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R&M Fachmagazin CONNECTIONS no. 53

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<strong>CONNECTIONS</strong> <strong>53</strong><br />

Next Generation Optical<br />

Connectivity<br />

Istanbul New Airport:<br />

Verkabelung für den<br />

grössten Flughafen der Welt<br />

Lösungen für Schiffbau:<br />

Hochseetaugliche<br />

Verkabelung<br />

Kat. 8.1: R&M ist bereit<br />

050.6488


Editorial<br />

Gemeinsam<br />

innovativ<br />

050.6370 050.6304 050.6489<br />

Geschätzte Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner<br />

Die zunehmende Digitalisierung erfordert<br />

laufend neue Lösungsansätze, insbesondere<br />

für die Bereiche IT und Connectivity. Next-<br />

Generation-Netzwerke werden die Basis für<br />

künftige innovative Produkte und Lösungen,<br />

die es auf dem Weltmarkt zu finden gibt. R&M<br />

hat im letzten Jahr einen Innovationsprozess<br />

etabliert, indem Kundenbedürfnisse und<br />

technologische Entwicklungen beobachtet<br />

und in künftige Anwendungen implementiert<br />

werden. Beispiele dafür beleuchten<br />

wir in verschiedenen Hintergrundberichten<br />

dieses neusten Kundenmagazins, wie z.B.<br />

den Trend zur flach gebauten Elektronik oder<br />

das Ende des manuellen Patchens. Weiter<br />

schreibt der Wissenschaftler Lars Jaeger als<br />

Gastautor über die zweite Generation von<br />

Quanten-Technologien.<br />

Seit einigen Jahren entwickelt R&M Softwarelösungen<br />

zur Netzwerküberwachung,<br />

die mit dem Activeport Monitoring nun ein<br />

neues Level erreicht haben. Und Kupfer<br />

wurde immer wieder totgesagt. R&M liefert<br />

mit der Machbarkeitsstudie zum Kat. 8.1 Modul<br />

den Beweis, dass mit dieser bewährten<br />

Technologie weiter zu rechnen ist – auch in<br />

Zeiten nach 10 Gbit Ethernet. Mehr dazu<br />

ebenfalls in diesem Heft.<br />

Investitionen dieser Art sind nur dank der<br />

gesunden finanziellen Basis unseres Familienunternehmens<br />

möglich. Diese Grundlage<br />

ermöglicht weiteres gezieltes Wachstum aus<br />

eigener Kraft, aber auch mittels smarter Akquisitionen<br />

im FO-Business. Über den jüngsten<br />

Zusammenschluss mit dem brasilianischen<br />

Unternehmen PETCOM im Glasfaserbereich<br />

wird in diesem Heft berichtet. In Nordamerika,<br />

wo R&M vor fast zwei Jahren den erfolgreichen<br />

Markteintritt mittels Akquisition gewagt<br />

hat, wurde kürzlich der Spleiss-Schrank BEF<br />

60 für Hyperscale-Rechenzentren lanciert,<br />

der nun international Gefallen findet. Unsere<br />

Mitarbeitenden entwickeln Lösungen mehr<br />

und mehr in internationalen Netzwerken und<br />

an verschiedenen Standorten.<br />

Auf hoher See mit R&M-<br />

Verkabelung<br />

R&M realisiert in zunehmendem Mass<br />

Lösungen für vertikale Märkte. Beispielsweise<br />

gewinnen Connectivity-Lösungen für<br />

Hochseeschiffe an Bedeutung; auch hier ist<br />

unser Unternehmen zuverlässiger Partner.<br />

Gerade in diesem Geschäftsfeld wird auf<br />

höchste Qualitätsstandards geachtet – unser<br />

Sortiment erfüllt sämtliche Anforderungen<br />

und Standards. Detailinformationen zum<br />

Angebot finden Sie auf den Folgeseiten.<br />

Weitere Erfolgsprojekte wie die Verkabelung<br />

