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rik Juni/Juli 2023

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JUNI / JULI <strong>2023</strong> | HEFT 426<br />

KÖLN І DÜSSELDORF<br />

KÖLN<br />

COLOGNE<br />

PRIDE<br />

erobert die Stadt<br />

DIVERSITY<br />

STUDIE<br />

in Unternehmen<br />

IM GESPRÄCH MIT<br />

ALVIN PHILIPPS | RICHARD RESCH | NICHOLAS HOULT | BRAIN WAVE CULT


Aloha Wanderwell<br />

Die erste Frau, die um die Welt fuhr.<br />

ABENTEUER<br />

NEU ENTDECKEN<br />

The new all-electric Explorer<br />

Eine neue Pionierin. Ein neues Abenteuer.<br />

Bestellbar im Laufe des Jahres <strong>2023</strong>.


Intro 3<br />

Inhalt<br />

LIEBE LESER*INNEN,<br />

endlich ist der Sommer da! Die perfekte Jahreszeit, um sich zu entspannen<br />

und das Leben zu genießen. Der Sommer läutet bekanntlich<br />

auch die Festival-Zeit ein … und davon gibt es in Köln und Umgebung<br />

einige. Mehr dazu im Heft!<br />

Viel Spaß beim Lesen – euer <strong>rik</strong>-Team!<br />

www.<strong>rik</strong>-magazin.de, www.facebook.com/<strong>rik</strong>magazin<br />

FOTO: YING TANG / NUR PHOTO / NUR PHOTO VIA AFP<br />

COLOGNE PRIDE<br />

Kostenlos<br />

epaper.<br />

männer.<br />

media<br />

Alle Magazine<br />

online und<br />

als App!<br />

Der Cologne Pride wird auch in diesem<br />

Jahr wieder fast 1,4 Millionen Gäste<br />

unter dem Regenbogenbanner der politischen<br />

Gleichstellung und Emanzipation<br />

nach Köln bringen. Höhepunkte<br />

sind das Straßenfest mit Demo vom<br />

7. bis 9. <strong>Juli</strong>.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Christian Fischer (cf) &<br />

Michael Rädel (rä)<br />

Chefredakteur: Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)<br />

Stellv. Chefredakteur: Christian Knuth (ck)<br />

KONTAKT:<br />

Hamburg: T: 040 280081-76 /-77, F: 040 28008178,<br />

redaktion@hinnerk.de<br />

Frankfurt: T: 069 83044510, Fax: 069 83040990,<br />

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Berlin: Degnerstr. 9b, 13053 Berlin, T: 030 4431980,<br />

F: 030 44319877, redaktion@blu.fm<br />

Köln: T: 0221 29497538, termine@<strong>rik</strong>-magazin.de,<br />

c.lohrum@<strong>rik</strong>-magazin.de<br />

München: T: 089 5529716-10,<br />

redaktion@leo-magazin.de<br />

MITARBEITER:<br />

Redaktion: Sabine Hannakampf (sah), Jonathan Fink,<br />

Felix Just (fj), Stefan Kraushaar (skr), Michael Rädel (rä),<br />

Steffen Rüth, Christian K.L. Fischer (fis),<br />

Dagmar Leischow, Dirk Baumgartl (dax)<br />

Lektorat (ausgewählte Texte):<br />

Tomas M. Mielke, www.sprachdesign.de<br />

Sabine Hannakampf, lektorat-hannakampf.business.site<br />

Grafik: Janis Cimbulis, Susan Kühner, Mark Pfitzinger<br />

Cover: Purple Disco Machine / Sony Music<br />

ANZEIGEN:<br />

Berlin: Christian Fischer: christian.fischer@blu.fm<br />

Martin Naujoks: martin.naujoks@blumediengruppe.de‘<br />

Ulli Pridat: ulli@blu-event.de<br />

München: Christian Fischer: christian.fischer@blu.fm<br />

Köln: Charles Lohrum: c.lohrum@<strong>rik</strong>-magazin.de<br />

Hamburg: Jimmy Blum: jimmy.blum@hinnerk.de<br />

Bremen, Hannover, Oldenburg:<br />

Mathias Rätz (mr): mathias.raetz@hinnerk.de<br />

Frankfurt: Sabine Lux: sabine.lux@gab-magazin.de<br />

Christian Fischer: christian.fischer@blu.fm<br />

DIGITAL MARKETING:<br />

Dirk Baumgartl: dirk.baumgartl@blu.fm<br />

VERLAG:<br />

blu media network GmbH, Degnerstr. 9b, 13053 Berlin<br />

Verwaltung: Sonja Ohnesorge<br />

Geschäftsführer: Hend<strong>rik</strong> Techel, Christian Fischer (cf)<br />

Vertrieb: Perfect Promotions, Eigenvertrieb<br />

Druck: PerCom Vertriebsgesellschaft mbH,<br />

Am Busbahnhof 1, 24784 Westerrönfeld<br />

Abonnentenservice:<br />

MÖLLER PRO MEDIA GmbH, Tel. 030-4 190 93 31,<br />

Zeppelinstr. 6, 16356 Ahrensfelde,<br />

Gläubiger-ID DE06 ZZZ 000 000 793 04<br />

FOTO: CHRISTIAN KLEINER<br />

KÖLNER SOMMERFESTIVAL<br />

Die preisgekrönte und aufwendig<br />

überarbeitete Revue „Berlin Berlin“ ist<br />

nur eine von vier mitreißenden Produktionen<br />

aus drei Kontinenten, die ihr<br />

im Rahmen des 34. Kölner Sommerfestivals<br />

in der Kölner Philharmonie zu<br />

sehen bekommt.<br />

Unsere Anzeigenpartner haben es ermöglicht, dass du<br />

monatlich dein <strong>rik</strong> Magazin bekommst. Bitte unterstütze<br />

beim Ausgehen oder Einkaufen unsere Werbepartner.<br />

Es gilt die <strong>rik</strong> Anzeigenpreisliste (gültig seit 1. Dezember<br />

2022). Namentlich gekennzeichnete Artikel geben<br />

nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Die Abbildung oder Erwähnung einer Person ist kein<br />

Hinweis auf deren sexuelle Identität. Wir freuen uns<br />

über eingesandte Beiträge, behalten uns aber eine<br />

Veröffentlichung oder Kürzung vor. Für eingesandte<br />

Manuskripte und Fotos wird nicht gehaftet. Der<br />

Nachdruck von Text, Fotos, Grafik oder Anzeigen ist nur<br />

mit schriftlicher Genehmigung des Verlags möglich. Für<br />

den Inhalt der Anzeigen sind die Inserenten verantwortlich.<br />

Bei Gewinnspielen ist der Rechtsweg ausgeschlossen.<br />

Der Gerichtsstand ist Berlin. Abonnement: Inlandspreis<br />

30 Euro pro Jahr, Auslandspreis 50 Euro pro Jahr. Bei<br />

Lastschriften wird die Abo-gebühr am 3. Bankarbeitstag<br />

des laufenden Monats abgebucht.<br />

THAALA230213-Ad_Paris_193x91mm_DE_01_HD.pdf 2 13/02/<strong>2023</strong> 16:28<br />

Paris ab 32€<br />

IMMER<br />

WILLKOMMEN<br />

BEI UNS<br />

THALYS.COM<br />

Verantwortlicher Herausgeberin: Gwendoline Cazenave, CEO THI FACTORY SA<br />

Place Marcel Broodthaers 4 – 1060 Bruxelles, Belgique – BE0541.696.005


4 SZENE<br />

FOTO: VEIT SZPAK<br />

EHRUNG<br />

Jean-Claude-Letist-Preis<br />

Am 27. April fand in der Volksbühne am<br />

Rudolfplatz die Preisverleihung des Jean-<br />

Claude-Letist-Preises statt. Knapp 300<br />

Menschen aus Sport, Politik, Wirtschaft<br />

und Karneval feierten das Team der<br />

Schnittchen-Sitzung und die Verantwortlichen<br />

des SC Janus für Sportangebote für<br />

Lesben.<br />

Ursprünglich sollte der Preis schon<br />

2020 anlässlich des 30. Todestags von<br />

Jean-Claude Letist verliehen werden.<br />

Doch Corona machte der Lebenshaus-<br />

Stiftung, die für die Aidshilfe Köln die<br />

Veranstaltung durchführte, mehrfach<br />

einen Strich durch die Rechnung. Und<br />

so gab es in diesem Jahr erstmals zwei<br />

Preisträger*innen. Ausgezeichnet wurden<br />

das Team der Schnittchen-Sitzung sowie<br />

die Verantwortlichen des SC Janus für<br />

Sportangebote für Lesben.<br />

Über den Jean-Claude-Letist-Preis<br />

Der Jean-Claude-Letist-Preis ehrt Menschen,<br />

die sich in außergewöhnlicher Weise<br />

im Sinne der Ideale des Namensgebers<br />

engagiert haben. Jean Claude Letist<br />

(1946–1990) gehörte in den 1970er und<br />

1980er Jahren zu den bedeutendsten<br />

schwulen Aktivisten in Köln. Seine Motivation<br />

entsprang stets der Vorstellung, dass<br />

Lesben und Schwule sich für ihre eigenen<br />

Interessen einsetzen und diese durchsetzen<br />

müssen. Ebenso erwartete er das von<br />

Menschen mit HIV und Aids sowie deren<br />

jeweiligen Interessenvertretungen. Nicht<br />

ohne Grund hat er sich in der ILGA ebenso<br />

engagiert wie in der Aidshilfebewegung.<br />

Der Jean-Claude-Letist-Preis ist daher<br />

immer auch ein politischer Preis.<br />

www.aidshilfe-koeln.de<br />

JAN UND PETER WISSEN,<br />

WIE WICHTIG EIN LIEBE-<br />

VOLLES ZUHAUSE IST.<br />

DAS WOLLEN SIE<br />

WEITERGEBEN.<br />

Gib notleidenden Kindern eine Familie<br />

und Zukunft - mit Deinem Testament:<br />

sos-kinderdoerfer.de/<strong>rik</strong><br />

sos-kinderdoerfer.de


QUEERE JUGEND<br />

Jugendzentrum anyway erhält zusätzliche Mittel<br />

Zuerst drohte dem anyway wegen<br />

gestrichener Gelder das Aus. Erst nach<br />

Protesten versicherte der Kölner Rat, das<br />

Jugendzentrum erhalten zu wollen. Nun<br />

hat der Ausschuss für Soziales, Seniorinnen<br />

und Senioren sogar zusätzliche<br />

Mittel freigegeben.<br />

SZENE 5<br />

Das anyway ist ein wichtiger Ort für<br />

queere Jugendliche und ein wertvoller<br />

Bestandteil der Kölner Zivilgesellschaft.<br />

Das hat auch das Kölner Ratsbündnis<br />

aus GRÜNEN, CDU und Volt verstanden.<br />

Mit zusätzlichen 60.000 Euro für die<br />

Haushaltsjahre <strong>2023</strong> und 2024 soll die<br />

Struktur des Jugendzentrums gestärkt<br />

werden. „Es ist gut, dass wir zusätzliche<br />

Mittel für anyway bereitstellen“, sagte<br />

Floris Rudolph, Queerpolitischer<br />

Sprecher der GRÜNEN im Kölner Rat. „So<br />

garantieren wir, dass die Angebote für<br />

lesbische, schwule, bisexuelle, trans* und<br />

FOTO: ANYWAY E.V.<br />

inter* Jugendliche und junge Erwachsene<br />

aufrechterhalten werden.“ Mit den<br />

Mitteln sei auch die Beteiligung von<br />

Expert*innen der queeren Jugendarbeit<br />

in zahlreichen städtischen Gremien<br />

abgesichert.<br />

www.anyway-koeln.de<br />

FOTO: ERIK SAUER<br />

Jacob Hösl, Kelly Cavalcanti,<br />

Lennert Böhm, Jürgen Rockstroh (v.l.n.r.)<br />

AIDSHILFE KÖLN<br />

Vorstand wiedergewählt<br />

Im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung der<br />

Aidshilfe Köln hat die turnusmäßige Vorstandswahl des Vereins<br />

stattgefunden.<br />

Alle zwei Jahre wählen die Mitglieder der Aidshilfe Köln einen<br />

neuen Vorstand. Zur Wahl stand der alte Vorstand bestehend<br />

aus Prof. Dr. Jürgen Rockstroh, Jacob Hösl, Dr. Lennert Böhm und<br />

Matthias Eiting. Nach dem Ausscheiden von Elfi Scho-Antwerpes<br />

hatte der Vorstand Kelly Cavalcanti kooptiert. Alle fünf Vorstände<br />

wurden nun für weitere zwei Jahre gewählt. Matthias Eiting war<br />

leider verhindert, wurde in Abwesenheit wiedergewählt.<br />

www.aidshilfe-koeln.de


6 SZENE<br />

ZUSAMMENHALT<br />

Gesichter der LGBTIQ*-Community:<br />

Joko Koma, Barbie Breakout,<br />

Lukas Sauer und Strify<br />

Blogger*innen gesucht –<br />

QUEERE NOTHILFE UKRAINE<br />

FOTOS: M. RÄDEL<br />

Influencer*innen haftet oft zu Unrecht<br />

der Makel der grenzenlosen und<br />

egoistischen Selbstdarstellung an. Denn<br />

genau Influencer*innen schaffen es, die<br />

Jugend und die breite Masse zu erreichen,<br />

indem sie sich selbst als Werbeträger*innen<br />

und Markenbotschafter*innen inszenieren<br />

– und das mitunter wirklich unterhaltsam<br />

oder auch, etwa bei Barbie Breakout,<br />

informativ.<br />

Das will sich gerne auch das Bündnis<br />

Queere Nothilfe Ukraine (QNU) zunutze<br />

machen und sucht daher Blogger*innen,<br />

Influencer*innen, die sie unterstützen.<br />

Unlängst wandte sich Christian Gaa von<br />

der Deutschen Aidshilfe für QNU via<br />

E-Mail an uns und schrieb: „Die mediale<br />

Aufmerksamkeit mit Blick auf die Schicksale<br />

queerer Geflüchteter aus der Ukraine hat<br />

zuletzt stark abgenommen – trotz gleichbleibender<br />

bzw. zunehmender Not und<br />

benötigter Nothilfe. Um queere Geflüchtete<br />

aus der Ukraine weiterhin unterstützen zu<br />

können, braucht es mehr denn je Menschen,<br />

die über die aktuelle Notlage aufklären und<br />

Menschen mobilisieren, Hilfe zu leisten.“<br />

Deswegen werden nun 1 Million Stimmen<br />

für die Queere Nothilfe Ukraine gesucht.<br />

„Nachdem wir dieses Jahr bereits 1.000.000<br />

Euro Spendengelder erreicht haben, möchten<br />

wir nun unsere Community aktivieren<br />

und gemeinsam unter www.instagram.<br />

com/qnukraine 1.000.000 Menschen für die<br />

queeren Refugees der Ukraine erreichen“, so<br />

der queere Aktivist.<br />

Die Idee ist gleichermaßen gut und<br />

einfach umzusetzen: „Eine Community-<br />

Kampagne bei Instagram, bei der ab dem<br />

1. <strong>Juni</strong> <strong>2023</strong> jeweils eine queere Person<br />

pro Tag die eigene Community auf die<br />

Lage queerer Menschen in oder aus der<br />

Ukraine aufmerksam macht. Dazu kann<br />

sowohl der eigene Account als auch der<br />

Account der Queeren Nothilfe Ukraine<br />

genutzt werden. Die genauen Inhalte<br />

bleiben der jeweiligen Person überlassen,<br />

wir liefern natürlich alle Infos und<br />

Muster-Postings zur Aktion.“ Wer jetzt<br />

neugierig geworden ist, kann hier mehr<br />

erfahren: www.queere-nothilfe-ukraine.<br />

de/ueber-uns und www.aidshilfe.de.<br />

Spenden kannst du hier: http://altruja.de/<br />

nothilfe-ukraine. *rä<br />

HIV/STI<br />

Lasst euch testen!<br />

Die Aidshilfe Düsseldorf veranstaltet am<br />

16. <strong>Juni</strong> und am 2. <strong>Juli</strong> in der Phoenix Sauna<br />

Düsseldorf einen HIV & STI Testabend.<br />

Zu diesen Terminen habt ihr die Möglichkeit,<br />

euch auf HIV, Syphilis, Hepatitis C,<br />

Chlamydien und Gonokokken (Tripper)<br />

testen zu lassen. HIV-Tests sind kostenlos,<br />

Syphilis und Hepatitis C<br />

kosten je 10 Euro, Chlamydien<br />

und Gonokokken<br />

zusammen 12 Euro. Alle<br />

Tests sind Labortests<br />

und die Ergebnisse können circa nach<br />

einer Woche telefonisch in der Aidshilfe<br />

Düsseldorf abgerufen werden.<br />

16.6., 18–21 Uhr, und 2.7., 16–19 Uhr,<br />

Phoenix Sauna Düsseldorf,<br />

Platanenstr. 11a, Düsseldorf.


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2 Monate Training geschenkt<br />

bei Abschluss einer<br />

24-Monatsmitgliedschaft<br />

in deinem Just Fit Club.<br />

ES GEHT UM DICH.


8 SZENE<br />

EHRUNG<br />

together mülheim erhält Richeza-Preis<br />

Das together mülheim – der Treffpunkt<br />

für junge LSBTIN* mitten im<br />

Ruhrgebiet – wurde für das Projekt „Stand<br />

with UkRAINBOW“ mit dem Richeza-Preis<br />

prämiert.<br />

Mit dem Richeza-Preis ehrt das Land NRW<br />

seit 2009 einmal im Jahr besondere Projekte<br />

zur Förderung des Dialoges zwischen<br />

NRW und Polen. Aktuell werden mit dem<br />

Preis zugleich Aktionen vorangetrieben, die<br />

die Solidarität von NRW und Polen gegenüber<br />

den Menschen in der Ukraine stärken.<br />

Bei den together-Jugendprojekten hat<br />

der Kontakt und Austausch mit LSBTIN*<br />

Communities in anderen Ländern Europas<br />

eine lange Tradition. „Für die jungen<br />

Menschen ist es wichtig und bereichernd,<br />

Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu<br />

erleben“, sagte Zero Liß vom Vorstand<br />

des Trägervereins. „Über z.B. Austauschprojekte<br />

mit Italien und Griechenland<br />

haben sich schon einige Freundschaften<br />

gebildet.“<br />

„STAND WITH UKRAINBOW“<br />

Besonders die Situation in der Ukraine<br />

und in Polen beschäftigt die Jugendlichen<br />

sehr. Deshalb haben sie ein Treffen<br />

organisiert, an dem je fünf junge LSBTIN*-<br />

Aktivist*innen aus NRW, Polen und<br />

der Ukraine teilnehmen. Der viertägige<br />

Workshop unter dem Motto „Stand<br />

with UkRAINBOW“ findet in Opole, der<br />

Partnerstadt von Mülheim an der Ruhr,<br />

statt. Johannes Jülich, pädagogische<br />

Fachkraft im together, sieht in diesem<br />

Projekt eine „Möglichkeit, das Europa von<br />

Morgen mitzugestalten. Gemeinsam zieht<br />

[sic] die LSBTIN* Communities an einem<br />

Strang für Menschenrechte, Freiheit und<br />

Vielfalt.“ Die Teilnehmenden aus NRW<br />

stehen noch nicht fest. Interessierte bis 26<br />

Jahre können sich bei johannes.juelich@<br />

together-virtuell.de melden.<br />

www.together-virtuell.de,<br />

www.mbei.nrw/richeza-preis<br />

WEITERBILDUNG<br />

„Fit für die Jugendarbeit mit LSBT*I* Jugendlichen“<br />

Das Team der NRW-Fachberatung „gerne<br />

anders!“ entwickelte in Kooperation mit<br />

der VHS Mülheim eine Weiterbildung &<br />

Zertifizierungsmöglichkeit für (werdende)<br />

Fachkräfte der Jugendarbeit.<br />

FOTO: „GERNE ANDERS!“<br />

Die besonderen Lebenslagen, Herausforderungen<br />

und Bewältigungsstrategien<br />

von jungen LSBT*I* vor, während und<br />

nach dem Coming-out machen deutlich,<br />

wie wichtig die Auseinandersetzung mit<br />

dem Arbeitsfeld Offenen Jugendarbeit als<br />

Anlaufstelle für LSBT*I* Jugendliche ist. Für<br />

Fachkräfte der Jugendarbeit ist es demnach<br />

unerlässlich, sich mit den Themen<br />

sexuelle Orientierung und geschlechtliche<br />

Identität zu beschäftigen.<br />

Bei der Zertifizierung „Fit für die<br />

Jugendarbeit mit LSBT*I* Jugendlichen“<br />

liegt der Schwerpunkt zum einen auf der<br />

Auseinandersetzung mit Community-<br />

Bewegung(en), zum anderen werden die<br />

Strukturprinzipien der Offenen Kinder- und<br />

Die ersten Teilnehmer*innen der Weiterbildung konnten ihre Zertifikate bereits in Empfang nehmen.<br />

Jugendarbeit herausgearbeitet. Während<br />

einer Hospitation in einem LSBT*I*<br />

Jugendtreff erhalten Teilnehmende die<br />

Möglichkeit, die theoretischen Inhalte im<br />

Arbeitsalltag zu erproben und sich mit ihrer<br />

eigenen Haltung auseinanderzusetzen.<br />

Die nächste Weiterbildung startet im<br />

August <strong>2023</strong> mit der Zertifizierungsmöglichkeit<br />

in 2024.<br />

Infos auf www.gerne-anders.de.


LUST AUF<br />

STELLUNGSWECHSEL?<br />

Ein Podcast, der Stellung bezieht: zu Vielfalt,<br />

Akzeptanz, einer offenen Gesellschaft,<br />

sexueller Freiheit und Gesundheit<br />

Dein MSD Podcast zur<br />

Sexuellen Gesundheit<br />

www.msd.de<br />

DE-NON-03917<br />

Neugierig geworden?<br />

Jetzt reinhören!<br />

Eine Initiative von


10 SZENE<br />

TAUCHEN<br />

LUCKY SHARK<br />

Mit dem Eintauchen – ob in einen<br />

heimischen See oder in ferne tropische<br />

Gewässer – beginnt für einen Taucher das<br />

einzigartige Gefühl der Schwerelosigkeit, das<br />

man nur aus der Raumfahrt vom „Sehen“ her<br />

kennt. Wer das Gefühl selbst erleben möchte,<br />

ist bei Oliver Hess in der Tauchschule Lucky<br />

Shark in Köln gut aufgehoben.<br />

FOTOS: LUCKY SHARK<br />

Olivers Leidenschaft für das Tauchen<br />

begann schon in seiner Kindheit. Die<br />

Fernsehserie „Flipper“ hatte ihn<br />

von der Unterwasserwelt und<br />

dem Tauchen begeistert. Mit<br />

13 Jahren bekam er seine<br />

erste ABC-Ausrüstung,<br />

von da an verbrachte er<br />

die Urlaube mit seinen<br />

Eltern stets schnorchelnd<br />

im Wasser.<br />

In den Folgejahren,<br />

nach seinem Coming-out,<br />

hatten andere Dinge (Pimpernel,<br />

Passepartout, Römerstube, Zipps,<br />

Teddy-Treff, Chains usw.) Vorrang in Olivers<br />

Leben, allerdings schwirrte der Gedanke,<br />

das Tauchen zu erlernen, immer in seinem<br />

Hinterkopf. 1994 erhielt Oliver endlich die<br />

Möglichkeit, mit einem Freund in die Türkei<br />

zu reisen, um dort seinen Tauchschein zu<br />

machen. Es folgten weitere Tauchscheine<br />

und Taucherfahrungen auf Fuerteventura<br />

und Mallorca. Heute ist Oliver Hess SSI<br />

Master-Instructor, aqua med Instructor-<br />

Trainer, NRC-Instructor 501191 und IAHD-<br />

Instructor 30632.<br />

Seit 1997 kümmert sich Oliver in seiner<br />

eigenen Tauchschule Lucky Shark mit<br />

seinen drei Mitarbeitern um das Wohl von<br />

Schwimmern, Schnorchlern, Tauchern und<br />

solchen, die es werden möchten. 2020<br />

wurde das gesamte Tauchequipment –<br />

Anzüge, Jackets und Atemregler – gegen<br />

ultra-moderne Ausrüstung der Fa. MARES<br />

ausgetauscht. Seitdem verfügt jede*r<br />

Tauchschüler*in über einen mittlerweile<br />

obligatorischen Tauchcomputer. Höchste<br />

Qualität in der Ausbildung und Fortbildung<br />

von Taucher*innen sowie maximale Sicherheit<br />

sind garantiert.<br />

INTERESSIERT?<br />

Für Tauchkurse nach Ausbildungsstandards<br />

von SSI (Scuba Schools International)<br />

registriert ihr euch ohne Verpflichtung auf<br />

der SSI-Webseite, ladet euch die SSI-App<br />

herunter und meldet euch bei Lucky<br />

Shark formlos zu einem Tauchkurs an. Alle<br />

Formulare, die für eine Kursanmeldung<br />

erforderlich sind, findet ihr auf der Webseite<br />

von lucky-shark.<br />

Sobald ihr für den gebuchten Kurs<br />

freigeschaltet seid, könnt ihr über<br />

die App jederzeit auf das Online-<br />

Lehrmaterial zurückgreifen. Ermüdende<br />

Theorie-Lektionen in Unterrichtsräumen<br />

gehören also der Vergangenheit an, ebenso<br />

stressige Terminvorgaben. Ihr lernt wann,<br />

wo und wie lange ihr wollt. Anlässlich<br />

einer Theorie-Lektion im Rahmen des<br />

Tauchkurses wird das Erlernte nochmals<br />

gemeinsam wiederholt und vertieft, gleich<br />

danach absolviert ihr – sofern für den<br />

gewählten Tauchkurs vorgesehen – die<br />

Theorie-Prüfung in den Räumlichkeiten<br />

der Tauchschule in der Josephstraße. Die<br />

Schwimmbad-Ausbildung findet bei jedem<br />

Wetter in einem Indoor-Tauchcenter in<br />

wohlig-warmem Wasser an einem Tag statt.<br />

Die Kursgebühren sind abhängig von der<br />

gewählten Art des Kurses. Ein Open-<br />

Water-Kurs kostet beispielsweise 425 Euro.<br />

Dieser Kurs, der auch „Anfänger-Kurs“<br />

genannt wird, berechtigt und befähigt euch<br />

nach erfolgreichem Abschluss mit einem<br />

Tauchpartner, dem sogenannten Buddy,<br />

eigenverantwortlich bis in eine Tiefe von<br />

18 Meter zu tauchen.<br />

Voraussetzung für einen Tauchkurs ist<br />

ein ärztliches Attest, ein sogenanntes<br />

Tauchtauglichkeits-Attest. Außerdem<br />

solltet ihr mindestens zehn Minuten ohne<br />

Hilfsmittel schwimmen können.<br />

Tauchschule LUCKY SHARK,<br />

Josephstr. 22, Köln. www.lucky-shark.de,<br />

taucherolli@lucky-shark.de


Alles<br />

für die<br />

Region<br />

Wir beliefern das Rheinland<br />

mit Strom, Erdgas, Wasser<br />

und Lösungen für ein neues<br />

Energiezeitalter.<br />

RheinEnergie.<br />

Die Energie einer ganzen Region.


