br />
queerer Mann in einer Stadt wie<br />
Krefeld?<br />
Das Leben in Krefeld als queere Person<br />
ist nicht immer einfach. Vor allem als<br />
Jugendlicher und im Schul-Kontext<br />
war ich ständig mit Diskriminierung<br />
konfrontiert. Dies ging so weit, dass ich<br />
bestimmte Orte gemieden habe, weil<br />
ich wusste, dass ich mich dort nicht<br />
sicher bewegen kann – z. B. das Freibad,<br />
in dem mir von den „coolen Kids“ meiner<br />
Schule eine Tracht Prügel angedroht<br />
wurde. Auch heute noch werde ich in<br />
meinem Alltag regelmäßig in Krefeld<br />
diskriminiert. Vor allem in der Innenstadt<br />
beschert mir das Tragen von Schmuck<br />
und Nagellack, also meine besonders<br />
„unmännlich“ gelesenen Auffälligkeiten,<br />
oft das Vergnügen, auf offener Straße<br />
beleidigt oder angerempelt zu werden.<br />
Heute jedoch habe ich ein ganz anderes<br />
Selbstbewusstsein und passe mich<br />
nicht der lokalen Mehrheitsgesellschaft<br />
an, sondern nehme diese Reaktionen als<br />
Antwort auf mein Auftreten in Kauf.<br />
Deine Kampagne in einem kürzlichen<br />
TV-Contest zielte ja darauf ab, queere<br />
Safe Spaces auch außerhalb der Hochburgen<br />
(Berlin oder Köln) einzurichten.<br />
Kamst du durch eigene Erfahrung, also<br />
mangels Safe Spaces dieser Art in der<br />
eigenen Jugend, darauf?<br />
Genau! Diese oben genannten<br />
Erfahrungen waren mitunter die<br />
größte Motivation für mich, mit der<br />
Queerfeld einen solchen Safe Space zu<br />
schaffen. Und ich schätze, dass ich da<br />
stellvertretend für viele außerhalb der<br />
Hochburgen, die ähnliche Erfahrungen<br />
machen, spreche: Diese Safe Spaces<br />
FOTOS: PTO MEDIA / MARIE BUSCHHAUSEN<br />
sind dringend notwendig! Mein Anliegen<br />
ist es, andere Städte und Menschen<br />
dazu zu motivieren, aktiv zu werden und<br />
Safe Spaces zu schaffen, dort wo sie<br />
fehlen und mit der Queerfeld weitere<br />
Standorte zu gewinnen.<br />
Instagram betreibst du auch rege.<br />
Welchen Stellenwert hat die App in<br />
deinem Leben und wofür nutzt du sie<br />
(am liebsten)? Was ist daran wichtig?<br />
Social Media im Allgemeinen war für<br />
mich schon immer das kontrastreiche<br />
Fenster in eine tolerantere und buntere<br />
Welt. Ich habe dort schnell deutschlandweit<br />
Kontakte geknüpft, war viel<br />
unterwegs und habe mich kopfüber in<br />
neue Projekte gestürzt. Da ich heute<br />
beruflich mit unserer Agentur PTO<br />
Media im Alltag so viel mit Instagram<br />
und Co. arbeite, hat sich mein privater<br />
Gebrauch etwas verschoben: Nach<br />
einem langen Tag im Büro z. B., an dem<br />
im viel mit Social Media konfrontiert<br />
bin, habe ich meist nicht noch die<br />
Motivation für mein privates Profil. Für<br />
witzige Memes unter Freund*innen<br />
reicht’s trotzdem. All in all ist Social<br />
Media jedoch ein wichtiger Bestandteil<br />
in meinem Leben, Aktivismus und Beruf.<br />
Klassiker zum Schluss: Stehen in<br />
Zukunft tolle Projekte bei dir an, auf<br />
die wir uns freuen können?<br />
Mit PTO Media sind wir natürlich täglich<br />
dabei, tolle und wertvolle Projekte für<br />
die Community umzusetzen. Was für<br />
mich ein Highlight dieses Jahr wird, ist<br />
das „Summer Pride Festival“, das wir am<br />
1. <strong>Juli</strong> in Köln realisieren werden. Es ist im<br />
Endeffekt ein ausgebautes Konzept der<br />
Queerfeld. Ergänzend zu einem Live-<br />
Bühnenprogramm wird es dieses Mal<br />
zwei Dancefloors geben, einen Pop-Up<br />
Markt mit vielen abwechslungsreichen<br />
Ständen und viele weitere Überraschungen.<br />
Es ist die größte Veranstaltung, die<br />
ich jemals umgesetzt habe, und somit<br />
treffen hier Vorfreude und Aufregung<br />
aufeinander. Im Allgemeinen freue ich<br />
mich schon sehr auf die Pride Season.<br />
Ich werde hier dieses Jahr meine ersten<br />
Auftritte als Speaker haben und besuche<br />
CSDs, auf denen ich bislang noch<br />
nicht war, z. B. Wien und Hamburg.<br />
Vielen Dank und weiterhin alles<br />
Gute dir, Alvin!<br />
*Interview: Aaron Königs<br />
1.7., Summer Pride Festival, Odonien,<br />
Hornstr. 85, Köln. Tickets gibt es<br />
online unter www.queerfeld.de.<br />
Weitere Infos unter<br />
www.instagram.com/queer.feld.
PRIDE 33<br />
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Tel.: (0221) 29 75 73 70<br />
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34 PRIDE<br />
FOTOS: SONY MUSIC<br />
INTERVIEW<br />
Purple Disco Machine –<br />
Queere Wurzeln<br />
Dieses Jahr bekam der DJ und Producer<br />
Purple Disco Machine einen Grammy,<br />
den weltweit wichtigsten Musikpreis.<br />
Den Sommer über wird er uns mit Musik<br />
versorgen – zum Beispiel mit „Substitution“<br />
zusammen mit Kungs und Sänger<br />
<strong>Juli</strong>an Perretta.<br />
Wer auf Disco oder High Energy<br />
steht, kommt an Sylvester, Patrick<br />
Cowley oder natürlich auch<br />
Divine nicht vorbei. Als wie queer<br />
empfindest du denn Disco und<br />
High Energy?<br />
Ich habe mir darüber zuerst keine<br />
Gedanken gemacht, aber je mehr ich<br />
mich damit auseinandergesetzt habe,<br />
desto mehr wurde mir bewusst, dass<br />
diese Musik aus der queeren Szene<br />
kommt, dass die Community einen<br />
großen Einfluss auf diese Musik hatte.<br />
Je erfolgreicher Purple Disco Machine<br />
wurde, desto mehr habe ich auch die<br />
positiven Aspekte bemerkt, die diese<br />
Musik und Queerness angehen. Es ist<br />
einfach ein großer Unterschied, ob du<br />
für eine queere Party auflegst oder ob<br />
du auf einem gemischten Festival bist.<br />
Es macht superviel Spaß zu sehen, dass<br />
sich die Leute Mühe gegeben haben<br />
bei ihren Outfits. Glitter und Glamour<br />
passen zu Purple Disco Machine! Aber<br />
natürlich mache ich Musik für alle Menschen,<br />
wichtig ist mir, dass die Leute<br />
aus einem Grund zusammen feiern: die<br />
Musik zusammen zelebrieren.<br />
Vor allem High Energy entstand ja,<br />
so sagen zumindest Zeitzeugen, in<br />
einer Zeit, als die heterosexuelle<br />
Mehrheitsgesellschaft Disco<br />
ablehnte. In der queeren Szene<br />
entstanden Charthits, die zu<br />
Klassikern wurden. Gibt es<br />
Produktionen, die dir besonders<br />
am Herzen liegen?<br />
Die Musik von Patrick Cowley hat mich<br />
schon sehr, sehr beeinflusst. Auch<br />
Bobby O … Giorgio Moroder … Es gibt<br />
jede Menge alter Lieder, die ich noch<br />
in meinen Sets einsetze und auch zu<br />
Hause anhöre.<br />
Kann ein Lied für deine Ohren zu<br />
kitschig sein?<br />
Sagen wir so: Überall, wo mein Name<br />
draufsteht, soll es so sein, dass ich den<br />
Song auch als DJ spielen würde. Wenn<br />
es um Klassiker geht: „YMCA“ zum<br />
Beispiel ist ein super Lied, aber es würde
PRIDE 35<br />
nicht zu meinen Sets passen. Ich habe<br />
auch schon Nico Santos produziert,<br />
das Lied, der Mix, ist auch super, aber er<br />
würde nicht in meine Sets passen.<br />
Deine Musik ist neu, aber du<br />
arbeitest sehr gerne mit alten<br />
Synthesizern, richtig? Ist das<br />
immer problemlos?<br />
Leider nein. (grinst) Ich produziere<br />
siebzig bis achtzig Prozent meiner<br />
Musik mit analogen Synthesizern,<br />
leider gehen die auch mal kaputt oder<br />
klingen plötzlich anders. So habe ich<br />
schon seit einem Jahr einen DX-7 und<br />
eine LinnDrum im Studio stehen, die<br />
leider nicht funktionieren. Ich selber<br />
habe technisch wenig Ahnung, auch<br />
findet man recht schwer Leute, die<br />
diese Geräte reparieren können. An mir<br />
ist definitiv kein Elektromechaniker<br />
verloren gegangen!<br />
Du hast gerade mit Kungs<br />
zusammengearbeitet.<br />
Ja, wir kennen uns schon einige Jahre,<br />
wollten immer etwas gemeinsam<br />
machen. 2019 haben wir die Idee<br />
erstmals entwickelt, dann haben wir<br />
es wieder schleifen lassen. Aber 2022<br />
haben wir es dann wirklich in Angriff<br />
genommen. Vor einigen Monaten kam<br />
er zu mir in mein Studio in Dresden<br />
und wir haben das Lied „Substitution“<br />
zusammen aufgenommen.<br />
Bei „Glitterbox“ bist du<br />
auch beteiligt.<br />
Ja, schon lange, der Sound von „Glitterbox“<br />
ist dabei eher soulig, funkig, er<br />
funktioniert super in Klubs. Meine Italo-<br />
Disco-Tracks funktionieren allerdings<br />
wesentlich besser auf großen Festivals.<br />
„Glitterbox“ passt perfekt in kleinere,<br />
schwitzigere Locations.<br />
(grinst) Ich liebe aber beides!<br />
Stichwort KI, die kann ja auch<br />
Musik komponieren.<br />
Ich verfolge das, aber da würde für<br />
mich das wegfallen, was mir am<br />
meisten Spaß macht: das Jammen<br />
im Studio. Synthesizer anzufassen,<br />
auszuprobieren, Ideen zu entwickeln.<br />
Es geht bei mir nicht darum, schnell<br />
etwas fertig zu machen, schnell Geld<br />
zu verdienen. Für mich ist eine KI bei<br />
der Musik nicht relevant.<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
purplediscomachine.com
36 NACHTLEBEN<br />
PARTY<br />
Release<br />
Rico Dalasam<br />
Rico Dalasam, Brasiliens erster offen<br />
schwuler Rapper, der eine ganze Generation<br />
beeinflusste, startet seine Europatour<br />
im Club Z im Zimmermans in Köln.<br />
FOTO: RODOLFO SANCHES<br />
Rico Dalasam ist in Brasilien zu einem der<br />
wichtigsten Akteure der zeitgenössischen<br />
nationalen Musik geworden. Im Jahr 2015<br />
veröffentlichte er mit „Modo Diverso“<br />
seine erste EP mit sechs Originalsongs,<br />
die von seinen Lebenserfahrungen als<br />
junger, schwarzer, schwuler Mann in den<br />
Außenbezirken des Großraums São Paulo<br />
erzählen. Zum fünften Jubiläum der EP<br />
lud Dalasam zehn andere Künstler*innen<br />
ein, um die Songs neu zu interpretieren.<br />
Darunter waren Jup do Bairro, Hiran, Bruna<br />
BG, Lucas Boombeat, Glória Groove, Murilo<br />
Zyesz, Di Cerqueira, Luana Hansen und<br />
Enme Paixão.<br />
Im März 2021 veröffentlichte Rico sein<br />
zweites Album „Dolores Dala Guardian of<br />
Relief“, auf dem er seine Emotionen, seine<br />
Zuneigung, sein Leben und seine Karriere<br />
Revue passieren lässt. Er bringt auch die<br />
Dualität zum Ausdruck, die sein Werk<br />
prägt.<br />
Am 8. <strong>Juni</strong> startet Rico Dalasam im Club<br />
Z im Zimmermanns seine erste Tour in<br />
Europa. Die Eröffnungsshow der Veranstaltung<br />
moderieren Sängerin Formosah und<br />
Schauspieler Alex Mello.<br />
8.8., Club Z im Zimmermanns, Venloer<br />
Straße 39, Köln, ab 20 Uhr. www.zimmermanns.koeln<br />
TEADANCE<br />
Sunday Vibes<br />
Der queere Teadance mitten im Zentrum<br />
der Stadt vertreibt Langeweile am<br />
Sonntag.<br />
2X2 TICKETS ZU<br />
GEWINNEN!<br />
Für die Party am 18. <strong>Juni</strong> verlosen<br />
wir unter <strong>rik</strong>-Leser*innen<br />
2x2 Tickets. Teilnahme auf<br />
männer.media/gewinne.<br />
Das Quarter 1 ist der perfekte Ort für<br />
ein queeres Sonntagstänzchen unter<br />
freiem Himmel oder im Club. D-jpg<br />
(Exile on Mainstreet) vs. GinaG (Ibizaliveradio)<br />
sorgen für feinen Sound queer<br />
durch alle elektronischen Genres. Lasst<br />
euch von House Classics, Pop-Remixen<br />
und später deftigeren Elektrosounds<br />
mitreißen.<br />
18.6., Quarter 1, Quatermarkt 1, Köln,<br />
16–22 Uhr. www.quater1.de,<br />
www.instagram.com/sunday_vibes_cgn<br />
FOTO: UNIQORN
NACHTLEBEN 37<br />
PUPPLAY<br />
PUPPY Weekend CGN<br />
<strong>Juni</strong> ‘23<br />
Der Puppy Pride<br />
Cologne findet jedes Jahr<br />
während der alljährlichen<br />
CSD-Feierlichkeiten<br />
statt. Auch in diesem<br />
Jahr erwartet euch vom<br />
9. bis 11. <strong>Juni</strong> wieder ein<br />
Wochenende gespickt<br />
mit Veranstaltungen und<br />
Aktionen an allen Tagen.<br />
GET-TOGETHER<br />
Freitag, 9. <strong>Juni</strong>, 19 Uhr<br />
PUP PUB CRAWL 3/’23<br />
Samstag, 10. <strong>Juni</strong>, ab 18 Uhr<br />
– Mackys, Exile, Nachteule –<br />
KinkZ – Phoenix Sauna u.v.m.<br />
PUPNIK WELPENPICKNICK<br />
Sonntag, 11. <strong>Juni</strong>, ab 14 Uhr –<br />
Aachener Weiher<br />
9. – 11.6., diverse Locations, Köln. Infos und Tickets unter<br />
www.puppy.cologne<br />
Die VILLA ENCANTADA, auf deutsch:<br />
verzauberte Villa, ist ein schwules<br />
Guesthouse in unmittelbarer Strandnähe.<br />
Mit 11 Zimmern, einem Garten mit großem<br />
Pool und Rund-um-Service vom Frühstück<br />
bis zum nächtlichen Drink an der Bar.<br />
Salvador da Bahia liegt meerumschlungen<br />
im Nordosten Brasiliens und ist eine liberale<br />
und schwulenfreundliche Stadt mit Bars,<br />
Clubs, Saunen und warm in jeder Beziehung.<br />
Zu jeder Jahreszeit mindestens 25 Grad.<br />
DJ Mike Jayy<br />
DJ Jordan Rag<br />
DJ Skippo<br />
GAYBOYS<br />
LIVE AM<br />
TELEFON<br />
RUF AN!<br />
DJ Morgan Klein<br />
FETISCH<br />
Xtreme! <strong>2023</strong><br />
Seit dem Jahr 2010 ruft die Xtreme! traditionell am Freitag<br />
des CSD Wochenendes Tausende Fetisch-Fans aus ganz<br />
Europa in die Essigfab<strong>rik</strong>, um gemeinsam in das CSD-<br />
Wochenende zu starten.<br />
NUR<br />
14<br />
Cent/ Min.<br />
Neben der aufwendig gestalteten Bühne und einer tollen<br />
Licht- und Lasershow erwartet euch die größte Play-Area,<br />
die Köln jemals gesehen hat (indoor und outdoor). Auf<br />
der Tanzfläche geht es ebenso heiß her: <strong>2023</strong> präsentiert<br />
Xtreme! wieder ein DJ Line-Up der Extraklasse. Für eine<br />
volle Tanzfläche bis in die frühen Morgenstunden sorgen<br />
in diesem Jahr Morgan Klein, Jordan Rag, Skippo und Mike<br />
Jayy.<br />
Wie immer gilt: Men Only und Strict Dresscode!<br />
7.7., 22 Uhr, Essigfab<strong>rik</strong>, Siegburgerstr. 110, Köln,<br />
www.xtreme-cgn.de<br />
LERNE HEISSE<br />
MÄNNER KENNEN<br />
0180 50 95 96 97*<br />
SD - 14 Cent/Min. aus d. deutschen Festnetz Mobilfunktarif max. 42 Cent/Min.