der neuen Mall of Switzerland, die Anfang<br />

November eröffnet wird, zeigen auf, wie nah<br />

R&M beim Kunden ist. In diesem Fall konnte<br />

nebst der Verkabelung der Gebäudehülle<br />

die kundenspezifische Lösung OTO@BEP<br />

zusammen mit Swisscom realisiert werden,<br />

die künftig auch in anderen Anwendungen<br />

für Furore sorgen wird.<br />

Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen in unser<br />

Unternehmen. Wir wünschen Ihnen spannende<br />

Unterhaltung mit unserem neusten<br />

Kundenmagazin.<br />

Patrick Steiner, CFO<br />

2 10I2017–<strong>53</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


Inhaltsverzeichnis<br />

Focus<br />

Success<br />

Trends<br />

Mehr Daten durch die Faser –<br />

Next Generation Optical Connectivity<br />

4<br />

Mall of Switzerland<br />

Alles aus einer Hand 8<br />

Das Ende manuellen Patchens?<br />

15<br />

News<br />

Hochseetaugliche Verkabelung:<br />

Lösungen für den Schiffbau 12<br />

Built for Hyperscale Data Centers:<br />

BEF 60 14<br />

ODF-Module:<br />

auf die Hälfte komprimiert 18<br />

Mall of Switzerland / Swisscom<br />

OTO@BEP Glasfaser-Erschliessung 10<br />

Beyond.pl, Polen<br />

Top-Ratings 16<br />

Istanbul New Airport, Türkei<br />

Verkabelung für den grössten<br />

Flughafen der Welt 20<br />

EW Buchs, Schweiz<br />

Der zielstrebige Weg zu FTTH 24<br />

NTT Communications, Indien<br />

Umfassende Connectivity-Lösung 28<br />

Flat Systems:<br />

Elektronik macht sich dünn 19<br />

EPON und NG PON2:<br />

Die Zukunft nach 10 Gigabit 22<br />

Gastautor Lars Jaeger:<br />

Die zweite Generation von<br />

Quantentechnologien 26<br />

Kat. 8.1:<br />

R&M ist bereit 32<br />

Schlanker Hutschienen-Adapter<br />

Die U-Box kann auch POLAN<br />

29<br />

38<br />

Rijnstraat 8, Den Haag, Niederlande<br />

Grösstes Büronetzwerk<br />

der Niederlande 30<br />

SERGAS, Spanien<br />

Kliniknetzwerk mit<br />

maximaler Montagegarantie 33<br />

UVP TECHNICOM, Slowakei<br />

Intelligentes Netzwerk 34<br />

Corporate<br />

Duale Berufsbildung in Bulgarien<br />

R&M stärkt Position in Brasilien<br />

36<br />

39<br />

Fischer Sports, Ukraine<br />

Sportliche Herausforderung 37<br />

Impressum:<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> <strong>53</strong> | Oktober 2017<br />

Bild Titelseite:<br />

Auf Schiffen herrschen raue Bedingungen.<br />

Trotzdem muss die IT an Bord genauso funktionieren<br />

wie an Land. Dafür sorgen Verkabelungslösungen<br />

von R&M.<br />

Herausgeber:<br />

Reichle & De-Massari AG, Binzstrasse 32,<br />

CHE-8620 Wetzikon, Schweiz, www.rdm.com<br />

e<strong>CONNECTIONS</strong>: www.connections.rdm.com<br />

Redaktionsteam:<br />

Erica Monti (Redaktionsleitung),<br />

erica.monti@rdm.com,<br />

Dr. Peter Cristea, Bernward Damm,<br />

René Eichenberger, Andreas Rüsseler<br />

Layout: KplusH, Amden, Markus Kuhn<br />

Druck: Uhl-Media GmbH, DEU-Bad Grönenbach<br />

Gesamtauflage: 13 000 Exemplare<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> erscheint zweimal jährlich<br />

und kann beim Herausgeber bestellt werden.<br />

Nachdruck mit Erlaubnis der Redaktion gestattet.<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 10I2017–<strong>53</strong><br />