12 SZENE<br />

FOTO: STEFAN KRAUSHAAR<br />

BAR<br />

THE 3B<br />

Köln ist um eine Szene-Bar reicher geworden,<br />

die für alle und jeden offen ist.<br />

Die Bar am Mühlenbach 53 hat eine lange<br />

Geschichte – sie reicht fast 2000 Jahre<br />

zurück, denn in den Barraum ist ein Teil der<br />

ehemaligen römischen Stadtmauer, die Köln<br />

umgab, integriert. Genau dieser architektonischen<br />

Besonderheit verdankte die erste<br />

schwule Bar an dieser Stelle ihren damaligen<br />

Namen: die RÖMERSTUBEN. Viele andere<br />

sollten folgen.<br />

In den 1990er Jahren machte Darko die Bar<br />

unter dem Namen COX zu der Bären-Bar<br />

The Bearded Bear Bar<br />

Deutschlands, gefolgt von Frank und Kai, die<br />

die Bar weiterführten. Später übernahmen<br />

Luca und Frank mit dem GENTLE BEARS<br />

die lange Tradition, in Köln eine Bären-<br />

Bar zu führen.<br />

Nun wollen Björn, Bluzie und Frank mit<br />

THE 3B-The Bearded Bear Bar einen<br />

neuen Hotspot für die Community etablieren<br />

und hoffen auf eure Unterstützung –<br />

denn jede Bar kann immer nur so gut sein,<br />

wie die Gäste, die sie mit Leben füllen.<br />

The 3B-The Bearded Bear Bar, Mühlenbach<br />

53, Köln. www.the3b.cologne<br />

Björn, Bluzie + Frank (v.l.n.r.)<br />

TALK<br />

Hans Berlin kommt nach<br />

Düsseldorf<br />

FOTO: RALF RÜHMEIER<br />

Deutschlands bekanntester Porno-<br />

Star Hans Berlin berichtet von<br />

seinen Erfahrungen als HIV-positiver<br />

Mann.<br />

Im Mai 2017 hatte Hans Berlin bei<br />

den „Grabby Porn Awards“ in Chicago<br />

sein öffentliches Coming-Out als<br />

HIV-positiver Mann. Seitdem macht<br />

er sich stark im Kampf gegen HIV/<br />

Aids und das damit verbundene<br />

Stigma.<br />

Im Rahmen eines Talkabends der<br />

Aidshilfe Düsseldorf auf dem CSD<br />

Straßenfest spricht Hans Berlin über<br />

sein Leben als offen HIV-positiver<br />

Pornodarsteller, über Schutz durch<br />

Therapie und PrEP, über das<br />

Älterwerden und über das, was euch<br />

bewegt. Der Eintritt ist frei!<br />

9.6., Talkzelt auf dem CSD Straßenfest,<br />

Johannes-Rau-Platz, Düsseldorf.<br />

19 Uhr


LET’S<br />

HAVE FUN<br />

100% ELEKTRISCH.<br />

ORA-MOTOR.DE<br />

ORA FUNKY CAT Stromverbrauch kombiniert 16,8 – 16,5 kWh/100 km; CO2-<br />

Emission kombiniert 0 g/km; elektrische Reichweite (EAER) 420 – 310 km,<br />

innerorts (EAER city) 653 – 462 km. Werte nach WLTP.**<br />

** Alle Angaben wurden nach den gesetzlich vorgeschriebenen Messverfahren VO (EG) 715/2007, VO (EU) 2018/1832<br />

ermittelt. Der WLTP-Prüfzyklus hat den NEFZ-Prüfzyklus vollständig ersetzt, sodass für dieses Fahrzeug keine<br />

NEFZ-Werte und keine CO2-Effizienzklassen vorliegen. Die tatsächlichen Werte hängen ab von individueller Fahrweise,<br />

Straßen- und Verkehrsbedin gungen, Außentemperatur, Klimaanlageneinsatz etc.; dadurch kann sich der<br />

Verbrauch erhöhen und die Reichweite reduzieren. Weitere Informationen unter ora-motor.de • Veröffentlichung<br />

der O! Automobile GmbH, Emil-Frey-Straße 2, 61169 Friedberg


14 GESELLSCHAFT<br />

Der Völklinger Kreis e. V. hat eine<br />

brandneue Studie zu Diversity Management<br />

in Deutschland und Nordrhein-<br />

Westfalen und zum Umgang mit Vielfalt in<br />

Großunternehmen, KMU und im öffentlichen<br />

Sektor veröffentlicht.<br />

Der Völklinger Kreis e. V. (VK) führt seit 2011<br />

regelmäßig Studien zum Ist-Zustand des<br />

Diversity Managements in Deutschland<br />

durch. Seit der letzten Erhebung im Jahr<br />

2015 haben sich Diskurse rund um Diversity<br />

intensiviert und die Relevanz des wertschätzenden<br />

Umgangs mit Vielfalt ist stärker<br />

in den Aufmerksamkeitsfokus deutscher<br />

Unternehmen und Organisationen gerückt.<br />

Entsprechend zielte die aktuelle Studie, die<br />

vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie,<br />

Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJ<br />

FGFI) des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

gefördert wurde, darauf ab den aktuellen<br />

Stand von Diversity Management und die<br />

Entwicklungen der letzten Jahre zu erheben.<br />

O7, 20 (Quadrate), Mannheim<br />

www.galileo-sauna.de<br />

STUDIE<br />

DIVERSITY MANAGEMENT<br />

in Unternehmen<br />

Fokussiert wurden insbesondere die Dimension<br />

LSBTIQ* sowie KMU in NRW, denn<br />

während Diversity Management für große<br />

Unternehmen meist kein Fremdwort mehr<br />

ist, wissen kleine und mittlere Unternehmen<br />

(KMU) oft nicht, wie Vielfalt im Unternehmen<br />

nutzbar gemacht werden kann.<br />

ZENTRALE ERKENNTNISSE<br />

Die Entwicklung hin zu einem ganzheitlichen<br />

Diversity Management ist weiterhin und<br />

zunehmend zu beobachten. So fanden mehr<br />

Diversity-Dimensionen Berücksichtigung<br />

als in den Vorgängerstudien. Gerade auch<br />

die Dimension LSBTIQ* ist dabei deutlich<br />

mehr in den Aufmerksamkeitsfokus gerückt<br />

und erfährt eine höhere Priorisierung als<br />

bei vorigen Erhebungen, die Dimensionen<br />

Religion und Weltanschauung sowie sozialer<br />

Status werden hingegen noch am wenigsten<br />

berücksichtigt. Auch im Hinblick auf Maßnahmen<br />

und eingesetzte Instrumente zeichnet<br />

sich ein mehr und mehr ganzheitlicher<br />

Ansatz ab: Mehr als die Hälfte der Befragten,<br />

die Maßnahmen einsetzten, bearbeiten fünf<br />

bis sieben der Vielfaltsdimensionen und auch<br />

die etablierten Instrumente werden für alle<br />

Zielgruppen eingesetzt.<br />

Die Rolle der Betriebsgröße und<br />

Gewinnorientierung<br />

Die Betriebsgröße und die Gewinnorientierung<br />

sind wichtige Faktoren für das Diversity<br />

Management. Im Vergleich zwischen den<br />

Zielgruppen wurden Unterschiede im<br />

Umgang mit Vielfalt deutlich: So ist das<br />

Diversity-Engagement in Wirtschaftsunternehmen<br />

am höchsten, gleichzeitig war<br />

hier der Umgang besonders ganzheitlich<br />

gestaltet. Auch der öffentliche Sektor ist<br />

breit aufgestellt, wenngleich hier häufig(er)<br />

noch „Gleichstellung“ oder verwandte<br />

Begriffe Verwendung finden. Dabei gibt<br />

es je nach Zielgruppe und Dimension<br />

unterschiedliche Herausforderungen und<br />

Chancen. Zum Beispiel sind die KMU<br />

besonders offen für LSBTIQ*-Personen,<br />

aber haben weniger konkrete Maßnahmen<br />

als die beiden anderen Gruppen. Der<br />

öffentliche Sektor hingegen ist sensibler für<br />

körperliche und geistige Fähigkeiten bzw.<br />

Behinderungen, aber weniger für queere<br />

Identitäten. Die Wirtschaftsunternehmen<br />

profitieren von Größenvorteilen und können<br />

ein ganzheitliches Diversity-Management<br />

umsetzen, das sich positiv auf ihren Umsatz<br />

und ihre Marktstellung auswirkt.<br />

GRAFIK: JCOMP / FREEPIK<br />

Role Models und eigene<br />

LSBTIQ*-Identität<br />

Die Mehrheit der Befragten identifiziert<br />

sich selbst als LSBTIQ*. Im Hinblick auf die<br />

Diversity-Kompetenz sind in dieser Gruppe<br />

höhere Werte festzustellen als in den Vergleichsgruppen.<br />

Bei der Befragtengruppe, die<br />

selbst nicht LSBTIQ* ist, aber bereits Kontakt<br />

zum Thema hatte, konnten zudem höhere<br />

Werte hinsichtlich der Kompetenzen rund um<br />

Vielfalt festgestellt werden als bei der Gruppe,<br />

die noch keinen Kontakt zum Thema hatte.<br />

Sowohl die Lebensweltexpertise als auch der<br />

Kontakt zum Thema LSBTIQ* scheinen somit<br />

im Zusammenhang mit höhere Diversity<br />

Management Kompetenz zu stehen.<br />

Die Sichtbarkeit von LSBTIQ*-Kollegen*innen<br />

kann ebenfalls zu einer offeneren und<br />

diskriminierungssensiblen Unternehmenskultur<br />

beitragen, die wiederum die<br />

Diversity-Kompetenz der Beschäftigten<br />

fördert. Allerdings ist ein offener Umgang<br />

mit der LSBTIQ*-Identität am Arbeitsplatz<br />

oft nur möglich, wenn die Organisation<br />

entsprechende Diversity-Management-<br />

Maßnahmen umsetzt.


GESELLSCHAFT<br />

15<br />

Motive, Kompetenz und Zukunft des Diversity<br />

Managements<br />

Die Befragten gaben an, dass die Schaffung einer offenen<br />

Kultur und die Gewinnung von Mitarbeitenden die wichtigsten<br />

Gründe für ihr Diversity Management sind. Dabei spielen<br />

sowohl ideelle als auch wirtschaftliche Motive eine Rolle,<br />

insbesondere der Mangel an qualifizierten Fachkräften. Die<br />

höchste Zustimmung zu den Diversity-Management-Statements<br />

fanden sich bei den Befragten aus dem öffentlichen<br />

Sektor, gefolgt von denen aus Wirtschaftsunternehmen und<br />

zuletzt KMU. Allerdings besteht bei allen drei Gruppen noch<br />

Verbesserungsbedarf in Bezug auf die LSBTIQ*-Diversity-<br />

Kompetenz und die Kontinuität im Engagement.<br />

Hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung des Diversity Managements<br />

ist bei den meisten Befragten viel in Bewegung: Fast die<br />

Hälfte der befragten KMU sowie jeweils ca. ein Viertel der Wirtschaftsunternehmen<br />

sowie Organisationen des öffentlichen<br />

Sektors planen eine Steigerung des Diversity Managements in<br />

der Zukunft. Andererseits wollen ein Viertel der KMU sowie 38,0<br />

Prozent und 44,9 Prozent der Befragten aus dem öffentlichen<br />

Sektor bzw. Wirtschaftsunternehmen ihr Engagement für<br />

Vielfalt reduzieren. Dies könnte auf aktuelle Krisen oder andere<br />

Faktoren zurückzuführen sein, die das Diversity Management<br />

in den Hintergrund rücken lassen. Es könnte aber auch darauf<br />

hinweisen, dass der Umgang mit Vielfalt eher oberflächlich und<br />

von gesellschaftlichen Diskursen abhängig war. Die geringeren<br />

Zustimmungen zur Kontinuität im Diversity-Engagement<br />

deuten ebenfalls darauf hin, dass das Diversity Management<br />

noch nachhaltiger verankert werden muss.<br />

Frohn, D. & Heiligers, N. (<strong>2023</strong>). Diversity Management<br />

in Deutschland und Nordrhein-Westfalen | 2022.<br />

Der Umgang mit Vielfalt in Großunternehmen, KMU und<br />

im öffentlichen Sektor. Völklinger Kreis. Online unter<br />

www.vk-online.de/diversity-management-studie-download/<br />

BERATUNG<br />

Speeddating<br />

für Einsteiger<br />

Die vom Völklinger Kreis<br />

Frank Janßen<br />

herausgegebenen Studie macht<br />

deutlich, dass die Vernetzung durch<br />

geeignete Maßnahmen einen großen Beitrag zur Stärkung<br />

der Diversity Kompetenz in KMU und somit zur<br />

Entwicklung eines nachhaltigen Diversity-Engagements<br />

leisten kann. Deshalb hat der Völklinger Kreis gemeinsam<br />

mit der Netzwerkstelle NRW für Interessierte aus<br />

KMU eine Schnupperveranstaltung zum Thema Diversity<br />

Management in klein- und mittelständischen Unternehmen<br />

organisiert. Nach einer kurzen Einleitung in das<br />

Thema durch Frank Janßen, Vorstand Diversity Völklinger<br />

Kreis e.V., haben Teilnehmende die Möglichkeit, sich in<br />

einer offenen Diskussionsrunde auszutauschen.<br />

FOTO: MORITZ LEICK<br />

DIE Tauchschule<br />

im Herzen der<br />

Kölner Südstadt<br />

...ganz speziell<br />

für uns...<br />

20.6., Werkstatt der Handwerkskammer zu Köln,<br />

Heumarkt 12, Köln. 18–19:30 Uhr. Anmeldungen unter:<br />

info@unternehmen-vielfalt.nrw. Weitere Infos auf<br />

www.unternehmen-vielfalt.nrw, www.vk-online.de<br />

Tauchschule Lucky Shark<br />

Inh. Oliver Hess<br />

Josephstr. 22, 50678 Köln<br />

Tel.: 0221 / 27 88 915<br />

Mobil: 0177 / 2585 710<br />

www.lucky-shark.de


16 SZENE<br />

REISE<br />

QUEERES PARIS<br />

mit Thalys entdecken<br />

FOTO: PIXABAY<br />

Jeder weiß, dass Paris ein perfektes Wochenendziel<br />

ist, in dem man durch historische<br />

Stadtviertel schlendern, berühmte<br />

Museen besuchen, fantastisch einkaufen<br />

und natürlich exzellent essen kann.<br />

Für viele unbekannt ist die Tatsache, dass<br />

Paris auch unglaublich reich an queerer<br />

Geschichte ist. So war Frankreich das<br />

erste moderne Land, das Homosexualität<br />

entkriminalisierte – und zwar schon 1789.<br />

Ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich<br />

Paris als ein sozial und kulturell lebendiges<br />

queeres Leben. Große französische<br />

Schriftsteller wie Proust, Cocteau und<br />

Colette konnten hier ebenso unbeschwert<br />

arbeiten wie die Paris-Liebhaber Oscar<br />

Wilde, Gertrude Stein oder James Baldwin.<br />

Aus queerer Sicht lohnen nicht nur der<br />

Besuch des Louvres oder des berühmten<br />

Friedhofs Pére Lachaise sondern auch von<br />

Palästen wie das Palais Royal. Hier lebten<br />

zum Beispiel der queere jüngere Bruder<br />

von Ludwig XIV., Philippe I., Herzog von<br />

Orléans aber auch lebte auch Colette,<br />

die hier verfasste ihre lesbische Novelle<br />

„Le Pur et l’Impur“ sowie den Kurtisanen-<br />

Roman Gigi schrieb. Ihr Grab findet man<br />

ebenso wie die letzten Ruhestätten von<br />

Gertrude Stein und Alice Toklas, Oscar<br />

Wilde, Marcel Proust, Edith Piaf, Maria<br />

Callas oder dem in Frankreich als „Vater<br />

der schwulen Bewegung“ geltenden<br />

Jean-Jacques Régis de Cambacérès auf<br />

dem Friedhof Pére Lachaise, der nicht nur<br />

eine Oase der Ruhe ist sondern zugleich<br />

einen wunderbaren Blick auf Paris hat.<br />

Queere Kunstliebhaber kommen dagegen<br />

im Louvre voll auf ihre Kosten. Neben<br />

Leonardo Da Vincis Mona Lisa und „Johannes<br />

der Täufer“, für den sein Geliebter<br />

Model stand, sind unter anderem vier<br />

Büsten von Kaiser Hadrians Lustknaben<br />

Antinoos zu sehen. Weitere Highlights<br />

sind Michelangelos „Sterbender Sklave“,<br />

die umfangreiche Sammlung griechischer<br />

Vasen mit homoerotischen Motiven sowie<br />

Jacques-Louis Davids monumentales<br />

Gemälde „Leonidas an den Thermopylen“,<br />

auf dem sich nackte Spartaner tummeln.<br />

Und nach all der Kultur heißt es am Abend<br />

dann ab ins Marais. Denn in den Bars<br />

und Klubs des Szeneviertels kann<br />

man das Pariser Nachtleben in vollen<br />

Zügen genießen. *dax<br />

Folge <strong>rik</strong> auf facebook<br />

@maenner.magazin<br />

Folge Thalys auf facebook<br />

@thalys.germany<br />

2 X 2 TICKETS FÜR EINE REISE<br />

MIT THALYS NACH PARIS ZU<br />

GEWINNEN!<br />

Der Hochgeschwindigkeitszug<br />

Thalys verbindet mit bis zu fünf<br />

täglichen Hin- und Rückfahrten, die<br />

Metropolen Paris, Brüssel und Lüttich<br />

mit Großstädten in Nordrhein-<br />

Westfalen. Seit seiner Gründung<br />

beförderte Thalys bereits mehr als<br />

140 Millionen Reisende und ist mit<br />

seinem Bordangebot ein Vorreiter in<br />

Sachen Service. Standardtickets von<br />

Köln nach Paris gibt es bereits ab 32<br />

Euro. www.thalys.com<br />

Dein Gewinnpaket für 2 Personen:<br />

Hin- und Rückfahrt mit dem Hochgeschwindigkeitszug<br />

Thalys in der<br />

Reisekategorie Premium inklusive<br />

Catering am Platz.<br />

Frage beantworten und gewinnen:<br />

Mit wem möchtest Du unbedingt<br />

nach Paris reisen? Schreib es uns an<br />

gewinne@maenner.media<br />

Teilnahmebedingungen:<br />

Teilnahmezeitraum ist vom 02.06.23 bis<br />

11.06.<strong>2023</strong>. Gewinn einlösbar bis max. 14 Tage<br />

vor gewünschtem Reisebeginn und nach Verfügbarkeit.<br />

Kein Umtausch und keine Erstattung<br />

möglich.<br />

Mitarbeiter*innen der DAA Deutsche Audio<br />

Agentur GmbH und von Thalys sowie ihre Angehörigen<br />

dürfen nicht teilnehmen. Der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen.<br />

Teilnahmeschluss: 11.06.<strong>2023</strong>


Embrace the world<br />

KLM fliegt Euch zu über 160 Zielen weltweit.<br />

Welcome on Board!


18 Nachtradar<br />

BACKSTAGE DIARIES<br />

Im Artheater rissen die Gäste die Wände ein - sowohl auf dem Pop- als auch auf dem Techno-<br />

Floor tobten sich Boys + Girls + inbetweens aus bis es hell wurde.<br />

NACHTRADAR<br />

Fotos: Stefan Kraushaar<br />

MAN RAVE<br />

GREENKOMM<br />

Zur Premiere im Bollwerk kamen die Männer zahlreich, um in den Mai zu raven. DJ<br />

Alejandro Alvarez rockte den Dancefloor, bis es von der Decke tropfte.<br />

Geballte Veranstalter-Power im Nachtflug: Stefan (Greenkomm), Aydin (GUYZ) und<br />

Andreas (Naughty) mischten sich unter die Gäste. So auch DJ Skippo, der nach seinem<br />

super Set noch weiter feierte.


HOLLYWOOD TRAMP BALL<br />

Ob Perlenkette, Croptop oder Unterhemd - auf dem Ball kannst du alles tragen... und Dank des Hamburger<br />

DJ und Veranstalters Hollywood Tramp sogar Leder.<br />

MAYDANCE<br />

Im Quarter 1 haben die Gäste kräftig in den Mai gefeiert. Auf den 2 Floors war für jede*n was dabei, die<br />

Stimmung bei Andreas, Kay und den anderen Gästen war bestens.