Moltkestraße<br />
38 STADTPLAN<br />
Christophstraße Gereonstraße<br />
Marzellenstraße<br />
HbF<br />
U<br />
Breslauer Platz/<br />
Hauptbahnhof<br />
Kamekestraße<br />
Roonstraße<br />
Venloer Straße<br />
KÖLN<br />
U<br />
Lütticher Straße<br />
Aachener Straße<br />
SZENE<br />
37<br />
Richard-Wagner-Straße<br />
Bars<br />
1. Barcelon Colonia,<br />
Pipinstraße 3<br />
2. Baustelle 4U,<br />
Vor St. Martin 12<br />
3. Casino Eck,<br />
Kasinostr. 1a<br />
4. Coco Schmitz,<br />
Aachener Str. 28<br />
5. Era Bar,<br />
Friesenwall 26<br />
6. Ex-Corner,<br />
Schaafenstr. 57-59<br />
7. Exile on Mainstreet,<br />
Schaafenstr. 61a<br />
8. The 3B-The<br />
Bearded Bear Bar<br />
Mühlenbach 53,<br />
www.the3b.cologne<br />
9. Hühnerfranz,<br />
Hühnergasse 5-7<br />
10. Iron, Schaafenstr. 45<br />
11. Mariechen,<br />
Am Rinkenpfuhl 51<br />
12. Marsil, Marsilstein 27<br />
13. Die Mumu,<br />
Schaafenstr. 51<br />
14. My Lord by Olli,<br />
Mühlenbach 57<br />
15. Schampanja,<br />
Mauritiuswall 43<br />
16. Zum Pitter,<br />
Alter Markt 58-60<br />
17. KinkZ,<br />
Balduinstr. 20<br />
Zülpicher Straße<br />
41<br />
Cafés/Bistros<br />
20. Café Rico,<br />
Mittelstr. 31<br />
21. inSide Cafe,<br />
Am Rinkenpfuhl 46,<br />
www.inside-cafe.com<br />
22. Zentral Garderobe,<br />
Schaafenstr. 49<br />
4<br />
43<br />
Lindenstraße<br />
55<br />
30<br />
Brabantner Straße<br />
54<br />
75<br />
Mozartstraße<br />
73<br />
U<br />
Party-Locations<br />
30. Rich Club<br />
Cologne, U<br />
Barbarossaplatz<br />
Str. 15 am<br />
Brabanter<br />
Rudolphplatz<br />
31. Sartory Säle,<br />
Friesenstr. 44<br />
• Wartesaal im<br />
Zollhafen,<br />
Im Zollhafen 2<br />
Moltkestraße<br />
Friesenplatz<br />
Beethovenstraße<br />
50<br />
52<br />
Hohenstaufenring Habsburgerring Hohenzollernring<br />
61<br />
53<br />
51<br />
• Saint Louis,<br />
Deutzer Freiheit 89<br />
23. Diner‘s,<br />
Neumarkt 16<br />
U<br />
Mauritiuskirche<br />
Cruising-Bars<br />
35. Pullermans,<br />
Mathiasstr. 22<br />
36. Deck 5,<br />
Mathiasstr. 5<br />
7<br />
Schaafenstraße<br />
15<br />
Zülpicher<br />
Platz<br />
Friesenstraße<br />
Magnusstraße<br />
Saunen<br />
37. Phönix Sauna,<br />
Richard-Wagner-<br />
Str. 12<br />
38. Badehaus Babylon<br />
Cologne,<br />
Friesenstr. 23-25<br />
39. Sauna Vulcano,<br />
Marienplatz 3-5<br />
Einkaufen<br />
40. Brunos,<br />
Kettengasse 20<br />
41. COLOGNE DOME<br />
House of Fetish,<br />
Händelstraße 27<br />
42. Gay Sex Messe,<br />
Mathiasstr. 13<br />
43. MGW.Cologne,<br />
Händelstr. 53<br />
44. Sex- & Gay Center,<br />
Mathiasstr. 23<br />
45. Best of Cologne,<br />
Schaafenstr. 12<br />
U<br />
Friesenwall<br />
Rudolfplatz<br />
Mauritiuswall<br />
6<br />
5<br />
Ehrenstraße Breite Straße<br />
Kettengasse<br />
45<br />
40<br />
22<br />
Pfeilstraße<br />
Mittelstraße<br />
20<br />
13<br />
31<br />
Hahnenstraße<br />
10 17 11<br />
Rubensstraße<br />
Marsilstein<br />
74<br />
21<br />
38<br />
12<br />
U<br />
60. Philharmonie,<br />
Bischofsgartenstr. 1<br />
61. Scala,<br />
U<br />
Hohenzollernring Severinstraße<br />
48<br />
• Schauspielhaus:<br />
Depot 1, Depot 2,<br />
Grotte,<br />
Schanzenstraße 6-20<br />
62. Theater am Dom,<br />
Glockengasse 11,<br />
Opern Passagen<br />
Mauritiussteinweg<br />
BUSINESS<br />
Apotheken<br />
23<br />
dem Berlich<br />
Auf<br />
Neumarkt<br />
Thieboldsgasse<br />
50. Birken-Apotheke,<br />
Hohenstaufenring 59,<br />
Tel. 2402242<br />
• Flora-Apotheke,<br />
Neusser Str. 192,<br />
Tel. 0221 733535<br />
• Paradies Apotheke,<br />
Severinstr. 162a,<br />
Tel. 329215,<br />
www.paradies-apo.de<br />
51. Westgate-<br />
Apotheke,<br />
Habsburgerring 2,<br />
Tel. 2402243<br />
Ärzte<br />
• Dr. Jochen May,<br />
Zahnarzt, Sülzburgstr.<br />
21-23, Tel. 9411222,<br />
www.praxis-may.com<br />
53. Praxis am Ring,<br />
Dr. med. Ochana,<br />
Hohenzollernring 26,<br />
Tel. 255522,<br />
www.praxis-amring.com<br />
• Praxis am<br />
Eberplatz,<br />
Dres. med. Kümmerle,<br />
Theisen, Wyen, Voigt,<br />
Ebertplatz 1,<br />
Tel. 7604648,<br />
www.praxis-ebertplatz.de<br />
54. Dr. Stefa Scholten,<br />
HIV-Schwerpunktpraxis,<br />
Richard-Wagner-<br />
Str. 9-11,<br />
Tel. 35505450<br />
Zeughausstraße<br />
U<br />
Neumarkt<br />
70<br />
Waisenhausgasse<br />
Krebsgasse<br />
Cäcilienstraße<br />
Poststraße<br />
• Zahnarzt Tobias<br />
Fuchte,<br />
Kirchstraße 1-3,<br />
Tel. 0221 – 392 580,<br />
www.zahnarztfuchte.de<br />
Beauty<br />
55. Duftkunsthandlung,<br />
Brabanter Str. 27,<br />
0221 - 97 76 59 85,<br />
duftkunsthandlung.de<br />
• MO‘s Wohlfühlzeit,<br />
Hauptstraße 16a,<br />
53604 Bad Honnef<br />
Tel. 0175 2852891,<br />
mos-wohlfuehlzeit.de<br />
Möbel<br />
U<br />
Appellhofplatz/<br />
Zeughaus<br />
U<br />
Appellhofplatz/<br />
Breite Straße<br />
Glockengasse<br />
Schildergasse<br />
U<br />
62<br />
Poststraße<br />
56. LIEBHABER Köln,<br />
Hahnenstraße 18,<br />
50667 Köln, https://<br />
liebhaber.koeln<br />
Rechtsanwälte<br />
• Ralf Bergmann,<br />
Braugasse 12,<br />
Tel. 02234-405769,<br />
bergmann-anwalt.de<br />
KULTUR<br />
Bühne<br />
• Atelier Theater,<br />
Roonstr. 78,<br />
Tel. 0221 24 24 85,<br />
www.ateliertheater.de<br />
• Horizont Theater,<br />
Thürmchenswall 25.<br />
• Opernhaus,<br />
Rheinparkweg 1,<br />
Tel. 0221 22128400<br />
Tunisstraße<br />
Blaubach<br />
Perlengraben<br />
Neuköllner Straße<br />
63<br />
73. Anyway,<br />
Jugendzentrum,<br />
Kamekestr. 14,<br />
Tel. 5777760,<br />
anyway-koeln.de<br />
74. Rubicon, Beratungszentrum<br />
für Lesben &<br />
Schwule (Sozialwerk<br />
e.V.), Rubensstr. 8-10,<br />
Tel. 27669990,<br />
www.rubicon-koeln.de<br />
75. Queeres Netzwerk<br />
NRW, Lindenstr. 20,<br />
Tel. 2572847,<br />
https://queeresnetzwerk.nrw<br />
Museen<br />
Komödienstraße<br />
Große Budengasse<br />
Hohe Straße<br />
Gürzenichstraße<br />
63. Museum für<br />
Ange-wandte<br />
Kunst Köln, An<br />
der Rechtschule, Tel.<br />
22123860,<br />
www.makk.de<br />
64. Museum Ludwig,<br />
Bischofsgartenstr. 1,<br />
Tel. 22122370<br />
• Rosa Archiv,<br />
Salierring 4,<br />
Tel. 78 98 60 19,<br />
Mo-Fr nach Vereinbarung,<br />
rosa-archiv.de<br />
RAT & TAT<br />
Pipinstraße<br />
Gesundheit<br />
70. Aids- und STD-<br />
Beratung,<br />
Gesundheitsamt,<br />
Neumarkt 15-21,<br />
Tel. 22124602<br />
71. Lebenshaus-<br />
Stiftung,<br />
Beethovenstr. 1,<br />
Tel. 202030,<br />
www.lebenshausstiftung.de<br />
Hohe Pforte<br />
3<br />
Am Hof<br />
Obenmarspforten<br />
Stephanstr. Marienplatz<br />
Alter Markt<br />
16<br />
Augustinerstraße<br />
Mathiasstraße<br />
An der Malzmühle<br />
72. Aidshilfe Köln e.V.,<br />
Pipinstraße 7, 50667<br />
Köln, KVB: Heumarkt,<br />
Tel. 0221 202030<br />
73. Looks e.V.,<br />
Beratung und<br />
Unterstützung<br />
für Jungs, die<br />
anschaffen,<br />
Pipinstr. 7,<br />
Tel. 2405650,<br />
www.looks-ev.de<br />
72. Checkpoint der<br />
Aidshilfe Köln, HIV<br />
Schnelltest sowie<br />
Syphilis, Tripper,<br />
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Pipinstr. 7,<br />
Tel. 0221 99 57 12-17,<br />
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Info<br />
Heumarkt<br />
Mühlenbach Filzengraben<br />
Severinstraße<br />
U<br />
Dom/<br />
Hauptbahnhof<br />
1 2<br />
39<br />
71<br />
72<br />
8<br />
Kölner Dom<br />
44<br />
42<br />
36<br />
14<br />
64<br />
9<br />
U<br />
Rathaus<br />
U<br />
Heumarkt<br />
35<br />
60<br />
Hohenzollernbrücke<br />
Am Leystapel<br />
Bayenstraße<br />
Deutzer Brücke<br />
Severinsbrücke<br />
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Düsseldorf<br />
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Dienstags 19-21 Uhr in der Aidshilfe Düsseldorf e.V.<br />
checkpoint-duesseldorf.de
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1. Comeback,<br />
Charlottenstr. 60<br />
2. K1, Bismarckstr. 93<br />
3. Ludwigs Bier & Brot,<br />
Mertensgasse 11<br />
4. Nähkörbchen,<br />
Hafenstr. 11<br />
5. Queenz,<br />
Charlottenstr. 62<br />
6. Sternschnuppe,<br />
Sternstr. 2<br />
Oberkasseler Brücke<br />
28<br />
16<br />
Reichsstraße<br />
Hafenstr.<br />
7<br />
11<br />
DÜSSELDORF<br />
7. Studio 1, Jahnstr. 2a<br />
8. Zum goldenen Einhorn,<br />
Ratinger Str. 18<br />
Cafés / Bistros<br />
• ARTCafé, Im Dahlacker<br />
70 (Ecke Aachener Str.)<br />
Party-Locations<br />
14. Nachtresidenz,Bahnstr.13<br />
• Stahlwerk,<br />
Ronsdorfer Str. 134<br />
16. Ufer 8, Rathausufer 8<br />
• Zakk, Fichtenstr. 40<br />
5<br />
9<br />
Bahnstr.<br />
14<br />
Graf-Adolf-Straße<br />
Herzogstraße<br />
10<br />
Berliner Allee<br />
24<br />
Corneliusstraße<br />
Restaurants<br />
34<br />
18. Hirschchen,<br />
Alt-Pempelfort 2<br />
19. Laurens Restaurant,<br />
Bismarckstr. 62<br />
Saunen<br />
• Phoenix Sauna<br />
Düsseldorf,<br />
Platanenstr. 11a<br />
BUSINESS<br />
18<br />
19 3<br />
8<br />
Kölner Straße<br />
4<br />
Karlstraße<br />
Ärzte<br />
• Dr. med Martin &<br />
Anselm K. Gottstein,<br />
Werdener Straße 8<br />
• Tim Oliver Flettner,<br />
Kaiserswertherstr. 55<br />
24. Zahnarztpraxis<br />
Dr. Stolley, Berliner<br />
Allee 56<br />
Autohäuser<br />
• Auto-Park Rath,<br />
Oberhausener Str. 2<br />
• smart Vertriebs<br />
GmbH, Mercedesstr. 11<br />
Dienstleistungen<br />
• CJ-Sieben, Postfach<br />
24 02 30<br />
28. Düsseldorf Tourismus,<br />
Marktstr./<br />
Ecke Rheinstr. bzw.<br />
Immermannstr. 65b<br />
• Stadtwerke Düsseldorf<br />
AG, Höherweg 100<br />
Finanzen & Recht<br />
• Laureus AG Privat<br />
Finanz, Ludwig-<br />
Erhard-Allee 15<br />
• Parilis, Hansaallee 249<br />
Fitness<br />
• Bodystreet Berliner<br />
Allee, Berliner Allee 56<br />
• Bodystreet Düsseldorf<br />
Münsterplatz,<br />
Ulmenstr. 270<br />
• Fit IN Düsseldorf,<br />
Ringelsweide 14<br />
• Olymp-Fitness-<br />
Center,<br />
Pempelforther Str. 47<br />
Möbel & Einrichtung<br />
• Maßlos, Steinstr. 32<br />
Rechtsanwälte<br />
• Rechtsanwalt<br />
Gelbke,<br />
Königsallee 61<br />
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Kaiser-Friedrich-<br />
Ring 45<br />
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• book&xxx,<br />
Bismarckstr. 86<br />
Schulen<br />
• Sprachcaffe,<br />
Grafenberger Allee<br />
78-80<br />
Sport<br />
• My Beauty Fit,<br />
Rethelstr. 98<br />
Bühne<br />
STADTPLAN 39<br />
KULTUR<br />
• Capitol Theater,<br />
Erkrather Str. 30<br />
• Jazz Schmiede,<br />
Himmelgeister Str.<br />
107g<br />
• Komödie Steinstr,<br />
Steinstr 23<br />
• Takelgarn, Philipp-<br />
Reis-Str. 10<br />
Galerie<br />
• Fonis Galerie, Lindenstraße<br />
90, 40233<br />
Düsseldorf<br />
RAT & TAT<br />
Gesundheit<br />
• AIDS-Beratung des<br />
Gesundheitsamts,<br />
Kölner Str. 180<br />
• AIDS-Hilfe Düsseldorf<br />
e.V., Johannes-<br />
Weyer-Str. 1<br />
Beratung<br />
• Schwules Überfalltelefon,<br />
Tel.<br />
0211-19228<br />
34. PULS - Treff für junge<br />
Lesben, Schwule<br />
& Bisexuelle,<br />
Corneliusstr. 28<br />
• SchLAu Düsseldorf<br />
c/o Aidshilfe<br />
Düsseldorf<br />
Wirtschaft<br />
• TARGOBANK,<br />
Nordstr. 14<br />
Dr. Dirk Stolley | Zahnarzt<br />
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Schwerpunkte:<br />
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42 KULTUR<br />
INTERVIEW<br />
RICHARD<br />
RESCH:<br />
„Im Ensemble<br />
ist man<br />
geschützt“<br />
FOTO: N. HAGELE<br />
Aktuelle Club- & Dance-Hits aus den Charts.<br />
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Jetzt kostenlos<br />
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Hor<br />
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immer &<br />
uberall.<br />
Der Wahl-Augsburger Sänger – geboren wurde<br />
er im nicht weniger schönen Regensburg – ist<br />
international auf den Klassikbühnen anzutreffen.<br />
Der Tenor ist Preisträger mehrerer internationaler<br />
Wettbewerbe, etwa beim „Concorso Internazionale<br />
del Canto Lirico Toti dal Monte“ in Treviso oder beim<br />
„Internationalen Gesangswettbewerb Kammeroper<br />
Schloss Rheinsberg“. Wir erreichten ihn in Berlin.<br />
Unlängst hast du eine CD veröffentlicht, wie<br />
würdest du sie zusammenfassen?<br />
Hmmm ... Sie heißt ja „Wenn ich nur Dich hab“ – für mich ist<br />
der Titel eine Liebeserklärung. Obwohl es ursprünglich ein<br />
Album mit geistlicher Musik ist, geht es für mich darüber<br />
hinaus. Eine Liebeserklärung an einen geliebten Menschen,<br />
aber auch an diese wundervolle Musik aus dem Norden, die<br />
mir vor dem inneren Auge sofort die weiten Landschaften<br />
Norddeutschlands und Dänemarks auftauchen lässt. Viel<br />
Himmel, viel Meer – tief durchatmen ... und das alles ohne<br />
Schietwetter! Ach so, und ganz wichtig: Die CD ist golden!<br />
(lacht)<br />
Singst du lieber solo oder mit dem Vokalensemble<br />
Alerĭon?<br />
Das ist schwer zu sagen – natürlich ist es toll, die ungeteilte<br />
Aufmerksamkeit des Publikums zu bekommen und sie<br />
auch auszuhalten. Ich habe sehr lange gebraucht, bis ich<br />
mich auf der Bühne einigermaßen wohlgefühlt habe – ich<br />
wollte einfach nur Musik machen. Das Rampenlicht war<br />
mir unangenehm. Im Ensemble ist man geschützt und<br />
kann gleichzeitig wunderbare Musik singen und erleben. Ich<br />
singe mittlerweile nur noch in Solisten-Ensembles, komme<br />
aber ursprünglich aus einem Knabenchor – die Liebe zum<br />
gemeinsamen Singen sitzt also sehr tief. „Alerion“ ist leider<br />
durch die Pandemie stark in Mitleidenschaft gezogen<br />
worden – mal sehen, wie es damit weitergeht, aber glücklicherweise<br />
singe ich auch ab und zu bei anderen Ensembles<br />
wie „Vox Luminis“ oder „Voces Suaves“ mit. Und ich kann es
nur allen empfehlen – die besten Orgasmen bekommt man<br />
beim Singen im Ensemble/Chor (Stichwort Mendelssohn).<br />
Gibt es eigentlich ein Lied, eine Oper, die du für<br />
überbewertet hältst?<br />
Sorry, Jungs: „Der Rosenkavalier“.<br />
Welche*r Komponist*in hat es dir besonders<br />
angetan?<br />
Hmmm – Bach – der zahlt meine Miete! Aber neben Händel,<br />
Monteverdi, und Schütz besonders Joseph Haydn und Felix<br />
Mendelssohn. Die malen die schönsten Klanggemälde. Schubert<br />
und Schumann berühren mich immer sehr. Und Brahms<br />
und Wagner liefern die beste Musik zum Laufen – neben den<br />
Eurovisions-Hits ...<br />
Und welche Stadt?<br />
Das kann ich nur schwer beantworten – ich mag fast jede<br />
Stadt, in der ich Freunde oder an die ich gute Erinnerungen<br />
habe. Und Städte mit tollen Friedhöfen. Aber definitiv<br />
Augsburg (mein erster Kuss), Berlin (mein erster Kuss in der<br />
Öffentlichkeit) und Rom (mein erstes Mal – im Vatikan!).<br />
(grinst) Und es gibt noch so viel zu entdecken. Aber ich bin<br />
immer wieder gerne in Antwerpen, Bautzen, Belgrad, Budapest<br />
(Männertag im Rudasbad und Dobostorta – so muss<br />
das Paradies aussehen), Den Haag, Jerusalem (die beste<br />
durchtanzte Nacht meines Lebens), Kopenhagen (tief im<br />
Inneren bin ich eben doch eine kleine Meerjungfrau), Leipzig,<br />
Lodz, Madrid, Montreal, Paris, Tel Aviv (wo der Käsekuchen<br />
wie bei meiner Oma schmeckt), Tokio (wo ich endlich mal der<br />
Größte in einer Menschenansammlung bin), Venedig, Wien<br />
und Zürich.<br />
VERBÜNDET GEGEN TRANS*FEINDLICHKEIT.<br />
MEHR AUF<br />
HAMBURG-<br />
PRIDE.DE<br />
In Berlin bist du oft?<br />
Ja, allein dieses Jahr (im Februar, Anm. d. Red.) schon drei Mal.<br />
Wie ich Social Media entnehmen konnte, gefällt dir<br />
ein Stadtteil so gar nicht.<br />
Ja, Kreuzberg, das ist mir zu anstrengend. Und die U8 – die<br />
ist mein Kryptonit. Da ist mir zu viel los und keiner guckt links<br />
und rechts. In meinem Herzen bin ich wohl Charlottenburger.<br />
(grinst)<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
www.richardresch.eu<br />
PRIDE WEEK<br />
29.07. – 06.08.<br />
CSD-DEMO<br />
05.08.<br />
STRASSENFEST<br />
04.08. – 06.08.