3


Focus<br />

Mehr Daten durch die Faser<br />

Next Generation Optical Connectivity<br />

– Vielfalt für individuelle Lösungen<br />

050.6490<br />

Noch mehr Daten noch schneller transportieren. Mit möglichst wenig Fasern,<br />

möglichst wenig Energie, auf möglichst kleinem Raum, zu möglichst geringen Kosten.<br />

Dieses Ziel der Fiberoptic-Branche bringt immer wieder neue Connectivity-Lösungen<br />

hervor. R&M wirft einen Blick auf aktuelle Trends und Lösungswege für Data-Centerund<br />

Zugangs-Netzwerke.<br />

Glas als Medium für die schnelle Datenübertragung<br />

mittels Lichtimpulsen fasziniert mehr<br />

denn je. Weltweit arbeiten Forschungs- und<br />

Entwicklungsteams an der Evolution von<br />

Übertragungsverfahren, Netzwerk- und Verbindungstechnik.<br />

Früher kaum vorstellbare<br />

Ethernet-Datenraten wie 10, 25 oder 40<br />

Gbit/s (GbE) sind längst «im Dienst». Neue<br />

Hyperscale- und Mega-Data-Center setzen<br />

bereits auf 100 GbE Infrastrukturen.<br />

Treibende Kräfte sind die bekannten Megatrends.<br />

Virtualisierung, Cloud-Computing,<br />

Software-defined Networks, Video-Streaming<br />

etc. verlangen grössere, schnellere,<br />

stabilere, flexiblere Infrastrukturen. Betreiber<br />

von Rechenzentren, Internetknoten und<br />

Transportnetzen müssen dem Wachstum<br />

des Datenverkehrs von jährlich 25 % gerecht<br />

werden. Die Nachfrage nach fiberoptischen<br />

Systemen steigt entsprechend. Sie wird sich<br />

bis 2022 nochmals verdoppeln, berichten die<br />

Marktforscher von LightCounting.<br />

100 Gigabit zu langsam<br />

An jüngsten Fachkonferenzen wie der OFC<br />

2017 (das grösste Treffen der Fiberoptic-<br />

Branche) wird klargestellt: Für Big Player wie<br />

Amazon oder Google sind selbst 100 GbE<br />

zu langsam. Die Branche plant mittelfristig<br />

bereits mit 200 und 400 GbE Netzwerken.<br />

Die Marktforscher der Dell’Oro Group<br />

rechnen damit, dass ab 2019 die ersten 400<br />

GbE Switches auf den Markt kommen. Das<br />

verändert die Anforderungen auch aufseiten<br />

der Verkabelung.<br />

Die Big Player berichteten, dass das Handling<br />

der Verkabelung und die Packungsdichte<br />

optischer Steckverbindungen ihren Produktivitätsanforderungen<br />

kaum noch genügen.<br />

Sie fordern mehr Miniaturisierung, weniger<br />

Energieverbrauch bei den optischen Transceivern<br />

sowie effizientere und kostengünstigere<br />

Verkabelungslösungen.<br />

Vielfältige Innovationen<br />

Parallel zu diesen Trends entwickeln namhafte<br />

Hersteller laufend neue Technologien und<br />

Produkte für die nächste Generation der optischen<br />

Connectivity. Neue QSFP-Transceivermodule<br />

mit höheren Kanaldatenraten für 200<br />

und 400 GbE werden kompakter, schneller,<br />

sparsamer. Multi-Source Agreements (MSA)<br />

wie QSFP-DD und OSFP weisen hier den<br />

4 10I2017–<strong>53</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


Weg. Die beteiligten Anbieter bringen entscheidende<br />

Neuentwicklungen ab 2018 auf<br />

den Markt.<br />

Eine weitere Lösung für die nächste<br />

Generation der optischen Connectivity<br />