20 Wohnen<br />

KÜCHE<br />

DER FRÜHLING IST DA:<br />

Zeit, die Küche zu stylen<br />

Die ersten Aperol Spritz strahlen<br />

mit der Sonne um die Wette, endlich<br />

sind sie da, die Frühlingsgefühle. Dopamin<br />

und Serotonin vollführen Glückskunststücke.<br />

Die Möbelmesse findet <strong>2023</strong> einmalig<br />

unter dem Motto „Spring Edition“ statt,<br />

kreative Ideen haben Saison. Genau der<br />

richtige Zeitpunkt, um sich in eine neue<br />

Küche zu verlieben, alte Energiefresser<br />

gegen Hightech zu tauschen und den<br />

ökologischen Fußabdruck zu verbessern.<br />

LAX Küchen am Hohenstaufenring in Köln<br />

ist dafür genau die richtige Adresse.<br />

WOHIN MIT DEN FRISCHEN IDEEN?<br />

Das Küchenstudio LAX Küchen am<br />

Zülpicher Platz steht seit über 20 Jahren<br />

für intelligente Lösungen, Vielfalt und<br />

professionelle Umsetzung. Hier planen<br />

Experten Küchen auf Maß, auch mal weg<br />

vom Standard. Das kleine, persönliche<br />

Studio legt Wert auf elegantes Design und<br />

vertritt ausgewählte Hersteller. Pünktlich<br />

zur imm Cologne sind zwei neue In-<br />

Shop-Ausstellungen fertig geworden. Die<br />

Produkte von V-ZUG und die Edelstahlküchen-Module<br />

von Alpes Inox erstrahlen<br />

im neuen Glanz. Damit gibt<br />

es in der Kölner Innenstadt<br />

endlich eine Anlaufstelle für<br />

das gesamte Sortiment dieser<br />

beiden Trend-Marken.<br />

V-ZUG – DER STAR JEDER<br />

KÜCHENPLANUNG<br />

LAX Küchen präsentiert den<br />

größten V-ZUG-Showroom<br />

Deutschlands. Sämtliche<br />

Haushaltsgeräte des angesagten<br />

Qualitätsherstellers sind<br />

betriebsbereit. Kund*innen<br />

können alle Programme<br />

testen, Backöfen aktivieren,<br />

Kochfelder starten oder die<br />

Kaffeezubereitung mit dem modernen<br />

Coffee Center probieren. Schonende<br />

Zubereitung und ressourcenschonende<br />

Produktion sowie Anwendung gelten seit<br />

jeher als Kernkompetenzen des Schweizer<br />

Produzenten. Vor allem die V-ZUG-Combi-<br />

Steamer werden in Küchenplanungen<br />

immer mehr zum Sinnbild eines gesunden,<br />

zeitgemäßen Lebensstils.<br />

DIE BESONDERE KÜCHE: ALPES INOX<br />

Die große Alpes Inox Ausstellung steht<br />

unter dem Stern funkelnden Edelstahls.<br />

Aufwendig ausgestattete Kücheninseln und<br />

einzelne Module sind nach Lust und Laune<br />

kombinierbar. Gepaart mit edlen Hölzern<br />

und Corian als Arbeitsplatte wird der Style<br />

alltagstauglich. Mit passenden Backöfen,<br />

freistehenden Edelstahl-Kühlschränken<br />

und passenden Kochfeldern bietet Alpes<br />

Inox maximale Gestaltungsfreiheit.<br />

Bei LAX sind geeignete<br />

Module für den Innen- und<br />

Außenbereich zu finden.<br />

ENDLICH WIEDER AM GRILL<br />

AUSTOBEN!<br />

Zum Start in den Sommer ist bei<br />

LAX das Outdoor-Interior des<br />

Newcomers Belmento zu sehen.<br />

Drei Grillprofis aus Wachtberg<br />

haben die Outdoormöbel-Szene<br />

revolutioniert und bauen<br />

witterungsbeständige Möbel<br />

mit Stil. Pfiffige BBQ-Lösungen<br />

sind smart designt und passen<br />

auch auf einen größeren Balkon<br />

oder die Terrasse. Die Module reichen vom<br />

Einzelschrank bis hin zur Küchenzeile mit<br />

Spüle und Kühlschrank.<br />

LAX KÜCHEN: IDEEN UND PLANUNG<br />

FÜR JEDEN!<br />

Von der Küche, der kompletten Küchenausstattung<br />

mit neuen Geräten bis zur<br />

Steckdose, bei LAX Hausgeräte ist immer<br />

ein Design-Plus zu finden.<br />

lax hausgeräte GmbH & Co. KG,<br />

Hohenstaufenring 47–51, Köln.<br />

Mo – Fr.: 10 bis 18 Uhr, Sa: 11 bis 18 Uhr.<br />

Tel.: 0221/801885-0,<br />

www.lax-online.de


MÖBEL<br />

WAS FÜR EIN GEMÜTLICHES NEST!<br />

Nicht nur nach einem langen Arbeitstag oder tausend<br />

Community-Terminen freut man sich abends<br />

auf eine wohlige Stätte, um zu schlafen, zu lieben, zu<br />

chillen. Und stabil sollte sie auch sein! Wir empfehlen<br />

da Massivholzmöbel, denn zum einen duften<br />

natürlich behandelte Holzbetten so richtig gut. Zum<br />

anderen gelten Massivholzmöbel als feuchtigkeitsregulierend,<br />

antistatisch und wirken antibakteriell.<br />

Also ideal für ein erholsames Raumklima auch in der<br />

Stadt. Unser Tipp für dich ist das hier abgebildete<br />

Bett GRAND NOBILE von ADA AUSTRIA premium.<br />

Wunderbares aus Österreich! *rä<br />

Wohnen 21<br />

www.ada.at<br />

FOTOS: ADA


22 Wohnen<br />

TEPPICHE<br />

TEN EIKELDER<br />

feiert 100-jähriges Jubiläum<br />

Seit einem Jahrhundert ist die Ten Eikelder<br />

Teppich GmbH in der Kölner Severinstraße<br />

ein fester Bestandteil des Kölner Handels.<br />

Mit seinem breiten Angebot an hochwertigen<br />

Teppichen in den verschiedensten<br />

Stilen, Farben und Größen hat sich das<br />

Unternehmen über die Jahre einen hervorragenden<br />

Ruf weit über die Stadtgrenzen<br />

hinaus erworben.<br />

Das Sortiment umfasst Teppiche von<br />

renommierten Herstellern wie Theko<br />

deluxe, The Knots, Miinu, Sansibar,<br />

b.i.c. Alp, Fletco, Jacaranda, Kasthall,<br />

Longbarn, BoGoTa und vielen mehr. Ten<br />

Eikelder überzeugt aber nicht nur mit<br />

einer außergewöhnlichen Auswahl, großer<br />

Fachexpertise und umfassender Beratung<br />

beim Teppichkauf, sondern bietet auch<br />

die individuelle Teppichherstellung an:<br />

Der Kunde bestimmt ganz nach den<br />

eigenen Bedürfnissen über Größe, Form,<br />

Farbe, Muster und Material und erhält<br />

so einen einzigartigen, personalisierten<br />

Wunschteppich.<br />

Neben dem traditionellen Fachgeschäft in<br />

Köln bietet die Ten Eikelder Teppich GmbH<br />

ganz zeitgemäß einen Online-Shop an, der<br />

zum Stöbern und Entdecken einlädt. Hier<br />

könnt ihr bequem von der Couch einen<br />

Teppich auswählen und mit nur wenigen<br />

Klicks sicher bestellen. Die Lieferung erfolgt<br />

dann direkt nach Hause.<br />

Als fester Bestandteil der Kölner<br />

Geschäftswelt überzeugt Ten Eikelder seit<br />

vielen Jahren mit Qualität, einzigartigen<br />

Designs und größter Kundenzufriedenheit.<br />

Auch in Zukunft will sich das Traditionsunternehmen<br />

einbringen, seine hohen<br />

Standards bewahren, sich aber auch<br />

wichtigen gesellschaftlichen Themen<br />

wie der Nachhaltigkeit stellen. Bei der<br />

Auswahl seiner Lieferanten achtet Ten<br />

Eikelder beispielsweise bereits jetzt auf<br />

faire Arbeitsbedingungen und den Einsatz<br />

natürlicher Materialien.<br />

Zum 100-jährigen Jubiläum feiert das<br />

Unternehmen nun seinen Erfolg mit<br />

vielen Veranstaltungen. Darunter zählt<br />

eine monatlich wechselnde Galerie, bei<br />

der ausgewählte Teppichkollektionen<br />

exklusiv präsentiert werden. Neben der<br />

bestehenden Verkaufsausstellung locken<br />

Jubiläumsteppiche in begrenzter Auflage,<br />

ein Kunden-Dankeschön-Programm sowie<br />

Einblicke in neue Kollektionen.<br />

Ten Eikelder Teppich GmbH, Severinstraße<br />

235–239, Köln. 0221 / 272 36 20, info@<br />

ten-eikelder.de, www.ten-eikelder.de


Exklusivität<br />

auf<br />

jeder<br />

Ebene<br />

lax-online.de<br />

Eine Auswahl unserer exklusiven Partner - live bei uns!<br />

Alpes Inox Ankarsrum Belmento Berbel Ilve Quooker<br />

Rotpunkt Küchen smeg V-Zug<br />

Hohenstaufenring 47 - 51 50674 Köln T 0221 - 801 88 50<br />

vertrieb@lax-online.de www.lax-online.de


24 Wohnen<br />

LIGHT UP!<br />

Mit diesen Lampen wird dein Zuhause<br />

nicht nur bestens ausgeleuchtet, sondern<br />

gleich noch ein Stück weit schöner. *fj<br />

SPACE & GRAVITY<br />

Während Neozoon (rechte Seite) sich in<br />

Schlichtheit übt, haben die Leuchten von<br />

Designer Richard Clarkson einen weitaus<br />

komplexeren Anspruch an Material und<br />

Design. Wie alle seine Objekte ist der Gravity<br />

Well Chandelier inspiriert von Himmelskörpern<br />

und stellt die Gravitationseffekte von<br />

Planeten und Sternen im Universum dar.<br />

Die Glassphären sind mundgeblasen und<br />

werden in drei unterschiedlichen Größen<br />

und Transparenzen angeboten.<br />

www.rclarkson.com<br />

SIMPLE BUT CREATIVE<br />

Neozoon ist ein junges Unternehmen aus<br />

München, das sich während der Pandemie<br />

und Lockdown-Zeit die Frage gestellt hat,<br />

wie man die eigenen vier Wände interaktiver<br />

und verspielter gestalten könnte. Herausgekommen<br />

ist eine ca. 15 x 10 Zentimeter<br />

große Lampe, die du dank ihres überdimensionierten<br />

Saugnapfes überall da anbringen<br />

kannst, wo in deiner Wohnung glatte<br />

Flächen existieren. Die Neozoon-Leuchte<br />

wird nahezu komplett in Deutschland<br />

hergestellt und aus recycelbaren Materialien<br />

gefertigt. Sie ist dimmbar und hält je nach<br />

Leuchtkraft bis zu 240 Stunden durch. Das<br />

schlichte, aber geniale Design wurde bereits<br />

mehrfach ausgezeichnet.<br />

www.neozoon.store<br />

FUNCTIONAL DESIGN<br />

Aufgrund ihres smarten Designs<br />

verfügt die Tischlampe Bella<br />

von TONONE über lediglich eine<br />

einzige Schraube und wird ansonsten<br />

ineinander verkeilt. Der pulverbeschichtete<br />

Stahl ist in insgesamt elf<br />

Farben erhältlich.<br />

www.tonone.com


Wohnen 25<br />

RUNDE SACHE<br />

Diese Möbel haben vielleicht keine Ecken und Kanten, aber<br />

trotzdem gaaanz viel Charakter. *fj<br />

BOA<br />

Dieses Objekt des italienischen Möbelhauses<br />

edra ist vielmehr ein Nest als ein Sofa<br />

und soll genau so auch genutzt werden.<br />

Die 120 Meter Schlauch sind mit elastischem<br />

und atmungsaktivem Polyurethan<br />

und einem Anteil Federn gefüllt und laden<br />

dazu ein, sich einfach reinzulümmeln.<br />

www.edra.it<br />

BUBBLE ROCK<br />

Das Sofa Bubble Rock von Living<br />

Divani kommt in sechs unterschiedlichen<br />

Formen sowie in verschiedensten<br />

Textilien und Farben daher. Wir<br />

finden die kreisrunde Variante aber<br />

irgendwie … na ja, rund eben.<br />

www.livingdivani.it<br />

KLAAR<br />

Der gläserne Beistelltisch Klaar<br />

ist in Zusammenarbeit von<br />

Leolux, den Designern vom<br />

Studio Truly Truly und dem<br />

niederländischen Nationalen<br />

Glasmuseum entstanden. Jedes<br />

Exemplar ist mundgeblasen und<br />

ein echtes Unikat. Die Farben<br />

sind festgelegt, der Farbverlauf<br />

aber entsteht bei jedem Exemplar<br />

auf einzigartige Weise.<br />

www.leolux.de<br />

Teppiche<br />

kauft Mann bei Ten Eikelder<br />

Ten Eikelder Teppich GmbH<br />

Severinstr. 235-239 - 50676 Köln<br />

www.Ten-Eikelder.de


26 PRIDE<br />

COLOGNE PRIDE<br />

24.juni – 9.<strong>Juli</strong><br />

PHOTO BY: YING TANG / NURPHOTO / NURPHOTO VIA AFP<br />

Der ColognePride <strong>2023</strong> wird wieder<br />

unter dem Motto „FÜR MENSCHEN-<br />

RECHTE - Viele. Gemeinsam. Stark!“<br />

unzählige Menschen in Köln begrüßen,<br />

die für die Rechte der LGBTIQA+-<br />

Community demonstrieren.<br />

Mit dem Motto „FÜR MENSCHEN-<br />

RECHTE - Viele. Gemeinsam. Stark!“<br />

ermöglicht der ColognePride allen<br />

Teilnehmer*innen des CSD, das Motto<br />

auf die eigene Lebenswirklichkeit<br />

anzupassen. Das Ziel dieses universellen<br />

und doch sehr individuellen Mottos<br />

ist es, im Sinne der Nachhaltigkeit<br />

möglichst für mehrere Jahre anwendbar<br />

zu sein. Einzelne und Gruppen können<br />

das Motto für sich selbst gestalten und<br />

individualisieren, neue, diversere Begriffe<br />

können hinzukommen und so langfristig<br />

Aufmerksamkeit erzeugen. „Für<br />

Lesbensrechte“, „Für Transrechte“, „Für<br />

Birechte“, „Für Schwulenrechte“ werden<br />

in diesem Jahr die vielen Gruppen auf<br />

ihren Schildern und Wagen zeigen.<br />

Das zweiwöchige Programm vom<br />

24. <strong>Juni</strong> bis 9. <strong>Juli</strong> enthält diverse Events<br />

wie Lesungen, Diskussionsrunden,<br />

Stadtführungen, Partys usw. Das<br />

Programmheft zum ColognePride<br />

<strong>2023</strong> findet ihr ab <strong>Juni</strong> <strong>2023</strong> in vielen<br />

Community-Bars in Deutschland und<br />

natürlich auch online.<br />

PHOTO BY: YING TANG / NURPHOTO / NURPHOTO VIA AFP<br />

Straßenfest und Demonstration<br />

Das CSD-Straßenfest vom 7. bis 9. <strong>Juli</strong><br />

taucht die Kölner Altstadt an drei Tagen<br />

in ein stolzes, buntes und diverses Licht.<br />

Es ist nicht nur das größte Straßenfest<br />

Kölns, sondern queerpolitisch von<br />

größter Bedeutung. Empfohlen sei der<br />

LGBTIQA+-Talk am Samstag und der<br />

MenschenrechteTalk am Sonntag, bei<br />

dem mit Spitzenpolitiker*innen aller<br />

im Bundestag vertretenen Parteien<br />

(außer der AfD) über die Umsetzung der<br />

politischen Forderungen diskutiert wird.<br />

Durch eine Erweiterung der Fläche<br />

bietet das Straßenfest noch mehr<br />

Möglichkeiten. Auf drei Bühnen erlebt<br />

ihr ein 60-stündiges Programm: Auf der<br />

Bühne Heumarkt erwartet euch eine<br />

Mischung aus Musik, Show und Politik.<br />

Die Politurbühne Alter Markt bietet<br />

Musik, Information und Politik und<br />

auf der Tanzbühne Gürzenich sorgen<br />

nationale und internationale DJs für den<br />

entsprechenden Sound.<br />

Die CSD-Demonstration am 9. <strong>Juli</strong> ist<br />

neben dem Straßenfest der Höhepunkt<br />

des ColognePrides. Im letzten Jahr<br />

haben über 180 Gruppen und über<br />

1,4 Millionen Besuchende Köln am<br />

Demo-Sonntag in den Regenbogenfarben<br />

erleuchten lassen. Das macht den<br />

CSD in Köln zur größten Demonstration<br />

dieser Art. Die Demo beginnt um 12 Uhr.


PRIDE 27<br />

Politische Forderungen<br />

Der ColognePride stellt auch in diesem Jahr wieder konkrete politische Forderungen. Diese sind:<br />

• Erweiterung des Artikels 3, Absatz 3 des Grundgesetzes<br />

um die Merkmale sexuelle und geschlechtliche Identität.<br />

• Bundesweite Aktionspläne gegen Homo-, Trans- und<br />

Biphobie.<br />

• Internationales Engagement der Bundesregierung für<br />

die Einhaltung der Menschenrechte insbesondere in der<br />

Unterstützung von LGBTIQ*-Initiativen.<br />

• Unterstützung für LGBTIQA+-Geflüchtete sowie bessere<br />

Schulungen der Behörden, sichere und menschenwürdige<br />

Unterkünfte.<br />

• Finanzierung der Antidiskriminierungs- und Aufklärungsarbeit<br />

an Schulen und anderen Bildungs- und<br />

Betreuungseinrichtungen.<br />

• Ein reformiertes Abstammungsrecht, das alle Formen<br />

von Regenbogenfamilien anerkennt und absichert.<br />

• Die Durchsetzung der Stuttgarter Erklärung zur menschenrechtskonformen<br />

Behandlung von Menschen mit<br />

geschlechtlichen Normabweichungen.<br />

• Unterstützung von Trans*- und Inter* Personen zu<br />

gesetzlichen Regelungen ohne Diskriminierung und<br />

Pathologisierung.<br />

• Besondere Pflege, Unterbringung und Teilhabe älterer<br />

und hilfsbedürftiger LGBTIQA+.<br />

• Mehr Sensibilisierung und Unterstützung für LGBTIQA+-<br />

Menschen beim Coming-out durch Aufklärung.<br />

Notfalltelefone und ein deutschlandweites Netz von<br />

Beratungsangeboten.<br />

• Kooperationen zwischen LGBTIQA+-Jugendzentren und<br />

heteronormativen Jugendzentren und -gruppen, sowie<br />

die Sicherstellung deren Finanzierung.<br />

• Antidiskriminierungsarbeit für Menschen mit HIV sowie<br />

mehr Mittel für die Aufklärung zu neuen Behandlungsund<br />

Präventionsmethoden auch zu anderen sexuell<br />

übertragbaren Erkrankungen.<br />

• Verbesserung der medialen Berichterstattung queerer<br />

Veranstaltungen und umfassende Sichtbarkeit von<br />

queerem Leben.<br />

• Beseitigung arbeitsrechtlicher Ungleichbehandlung<br />

von queeren Beschäftigten in Tendenz- und<br />

Konfessionsbetrieben.


28 PRIDE<br />

zur einstimmung haben wir ein paar<br />

bilder aus dem vorjahr für euch<br />

FOTO: YING TANG NURPHOTONURPHOTO VIA AFP<br />

FOTO: YING TANG / NURPHOTO / NURPHOTO VIA AFP<br />

FOTO: YING TANG NURPHOTONURPHOTO VIA AFP<br />

SKY HUSKY DOG / SPACE FOX MARS<br />

FOTO: YING TANG NURPHOTONURPHOTO VIA AFP<br />

FOTO: YING TANG / NURPHOTO / NURPHOTO VIA AFP<br />

FOTO: YING TANG / NURPHOTO / NURPHOTO VIA AFP<br />

FOTO: YING TANG NURPHOTONURPHOTO VIA AFP


30 PRIDE<br />

FESTIVAL<br />

Summer Pride Festival<br />

Ein Tag voller Musik, Entertainment,<br />

Drinks und guter Laune … mitten in<br />

Köln. Das Summer Pride Festival startet<br />

am 1. <strong>Juli</strong> als ein open-minded Musik-,<br />

Kunst-, Tanz- und Talk-Festival für<br />

Queers & Allys.<br />

Auf zwei Dancefloors und im Techno<br />

Bus wartet den ganzen Tag über<br />

Programm mit Live-Musik, Pop- Elektro<br />

& Techno-DJs, Performances, Comedy<br />

und Talk. Auf dem Pop Up Market<br />

und der Chill-Out Area könnt ihr eurer<br />

Kreativität freien Lauf lassen, euch beim<br />

Bier Yoga beweisen oder euch einfach in<br />

die Sonne legen.<br />

In der Größe feiert das Summer Pride<br />

Festival Premiere, andere Events aus<br />

der Queerfeld-Family gibt es aber schon<br />

seit drei Jahren. Queerfeld-Mitgründer<br />

Alvin Philipps ist als fester Bestandteil<br />

aus dem Treiben der queeren Community<br />

nicht mehr wegzudenken. Wir<br />

hakten nach.<br />

FOTOS: PTO MEDIA / MARIE BUSCHHAUSEN<br />

Alvin, du bist knackige 28 und kannst<br />

doch schon auf eine beträchtliche<br />

Chronik eigener Errungenschaften<br />

zurückblicken: YouTube-Kanal,<br />

TV-Präsenz, das ins-Leben-Rufen<br />

einer eigenen Veranstaltung, deren<br />

Realisierung über den Standort deiner<br />

Heimatstadt hinausgeht, Social<br />

Media u.v.m. Wie kommt’s? Dein Tag<br />

wird ja auch nur 24 Stunden haben.<br />

Schon in meinen ersten Lebensjahren<br />

habe ich mich von der großen und<br />

vielseitigen Medien-, Kunst- und<br />

Kulturwelt angezogen gefühlt. Ich<br />

habe mit Leidenschaft in jeder Schultheateraufführung<br />

mitgespielt, lief<br />

Kindermodenschauen und organisierte<br />

mir in Eigenregie erste TV-Jobs. Mein<br />

Umfeld war sehr angepasst und<br />

wenig tolerant, sodass ich mich in<br />

diese selbst gewählte Parallelwelt<br />

flüchten und dort ausleben konnte.<br />

Diesen Drive habe ich nie verloren.<br />

Inzwischen muss ich mich nirgendwo<br />

mehr hinflüchten, denn ich habe mir


meine eigene queere Kreativ-Welt geschaffen. Die<br />

Motivation und Leidenschaft für neue Projekte ist<br />

jedoch geblieben.<br />

FOTOS: MIRKO PLENGEMEYER<br />

Spielt deine Queerness hierbei also eine Rolle?<br />

Früher bestimmt nicht, denn bevor ich überhaupt<br />

wusste, ob ich „Fisch oder Fleisch“ bin, leitete mich<br />

mein Weg schon in diese Richtung. Heute sehe ich in<br />

meiner Queerness jedoch eine große Bereicherung – sie<br />

hat mir mein LGBTQIA+-Netzwerk geschaffen. Wir<br />

arbeiten gemeinsam an tollen Projekten und strecken<br />

unsere Hände in alle Richtungen aus. Zusammen für<br />

mehr Sichtbarkeit und Akzeptanz.<br />

Seit mehreren Jahren gibt es ja nun schon die Queerfeld.<br />

Die erste Veranstaltung fand meiner Erinnerung<br />

nach zudem mitten in der Pandemie statt. Was genau<br />

ist die Queerfeld und wie kam’s dazu?<br />

Die Queerfeld ist mein Herzensprojekt. Gemeinsam mit<br />

meinem Kollegen Luke Holmer habe ich sie als queere<br />

Eventreihe in Krefeld ins Leben gerufen, anfangs als<br />

geplantes Partykonzept. Nach einer Veranstaltung kam<br />

dann die Pandemie – unsere Motivation der lokalen<br />

Community endlich einen Safe Space zu geben, war<br />

zu diesem Zeitpunkt jedoch auf ihrem Höhepunkt.<br />

Also haben wir uns zusammengesetzt und ein Coronakompatibles<br />

Konzept erarbeitet. Dieses kombiniert<br />

den Partycharakter eines Festivals mit kulturellkünstlerischen<br />

Inhalten.<br />

Im Rahmen der Queerfeld wird bekanntlich diversen<br />

unterschiedlichen (queeren) Künstler*innen eine<br />

Bühne geboten. Warum habt ihr euch dazu entschieden,<br />

mehr als nur eine „normale“ Party auszurichten<br />

und was ist deiner Meinung nach daran so wichtig?<br />

Unser Programm ist so divers wie unsere Gäste: von<br />

live Musiker*innen über Drag, Paneltalks und DJs<br />

kann alles dabei sein. Ziel hierbei ist es, den queeren<br />

Künstler*innen mehr dringend benötigte Bühnen und<br />

der LGBTQIA*-Community einen Raum zum Entfalten,<br />

Connecten und unbeschwertem Feiern zu schaffen.


32 PRIDE<br />

Ist eine weitere Expansion geplant<br />

oder seid ihr mit Krefeld und Köln<br />

erstmal gut bedient?<br />

Köln ist bei uns als neuer Standpunkt im<br />

letzten Jahr dazu gekommen, weil hier<br />

die Community natürlich super stark<br />

vertreten ist und sich über ein abwechslungsreiches<br />

Angebot freut. Langfristig<br />

gesehen ist unser Plan natürlich, weiter<br />

zu expandieren. Hierzu kann ich zum<br />

jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nichts<br />

Konkretes sagen.<br />

Überhaupt: Wie lebt es sich so als<br />

queerer Mann in einer Stadt wie<br />

Krefeld?<br />

Das Leben in Krefeld als queere Person<br />

ist nicht immer einfach. Vor allem als<br />

Jugendlicher und im Schul-Kontext<br />

war ich ständig mit Diskriminierung<br />

konfrontiert. Dies ging so weit, dass ich<br />

bestimmte Orte gemieden habe, weil<br />

ich wusste, dass ich mich dort nicht<br />

sicher bewegen kann – z. B. das Freibad,<br />

in dem mir von den „coolen Kids“ meiner<br />

Schule eine Tracht Prügel angedroht<br />

wurde. Auch heute noch werde ich in<br />

meinem Alltag regelmäßig in Krefeld<br />

diskriminiert. Vor allem in der Innenstadt<br />

beschert mir das Tragen von Schmuck<br />

und Nagellack, also meine besonders<br />

„unmännlich“ gelesenen Auffälligkeiten,<br />

oft das Vergnügen, auf offener Straße<br />

beleidigt oder angerempelt zu werden.<br />

Heute jedoch habe ich ein ganz anderes<br />

Selbstbewusstsein und passe mich<br />

nicht der lokalen Mehrheitsgesellschaft<br />

an, sondern nehme diese Reaktionen als<br />

Antwort auf mein Auftreten in Kauf.<br />

Deine Kampagne in einem kürzlichen<br />

TV-Contest zielte ja darauf ab, queere<br />

Safe Spaces auch außerhalb der Hochburgen<br />

(Berlin oder Köln) einzurichten.<br />

Kamst du durch eigene Erfahrung, also<br />

mangels Safe Spaces dieser Art in der<br />

eigenen Jugend, darauf?<br />

Genau! Diese oben genannten<br />

Erfahrungen waren mitunter die<br />

größte Motivation für mich, mit der<br />

Queerfeld einen solchen Safe Space zu<br />

schaffen. Und ich schätze, dass ich da<br />

stellvertretend für viele außerhalb der<br />

Hochburgen, die ähnliche Erfahrungen<br />

machen, spreche: Diese Safe Spaces<br />

FOTOS: PTO MEDIA / MARIE BUSCHHAUSEN<br />

sind dringend notwendig! Mein Anliegen<br />

ist es, andere Städte und Menschen<br />

dazu zu motivieren, aktiv zu werden und<br />

Safe Spaces zu schaffen, dort wo sie<br />

fehlen und mit der Queerfeld weitere<br />

Standorte zu gewinnen.<br />

Instagram betreibst du auch rege.<br />

Welchen Stellenwert hat die App in<br />

deinem Leben und wofür nutzt du sie<br />

(am liebsten)? Was ist daran wichtig?<br />

Social Media im Allgemeinen war für<br />

mich schon immer das kontrastreiche<br />

Fenster in eine tolerantere und buntere<br />

Welt. Ich habe dort schnell deutschlandweit<br />

Kontakte geknüpft, war viel<br />

unterwegs und habe mich kopfüber in<br />

neue Projekte gestürzt. Da ich heute<br />

beruflich mit unserer Agentur PTO<br />

Media im Alltag so viel mit Instagram<br />

und Co. arbeite, hat sich mein privater<br />

Gebrauch etwas verschoben: Nach<br />

einem langen Tag im Büro z. B., an dem<br />

im viel mit Social Media konfrontiert<br />

bin, habe ich meist nicht noch die<br />

Motivation für mein privates Profil. Für<br />

witzige Memes unter Freund*innen<br />

reicht’s trotzdem. All in all ist Social<br />

Media jedoch ein wichtiger Bestandteil<br />

in meinem Leben, Aktivismus und Beruf.<br />

Klassiker zum Schluss: Stehen in<br />

Zukunft tolle Projekte bei dir an, auf<br />

die wir uns freuen können?<br />

Mit PTO Media sind wir natürlich täglich<br />

dabei, tolle und wertvolle Projekte für<br />

die Community umzusetzen. Was für<br />

mich ein Highlight dieses Jahr wird, ist<br />

das „Summer Pride Festival“, das wir am<br />

1. <strong>Juli</strong> in Köln realisieren werden. Es ist im<br />

Endeffekt ein ausgebautes Konzept der<br />

Queerfeld. Ergänzend zu einem Live-<br />

Bühnenprogramm wird es dieses Mal<br />

zwei Dancefloors geben, einen Pop-Up<br />

Markt mit vielen abwechslungsreichen<br />

Ständen und viele weitere Überraschungen.<br />

Es ist die größte Veranstaltung, die<br />

ich jemals umgesetzt habe, und somit<br />

treffen hier Vorfreude und Aufregung<br />

aufeinander. Im Allgemeinen freue ich<br />

mich schon sehr auf die Pride Season.<br />

Ich werde hier dieses Jahr meine ersten<br />

Auftritte als Speaker haben und besuche<br />

CSDs, auf denen ich bislang noch<br />

nicht war, z. B. Wien und Hamburg.<br />

Vielen Dank und weiterhin alles<br />

Gute dir, Alvin!<br />

*Interview: Aaron Königs<br />

1.7., Summer Pride Festival, Odonien,<br />

Hornstr. 85, Köln. Tickets gibt es<br />

online unter www.queerfeld.de.<br />

Weitere Infos unter<br />

www.instagram.com/queer.feld.