44 Kultur<br />
KLASSIK<br />
ENSEMBLE CORRESPONDANCES<br />
UND SEBASTIAN DAUCÉ<br />
„Sagen, Mythen und Legenden“<br />
beim Originalklang-Festival FEL!X<br />
TRI:UTOPIE<br />
FOTO: JOSEP MOLINA<br />
»IN MY HEART OF HEART«<br />
GHALIA BENALI<br />
FOTO: LOUIS VOELKEL<br />
FOTO: DEAN VAN LANDEGHEM<br />
FOTO: GRIET HENDRICKX<br />
Das Originalklang-Festival FEL!X<br />
vom 15. bis 20. August <strong>2023</strong><br />
steht unter dem Motto „Sagen, Mythen<br />
und Legenden“ und blickt insbesondere<br />
nach England. Im Programm finden sich<br />
Wiederentdeckungen und Neuinterpretationen<br />
– international renommierte<br />
Künstler*innen bringen Musik im<br />
Originalklang vom 12. Jahrhundert bis<br />
zur Gegenwart in die Kölner Philharmonie<br />
und in weitere Spielstätten in der<br />
Kölner Innenstadt, darunter erstmals<br />
auch der Kölner Dom.<br />
Musik aus England, die zwischen 1570<br />
und 1930 komponiert wurde, bildet den<br />
Schwerpunkt der Konzertprogramme<br />
bei FEL!X <strong>2023</strong>. Thomas Tallis‘ Motette<br />
„Spem in alium“ führen Terry Wey und<br />
Ulfried Staber zu zweit in einer ganz<br />
besonderen Weise auf. Werke von<br />
William Byrd und Thomas Weelkes<br />
bringt das Vokalensemble Voces Suaves<br />
gemeinsam mit dem Lautenisten Ori<br />
Harmelin zu Gehör. Zu den ersten<br />
Bühnenwerken der in England ausgebildeten<br />
„semi opera“ gehört Matthew<br />
Lockes „Psyche“ aus dem Jahr 1675, das<br />
zur Eröffnung von FEL!X <strong>2023</strong> durch<br />
das Ensemble Correspondances und<br />
Sébastien Daucé aufgeführt wird. Werke<br />
des „Londoner“ Georg Friedrich Händels<br />
nehmen Domorganist Winfried Bönig<br />
in sein Orgel-Late-Night und Dame<br />
Emma Kirkby und Philipp Mathmann<br />
in ihr Programm „Strawberry Hills“ auf.<br />
Für FEL!X <strong>2023</strong> hat Romina Lischka ein<br />
Programm aus Lamenti, Liedern und<br />
Tänzen aus Shakespeare-Schauspielen<br />
zusammengestellt. Einen Ausblick nach<br />
Schottland und Irland des 18. Jahrhunderts<br />
bieten The Curious Bards.<br />
Das Freiburger Barockorchester widmet<br />
sich in einem moderierten Familienkonzert<br />
und im Abschlusskonzert dem<br />
Mythos des griechischen Titanen Prometheus.<br />
Richard Wagner hat sich mehr<br />
als 30 Jahre lang mit dem Mythos des<br />
Nibelungenschatzes beschäftigt. Kent<br />
Nagano, Concerto Köln, das Dresdner<br />
Festspielorchester und ein namhaftes<br />
Sängerensemble führen „Das Rheingold“<br />
bei FEL!X <strong>2023</strong> auf.<br />
Zwei weitere Programmpunkte runden<br />
das Festivalprogramm ab: Das Bach<br />
Consort Wien führt Agostino Steffanis<br />
„La lotta d’Ercole con Acheloo“ unter der<br />
Leitung von Rubén Dubrovsky auf. Unter<br />
dem Titel „Ich sah einen Blitz im Osten“<br />
wird das FEL!X <strong>2023</strong>-Festival politisch:<br />
Ghalia Benali und die Accademia del<br />
Piacere beschäftigen sich mit den<br />
Themen Frieden, Liebe, Religionen und<br />
„Romanzen zwischen Ost und West“.<br />
Der FEL!X urban Tag am Samstag,<br />
19. August bietet bei freiem Eintritt<br />
Konzerte von jungen Künstler*innen<br />
an diversen Spielstätten rund um die<br />
Kölner Philharmonie.<br />
15. – 20.8., Kölner Philharmonie und<br />
weitere Spielstätten. Programm,<br />
Tickets und Festivalpass unter<br />
www.felix-originalklang.koeln
46 Kultur<br />
ARIA VIDERCI<br />
PERFORMING<br />
ARTS<br />
FOTO: NAT GASS<br />
MAGIC DYKE PERFORMANCE<br />
FOTO: KATJA RUGE<br />
FOTO: MELANIE ZANIN<br />
BRITNEY X<br />
STAY WITH<br />
ME A WHILE<br />
DAS<br />
BESONDERE<br />
ERLEBNIS!<br />
lachen. staunen.<br />
genießen.<br />
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FINNA<br />
Vom 7. bis 10. <strong>Juni</strong> veranstaltet das Schauspiel<br />
Köln das schon legendär gewordene<br />
BRITNEY X-Festival und gestaltet ein Fest<br />
voller Performances, Konzerte, Workshops und<br />
Partys. Hinter dem diesjährigen Thema „Relationships“<br />
versteckt sich eine Explosion der Künste.<br />
Zum Kick Off am 7. <strong>Juni</strong> verwandelt Tanz Köln in Kooperation<br />
mit dem Kollektiv „Shapes & Shades“ das Depot 1<br />
des Schauspiel Köln in einen gigantischen „Ballroom<br />
– Behind the Veil Kiki Ball“. In den Kategorien Fashion,<br />
Face, Body & Sex, Realness und Performance messen<br />
sich die Teilnehmer*innen und treffen sich in einem<br />
sicheren Raum, der ihnen Anerkennung und Auszeichnung<br />
ermöglicht. Gefeiert wird danach mit DJ, Gästen und<br />
Künstler*innen in Mülheim, bevor das Festival dann für<br />
die restlichen Tage in den Kölner Stadtgarten zieht. Dort<br />
wartet wie immer ein Mix aus Performances, Panels und<br />
Workshops, etwa ein japanischer Shibari-Fesselkurs<br />
oder der Workshop „(Un)sichtbare Stadt“, in dem die<br />
Teilnehmenden einen queerfeministischen Blick auf den<br />
Stadtraum werfen.<br />
Ein besonderer Schwerpunkt des diesjährigen Festivals ist<br />
das Thema Drag. Gekrönt im Düsseldorfer Schauspielhaus<br />
kreiert Aria Viderci, die Gewinnerin des „Drag Star NRW<br />
<strong>2023</strong>“, mit DRAXIT exklusiv für das Britney X zusammen<br />
mit Ophelia Amok und Gravitea eine eigene Dragshow –<br />
sowie Queerness in allen Facetten: lesbisch-feministisches<br />
Schreiben in „Who Let The Dyke Out?“, Butch-Euphorie<br />
und Sexyness beim „Masc Lapdance for Butches, Bois,<br />
Genderf*ckers and beyond“. Und es gibt noch so viel mehr …<br />
In Kooperation mit Queermed Deutschland wird „Über die<br />
Notwendigkeit von respektvollem Umgang in der Medizin“<br />
gesprochen und die Berliner Dragqueen Olympia Bukkakis<br />
lädt zum Talk mit der Community über „Die politischen<br />
Dimensionen im Drag“. Bekannt aus dem Exile präsentiert<br />
Pam Pengco ihr „Bitchy Bingo“ und natürlich erwarten<br />
euch Konzerte – Finna, die Horsecocks oder Cage – sowie<br />
eine rauschende Closing Party.<br />
7. – 10.6., diverse Locations, Köln. Weitere Infos und<br />
Tickets unter www.britney.koeln.
BB Promotion GmbH in Zusammenarbeit mit KölnMusik präsentiert:<br />
LESUNG<br />
Elliot Page präsentiert<br />
sein Buch<br />
Anfang <strong>Juni</strong> erscheint das über<br />
330 Seiten dicke Buch „Pageboy.<br />
Meine Geschichte“ des kanadischen<br />
Schauspielers Elliot Page,<br />
der im Lichte der Öffentlichkeit<br />
zu seinem wahren Geschlecht<br />
fand.<br />
„Dies ist die Geschichte von<br />
jemandem, der sich selbst findet<br />
– inmitten von Hindernissen,<br />
Scham, Hoffnungslosigkeit und<br />
Schmerz. Der daraus auftaucht<br />
und auf eine Weise erblüht, die er<br />
nie für möglich gehalten hätte“, so<br />
der 1987 geborene Schauspieler, bekannt aus „X-Men“,<br />
„The Umbrella Academy“ und „Juno“, dazu schriftlich.<br />
Im <strong>Juni</strong> wird er sein Buch in Köln und Berlin vorstellen.<br />
Am 22. <strong>Juni</strong> in Berlin, im Kino International um 20:30<br />
Uhr und am 23. <strong>Juni</strong> in Köln, in der Kulturkirche um 19:30<br />
Uhr. Über das Buch verrät der herausgebende Verlag: „In<br />
seinem ersten Buch erzählt er endlich seine Wahrheit:<br />
vom Aufwachsen in der kanadischen Hafenstadt Halifax,<br />
vom Erwachsenwerden im von traditionellen Geschlechterrollen<br />
besessenen Hollywood. Von Sex, Liebe, Trauma<br />
und fantastisch anmutenden Erfolgen. Pageboy ist die<br />
Geschichte eines Lebens, das an den Rand des Abgrunds<br />
gedrängt wurde – und eine Feier des Moments, in dem<br />
wir, frei von den Erwartungen anderer, mit Trotz, Mut<br />
und Freude uns selbst entgegentreten. Ein Buch von<br />
aufwühlender Schönheit und politischer Schlagkraft.“<br />
Ein wichtiges Buch, das vielen Mut machen wird und für<br />
extrem notwendige trans* Sichtbarkeit sorgt! *rä<br />
DiE TaNzSeNsAtIoN<br />
feat. the<br />
Ballet Revolución<br />
Live-Band<br />
mit den Nr.1-Hits von<br />
Justin Timberlake<br />
Ed Sheeran<br />
Camila Cabello Prince Dua Lipa<br />
28.06. - 02.07.23<br />
04. - 09.07.23<br />
elliotpagebook.com,<br />
www.fischerverlage.de<br />
Die neue Show<br />
TENMEI<br />
11. - 16.07.23<br />
FOTO: CATHERINE OPIE<br />
TICKETS: 0221 - 280 280<br />
www.koelnersommerfestival.de<br />
18. - 23.07.23<br />
Tickethotline:<br />
02 21-28 01<br />
MEDIA PARTNER
48 Kultur<br />
YAMATO – THE DRUMMERS OF JAPAN<br />
KULTUR<br />
KÖLNER<br />
SOMMERFESTIVAL<br />
FOTO: HIROSHI SEO<br />
Wenn die Klassik eine Pause macht,<br />
heißt es wieder: Bühne frei für das Kölner<br />
Sommerfestival! Das alljährliche Kultur-<br />
Highlight in der Kölner Philharmonie geht<br />
bereits in sein 34. Jahr. Vom 28. <strong>Juni</strong> bis<br />
23. <strong>Juli</strong> versprechen kubanischer Tanz,<br />
japanische Trommelkunst, das Berlin der<br />
1920er Jahre und eines der berühmtesten<br />
Chorwerke aller Zeiten große Unterhaltung.<br />
Das Programm startet mit BERLIN<br />
BERLIN – Die große Show der Goldenen<br />
20er Jahre, das vom 28. <strong>Juni</strong> bis 2. <strong>Juli</strong><br />
erstmalig in der Philharmonie zum<br />
Tanz auf dem Vulkan lädt. Die mit dem<br />
renommierten Live Entertainment Award<br />
(LEA) ausgezeichnete Revue entführt<br />
das Publikum in den brodelnden Kosmos<br />
der „Roaring Twenties“. Die großen Stars<br />
ihrer Zeit erleben mit seinem 30-köpfigen<br />
Ensemble eine brillante Renaissance – die<br />
Stilikone Marlene Dietrich, die Femme<br />
fatale und Selbstdarstellerin Anita Berber,<br />
die legendären Comedian Harmonists<br />
sowie die Skandaltänzerin Josephine Baker.<br />
Nach ihrer vielbeachteten Weltpremiere<br />
im Dezember 2019 im Admiralspalast<br />
in Berlin und einer ausverkauften ersten<br />
Gastspielserie wurde „Berlin Berlin“<br />
weiterentwickelt und inhaltlich wie optisch<br />
überarbeitet. „So können wir noch mehr<br />
von der Club-Atmosphäre der 20er<br />
einfangen und noch intensiver erlebbar<br />
machen, wie alles damals stattgefunden<br />
hat – schräge, authentische Charaktere<br />
inklusive“, freut sich Regisseur und Autor<br />
Christoph Biermeier. „Wir erzählen bewusst<br />
nicht nur aus der Zeit von 1920 heraus,<br />
sondern auch aus unserer Gegenwart,<br />
die uns gerade wieder vor große<br />
Herausforderungen stellt.“<br />
Im Anschluss sorgt das<br />
weltweit gefeierte BAL-<br />
LET REVOLUCIÓN<br />
vom 4. bis 9. <strong>Juli</strong> für<br />
einen nachhaltigen<br />
Endorphin-Schub.<br />
Seit nunmehr<br />
zehn Jahren<br />
halten die jungen<br />
Kubaner*innen die<br />
Tanzwelt in Atem:<br />
Bereits sechs außerordentlich<br />
erfolgreiche Tourneen<br />
führten sie von Havanna<br />
nach Europa, Asien und Australien. Mehr<br />
als eine Million Zuschauer*innen haben sich<br />
von ihrer getanzten Leidenschaft bereits<br />
mitreißen lassen.<br />
BALLET REVOLUCIÓN<br />
Zum Jubiläum präsentieren die kubanischen<br />
Ausnahmekünstler*innen wieder<br />
ihren einzigartigen Mix aus klassischem<br />
Ballett, Modern Dance, Salsa und<br />
Street-Dance. Befeuert werden sie diesen<br />
Sommer von live-gespielten Chart-Hits u.a.<br />
von Ed Sheeran, Dua Lipa, Camila Cabello,<br />
Coldplay und Justin Timberlake sowie durch<br />
packende Rhythmen von der Karibikinsel.<br />
Und dann wären da noch das elektrisierende<br />
Lichtdesign sowie die aufregenden<br />
Kostüme. Letztere designt vom<br />
„König der Highheels“ Jorge<br />
González. Er schwärmt:<br />
„Die andauernde<br />
Faszination von Ballet<br />
Revolución liegt sicher<br />
in der Lebensfreude,<br />
die die Show bei jedem<br />
Auftritt vermittelt.“<br />
Bereits zum achten<br />
Mal beim Festival dabei<br />
sind YAMATO – THE<br />
DRUMMERS OF JAPAN. Sie<br />
zeigen vom 11. bis 16. <strong>Juli</strong> ihre<br />
brandneue Show „Tenmai“ (Schicksal).<br />
Bei ihren mehr als 4.500 Auftritten in 54<br />
Ländern hat sich die Truppe in den vergangenen<br />
30 Jahren in die Herzen von über 8<br />
Millionen Zuschauern gespielt. Mit Tenmei<br />
FOTO: JOHAN PERRSON
FOTO: JENS HAUER<br />
07-10 JUNI <strong>2023</strong><br />
STADTGARTEN<br />
BERLIN BERLIN<br />
setzt sie diese Erfolgsgeschichte nun eindrucksvoll fort.<br />
Die Philosophie von Yamato – The Drummers of Japan:<br />
Einfach jeden Moment auskosten und immer wieder das<br />
Beste geben. Dieses Lebensgefühl bringen die Taiko-<br />
Virtuosen mit „Tenmei“ als pure Energie auf die Bühne.<br />
Grenzenlos kreativ und leidenschaftlich verbinden sie ihre<br />
Visionen mit der pulsierenden Kraft der Instrumente zu<br />
immer neuen Formen des Ausdrucks. Wie kein anderes<br />
Ensemble vereinen Yamato – The Drummers of Japan<br />
meisterhaft traditionelle Trommelkunst und Spiritualität<br />
mit dem pulsierenden Herzschlag der japanischen<br />
Popkultur.<br />
Ein exklusives Highlight beschließt vom 18. bis 23. <strong>Juli</strong><br />
das Festival: Eines der berühmtesten Chorwerke aller<br />
Zeiten trifft auf eine der außergewöhnlichsten Theatergruppen<br />
der Welt! Die szenische Interpretation von Carl<br />
Orffs CARMINA BURANA durch La Fura dels Baus ist<br />
ein audiovisuelles Gesamtkunstwerk, das weltweit die<br />
Zuschauer begeistert. Fantastische Bildwelten und ein<br />
39-köpfiges Ensemble führen Klassikliebhaber*innen<br />
wie Kulturneugierige gleichermaßen in den opulenten<br />
Kosmos mittelalterlicher Gesänge – vom Erwachen des<br />
Frühlings über ein feierliches Gelage „in taberna“ bis hin<br />
zum romantischen Liebeswerben.<br />
STAY<br />
WITH<br />
ME<br />
A<br />
WHILE<br />
CARMINA BURANA<br />
FOTO: A. BOFILL<br />
KICK OFF<br />
07 JUNI • BALLROOM<br />
BEHIND THE VEIL<br />
KIKI BALL<br />
VOM SHAPES & SHADES KOLLEKTIV UND TANZ KÖLN<br />
09 JUNI • PANEL<br />
SIE IST EIN TOUCH-<br />
DOWN INS HERZ<br />
MIT LYNN TAKEO MUSIOL UND EVA TEPEST<br />
VON DYKE DOGS SALON<br />
EINE KOOPERATION MIT DER LIT.COLOGNE<br />
28.6. – 23.7., Kölner Philharmonie, Bischofsgartenstraße<br />
1, Köln. Tickets bekommt ihr über die Hotline<br />
der Kölner Philharmonie 0221 / 280 280, online unter<br />
www.tickets-direkt.de sowie an allen bekannten VVK-<br />
Stellen. Weitere Infos www.bb-promotion.com.<br />
09 JUNI • PERFORMANCE<br />
MAGIC DYKE* LIVE<br />
VON UND MIT RYDER DYKE, DADDY DYKE, DEAN FLICKER,<br />
CONNOR LINGUS UND TURNER DYKE<br />
10. JUNI • KONZERT<br />
FINNA<br />
GRINSENDE REBELLIN MIT RIESENSTIMME<br />
EINE KOOPERATION MIT DER C/O POP<br />
SCHAUSPIEL KOELN
50 Kultur<br />
FESTIVAL<br />
FOTO: ANNA WYSZOMIERSKA<br />
THEOTHERWITHIN<br />
BONANZA FEST<br />
Vom 1. bis 2. <strong>Juli</strong> lädt das<br />
BONANZA FEST – das<br />
Festival für trans* und nicht-binäre<br />
Kunst und Performance – internationale<br />
trans* und nicht-binäre<br />
Künstler*innen aus Musik, Kunst,<br />
Film und Performance in das Alte<br />
Pfandhaus in Köln. Euch erwartet<br />
ein buntes, interdisziplinäres<br />
Programm.<br />
Neben einer Ausstellung mit Werken<br />
von nationalen und internationalen<br />
Künstler*innen, wie die multimediale<br />
Arbeit „InVH00219“ des Düsseldorfer<br />
INVH00219<br />
FOTO: JONAS MONKA<br />
COLOGNE<br />
Künstlers Jonas Monka, lädt BONANZA<br />
zu Performances, Konzerten, Party und<br />
Community Mixer ein. In interaktiven<br />
Workshops, unter anderem bei Butoh<br />
mit Alexander Hahne, entsteht Raum für<br />
Austausch und Vernetzung. Das BlondeCobra<br />
Kollektiv kuratiert ein eigenes<br />
Kurzfilmprogramm und in der eigens<br />
für das Festival zusammengestellten<br />
Pop-Up QueerLesen Bibliothek findet ihr<br />
eine große Auswahl an queerer und trans<br />
Literatur.<br />
Kuratiert wird das BONANZA FEST <strong>2023</strong><br />
in der Künstlerischen Leitung von Kuem-<br />
Song Plassmann und Jespa Jacob Smith.<br />
„Das BONANZA FEST stellt bewusst<br />
trans und nicht-binäre Künstler*innen<br />
ins Scheinwerferlicht, um eine kreative,<br />
vielfältige und starke Szene zu beleuchten.<br />
Wir freuen uns auf ein Festival des<br />
Austauschs und der Vernetzung, des<br />
gemeinsamen Feierns und des Empowerments!“,<br />
so die künstlerische Leitung.<br />
AUSZUG DEM PROGRAMM:<br />
SAMSTAG / THEOTHERWITHIN<br />
Unter dem Namen TheOtherWithin<br />
produziert die nicht-binäre Musiker*in<br />
und Performer*in Jane Rieck genreübergreifende<br />
und textgebundene Songs mit<br />
einschlägigem melancholischen Touch.<br />
TheOtherWithin beschäftigt sich mit<br />
Queerness, unterschiedlichen Qualitäten<br />
von Beziehungen und verschiedenen<br />
Konzepten der Liebe. Zwischen<br />
fragil polyphonen Voices bis hin zu stabil<br />
aggressiven Shouts werden in einem<br />
elektronischem Setup von Sounds und<br />
Synth intime Gedanken, Gefühle sowie<br />
persönliche Erkenntnisse geteilt. Im<br />
Anschluss BONANZA PARTY.<br />
SONNTAG / SÄYE SKYE<br />
Ein weiteres Highlight ist der Auftritt<br />
des iranisch-kanadischen Rappers Säye<br />
Skye am Sonntagabend. Wenn es ein<br />
Wort gibt, das Säye Skye am besten<br />
beschreibt, dann ist es mutig. Die Karriere<br />
des iranischstämmigen Trans-Rappers ist<br />
geprägt von Höhepunkten wie der Arbeit<br />
an preisgekrönten Soundtracks und Filmmusiken<br />
für den Film „No Hard Feelings“<br />
und die Serie „Sort Of“, aber auch von der<br />
Verfolgung durch die Regierung seines<br />
Heimatlandes und hasserfüllten Angriffen,<br />
die ihn vom Iran bis nach Toronto<br />
verfolgten. Derzeit lebt Säye in Berlin. Der<br />
Auftritt beim BONANZA FEST ist Säyes<br />
Konzertpremiere in Köln.<br />
1. – 2.7., Altes Pfandhaus, Kartäuserwall<br />
20, Köln. Festival-Tickets für das komplette<br />
Wochenende (in verschiedenen<br />
Preiskategorien) gibt es im Online-Shop<br />
auf www.qultor.de und an der Abendkasse.<br />
Weitere Infos unter bonanzafest.de.
