TRENDYone | Das Magazin – Augsburg – Juni 2023
Leergut-Engpässe in den Brauereien | Wildwasser Sprint Weltmeisterschaft | Shopping Queen: Laufsteg frei für Siegerin Karla
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10 +++ Special +++<br />
Sommerzeit ist Biergartenzeit<br />
Wie viel Trinkgeld ist eigentlich üblich?<br />
Endlich sind die Temperaturen wieder warm genug, um sich abends in<br />
den Biergarten zu setzen und zünftige Schmankerl und leckere Getränke<br />
zu genießen. Doch wie sieht es im Biergarten eigentlich mit dem<br />
Trinkgeld aus: Wie viel ist üblich und woher kommt das Ganze eigentlich?<br />
Es ist wieder Biergarten-Zeit <strong>–</strong> nach<br />
dem langen Winter und den von der<br />
Corona-Pandemie betroffenen Jahren<br />
sind <strong>2023</strong> lauschige Abende unter<br />
Kastanienbäumen wieder ohne jegliche<br />
Einschränkungen möglich.<br />
Fachkräfte-Mangel in der<br />
Gastronomie<br />
Doch unter anderem das Virus mitsamt<br />
seinen Auswirkungen sowie weitere<br />
Entwicklungen auf der ganzen Welt<br />
haben ein neues Problem hervorgerufen:<br />
Den Fachkräftemangel, der sich<br />
insbesondere in der Gastronomie<br />
zeigt. Mittlerweile ist der Mangel<br />
an gutem Service-Personal<br />
mehr als bekannt <strong>–</strong> natürlich<br />
bleiben auch Biergärten von<br />
dieser Entwicklung nicht<br />
verschont.<br />
Ein Ansatzpunkt ist natürlich<br />
eine bessere Bezahlung der<br />
Bedienungen, auf die auch die<br />
Gäste einen Einfluss haben können.<br />
Denn mit entsprechend gutem<br />
Trinkgeld wird das Gehalt aufgebessert<br />
und Wertschätzung gezeigt. Aber<br />
wie viel gibt man im Biergarten überhaupt?<br />
Und wie sieht es bei Lokalen mit<br />
Selbstbedienung aus?<br />
10 Prozent-Regel gilt immer noch<br />
Die Faustregel für Trinkgeld im Restaurant<br />
und damit auch im Biergarten lautet:<br />
Ungefähr 10 Prozent der gesamten<br />
Rechnung sind angemessen. Liegt der<br />
Betrag bei über 100 Euro, ist auch etwas<br />
weniger in Ordnung. Weniger als<br />
fünf Prozent sollten es allerdings nie<br />
sein <strong>–</strong> außer man befindet sich zum<br />
Beispiel in China, Japan oder Ghana, wo<br />
Trinkgeld sogar als Beleidigung angesehen<br />
werden kann.<br />
Hierzulande drückt man dadurch aber<br />
seine Anerkennung für den Service<br />
sowie für die Qualität der Speisen und<br />
Getränke aus. Mittlerweile wird zwar<br />
häufig mit Karte gezahlt, aber auch<br />
dabei ist selbstverständlich Trinkgeld<br />
geben möglich. Doch viele Biergärten<br />
bieten auch Selbstbedienung an. Hier<br />
wird das Trinkgeld oftmals vergessen,<br />
weil die Gäste sich Bier und Brotzeit<br />
eben selbst an der Theke holen müssen.<br />
Auch dort stehen aber in der Regel<br />
freundliche Kassierer, die einem Wechselgeld<br />
geben und Speis und Trank<br />
bereitstellen. Wer ihnen eine Freude<br />
bereiten will, kann nach einer kleinen<br />
Box Ausschau halten oder ihnen eine<br />
Münze oder einen Schein in die Hand<br />
drücken.<br />
Woher kommt das Trinkgeld<br />
eigentlich?<br />
Der Begriff Trinkgeld im Deutschen<br />
tauchte übrigens schon im späten<br />
Mittelalter auf. In Adolph Freiherr von<br />
Knigges Benimm-Klassiker „Über den<br />
Umgang mit Menschen“ hat dieser bereits<br />
1788 dazu geraten, „dem Wagenmeister<br />
ein gutes Trinkgeld zu geben“.<br />
Die Idee war damals also, dass auf das<br />
Wohl des Spenders etwas getrunken<br />
werden solle. Mittlerweile gibt man<br />
nicht nur im Restaurant Trinkgeld, sondern<br />
auch andere Servicemitarbeiter<br />
<strong>–</strong> beispielsweise im Hotel oder beim<br />
Parkservice <strong>–</strong> sowie Friseure oder Taxifahrer<br />
erhalten es als kleine Geste.<br />
Und auch wenn aufgrund der Inflation<br />
die Preise im Biergarten dieses Jahr etwas<br />
höher sein sollten <strong>–</strong> die hart arbeitenden<br />
Kräfte in der Gastronomie haben<br />
ein kleines Trinkgeld natürlich auch<br />
weiterhin verdient!<br />
Wer mit Karte zahlt, kann sich vorher erkundigen, ob das Trinkgeld<br />
auch sicher an die Angestellten geht