PRIDE 33<br />

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34 PRIDE<br />

FOTOS: SONY MUSIC<br />

INTERVIEW<br />

Purple Disco Machine –<br />

Queere Wurzeln<br />

Dieses Jahr bekam der DJ und Producer<br />

Purple Disco Machine einen Grammy,<br />

den weltweit wichtigsten Musikpreis.<br />

Den Sommer über wird er uns mit Musik<br />

versorgen – zum Beispiel mit „Substitution“<br />

zusammen mit Kungs und Sänger<br />

<strong>Juli</strong>an Perretta.<br />

Wer auf Disco oder High Energy<br />

steht, kommt an Sylvester, Patrick<br />

Cowley oder natürlich auch<br />

Divine nicht vorbei. Als wie queer<br />

empfindest du denn Disco und<br />

High Energy?<br />

Ich habe mir darüber zuerst keine<br />

Gedanken gemacht, aber je mehr ich<br />

mich damit auseinandergesetzt habe,<br />

desto mehr wurde mir bewusst, dass<br />

diese Musik aus der queeren Szene<br />

kommt, dass die Community einen<br />

großen Einfluss auf diese Musik hatte.<br />

Je erfolgreicher Purple Disco Machine<br />

wurde, desto mehr habe ich auch die<br />

positiven Aspekte bemerkt, die diese<br />

Musik und Queerness angehen. Es ist<br />

einfach ein großer Unterschied, ob du<br />

für eine queere Party auflegst oder ob<br />

du auf einem gemischten Festival bist.<br />

Es macht superviel Spaß zu sehen, dass<br />

sich die Leute Mühe gegeben haben<br />

bei ihren Outfits. Glitter und Glamour<br />

passen zu Purple Disco Machine! Aber<br />

natürlich mache ich Musik für alle Menschen,<br />

wichtig ist mir, dass die Leute<br />

aus einem Grund zusammen feiern: die<br />

Musik zusammen zelebrieren.<br />

Vor allem High Energy entstand ja,<br />

so sagen zumindest Zeitzeugen, in<br />

einer Zeit, als die heterosexuelle<br />

Mehrheitsgesellschaft Disco<br />

ablehnte. In der queeren Szene<br />

entstanden Charthits, die zu<br />

Klassikern wurden. Gibt es<br />

Produktionen, die dir besonders<br />

am Herzen liegen?<br />

Die Musik von Patrick Cowley hat mich<br />

schon sehr, sehr beeinflusst. Auch<br />

Bobby O … Giorgio Moroder … Es gibt<br />

jede Menge alter Lieder, die ich noch<br />

in meinen Sets einsetze und auch zu<br />

Hause anhöre.<br />

Kann ein Lied für deine Ohren zu<br />

kitschig sein?<br />

Sagen wir so: Überall, wo mein Name<br />

draufsteht, soll es so sein, dass ich den<br />

Song auch als DJ spielen würde. Wenn<br />

es um Klassiker geht: „YMCA“ zum<br />

Beispiel ist ein super Lied, aber es würde


PRIDE 35<br />

nicht zu meinen Sets passen. Ich habe<br />

auch schon Nico Santos produziert,<br />

das Lied, der Mix, ist auch super, aber er<br />

würde nicht in meine Sets passen.<br />

Deine Musik ist neu, aber du<br />

arbeitest sehr gerne mit alten<br />

Synthesizern, richtig? Ist das<br />

immer problemlos?<br />

Leider nein. (grinst) Ich produziere<br />

siebzig bis achtzig Prozent meiner<br />

Musik mit analogen Synthesizern,<br />

leider gehen die auch mal kaputt oder<br />

klingen plötzlich anders. So habe ich<br />

schon seit einem Jahr einen DX-7 und<br />

eine LinnDrum im Studio stehen, die<br />

leider nicht funktionieren. Ich selber<br />

habe technisch wenig Ahnung, auch<br />

findet man recht schwer Leute, die<br />

diese Geräte reparieren können. An mir<br />

ist definitiv kein Elektromechaniker<br />

verloren gegangen!<br />

Du hast gerade mit Kungs<br />

zusammengearbeitet.<br />

Ja, wir kennen uns schon einige Jahre,<br />

wollten immer etwas gemeinsam<br />

machen. 2019 haben wir die Idee<br />

erstmals entwickelt, dann haben wir<br />

es wieder schleifen lassen. Aber 2022<br />

haben wir es dann wirklich in Angriff<br />

genommen. Vor einigen Monaten kam<br />

er zu mir in mein Studio in Dresden<br />

und wir haben das Lied „Substitution“<br />

zusammen aufgenommen.<br />

Bei „Glitterbox“ bist du<br />

auch beteiligt.<br />

Ja, schon lange, der Sound von „Glitterbox“<br />

ist dabei eher soulig, funkig, er<br />

funktioniert super in Klubs. Meine Italo-<br />

Disco-Tracks funktionieren allerdings<br />

wesentlich besser auf großen Festivals.<br />

„Glitterbox“ passt perfekt in kleinere,<br />

schwitzigere Locations.<br />

(grinst) Ich liebe aber beides!<br />

Stichwort KI, die kann ja auch<br />

Musik komponieren.<br />

Ich verfolge das, aber da würde für<br />

mich das wegfallen, was mir am<br />

meisten Spaß macht: das Jammen<br />

im Studio. Synthesizer anzufassen,<br />

auszuprobieren, Ideen zu entwickeln.<br />

Es geht bei mir nicht darum, schnell<br />

etwas fertig zu machen, schnell Geld<br />

zu verdienen. Für mich ist eine KI bei<br />

der Musik nicht relevant.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

purplediscomachine.com


36 NACHTLEBEN<br />

PARTY<br />

Release<br />

Rico Dalasam<br />

Rico Dalasam, Brasiliens erster offen<br />

schwuler Rapper, der eine ganze Generation<br />

beeinflusste, startet seine Europatour<br />

im Club Z im Zimmermans in Köln.<br />

FOTO: RODOLFO SANCHES<br />

Rico Dalasam ist in Brasilien zu einem der<br />

wichtigsten Akteure der zeitgenössischen<br />

nationalen Musik geworden. Im Jahr 2015<br />

veröffentlichte er mit „Modo Diverso“<br />

seine erste EP mit sechs Originalsongs,<br />

die von seinen Lebenserfahrungen als<br />

junger, schwarzer, schwuler Mann in den<br />

Außenbezirken des Großraums São Paulo<br />

erzählen. Zum fünften Jubiläum der EP<br />

lud Dalasam zehn andere Künstler*innen<br />

ein, um die Songs neu zu interpretieren.<br />

Darunter waren Jup do Bairro, Hiran, Bruna<br />

BG, Lucas Boombeat, Glória Groove, Murilo<br />

Zyesz, Di Cerqueira, Luana Hansen und<br />

Enme Paixão.<br />

Im März 2021 veröffentlichte Rico sein<br />

zweites Album „Dolores Dala Guardian of<br />

Relief“, auf dem er seine Emotionen, seine<br />

Zuneigung, sein Leben und seine Karriere<br />

Revue passieren lässt. Er bringt auch die<br />

Dualität zum Ausdruck, die sein Werk<br />

prägt.<br />

Am 8. <strong>Juni</strong> startet Rico Dalasam im Club<br />

Z im Zimmermanns seine erste Tour in<br />

Europa. Die Eröffnungsshow der Veranstaltung<br />

moderieren Sängerin Formosah und<br />

Schauspieler Alex Mello.<br />

8.8., Club Z im Zimmermanns, Venloer<br />

Straße 39, Köln, ab 20 Uhr. www.zimmermanns.koeln<br />

TEADANCE<br />

Sunday Vibes<br />

Der queere Teadance mitten im Zentrum<br />

der Stadt vertreibt Langeweile am<br />

Sonntag.<br />

2X2 TICKETS ZU<br />

GEWINNEN!<br />

Für die Party am 18. <strong>Juni</strong> verlosen<br />

wir unter <strong>rik</strong>-Leser*innen<br />

2x2 Tickets. Teilnahme auf<br />

männer.media/gewinne.<br />

Das Quarter 1 ist der perfekte Ort für<br />

ein queeres Sonntagstänzchen unter<br />

freiem Himmel oder im Club. D-jpg<br />

(Exile on Mainstreet) vs. GinaG (Ibizaliveradio)<br />

sorgen für feinen Sound queer<br />

durch alle elektronischen Genres. Lasst<br />

euch von House Classics, Pop-Remixen<br />

und später deftigeren Elektrosounds<br />

mitreißen.<br />

18.6., Quarter 1, Quatermarkt 1, Köln,<br />

16–22 Uhr. www.quater1.de,<br />

www.instagram.com/sunday_vibes_cgn<br />

FOTO: UNIQORN


NACHTLEBEN 37<br />

PUPPLAY<br />

PUPPY Weekend CGN<br />

<strong>Juni</strong> ‘23<br />

Der Puppy Pride<br />

Cologne findet jedes Jahr<br />

während der alljährlichen<br />

CSD-Feierlichkeiten<br />

statt. Auch in diesem<br />

Jahr erwartet euch vom<br />

9. bis 11. <strong>Juni</strong> wieder ein<br />

Wochenende gespickt<br />

mit Veranstaltungen und<br />

Aktionen an allen Tagen.<br />

GET-TOGETHER<br />

Freitag, 9. <strong>Juni</strong>, 19 Uhr<br />

PUP PUB CRAWL 3/’23<br />

Samstag, 10. <strong>Juni</strong>, ab 18 Uhr<br />

– Mackys, Exile, Nachteule –<br />

KinkZ – Phoenix Sauna u.v.m.<br />

PUPNIK WELPENPICKNICK<br />

Sonntag, 11. <strong>Juni</strong>, ab 14 Uhr –<br />

Aachener Weiher<br />

9. – 11.6., diverse Locations, Köln. Infos und Tickets unter<br />

www.puppy.cologne<br />

Die VILLA ENCANTADA, auf deutsch:<br />

verzauberte Villa, ist ein schwules<br />

Guesthouse in unmittelbarer Strandnähe.<br />

Mit 11 Zimmern, einem Garten mit großem<br />

Pool und Rund-um-Service vom Frühstück<br />

bis zum nächtlichen Drink an der Bar.<br />

Salvador da Bahia liegt meerumschlungen<br />

im Nordosten Brasiliens und ist eine liberale<br />

und schwulenfreundliche Stadt mit Bars,<br />

Clubs, Saunen und warm in jeder Beziehung.<br />

Zu jeder Jahreszeit mindestens 25 Grad.<br />

DJ Mike Jayy<br />

DJ Jordan Rag<br />

DJ Skippo<br />

GAYBOYS<br />

LIVE AM<br />

TELEFON<br />

RUF AN!<br />

DJ Morgan Klein<br />

FETISCH<br />

Xtreme! <strong>2023</strong><br />

Seit dem Jahr 2010 ruft die Xtreme! traditionell am Freitag<br />

des CSD Wochenendes Tausende Fetisch-Fans aus ganz<br />

Europa in die Essigfab<strong>rik</strong>, um gemeinsam in das CSD-<br />

Wochenende zu starten.<br />

NUR<br />

14<br />

Cent/ Min.<br />

Neben der aufwendig gestalteten Bühne und einer tollen<br />

Licht- und Lasershow erwartet euch die größte Play-Area,<br />

die Köln jemals gesehen hat (indoor und outdoor). Auf<br />

der Tanzfläche geht es ebenso heiß her: <strong>2023</strong> präsentiert<br />

Xtreme! wieder ein DJ Line-Up der Extraklasse. Für eine<br />

volle Tanzfläche bis in die frühen Morgenstunden sorgen<br />

in diesem Jahr Morgan Klein, Jordan Rag, Skippo und Mike<br />

Jayy.<br />

Wie immer gilt: Men Only und Strict Dresscode!<br />

7.7., 22 Uhr, Essigfab<strong>rik</strong>, Siegburgerstr. 110, Köln,<br />

www.xtreme-cgn.de<br />

LERNE HEISSE<br />

MÄNNER KENNEN<br />

0180 50 95 96 97*<br />

SD - 14 Cent/Min. aus d. deutschen Festnetz Mobilfunktarif max. 42 Cent/Min.


Moltkestraße<br />

38 STADTPLAN<br />

Christophstraße Gereonstraße<br />

Marzellenstraße<br />

HbF<br />

U<br />

Breslauer Platz/<br />

Hauptbahnhof<br />

Kamekestraße<br />

Roonstraße<br />

Venloer Straße<br />

KÖLN<br />

U<br />

Lütticher Straße<br />

Aachener Straße<br />

SZENE<br />

37<br />

Richard-Wagner-Straße<br />

Bars<br />

1. Barcelon Colonia,<br />

Pipinstraße 3<br />

2. Baustelle 4U,<br />

Vor St. Martin 12<br />

3. Casino Eck,<br />

Kasinostr. 1a<br />

4. Coco Schmitz,<br />

Aachener Str. 28<br />

5. Era Bar,<br />

Friesenwall 26<br />

6. Ex-Corner,<br />

Schaafenstr. 57-59<br />

7. Exile on Mainstreet,<br />

Schaafenstr. 61a<br />

8. The 3B-The<br />

Bearded Bear Bar<br />

Mühlenbach 53,<br />

www.the3b.cologne<br />

9. Hühnerfranz,<br />

Hühnergasse 5-7<br />

10. Iron, Schaafenstr. 45<br />

11. Mariechen,<br />

Am Rinkenpfuhl 51<br />

12. Marsil, Marsilstein 27<br />

13. Die Mumu,<br />

Schaafenstr. 51<br />

14. My Lord by Olli,<br />

Mühlenbach 57<br />

15. Schampanja,<br />

Mauritiuswall 43<br />

16. Zum Pitter,<br />

Alter Markt 58-60<br />

17. KinkZ,<br />

Balduinstr. 20<br />

Zülpicher Straße<br />

41<br />

Cafés/Bistros<br />

20. Café Rico,<br />

Mittelstr. 31<br />

21. inSide Cafe,<br />

Am Rinkenpfuhl 46,<br />

www.inside-cafe.com<br />

22. Zentral Garderobe,<br />

Schaafenstr. 49<br />

4<br />

43<br />

Lindenstraße<br />

55<br />

30<br />

Brabantner Straße<br />

54<br />

75<br />

Mozartstraße<br />

73<br />

U<br />

Party-Locations<br />

30. Rich Club<br />

Cologne, U<br />

Barbarossaplatz<br />

Str. 15 am<br />

Brabanter<br />

Rudolphplatz<br />

31. Sartory Säle,<br />

Friesenstr. 44<br />

• Wartesaal im<br />

Zollhafen,<br />

Im Zollhafen 2<br />

Moltkestraße<br />

Friesenplatz<br />

Beethovenstraße<br />

50<br />

52<br />

Hohenstaufenring Habsburgerring Hohenzollernring<br />

61<br />

53<br />

51<br />

• Saint Louis,<br />

Deutzer Freiheit 89<br />

23. Diner‘s,<br />

Neumarkt 16<br />

U<br />

Mauritiuskirche<br />

Cruising-Bars<br />

35. Pullermans,<br />

Mathiasstr. 22<br />

36. Deck 5,<br />

Mathiasstr. 5<br />

7<br />

Schaafenstraße<br />

15<br />

Zülpicher<br />

Platz<br />

Friesenstraße<br />

Magnusstraße<br />

Saunen<br />

37. Phönix Sauna,<br />

Richard-Wagner-<br />

Str. 12<br />

38. Badehaus Babylon<br />

Cologne,<br />

Friesenstr. 23-25<br />

39. Sauna Vulcano,<br />

Marienplatz 3-5<br />

Einkaufen<br />

40. Brunos,<br />

Kettengasse 20<br />

41. COLOGNE DOME<br />

House of Fetish,<br />

Händelstraße 27<br />

42. Gay Sex Messe,<br />

Mathiasstr. 13<br />

43. MGW.Cologne,<br />

Händelstr. 53<br />

44. Sex- & Gay Center,<br />

Mathiasstr. 23<br />

45. Best of Cologne,<br />

Schaafenstr. 12<br />

U<br />

Friesenwall<br />

Rudolfplatz<br />

Mauritiuswall<br />

6<br />

5<br />

Ehrenstraße Breite Straße<br />

Kettengasse<br />

45<br />

40<br />

22<br />

Pfeilstraße<br />

Mittelstraße<br />

20<br />

13<br />

31<br />

Hahnenstraße<br />

10 17 11<br />

Rubensstraße<br />

Marsilstein<br />

74<br />

21<br />

38<br />

12<br />

U<br />

60. Philharmonie,<br />

Bischofsgartenstr. 1<br />

61. Scala,<br />

U<br />

Hohenzollernring Severinstraße<br />

48<br />

• Schauspielhaus:<br />

Depot 1, Depot 2,<br />

Grotte,<br />

Schanzenstraße 6-20<br />

62. Theater am Dom,<br />

Glockengasse 11,<br />

Opern Passagen<br />

Mauritiussteinweg<br />

BUSINESS<br />

Apotheken<br />

23<br />

dem Berlich<br />

Auf<br />

Neumarkt<br />

Thieboldsgasse<br />

50. Birken-Apotheke,<br />

Hohenstaufenring 59,<br />

Tel. 2402242<br />

• Flora-Apotheke,<br />

Neusser Str. 192,<br />

Tel. 0221 733535<br />

• Paradies Apotheke,<br />

Severinstr. 162a,<br />

Tel. 329215,<br />

www.paradies-apo.de<br />

51. Westgate-<br />

Apotheke,<br />

Habsburgerring 2,<br />

Tel. 2402243<br />

Ärzte<br />

• Dr. Jochen May,<br />

Zahnarzt, Sülzburgstr.<br />

21-23, Tel. 9411222,<br />

www.praxis-may.com<br />

53. Praxis am Ring,<br />

Dr. med. Ochana,<br />

Hohenzollernring 26,<br />

Tel. 255522,<br />

www.praxis-amring.com<br />

• Praxis am<br />

Eberplatz,<br />

Dres. med. Kümmerle,<br />

Theisen, Wyen, Voigt,<br />

Ebertplatz 1,<br />

Tel. 7604648,<br />

www.praxis-ebertplatz.de<br />

54. Dr. Stefa Scholten,<br />

HIV-Schwerpunktpraxis,<br />

Richard-Wagner-<br />

Str. 9-11,<br />

Tel. 35505450<br />

Zeughausstraße<br />

U<br />

Neumarkt<br />

70<br />

Waisenhausgasse<br />

Krebsgasse<br />

Cäcilienstraße<br />

Poststraße<br />

• Zahnarzt Tobias<br />

Fuchte,<br />

Kirchstraße 1-3,<br />

Tel. 0221 – 392 580,<br />

www.zahnarztfuchte.de<br />

Beauty<br />

55. Duftkunsthandlung,<br />

Brabanter Str. 27,<br />

0221 - 97 76 59 85,<br />

duftkunsthandlung.de<br />

• MO‘s Wohlfühlzeit,<br />

Hauptstraße 16a,<br />

53604 Bad Honnef<br />

Tel. 0175 2852891,<br />

mos-wohlfuehlzeit.de<br />

Möbel<br />

U<br />

Appellhofplatz/<br />

Zeughaus<br />

U<br />

Appellhofplatz/<br />

Breite Straße<br />

Glockengasse<br />

Schildergasse<br />

U<br />

62<br />

Poststraße<br />

56. LIEBHABER Köln,<br />

Hahnenstraße 18,<br />

50667 Köln, https://<br />

liebhaber.koeln<br />

Rechtsanwälte<br />

• Ralf Bergmann,<br />

Braugasse 12,<br />

Tel. 02234-405769,<br />

bergmann-anwalt.de<br />

KULTUR<br />

Bühne<br />

• Atelier Theater,<br />

Roonstr. 78,<br />

Tel. 0221 24 24 85,<br />

www.ateliertheater.de<br />

• Horizont Theater,<br />

Thürmchenswall 25.<br />

• Opernhaus,<br />

Rheinparkweg 1,<br />

Tel. 0221 22128400<br />

Tunisstraße<br />

Blaubach<br />

Perlengraben<br />

Neuköllner Straße<br />

63<br />

73. Anyway,<br />

Jugendzentrum,<br />

Kamekestr. 14,<br />

Tel. 5777760,<br />

anyway-koeln.de<br />

74. Rubicon, Beratungszentrum<br />

für Lesben &<br />

Schwule (Sozialwerk<br />

e.V.), Rubensstr. 8-10,<br />

Tel. 27669990,<br />

www.rubicon-koeln.de<br />

75. Queeres Netzwerk<br />

NRW, Lindenstr. 20,<br />

Tel. 2572847,<br />

https://queeresnetzwerk.nrw<br />

Museen<br />

Komödienstraße<br />

Große Budengasse<br />

Hohe Straße<br />

Gürzenichstraße<br />

63. Museum für<br />

Ange-wandte<br />

Kunst Köln, An<br />

der Rechtschule, Tel.<br />

22123860,<br />

www.makk.de<br />

64. Museum Ludwig,<br />

Bischofsgartenstr. 1,<br />

Tel. 22122370<br />

• Rosa Archiv,<br />

Salierring 4,<br />

Tel. 78 98 60 19,<br />

Mo-Fr nach Vereinbarung,<br />

rosa-archiv.de<br />

RAT & TAT<br />

Pipinstraße<br />

Gesundheit<br />

70. Aids- und STD-<br />

Beratung,<br />

Gesundheitsamt,<br />

Neumarkt 15-21,<br />

Tel. 22124602<br />

71. Lebenshaus-<br />

Stiftung,<br />

Beethovenstr. 1,<br />

Tel. 202030,<br />

www.lebenshausstiftung.de<br />

Hohe Pforte<br />

3<br />

Am Hof<br />

Obenmarspforten<br />

Stephanstr. Marienplatz<br />

Alter Markt<br />

16<br />

Augustinerstraße<br />

Mathiasstraße<br />

An der Malzmühle<br />

72. Aidshilfe Köln e.V.,<br />

Pipinstraße 7, 50667<br />

Köln, KVB: Heumarkt,<br />

Tel. 0221 202030<br />

73. Looks e.V.,<br />

Beratung und<br />

Unterstützung<br />

für Jungs, die<br />

anschaffen,<br />

Pipinstr. 7,<br />

Tel. 2405650,<br />

www.looks-ev.de<br />

72. Checkpoint der<br />

Aidshilfe Köln, HIV<br />

Schnelltest sowie<br />

Syphilis, Tripper,<br />

Chlamydien und<br />

Hep-C. Wir sind für<br />

euch da: Montag<br />

bis Donnerstag von<br />

19 Uhr bis 22 Uhr,<br />

Pipinstr. 7,<br />

Tel. 0221 99 57 12-17,<br />

www.schnell-test.de<br />

Info<br />

Heumarkt<br />

Mühlenbach Filzengraben<br />

Severinstraße<br />

U<br />

Dom/<br />

Hauptbahnhof<br />

1 2<br />

39<br />

71<br />

72<br />

8<br />

Kölner Dom<br />

44<br />

42<br />

36<br />

14<br />

64<br />

9<br />

U<br />

Rathaus<br />

U<br />

Heumarkt<br />

35<br />

60<br />

Hohenzollernbrücke<br />

Am Leystapel<br />

Bayenstraße<br />

Deutzer Brücke<br />

Severinsbrücke<br />

CHECKPOINT<br />

Düsseldorf<br />

Du willst es doch<br />

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schwule und bisexuelle Männer*<br />

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Dienstags 19-21 Uhr in der Aidshilfe Düsseldorf e.V.<br />

checkpoint-duesseldorf.de


Rheinkniebrücke<br />

SZENE<br />

Bars<br />

1. Comeback,<br />

Charlottenstr. 60<br />

2. K1, Bismarckstr. 93<br />

3. Ludwigs Bier & Brot,<br />

Mertensgasse 11<br />

4. Nähkörbchen,<br />

Hafenstr. 11<br />

5. Queenz,<br />

Charlottenstr. 62<br />

6. Sternschnuppe,<br />

Sternstr. 2<br />

Oberkasseler Brücke<br />

28<br />

16<br />

Reichsstraße<br />

Hafenstr.<br />

7<br />

11<br />

DÜSSELDORF<br />

7. Studio 1, Jahnstr. 2a<br />

8. Zum goldenen Einhorn,<br />

Ratinger Str. 18<br />

Cafés / Bistros<br />

• ARTCafé, Im Dahlacker<br />

70 (Ecke Aachener Str.)<br />

Party-Locations<br />

14. Nachtresidenz,Bahnstr.13<br />

• Stahlwerk,<br />

Ronsdorfer Str. 134<br />

16. Ufer 8, Rathausufer 8<br />

• Zakk, Fichtenstr. 40<br />

5<br />

9<br />

Bahnstr.<br />

14<br />

Graf-Adolf-Straße<br />

Herzogstraße<br />

10<br />

Berliner Allee<br />

24<br />

Corneliusstraße<br />

Restaurants<br />

34<br />

18. Hirschchen,<br />

Alt-Pempelfort 2<br />

19. Laurens Restaurant,<br />

Bismarckstr. 62<br />

Saunen<br />

• Phoenix Sauna<br />

Düsseldorf,<br />

Platanenstr. 11a<br />

BUSINESS<br />

18<br />

19 3<br />

8<br />

Kölner Straße<br />

4<br />

Karlstraße<br />

Ärzte<br />

• Dr. med Martin &<br />

Anselm K. Gottstein,<br />

Werdener Straße 8<br />

• Tim Oliver Flettner,<br />

Kaiserswertherstr. 55<br />

24. Zahnarztpraxis<br />

Dr. Stolley, Berliner<br />

Allee 56<br />

Autohäuser<br />

• Auto-Park Rath,<br />

Oberhausener Str. 2<br />

• smart Vertriebs<br />

GmbH, Mercedesstr. 11<br />

Dienstleistungen<br />

• CJ-Sieben, Postfach<br />

24 02 30<br />

28. Düsseldorf Tourismus,<br />

Marktstr./<br />

Ecke Rheinstr. bzw.<br />

Immermannstr. 65b<br />

• Stadtwerke Düsseldorf<br />

AG, Höherweg 100<br />

Finanzen & Recht<br />

• Laureus AG Privat<br />

Finanz, Ludwig-<br />

Erhard-Allee 15<br />

• Parilis, Hansaallee 249<br />

Fitness<br />

• Bodystreet Berliner<br />

Allee, Berliner Allee 56<br />

• Bodystreet Düsseldorf<br />

Münsterplatz,<br />

Ulmenstr. 270<br />

• Fit IN Düsseldorf,<br />

Ringelsweide 14<br />

• Olymp-Fitness-<br />

Center,<br />

Pempelforther Str. 47<br />

Möbel & Einrichtung<br />

• Maßlos, Steinstr. 32<br />

Rechtsanwälte<br />

• Rechtsanwalt<br />

Gelbke,<br />

Königsallee 61<br />

• Semra Sanliünal,<br />

Kaiser-Friedrich-<br />

Ring 45<br />

Sexshops<br />

• book&xxx,<br />

Bismarckstr. 86<br />

Schulen<br />

• Sprachcaffe,<br />

Grafenberger Allee<br />

78-80<br />

Sport<br />

• My Beauty Fit,<br />

Rethelstr. 98<br />

Bühne<br />

STADTPLAN 39<br />

KULTUR<br />

• Capitol Theater,<br />

Erkrather Str. 30<br />

• Jazz Schmiede,<br />

Himmelgeister Str.<br />

107g<br />

• Komödie Steinstr,<br />

Steinstr 23<br />

• Takelgarn, Philipp-<br />

Reis-Str. 10<br />

Galerie<br />

• Fonis Galerie, Lindenstraße<br />

90, 40233<br />

Düsseldorf<br />

RAT & TAT<br />

Gesundheit<br />

• AIDS-Beratung des<br />

Gesundheitsamts,<br />

Kölner Str. 180<br />

• AIDS-Hilfe Düsseldorf<br />

e.V., Johannes-<br />

Weyer-Str. 1<br />

Beratung<br />

• Schwules Überfalltelefon,<br />

Tel.<br />

0211-19228<br />

34. PULS - Treff für junge<br />

Lesben, Schwule<br />

& Bisexuelle,<br />

Corneliusstr. 28<br />

• SchLAu Düsseldorf<br />

c/o Aidshilfe<br />

Düsseldorf<br />

Wirtschaft<br />

• TARGOBANK,<br />

Nordstr. 14<br />

Dr. Dirk Stolley | Zahnarzt<br />

Praxis mit BeratungsPLUS<br />

Schnelle Terminvergabe<br />

und kurze Wartezeiten!<br />

Schwerpunkte:<br />

| Prophylaxe<br />

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42 KULTUR<br />

INTERVIEW<br />

RICHARD<br />

RESCH:<br />

„Im Ensemble<br />

ist man<br />

geschützt“<br />

FOTO: N. HAGELE<br />

Aktuelle Club- & Dance-Hits aus den Charts.<br />

www.GAYFM.de<br />

Jetzt kostenlos<br />

downloaden<br />

Hor<br />

GAYFM<br />

immer &<br />

uberall.<br />

Der Wahl-Augsburger Sänger – geboren wurde<br />

er im nicht weniger schönen Regensburg – ist<br />

international auf den Klassikbühnen anzutreffen.<br />

Der Tenor ist Preisträger mehrerer internationaler<br />

Wettbewerbe, etwa beim „Concorso Internazionale<br />

del Canto Lirico Toti dal Monte“ in Treviso oder beim<br />

„Internationalen Gesangswettbewerb Kammeroper<br />

Schloss Rheinsberg“. Wir erreichten ihn in Berlin.<br />

Unlängst hast du eine CD veröffentlicht, wie<br />

würdest du sie zusammenfassen?<br />

Hmmm ... Sie heißt ja „Wenn ich nur Dich hab“ – für mich ist<br />

der Titel eine Liebeserklärung. Obwohl es ursprünglich ein<br />

Album mit geistlicher Musik ist, geht es für mich darüber<br />

hinaus. Eine Liebeserklärung an einen geliebten Menschen,<br />

aber auch an diese wundervolle Musik aus dem Norden, die<br />

mir vor dem inneren Auge sofort die weiten Landschaften<br />

Norddeutschlands und Dänemarks auftauchen lässt. Viel<br />

Himmel, viel Meer – tief durchatmen ... und das alles ohne<br />

Schietwetter! Ach so, und ganz wichtig: Die CD ist golden!<br />

(lacht)<br />

Singst du lieber solo oder mit dem Vokalensemble<br />

Alerĭon?<br />

Das ist schwer zu sagen – natürlich ist es toll, die ungeteilte<br />

Aufmerksamkeit des Publikums zu bekommen und sie<br />

auch auszuhalten. Ich habe sehr lange gebraucht, bis ich<br />

mich auf der Bühne einigermaßen wohlgefühlt habe – ich<br />

wollte einfach nur Musik machen. Das Rampenlicht war<br />

mir unangenehm. Im Ensemble ist man geschützt und<br />

kann gleichzeitig wunderbare Musik singen und erleben. Ich<br />

singe mittlerweile nur noch in Solisten-Ensembles, komme<br />

aber ursprünglich aus einem Knabenchor – die Liebe zum<br />

gemeinsamen Singen sitzt also sehr tief. „Alerion“ ist leider<br />

durch die Pandemie stark in Mitleidenschaft gezogen<br />

worden – mal sehen, wie es damit weitergeht, aber glücklicherweise<br />

singe ich auch ab und zu bei anderen Ensembles<br />

wie „Vox Luminis“ oder „Voces Suaves“ mit. Und ich kann es


nur allen empfehlen – die besten Orgasmen bekommt man<br />

beim Singen im Ensemble/Chor (Stichwort Mendelssohn).<br />

Gibt es eigentlich ein Lied, eine Oper, die du für<br />

überbewertet hältst?<br />

Sorry, Jungs: „Der Rosenkavalier“.<br />

Welche*r Komponist*in hat es dir besonders<br />

angetan?<br />

Hmmm – Bach – der zahlt meine Miete! Aber neben Händel,<br />

Monteverdi, und Schütz besonders Joseph Haydn und Felix<br />

Mendelssohn. Die malen die schönsten Klanggemälde. Schubert<br />

und Schumann berühren mich immer sehr. Und Brahms<br />

und Wagner liefern die beste Musik zum Laufen – neben den<br />

Eurovisions-Hits ...<br />

Und welche Stadt?<br />

Das kann ich nur schwer beantworten – ich mag fast jede<br />

Stadt, in der ich Freunde oder an die ich gute Erinnerungen<br />

habe. Und Städte mit tollen Friedhöfen. Aber definitiv<br />

Augsburg (mein erster Kuss), Berlin (mein erster Kuss in der<br />

Öffentlichkeit) und Rom (mein erstes Mal – im Vatikan!).<br />

(grinst) Und es gibt noch so viel zu entdecken. Aber ich bin<br />

immer wieder gerne in Antwerpen, Bautzen, Belgrad, Budapest<br />

(Männertag im Rudasbad und Dobostorta – so muss<br />

das Paradies aussehen), Den Haag, Jerusalem (die beste<br />

durchtanzte Nacht meines Lebens), Kopenhagen (tief im<br />

Inneren bin ich eben doch eine kleine Meerjungfrau), Leipzig,<br />

Lodz, Madrid, Montreal, Paris, Tel Aviv (wo der Käsekuchen<br />

wie bei meiner Oma schmeckt), Tokio (wo ich endlich mal der<br />

Größte in einer Menschenansammlung bin), Venedig, Wien<br />

und Zürich.<br />

VERBÜNDET GEGEN TRANS*FEINDLICHKEIT.<br />

MEHR AUF<br />

HAMBURG-<br />

PRIDE.DE<br />

In Berlin bist du oft?<br />

Ja, allein dieses Jahr (im Februar, Anm. d. Red.) schon drei Mal.<br />

Wie ich Social Media entnehmen konnte, gefällt dir<br />

ein Stadtteil so gar nicht.<br />

Ja, Kreuzberg, das ist mir zu anstrengend. Und die U8 – die<br />

ist mein Kryptonit. Da ist mir zu viel los und keiner guckt links<br />

und rechts. In meinem Herzen bin ich wohl Charlottenburger.<br />

(grinst)<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.richardresch.eu<br />

PRIDE WEEK<br />

29.07. – 06.08.<br />

CSD-DEMO<br />

05.08.<br />

STRASSENFEST<br />

04.08. – 06.08.