www.männer.media<br />
immer aktuell<br />
informiert
Musik<br />
POP<br />
Christine and the Queens & MADONNA<br />
FOTOS: PAOLO ROVERSI, @MADONNA<br />
Der nicht-binäre französischer<br />
Singer-Songwriter und Tänzer<br />
Christine and the Queens präsentierte<br />
unlängst seine neue Single „To Be Honest“.<br />
Im Sommer, am 9. <strong>Juni</strong>, folgt das Album<br />
„PARANOÏA, ANGELS, TRUE LOVE“, auf<br />
dem auch #Madonna zu hören ist. Und<br />
zwar auf drei Liedern.<br />
Über sein kommendes 20 Lieder<br />
umfassendes Album verrät Christine and<br />
the Queens: „Dieses neue Album ist der<br />
zweite Teil einer Arbeit, die auch REDCAR<br />
LES ADORABLES ÉTOILES aus dem<br />
letzten Jahr umfasst. Es ist inspiriert durch<br />
die wunderbare Dramaturgie von Tony<br />
Kushners ikonischem Stück ANGELS IN<br />
AMERICA. Redcar fühlte sich bunt und<br />
absurd an, wie wenn der Charakter Prior<br />
in seinen wahnsinnigen Dreamspace<br />
geschickt wird. Der Nachfolger PARANOÏA,<br />
ANGELS, TRUE LOVE ist der Schlüssel<br />
zu einer herzöffnenden Verwandlung, ein<br />
Gebet an das Selbst – eines, das durch all<br />
die Lieben atmet, aus denen es besteht.<br />
Priors wirkliche Agonie in ANGELS IN<br />
AMERICA ist ein tiefes, schmerzhaftes<br />
Werden, das Vergießen aller Wasser und<br />
Erinnerungen, das es dann auch den<br />
Engeln erlaubt, tief einzutauchen und eine<br />
innige, die Erzählung verändernde Liebe<br />
zurückzugeben – ein Ruhen in wahrer<br />
Liebe.“<br />
Madonna-Fans können sich auf drei Lieder<br />
freuen, auf denen die Queen of Pop auf<br />
dem Christine-and-the-Queens-Album<br />
zu hören sein wird: „Angels Crying in My<br />
Bed (feat. Madonna)“, „Lick the Light out<br />
(feat. Madonna)“ und „I Met an Angel (feat.<br />
Madonna)“. *rä<br />
KLASSIK<br />
Lebendige Barockmusik:<br />
„Passacalle de la Follie“<br />
Was dieses unlängst erschienene Album<br />
von Philippe Jaroussky, Christina Pluhar<br />
und der Gruppe L’Arpeggiata so besonders<br />
macht, ist die Vielseitigkeit und<br />
fast an Jazz erinnernde Improvisationsfreude<br />
der beteiligten Musiker*innen,<br />
die sich hier zusammentaten, um Musik<br />
einzuspielen, wie sie am französischen<br />
Hofe des 17. und 18. Jahrhunderts gehört<br />
wurde.<br />
Star-Countertenor Philippe Jaroussky<br />
und Lautenistin Christina Pluhar<br />
versammeln auf dem Album „Passacalle<br />
de la Follie“ Werke unter anderem von<br />
Pierre Guédron, Antoine Boësset, Étienne<br />
Moulinié, Michel Lambert und Robert de<br />
Visée. Diese Musik klingt jung und frisch!<br />
„Gewisse harmonische oder rhythmische<br />
Floskeln, die es damals gab, gibt es heute<br />
immer noch in der lebendigen Musik.<br />
Das ist sozusagen lebendiges Barock“,<br />
so Christina Pluhar. Ein wunderbares und<br />
überraschendes Album mit historischer,<br />
lebendiger und auch <strong>2023</strong> optimistisch<br />
stimmender Musik.<br />
Verspielte Klänge und Lieder zum<br />
Träumen und Tanzen, Melodien und Harmonien<br />
voller Lieblichkeit in einer Zeit,<br />
als Europa immer wieder von Kriegen<br />
verwüstet wurde und #mensch eigentlich<br />
täglich um sein Leben fürchten<br />
musste – es sei denn, sichere Schlösser<br />
und geschützte Anwesen waren der<br />
edle Wohnsitz. Hinter solch sicheren<br />
Mauern, auf diesen prächtigen Inseln<br />
der Glückseligen, galt es, sich die Zeit zu<br />
versüßen, sich nicht zu langweilen, das<br />
Leben zu genießen. *rä
VINYL<br />
„WOW!“ – Bananaramas Klassiker neu<br />
Musik<br />
Und zwar neu gemastert und auf<br />
weißes Vinyl gepresst. Da schlägt<br />
das Herz eines/einer jeden Sammler*in<br />
doch schneller, oder? Vor allem im Beat<br />
von Stock Aitken Waterman, jenem<br />
Producer- und DJ-Trio, das 1984 bis 1993,<br />
2005 bis 2010 und 2015 bis heute für<br />
Musiker*innen wie Kylie Minogue, Divine<br />
und Rick Astley Welthits produzierte. Und<br />
eben auch für Bananarama.<br />
Nach dem Erfolg der Nummer-eins-Single<br />
„Venus“ entschieden sich die Sängerinnen<br />
von Bananarama dafür, das 1987er-Album<br />
komplett von dieser Hitschmiede<br />
komponieren zu lassen. Da hatten sie den<br />
richtigen Riecher, denn gleich vier Singles<br />
wurden ausgekoppelt, alle wurden Chart-<br />
Erfolge. „I Heard a Rumor“, „Love in the First<br />
Degree“, „I Can’t Help It“ und 1988 „I Want<br />
You Back“, das mit Jacquie O’Sullivan für<br />
die Single neu eingesungen wurde, da<br />
Siobhan Fahey die Band verlassen hatte,<br />
um mit Shakespeare Pop-Rock zu machen.<br />
Vor einigen Wochen erschien „WOW!“ nun<br />
neu, erstmals auf weißem Vinyl, ein stimmiges<br />
Album, das den Geist der 1980er<br />
ziemlich auf den Punkt bringt.<br />
Über die Band: Sie waren mal Punks! Die<br />
Band Bananarama landet seit den 1980ern<br />
in den Charts mit Hits wie „Robert de Niro’s<br />
Waiting“, „Venus“, „Move in My Direction“,<br />
„Preacher Man“, „Movin’ On“ und „Shy Boy“<br />
und schafft immer wieder erfolgreiche<br />
Comebacks. Bananarama machen eben<br />
nur Musik, wenn sie Lust darauf haben<br />
– mittlerweile meist als Duo. Funfact:<br />
Zusammen mit den beiden Künstlerinnen<br />
von French & Saunders (Jennifer Saunders<br />
gründete später Absolutely Fabulous)<br />
hatten sie 1989 einen Top-3-Hit mit der<br />
Charity-Single „Help“. *rä<br />
hmv.com<br />
DIE SENSATIONSSHOW – ERSTMALS IN DEUTSCHLAND<br />
ISARPHILHARMONIE MÜNCHEN<br />
20.07. BIS 27.07.<strong>2023</strong><br />
www.jpgfashionfreakshow.com<br />
Illustration: Marc-Antoine Coulon<br />
DAS M U S I CA L<br />
Liebe, Sex, Tod – so haben Sie<br />
Romeo & <strong>Juli</strong>a noch nie gesehen!<br />
Jet zt im Stage Theater des Westens<br />
T i c k e t s u n t e r w w w . m u s i c a l s b e r l i n . c o m
Musik<br />
TOUR<br />
Floor Jansen<br />
legt los<br />
Was für eine Künstlerin! Von<br />
der finnischen Hall of Fame<br />
und der mehrfach mit Platin<br />
ausgezeichneten Band Nightwish bis zu After Forever, einer<br />
der ersten Symphonic-Metal-Bands überhaupt, hat Floor<br />
Jansen große nationale und internationale Erfolge gefeiert.<br />
Ihre vielbeachtete Solokarriere explodierte 2019, als sie die<br />
Niederlande mit ihrer Interpretation von „Das Phantom der<br />
Oper“ mit Henk Poort bei „Beste Zangers“ überraschte. Jetzt,<br />
da Künstler endlich wieder auf die Bühne zurückkehren, ist<br />
Floor bereit, mit ihrem ersten Soloalbum Wellen zu schlagen.<br />
„Paragon“ ist gerade erschienen. Im Mai kommt sie auf Tour<br />
und macht unter anderem in München, Hamburg, Stuttgart,<br />
Berlin und Köln musikalische Station.<br />
www.floorjansen.com<br />
FOTO: LAURA ZALENGA<br />
POP<br />
Ace of Base – „Beautiful<br />
Life: The Singles“<br />
Eine dicke CD-Box mit allen<br />
Singles der Schwed*innen, darunter<br />
sämtliche Top-10-Hits wie<br />
„Happy Nation“, „Lucky Love“ und<br />
„Cruel Summer“ sowie natürlich<br />
die Pop-Klassiker „Don’t Turn<br />
Around“, „The Sign“, „Life Is a Flower“<br />
und „All That She Wants“.<br />
Die nach der ersten US-Single<br />
vom dritten Album „The Bridge“ benannte Box „Beautiful<br />
Life: The Singles“ bringt Fanherzen mit sage und schreibe<br />
26 CDs, die (scheinbar) ALLE Mixe enthält, die je zu einem<br />
Lied angefertigt wurden, zum Schnellerschlagen. Und<br />
auch die Demo-Versionen wurden nicht vergessen. Kritisch<br />
könnte #mensch natürlich anmerken, dass es schon eine<br />
Herausforderung ist, über zehn Versionen desselben Liedes<br />
hintereinander anzuhören. Unsere Anspieltipps sind „Living in<br />
Danger [D-House Mix (Short Version)]“, „C'est la Vie (Always<br />
21)“ und „Beautiful Morning [Spanish Fly Club Version]“. *rä<br />
FOTO: UNIVERSAL MUSIC<br />
KLASSIK<br />
Soulige Chöre, zarte Sehnsucht – Moby <strong>2023</strong><br />
Wenn Menschen, besonders künstlerisch<br />
veranlagte, langsam auf die 60 zugehen,<br />
dann gehört es dazu, dass #mensch auch<br />
einmal zurückblickt, was so erreicht,<br />
geschaffen oder verbockt wurde. Viel<br />
geschaffen und damit weltweit viele<br />
begeistert hat Moby.<br />
Gerade erschien sein neues Video „In This<br />
World“ zusammen mit der großartigen<br />
Marisha Wallace: eine Neubearbeitung<br />
eines seiner Hits, der in dieser nicht<br />
elektronischen Version all den Soul und die<br />
Melancholie offenbart, die dem Lied schon<br />
immer innewohnten.<br />
„In This World“ ist ein erster Vorbote<br />
seines im Sommer kommenden Albums<br />
„Resound NYC“, auf dem sich Moby<br />
seiner Kunst und seines Lebens in seiner<br />
damaligen Wirkungsstätte und Heimat<br />
New York annimmt. Dort schuf er Hits, die<br />
weltweit – auch schon vor seinem ganz<br />
großen Durchbruch 1999 – die Charts aufrollten<br />
und die Klubs zum Toben brachten.<br />
„Feeling So Real“ oder „Go“ zum Beispiel<br />
und auch „Honey“ vom Album „Play“, das<br />
ihm dann 1999 dank Hits wie „Why Does<br />
My Heart Feel So Bad?“ den ganz großen<br />
Erfolg brachte. Moby ist aber schon immer<br />
mehr als „nur“ ein Techno-Rave-Musiker<br />
gewesen. „Bevor ich<br />
Punkrock für mich<br />
entdeckte, war ich<br />
im Classic Rock zu<br />
Hause“, so Moby<br />
schriftlich. „Mein erstes<br />
Konzert war 1978 Yes<br />
im Madison Square<br />
Garden. Es war also<br />
mehr als verlockend,<br />
sich noch einmal mit<br />
meinen Liedern auseinanderzusetzen<br />
und<br />
zu gucken, ob sie einer<br />
traditionelleren, nichtelektronischen,<br />
orchestralen Bearbeitung<br />
standhalten.“<br />
Über die neuen Interpretationen verrät der<br />
Musiker: „Ein Orchester kann alles sein. Es<br />
gab hier also nicht das eine orchestrale<br />
Treatment für alle Songs, sondern eher ein<br />
eigenes Orchester für jeden Song.“<br />
Und über die 1990er, seine Sturm-und-<br />
Drang-Zeit, sagt er: „Wenn man sich<br />
die Neunziger in Erinnerung ruft … Bill<br />
Clinton war Präsident,<br />
die Rave-Szene war<br />
dieses utopische Idyll,<br />
die Sowjetunion war<br />
Geschichte und der<br />
Klimawandel nur der<br />
Gedanke für ein Buch,<br />
das Al Gore schreiben<br />
wollte. Das Potenzial<br />
unserer Welt und<br />
unserer Kultur zu feiern,<br />
das war Musikmachen<br />
damals. Heute ist es<br />
fast eine Zuflucht in<br />
einer erschreckenden,<br />
manchmal apokalyptisch anmutenden<br />
Welt.“ Das Album „Resound NYC“ sei allen<br />
ans Herz gelegt, die Soul, Klassik und<br />
Pop lieben – packender musikalischer<br />
Eskapismus! *rä
.com
FILM<br />
INTERVIEW<br />
Nicholas Hoult –<br />
RENFIELD<br />
Für einige ist Nicholas Hoult immer<br />
noch der niedliche kleine Junge<br />
aus der Nick Hornby-Verfilmung „About<br />
a Boy“. Dabei ist der Brite inzwischen 33<br />
Jahre alt – und hat seit 2002 in zahllosen<br />
Rollen seine Vielseitigkeit hinlänglich<br />
bewiesen. Kürzlich sah man ihn neben<br />
Anya Taylor-Joy und Ralph Fiennes in „The<br />
Menu“, in den USA geht im Mai schon<br />
die dritte Staffel der fantastischen Serie<br />
„The Great“ mit Elle Fanning an den Start.<br />
Und im Kino spielt er nun die Titelrolle<br />
in der Action-geladenen Horrorkomödie<br />
„Renfield“, in den er als Mitarbeiter von<br />
Nicolas Cage alias Dracula zu leiden hat.<br />
Wir sprachen Hoult, der mit dem Model<br />
Bryana Holly liiert und Vater eines Sohnes<br />
ist, im Interview.<br />
Nicholas, Dracula und sein Diener<br />
und Vertrauter Renfield, den Sie nun<br />
im gleichnamigen Film spielen, gab<br />
es in den vergangenen 100 Jahren in<br />
den verschiedensten Versionen auf<br />
der Leinwand zu sehen. Wie erklären<br />
Sie sich die anhaltende Begeisterung<br />
für diese Figuren?<br />
Ihr Geheimnis ist meiner Meinung nach,<br />
dass sie irgendwie für uns alle total<br />
nachvollziehbar sind und jeder irgendwie<br />
versteht, wie sie ticken. Ganz unabhängig<br />
von den übernatürlichen und mythischen<br />
Fantasy-Elementen, die dieser alten<br />
Geschichte natürlich immer innewohnen.<br />
Im Fall von Renfield meine ich dabei<br />
konkret diese komplizierte Gefühlslage,<br />
dass er einerseits enorme Reue für vergangene<br />
Entscheidungen empfindet und<br />
sich gefangen und unter Druck gesetzt<br />
fühlt, aber gleichzeitig natürlich Draculas<br />
Charme nicht widerstehen kann.<br />
Haben Sie einen Lieblings-Dracula in<br />
der Filmgeschichte?<br />
Ganz klar der Klassiker: Bela Lugosi! Und<br />
Dwight Frye ist in dem Film von 1931 auch<br />
mein Lieblings-Renfield. Ihn habe ich mir<br />
für meine Rolle auch tatsächlich nochmal<br />
ganz gezielt mehrfach angesehen. Bei<br />
den Dreharbeiten hatte ich nicht selten<br />
sein Lachen auf meinem Kopfhörer und<br />
versuchte dann, meine eigene Version<br />
davon immer mal wieder in meine Szenen<br />
einzubauen.<br />
Sowie „Renfield“ es nun zeigt,<br />
ist das, was Dracula und Renfield<br />
verbindet, eigentlich nichts anderes<br />
als eine toxische, missbräuchliche<br />
Beziehung, aus der Sie gerne ausbrechen<br />
wollen, aber nicht können.<br />
Ziemlich starker Tobak für eine<br />
Horrorkomödie, oder?<br />
Ja, aber da ist schon etwas dran. Wobei<br />
die Sache weniger etwas von einer<br />
romantischen Beziehung hat als ganz klar<br />
von einem ziemlich schwer erträglichen<br />
Arbeitsverhältnis. Natürlich zeigen wir das<br />
alles sehr übersteigert und komödiantisch.<br />
Dracula ist wirklich eine Art Ka<strong>rik</strong>atur<br />
eines grauenvoll narzisstischen und<br />
manipulativen Bosses. Aber uns allen war<br />
wichtig, dass der Kern des Ganzen ein echt<br />
wichtiges, sehr reales und sehr bitteres<br />
Thema ist, das der Film nicht auf die<br />
leichte Schulter nimmt. Deswegen zeigen<br />
wir auch, wie viel Stärke ihm die Selbsthilfegruppe<br />
gibt und wie wichtig es ist,<br />
dass er jemanden wie die von Awkwafina<br />
gespielte Rebecca kennen lernt.<br />
Mit Ihrem Kollegen Nicolas Cage<br />
standen Sie schon einmal vor der<br />
Kamera, genauer gesagt vor 18<br />
Jahren für den Film „The Weather<br />
Man“. Wie war das Wiedersehen?<br />
Damals war ich 14 Jahre alt und Nic spielte<br />
meinen Vater. Das waren tolle Dreharbeiten,<br />
aber weil ich noch recht jung war,<br />
hatte ich ehrlich gesagt noch gar nicht so<br />
viele seiner teilweise ja legendären Filme<br />
gesehen. Ihn jetzt wiederzusehen und mit<br />
ihm noch viel intensiver zu arbeiten, wo<br />
ich ein viel besseres Verständnis davon<br />
habe, was für ein brillanter Schauspieler<br />
Nic ist, war das reinste Vergnügen. Ich<br />
hatte das Gefühl, dass ich wirklich noch<br />
einiges von ihm dazulernen konnte. Nicht
nur, was seine Herangehensweise an die Rolle und die<br />
Szenen angeht, sondern auch durch die Art und Weise, wie<br />
professionell und freundlich er am Set auftrat und mit dem<br />
Team umging.<br />
Sind Sie denn in Ihren Schauspiel-Methoden sehr<br />
unterschiedlich?<br />
Nicht unbedingt. Nic hat ja dieses Image, dass er immer<br />
unglaublich intensiv und vielleicht ein bisschen durchgeknallt<br />
ist, aber vor allem ist er jeden Tag verdammt gut<br />
vorbereitet. Aber am meisten mag ich ihn an ihm, dass er<br />
nie dogmatisch an irgendwelchen Ideen festhält, sondern<br />
immer total offen fürs Ausprobieren und Überraschungen<br />
ist. Für mich gibt es bei der Arbeit nichts Spannenderes, als<br />
wenn vor der Kamera etwas Unerwartetes passiert – und<br />
Nic bringt dafür genau die richtige Energie und Spontanität<br />
mit.<br />
Genau wie Cage, der aus der Coppola-Familie<br />
stammt, haben auch Sie verwandtschaftliche<br />
Bezüge zur Kino-Geschichte, nicht wahr?<br />
Naja, irgendwie ist das nicht so ganz sicher. Angeblich ist<br />
die legendäre britische Schauspielerin Dame Anna Neagle,<br />
die schon in den 1930er Jahren vor der Kamera stand, eine<br />
Großtante dritten oder vierten Grades von mir. Aber endgültig<br />
bestätigt hat mir das irgendwie noch niemand. Und<br />
das ist auch nichts, womit ich irgendwie aufgewachsen<br />
wäre oder was ich bei meinem Werdegang als Schauspieler<br />
je im Kopf gehabt hätte. Aber sollte dem wirklich so sein,<br />
wäre das natürlich toll!<br />
Sie selbst begannen Ihre Karriere ja bereits als<br />
Kind, den Durchbruch hatten Sie als 12-jähriger<br />
mit „About a Boy oder: Der Tag der toten Ente“.<br />
Sieben Jahre später standen Sie für „A Single<br />
Man“ vor der Kamera und etablierten sich auch<br />
in erwachsenen Rollen. Wie erinnern Sie sich an<br />
diesen Film von Tom Ford?<br />
Vor allem erinnere ich mich noch daran, dass ich nicht<br />
wirklich eine Vorstellung davon hatte, was für ein Film das<br />
eigentlich werden würde. Ich nahm ein Casting-Video auf<br />
und bekam irgendwann den Anruf, dass Tom Ford mich<br />
zum Abendessen treffen möchte. Aber ehrlich gesagt<br />
hatte ich damals mit Mode nicht viel am Hut und hatte<br />
wirklich keine Ahnung, wer er eigentlich ist. Als ich seinen<br />
Namen bei der Internet Movie Database eingab, stand da<br />
nur, dass er einen Auftritt als er selbst in „Zoolander“ hatte,<br />
was ich etwas schräg fand. Und beim Essen erzählte er mir<br />
dann nur ganz bescheiden, dass er bislang in der Modebranche<br />
gearbeitet habe. Von seinen enormen Erfolgen<br />
sagte er nichts.<br />
Waren Sie nervös, weil er noch keine Erfahrungen<br />
beim Film hatte?<br />
Dazu gab es keinen Anlass, denn das Drehbuch war<br />
atemberaubend gut geschrieben und man hatte sofort das<br />
Gefühl, dass da jemand am Werk ist, der genau weiß, was<br />
er will. Er war als Regisseur wirklich wunderbar, gar nicht<br />
zweifelnd oder verunsichert. Sowohl was die Emotionen<br />
der Geschichte als auch die ästhetische Umsetzung seiner<br />
Vision angeht, wusste Tom genau, worauf es ankommt.<br />
Außerdem war es natürlich ein Segen, gemeinsam mit<br />
einem Mann wie Colin Firth vor der Kamera zu sehen, der<br />
mit mir kaum ehrlicher und herzlicher hätte sein können.<br />
Ich denke wirklich gerne an die Arbeit mit ihnen zurück.<br />
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renoviert -und nur 50m zum Festplatzliegt<br />
das The Westin Grand Frankfurt!<br />
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*Interview: Jonathan Fink
FILM<br />
Viel zu lange mussten wir auf eine<br />
Fortsetzung des 1995er-Kultfilms<br />
„Club Las Piranjas“ warten. Und diese<br />
kommt als Serie. Sie hätte schon kommen<br />
sollen, denn für den Winter 2022/<strong>2023</strong><br />
war eine Ausstrahlung angekündigt ...<br />
Schon im <strong>Juli</strong> 2022 war die vierteilige<br />
RTL+ Mini-Serie „Club Las Piranjas“ mit<br />
Hape Kerkeling als Edwin Öttel abgedreht<br />
(wir berichteten). Wieder mit dabei sind<br />
Angelika Milster als Biggi Jakobs und Judy<br />
Winter als Hoteldirektorin.<br />
Es wurden aber auch bereits neue<br />
Figuren für die vierteilige Mini-Serie von<br />
RTL+ verraten, etwa Ben Münchow als<br />
Edwins Sohn Björn und Trang Le Hong als<br />
Björns Verlobte Lani. In weiteren Rollen<br />
spielen Comedy-Stern Cordula Stratmann<br />
die „patente Ruhrpott-Wirtin“ Änne<br />
Burger, Kino-Star Benno Fürmann einen<br />
Nachlassverwalter namens Dr. Assmann,<br />
TV / STREAMING<br />
Update: „Club Las Piranjas“ mit Hape K.<br />
Comedian Rick Kavanian ein bayrisches<br />
Familienoberhaupt namens Tony Brandl<br />
sowie TV-Star Andrea Sawatzki eine<br />
Schlagersängerin mit dem wohlklingenden<br />
Namen Lilly de Jung.<br />
„Dass wir mit Hape Kerkeling nun auch das<br />
Comeback seiner fiktionalen Paraderolle<br />
Edwin Öttel feiern können, freut mich<br />
wahnsinnig. Mit der Neuauflage des<br />
Komödien-Klassikers 'Club Las Piranjas' -<br />
sowohl für RTL+ als auch für RTL - gelingt<br />
es uns einmal mehr, das Beste aus<br />
Streaming und Broadcast zu vereinen.<br />
Das wird ein ganz großer Spaß für alle<br />
Zuschauerinnen und Zuschauer von 14 bis<br />
99!“, so Hauke Bartel, Bereichsleiter Fiction<br />
RTL Deutschland<br />
Und auch Bernd von Fehrn, Director<br />
Fiction Warner Bros. ITVP Deutschland,<br />
und die Produzenten Mark Werner und<br />
Tobias Rosen freuen sich: „Gemeinsam<br />
mit dem wunderbaren Hape Kerkeling den<br />
FOTO: RTL / RAVI GAJJAR<br />
Kult-Club Las Piranjas erneut mit lustigem<br />
Leben füllen zu dürfen, ist eine große Ehre.<br />
Wir freuen uns sehr auf dieses tolle Projekt<br />
und die Zusammenarbeit mit Honeybird<br />
und dem RTL+ Team.“<br />
Hape Kerkeling als (gescheiterter und<br />
reaktivierter) Animateur Edwin Öttel in<br />
geheimer Mission im Urlaubsparadies. Via<br />
E-Mail verrät dazu RTL+ „In der Serien-<br />
Fortsetzung der gleichnamigen Kult-<br />
Komödie von 1995 schlüpft Hape Kerkeling<br />
erneut in die Hauptrolle des Animateurs<br />
Edwin Öttel, der von seiner Vergangenheit<br />
eingeholt wird. Zurück im Urlaubsparadies<br />
wird er in jede Menge Schwierigkeiten<br />
verwickelt ... Doch wann werden wir die<br />
unter anderem auf Mauritius gedrehte<br />
Serie endlich zu sehen bekommen? Ein<br />
Sendetermin steht leider immer noch nicht<br />
fest, er soll aber <strong>2023</strong> sein! Wir müssen<br />
daher noch etwas warten. *rä<br />
www.hapekerkeling.de<br />
FOTO: RTL / BORIS BREUER<br />
KINO<br />
„Piaffe“ von Ann Oren<br />
In „Piaffe“ mischt die aus Tel Aviv stammende<br />
und in Berlin lebende Regisseurin und Künstlerin<br />
Ann Oren Elemente aus Erotik, Fantasy und<br />
Performancekunst zu einer surrealistischen<br />
Feier des Andersseins und Andersbegehrens.<br />
FOTO: SALZGEBER<br />
Nach dem Nervenzusammenbruch ihrer<br />
Schwester Zara muss die introvertierte Eva<br />
deren Job als Geräuschemacherin übernehmen.<br />
Für einen Werbespot vertont sie das Verhalten<br />
eines Pferds – und vertieft sich so leidenschaftlich<br />
in die Arbeit, dass ihr ein Schweif aus dem<br />
Steißbein wächst. Mit dem Schwanz wird auch<br />
Evas sexuelles Begehren immer größer. Sie<br />
beginnt eine SM-Affäre mit einem Botaniker, der<br />
Farne erforscht, und erlebt ihren Körper auf eine<br />
noch nie empfundene Weise. Der Film startet<br />
am 4. Mai in den Kinos (deutsch-englische OF,<br />
teilw. mit deutschen UT).
Bei P&G schaffen<br />
wir ein Umfeld, in dem<br />
Chancengleichheit für alle<br />
möglich ist, in dem Respekt<br />
und Inklusion die Eckpfeiler<br />
unserer Kultur sind. Wir glauben<br />
an die Kraft der Vielfalt und daran,<br />
dass wir mit unserer starken Stimme<br />
eine Veränderung zum Guten bewirken<br />
können. Für uns ist es ein Herzensthema,<br />
dass alle Menschen so sein können, wie sie<br />
möchten, und wir helfen aktiv über die Spendenaktion<br />
#CleanWithLove jungen Menschen,<br />
die noch Orientierung suchen.<br />
Fairy, Febreze, Meister Proper und Swiffer starten die<br />
gemeinsame Aktion #CleanWithLove – um junge Menschen<br />
aus der LGBTQIA+ Community zu unterstützen<br />
Mit der Initiative #CleanWithLove haben die P&G Reinigungsmarken<br />
zugunsten der „Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e.V.“<br />
eine Spendenaktion gestartet, die unter anderem Beratungsangebote<br />
für LGBTQIA+ Jugendliche und deren Familien finanzieren wird.<br />
1 PRODUKT =<br />
1 SPENDE *<br />
u.a. für LGBTQIA+ Beratungsangebote<br />
für Jugendliche in Deutschland<br />
So kannst auch du unterstützen:<br />
Du möchtest selbst aktiv werden und mithelfen? Im Rahmen der #CleanWithLove Initiative können<br />
Konsument:innen als Allies, also Unterstützer:innen, fungieren und die LGBTQIA+ Community<br />
in Deutschland mit dem Kauf eines Produktes der teilnehmenden Marken unterstützen.<br />
#GemeinsamStärker<br />
FÜR EIN BESSERES MORGEN<br />
* Spendenziel 190.000 €. Für jedes P&G Produkt der Marken Fairy, Febreze, Meister Proper und Swiffer,<br />
das vom 01.05.-15.07.<strong>2023</strong> gekauft wird, fließt 1 Cent an die „Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e.V.“.
FILM<br />
KINO<br />
Homosexualität<br />
beim Bundesheer<br />
Am 1. <strong>Juni</strong> startet dank Salzgeber ein<br />
schwuler Film aus Österreich in den<br />
Kinos, der durchaus das Zeug zum Skandal,<br />
zumindest für hitzige Diskussionen<br />
hat: „EISMAYER“. Ein Film von David<br />
Wagner, der sich mit dem österreichischen<br />
Bundesheer und Schwulsein<br />
beschäftigt. Es geht um Sichtbarkeit,<br />
toxische Männlichkeit und um die Angst,<br />
geoutet zu werden.<br />
DVD<br />
Queere Romantik aus Brasilien<br />
Unlängst erschien der Film „My Private Desert“ auf DVD und als Streaming-Angebot.<br />
Er erzählt von einer ungewöhnlichen Annäherung zweier Männer – erotisch<br />
und romantisch.<br />
Erzählt wird die wahre Geschichte von<br />
Vizeleutnant Charles Eismayer (Gerhard<br />
Liebmann) und seiner Beziehung zu<br />
Rekrut Mario Falak (Luka Dimić). Der eine<br />
lebt seine schwule Seite aus, der andere<br />
versucht sie zu verstecken, sein Sein zu<br />
verleugnen. Sie werden ein Paar, doch<br />
noch ist da kein Happy End. Schriftlich<br />
verrät der Regisseur über seinen Film<br />
„EISMAYER“: „Als ich 2001 Rekrut beim<br />
österreichischen Bundesheer war,<br />
habe ich zum ersten Mal die wilden<br />
Geschichten über Vizeleutnant Charles<br />
Eismayer gehört. Auch ich habe mich<br />
vor „dem härtesten Schleifer beim<br />
österreichischen Bundesheer“ gefürchtet,<br />
ohne ihm je begegnet zu sein. Doch die<br />
Erzählungen über ihn ließen mich nie<br />
ganz los. 15 Jahre später, während meines<br />
Regiestudiums in Hamburg, habe ich<br />
recherchiert, um nach der Geschichte<br />
dieser berühmt-berüchtigten Legende<br />
zu graben. Doch was ich gefunden habe,<br />
war zu meinem Erstaunen eine Liebesgeschichte,<br />
die mich zutiefst berührt<br />
hat: Zwei Soldaten finden zueinander, in<br />
einer Welt, in der alles dagegenspricht. Die<br />
wahre Geschichte von Charles Eismayer<br />
und darüber, wie er durch Mario Falak zu<br />
sich selbst findet, ist eine Geschichte,<br />
wie sie nur das Leben schreiben kann.<br />
Berührend, schmerzhaft, kraftvoll, aber<br />
auch skurril und komisch in unerwarteten<br />
Momenten.“ Ein packender Film, der<br />
zum Nachdenken anregt und auch die<br />
manchmal anstrengende, fordernden und<br />
stressige Liebe in allen Facetten feiert. *rä<br />
www.salzgeber.de<br />
FOTOS: SALZGEBER<br />
Regisseur Aly Muritiba verrät schriftlich<br />
über seine Kunst. „In den letzten Jahren<br />
meines Filmschaffens ist die Reflexion<br />
über Männlichkeit immer wichtiger<br />
geworden. Was ist es, ein Mann zu sein,<br />
als Mann zu leben und zu lieben, und das<br />
im heutigen Brasilien, einer im Wesentlichen<br />
konservativen und patriarchalischen<br />
Gesellschaft. Die Frage, die ich mir<br />
in der Vergangenheit gestellt habe und<br />
auch jetzt stelle: Wie lieben wir Männer?<br />
Wie können wir unsere Gefühle ausdrücken,<br />
ohne einander zu verletzen? Wie<br />
können wir das tun, wenn uns ständig<br />
beigebracht wird, dass wir stark, hart und<br />
gefühlsresistent sein müssen? MY PRI-<br />
VATE DESERT zeigt den Zusammenprall<br />
zweier sehr unterschiedlicher Welten. Er<br />
bringt Liebe in Zeiten des Hasses.“ Zum<br />
Film: Der wegen Gewalttätigkeit vom<br />
KINO<br />
François Ozon:<br />
„Mein fabelhaftes<br />
Verbrechen“<br />
Im <strong>Juli</strong> startet der „neue Ozon“, der<br />
mit Schauspieler*innen wie Nadia Tereszkiewicz,<br />
Rebecca Marder, Isabelle<br />
Huppert, Danny Boon, Fabrice Luchini<br />
und André Dussollier begeistert.<br />
Scharfzüngige Dialoge emanzipierter<br />
Frauen, imponierende Wortgefechte<br />
und gleichfalls beeindruckende Outfits,<br />
das ist Kunst von Regisseur François<br />
Ozon, wie man sie schon bei „8 Frauen“<br />
liebte. Und auch sein neuer Film,<br />
der im Paris der 1930er-Jahre spielt,<br />
enttäuscht nicht. Erzählt wird in der<br />
eleganten und spritzigen Komödie<br />
von der nicht sonderlich erfolgreichen<br />
Schauspielerin Madeleine Verdier,<br />
aktiven Polizeidienst suspendierte Daniel<br />
(Antonio Saboia) sucht sein Liebesglück<br />
im Internet. Immer wieder schreibt er<br />
mit einer Frau, die er nicht aus der realen<br />
Welt kennt: Sara. Eines Tages ist sein<br />
digitales Glück vorbei, Sara antwortet<br />
nicht mehr. Gab es sie überhaupt?<br />
Also macht sich Daniel auf die Suche<br />
nach der Verschwundenen und reist<br />
kurzerhand mit einem Foto der Angebeteten<br />
in den Nordosten Brasiliens,<br />
um sie dort, wo er sie vermutet, zu<br />
finden. Aber keiner kennt Sara. Doch<br />
dann taucht in der brasilianischen<br />
Einöde ein Mann auf, der verspricht, ihn<br />
mit Sara zusammenzubringen – unter<br />
bestimmten Voraussetzungen: Robson<br />
(Pedro Fasanaro) ... *rä<br />
www.gmfilms.de<br />
die des Mordes an einem berühmten<br />
Filmproduzenten bezichtigt wird. Zu<br />
ihrer Überraschung natürlich! Leider<br />
drängt ihre arbeitslose Freundin,<br />
Anwältin Pauline, sie dazu, sich schuldig<br />
zu bekennen und auf Notwehr zu<br />
plädieren … Es geht gut für Madeleine<br />
aus und sie ist am Ende des Prozesses<br />
ein Star. Alles scheint gut zu laufen für<br />
die nun populäre Schauspielerin, doch<br />
dann taucht die echte Mörderin auf<br />
und fordert ihren Teil des durch ihre Tat<br />
gewonnenen Glücks ein. Ab dem 6. <strong>Juli</strong><br />
im Kino. *rä<br />
FOTOS: WELTKINO
REISE<br />
MÜNCHEN<br />
„FASHION<br />
FREAK<br />
SHOW“<br />
Was genau ist Jean Paul Gaultiers<br />
„Fashion Freak Show“ eigentlich?<br />
Am ehesten lässt sie sich wohl als einen<br />
Mix aus Autobiografie, Modenschau, Musical<br />
und Kabarett beschreiben. Mal geht es<br />
in Richtung Grell-Provokant, ebenso gibt es<br />
jedoch nachdenkliche Momente.<br />
Auf jeden Fall wird bei der Deutschlandpremiere<br />
dieses Spektakels am 20. <strong>Juli</strong> in<br />
der Münchener Isarphilharmonie einiges<br />
geboten: Tänzer, Schauspieler, Artisten,<br />
zahlreiche Kostüme – teils neu entworfen,<br />
teils Klassiker. So machen die Zuschauer<br />
eine Reise durch 50 Jahre Mode, durch<br />
Underground- und Popkultur. Musikalisch<br />
untermalt wird das Ganze mit Hits aus den<br />
verschiedenen Dekaden. Eine androgyne<br />
Frau singt zum Beispiel etwas von David<br />
Bowie.<br />
All das liefert den Beweis dafür: Letztlich<br />
sind wir doch alle Freaks. Jean Paul Gaultier<br />
feiert Diversität, das hat er immer schon<br />
getan. Auch auf dem Laufsteg. Wenn er<br />
Models gecastet hat, entsprachen sie nicht<br />
unbedingt den gängigen Schönheitsidealen.<br />
Der Franzose schickte Männer und Frauen,<br />
manchmal durchaus älter, mit ganz<br />
unterschiedlichen Körpern, Haut- oder<br />
Haarfarben über den Runway. Einige waren<br />
gepierct, andere tätowiert. Der Modedesigner<br />
hatte nämlich keine Scheu, Vielfalt zu<br />
zeigen und das Außenseitertum zu zelebrieren.<br />
Deshalb wurde ihm recht schnell der<br />
Stempel Enfant Terrible aufgedrückt.<br />
Das hat den 71-Jährigen nie gestört, im<br />
Gegenteil. Also schöpft er in der „Fashion<br />
Freak Show“ aus dem Vollen. Er lässt<br />
seinen Teddy Nana im Kegel-BH auftreten,<br />
den Madonna in den Achtzigerjahren<br />
unsterblich gemacht hat. Kein Wunder:<br />
Ursprünglich hatte Jean Paul Gaultier dieses<br />
Kleidungsstück tatsächlich für sein Stofftier<br />
kreiert – Nana war sein erstes Model.<br />
Eine prägende Erfahrung. Genau wie ein<br />
Fernsehabend mit seiner Großmutter, als<br />
er neun Jahre jung war. Damals sah er zum<br />
ersten Mal eine Folies-Bergère-Premiere.<br />
Sie säte den Gedanken, eines Tages<br />
vielleicht eine eigene Revue zu konzipieren.<br />
In der taucht nun sogar Josephine Baker,<br />
einst ein Star im Pariser Folies Bergère, in<br />
ihrem berühmten Bananenröckchen auf.<br />
Als Symbol für das Anderssein.<br />
Weiter magische Momente bieten die Outfits.<br />
Ob Röcke für Männer, Marinestreifen<br />
oder Matrosenelemente, nichts fehlt in der<br />
„Fashion Freak Show“, die 2019 im Folies<br />
Bergère uraufgeführt wurde. Schließlich<br />
galten all diese längst legendär gewordenen<br />
Entwürfe seinerzeit als Statements für jene,<br />
die nicht wie der Durchschnitt waren beziehungsweise<br />
sein wollten. Was sie besonders<br />
schätzten: Schon immer hat Jean Paul<br />
Gaultier bewusst Tabus gebrochen. Etwa<br />