44 Kultur<br />

KLASSIK<br />

ENSEMBLE CORRESPONDANCES<br />

UND SEBASTIAN DAUCÉ<br />

„Sagen, Mythen und Legenden“<br />

beim Originalklang-Festival FEL!X<br />

TRI:UTOPIE<br />

FOTO: JOSEP MOLINA<br />

»IN MY HEART OF HEART«<br />

GHALIA BENALI<br />

FOTO: LOUIS VOELKEL<br />

FOTO: DEAN VAN LANDEGHEM<br />

FOTO: GRIET HENDRICKX<br />

Das Originalklang-Festival FEL!X<br />

vom 15. bis 20. August <strong>2023</strong><br />

steht unter dem Motto „Sagen, Mythen<br />

und Legenden“ und blickt insbesondere<br />

nach England. Im Programm finden sich<br />

Wiederentdeckungen und Neuinterpretationen<br />

– international renommierte<br />

Künstler*innen bringen Musik im<br />

Originalklang vom 12. Jahrhundert bis<br />

zur Gegenwart in die Kölner Philharmonie<br />

und in weitere Spielstätten in der<br />

Kölner Innenstadt, darunter erstmals<br />

auch der Kölner Dom.<br />

Musik aus England, die zwischen 1570<br />

und 1930 komponiert wurde, bildet den<br />

Schwerpunkt der Konzertprogramme<br />

bei FEL!X <strong>2023</strong>. Thomas Tallis‘ Motette<br />

„Spem in alium“ führen Terry Wey und<br />

Ulfried Staber zu zweit in einer ganz<br />

besonderen Weise auf. Werke von<br />

William Byrd und Thomas Weelkes<br />

bringt das Vokalensemble Voces Suaves<br />

gemeinsam mit dem Lautenisten Ori<br />

Harmelin zu Gehör. Zu den ersten<br />

Bühnenwerken der in England ausgebildeten<br />

„semi opera“ gehört Matthew<br />

Lockes „Psyche“ aus dem Jahr 1675, das<br />

zur Eröffnung von FEL!X <strong>2023</strong> durch<br />

das Ensemble Correspondances und<br />

Sébastien Daucé aufgeführt wird. Werke<br />

des „Londoner“ Georg Friedrich Händels<br />

nehmen Domorganist Winfried Bönig<br />

in sein Orgel-Late-Night und Dame<br />

Emma Kirkby und Philipp Mathmann<br />

in ihr Programm „Strawberry Hills“ auf.<br />

Für FEL!X <strong>2023</strong> hat Romina Lischka ein<br />

Programm aus Lamenti, Liedern und<br />

Tänzen aus Shakespeare-Schauspielen<br />

zusammengestellt. Einen Ausblick nach<br />

Schottland und Irland des 18. Jahrhunderts<br />

bieten The Curious Bards.<br />

Das Freiburger Barockorchester widmet<br />

sich in einem moderierten Familienkonzert<br />

und im Abschlusskonzert dem<br />

Mythos des griechischen Titanen Prometheus.<br />

Richard Wagner hat sich mehr<br />

als 30 Jahre lang mit dem Mythos des<br />

Nibelungenschatzes beschäftigt. Kent<br />

Nagano, Concerto Köln, das Dresdner<br />

Festspielorchester und ein namhaftes<br />

Sängerensemble führen „Das Rheingold“<br />

bei FEL!X <strong>2023</strong> auf.<br />

Zwei weitere Programmpunkte runden<br />

das Festivalprogramm ab: Das Bach<br />

Consort Wien führt Agostino Steffanis<br />

„La lotta d’Ercole con Acheloo“ unter der<br />

Leitung von Rubén Dubrovsky auf. Unter<br />

dem Titel „Ich sah einen Blitz im Osten“<br />

wird das FEL!X <strong>2023</strong>-Festival politisch:<br />

Ghalia Benali und die Accademia del<br />

Piacere beschäftigen sich mit den<br />

Themen Frieden, Liebe, Religionen und<br />

„Romanzen zwischen Ost und West“.<br />

Der FEL!X urban Tag am Samstag,<br />

19. August bietet bei freiem Eintritt<br />

Konzerte von jungen Künstler*innen<br />

an diversen Spielstätten rund um die<br />

Kölner Philharmonie.<br />

15. – 20.8., Kölner Philharmonie und<br />

weitere Spielstätten. Programm,<br />

Tickets und Festivalpass unter<br />

www.felix-originalklang.koeln


46 Kultur<br />

ARIA VIDERCI<br />

PERFORMING<br />

ARTS<br />

FOTO: NAT GASS<br />

MAGIC DYKE PERFORMANCE<br />

FOTO: KATJA RUGE<br />

FOTO: MELANIE ZANIN<br />

BRITNEY X<br />

STAY WITH<br />

ME A WHILE<br />

DAS<br />

BESONDERE<br />

ERLEBNIS!<br />

lachen. staunen.<br />

genießen.<br />

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FINNA<br />

Vom 7. bis 10. <strong>Juni</strong> veranstaltet das Schauspiel<br />

Köln das schon legendär gewordene<br />

BRITNEY X-Festival und gestaltet ein Fest<br />

voller Performances, Konzerte, Workshops und<br />

Partys. Hinter dem diesjährigen Thema „Relationships“<br />

versteckt sich eine Explosion der Künste.<br />

Zum Kick Off am 7. <strong>Juni</strong> verwandelt Tanz Köln in Kooperation<br />

mit dem Kollektiv „Shapes & Shades“ das Depot 1<br />

des Schauspiel Köln in einen gigantischen „Ballroom<br />

– Behind the Veil Kiki Ball“. In den Kategorien Fashion,<br />

Face, Body & Sex, Realness und Performance messen<br />

sich die Teilnehmer*innen und treffen sich in einem<br />

sicheren Raum, der ihnen Anerkennung und Auszeichnung<br />

ermöglicht. Gefeiert wird danach mit DJ, Gästen und<br />

Künstler*innen in Mülheim, bevor das Festival dann für<br />

die restlichen Tage in den Kölner Stadtgarten zieht. Dort<br />

wartet wie immer ein Mix aus Performances, Panels und<br />

Workshops, etwa ein japanischer Shibari-Fesselkurs<br />

oder der Workshop „(Un)sichtbare Stadt“, in dem die<br />

Teilnehmenden einen queerfeministischen Blick auf den<br />

Stadtraum werfen.<br />

Ein besonderer Schwerpunkt des diesjährigen Festivals ist<br />

das Thema Drag. Gekrönt im Düsseldorfer Schauspielhaus<br />

kreiert Aria Viderci, die Gewinnerin des „Drag Star NRW<br />

<strong>2023</strong>“, mit DRAXIT exklusiv für das Britney X zusammen<br />

mit Ophelia Amok und Gravitea eine eigene Dragshow –<br />

sowie Queerness in allen Facetten: lesbisch-feministisches<br />

Schreiben in „Who Let The Dyke Out?“, Butch-Euphorie<br />

und Sexyness beim „Masc Lapdance for Butches, Bois,<br />

Genderf*ckers and beyond“. Und es gibt noch so viel mehr …<br />

In Kooperation mit Queermed Deutschland wird „Über die<br />

Notwendigkeit von respektvollem Umgang in der Medizin“<br />

gesprochen und die Berliner Dragqueen Olympia Bukkakis<br />

lädt zum Talk mit der Community über „Die politischen<br />

Dimensionen im Drag“. Bekannt aus dem Exile präsentiert<br />

Pam Pengco ihr „Bitchy Bingo“ und natürlich erwarten<br />

euch Konzerte – Finna, die Horsecocks oder Cage – sowie<br />

eine rauschende Closing Party.<br />

7. – 10.6., diverse Locations, Köln. Weitere Infos und<br />

Tickets unter www.britney.koeln.


BB Promotion GmbH in Zusammenarbeit mit KölnMusik präsentiert:<br />

LESUNG<br />

Elliot Page präsentiert<br />

sein Buch<br />

Anfang <strong>Juni</strong> erscheint das über<br />

330 Seiten dicke Buch „Pageboy.<br />

Meine Geschichte“ des kanadischen<br />

Schauspielers Elliot Page,<br />

der im Lichte der Öffentlichkeit<br />

zu seinem wahren Geschlecht<br />

fand.<br />

„Dies ist die Geschichte von<br />

jemandem, der sich selbst findet<br />

– inmitten von Hindernissen,<br />

Scham, Hoffnungslosigkeit und<br />

Schmerz. Der daraus auftaucht<br />

und auf eine Weise erblüht, die er<br />

nie für möglich gehalten hätte“, so<br />

der 1987 geborene Schauspieler, bekannt aus „X-Men“,<br />

„The Umbrella Academy“ und „Juno“, dazu schriftlich.<br />

Im <strong>Juni</strong> wird er sein Buch in Köln und Berlin vorstellen.<br />

Am 22. <strong>Juni</strong> in Berlin, im Kino International um 20:30<br />

Uhr und am 23. <strong>Juni</strong> in Köln, in der Kulturkirche um 19:30<br />

Uhr. Über das Buch verrät der herausgebende Verlag: „In<br />

seinem ersten Buch erzählt er endlich seine Wahrheit:<br />

vom Aufwachsen in der kanadischen Hafenstadt Halifax,<br />

vom Erwachsenwerden im von traditionellen Geschlechterrollen<br />

besessenen Hollywood. Von Sex, Liebe, Trauma<br />

und fantastisch anmutenden Erfolgen. Pageboy ist die<br />

Geschichte eines Lebens, das an den Rand des Abgrunds<br />

gedrängt wurde – und eine Feier des Moments, in dem<br />

wir, frei von den Erwartungen anderer, mit Trotz, Mut<br />

und Freude uns selbst entgegentreten. Ein Buch von<br />

aufwühlender Schönheit und politischer Schlagkraft.“<br />

Ein wichtiges Buch, das vielen Mut machen wird und für<br />

extrem notwendige trans* Sichtbarkeit sorgt! *rä<br />

DiE TaNzSeNsAtIoN<br />

feat. the<br />

Ballet Revolución<br />

Live-Band<br />

mit den Nr.1-Hits von<br />

Justin Timberlake<br />

Ed Sheeran<br />

Camila Cabello Prince Dua Lipa<br />

28.06. - 02.07.23<br />

04. - 09.07.23<br />

elliotpagebook.com,<br />

www.fischerverlage.de<br />

Die neue Show<br />

TENMEI<br />

11. - 16.07.23<br />

FOTO: CATHERINE OPIE<br />

TICKETS: 0221 - 280 280<br />

www.koelnersommerfestival.de<br />

18. - 23.07.23<br />

Tickethotline:<br />

02 21-28 01<br />

MEDIA PARTNER


48 Kultur<br />

YAMATO – THE DRUMMERS OF JAPAN<br />

KULTUR<br />

KÖLNER<br />

SOMMERFESTIVAL<br />

FOTO: HIROSHI SEO<br />

Wenn die Klassik eine Pause macht,<br />

heißt es wieder: Bühne frei für das Kölner<br />

Sommerfestival! Das alljährliche Kultur-<br />

Highlight in der Kölner Philharmonie geht<br />

bereits in sein 34. Jahr. Vom 28. <strong>Juni</strong> bis<br />

23. <strong>Juli</strong> versprechen kubanischer Tanz,<br />

japanische Trommelkunst, das Berlin der<br />

1920er Jahre und eines der berühmtesten<br />

Chorwerke aller Zeiten große Unterhaltung.<br />

Das Programm startet mit BERLIN<br />

BERLIN – Die große Show der Goldenen<br />

20er Jahre, das vom 28. <strong>Juni</strong> bis 2. <strong>Juli</strong><br />

erstmalig in der Philharmonie zum<br />

Tanz auf dem Vulkan lädt. Die mit dem<br />

renommierten Live Entertainment Award<br />

(LEA) ausgezeichnete Revue entführt<br />

das Publikum in den brodelnden Kosmos<br />

der „Roaring Twenties“. Die großen Stars<br />

ihrer Zeit erleben mit seinem 30-köpfigen<br />

Ensemble eine brillante Renaissance – die<br />

Stilikone Marlene Dietrich, die Femme<br />

fatale und Selbstdarstellerin Anita Berber,<br />

die legendären Comedian Harmonists<br />

sowie die Skandaltänzerin Josephine Baker.<br />

Nach ihrer vielbeachteten Weltpremiere<br />

im Dezember 2019 im Admiralspalast<br />

in Berlin und einer ausverkauften ersten<br />

Gastspielserie wurde „Berlin Berlin“<br />

weiterentwickelt und inhaltlich wie optisch<br />

überarbeitet. „So können wir noch mehr<br />

von der Club-Atmosphäre der 20er<br />

einfangen und noch intensiver erlebbar<br />

machen, wie alles damals stattgefunden<br />

hat – schräge, authentische Charaktere<br />

inklusive“, freut sich Regisseur und Autor<br />

Christoph Biermeier. „Wir erzählen bewusst<br />

nicht nur aus der Zeit von 1920 heraus,<br />

sondern auch aus unserer Gegenwart,<br />

die uns gerade wieder vor große<br />

Herausforderungen stellt.“<br />

Im Anschluss sorgt das<br />

weltweit gefeierte BAL-<br />

LET REVOLUCIÓN<br />

vom 4. bis 9. <strong>Juli</strong> für<br />

einen nachhaltigen<br />

Endorphin-Schub.<br />

Seit nunmehr<br />

zehn Jahren<br />

halten die jungen<br />

Kubaner*innen die<br />

Tanzwelt in Atem:<br />

Bereits sechs außerordentlich<br />

erfolgreiche Tourneen<br />

führten sie von Havanna<br />

nach Europa, Asien und Australien. Mehr<br />

als eine Million Zuschauer*innen haben sich<br />

von ihrer getanzten Leidenschaft bereits<br />

mitreißen lassen.<br />

BALLET REVOLUCIÓN<br />

Zum Jubiläum präsentieren die kubanischen<br />

Ausnahmekünstler*innen wieder<br />

ihren einzigartigen Mix aus klassischem<br />

Ballett, Modern Dance, Salsa und<br />

Street-Dance. Befeuert werden sie diesen<br />

Sommer von live-gespielten Chart-Hits u.a.<br />

von Ed Sheeran, Dua Lipa, Camila Cabello,<br />

Coldplay und Justin Timberlake sowie durch<br />

packende Rhythmen von der Karibikinsel.<br />

Und dann wären da noch das elektrisierende<br />

Lichtdesign sowie die aufregenden<br />

Kostüme. Letztere designt vom<br />

„König der Highheels“ Jorge<br />

González. Er schwärmt:<br />

„Die andauernde<br />

Faszination von Ballet<br />

Revolución liegt sicher<br />

in der Lebensfreude,<br />

die die Show bei jedem<br />

Auftritt vermittelt.“<br />

Bereits zum achten<br />

Mal beim Festival dabei<br />

sind YAMATO – THE<br />

DRUMMERS OF JAPAN. Sie<br />

zeigen vom 11. bis 16. <strong>Juli</strong> ihre<br />

brandneue Show „Tenmai“ (Schicksal).<br />

Bei ihren mehr als 4.500 Auftritten in 54<br />

Ländern hat sich die Truppe in den vergangenen<br />

30 Jahren in die Herzen von über 8<br />

Millionen Zuschauern gespielt. Mit Tenmei<br />

FOTO: JOHAN PERRSON


FOTO: JENS HAUER<br />

07-10 JUNI <strong>2023</strong><br />

STADTGARTEN<br />

BERLIN BERLIN<br />

setzt sie diese Erfolgsgeschichte nun eindrucksvoll fort.<br />

Die Philosophie von Yamato – The Drummers of Japan:<br />

Einfach jeden Moment auskosten und immer wieder das<br />

Beste geben. Dieses Lebensgefühl bringen die Taiko-<br />

Virtuosen mit „Tenmei“ als pure Energie auf die Bühne.<br />

Grenzenlos kreativ und leidenschaftlich verbinden sie ihre<br />

Visionen mit der pulsierenden Kraft der Instrumente zu<br />

immer neuen Formen des Ausdrucks. Wie kein anderes<br />

Ensemble vereinen Yamato – The Drummers of Japan<br />

meisterhaft traditionelle Trommelkunst und Spiritualität<br />

mit dem pulsierenden Herzschlag der japanischen<br />

Popkultur.<br />

Ein exklusives Highlight beschließt vom 18. bis 23. <strong>Juli</strong><br />

das Festival: Eines der berühmtesten Chorwerke aller<br />

Zeiten trifft auf eine der außergewöhnlichsten Theatergruppen<br />

der Welt! Die szenische Interpretation von Carl<br />

Orffs CARMINA BURANA durch La Fura dels Baus ist<br />

ein audiovisuelles Gesamtkunstwerk, das weltweit die<br />

Zuschauer begeistert. Fantastische Bildwelten und ein<br />

39-köpfiges Ensemble führen Klassikliebhaber*innen<br />

wie Kulturneugierige gleichermaßen in den opulenten<br />

Kosmos mittelalterlicher Gesänge – vom Erwachen des<br />

Frühlings über ein feierliches Gelage „in taberna“ bis hin<br />

zum romantischen Liebeswerben.<br />

STAY<br />

WITH<br />

ME<br />

A<br />

WHILE<br />

CARMINA BURANA<br />

FOTO: A. BOFILL<br />

KICK OFF<br />

07 JUNI • BALLROOM<br />

BEHIND THE VEIL<br />

KIKI BALL<br />

VOM SHAPES & SHADES KOLLEKTIV UND TANZ KÖLN<br />

09 JUNI • PANEL<br />

SIE IST EIN TOUCH-<br />

DOWN INS HERZ<br />

MIT LYNN TAKEO MUSIOL UND EVA TEPEST<br />

VON DYKE DOGS SALON<br />

EINE KOOPERATION MIT DER LIT.COLOGNE<br />

28.6. – 23.7., Kölner Philharmonie, Bischofsgartenstraße<br />

1, Köln. Tickets bekommt ihr über die Hotline<br />

der Kölner Philharmonie 0221 / 280 280, online unter<br />

www.tickets-direkt.de sowie an allen bekannten VVK-<br />

Stellen. Weitere Infos www.bb-promotion.com.<br />

09 JUNI • PERFORMANCE<br />

MAGIC DYKE* LIVE<br />

VON UND MIT RYDER DYKE, DADDY DYKE, DEAN FLICKER,<br />

CONNOR LINGUS UND TURNER DYKE<br />

10. JUNI • KONZERT<br />

FINNA<br />

GRINSENDE REBELLIN MIT RIESENSTIMME<br />

EINE KOOPERATION MIT DER C/O POP<br />

SCHAUSPIEL KOELN


50 Kultur<br />

FESTIVAL<br />

FOTO: ANNA WYSZOMIERSKA<br />

THEOTHERWITHIN<br />

BONANZA FEST<br />

Vom 1. bis 2. <strong>Juli</strong> lädt das<br />

BONANZA FEST – das<br />

Festival für trans* und nicht-binäre<br />

Kunst und Performance – internationale<br />

trans* und nicht-binäre<br />

Künstler*innen aus Musik, Kunst,<br />

Film und Performance in das Alte<br />

Pfandhaus in Köln. Euch erwartet<br />

ein buntes, interdisziplinäres<br />

Programm.<br />

Neben einer Ausstellung mit Werken<br />

von nationalen und internationalen<br />

Künstler*innen, wie die multimediale<br />

Arbeit „InVH00219“ des Düsseldorfer<br />

INVH00219<br />

FOTO: JONAS MONKA<br />

COLOGNE<br />

Künstlers Jonas Monka, lädt BONANZA<br />

zu Performances, Konzerten, Party und<br />

Community Mixer ein. In interaktiven<br />

Workshops, unter anderem bei Butoh<br />

mit Alexander Hahne, entsteht Raum für<br />

Austausch und Vernetzung. Das BlondeCobra<br />

Kollektiv kuratiert ein eigenes<br />

Kurzfilmprogramm und in der eigens<br />

für das Festival zusammengestellten<br />

Pop-Up QueerLesen Bibliothek findet ihr<br />

eine große Auswahl an queerer und trans<br />

Literatur.<br />

Kuratiert wird das BONANZA FEST <strong>2023</strong><br />

in der Künstlerischen Leitung von Kuem-<br />

Song Plassmann und Jespa Jacob Smith.<br />

„Das BONANZA FEST stellt bewusst<br />

trans und nicht-binäre Künstler*innen<br />

ins Scheinwerferlicht, um eine kreative,<br />

vielfältige und starke Szene zu beleuchten.<br />

Wir freuen uns auf ein Festival des<br />

Austauschs und der Vernetzung, des<br />

gemeinsamen Feierns und des Empowerments!“,<br />

so die künstlerische Leitung.<br />

AUSZUG DEM PROGRAMM:<br />

SAMSTAG / THEOTHERWITHIN<br />

Unter dem Namen TheOtherWithin<br />

produziert die nicht-binäre Musiker*in<br />

und Performer*in Jane Rieck genreübergreifende<br />

und textgebundene Songs mit<br />

einschlägigem melancholischen Touch.<br />

TheOtherWithin beschäftigt sich mit<br />

Queerness, unterschiedlichen Qualitäten<br />

von Beziehungen und verschiedenen<br />

Konzepten der Liebe. Zwischen<br />

fragil polyphonen Voices bis hin zu stabil<br />

aggressiven Shouts werden in einem<br />

elektronischem Setup von Sounds und<br />

Synth intime Gedanken, Gefühle sowie<br />

persönliche Erkenntnisse geteilt. Im<br />

Anschluss BONANZA PARTY.<br />

SONNTAG / SÄYE SKYE<br />

Ein weiteres Highlight ist der Auftritt<br />

des iranisch-kanadischen Rappers Säye<br />

Skye am Sonntagabend. Wenn es ein<br />

Wort gibt, das Säye Skye am besten<br />

beschreibt, dann ist es mutig. Die Karriere<br />

des iranischstämmigen Trans-Rappers ist<br />

geprägt von Höhepunkten wie der Arbeit<br />

an preisgekrönten Soundtracks und Filmmusiken<br />

für den Film „No Hard Feelings“<br />

und die Serie „Sort Of“, aber auch von der<br />

Verfolgung durch die Regierung seines<br />

Heimatlandes und hasserfüllten Angriffen,<br />

die ihn vom Iran bis nach Toronto<br />

verfolgten. Derzeit lebt Säye in Berlin. Der<br />

Auftritt beim BONANZA FEST ist Säyes<br />

Konzertpremiere in Köln.<br />

1. – 2.7., Altes Pfandhaus, Kartäuserwall<br />

20, Köln. Festival-Tickets für das komplette<br />

Wochenende (in verschiedenen<br />

Preiskategorien) gibt es im Online-Shop<br />

auf www.qultor.de und an der Abendkasse.<br />

Weitere Infos unter bonanzafest.de.