mit seiner Frühjahrskollektion von 1997. Er<br />
widmete sie dem Kampf gegen Rassismus.<br />
So ungewöhnlich seine Ideen waren: Er hat<br />
nie eine Ausbildung zum Modedesigner<br />
gemacht. 1970 engagierte ihn Pierre Cardin<br />
als Assistenten, weil ihn Jean Paul Gaultiers<br />
Zeichnungen beeindruckt hatten. Ab 1971<br />
assistierte er im Haus Jean Patou dem<br />
Chefdesigner Michel Goma, 1976 präsentierte<br />
er seine erste eigene Kollektion. Zwei<br />
Jahre später gründete er sein Label Jean<br />
Paul Gaultier. Er entwarf Kostüme für einige<br />
Filme, darunter Luc Bessons „Das fünfte<br />
Element“. Immer wieder stattete er Musiker<br />
mit Bühnenoutfits aus. Kylie Minogue trug<br />
2008 auf ihrer „X Tour“ seine Kreationen.<br />
2020 zog sich Jean Paul Gaultier offiziell<br />
aus der Modewelt zurück. Sein Team führt<br />
die Marke Jean Paul Gaultier aber weiter.<br />
*Dagmar Leischow<br />
Die „Fashion Freak Show“ läuft vom 20. bis<br />
27. <strong>Juli</strong>, jeweils 20 Uhr, in der Isarphilharmonie<br />
in München. Weitere Informationen<br />
unter www.semmel.de<br />
FOTOS: MARK SENIOR
In Thailand glauben wir daran,<br />
dass Vielfalt wunderbar ist.<br />
www.gothaibefree.com<br />
HIER DEN AKTUELLEN<br />
LGBT-GUIDE<br />
HERUNTERLADEN!<br />
www.facebook.com/UnserThailand<br />
www.instagram.com/meinthailand
REISE<br />
NEW ORLEANS<br />
SUMPF & SÜNDE<br />
FOTOS: DAX<br />
Bizarre Wasserlandschaften, imposante<br />
Plantagen und nicht zuletzt die LGBTIQ*-<br />
Hochburg New Orleans prägen den ame<strong>rik</strong>anischen<br />
Bundesstaat Louisiana, in dem es<br />
viel Natur, Kultur und jede Menge kulinarische<br />
Köstlichkeiten zu entdecken gibt.<br />
Nein, man befindet sich gerade nicht in der<br />
Hölle, auch wenn der verkaterte Blick in<br />
eine riesige Stichflamme vielleicht genau<br />
jenes suggeriert. Das feurige Spektakel<br />
am Frühstückstisch ist eine von vielen<br />
Traditionen, mit denen sich New Orleans<br />
rühmt. In diesem Fall handelt es sich um die<br />
Zubereitung einer süßen Nachspeise, die<br />
unter dem Namen „Bananas Foster“ jedem<br />
Ame<strong>rik</strong>aner bekannt sein sollte. Erfunden<br />
wurde das Gericht aus flambierten Bananen<br />
und Eiscreme 1951 im Restaurant Brennan’s,<br />
das sich heute in dem 1795 erbauten<br />
Gebäude der ehemaligen Louisiana State<br />
Bank in der im French Quarter gelegenen<br />
Royal Street befindet und das als Nonplusultra<br />
für ein ausgedehntes Frühstück<br />
respektive einen Brunch gilt. Ob die ebenfalls<br />
hier erfunden Eggs Hussarde (eine Variante<br />
von Eggs Benedict mit einer reduzierten<br />
Weinsoße), überbackene Austern („Oyster<br />
J’aime“), Schildkrötensuppe, Gumbo aus<br />
Meeresfrüchten oder eine „Omelette à la<br />
Creole“ – im Brennan’s serviert man überwiegend<br />
Gerichte der kreolischen Küche von<br />
Nachfahren französischer und spanischer<br />
Einwanderer.<br />
COCKTAILS ZUM FRÜHSTÜCK<br />
Dass zum Frühstück neben Champagner<br />
bereits Cocktails wie die Bloody-Mary-<br />
Variante „Bloody Bull“ oder ein süßer<br />
Brandy Milk Punch gereicht werden, ist in<br />
New Orleans so selbstverständlich wie das<br />
Amen in der nicht weit entfernt stehenden<br />
katholischen St. Louis Kathedrale. Angeblich<br />
ist die Methode, seinen Kater am besten<br />
mit Alkohol zu bekämpfen, sogar erfolgversprechend.<br />
Und wer am Abend durch<br />
die Bourbon Street schlendert, versteht<br />
schnell, warum die Hauptstraße des French<br />
Quarter nach dem Strip in Las Vegas als die<br />
bekannteste Vergnügungsmeile der USA<br />
angesehen wird. Hier reiht sich eine Bar an<br />
die nächste, zudem ist dies einer der ganz<br />
wenigen Orte des Landes, an dem Alkohol<br />
auch in der Öffentlichkeit – also auf der<br />
Straße – getrunken werden darf. Fast ebenso<br />
facettenreich wie die hier angebotenen<br />
Drinks tönt es an fast jeder Straßenecke.<br />
QUEERE GESCHICHTE<br />
Natürlich überwiegt der Jazz, der in New<br />
Orleans einen seiner Ursprünge hat und<br />
natürlich live gespielt wird, aber auch Funk,<br />
Hip-Hop und Dance sind in den Klubs des<br />
French Quarter zu hören. Und auch das<br />
schwule Nachtleben hat in der Bourbon<br />
Street seinen Platz. In der Nummer 901<br />
befindet sich mit dem Cafe Lafitte in<br />
Exile die älteste kontinuierlich geöffnete<br />
queere Bar der USA. Nach dem Ende der<br />
Prohibition 1933 eröffnet, sah die 24<br />
Stunden rund um die Uhr betriebene Bar<br />
schwule Promis wie Truman Capote oder<br />
Tennessee Williams, der der Stadt mit<br />
seinem Drama „Endstation Sehnsucht“ ein<br />
literarisches Denkmal setzte. Wer heute<br />
die im etwas ruhigeren Teil der Bourbon<br />
Street gelegene Bar betritt, merkt jedoch<br />
kaum etwas von der bewegten Geschichte.<br />
Dafür hat man vom typisch gusseisernen<br />
Balkon im ersten Stock eine gute Aussicht<br />
auf die vorbeiziehenden Nachtschwärmer.<br />
Etwa einen Block weiter findet man mit<br />
den beiden sich gegenüberliegenden Bars<br />
Bourbon Pub Parade und Oz gleich zwei<br />
der beliebtesten Szenetreffpunkte für<br />
Besucher wie Einheimische. Während die<br />
Gäste von den Balkonen den attraktivsten<br />
Kerlen auf der Straße hinterherpfeifen und<br />
mit aus dem Karneval bekannten bunten<br />
Plastikketten („Beans“) bewerfen, gibt es<br />
drinnen Dragshows, Go-go-Tänzer oder auch<br />
mal einen Amateur-Stripwettbewerb. Mit<br />
Öffnungszeiten bis fünf Uhr morgens und<br />
bei aufgeheizter Stimmung ist es also kein<br />
Wunder, wenn man am nächsten Morgen<br />
verkatert am Frühstückstisch sitzt. *dax<br />
www.louisianatravel.com<br />
www.neworleans.de<br />
Restaurant Brennan‘s
ANZEIGE<br />
DEN EUROPRIDE <strong>2023</strong><br />
AUF MALTA ERLEBEN<br />
Bunt, vielfältig und inklusiv – das ist Malta:<br />
Der sonnige Inselstaat im Mittelmeer führt<br />
2022 zum siebten Mal in Folge das aktuelle<br />
Ranking der 49 europäischen Länder im<br />
ILGA-Europe-Rainbow-Map-Index an.<br />
Seit 2009 erstellt die International Lesbian,<br />
Gay, Bisexual, Trans and Intersex-Association<br />
(ILGA) diesen Wert, um auf europäischer<br />
Ebene die Situation der LGBTQI-Community<br />
abzubilden.<br />
Zudem grüßt Malta in einem weiteren, erst<br />
kürzlich veröffentlichten, Ranking von ganz<br />
oben: dem Gay Travel Index <strong>2023</strong> von Spartacus.<br />
Der auf der ITB in Berlin vorgestellte<br />
Index sortiert anhand eines Punktesystems<br />
mehr als 200 Staaten und Regionen weltweit<br />
danach, ob sie für schwule, lesbische,<br />
bisexuelle und Transgender-Menschen<br />
(LGBT) ein empfehlenswertes oder gefährliches<br />
Reiseziel sind.<br />
MALTA: DAS ZIEL DES EUROPRIDE <strong>2023</strong><br />
So widersprüchlich es klingt: Malta ist aus<br />
Tradition modern. So blickt der Mittelmeerarchipel<br />
auf mehr als 7.000 Jahre Geschichte<br />
zurück. Vielleicht hat das Land gerade<br />
aufgrund der exponierten Lage zwischen<br />
den Kontinenten und seiner wechselhaften<br />
Geschichte die Zukunft stets im<br />
Blick. In den vergangenen Jahren haben<br />
LGBTQI-Themen in allen gesellschaftlichen<br />
Bereichen an hoher kultureller Akzeptanz<br />
gewonnen. Malta ist das erste europäische<br />
Land, in dem das Verbot der Diskriminierung<br />
von Menschen aufgrund sexueller<br />
Orientierung und Geschlechtsidentität verfassungsrechtlich<br />
verankert ist. 2014 wurde<br />
die eingetragene Lebenspartnerschaft samt<br />
Adoptionsrecht eingeführt. Zudem lockt<br />
das Land mit rund 300 Sonnentagen im<br />
Jahr – kein Wunder also, dass sich Malta<br />
mittlerweile als angesagtes queeres Urlaubsziel<br />
etabliert hat. Der EuroPride findet<br />
<strong>2023</strong> erstmals in Malta statt. Der kleine<br />
Inselstaat setzte sich in der finalen Bewerbungsphase<br />
gegen die Städte Belfast und<br />
Rotterdam durch. Nun laufen die Vorbereitungen<br />
für das bunte Festival vom 7. bis 17.<br />
September <strong>2023</strong> in Valletta.<br />
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München und Berlin, inklusive VIP Tickets für das große EuroPride Konzert am 16.09.<strong>2023</strong>.<br />
Das Valentina Hotel zeichnet sich durch ein einzigartiges, modernes Design mit einem<br />
außergewöhnlichen Sinn für Stil aus. Alle 128 Zimmer und Suiten sind exklusiv ausgestattet<br />
und bieten allen Komfort und Annehmlichkeiten für unsere Gäste. Ruhig gelegen im Herzen<br />
des pulsierenden St. <strong>Juli</strong>an`s.<br />
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REISE<br />
TURIN<br />
VON SODOM NACH<br />
HOLLYWOOD<br />
FOTO: IULIIA PILIPEICHENKO / ISTOCKPHOTO.COM<br />
Als Austragungsort des Eurovision Song<br />
Contest 2022 war die norditalienische<br />
Metropole Turin im Mai eine Pilgerstätte<br />
für die LGBTIQ*-Community. Dabei ist<br />
die Stadt auch sonst eine erfrischende<br />
Alternative zu Rom, Mailand oder Venedig.<br />
Selten war Turin so schwul wie in<br />
jener Woche im Mai 2022, als hier der<br />
65. Eurovision Song Contest stattfand.<br />
„Das letzte Mal,<br />
dass in der Szene<br />
so viel los war,<br />
war während der<br />
Olympischen<br />
Winterspiele 2006“,<br />
erinnert sich Luciano.<br />
Bei einem Glas<br />
Aperol Spritz sitzt<br />
der Gastronom und<br />
Partyveranstalter an<br />
einem kleinen Tisch<br />
seiner Bar Lumeria,<br />
die unweit vom Ufer<br />
des durch Turin<br />
fließenden Pos<br />
liegt. Geboren in der<br />
Region, zog Luciano<br />
mit zwanzig Jahren<br />
in die Stadt, um hier Architektur zu<br />
studieren. Nach zwanzig Jahren im<br />
Beruf suchte sich der heute 53-Jährige<br />
eine neue Aufgabe und fand diese unter<br />
anderem als einer von drei Veranstaltern<br />
der LGBTIQ*-freundlichen Partyreihe<br />
Porta Fortuna, die jeweils samstags<br />
alle zwei Wochen im Klub The Beach<br />
stattfindet.<br />
VORREITERROLLE<br />
„Turins Szene ist weit weniger auf Mode<br />
und Trends fixiert als etwa die in Mailand.<br />
Hier geht es entspannter zu, und natürlich<br />
ist die Community auch kleiner“, so<br />
Luciano. „Als ich damals zum Studium in<br />
die Stadt kam, war ich von der Offenheit<br />
der Menschen hier überrascht und fühlte<br />
mich von Beginn an wohl.“ Natürlich hat<br />
auch Turins Szene während der Corona-<br />
Pandemie gelitten,<br />
doch langsam kommen<br />
die Veranstaltungen<br />
und Partys zurück.<br />
Dazu zählt nicht<br />
nur die von Luciano<br />
mitorganisierte Porta<br />
Fortuna, sondern<br />
auch die vor allem bei<br />
einem jungen, queeren<br />
Publikum beliebte<br />
Reihe Bananamia oder<br />
die superschwule<br />
Samstagsparty Qimánji<br />
mit Go-go-Tänzern,<br />
Dragqueens und allem<br />
Drum und Dran. Nach<br />
einer Zwangspause<br />
fand im <strong>Juni</strong> auch<br />
wieder der Pride statt, der in Turin seit<br />
2006 gefeiert wird. Wesentlich älter ist<br />
das heute unter dem Namen „Lovers Film<br />
Festival“ bekannte und jeweils Ende April<br />
stattfindende LGBTIQ*-Filmfestival. Mit<br />
seiner Premiere im Jahr 1986, damals<br />
unter dem Titel „Da Sodoma a Hollywood“<br />
(„Von Sodom nach Hollywood“), ist es<br />
das älteste queere Filmfestival Europas<br />
FOTO: DAX<br />
und das drittälteste der Welt. Überhaupt<br />
kann sich Turin mit vielen Vorreitertiteln<br />
schmücken: erste Hauptstadt Italiens,<br />
Geburtsort des italienischen Kinos, der<br />
nationalen Autoindustrie (Fiat, Lancia), der<br />
knusprigen Brotstange Grissini und der<br />
italienischen Schokoladentradition.<br />
MISCHUNG AUS ALT UND NEU<br />
In keiner anderen Stadt Italiens finden<br />
sich Barock- und Industriekultur so gleichberechtigt<br />
nebeneinander wie in Turin.<br />
Ein Besuch der in der Altstadt stehenden<br />
und zum UNESCO-Welterbe gehörenden<br />
Residenzen des Königshauses Savoyen<br />
ist ebenso spannend wie ein Stopp im<br />
Nationalen Filmmuseum oder im MAUTO,<br />
dem nationalen Automobilmuseum. Und<br />
schließlich findet sich im Ägyptischen<br />
Museum Turins die größte Sammlung<br />
altägyptischer Kunstwerke außerhalb<br />
von Kairo. Es ist gerade auch dieser Mix<br />
aus Alt und Neu, der für Luciano die<br />
Stadt so interessant macht und für eine<br />
hohe Lebensqualität sorgt. Fragt man ihn<br />
nach seinen Lieblingsorten, fällt es ihm<br />
sichtlich schwer, sich zu entscheiden. Da<br />
wäre zum einen die Villa della Regina mit<br />
ihrem wundervollen italienischen Garten,<br />
zum andern aber auch der Parco Dora, ein<br />
ehemaliges Industriegelände, das in einen<br />
städtischen Park verwandelt wurde und<br />
in dem jedes Jahr Anfang <strong>Juli</strong> das Kappa<br />
FuturFestival für elektronische Musik<br />
stattfindet.*dax<br />
www.turismoturino.com<br />
www.enit.de
© Inter IKEA Systems B.V. <strong>2023</strong><br />
„Die Familie,<br />
die ich immer wollte!“<br />
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und was dir Freude bereitet.<br />
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deiner Zukunft!<br />
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Kunst<br />
INTERVIEW<br />
BRAIN WAVE CULT –<br />
Melancholisch schön?<br />
Sich selbst bezeichnet der in<br />
Australien geborene und in Italien<br />
lebende Künstler Egon Honse Lindner als<br />
Avantgarde-Visualist. Wir erreichten den<br />
Maler am Telefon.<br />
Deine Bilder erinnern mich an das<br />
späte 19. Jahrhundert, das frühe 20.<br />
Jahrhundert. Liege ich da richtig?<br />
Ja, besonders die 1920er-Jahre inspirieren<br />
mich schon seit der Kindheit. Ich höre<br />
öfters, dass mich die Leute fragen, ob ich<br />
nicht fröhlichere Menschen porträtieren<br />
will. Ich selbst empfinde die Gesichter gar<br />
nicht als melancholisch oder traurig, aber<br />
es mag ein Teil meiner Gefühlswelt sein,
Kunst<br />
die da zu sehen ist. Empfindest du meine<br />
Bilder als melancholisch?<br />
Nicht die Bilder selbst, wohl aber<br />
manchen Blick, der dargestellt<br />
wurde … Deine Wahl-Heimat wurde<br />
Italien.<br />
Ja, ich habe zwanzig Jahre in Hamburg in<br />
der Modewelt gearbeitet, hatte mehrere<br />
Geschäfte … Mit dem Tod meiner Mutter<br />
und anderen persönlichen Geschichten<br />
kam das dann zum Ende und ich landete<br />
vor über einem Jahr in Neapel. Ausgelöst<br />
auch durch einen Traum! Ich fühle mich<br />
den Leuten dort sehr verbunden.<br />
Lebst du in Italien besser, auch als<br />
Künstler?<br />
Ja, ich jedenfalls. (lacht) Es fühlt sich<br />
lockerer, freier an. Ich fühle mich hier<br />
wohler, die Art der Italiener gefällt mir sehr.<br />
Italien erinnert mich auch ein bisschen<br />
an meine Zeit in Australien, dort bin ich ja<br />
aufgewachsen.<br />
Hat sich deine Kunst eigentlich<br />
durch den Ortswechsel verändert?<br />
Seitdem ich hier bin, fange ich auch an,<br />
Landschaften zu malen. Eigentlich ist<br />
meine Kunst ja immer figurativ, Porträts.<br />
Planst du denn Ausstellungen?<br />
Bisher nicht, aber mein Fokus ist<br />
momentan noch auf einer bestimmten<br />
Art von Bildern, die ich schaffen will. An<br />
einer Ausstellung habe ich – gerade – kein<br />
Interesse. Ich male für Sammler, unter<br />
anderem in Berlin. Aber wer weiß?<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
www.instagram.com/brainwavecult
Kunst<br />
NACHGEFRAGT<br />
STARKE TYPEN<br />
AUS DER SCHWEIZ<br />
Via Social Media wurden wir<br />
auf diesen Foto-Künstler aus<br />
der Schweiz aufmerksam. Der<br />
Berner Kassem setzt das „starke<br />
Geschlecht“ so erotisch und schön in<br />
Szene, dass #mensch gar nicht mehr<br />
weggucken will. Für uns hatte er etwas<br />
Zeit.<br />
Was reizt dich so an der<br />
Aktfotografie?<br />
Ich finde es einfach toll, die Schönheit<br />
und Reize des männlichen Körpers in<br />
Bildern festzuhalten und etwa mittels<br />
Lichtsetzung oder Bildgestaltung<br />
Akzente, zum Beispiel auf einzelne<br />
Stellen des Körpers, zu setzen. Oder<br />
bei Außenaufnahmen finde ich die<br />
Symbiose einer schönen Landschaft mit<br />
dem männlichen Körper auch immer<br />
sehr faszinierend.
Kunst<br />
Und wie kommst du an deine Modelle?<br />
Viele Models finde ich über meinen<br />
Instagram-Account, wo ich oft auch von Leuten<br />
angeschrieben werde, die gerne mal für mich<br />
posieren möchten, ebenso über Grindr und<br />
über die Vermittlung von Freunden.<br />
Worauf legst du Wert bei einem Bild?<br />
Bei der Arbeit im Studio ist mir die Lichtführung<br />
sehr wichtig, da experimentiere ich oft mit<br />
verschiedenen Arten von Lichtern oder mit<br />
Farbgels. Wichtig ist es mir gleicherweise, nicht<br />
nur einen tollen Körper zu zeigen, sondern auch<br />
die Persönlichkeit dahinter festzuhalten – und<br />
natürlich eine gute und harmonische Komposition<br />
eines Bildes. Vor einem Shooting ist<br />
mir immer das persönliche Gespräch mit dem<br />
Model wichtig, um zu sehen, was uns beiden<br />
gefällt, auch um die Ideen des Models mit<br />
einfließen zu lassen.<br />
Was planst du für den Frühling?<br />
Für den Frühling/Sommer möchte ich wieder<br />
mehr Outdoor-Shootings an tollen Locations<br />
machen, und für September ist dann noch eine<br />
Woche in Südfrankreich mit Models geplant.<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
www.instagram.com/belkalem_fotografie,<br />
belkalem.ch<br />
BORN TO<br />
PARTY<br />
SEXY GEAR FOR MEN • MADE IN FRANCE • TOF-PARIS.COM
Kunst<br />
FOTO: SIK-ISEA, ZÜRICH, PHILIPP HITZ<br />
AUSSTELLUNG<br />
DIE VORBOTEN DER<br />
ROMANTIK<br />
Caspar David Friedrich „Kreidefelsen auf Rügen“, 1818, Kunst Museum<br />
Winterthur, © Kunst Museum Winterthur, Stiftung Oskar Reinhart<br />
FOTO: PETER LEUTSCH<br />
Caspar David Friedrich: „Fischerboote auf der Ostsee (Abend am Meer)“, um 1825/1826,<br />
Museum Georg Schäfer, Schweinfurt, © bpk, Museum Georg Schäfer, Schweinfurt<br />
Caspar David Friedrich gilt<br />
als einer der bedeutendsten<br />
Maler der Frühromantik. Seine<br />
Landschaftsgemälde stehen<br />
im Fokus einer neuen Ausstellung<br />
im Schweinfurter Museum<br />
Georg Schäfer; untersucht wird<br />
dabei, welchen möglichen Einfluss<br />
frühere Maler auf Friedrich<br />
gehabt haben könnten.<br />
Die Romantik, die sich zeitlich<br />
versetzt unter anderem auch in<br />
der Musik und Literatur findet,<br />
brach ab Ende des 18. Jahrhunderts<br />
bewusst mit den vorherigen<br />
Auffassungen: Während die<br />
Klassizisten nach Vollendung,<br />
festen Ordnungen, Klarheit und<br />
Objektivität strebten, rückten<br />
die Romantiker eher die Leidenschaft,<br />
die Individualität, das<br />
Fantasievolle oder gerne auch<br />
das Düstere als eine Art Zwischenwelt<br />
in den Mittelpunkt.<br />
Ein erster Meister der frühen<br />
Romantik war Caspar David<br />
Friedrich, dessen vielschichtige<br />
Werke bis heute immer wieder<br />
neue Interpretationsansätze<br />
und Deutungsebenen erlauben.<br />
Obwohl die Romantiker sich<br />
vom Klassizismus distanzierten,<br />
möchte die Ausstellung kulturhistorische<br />
Achsen zur Kunst<br />
des 17. und 18. Jahrhunderts<br />
schaffen. In den Werken von<br />
Aert van der Neer, Claude Lorrain<br />
oder Jacob van Ruisdael lassen<br />
sich nämlich durchaus Ansätze<br />
erkennen, die als Vorboten der<br />
Romantik interpretiert werden<br />
können. Einige dieser Maler galten<br />
auch als Vorbilder für Caspar<br />
David Friedrich. Die Gegenüberstellung<br />
verdeutlicht sowohl den<br />
Einfluss dieser Vorbilder als auch<br />
Caspar David Friedrichs Talent<br />
und seine Eigenständigkeit.<br />
Die Ausstellung „Caspar David<br />
Friedrich und die Vorboten<br />
der Romantik“ entstand in<br />
Kooperation mit dem Museum<br />
Winterthur. In der Vereinigung<br />
beider Museumsbestände werden<br />
zwanzig Meisterwerke von<br />
Caspar David Friedrich gezeigt,<br />
ergänzt mit ausgewählten internationalen<br />
Leihgaben. Wahrhaft<br />
meisterlich! *bjö<br />
2.4. – 2.7., Museum Georg<br />
Schäfer, Brückenstr. 20,<br />
Schweinfurt,<br />
www.museumgeorgschaefer.de
AUSSTELLUNG<br />
75 Jahre Kunst – Isa Genzken<br />
Kunst<br />
Die Künstlerin wird anlässlich<br />
ihres Geburtstags in der Neuen<br />
Nationalgalerie in Berlin mit 75<br />
Skulpturen aus allen Schaffensphasen<br />
von den 1970er-<br />
Jahren bis heute geehrt.<br />
Im Rahmen der Ausstellung<br />
„75/75“ werden ab Mitte <strong>Juli</strong><br />
unter anderem das zehn<br />
Meter lange „Grau-schwarzes<br />
Hyperbolo ‘MBB’”(1981), „Atelier“<br />
(1990), „Venedig“ (1993),<br />
„Nofretete – Das Original“<br />
(2012) oder „Schauspieler“<br />
(2013) zu sehen sein. Über<br />
die Ausstellung verraten Klaus<br />
Biesenbach, Direktor Neue<br />
Nationalgalerie, und Lisa Botti,<br />
kuratorische Assistenz: „Die<br />
Skulpturen sind nicht aus einem<br />
Material gehauen, sondern<br />
verkörpern in ihrer heterogenen<br />
Materialität die den heutigen<br />
Alltag durchdringenden<br />
Technologien, Plastik, Beton,<br />
Dekor und Funktionsobjekte.<br />
Diese Neuvermessungen und<br />
wechselnden Rahmungen führt<br />
Genzken (geboren 1948) über<br />
ins Wahre, Schöne, Absurde und<br />
Übertriebene.“<br />
14.7. – 27.11., „Isa Genzken.<br />
75/75“, Neue Nationalgalerie,<br />
Potsdamer Str. 50, S+U Potsdamer<br />
Platz, Berlin<br />
Isa Genzken, Blau-grau-gelbes Hyperbolo 'Elbe',<br />
1981, Holz, Lack/wood, lacquer, 20 x 20 x 544 cm,<br />
Courtesy Galerie Buchholz/VG Bild-Kunst, Bonn <strong>2023</strong><br />
Isa Genzken, Atelier, 1990, Beton und Stahl / concrete and steel, 265 x 76 x 163 cm,<br />
Schenkung Sammlung Hoffmann, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Installationsansicht,<br />
© Kunst und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland<br />
GmbH, Courtesy Galerie Buchholz/VG Bild-Kunst, Bonn <strong>2023</strong><br />
NP-DE-HVU-ADVT-220002 07.2022<br />
In der digitalen HIV-Broschüre fi ndest du alle<br />
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KOMPROMISSLOS<br />
L(I)EBEN.<br />
Das geht auch mit HIV.
BUCH<br />
BILDBAND<br />
PIERRE-JOSEPH REDOUTÉ:<br />
„The Book of Flowers“<br />
Wunderbare Blumen- und Blütenbilder<br />
von Pierre-Joseph Redouté,<br />
unvergängliche Kunst einer vergangenen<br />
Zeit, jetzt in einem Buch zu<br />
bekommen.<br />
Dieser Maler hatte sehr, sehr<br />
prominente Fans, Josephine<br />
Bonaparte (1763 – 1814) etwa<br />
oder auch die französische Königin<br />
Marie-Antoinette (1755 – 1793). Der<br />
im damaligen Herzogtum Luxemburg<br />
geborene Maler lebte in einer Zeit mit<br />
einer der größten gesellschaftlichen<br />
Umwälzungen überhaupt, der Französischen<br />
Revolution, und ihren Auswirkungen<br />
auf das gesamte damalige<br />
gesellschaftliche Gefüge. Der Adel<br />
in Angst, die Herrscher*innen in<br />
Furcht und die Bevölkerung noch<br />
mehr geknechtet – schließlich galt<br />
es Unruhen in anderen Ländern zu<br />
unterbinden oder gewalttätige Rage<br />
gegen die herrschenden Personen.<br />
Und ähnlich wie süße Popmusik<br />
in Zeiten großer wirtschaftlicher<br />
Umbrüche für den beruhigenden<br />
Gegenpol sorgt, waren es damals die<br />
Blumenaquarelle des Wahl-Parisers.<br />
Exakte Gemälde der Schönheiten<br />
aus den Gärten, Gewächshäusern<br />
und der Natur, wissenschaftlich<br />
präzise und trotzdem kunstvoll.<br />
Das fasziniert bis heute so, dass<br />
#mensch fast der Geschichte<br />
Glauben schenken will, die besagt,<br />
dass ihn einst die später geköpfte<br />
französische Königin Marie-<br />
Antoinette nachts aufforderte, einen<br />
Kaktus zu malen. Pierre-Joseph<br />
Redouté (1759 – 1840) setzte all<br />
den bedrohlichen und chaotischen<br />
Umwälzungen der Zeit die Anmut<br />
seiner perfekt gezeichneten Blüten<br />
entgegen. *rä<br />
www.taschen.com
BILDBAND<br />
Michael Brynntrup:<br />
„SUPER 8“<br />
Ende 2022 erschien ein 400<br />
Seiten dicker, mit 357 Abbildungen<br />
erfreuender und inhaltsschwerer<br />
Kunstbildband,<br />
der die Herzen aller Bild- und<br />
Fotografieliebenden erfreuen<br />
wird: „SUPER 8“ von Michael<br />
Brynntrup, den man durch<br />
Filme wie „Der Rhein – ein<br />
deutsches Märchen“, „Gender<br />
Agenda“ und „Homo Erectus“<br />
kennen wird.<br />
Fotos, Grafiken und Zeichnungen treffen in dem neuen<br />
Bild- und Textband von Filmemacher, Wortakrobat,<br />
Videokünstler und Internet-Pionier, Anarchist, Chronist<br />
und Individualist Michael Brynntrup, geboren 1959 in<br />
Münster/Westfalen, auf Tagebucheinträge, Rezensionen und<br />
Filmskizzen. Der Queer bringt sein Buch auf den Punkt: „…<br />
Es geht um das Wesen der Kunst, und weil es eine Suche<br />
ist, geht es um mich, es geht ums Ganze.“ *rä<br />
www.brynntrup.de, www.salzgeber.de
BUCH<br />
WISSENSCHAFT<br />
Auf zu neuen Ufern!<br />
Nicholas Crane erzählt die wahre Geschichte<br />
waghalsiger Forscher, die die Erde vermaßen<br />
und wichtige Rohstoffe wie Kautschuk<br />
für uns entdeckten.<br />
Vor fast dreihundert Jahren begab sich eine<br />
internationale Gruppe von Wissenschaftlern<br />
auf dem Schiff Portefaix vom Hafen von<br />
Rochefort in Frankreich auf eine lange und<br />
abenteuerliche Forschungsreise, die die<br />
exakte Gestalt der Erde herausfinden sollte.<br />
Ist die Erde wirklich rund? Wie gelingt eine<br />
sichere Navigation? Und vor allem: Wie ist<br />
Südame<strong>rik</strong>a?<br />
Zwölf von Wissenshunger und Abenteuer<br />
angetriebene Männer, die zehn Jahre<br />
lang für die Allgemeinheit auf ihrer<br />
Forschungsexpedition Erkenntnisse<br />
erlangten und Daten sammelten, die wir<br />
heute noch nutzen. Das Buch „Breitengrad:<br />
Die wahre Geschichte der Abenteurer, die<br />
unsere Welt formten“ von Nicholas Crane,<br />
des ehemaligen Präsidenten der Royal Geographical<br />
Society, liest sich so spannend, wie<br />
diese wahre Geschichte auch ist. Ein über<br />
dreihundert Seiten starkes und reichlich und<br />
unterstützend (historisch) bebildertes Buch,<br />
das einen erkenntnisreichen Einblick in die<br />
Arbeit berühmter Forscher und Entdecker<br />
im 18. Jahrhundert bietet. Und ganz<br />
wunderbar unterhält. *rä<br />
www.midas.ch<br />
ROMAN<br />
Alice Winn: „Durch das große Feuer“<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts war die<br />
Welt, vor allem im verklärten Blick<br />
zurück, für viele (weiße, wohlhabende)<br />
Menschen noch in Ordnung. Die Industrialisierung<br />
brachte Wohlstand, die Kolonien<br />
Exotisches, die Medizin hatte die<br />
meisten bis dahin tödlichen Krankheiten<br />
im Griff.<br />
Dann kam der Erste Weltkrieg, Europa<br />
stand in Flammen. In großem Feuer. Das<br />
bekommen ab 1914 auch die englischen<br />
Eliteschüler Henry Gaunt und Sidney<br />
Ellwood zu spüren: Ist der Krieg anfangs<br />
noch weit, weit weg, so werden die<br />
beiden schnell miteingesogen in das<br />
Verderben. Aus dem „spannenden“<br />
Thema der Schülerzeitung wird blutige<br />
Realität. Aber es gibt auch Hoffnung:<br />
eine damals verbotene Liebe. Alice<br />
Winns packender Debütroman ist durch<br />
den russischen Angriffskrieg gegen die<br />
Ukraine von erschreckender Aktualität.<br />
Nicht weit von uns müssen jeden Tag<br />
sinnlos Menschen sterben, immer mehr<br />
Länder beteiligen sich (zu Recht). „Durch<br />
das große Feuer“ ist ein Buch, für das<br />
#mensch sich Zeit nehmen sollte und<br />
dies auch sicher gerne tun wird. Selten<br />
wurde über eine bedingungslose Liebe<br />
und demütigende Klassenunterschiede<br />
so einfühlsam geschrieben. Das Buch<br />
erscheint am 30. März beim Eisele Verlag.<br />
Die in Paris aufgewachsene Autorin<br />
wurde in britischen Internaten erzogen<br />
und studierte Englische Literatur an der<br />
Oxford University, ihre Wahl-Heimat ist<br />
nun Brooklyn, New York. *rä<br />
eisele-verlag.de<br />
EROTIK<br />
„MEAT ICONS“:<br />
Nummer 13 ist da<br />
Selten verkehrt bei Männern*: ein wacher Blick, Körperhaar, Muskeln<br />
und eine sexy Ausstrahlung. All das und noch viel mehr fängt<br />
der englische Fotograf Adrian Lourie gekonnt und sinnlich ein.<br />
Zudem hat der Künstler gute Neuigkeiten: „Ich wollte euch nur<br />
kurz mitteilen, dass die dreizehnte Ausgabe von meat ICONS aus<br />
der Druckerei zurückgekehrt ist, großartig aussieht und ab diesem<br />
Wochenende versandbereit ist!“<br />
Wir können uns aber auch schon wieder auf Neues von ihm<br />
freuen: „Ich habe einige ERSTAUNLICHE Jungs, die dieses Jahr mit<br />
mir arbeiten werden.“<br />
Wer jetzt erst auf den Geschmack des schwulen Kunst-Erotik-<br />
Projekts gekommen ist, den können wir beruhigen: „Es gibt<br />
auch noch einige limitierte Exemplare der meisten Ausgaben<br />
der letzten Jahre. Jede Ausgabe von meat ICONS stellt einen<br />
ungewöhnlichen Mann vor und wird mit einem ausfaltbaren,<br />
authentifizierten A3-Poster geliefert.“ Du willst mitmachen? Das<br />
geht! „Ich habe auch ein neues Projekt am Start und suche Leute,<br />
die London besuchen, um in ihren Hotelzimmern zu fotografieren!<br />
Wenn du interessiert bist, melde dich.“ *rä
BUCH<br />
DESIGN<br />
Einfach anders wohnen<br />
Das Buch „Small Houses“, das beim Kölner TASCHEN<br />
Verlag erschienen ist, macht Lust darauf, sich räumlich<br />
zu verändern.<br />
Auf über 420 Seiten können wir hier eintauchen<br />
in ungewöhnliche Häuser an ungewöhnlichen und<br />
malerischen Orten. Die Wohnstätten stehen zum<br />
Beispiel in Tokio, in der Wildnis Australiens oder auch<br />
im kanadischen Wald. Sie alle haben eins gemeinsam:<br />
Die hippen und nachhaltig gebauten Buden sind recht<br />
klein. „Diese Sammlung außergewöhnlicher Häuser<br />
aus aller Welt beweist mit kleinen, aber feinen Werken<br />
von Alphaville, Olson Kundig, BIG, Aranza de Ariño,<br />
Takeshi Hosaka und MAPA, wie mit intelligentem und<br />
verantwortungsvollem Bauen auf 100 Quadratmetern<br />
Wohnträume wahr werden“, so der Verlag dazu schriftlich.<br />