www.männer.media<br />

immer aktuell<br />

informiert


Musik<br />

POP<br />

Christine and the Queens & MADONNA<br />

FOTOS: PAOLO ROVERSI, @MADONNA<br />

Der nicht-binäre französischer<br />

Singer-Songwriter und Tänzer<br />

Christine and the Queens präsentierte<br />

unlängst seine neue Single „To Be Honest“.<br />

Im Sommer, am 9. <strong>Juni</strong>, folgt das Album<br />

„PARANOÏA, ANGELS, TRUE LOVE“, auf<br />

dem auch #Madonna zu hören ist. Und<br />

zwar auf drei Liedern.<br />

Über sein kommendes 20 Lieder<br />

umfassendes Album verrät Christine and<br />

the Queens: „Dieses neue Album ist der<br />

zweite Teil einer Arbeit, die auch REDCAR<br />

LES ADORABLES ÉTOILES aus dem<br />

letzten Jahr umfasst. Es ist inspiriert durch<br />

die wunderbare Dramaturgie von Tony<br />

Kushners ikonischem Stück ANGELS IN<br />

AMERICA. Redcar fühlte sich bunt und<br />

absurd an, wie wenn der Charakter Prior<br />

in seinen wahnsinnigen Dreamspace<br />

geschickt wird. Der Nachfolger PARANOÏA,<br />

ANGELS, TRUE LOVE ist der Schlüssel<br />

zu einer herzöffnenden Verwandlung, ein<br />

Gebet an das Selbst – eines, das durch all<br />

die Lieben atmet, aus denen es besteht.<br />

Priors wirkliche Agonie in ANGELS IN<br />

AMERICA ist ein tiefes, schmerzhaftes<br />

Werden, das Vergießen aller Wasser und<br />

Erinnerungen, das es dann auch den<br />

Engeln erlaubt, tief einzutauchen und eine<br />

innige, die Erzählung verändernde Liebe<br />

zurückzugeben – ein Ruhen in wahrer<br />

Liebe.“<br />

Madonna-Fans können sich auf drei Lieder<br />

freuen, auf denen die Queen of Pop auf<br />

dem Christine-and-the-Queens-Album<br />

zu hören sein wird: „Angels Crying in My<br />

Bed (feat. Madonna)“, „Lick the Light out<br />

(feat. Madonna)“ und „I Met an Angel (feat.<br />

Madonna)“. *rä<br />

KLASSIK<br />

Lebendige Barockmusik:<br />

„Passacalle de la Follie“<br />

Was dieses unlängst erschienene Album<br />

von Philippe Jaroussky, Christina Pluhar<br />

und der Gruppe L’Arpeggiata so besonders<br />

macht, ist die Vielseitigkeit und<br />

fast an Jazz erinnernde Improvisationsfreude<br />

der beteiligten Musiker*innen,<br />

die sich hier zusammentaten, um Musik<br />

einzuspielen, wie sie am französischen<br />

Hofe des 17. und 18. Jahrhunderts gehört<br />

wurde.<br />

Star-Countertenor Philippe Jaroussky<br />

und Lautenistin Christina Pluhar<br />

versammeln auf dem Album „Passacalle<br />

de la Follie“ Werke unter anderem von<br />

Pierre Guédron, Antoine Boësset, Étienne<br />

Moulinié, Michel Lambert und Robert de<br />

Visée. Diese Musik klingt jung und frisch!<br />

„Gewisse harmonische oder rhythmische<br />

Floskeln, die es damals gab, gibt es heute<br />

immer noch in der lebendigen Musik.<br />

Das ist sozusagen lebendiges Barock“,<br />

so Christina Pluhar. Ein wunderbares und<br />

überraschendes Album mit historischer,<br />

lebendiger und auch <strong>2023</strong> optimistisch<br />

stimmender Musik.<br />

Verspielte Klänge und Lieder zum<br />

Träumen und Tanzen, Melodien und Harmonien<br />

voller Lieblichkeit in einer Zeit,<br />

als Europa immer wieder von Kriegen<br />

verwüstet wurde und #mensch eigentlich<br />

täglich um sein Leben fürchten<br />

musste – es sei denn, sichere Schlösser<br />

und geschützte Anwesen waren der<br />

edle Wohnsitz. Hinter solch sicheren<br />

Mauern, auf diesen prächtigen Inseln<br />

der Glückseligen, galt es, sich die Zeit zu<br />

versüßen, sich nicht zu langweilen, das<br />

Leben zu genießen. *rä


VINYL<br />

„WOW!“ – Bananaramas Klassiker neu<br />

Musik<br />

Und zwar neu gemastert und auf<br />

weißes Vinyl gepresst. Da schlägt<br />

das Herz eines/einer jeden Sammler*in<br />

doch schneller, oder? Vor allem im Beat<br />

von Stock Aitken Waterman, jenem<br />

Producer- und DJ-Trio, das 1984 bis 1993,<br />

2005 bis 2010 und 2015 bis heute für<br />

Musiker*innen wie Kylie Minogue, Divine<br />

und Rick Astley Welthits produzierte. Und<br />

eben auch für Bananarama.<br />

Nach dem Erfolg der Nummer-eins-Single<br />

„Venus“ entschieden sich die Sängerinnen<br />

von Bananarama dafür, das 1987er-Album<br />

komplett von dieser Hitschmiede<br />

komponieren zu lassen. Da hatten sie den<br />

richtigen Riecher, denn gleich vier Singles<br />

wurden ausgekoppelt, alle wurden Chart-<br />

Erfolge. „I Heard a Rumor“, „Love in the First<br />

Degree“, „I Can’t Help It“ und 1988 „I Want<br />

You Back“, das mit Jacquie O’Sullivan für<br />

die Single neu eingesungen wurde, da<br />

Siobhan Fahey die Band verlassen hatte,<br />

um mit Shakespeare Pop-Rock zu machen.<br />

Vor einigen Wochen erschien „WOW!“ nun<br />

neu, erstmals auf weißem Vinyl, ein stimmiges<br />

Album, das den Geist der 1980er<br />

ziemlich auf den Punkt bringt.<br />

Über die Band: Sie waren mal Punks! Die<br />

Band Bananarama landet seit den 1980ern<br />

in den Charts mit Hits wie „Robert de Niro’s<br />

Waiting“, „Venus“, „Move in My Direction“,<br />

„Preacher Man“, „Movin’ On“ und „Shy Boy“<br />

und schafft immer wieder erfolgreiche<br />

Comebacks. Bananarama machen eben<br />

nur Musik, wenn sie Lust darauf haben<br />

– mittlerweile meist als Duo. Funfact:<br />

Zusammen mit den beiden Künstlerinnen<br />

von French & Saunders (Jennifer Saunders<br />

gründete später Absolutely Fabulous)<br />

hatten sie 1989 einen Top-3-Hit mit der<br />

Charity-Single „Help“. *rä<br />

hmv.com<br />

DIE SENSATIONSSHOW – ERSTMALS IN DEUTSCHLAND<br />

ISARPHILHARMONIE MÜNCHEN<br />

20.07. BIS 27.07.<strong>2023</strong><br />

www.jpgfashionfreakshow.com<br />

Illustration: Marc-Antoine Coulon<br />

DAS M U S I CA L<br />

Liebe, Sex, Tod – so haben Sie<br />

Romeo & <strong>Juli</strong>a noch nie gesehen!<br />

Jet zt im Stage Theater des Westens<br />

T i c k e t s u n t e r w w w . m u s i c a l s b e r l i n . c o m


Musik<br />

TOUR<br />

Floor Jansen<br />

legt los<br />

Was für eine Künstlerin! Von<br />

der finnischen Hall of Fame<br />

und der mehrfach mit Platin<br />

ausgezeichneten Band Nightwish bis zu After Forever, einer<br />

der ersten Symphonic-Metal-Bands überhaupt, hat Floor<br />

Jansen große nationale und internationale Erfolge gefeiert.<br />

Ihre vielbeachtete Solokarriere explodierte 2019, als sie die<br />

Niederlande mit ihrer Interpretation von „Das Phantom der<br />

Oper“ mit Henk Poort bei „Beste Zangers“ überraschte. Jetzt,<br />

da Künstler endlich wieder auf die Bühne zurückkehren, ist<br />

Floor bereit, mit ihrem ersten Soloalbum Wellen zu schlagen.<br />

„Paragon“ ist gerade erschienen. Im Mai kommt sie auf Tour<br />

und macht unter anderem in München, Hamburg, Stuttgart,<br />

Berlin und Köln musikalische Station.<br />

www.floorjansen.com<br />

FOTO: LAURA ZALENGA<br />

POP<br />

Ace of Base – „Beautiful<br />

Life: The Singles“<br />

Eine dicke CD-Box mit allen<br />

Singles der Schwed*innen, darunter<br />

sämtliche Top-10-Hits wie<br />

„Happy Nation“, „Lucky Love“ und<br />

„Cruel Summer“ sowie natürlich<br />

die Pop-Klassiker „Don’t Turn<br />

Around“, „The Sign“, „Life Is a Flower“<br />

und „All That She Wants“.<br />

Die nach der ersten US-Single<br />

vom dritten Album „The Bridge“ benannte Box „Beautiful<br />

Life: The Singles“ bringt Fanherzen mit sage und schreibe<br />

26 CDs, die (scheinbar) ALLE Mixe enthält, die je zu einem<br />

Lied angefertigt wurden, zum Schnellerschlagen. Und<br />

auch die Demo-Versionen wurden nicht vergessen. Kritisch<br />

könnte #mensch natürlich anmerken, dass es schon eine<br />

Herausforderung ist, über zehn Versionen desselben Liedes<br />

hintereinander anzuhören. Unsere Anspieltipps sind „Living in<br />

Danger [D-House Mix (Short Version)]“, „C'est la Vie (Always<br />

21)“ und „Beautiful Morning [Spanish Fly Club Version]“. *rä<br />

FOTO: UNIVERSAL MUSIC<br />

KLASSIK<br />

Soulige Chöre, zarte Sehnsucht – Moby <strong>2023</strong><br />

Wenn Menschen, besonders künstlerisch<br />

veranlagte, langsam auf die 60 zugehen,<br />

dann gehört es dazu, dass #mensch auch<br />

einmal zurückblickt, was so erreicht,<br />

geschaffen oder verbockt wurde. Viel<br />

geschaffen und damit weltweit viele<br />

begeistert hat Moby.<br />

Gerade erschien sein neues Video „In This<br />

World“ zusammen mit der großartigen<br />

Marisha Wallace: eine Neubearbeitung<br />

eines seiner Hits, der in dieser nicht<br />

elektronischen Version all den Soul und die<br />

Melancholie offenbart, die dem Lied schon<br />

immer innewohnten.<br />

„In This World“ ist ein erster Vorbote<br />

seines im Sommer kommenden Albums<br />

„Resound NYC“, auf dem sich Moby<br />

seiner Kunst und seines Lebens in seiner<br />

damaligen Wirkungsstätte und Heimat<br />

New York annimmt. Dort schuf er Hits, die<br />

weltweit – auch schon vor seinem ganz<br />

großen Durchbruch 1999 – die Charts aufrollten<br />

und die Klubs zum Toben brachten.<br />

„Feeling So Real“ oder „Go“ zum Beispiel<br />

und auch „Honey“ vom Album „Play“, das<br />

ihm dann 1999 dank Hits wie „Why Does<br />

My Heart Feel So Bad?“ den ganz großen<br />

Erfolg brachte. Moby ist aber schon immer<br />

mehr als „nur“ ein Techno-Rave-Musiker<br />

gewesen. „Bevor ich<br />

Punkrock für mich<br />

entdeckte, war ich<br />

im Classic Rock zu<br />

Hause“, so Moby<br />

schriftlich. „Mein erstes<br />

Konzert war 1978 Yes<br />

im Madison Square<br />

Garden. Es war also<br />

mehr als verlockend,<br />

sich noch einmal mit<br />

meinen Liedern auseinanderzusetzen<br />

und<br />

zu gucken, ob sie einer<br />

traditionelleren, nichtelektronischen,<br />

orchestralen Bearbeitung<br />

standhalten.“<br />

Über die neuen Interpretationen verrät der<br />

Musiker: „Ein Orchester kann alles sein. Es<br />

gab hier also nicht das eine orchestrale<br />

Treatment für alle Songs, sondern eher ein<br />

eigenes Orchester für jeden Song.“<br />

Und über die 1990er, seine Sturm-und-<br />

Drang-Zeit, sagt er: „Wenn man sich<br />

die Neunziger in Erinnerung ruft … Bill<br />

Clinton war Präsident,<br />

die Rave-Szene war<br />

dieses utopische Idyll,<br />

die Sowjetunion war<br />

Geschichte und der<br />

Klimawandel nur der<br />

Gedanke für ein Buch,<br />

das Al Gore schreiben<br />

wollte. Das Potenzial<br />

unserer Welt und<br />

unserer Kultur zu feiern,<br />

das war Musikmachen<br />

damals. Heute ist es<br />

fast eine Zuflucht in<br />

einer erschreckenden,<br />

manchmal apokalyptisch anmutenden<br />

Welt.“ Das Album „Resound NYC“ sei allen<br />

ans Herz gelegt, die Soul, Klassik und<br />

Pop lieben – packender musikalischer<br />

Eskapismus! *rä


.com


FILM<br />

INTERVIEW<br />

Nicholas Hoult –<br />

RENFIELD<br />

Für einige ist Nicholas Hoult immer<br />

noch der niedliche kleine Junge<br />

aus der Nick Hornby-Verfilmung „About<br />

a Boy“. Dabei ist der Brite inzwischen 33<br />

Jahre alt – und hat seit 2002 in zahllosen<br />

Rollen seine Vielseitigkeit hinlänglich<br />

bewiesen. Kürzlich sah man ihn neben<br />

Anya Taylor-Joy und Ralph Fiennes in „The<br />

Menu“, in den USA geht im Mai schon<br />

die dritte Staffel der fantastischen Serie<br />

„The Great“ mit Elle Fanning an den Start.<br />

Und im Kino spielt er nun die Titelrolle<br />

in der Action-geladenen Horrorkomödie<br />

„Renfield“, in den er als Mitarbeiter von<br />

Nicolas Cage alias Dracula zu leiden hat.<br />

Wir sprachen Hoult, der mit dem Model<br />

Bryana Holly liiert und Vater eines Sohnes<br />

ist, im Interview.<br />

Nicholas, Dracula und sein Diener<br />

und Vertrauter Renfield, den Sie nun<br />

im gleichnamigen Film spielen, gab<br />

es in den vergangenen 100 Jahren in<br />

den verschiedensten Versionen auf<br />

der Leinwand zu sehen. Wie erklären<br />

Sie sich die anhaltende Begeisterung<br />

für diese Figuren?<br />

Ihr Geheimnis ist meiner Meinung nach,<br />

dass sie irgendwie für uns alle total<br />

nachvollziehbar sind und jeder irgendwie<br />

versteht, wie sie ticken. Ganz unabhängig<br />

von den übernatürlichen und mythischen<br />

Fantasy-Elementen, die dieser alten<br />

Geschichte natürlich immer innewohnen.<br />

Im Fall von Renfield meine ich dabei<br />

konkret diese komplizierte Gefühlslage,<br />

dass er einerseits enorme Reue für vergangene<br />

Entscheidungen empfindet und<br />

sich gefangen und unter Druck gesetzt<br />

fühlt, aber gleichzeitig natürlich Draculas<br />

Charme nicht widerstehen kann.<br />

Haben Sie einen Lieblings-Dracula in<br />

der Filmgeschichte?<br />

Ganz klar der Klassiker: Bela Lugosi! Und<br />

Dwight Frye ist in dem Film von 1931 auch<br />

mein Lieblings-Renfield. Ihn habe ich mir<br />

für meine Rolle auch tatsächlich nochmal<br />

ganz gezielt mehrfach angesehen. Bei<br />

den Dreharbeiten hatte ich nicht selten<br />

sein Lachen auf meinem Kopfhörer und<br />

versuchte dann, meine eigene Version<br />

davon immer mal wieder in meine Szenen<br />

einzubauen.<br />

Sowie „Renfield“ es nun zeigt,<br />

ist das, was Dracula und Renfield<br />

verbindet, eigentlich nichts anderes<br />

als eine toxische, missbräuchliche<br />

Beziehung, aus der Sie gerne ausbrechen<br />

wollen, aber nicht können.<br />

Ziemlich starker Tobak für eine<br />

Horrorkomödie, oder?<br />

Ja, aber da ist schon etwas dran. Wobei<br />

die Sache weniger etwas von einer<br />

romantischen Beziehung hat als ganz klar<br />

von einem ziemlich schwer erträglichen<br />

Arbeitsverhältnis. Natürlich zeigen wir das<br />

alles sehr übersteigert und komödiantisch.<br />

Dracula ist wirklich eine Art Ka<strong>rik</strong>atur<br />

eines grauenvoll narzisstischen und<br />

manipulativen Bosses. Aber uns allen war<br />

wichtig, dass der Kern des Ganzen ein echt<br />

wichtiges, sehr reales und sehr bitteres<br />

Thema ist, das der Film nicht auf die<br />

leichte Schulter nimmt. Deswegen zeigen<br />

wir auch, wie viel Stärke ihm die Selbsthilfegruppe<br />

gibt und wie wichtig es ist,<br />

dass er jemanden wie die von Awkwafina<br />

gespielte Rebecca kennen lernt.<br />

Mit Ihrem Kollegen Nicolas Cage<br />

standen Sie schon einmal vor der<br />

Kamera, genauer gesagt vor 18<br />

Jahren für den Film „The Weather<br />

Man“. Wie war das Wiedersehen?<br />

Damals war ich 14 Jahre alt und Nic spielte<br />

meinen Vater. Das waren tolle Dreharbeiten,<br />

aber weil ich noch recht jung war,<br />

hatte ich ehrlich gesagt noch gar nicht so<br />

viele seiner teilweise ja legendären Filme<br />

gesehen. Ihn jetzt wiederzusehen und mit<br />

ihm noch viel intensiver zu arbeiten, wo<br />

ich ein viel besseres Verständnis davon<br />

habe, was für ein brillanter Schauspieler<br />

Nic ist, war das reinste Vergnügen. Ich<br />

hatte das Gefühl, dass ich wirklich noch<br />

einiges von ihm dazulernen konnte. Nicht


nur, was seine Herangehensweise an die Rolle und die<br />

Szenen angeht, sondern auch durch die Art und Weise, wie<br />

professionell und freundlich er am Set auftrat und mit dem<br />

Team umging.<br />

Sind Sie denn in Ihren Schauspiel-Methoden sehr<br />

unterschiedlich?<br />

Nicht unbedingt. Nic hat ja dieses Image, dass er immer<br />

unglaublich intensiv und vielleicht ein bisschen durchgeknallt<br />

ist, aber vor allem ist er jeden Tag verdammt gut<br />

vorbereitet. Aber am meisten mag ich ihn an ihm, dass er<br />

nie dogmatisch an irgendwelchen Ideen festhält, sondern<br />

immer total offen fürs Ausprobieren und Überraschungen<br />

ist. Für mich gibt es bei der Arbeit nichts Spannenderes, als<br />

wenn vor der Kamera etwas Unerwartetes passiert – und<br />

Nic bringt dafür genau die richtige Energie und Spontanität<br />

mit.<br />

Genau wie Cage, der aus der Coppola-Familie<br />

stammt, haben auch Sie verwandtschaftliche<br />

Bezüge zur Kino-Geschichte, nicht wahr?<br />

Naja, irgendwie ist das nicht so ganz sicher. Angeblich ist<br />

die legendäre britische Schauspielerin Dame Anna Neagle,<br />

die schon in den 1930er Jahren vor der Kamera stand, eine<br />

Großtante dritten oder vierten Grades von mir. Aber endgültig<br />

bestätigt hat mir das irgendwie noch niemand. Und<br />

das ist auch nichts, womit ich irgendwie aufgewachsen<br />

wäre oder was ich bei meinem Werdegang als Schauspieler<br />

je im Kopf gehabt hätte. Aber sollte dem wirklich so sein,<br />

wäre das natürlich toll!<br />

Sie selbst begannen Ihre Karriere ja bereits als<br />

Kind, den Durchbruch hatten Sie als 12-jähriger<br />

mit „About a Boy oder: Der Tag der toten Ente“.<br />

Sieben Jahre später standen Sie für „A Single<br />

Man“ vor der Kamera und etablierten sich auch<br />

in erwachsenen Rollen. Wie erinnern Sie sich an<br />

diesen Film von Tom Ford?<br />

Vor allem erinnere ich mich noch daran, dass ich nicht<br />

wirklich eine Vorstellung davon hatte, was für ein Film das<br />

eigentlich werden würde. Ich nahm ein Casting-Video auf<br />

und bekam irgendwann den Anruf, dass Tom Ford mich<br />

zum Abendessen treffen möchte. Aber ehrlich gesagt<br />

hatte ich damals mit Mode nicht viel am Hut und hatte<br />

wirklich keine Ahnung, wer er eigentlich ist. Als ich seinen<br />

Namen bei der Internet Movie Database eingab, stand da<br />

nur, dass er einen Auftritt als er selbst in „Zoolander“ hatte,<br />

was ich etwas schräg fand. Und beim Essen erzählte er mir<br />

dann nur ganz bescheiden, dass er bislang in der Modebranche<br />

gearbeitet habe. Von seinen enormen Erfolgen<br />

sagte er nichts.<br />

Waren Sie nervös, weil er noch keine Erfahrungen<br />

beim Film hatte?<br />

Dazu gab es keinen Anlass, denn das Drehbuch war<br />

atemberaubend gut geschrieben und man hatte sofort das<br />

Gefühl, dass da jemand am Werk ist, der genau weiß, was<br />

er will. Er war als Regisseur wirklich wunderbar, gar nicht<br />

zweifelnd oder verunsichert. Sowohl was die Emotionen<br />

der Geschichte als auch die ästhetische Umsetzung seiner<br />

Vision angeht, wusste Tom genau, worauf es ankommt.<br />

Außerdem war es natürlich ein Segen, gemeinsam mit<br />

einem Mann wie Colin Firth vor der Kamera zu sehen, der<br />

mit mir kaum ehrlicher und herzlicher hätte sein können.<br />

Ich denke wirklich gerne an die Arbeit mit ihnen zurück.<br />

CSD Frankfurt 14. - 16. <strong>Juli</strong> <strong>2023</strong><br />

Play Well,<br />

Sleep Well<br />

Mitten im Herzen von Frankfurt, komplett<br />

renoviert -und nur 50m zum Festplatzliegt<br />

das The Westin Grand Frankfurt!<br />

Feiert mit uns den CSD <strong>2023</strong> in<br />

Frankfurt - auf unserem Paradewagen<br />

oder in unseren Heavenly Beds ... :)<br />

Unsere Angebote findet Ihr auf<br />

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The Westin Grand Frankfurt<br />

Konrad-Adenauer-Str. 7, 60313 Frankfurt<br />

westingrandfrankfurt.com<br />

*Interview: Jonathan Fink


FILM<br />

Viel zu lange mussten wir auf eine<br />

Fortsetzung des 1995er-Kultfilms<br />

„Club Las Piranjas“ warten. Und diese<br />

kommt als Serie. Sie hätte schon kommen<br />

sollen, denn für den Winter 2022/<strong>2023</strong><br />

war eine Ausstrahlung angekündigt ...<br />

Schon im <strong>Juli</strong> 2022 war die vierteilige<br />

RTL+ Mini-Serie „Club Las Piranjas“ mit<br />

Hape Kerkeling als Edwin Öttel abgedreht<br />

(wir berichteten). Wieder mit dabei sind<br />

Angelika Milster als Biggi Jakobs und Judy<br />

Winter als Hoteldirektorin.<br />

Es wurden aber auch bereits neue<br />

Figuren für die vierteilige Mini-Serie von<br />

RTL+ verraten, etwa Ben Münchow als<br />

Edwins Sohn Björn und Trang Le Hong als<br />

Björns Verlobte Lani. In weiteren Rollen<br />

spielen Comedy-Stern Cordula Stratmann<br />

die „patente Ruhrpott-Wirtin“ Änne<br />

Burger, Kino-Star Benno Fürmann einen<br />

Nachlassverwalter namens Dr. Assmann,<br />

TV / STREAMING<br />

Update: „Club Las Piranjas“ mit Hape K.<br />

Comedian Rick Kavanian ein bayrisches<br />

Familienoberhaupt namens Tony Brandl<br />

sowie TV-Star Andrea Sawatzki eine<br />

Schlagersängerin mit dem wohlklingenden<br />

Namen Lilly de Jung.<br />

„Dass wir mit Hape Kerkeling nun auch das<br />

Comeback seiner fiktionalen Paraderolle<br />

Edwin Öttel feiern können, freut mich<br />

wahnsinnig. Mit der Neuauflage des<br />

Komödien-Klassikers 'Club Las Piranjas' -<br />

sowohl für RTL+ als auch für RTL - gelingt<br />

es uns einmal mehr, das Beste aus<br />

Streaming und Broadcast zu vereinen.<br />

Das wird ein ganz großer Spaß für alle<br />

Zuschauerinnen und Zuschauer von 14 bis<br />

99!“, so Hauke Bartel, Bereichsleiter Fiction<br />

RTL Deutschland<br />

Und auch Bernd von Fehrn, Director<br />

Fiction Warner Bros. ITVP Deutschland,<br />

und die Produzenten Mark Werner und<br />

Tobias Rosen freuen sich: „Gemeinsam<br />

mit dem wunderbaren Hape Kerkeling den<br />

FOTO: RTL / RAVI GAJJAR<br />

Kult-Club Las Piranjas erneut mit lustigem<br />

Leben füllen zu dürfen, ist eine große Ehre.<br />

Wir freuen uns sehr auf dieses tolle Projekt<br />

und die Zusammenarbeit mit Honeybird<br />

und dem RTL+ Team.“<br />

Hape Kerkeling als (gescheiterter und<br />

reaktivierter) Animateur Edwin Öttel in<br />

geheimer Mission im Urlaubsparadies. Via<br />

E-Mail verrät dazu RTL+ „In der Serien-<br />

Fortsetzung der gleichnamigen Kult-<br />

Komödie von 1995 schlüpft Hape Kerkeling<br />

erneut in die Hauptrolle des Animateurs<br />

Edwin Öttel, der von seiner Vergangenheit<br />

eingeholt wird. Zurück im Urlaubsparadies<br />

wird er in jede Menge Schwierigkeiten<br />

verwickelt ... Doch wann werden wir die<br />

unter anderem auf Mauritius gedrehte<br />

Serie endlich zu sehen bekommen? Ein<br />

Sendetermin steht leider immer noch nicht<br />

fest, er soll aber <strong>2023</strong> sein! Wir müssen<br />

daher noch etwas warten. *rä<br />

www.hapekerkeling.de<br />

FOTO: RTL / BORIS BREUER<br />

KINO<br />

„Piaffe“ von Ann Oren<br />

In „Piaffe“ mischt die aus Tel Aviv stammende<br />

und in Berlin lebende Regisseurin und Künstlerin<br />

Ann Oren Elemente aus Erotik, Fantasy und<br />

Performancekunst zu einer surrealistischen<br />

Feier des Andersseins und Andersbegehrens.<br />

FOTO: SALZGEBER<br />

Nach dem Nervenzusammenbruch ihrer<br />

Schwester Zara muss die introvertierte Eva<br />

deren Job als Geräuschemacherin übernehmen.<br />

Für einen Werbespot vertont sie das Verhalten<br />

eines Pferds – und vertieft sich so leidenschaftlich<br />

in die Arbeit, dass ihr ein Schweif aus dem<br />

Steißbein wächst. Mit dem Schwanz wird auch<br />

Evas sexuelles Begehren immer größer. Sie<br />

beginnt eine SM-Affäre mit einem Botaniker, der<br />

Farne erforscht, und erlebt ihren Körper auf eine<br />

noch nie empfundene Weise. Der Film startet<br />

am 4. Mai in den Kinos (deutsch-englische OF,<br />

teilw. mit deutschen UT).


Bei P&G schaffen<br />

wir ein Umfeld, in dem<br />

Chancengleichheit für alle<br />

möglich ist, in dem Respekt<br />

und Inklusion die Eckpfeiler<br />

unserer Kultur sind. Wir glauben<br />

an die Kraft der Vielfalt und daran,<br />

dass wir mit unserer starken Stimme<br />

eine Veränderung zum Guten bewirken<br />

können. Für uns ist es ein Herzensthema,<br />

dass alle Menschen so sein können, wie sie<br />

möchten, und wir helfen aktiv über die Spendenaktion<br />

#CleanWithLove jungen Menschen,<br />

die noch Orientierung suchen.<br />

Fairy, Febreze, Meister Proper und Swiffer starten die<br />

gemeinsame Aktion #CleanWithLove – um junge Menschen<br />

aus der LGBTQIA+ Community zu unterstützen<br />

Mit der Initiative #CleanWithLove haben die P&G Reinigungsmarken<br />

zugunsten der „Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e.V.“<br />

eine Spendenaktion gestartet, die unter anderem Beratungsangebote<br />

für LGBTQIA+ Jugendliche und deren Familien finanzieren wird.<br />

1 PRODUKT =<br />

1 SPENDE *<br />

u.a. für LGBTQIA+ Beratungsangebote<br />

für Jugendliche in Deutschland<br />

So kannst auch du unterstützen:<br />

Du möchtest selbst aktiv werden und mithelfen? Im Rahmen der #CleanWithLove Initiative können<br />

Konsument:innen als Allies, also Unterstützer:innen, fungieren und die LGBTQIA+ Community<br />

in Deutschland mit dem Kauf eines Produktes der teilnehmenden Marken unterstützen.<br />

#GemeinsamStärker<br />

FÜR EIN BESSERES MORGEN<br />

* Spendenziel 190.000 €. Für jedes P&G Produkt der Marken Fairy, Febreze, Meister Proper und Swiffer,<br />

das vom 01.05.-15.07.<strong>2023</strong> gekauft wird, fließt 1 Cent an die „Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e.V.“.


FILM<br />

KINO<br />

Homosexualität<br />

beim Bundesheer<br />

Am 1. <strong>Juni</strong> startet dank Salzgeber ein<br />

schwuler Film aus Österreich in den<br />

Kinos, der durchaus das Zeug zum Skandal,<br />

zumindest für hitzige Diskussionen<br />

hat: „EISMAYER“. Ein Film von David<br />

Wagner, der sich mit dem österreichischen<br />

Bundesheer und Schwulsein<br />

beschäftigt. Es geht um Sichtbarkeit,<br />

toxische Männlichkeit und um die Angst,<br />

geoutet zu werden.<br />

DVD<br />

Queere Romantik aus Brasilien<br />

Unlängst erschien der Film „My Private Desert“ auf DVD und als Streaming-Angebot.<br />

Er erzählt von einer ungewöhnlichen Annäherung zweier Männer – erotisch<br />

und romantisch.<br />

Erzählt wird die wahre Geschichte von<br />

Vizeleutnant Charles Eismayer (Gerhard<br />

Liebmann) und seiner Beziehung zu<br />

Rekrut Mario Falak (Luka Dimić). Der eine<br />

lebt seine schwule Seite aus, der andere<br />

versucht sie zu verstecken, sein Sein zu<br />

verleugnen. Sie werden ein Paar, doch<br />

noch ist da kein Happy End. Schriftlich<br />

verrät der Regisseur über seinen Film<br />

„EISMAYER“: „Als ich 2001 Rekrut beim<br />

österreichischen Bundesheer war,<br />

habe ich zum ersten Mal die wilden<br />

Geschichten über Vizeleutnant Charles<br />

Eismayer gehört. Auch ich habe mich<br />

vor „dem härtesten Schleifer beim<br />

österreichischen Bundesheer“ gefürchtet,<br />

ohne ihm je begegnet zu sein. Doch die<br />

Erzählungen über ihn ließen mich nie<br />

ganz los. 15 Jahre später, während meines<br />

Regiestudiums in Hamburg, habe ich<br />

recherchiert, um nach der Geschichte<br />

dieser berühmt-berüchtigten Legende<br />

zu graben. Doch was ich gefunden habe,<br />

war zu meinem Erstaunen eine Liebesgeschichte,<br />

die mich zutiefst berührt<br />

hat: Zwei Soldaten finden zueinander, in<br />

einer Welt, in der alles dagegenspricht. Die<br />

wahre Geschichte von Charles Eismayer<br />

und darüber, wie er durch Mario Falak zu<br />

sich selbst findet, ist eine Geschichte,<br />

wie sie nur das Leben schreiben kann.<br />

Berührend, schmerzhaft, kraftvoll, aber<br />

auch skurril und komisch in unerwarteten<br />

Momenten.“ Ein packender Film, der<br />

zum Nachdenken anregt und auch die<br />

manchmal anstrengende, fordernden und<br />

stressige Liebe in allen Facetten feiert. *rä<br />

www.salzgeber.de<br />

FOTOS: SALZGEBER<br />

Regisseur Aly Muritiba verrät schriftlich<br />

über seine Kunst. „In den letzten Jahren<br />

meines Filmschaffens ist die Reflexion<br />

über Männlichkeit immer wichtiger<br />

geworden. Was ist es, ein Mann zu sein,<br />

als Mann zu leben und zu lieben, und das<br />

im heutigen Brasilien, einer im Wesentlichen<br />

konservativen und patriarchalischen<br />

Gesellschaft. Die Frage, die ich mir<br />

in der Vergangenheit gestellt habe und<br />

auch jetzt stelle: Wie lieben wir Männer?<br />

Wie können wir unsere Gefühle ausdrücken,<br />

ohne einander zu verletzen? Wie<br />

können wir das tun, wenn uns ständig<br />

beigebracht wird, dass wir stark, hart und<br />

gefühlsresistent sein müssen? MY PRI-<br />

VATE DESERT zeigt den Zusammenprall<br />

zweier sehr unterschiedlicher Welten. Er<br />

bringt Liebe in Zeiten des Hasses.“ Zum<br />

Film: Der wegen Gewalttätigkeit vom<br />

KINO<br />

François Ozon:<br />

„Mein fabelhaftes<br />

Verbrechen“<br />

Im <strong>Juli</strong> startet der „neue Ozon“, der<br />

mit Schauspieler*innen wie Nadia Tereszkiewicz,<br />

Rebecca Marder, Isabelle<br />

Huppert, Danny Boon, Fabrice Luchini<br />

und André Dussollier begeistert.<br />

Scharfzüngige Dialoge emanzipierter<br />

Frauen, imponierende Wortgefechte<br />

und gleichfalls beeindruckende Outfits,<br />

das ist Kunst von Regisseur François<br />

Ozon, wie man sie schon bei „8 Frauen“<br />

liebte. Und auch sein neuer Film,<br />

der im Paris der 1930er-Jahre spielt,<br />

enttäuscht nicht. Erzählt wird in der<br />

eleganten und spritzigen Komödie<br />

von der nicht sonderlich erfolgreichen<br />

Schauspielerin Madeleine Verdier,<br />

aktiven Polizeidienst suspendierte Daniel<br />

(Antonio Saboia) sucht sein Liebesglück<br />

im Internet. Immer wieder schreibt er<br />

mit einer Frau, die er nicht aus der realen<br />

Welt kennt: Sara. Eines Tages ist sein<br />

digitales Glück vorbei, Sara antwortet<br />

nicht mehr. Gab es sie überhaupt?<br />

Also macht sich Daniel auf die Suche<br />

nach der Verschwundenen und reist<br />

kurzerhand mit einem Foto der Angebeteten<br />

in den Nordosten Brasiliens,<br />

um sie dort, wo er sie vermutet, zu<br />

finden. Aber keiner kennt Sara. Doch<br />

dann taucht in der brasilianischen<br />

Einöde ein Mann auf, der verspricht, ihn<br />

mit Sara zusammenzubringen – unter<br />

bestimmten Voraussetzungen: Robson<br />

(Pedro Fasanaro) ... *rä<br />

www.gmfilms.de<br />

die des Mordes an einem berühmten<br />

Filmproduzenten bezichtigt wird. Zu<br />

ihrer Überraschung natürlich! Leider<br />

drängt ihre arbeitslose Freundin,<br />

Anwältin Pauline, sie dazu, sich schuldig<br />

zu bekennen und auf Notwehr zu<br />

plädieren … Es geht gut für Madeleine<br />

aus und sie ist am Ende des Prozesses<br />

ein Star. Alles scheint gut zu laufen für<br />

die nun populäre Schauspielerin, doch<br />

dann taucht die echte Mörderin auf<br />

und fordert ihren Teil des durch ihre Tat<br />

gewonnenen Glücks ein. Ab dem 6. <strong>Juli</strong><br />

im Kino. *rä<br />

FOTOS: WELTKINO


REISE<br />

MÜNCHEN<br />

„FASHION<br />

FREAK<br />

SHOW“<br />

Was genau ist Jean Paul Gaultiers<br />

„Fashion Freak Show“ eigentlich?<br />

Am ehesten lässt sie sich wohl als einen<br />

Mix aus Autobiografie, Modenschau, Musical<br />

und Kabarett beschreiben. Mal geht es<br />

in Richtung Grell-Provokant, ebenso gibt es<br />

jedoch nachdenkliche Momente.<br />

Auf jeden Fall wird bei der Deutschlandpremiere<br />

dieses Spektakels am 20. <strong>Juli</strong> in<br />

der Münchener Isarphilharmonie einiges<br />

geboten: Tänzer, Schauspieler, Artisten,<br />

zahlreiche Kostüme – teils neu entworfen,<br />

teils Klassiker. So machen die Zuschauer<br />

eine Reise durch 50 Jahre Mode, durch<br />

Underground- und Popkultur. Musikalisch<br />

untermalt wird das Ganze mit Hits aus den<br />

verschiedenen Dekaden. Eine androgyne<br />

Frau singt zum Beispiel etwas von David<br />

Bowie.<br />

All das liefert den Beweis dafür: Letztlich<br />

sind wir doch alle Freaks. Jean Paul Gaultier<br />

feiert Diversität, das hat er immer schon<br />

getan. Auch auf dem Laufsteg. Wenn er<br />

Models gecastet hat, entsprachen sie nicht<br />

unbedingt den gängigen Schönheitsidealen.<br />

Der Franzose schickte Männer und Frauen,<br />

manchmal durchaus älter, mit ganz<br />

unterschiedlichen Körpern, Haut- oder<br />

Haarfarben über den Runway. Einige waren<br />

gepierct, andere tätowiert. Der Modedesigner<br />

hatte nämlich keine Scheu, Vielfalt zu<br />

zeigen und das Außenseitertum zu zelebrieren.<br />

Deshalb wurde ihm recht schnell der<br />

Stempel Enfant Terrible aufgedrückt.<br />

Das hat den 71-Jährigen nie gestört, im<br />

Gegenteil. Also schöpft er in der „Fashion<br />

Freak Show“ aus dem Vollen. Er lässt<br />

seinen Teddy Nana im Kegel-BH auftreten,<br />

den Madonna in den Achtzigerjahren<br />

unsterblich gemacht hat. Kein Wunder:<br />

Ursprünglich hatte Jean Paul Gaultier dieses<br />

Kleidungsstück tatsächlich für sein Stofftier<br />

kreiert – Nana war sein erstes Model.<br />

Eine prägende Erfahrung. Genau wie ein<br />

Fernsehabend mit seiner Großmutter, als<br />

er neun Jahre jung war. Damals sah er zum<br />

ersten Mal eine Folies-Bergère-Premiere.<br />

Sie säte den Gedanken, eines Tages<br />

vielleicht eine eigene Revue zu konzipieren.<br />

In der taucht nun sogar Josephine Baker,<br />

einst ein Star im Pariser Folies Bergère, in<br />

ihrem berühmten Bananenröckchen auf.<br />

Als Symbol für das Anderssein.<br />

Weiter magische Momente bieten die Outfits.<br />

Ob Röcke für Männer, Marinestreifen<br />

oder Matrosenelemente, nichts fehlt in der<br />

„Fashion Freak Show“, die 2019 im Folies<br />

Bergère uraufgeführt wurde. Schließlich<br />

galten all diese längst legendär gewordenen<br />

Entwürfe seinerzeit als Statements für jene,<br />

die nicht wie der Durchschnitt waren beziehungsweise<br />

sein wollten. Was sie besonders<br />

schätzten: Schon immer hat Jean Paul<br />

Gaultier bewusst Tabus gebrochen. Etwa<br />

mit seiner Frühjahrskollektion von 1997. Er<br />

widmete sie dem Kampf gegen Rassismus.<br />

So ungewöhnlich seine Ideen waren: Er hat<br />

nie eine Ausbildung zum Modedesigner<br />

gemacht. 1970 engagierte ihn Pierre Cardin<br />

als Assistenten, weil ihn Jean Paul Gaultiers<br />

Zeichnungen beeindruckt hatten. Ab 1971<br />

assistierte er im Haus Jean Patou dem<br />

Chefdesigner Michel Goma, 1976 präsentierte<br />

er seine erste eigene Kollektion. Zwei<br />

Jahre später gründete er sein Label Jean<br />

Paul Gaultier. Er entwarf Kostüme für einige<br />

Filme, darunter Luc Bessons „Das fünfte<br />

Element“. Immer wieder stattete er Musiker<br />

mit Bühnenoutfits aus. Kylie Minogue trug<br />

2008 auf ihrer „X Tour“ seine Kreationen.<br />

2020 zog sich Jean Paul Gaultier offiziell<br />

aus der Modewelt zurück. Sein Team führt<br />

die Marke Jean Paul Gaultier aber weiter.<br />

*Dagmar Leischow<br />

Die „Fashion Freak Show“ läuft vom 20. bis<br />

27. <strong>Juli</strong>, jeweils 20 Uhr, in der Isarphilharmonie<br />

in München. Weitere Informationen<br />

unter www.semmel.de<br />

FOTOS: MARK SENIOR


In Thailand glauben wir daran,<br />

dass Vielfalt wunderbar ist.<br />

www.gothaibefree.com<br />

HIER DEN AKTUELLEN<br />

LGBT-GUIDE<br />

HERUNTERLADEN!<br />

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www.instagram.com/meinthailand


REISE<br />

NEW ORLEANS<br />

SUMPF & SÜNDE<br />

FOTOS: DAX<br />

Bizarre Wasserlandschaften, imposante<br />

Plantagen und nicht zuletzt die LGBTIQ*-<br />

Hochburg New Orleans prägen den ame<strong>rik</strong>anischen<br />

Bundesstaat Louisiana, in dem es<br />

viel Natur, Kultur und jede Menge kulinarische<br />

Köstlichkeiten zu entdecken gibt.<br />

Nein, man befindet sich gerade nicht in der<br />

Hölle, auch wenn der verkaterte Blick in<br />

eine riesige Stichflamme vielleicht genau<br />

jenes suggeriert. Das feurige Spektakel<br />

am Frühstückstisch ist eine von vielen<br />

Traditionen, mit denen sich New Orleans<br />

rühmt. In diesem Fall handelt es sich um die<br />

Zubereitung einer süßen Nachspeise, die<br />

unter dem Namen „Bananas Foster“ jedem<br />

Ame<strong>rik</strong>aner bekannt sein sollte. Erfunden<br />

wurde das Gericht aus flambierten Bananen<br />

und Eiscreme 1951 im Restaurant Brennan’s,<br />

das sich heute in dem 1795 erbauten<br />

Gebäude der ehemaligen Louisiana State<br />

Bank in der im French Quarter gelegenen<br />

Royal Street befindet und das als Nonplusultra<br />

für ein ausgedehntes Frühstück<br />

respektive einen Brunch gilt. Ob die ebenfalls<br />

hier erfunden Eggs Hussarde (eine Variante<br />

von Eggs Benedict mit einer reduzierten<br />

Weinsoße), überbackene Austern („Oyster<br />

J’aime“), Schildkrötensuppe, Gumbo aus<br />

Meeresfrüchten oder eine „Omelette à la<br />

Creole“ – im Brennan’s serviert man überwiegend<br />

Gerichte der kreolischen Küche von<br />

Nachfahren französischer und spanischer<br />

Einwanderer.<br />

COCKTAILS ZUM FRÜHSTÜCK<br />

Dass zum Frühstück neben Champagner<br />

bereits Cocktails wie die Bloody-Mary-<br />

Variante „Bloody Bull“ oder ein süßer<br />

Brandy Milk Punch gereicht werden, ist in<br />

New Orleans so selbstverständlich wie das<br />

Amen in der nicht weit entfernt stehenden<br />

katholischen St. Louis Kathedrale. Angeblich<br />

ist die Methode, seinen Kater am besten<br />

mit Alkohol zu bekämpfen, sogar erfolgversprechend.<br />

Und wer am Abend durch<br />

die Bourbon Street schlendert, versteht<br />

schnell, warum die Hauptstraße des French<br />

Quarter nach dem Strip in Las Vegas als die<br />

bekannteste Vergnügungsmeile der USA<br />

angesehen wird. Hier reiht sich eine Bar an<br />

die nächste, zudem ist dies einer der ganz<br />

wenigen Orte des Landes, an dem Alkohol<br />

auch in der Öffentlichkeit – also auf der<br />

Straße – getrunken werden darf. Fast ebenso<br />

facettenreich wie die hier angebotenen<br />

Drinks tönt es an fast jeder Straßenecke.<br />

QUEERE GESCHICHTE<br />

Natürlich überwiegt der Jazz, der in New<br />

Orleans einen seiner Ursprünge hat und<br />

natürlich live gespielt wird, aber auch Funk,<br />

Hip-Hop und Dance sind in den Klubs des<br />

French Quarter zu hören. Und auch das<br />

schwule Nachtleben hat in der Bourbon<br />

Street seinen Platz. In der Nummer 901<br />

befindet sich mit dem Cafe Lafitte in<br />

Exile die älteste kontinuierlich geöffnete<br />

queere Bar der USA. Nach dem Ende der<br />

Prohibition 1933 eröffnet, sah die 24<br />

Stunden rund um die Uhr betriebene Bar<br />

schwule Promis wie Truman Capote oder<br />

Tennessee Williams, der der Stadt mit<br />

seinem Drama „Endstation Sehnsucht“ ein<br />

literarisches Denkmal setzte. Wer heute<br />

die im etwas ruhigeren Teil der Bourbon<br />

Street gelegene Bar betritt, merkt jedoch<br />

kaum etwas von der bewegten Geschichte.<br />

Dafür hat man vom typisch gusseisernen<br />

Balkon im ersten Stock eine gute Aussicht<br />

auf die vorbeiziehenden Nachtschwärmer.<br />

Etwa einen Block weiter findet man mit<br />

den beiden sich gegenüberliegenden Bars<br />

Bourbon Pub Parade und Oz gleich zwei<br />

der beliebtesten Szenetreffpunkte für<br />

Besucher wie Einheimische. Während die<br />

Gäste von den Balkonen den attraktivsten<br />

Kerlen auf der Straße hinterherpfeifen und<br />

mit aus dem Karneval bekannten bunten<br />

Plastikketten („Beans“) bewerfen, gibt es<br />

drinnen Dragshows, Go-go-Tänzer oder auch<br />

mal einen Amateur-Stripwettbewerb. Mit<br />

Öffnungszeiten bis fünf Uhr morgens und<br />

bei aufgeheizter Stimmung ist es also kein<br />

Wunder, wenn man am nächsten Morgen<br />

verkatert am Frühstückstisch sitzt. *dax<br />

www.louisianatravel.com<br />

www.neworleans.de<br />

Restaurant Brennan‘s


ANZEIGE<br />

DEN EUROPRIDE <strong>2023</strong><br />

AUF MALTA ERLEBEN<br />

Bunt, vielfältig und inklusiv – das ist Malta:<br />

Der sonnige Inselstaat im Mittelmeer führt<br />

2022 zum siebten Mal in Folge das aktuelle<br />

Ranking der 49 europäischen Länder im<br />

ILGA-Europe-Rainbow-Map-Index an.<br />

Seit 2009 erstellt die International Lesbian,<br />

Gay, Bisexual, Trans and Intersex-Association<br />

(ILGA) diesen Wert, um auf europäischer<br />

Ebene die Situation der LGBTQI-Community<br />

abzubilden.<br />

Zudem grüßt Malta in einem weiteren, erst<br />

kürzlich veröffentlichten, Ranking von ganz<br />

oben: dem Gay Travel Index <strong>2023</strong> von Spartacus.<br />

Der auf der ITB in Berlin vorgestellte<br />

Index sortiert anhand eines Punktesystems<br />

mehr als 200 Staaten und Regionen weltweit<br />

danach, ob sie für schwule, lesbische,<br />

bisexuelle und Transgender-Menschen<br />

(LGBT) ein empfehlenswertes oder gefährliches<br />

Reiseziel sind.<br />

MALTA: DAS ZIEL DES EUROPRIDE <strong>2023</strong><br />

So widersprüchlich es klingt: Malta ist aus<br />

Tradition modern. So blickt der Mittelmeerarchipel<br />

auf mehr als 7.000 Jahre Geschichte<br />

zurück. Vielleicht hat das Land gerade<br />

aufgrund der exponierten Lage zwischen<br />

den Kontinenten und seiner wechselhaften<br />

Geschichte die Zukunft stets im<br />

Blick. In den vergangenen Jahren haben<br />

LGBTQI-Themen in allen gesellschaftlichen<br />

Bereichen an hoher kultureller Akzeptanz<br />

gewonnen. Malta ist das erste europäische<br />

Land, in dem das Verbot der Diskriminierung<br />

von Menschen aufgrund sexueller<br />

Orientierung und Geschlechtsidentität verfassungsrechtlich<br />

verankert ist. 2014 wurde<br />

die eingetragene Lebenspartnerschaft samt<br />

Adoptionsrecht eingeführt. Zudem lockt<br />

das Land mit rund 300 Sonnentagen im<br />

Jahr – kein Wunder also, dass sich Malta<br />

mittlerweile als angesagtes queeres Urlaubsziel<br />

etabliert hat. Der EuroPride findet<br />

<strong>2023</strong> erstmals in Malta statt. Der kleine<br />

Inselstaat setzte sich in der finalen Bewerbungsphase<br />

gegen die Städte Belfast und<br />

Rotterdam durch. Nun laufen die Vorbereitungen<br />

für das bunte Festival vom 7. bis 17.<br />

September <strong>2023</strong> in Valletta.<br />

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Das Valentina Hotel zeichnet sich durch ein einzigartiges, modernes Design mit einem<br />

außergewöhnlichen Sinn für Stil aus. Alle 128 Zimmer und Suiten sind exklusiv ausgestattet<br />

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REISE<br />

TURIN<br />

VON SODOM NACH<br />

HOLLYWOOD<br />

FOTO: IULIIA PILIPEICHENKO / ISTOCKPHOTO.COM<br />

Als Austragungsort des Eurovision Song<br />

Contest 2022 war die norditalienische<br />

Metropole Turin im Mai eine Pilgerstätte<br />

für die LGBTIQ*-Community. Dabei ist<br />

die Stadt auch sonst eine erfrischende<br />

Alternative zu Rom, Mailand oder Venedig.<br />

Selten war Turin so schwul wie in<br />

jener Woche im Mai 2022, als hier der<br />

65. Eurovision Song Contest stattfand.<br />

„Das letzte Mal,<br />

dass in der Szene<br />

so viel los war,<br />

war während der<br />

Olympischen<br />

Winterspiele 2006“,<br />

erinnert sich Luciano.<br />

Bei einem Glas<br />

Aperol Spritz sitzt<br />

der Gastronom und<br />

Partyveranstalter an<br />

einem kleinen Tisch<br />

seiner Bar Lumeria,<br />

die unweit vom Ufer<br />

des durch Turin<br />

fließenden Pos<br />

liegt. Geboren in der<br />

Region, zog Luciano<br />

mit zwanzig Jahren<br />

in die Stadt, um hier Architektur zu<br />

studieren. Nach zwanzig Jahren im<br />

Beruf suchte sich der heute 53-Jährige<br />

eine neue Aufgabe und fand diese unter<br />

anderem als einer von drei Veranstaltern<br />

der LGBTIQ*-freundlichen Partyreihe<br />

Porta Fortuna, die jeweils samstags<br />

alle zwei Wochen im Klub The Beach<br />

stattfindet.<br />

VORREITERROLLE<br />

„Turins Szene ist weit weniger auf Mode<br />

und Trends fixiert als etwa die in Mailand.<br />

Hier geht es entspannter zu, und natürlich<br />

ist die Community auch kleiner“, so<br />

Luciano. „Als ich damals zum Studium in<br />

die Stadt kam, war ich von der Offenheit<br />

der Menschen hier überrascht und fühlte<br />

mich von Beginn an wohl.“ Natürlich hat<br />

auch Turins Szene während der Corona-<br />

Pandemie gelitten,<br />

doch langsam kommen<br />

die Veranstaltungen<br />

und Partys zurück.<br />

Dazu zählt nicht<br />

nur die von Luciano<br />

mitorganisierte Porta<br />

Fortuna, sondern<br />

auch die vor allem bei<br />

einem jungen, queeren<br />

Publikum beliebte<br />

Reihe Bananamia oder<br />

die superschwule<br />

Samstagsparty Qimánji<br />

mit Go-go-Tänzern,<br />

Dragqueens und allem<br />

Drum und Dran. Nach<br />

einer Zwangspause<br />

fand im <strong>Juni</strong> auch<br />

wieder der Pride statt, der in Turin seit<br />

2006 gefeiert wird. Wesentlich älter ist<br />

das heute unter dem Namen „Lovers Film<br />

Festival“ bekannte und jeweils Ende April<br />

stattfindende LGBTIQ*-Filmfestival. Mit<br />

seiner Premiere im Jahr 1986, damals<br />

unter dem Titel „Da Sodoma a Hollywood“<br />

(„Von Sodom nach Hollywood“), ist es<br />

das älteste queere Filmfestival Europas<br />

FOTO: DAX<br />

und das drittälteste der Welt. Überhaupt<br />

kann sich Turin mit vielen Vorreitertiteln<br />

schmücken: erste Hauptstadt Italiens,<br />

Geburtsort des italienischen Kinos, der<br />

nationalen Autoindustrie (Fiat, Lancia), der<br />

knusprigen Brotstange Grissini und der<br />

italienischen Schokoladentradition.<br />

MISCHUNG AUS ALT UND NEU<br />

In keiner anderen Stadt Italiens finden<br />

sich Barock- und Industriekultur so gleichberechtigt<br />

nebeneinander wie in Turin.<br />

Ein Besuch der in der Altstadt stehenden<br />

und zum UNESCO-Welterbe gehörenden<br />

Residenzen des Königshauses Savoyen<br />

ist ebenso spannend wie ein Stopp im<br />

Nationalen Filmmuseum oder im MAUTO,<br />

dem nationalen Automobilmuseum. Und<br />

schließlich findet sich im Ägyptischen<br />

Museum Turins die größte Sammlung<br />

altägyptischer Kunstwerke außerhalb<br />

von Kairo. Es ist gerade auch dieser Mix<br />

aus Alt und Neu, der für Luciano die<br />

Stadt so interessant macht und für eine<br />

hohe Lebensqualität sorgt. Fragt man ihn<br />

nach seinen Lieblingsorten, fällt es ihm<br />

sichtlich schwer, sich zu entscheiden. Da<br />

wäre zum einen die Villa della Regina mit<br />

ihrem wundervollen italienischen Garten,<br />

zum andern aber auch der Parco Dora, ein<br />

ehemaliges Industriegelände, das in einen<br />

städtischen Park verwandelt wurde und<br />

in dem jedes Jahr Anfang <strong>Juli</strong> das Kappa<br />

FuturFestival für elektronische Musik<br />

stattfindet.*dax<br />

www.turismoturino.com<br />

www.enit.de


© Inter IKEA Systems B.V. <strong>2023</strong><br />

„Die Familie,<br />

die ich immer wollte!“<br />

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Kunst<br />

INTERVIEW<br />

BRAIN WAVE CULT –<br />

Melancholisch schön?<br />

Sich selbst bezeichnet der in<br />

Australien geborene und in Italien<br />

lebende Künstler Egon Honse Lindner als<br />

Avantgarde-Visualist. Wir erreichten den<br />

Maler am Telefon.<br />

Deine Bilder erinnern mich an das<br />

späte 19. Jahrhundert, das frühe 20.<br />

Jahrhundert. Liege ich da richtig?<br />

Ja, besonders die 1920er-Jahre inspirieren<br />

mich schon seit der Kindheit. Ich höre<br />

öfters, dass mich die Leute fragen, ob ich<br />

nicht fröhlichere Menschen porträtieren<br />

will. Ich selbst empfinde die Gesichter gar<br />

nicht als melancholisch oder traurig, aber<br />

es mag ein Teil meiner Gefühlswelt sein,


Kunst<br />

die da zu sehen ist. Empfindest du meine<br />

Bilder als melancholisch?<br />

Nicht die Bilder selbst, wohl aber<br />

manchen Blick, der dargestellt<br />

wurde … Deine Wahl-Heimat wurde<br />

Italien.<br />

Ja, ich habe zwanzig Jahre in Hamburg in<br />

der Modewelt gearbeitet, hatte mehrere<br />

Geschäfte … Mit dem Tod meiner Mutter<br />

und anderen persönlichen Geschichten<br />

kam das dann zum Ende und ich landete<br />

vor über einem Jahr in Neapel. Ausgelöst<br />

auch durch einen Traum! Ich fühle mich<br />

den Leuten dort sehr verbunden.<br />

Lebst du in Italien besser, auch als<br />

Künstler?<br />

Ja, ich jedenfalls. (lacht) Es fühlt sich<br />

lockerer, freier an. Ich fühle mich hier<br />

wohler, die Art der Italiener gefällt mir sehr.<br />

Italien erinnert mich auch ein bisschen<br />

an meine Zeit in Australien, dort bin ich ja<br />

aufgewachsen.<br />

Hat sich deine Kunst eigentlich<br />

durch den Ortswechsel verändert?<br />

Seitdem ich hier bin, fange ich auch an,<br />

Landschaften zu malen. Eigentlich ist<br />

meine Kunst ja immer figurativ, Porträts.<br />

Planst du denn Ausstellungen?<br />

Bisher nicht, aber mein Fokus ist<br />

momentan noch auf einer bestimmten<br />

Art von Bildern, die ich schaffen will. An<br />

einer Ausstellung habe ich – gerade – kein<br />

Interesse. Ich male für Sammler, unter<br />

anderem in Berlin. Aber wer weiß?<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.instagram.com/brainwavecult


Kunst<br />

NACHGEFRAGT<br />

STARKE TYPEN<br />

AUS DER SCHWEIZ<br />

Via Social Media wurden wir<br />

auf diesen Foto-Künstler aus<br />

der Schweiz aufmerksam. Der<br />

Berner Kassem setzt das „starke<br />

Geschlecht“ so erotisch und schön in<br />

Szene, dass #mensch gar nicht mehr<br />

weggucken will. Für uns hatte er etwas<br />

Zeit.<br />

Was reizt dich so an der<br />

Aktfotografie?<br />

Ich finde es einfach toll, die Schönheit<br />

und Reize des männlichen Körpers in<br />

Bildern festzuhalten und etwa mittels<br />

Lichtsetzung oder Bildgestaltung<br />

Akzente, zum Beispiel auf einzelne<br />

Stellen des Körpers, zu setzen. Oder<br />

bei Außenaufnahmen finde ich die<br />

Symbiose einer schönen Landschaft mit<br />

dem männlichen Körper auch immer<br />

sehr faszinierend.


Kunst<br />

Und wie kommst du an deine Modelle?<br />

Viele Models finde ich über meinen<br />

Instagram-Account, wo ich oft auch von Leuten<br />

angeschrieben werde, die gerne mal für mich<br />

posieren möchten, ebenso über Grindr und<br />

über die Vermittlung von Freunden.<br />

Worauf legst du Wert bei einem Bild?<br />

Bei der Arbeit im Studio ist mir die Lichtführung<br />

sehr wichtig, da experimentiere ich oft mit<br />

verschiedenen Arten von Lichtern oder mit<br />

Farbgels. Wichtig ist es mir gleicherweise, nicht<br />

nur einen tollen Körper zu zeigen, sondern auch<br />

die Persönlichkeit dahinter festzuhalten – und<br />

natürlich eine gute und harmonische Komposition<br />

eines Bildes. Vor einem Shooting ist<br />

mir immer das persönliche Gespräch mit dem<br />

Model wichtig, um zu sehen, was uns beiden<br />

gefällt, auch um die Ideen des Models mit<br />

einfließen zu lassen.<br />

Was planst du für den Frühling?<br />

Für den Frühling/Sommer möchte ich wieder<br />

mehr Outdoor-Shootings an tollen Locations<br />

machen, und für September ist dann noch eine<br />

Woche in Südfrankreich mit Models geplant.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.instagram.com/belkalem_fotografie,<br />

belkalem.ch<br />

BORN TO<br />

PARTY<br />

SEXY GEAR FOR MEN • MADE IN FRANCE • TOF-PARIS.COM


Kunst<br />

FOTO: SIK-ISEA, ZÜRICH, PHILIPP HITZ<br />

AUSSTELLUNG<br />

DIE VORBOTEN DER<br />

ROMANTIK<br />

Caspar David Friedrich „Kreidefelsen auf Rügen“, 1818, Kunst Museum<br />

Winterthur, © Kunst Museum Winterthur, Stiftung Oskar Reinhart<br />

FOTO: PETER LEUTSCH<br />

Caspar David Friedrich: „Fischerboote auf der Ostsee (Abend am Meer)“, um 1825/1826,<br />

Museum Georg Schäfer, Schweinfurt, © bpk, Museum Georg Schäfer, Schweinfurt<br />

Caspar David Friedrich gilt<br />

als einer der bedeutendsten<br />

Maler der Frühromantik. Seine<br />

Landschaftsgemälde stehen<br />

im Fokus einer neuen Ausstellung<br />

im Schweinfurter Museum<br />

Georg Schäfer; untersucht wird<br />

dabei, welchen möglichen Einfluss<br />

frühere Maler auf Friedrich<br />

gehabt haben könnten.<br />

Die Romantik, die sich zeitlich<br />

versetzt unter anderem auch in<br />

der Musik und Literatur findet,<br />

brach ab Ende des 18. Jahrhunderts<br />

bewusst mit den vorherigen<br />

Auffassungen: Während die<br />

Klassizisten nach Vollendung,<br />

festen Ordnungen, Klarheit und<br />

Objektivität strebten, rückten<br />

die Romantiker eher die Leidenschaft,<br />

die Individualität, das<br />

Fantasievolle oder gerne auch<br />

das Düstere als eine Art Zwischenwelt<br />

in den Mittelpunkt.<br />

Ein erster Meister der frühen<br />

Romantik war Caspar David<br />

Friedrich, dessen vielschichtige<br />

Werke bis heute immer wieder<br />

neue Interpretationsansätze<br />

und Deutungsebenen erlauben.<br />

Obwohl die Romantiker sich<br />

vom Klassizismus distanzierten,<br />

möchte die Ausstellung kulturhistorische<br />

Achsen zur Kunst<br />

des 17. und 18. Jahrhunderts<br />

schaffen. In den Werken von<br />

Aert van der Neer, Claude Lorrain<br />

oder Jacob van Ruisdael lassen<br />

sich nämlich durchaus Ansätze<br />

erkennen, die als Vorboten der<br />

Romantik interpretiert werden<br />

können. Einige dieser Maler galten<br />

auch als Vorbilder für Caspar<br />

David Friedrich. Die Gegenüberstellung<br />

verdeutlicht sowohl den<br />

Einfluss dieser Vorbilder als auch<br />

Caspar David Friedrichs Talent<br />

und seine Eigenständigkeit.<br />

Die Ausstellung „Caspar David<br />

Friedrich und die Vorboten<br />

der Romantik“ entstand in<br />

Kooperation mit dem Museum<br />

Winterthur. In der Vereinigung<br />

beider Museumsbestände werden<br />

zwanzig Meisterwerke von<br />

Caspar David Friedrich gezeigt,<br />

ergänzt mit ausgewählten internationalen<br />

Leihgaben. Wahrhaft<br />

meisterlich! *bjö<br />

2.4. – 2.7., Museum Georg<br />

Schäfer, Brückenstr. 20,<br />

Schweinfurt,<br />

www.museumgeorgschaefer.de


AUSSTELLUNG<br />

75 Jahre Kunst – Isa Genzken<br />

Kunst<br />

Die Künstlerin wird anlässlich<br />

ihres Geburtstags in der Neuen<br />

Nationalgalerie in Berlin mit 75<br />

Skulpturen aus allen Schaffensphasen<br />

von den 1970er-<br />

Jahren bis heute geehrt.<br />

Im Rahmen der Ausstellung<br />

„75/75“ werden ab Mitte <strong>Juli</strong><br />

unter anderem das zehn<br />

Meter lange „Grau-schwarzes<br />

Hyperbolo ‘MBB’”(1981), „Atelier“<br />

(1990), „Venedig“ (1993),<br />

„Nofretete – Das Original“<br />

(2012) oder „Schauspieler“<br />

(2013) zu sehen sein. Über<br />

die Ausstellung verraten Klaus<br />

Biesenbach, Direktor Neue<br />

Nationalgalerie, und Lisa Botti,<br />

kuratorische Assistenz: „Die<br />

Skulpturen sind nicht aus einem<br />

Material gehauen, sondern<br />

verkörpern in ihrer heterogenen<br />

Materialität die den heutigen<br />

Alltag durchdringenden<br />

Technologien, Plastik, Beton,<br />

Dekor und Funktionsobjekte.<br />

Diese Neuvermessungen und<br />

wechselnden Rahmungen führt<br />

Genzken (geboren 1948) über<br />

ins Wahre, Schöne, Absurde und<br />

Übertriebene.“<br />

14.7. – 27.11., „Isa Genzken.<br />

75/75“, Neue Nationalgalerie,<br />

Potsdamer Str. 50, S+U Potsdamer<br />

Platz, Berlin<br />

Isa Genzken, Blau-grau-gelbes Hyperbolo 'Elbe',<br />

1981, Holz, Lack/wood, lacquer, 20 x 20 x 544 cm,<br />

Courtesy Galerie Buchholz/VG Bild-Kunst, Bonn <strong>2023</strong><br />

Isa Genzken, Atelier, 1990, Beton und Stahl / concrete and steel, 265 x 76 x 163 cm,<br />