Insgesamt kann #mensch hier Wohnideen von 57<br />
Architekt*innen in 25 Ländern erleben. Warum also in<br />
der muffigen und im Sommer überhitzten Stadt leben,<br />
wenn #mensch um sich rauschende Kiefern und Ruhe<br />
haben kann? *rä<br />
TASCHEN – Philip Jodidio: „Small Houses“, Hardcover,<br />
24,6 x 37,2 cm, 3,41 kg, 424 Seiten, 60 Euro,<br />
www.taschen.com<br />
KULT<br />
The Little Book of Tom. Cops & Robbers<br />
Ein dickes Buch (über 190 Seiten!) voller<br />
erotischer schwuler Kunst, tabulos und<br />
provokant. Aber eben Kunst – und die<br />
darf ja alles.<br />
Ohne Zweifel zelebrierte der in seiner<br />
Heimat mit einer Briefmarke geehrte<br />
und weltweit verehrte schwule<br />
Künstler Tom of Finland das, was als<br />
„männlich“ und „maskulin“ gilt: Bärte,<br />
Muskeln, breite Schultern und Macho-<br />
Posen. Er feierte in seinen zeichnerisch<br />
umgesetzten erotischen Fantasien<br />
das, was jetzt oftmals als unpassend<br />
empfunden wird (je nach Situation zu<br />
Recht!): dominante Männer, die sich<br />
ihrer körperlichen Vorzüge bewusst<br />
sind und das, was sie (mit den willigen<br />
Partnern) tun, genießen.<br />
Macho-Hedonismus in Reinform.<br />
So muss man auch diese Kunst in<br />
dem Buch „Dian Hanson: The Little<br />
Book of Tom. Cops & Robbers“ auf<br />
den ersten Blick bewerten. Es ist<br />
auf einer zweiten Ebene aber auch<br />
ein Befreiungsschlag gegen die<br />
Zwänge einer heteronormativen<br />
Gesellschaft, gegen das Stereotyp<br />
des schwachen Schwulen. Schwach<br />
im Sinne von unfähig, sich zu wehren,<br />
das ewige Opfer, das sich versteckt.<br />
Die Schwulen, die Tom of Finland zu<br />
Papier brachte, waren kernige Cops<br />
und toughe Ledermänner, seine<br />
Männer waren – egal ob passiv oder<br />
aktiv – Macher. Und letztendlich auch<br />
eine Blaupause für die Leder- und<br />
Fetischwelt der LGBTIQ*-Community,<br />
egal welches Geschlecht einem/r bei<br />
der Geburt zugewiesen wurde. Er<br />
ikonisierte die gefühlte Bedrohung, die<br />
Leder tragenden Motorradrocker, die<br />
Staatsmacht in Polizeiuniform, und<br />
machte aus ihnen Lust spendende<br />
Helden mit großen Nippeln, wogenden<br />
Muskelbrüsten und noch größeren<br />
Gemächten. *rä<br />
www.taschen.com
Lillian hat ein so großes Herz, dass eine<br />
ganze Herde Elefanten darin Platz hat.<br />
DU BIST<br />
EINZIGARTIG<br />
UND DAS SOLLTE DEINE<br />
HIV-THERAPIE AUCH SEIN<br />
NP-DE-HVU-ADVT-220005<br />
Ob Pille, Spritze oder<br />
Infusion – sprich mit<br />
deinem/r Ärzt*in über<br />
eine Therapie, die zu<br />
dir passt.<br />
Mehr zum Leben mit HIV unter livlife.de
GESUNDHEIT<br />
FORSCHUNG<br />
DOXY-PEP IS BACK?<br />
Seit es die vorsorgliche Einnahme<br />
von HIV-Medikamenten<br />
gegen eine Ansteckung mit dem<br />
Aids auslösenden Virus gibt, wird<br />
sowohl über die ebenfalls vorsorgliche<br />
Antibiotika-PreP als auch eine<br />
anlassbezogene Nachbehandlung<br />
(PEP) mit Antibiotika zur Vermeidung<br />
von bakteriell übertragenen<br />
Geschlechtskrankheiten (STI) nicht<br />
nur orakelt und risikofreudig in<br />
Selbstversuchen herumprobiert,<br />
sondern auch streng wissenschaftlich<br />
geforscht. Eine im März im<br />
„New England Journal Of Medicine“<br />
veröffentlichte internationale<br />
Studie mit Beteiligung deutscher<br />
Forscher hat bestätigt, was auch<br />
schon kleinere Studien andeuteten.<br />
ÜBERRASCHUNG: ANTIBIOTIKA GEGEN<br />
STI HELFEN GEGEN STI<br />
Die Ergebnisse der Studie: Ein Antibiotikum,<br />
das eimalig als „Pille danach“<br />
eingenommen wird, kann die Ansteckung<br />
mit bakteriellen sexuell übertragbaren<br />
Krankheiten wie Syphilis, Tripper oder<br />
Chlamydien deutlich verringern. Wenn<br />
die Pille binnen 72 Stunden nach dem<br />
ungeschützten Sex eingenommen<br />
wurde, konnten rund zwei Drittel der<br />
Infektionen verhindert werden. Nicht<br />
ganz unlogisch, dass Medikamente, die<br />
zur Heilung der bereits symptomatischen<br />
Krankheit eingesetzt werden und deren<br />
Wirkmechanismus dabei auf die Enzyme<br />
abzielt, die für die Vermehrung der auslösenden<br />
Bakterien benötigt werden, auf<br />
die gleichen Enzyme auch schon vor der<br />
exponentiellen Vermehrung der Krankheitskeime<br />
im infizierten Organismus<br />
die gleichen Auswirkungen hat. Also ab<br />
sofort neben der HIV-PrEP auch das in<br />
der Studie erforschte Doxycyclin in der<br />
Hausapotheke und dem Cruising-Package<br />
vorrätig halten? Kurze Antwort: Nein.<br />
SEHR SPEZIFISCHE ZIELGRUPPE<br />
ERFORSCHT<br />
Da Menschen, die ihren Sex ohne die lähmende<br />
Angst vor HIV ausleben können,<br />
oftmals mehr davon praktizieren und dies<br />
gerne auch ohne den meist eh nur geringfügigen<br />
Schutz eines Kondoms gegen STI,<br />
stecken sie sich statistisch häufiger mit<br />
Eingangs genannten Plagegeistern an.<br />
Um solche Probanden zu finden, wurde<br />
das Studiendesign daher auf Männer, die<br />
Sex mit Männern haben (MSM), sowie<br />
trans Frauen, die eine Prophylaxe gegen<br />
das HI-Virus einnehmen oder bereits mit<br />
einer HIV-Infektion leben, fokussiert.
Damit die Forscher auch wirklich sicher<br />
sein konnten, keine Hypochonder oder<br />
Vollkasko-Pillenschlucker ohne tatsächliche<br />
Ansteckungswahrscheinlichkeit zu<br />
erwischen, mussten die Teilnehmenden<br />
im Jahr vor Studienbeginn mindestens<br />
eine Infektion mit einer sexuell<br />
übertragbaren Krankheit durchgemacht<br />
haben. Die Auswahl scheint geglückt: Alle<br />
Probanden nahmen im Schnitt während<br />
der Studie das Antibiotikum Doxycyclin<br />
vier Mal pro Monat ein, hatten also wohl<br />
so oft auch eine Begegnung, die eine<br />
Übertragung möglich machte.<br />
Georg Stary vom Institut für Dermatologie<br />
an der Universität Wien erklärt, warum<br />
diese spezifische Zielgruppe auch für eine<br />
größere gesellschaftliche Betrachtung<br />
der STI-Infektionen taugt: Steckten sich<br />
in dieser Gruppe aufgrund der Einnahme<br />
von Doxycyclin weniger Menschen mit<br />
Syphilis, Tripper oder Chlamydien an,<br />
seien insgesamt weniger<br />
sexuell übertragbare Krankheiten im<br />
Umlauf. „Dementsprechend werden unter<br />
Umständen auch diejenigen geschützt,<br />
die das Medikament nicht prophylaktisch<br />
einnehmen“, erklärte er.<br />
Waren die bisherigen Einschränkungen<br />
schon reichlich relativierend, kommt das<br />
ganz dicke „Aber“ zum Schluss.<br />
RESISTENZEN UND<br />
NEBENWIRKUNGEN<br />
„Allerdings müssen Antibiotika-<br />
Resistenzen bedacht werden“, heißt<br />
es im vorliegenden Bericht zur Studie<br />
weiter. Es sei vermehrt zu Resistenzen<br />
bei Gonokokken gekommen, die Tripper<br />
übertragen. Daher könne<br />
die Anwendung nicht<br />
generell empfohlen<br />
werden. „Wenn<br />
überhaupt“, sei<br />
sie nur für die<br />
oben definierte<br />
selektive<br />
Gruppe sinnvoll.<br />
Norbert<br />
Brockmeyer<br />
vom Zentrum für<br />
Sexuelle Gesundheit<br />
und Medizin<br />
am Katholischen<br />
Klinikum Bochum warnt<br />
zudem vor längerfristiger,<br />
regelmäßiger Einnahme: „Man muss<br />
davon ausgehen, dass es eine deutliche<br />
Veränderung des Mikrobioms geben<br />
wird und bei langer Anwendung auch<br />
vermehrt Nebenwirkungen auftreten<br />
werden.“<br />
Laut Gelber Liste sind „häufige<br />
GESUNDHEIT<br />
Nebenwirkungen“ (!) von Doxycyclin<br />
Magen-Darm-Beschwerden wie<br />
Sodbrennen, Erbrechen, Blähungen,<br />
Fettstühle und Durchfall. Typisch sind<br />
auch Schleimhautentzündungen, allergische<br />
Hautreaktionen und eine erhöhte<br />
Photosensibilisierung. Das klingt doch<br />
alltagssextauglich, oder?<br />
ALTERNATIVEN<br />
Die untersuchte<br />
Zielgruppe kennt<br />
die bisher beste<br />
Methode, die<br />
Ausbreitung<br />
von STI zu<br />
minimieren am<br />
besten: Wer<br />
regelmäßig Sex<br />
hat - ob mit oder<br />
ohne Kondom ist<br />
dabei völlig zweitrangig<br />
- sollte genauso<br />
regelmäßig einen STI-Check<br />
bei den Ärzt*innen oder dem<br />
Checkpoint seines/ihres Vertrauens<br />
machen. Wird etwas gefunden, gibt es<br />
dann passende Antibiotika, ein paar<br />
Tage Abstinenz und – Königsweg – eine<br />
aufklärende Nachricht an die letzten<br />
Sexpartner*innen. *ck/AFP<br />
Eine Kooperation mit der<br />
Deutschen Aidshilfe<br />
Fair, vegan, nachhaltig und ein Teil<br />
der Erlöse unterstützt die Arbeit der<br />
Deutschen Aidshilfe.<br />
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ADVERTORIAL<br />
Individuelle Therapiemöglichkeiten<br />
für HIV-positive Menschen<br />
NP-DE-HVU-ADVR-230002<br />
Jeder Mensch besitzt eine völlig<br />
einzigartige Persönlichkeit, die einen<br />
großen Einfluss darauf hat, wie man das<br />
eigene Leben gestaltet. Die individuellen<br />
Eigenschaften, Wünsche und Bedürfnisse<br />
sind allesamt ein wichtiger Teil dieser<br />
Persönlichkeit.<br />
Besonders die eigenen Bedürfnisse<br />
bestimmen, wie wir unser Leben führen. Oft<br />
sind wir uns derer aber selbst gar nicht so<br />
wirklich klar. Dabei können wir unser Leben<br />
nur dann bewusst so gestalten, dass wir<br />
glücklich sind und eine hohe Lebensqualität<br />
verspüren, wenn wir unsere Bedürfnisse<br />
wirklich kennen.<br />
DIE KUNST, SICH SELBST ZU<br />
AKZEPTIEREN<br />
Für HIV-positive Menschen spielt zudem das<br />
Akzeptieren der Diagnose eine Schlüsselrolle<br />
beim Erhalt der eigenen Lebensqualität:<br />
Denn HIV kann nur zu einem kleineren Teil<br />
im Leben werden, wenn man sich im Alltag<br />
nicht davon dominieren lässt.<br />
DAS LEBEN MIT HIV BEWUSST SELBST<br />
GESTALTEN<br />
Wenn man sich selbst so akzeptieren kann,<br />
wie man ist, dann hat man eine gute Basis,<br />
um sich ganz bewusst im Leben mit HIV<br />
neu einzurichten. Denn auch wenn die<br />
Diagnose womöglich schon eine längere Zeit<br />
zurückliegt, gibt es neben den regelmäßigen<br />
Arztbesuchen auch andere Routinen, mit<br />
denen es als HIV-positiver Mensch gut<br />
zurechtzukommen gilt.<br />
Beispielsweise ist es wichtig, die Therapie<br />
gut in den Alltag zu integrieren, sodass diese<br />
einen möglichst wenig einschränkt oder<br />
belastet – wie etwa durch unerwünschte<br />
Wirkungen oder psychische Belastungen,<br />
wie das Verstecken der HIV-Medikamente<br />
aus Angst, dass diese entdeckt werden.<br />
Man benötigt dazu also auch eine HIV-<br />
Therapie, die sich nach einem selbst und<br />
der einzigartigen Persönlichkeit richtet, ganz<br />
nach dem Motto „Meine Therapie richtet<br />
sich nach mir, nicht ich mich nach der<br />
Therapie“.<br />
WIE FINDE ICH EINE THERAPIE, DIE SICH<br />
NACH MIR RICHTET?<br />
Um eine für sich selbst optimale Therapie zu<br />
finden, hilft es, sich als Erstes einmal Gedanken<br />
zur aktuellen Situation zu machen: Ist<br />
man viel unterwegs und fühlt sich gestresst<br />
durch die Sorge, die Tabletten vielleicht<br />
doch mal zu vergessen? Oder belastet einen<br />
womöglich die tägliche Einnahme der Tabletten,<br />
da sie eine regelmäßige Erinnerung<br />
an den eigenen HIV-Status ist, der im Leben<br />
ansonsten keine Rolle spielt?<br />
Psychische Belastungen oder unerwünschte<br />
Wirkungen muss man dabei nicht einfach<br />
hinnehmen. Es gibt mittlerweile vielfältige<br />
und innovative Therapieoptionen, die<br />
auch verträglicher sind als viele der alten<br />
Therapien.<br />
Neben der täglichen Tablette gibt es zudem<br />
auch die Möglichkeiten einer Spritze oder<br />
Infusion. Ein Wissen um diese verschiedenen<br />
Therapieoptionen ist von großer Bedeutung,<br />
denn so kann man selbst aktiv nach Lösungen<br />
suchen und unter den unterschiedlichen<br />
Therapiemöglichkeiten gemeinsam mit dem/<br />
der Ärzt*in diejenige auswählen, die am besten<br />
zum eigenen Leben passt und HIV dadurch<br />
zu einem kleineren Teil im Alltag macht.<br />
Auch der Austausch mit anderen HIVpositiven<br />
Menschen über deren jeweilige<br />
Therapie, etwa mit Freund*innen oder im<br />
Rahmen der Selbsthilfe, kann hilfreich sein.<br />
Bei solchen Gesprächen erfährt man andere<br />
Perspektiven und bemerkt dabei schnell,<br />
dass es kein „one fits all“ HIV-Medikament<br />
gibt, sondern jeder Mensch eine individuelle<br />
und zum eigenen Leben passende Therapie<br />
verdient.<br />
GEMEINSAM MIT DEM/DER ÄRZT*IN DIE<br />
OPTIMALE THERAPIE FINDEN<br />
So wie es unter den HIV-positiven Menschen<br />
eine riesige Diversität gibt, existiert<br />
bereits jetzt schon eine große Vielfalt<br />
an Möglichkeiten in der Behandlung von<br />
HIV: Es gibt mittlerweile unterschiedliche<br />
Substanzen, verschiedene Wirkweisen der<br />
Medikamente sowie mehrere Applikationsformen<br />
– neben den Tabletten auch noch<br />
Spritzen oder Infusionen.<br />
Genau wie man heute bei den meisten<br />
Tabletten selbst entscheiden kann, ob<br />
man diese früh, mittags oder abends<br />
einnimmt, so kann man auch zwischen den<br />
unterschiedlichen Therapieformen Spritze,<br />
Tablette oder Infusion gemeinsam mit dem/<br />
der Ärzt*in wählen, welche man persönlich<br />
bevorzugt.<br />
Die Wahl einer geeigneten HIV-Therapie<br />
kommt nicht mehr aus der Not heraus. Es<br />
ist eine freie Auswahl aus einer Vielzahl an<br />
Möglichkeiten, welche dazu beiträgt, dass<br />
HIV zu einem kleineren Teil im Leben wird.<br />
Weitere Informationen zum Leben mit<br />
HIV sowie persönliche Geschichten von<br />
HIV-positiven Menschen findest du unter<br />
www.livlife.de<br />
Unterstützt von ViiV Healthcare
Seit 2013 Sponsor des<br />
CTC KÖLN und CSD/ColognePride!<br />
Die Sparkasse KölnBonn engagiert sich dort,<br />
wo Menschen in ihrer Vielfalt das Leben bunt und<br />
lebenswert machen.<br />
Machen Sie mit! Unterstützen Sie Ihr Lieblingsprojekt<br />
auf unserer regionalen Spendenplattform:<br />
hiermitherz.de