Schenkung Sammlung Hoffmann, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Installationsansicht,<br />

© Kunst und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland<br />

GmbH, Courtesy Galerie Buchholz/VG Bild-Kunst, Bonn <strong>2023</strong><br />

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BUCH<br />

BILDBAND<br />

PIERRE-JOSEPH REDOUTÉ:<br />

„The Book of Flowers“<br />

Wunderbare Blumen- und Blütenbilder<br />

von Pierre-Joseph Redouté,<br />

unvergängliche Kunst einer vergangenen<br />

Zeit, jetzt in einem Buch zu<br />

bekommen.<br />

Dieser Maler hatte sehr, sehr<br />

prominente Fans, Josephine<br />

Bonaparte (1763 – 1814) etwa<br />

oder auch die französische Königin<br />

Marie-Antoinette (1755 – 1793). Der<br />

im damaligen Herzogtum Luxemburg<br />

geborene Maler lebte in einer Zeit mit<br />

einer der größten gesellschaftlichen<br />

Umwälzungen überhaupt, der Französischen<br />

Revolution, und ihren Auswirkungen<br />

auf das gesamte damalige<br />

gesellschaftliche Gefüge. Der Adel<br />

in Angst, die Herrscher*innen in<br />

Furcht und die Bevölkerung noch<br />

mehr geknechtet – schließlich galt<br />

es Unruhen in anderen Ländern zu<br />

unterbinden oder gewalttätige Rage<br />

gegen die herrschenden Personen.<br />

Und ähnlich wie süße Popmusik<br />

in Zeiten großer wirtschaftlicher<br />

Umbrüche für den beruhigenden<br />

Gegenpol sorgt, waren es damals die<br />

Blumenaquarelle des Wahl-Parisers.<br />

Exakte Gemälde der Schönheiten<br />

aus den Gärten, Gewächshäusern<br />

und der Natur, wissenschaftlich<br />

präzise und trotzdem kunstvoll.<br />

Das fasziniert bis heute so, dass<br />

#mensch fast der Geschichte<br />

Glauben schenken will, die besagt,<br />

dass ihn einst die später geköpfte<br />

französische Königin Marie-<br />

Antoinette nachts aufforderte, einen<br />

Kaktus zu malen. Pierre-Joseph<br />

Redouté (1759 – 1840) setzte all<br />

den bedrohlichen und chaotischen<br />

Umwälzungen der Zeit die Anmut<br />

seiner perfekt gezeichneten Blüten<br />

entgegen. *rä<br />

www.taschen.com


BILDBAND<br />

Michael Brynntrup:<br />

„SUPER 8“<br />

Ende 2022 erschien ein 400<br />

Seiten dicker, mit 357 Abbildungen<br />

erfreuender und inhaltsschwerer<br />

Kunstbildband,<br />

der die Herzen aller Bild- und<br />

Fotografieliebenden erfreuen<br />

wird: „SUPER 8“ von Michael<br />

Brynntrup, den man durch<br />

Filme wie „Der Rhein – ein<br />

deutsches Märchen“, „Gender<br />

Agenda“ und „Homo Erectus“<br />

kennen wird.<br />

Fotos, Grafiken und Zeichnungen treffen in dem neuen<br />

Bild- und Textband von Filmemacher, Wortakrobat,<br />

Videokünstler und Internet-Pionier, Anarchist, Chronist<br />

und Individualist Michael Brynntrup, geboren 1959 in<br />

Münster/Westfalen, auf Tagebucheinträge, Rezensionen und<br />

Filmskizzen. Der Queer bringt sein Buch auf den Punkt: „…<br />

Es geht um das Wesen der Kunst, und weil es eine Suche<br />

ist, geht es um mich, es geht ums Ganze.“ *rä<br />

www.brynntrup.de, www.salzgeber.de


BUCH<br />

WISSENSCHAFT<br />

Auf zu neuen Ufern!<br />

Nicholas Crane erzählt die wahre Geschichte<br />

waghalsiger Forscher, die die Erde vermaßen<br />

und wichtige Rohstoffe wie Kautschuk<br />

für uns entdeckten.<br />

Vor fast dreihundert Jahren begab sich eine<br />

internationale Gruppe von Wissenschaftlern<br />

auf dem Schiff Portefaix vom Hafen von<br />

Rochefort in Frankreich auf eine lange und<br />

abenteuerliche Forschungsreise, die die<br />

exakte Gestalt der Erde herausfinden sollte.<br />

Ist die Erde wirklich rund? Wie gelingt eine<br />

sichere Navigation? Und vor allem: Wie ist<br />

Südame<strong>rik</strong>a?<br />

Zwölf von Wissenshunger und Abenteuer<br />

angetriebene Männer, die zehn Jahre<br />

lang für die Allgemeinheit auf ihrer<br />

Forschungsexpedition Erkenntnisse<br />

erlangten und Daten sammelten, die wir<br />

heute noch nutzen. Das Buch „Breitengrad:<br />

Die wahre Geschichte der Abenteurer, die<br />

unsere Welt formten“ von Nicholas Crane,<br />

des ehemaligen Präsidenten der Royal Geographical<br />

Society, liest sich so spannend, wie<br />

diese wahre Geschichte auch ist. Ein über<br />

dreihundert Seiten starkes und reichlich und<br />

unterstützend (historisch) bebildertes Buch,<br />

das einen erkenntnisreichen Einblick in die<br />

Arbeit berühmter Forscher und Entdecker<br />

im 18. Jahrhundert bietet. Und ganz<br />

wunderbar unterhält. *rä<br />

www.midas.ch<br />

ROMAN<br />

Alice Winn: „Durch das große Feuer“<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts war die<br />

Welt, vor allem im verklärten Blick<br />

zurück, für viele (weiße, wohlhabende)<br />

Menschen noch in Ordnung. Die Industrialisierung<br />

brachte Wohlstand, die Kolonien<br />

Exotisches, die Medizin hatte die<br />

meisten bis dahin tödlichen Krankheiten<br />

im Griff.<br />

Dann kam der Erste Weltkrieg, Europa<br />

stand in Flammen. In großem Feuer. Das<br />

bekommen ab 1914 auch die englischen<br />

Eliteschüler Henry Gaunt und Sidney<br />

Ellwood zu spüren: Ist der Krieg anfangs<br />

noch weit, weit weg, so werden die<br />

beiden schnell miteingesogen in das<br />

Verderben. Aus dem „spannenden“<br />

Thema der Schülerzeitung wird blutige<br />

Realität. Aber es gibt auch Hoffnung:<br />

eine damals verbotene Liebe. Alice<br />

Winns packender Debütroman ist durch<br />

den russischen Angriffskrieg gegen die<br />

Ukraine von erschreckender Aktualität.<br />

Nicht weit von uns müssen jeden Tag<br />

sinnlos Menschen sterben, immer mehr<br />

Länder beteiligen sich (zu Recht). „Durch<br />

das große Feuer“ ist ein Buch, für das<br />

#mensch sich Zeit nehmen sollte und<br />

dies auch sicher gerne tun wird. Selten<br />

wurde über eine bedingungslose Liebe<br />

und demütigende Klassenunterschiede<br />

so einfühlsam geschrieben. Das Buch<br />

erscheint am 30. März beim Eisele Verlag.<br />

Die in Paris aufgewachsene Autorin<br />

wurde in britischen Internaten erzogen<br />

und studierte Englische Literatur an der<br />

Oxford University, ihre Wahl-Heimat ist<br />

nun Brooklyn, New York. *rä<br />

eisele-verlag.de<br />

EROTIK<br />

„MEAT ICONS“:<br />

Nummer 13 ist da<br />

Selten verkehrt bei Männern*: ein wacher Blick, Körperhaar, Muskeln<br />

und eine sexy Ausstrahlung. All das und noch viel mehr fängt<br />

der englische Fotograf Adrian Lourie gekonnt und sinnlich ein.<br />

Zudem hat der Künstler gute Neuigkeiten: „Ich wollte euch nur<br />

kurz mitteilen, dass die dreizehnte Ausgabe von meat ICONS aus<br />

der Druckerei zurückgekehrt ist, großartig aussieht und ab diesem<br />

Wochenende versandbereit ist!“<br />

Wir können uns aber auch schon wieder auf Neues von ihm<br />

freuen: „Ich habe einige ERSTAUNLICHE Jungs, die dieses Jahr mit<br />

mir arbeiten werden.“<br />

Wer jetzt erst auf den Geschmack des schwulen Kunst-Erotik-<br />

Projekts gekommen ist, den können wir beruhigen: „Es gibt<br />

auch noch einige limitierte Exemplare der meisten Ausgaben<br />

der letzten Jahre. Jede Ausgabe von meat ICONS stellt einen<br />

ungewöhnlichen Mann vor und wird mit einem ausfaltbaren,<br />

authentifizierten A3-Poster geliefert.“ Du willst mitmachen? Das<br />

geht! „Ich habe auch ein neues Projekt am Start und suche Leute,<br />

die London besuchen, um in ihren Hotelzimmern zu fotografieren!<br />

Wenn du interessiert bist, melde dich.“ *rä


BUCH<br />

DESIGN<br />

Einfach anders wohnen<br />

Das Buch „Small Houses“, das beim Kölner TASCHEN<br />

Verlag erschienen ist, macht Lust darauf, sich räumlich<br />

zu verändern.<br />

Auf über 420 Seiten können wir hier eintauchen<br />

in ungewöhnliche Häuser an ungewöhnlichen und<br />

malerischen Orten. Die Wohnstätten stehen zum<br />

Beispiel in Tokio, in der Wildnis Australiens oder auch<br />

im kanadischen Wald. Sie alle haben eins gemeinsam:<br />

Die hippen und nachhaltig gebauten Buden sind recht<br />

klein. „Diese Sammlung außergewöhnlicher Häuser<br />

aus aller Welt beweist mit kleinen, aber feinen Werken<br />

von Alphaville, Olson Kundig, BIG, Aranza de Ariño,<br />

Takeshi Hosaka und MAPA, wie mit intelligentem und<br />

verantwortungsvollem Bauen auf 100 Quadratmetern<br />

Wohnträume wahr werden“, so der Verlag dazu schriftlich.<br />

Insgesamt kann #mensch hier Wohnideen von 57<br />

Architekt*innen in 25 Ländern erleben. Warum also in<br />

der muffigen und im Sommer überhitzten Stadt leben,<br />

wenn #mensch um sich rauschende Kiefern und Ruhe<br />

haben kann? *rä<br />

TASCHEN – Philip Jodidio: „Small Houses“, Hardcover,<br />

24,6 x 37,2 cm, 3,41 kg, 424 Seiten, 60 Euro,<br />

www.taschen.com<br />

KULT<br />

The Little Book of Tom. Cops & Robbers<br />

Ein dickes Buch (über 190 Seiten!) voller<br />

erotischer schwuler Kunst, tabulos und<br />

provokant. Aber eben Kunst – und die<br />

darf ja alles.<br />

Ohne Zweifel zelebrierte der in seiner<br />

Heimat mit einer Briefmarke geehrte<br />

und weltweit verehrte schwule<br />

Künstler Tom of Finland das, was als<br />

„männlich“ und „maskulin“ gilt: Bärte,<br />

Muskeln, breite Schultern und Macho-<br />

Posen. Er feierte in seinen zeichnerisch<br />

umgesetzten erotischen Fantasien<br />

das, was jetzt oftmals als unpassend<br />

empfunden wird (je nach Situation zu<br />

Recht!): dominante Männer, die sich<br />

ihrer körperlichen Vorzüge bewusst<br />

sind und das, was sie (mit den willigen<br />

Partnern) tun, genießen.<br />

Macho-Hedonismus in Reinform.<br />

So muss man auch diese Kunst in<br />

dem Buch „Dian Hanson: The Little<br />

Book of Tom. Cops & Robbers“ auf<br />

den ersten Blick bewerten. Es ist<br />

auf einer zweiten Ebene aber auch<br />

ein Befreiungsschlag gegen die<br />

Zwänge einer heteronormativen<br />

Gesellschaft, gegen das Stereotyp<br />

des schwachen Schwulen. Schwach<br />

im Sinne von unfähig, sich zu wehren,<br />

das ewige Opfer, das sich versteckt.<br />

Die Schwulen, die Tom of Finland zu<br />

Papier brachte, waren kernige Cops<br />

und toughe Ledermänner, seine<br />

Männer waren – egal ob passiv oder<br />

aktiv – Macher. Und letztendlich auch<br />

eine Blaupause für die Leder- und<br />

Fetischwelt der LGBTIQ*-Community,<br />

egal welches Geschlecht einem/r bei<br />

der Geburt zugewiesen wurde. Er<br />

ikonisierte die gefühlte Bedrohung, die<br />

Leder tragenden Motorradrocker, die<br />

Staatsmacht in Polizeiuniform, und<br />

machte aus ihnen Lust spendende<br />

Helden mit großen Nippeln, wogenden<br />

Muskelbrüsten und noch größeren<br />

Gemächten. *rä<br />

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Lillian hat ein so großes Herz, dass eine<br />

ganze Herde Elefanten darin Platz hat.<br />

DU BIST<br />

EINZIGARTIG<br />

UND DAS SOLLTE DEINE<br />

HIV-THERAPIE AUCH SEIN<br />

NP-DE-HVU-ADVT-220005<br />

Ob Pille, Spritze oder<br />

Infusion – sprich mit<br />

deinem/r Ärzt*in über<br />

eine Therapie, die zu<br />

dir passt.<br />

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GESUNDHEIT<br />

FORSCHUNG<br />

DOXY-PEP IS BACK?<br />

Seit es die vorsorgliche Einnahme<br />

von HIV-Medikamenten<br />

gegen eine Ansteckung mit dem<br />

Aids auslösenden Virus gibt, wird<br />

sowohl über die ebenfalls vorsorgliche<br />

Antibiotika-PreP als auch eine<br />

anlassbezogene Nachbehandlung<br />

(PEP) mit Antibiotika zur Vermeidung<br />

von bakteriell übertragenen<br />

Geschlechtskrankheiten (STI) nicht<br />

nur orakelt und risikofreudig in<br />

Selbstversuchen herumprobiert,<br />

sondern auch streng wissenschaftlich<br />

geforscht. Eine im März im<br />

„New England Journal Of Medicine“<br />

veröffentlichte internationale<br />

Studie mit Beteiligung deutscher<br />

Forscher hat bestätigt, was auch<br />

schon kleinere Studien andeuteten.<br />

ÜBERRASCHUNG: ANTIBIOTIKA GEGEN<br />

STI HELFEN GEGEN STI<br />

Die Ergebnisse der Studie: Ein Antibiotikum,<br />

das eimalig als „Pille danach“<br />

eingenommen wird, kann die Ansteckung<br />

mit bakteriellen sexuell übertragbaren<br />

Krankheiten wie Syphilis, Tripper oder<br />

Chlamydien deutlich verringern. Wenn<br />

die Pille binnen 72 Stunden nach dem<br />

ungeschützten Sex eingenommen<br />

wurde, konnten rund zwei Drittel der<br />

Infektionen verhindert werden. Nicht<br />

ganz unlogisch, dass Medikamente, die<br />

zur Heilung der bereits symptomatischen<br />

Krankheit eingesetzt werden und deren<br />

Wirkmechanismus dabei auf die Enzyme<br />

abzielt, die für die Vermehrung der auslösenden<br />

Bakterien benötigt werden, auf<br />

die gleichen Enzyme auch schon vor der<br />

exponentiellen Vermehrung der Krankheitskeime<br />

im infizierten Organismus<br />

die gleichen Auswirkungen hat. Also ab<br />

sofort neben der HIV-PrEP auch das in<br />

der Studie erforschte Doxycyclin in der<br />

Hausapotheke und dem Cruising-Package<br />

vorrätig halten? Kurze Antwort: Nein.<br />

SEHR SPEZIFISCHE ZIELGRUPPE<br />

ERFORSCHT<br />

Da Menschen, die ihren Sex ohne die lähmende<br />

Angst vor HIV ausleben können,<br />

oftmals mehr davon praktizieren und dies<br />

gerne auch ohne den meist eh nur geringfügigen<br />

Schutz eines Kondoms gegen STI,<br />

stecken sie sich statistisch häufiger mit<br />

Eingangs genannten Plagegeistern an.<br />

Um solche Probanden zu finden, wurde<br />

das Studiendesign daher auf Männer, die<br />

Sex mit Männern haben (MSM), sowie<br />

trans Frauen, die eine Prophylaxe gegen<br />

das HI-Virus einnehmen oder bereits mit<br />

einer HIV-Infektion leben, fokussiert.


Damit die Forscher auch wirklich sicher<br />

sein konnten, keine Hypochonder oder<br />

Vollkasko-Pillenschlucker ohne tatsächliche<br />

Ansteckungswahrscheinlichkeit zu<br />

erwischen, mussten die Teilnehmenden<br />

im Jahr vor Studienbeginn mindestens<br />

eine Infektion mit einer sexuell<br />

übertragbaren Krankheit durchgemacht<br />

haben. Die Auswahl scheint geglückt: Alle<br />

Probanden nahmen im Schnitt während<br />

der Studie das Antibiotikum Doxycyclin<br />

vier Mal pro Monat ein, hatten also wohl<br />

so oft auch eine Begegnung, die eine<br />

Übertragung möglich machte.<br />

Georg Stary vom Institut für Dermatologie<br />

an der Universität Wien erklärt, warum<br />

diese spezifische Zielgruppe auch für eine<br />

größere gesellschaftliche Betrachtung<br />

der STI-Infektionen taugt: Steckten sich<br />

in dieser Gruppe aufgrund der Einnahme<br />

von Doxycyclin weniger Menschen mit<br />

Syphilis, Tripper oder Chlamydien an,<br />

seien insgesamt weniger<br />

sexuell übertragbare Krankheiten im<br />

Umlauf. „Dementsprechend werden unter<br />

Umständen auch diejenigen geschützt,<br />

die das Medikament nicht prophylaktisch<br />

einnehmen“, erklärte er.<br />

Waren die bisherigen Einschränkungen<br />

schon reichlich relativierend, kommt das<br />

ganz dicke „Aber“ zum Schluss.<br />

RESISTENZEN UND<br />

NEBENWIRKUNGEN<br />

„Allerdings müssen Antibiotika-<br />

Resistenzen bedacht werden“, heißt<br />

es im vorliegenden Bericht zur Studie<br />

weiter. Es sei vermehrt zu Resistenzen<br />

bei Gonokokken gekommen, die Tripper<br />

übertragen. Daher könne<br />

die Anwendung nicht<br />

generell empfohlen<br />

werden. „Wenn<br />

überhaupt“, sei<br />

sie nur für die<br />

oben definierte<br />

selektive<br />

Gruppe sinnvoll.<br />

Norbert<br />

Brockmeyer<br />

vom Zentrum für<br />

Sexuelle Gesundheit<br />

und Medizin<br />

am Katholischen<br />

Klinikum Bochum warnt<br />

zudem vor längerfristiger,<br />

regelmäßiger Einnahme: „Man muss<br />

davon ausgehen, dass es eine deutliche<br />

Veränderung des Mikrobioms geben<br />

wird und bei langer Anwendung auch<br />

vermehrt Nebenwirkungen auftreten<br />

werden.“<br />

Laut Gelber Liste sind „häufige<br />

GESUNDHEIT<br />

Nebenwirkungen“ (!) von Doxycyclin<br />

Magen-Darm-Beschwerden wie<br />

Sodbrennen, Erbrechen, Blähungen,<br />

Fettstühle und Durchfall. Typisch sind<br />

auch Schleimhautentzündungen, allergische<br />

Hautreaktionen und eine erhöhte<br />

Photosensibilisierung. Das klingt doch<br />

alltagssextauglich, oder?<br />

ALTERNATIVEN<br />

Die untersuchte<br />

Zielgruppe kennt<br />

die bisher beste<br />

Methode, die<br />

Ausbreitung<br />

von STI zu<br />

minimieren am<br />

besten: Wer<br />

regelmäßig Sex<br />

hat - ob mit oder<br />

ohne Kondom ist<br />

dabei völlig zweitrangig<br />

- sollte genauso<br />

regelmäßig einen STI-Check<br />

bei den Ärzt*innen oder dem<br />

Checkpoint seines/ihres Vertrauens<br />

machen. Wird etwas gefunden, gibt es<br />

dann passende Antibiotika, ein paar<br />

Tage Abstinenz und – Königsweg – eine<br />

aufklärende Nachricht an die letzten<br />

Sexpartner*innen. *ck/AFP<br />

Eine Kooperation mit der<br />

Deutschen Aidshilfe<br />

Fair, vegan, nachhaltig und ein Teil<br />

der Erlöse unterstützt die Arbeit der<br />

Deutschen Aidshilfe.<br />

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ADVERTORIAL<br />

Individuelle Therapiemöglichkeiten<br />

für HIV-positive Menschen<br />

NP-DE-HVU-ADVR-230002<br />

Jeder Mensch besitzt eine völlig<br />

einzigartige Persönlichkeit, die einen<br />

großen Einfluss darauf hat, wie man das<br />

eigene Leben gestaltet. Die individuellen<br />

Eigenschaften, Wünsche und Bedürfnisse<br />

sind allesamt ein wichtiger Teil dieser<br />

Persönlichkeit.<br />

Besonders die eigenen Bedürfnisse<br />

bestimmen, wie wir unser Leben führen. Oft<br />

sind wir uns derer aber selbst gar nicht so<br />

wirklich klar. Dabei können wir unser Leben<br />

nur dann bewusst so gestalten, dass wir<br />

glücklich sind und eine hohe Lebensqualität<br />

verspüren, wenn wir unsere Bedürfnisse<br />

wirklich kennen.<br />

DIE KUNST, SICH SELBST ZU<br />

AKZEPTIEREN<br />

Für HIV-positive Menschen spielt zudem das<br />

Akzeptieren der Diagnose eine Schlüsselrolle<br />

beim Erhalt der eigenen Lebensqualität:<br />

Denn HIV kann nur zu einem kleineren Teil<br />

im Leben werden, wenn man sich im Alltag<br />

nicht davon dominieren lässt.<br />

DAS LEBEN MIT HIV BEWUSST SELBST<br />

GESTALTEN<br />

Wenn man sich selbst so akzeptieren kann,<br />

wie man ist, dann hat man eine gute Basis,<br />

um sich ganz bewusst im Leben mit HIV<br />

neu einzurichten. Denn auch wenn die<br />

Diagnose womöglich schon eine längere Zeit<br />

zurückliegt, gibt es neben den regelmäßigen<br />

Arztbesuchen auch andere Routinen, mit<br />

denen es als HIV-positiver Mensch gut<br />

zurechtzukommen gilt.<br />

Beispielsweise ist es wichtig, die Therapie<br />

gut in den Alltag zu integrieren, sodass diese<br />

einen möglichst wenig einschränkt oder<br />

belastet – wie etwa durch unerwünschte<br />

Wirkungen oder psychische Belastungen,<br />

wie das Verstecken der HIV-Medikamente<br />

aus Angst, dass diese entdeckt werden.<br />

Man benötigt dazu also auch eine HIV-<br />

Therapie, die sich nach einem selbst und<br />

der einzigartigen Persönlichkeit richtet, ganz<br />

nach dem Motto „Meine Therapie richtet<br />

sich nach mir, nicht ich mich nach der<br />

Therapie“.<br />

WIE FINDE ICH EINE THERAPIE, DIE SICH<br />

NACH MIR RICHTET?<br />

Um eine für sich selbst optimale Therapie zu<br />

finden, hilft es, sich als Erstes einmal Gedanken<br />

zur aktuellen Situation zu machen: Ist<br />

man viel unterwegs und fühlt sich gestresst<br />

durch die Sorge, die Tabletten vielleicht<br />

doch mal zu vergessen? Oder belastet einen<br />

womöglich die tägliche Einnahme der Tabletten,<br />

da sie eine regelmäßige Erinnerung<br />

an den eigenen HIV-Status ist, der im Leben<br />

ansonsten keine Rolle spielt?<br />

Psychische Belastungen oder unerwünschte<br />

Wirkungen muss man dabei nicht einfach<br />

hinnehmen. Es gibt mittlerweile vielfältige<br />

und innovative Therapieoptionen, die<br />

auch verträglicher sind als viele der alten<br />

Therapien.<br />

Neben der täglichen Tablette gibt es zudem<br />

auch die Möglichkeiten einer Spritze oder<br />

Infusion. Ein Wissen um diese verschiedenen<br />

Therapieoptionen ist von großer Bedeutung,<br />

denn so kann man selbst aktiv nach Lösungen<br />

suchen und unter den unterschiedlichen<br />

Therapiemöglichkeiten gemeinsam mit dem/<br />

der Ärzt*in diejenige auswählen, die am besten<br />

zum eigenen Leben passt und HIV dadurch<br />

zu einem kleineren Teil im Alltag macht.<br />

Auch der Austausch mit anderen HIVpositiven<br />

Menschen über deren jeweilige<br />

Therapie, etwa mit Freund*innen oder im<br />

Rahmen der Selbsthilfe, kann hilfreich sein.<br />

Bei solchen Gesprächen erfährt man andere<br />

Perspektiven und bemerkt dabei schnell,<br />

dass es kein „one fits all“ HIV-Medikament<br />

gibt, sondern jeder Mensch eine individuelle<br />

und zum eigenen Leben passende Therapie<br />

verdient.<br />

GEMEINSAM MIT DEM/DER ÄRZT*IN DIE<br />

OPTIMALE THERAPIE FINDEN<br />

So wie es unter den HIV-positiven Menschen<br />

eine riesige Diversität gibt, existiert<br />

bereits jetzt schon eine große Vielfalt<br />

an Möglichkeiten in der Behandlung von<br />

HIV: Es gibt mittlerweile unterschiedliche<br />

Substanzen, verschiedene Wirkweisen der<br />

Medikamente sowie mehrere Applikationsformen<br />

– neben den Tabletten auch noch<br />

Spritzen oder Infusionen.<br />

Genau wie man heute bei den meisten<br />

Tabletten selbst entscheiden kann, ob<br />

man diese früh, mittags oder abends<br />

einnimmt, so kann man auch zwischen den<br />

unterschiedlichen Therapieformen Spritze,<br />

Tablette oder Infusion gemeinsam mit dem/<br />

der Ärzt*in wählen, welche man persönlich<br />

bevorzugt.<br />

Die Wahl einer geeigneten HIV-Therapie<br />

kommt nicht mehr aus der Not heraus. Es<br />

ist eine freie Auswahl aus einer Vielzahl an<br />

Möglichkeiten, welche dazu beiträgt, dass<br />

HIV zu einem kleineren Teil im Leben wird.<br />

Weitere Informationen zum Leben mit<br />

HIV sowie persönliche Geschichten von<br />

HIV-positiven Menschen findest du unter<br />

www.livlife.de<br />

Unterstützt von ViiV Healthcare


Seit 2013 Sponsor des<br />

CTC KÖLN und CSD/ColognePride!<br />

Die Sparkasse KölnBonn engagiert sich dort,<br />

wo Menschen in ihrer Vielfalt das Leben bunt und<br />

lebenswert machen.<br />

Machen Sie mit! Unterstützen Sie Ihr Lieblingsprojekt<br />

auf unserer regionalen Spendenplattform:<br />

hiermitherz.de

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