stellen On-Board Optics (OBO) dar. Sie<br />

ersetzen steckbare Transceivermodule. Die<br />

elektrisch-optische Konvertierung wandert<br />

bei OBO näher an die Prozessoren in den<br />

Servern bzw. Switches heran. Das Lichtsignal<br />

wird von innen ans Gehäuse und über<br />

passive Steckverbinder nach aussen geführt.<br />

Dadurch lässt sich die Packungsdichte der<br />

Verbindungen nochmals steigern.<br />

Das 2015 gegründete Consortium for On-<br />

Board Optics (COBO), dem R&M in diesem<br />

Jahr beigetreten ist, arbeitet an den Spezifikationen.<br />

Erste Standards für On-Board-<br />

Connectors sollen noch 2017 verabschiedet<br />

Trends in der Optical Connectivity<br />

Sales ($M)<br />

$ 1400<br />

$ 1200<br />

$ 1000<br />

$ 800<br />

$ 600<br />

$ 400<br />

$ 200<br />

$ 0<br />

050.6549<br />

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022<br />

10 GbE 40 GbE 100 GbE 200/400 GbE<br />

Derzeit wächst die Nachfrage nach steckbaren fiberoptischen Modulen für 100 Gigabit<br />

Ethernet (GbE). Schon bald werden Module für 200 und 400 GbE den Markt erobern.<br />

Quelle: LightCounting<br />

werden. Eine breitere Marktdurchdringung<br />

der OBO-Technologie wird in den nächsten<br />

drei Jahren erwartet.<br />

Als optisches Interface sind bei allen 3 MSAs<br />

der LC und CS (eine Neuentwicklung von<br />

Senko) für Duplex-Verkabelung sowie auf<br />

MPO-Lösungen mit 8, 12, 16, 24 und 32<br />

Fasern im Gespräch.<br />

Spannende Dramaturgie<br />

Vorläufiges Fazit: Die Dramaturgie rund um die<br />

optische Datenübertragung bleibt hochgradig<br />

spannend. Sei es für Ethernet, InfiniBand oder<br />

Fibre Channel, sei es aufseiten der Verteiler<br />

oder der Aktivkomponenten. Das Rennen um<br />

höhere Datenraten bei geringerem Stromverbrauch<br />

und der Wettbewerb um ein optimales<br />

Kosten-per-Bit-Verhältnis bleiben offen.<br />

Ethernet Interfaces und Nomenclature<br />

Electrical<br />

Interface<br />

Backplane<br />

Twisted<br />

Cable<br />

Twisted<br />

Pairs<br />

MMF<br />

Parallel<br />

SMF<br />

2 km<br />

SMF<br />

10 km<br />

SMF<br />

40 km<br />

SMF<br />

10BASE-<br />

100BASE-<br />

1000BASE-<br />

2,5GBASE-<br />

5GBASE-<br />

10GBASE-<br />

25GBASE-<br />

40GBASE-<br />

50GBASE-<br />

SFI, XFI<br />

25GAUI<br />

XLAUI<br />

50GAUI(-2?)<br />

KX<br />

KX<br />

KR<br />

KX4, KR<br />

KR<br />

KR4<br />

KR<br />

CX<br />

CR<br />

CR<br />

CR4<br />

CR<br />

T<br />

TX<br />

T<br />

T<br />

T<br />

T<br />

T<br />

T<br />

FX<br />

SX<br />

SR<br />

SR<br />

SR4<br />

SR<br />

FR<br />

FR<br />

LX<br />

LX<br />

LR<br />

LR<br />

LR4<br />

LR<br />

ER<br />

ER<br />

ER4<br />

100GBASE- CAUI10<br />

CAUI4<br />

KR4, KR2 CR10<br />

CR4<br />

SR10<br />

SR4<br />

PSM4 10X10<br />

CWDM4<br />

LR4<br />

10X10<br />

ER4<br />

10X10<br />

CAUI-2<br />

CR2<br />

SR2<br />

CLR4<br />

200GBASE-<br />

400GBASE-<br />

200GAUI-4<br />

CDAZI-16<br />

KR4 SR4<br />

SR4<br />

SR16 DR4<br />

FR4<br />

FR8<br />

LR4<br />

LR8<br />

CDAZI-8<br />

Black Text = IEEE standard Red Text = Standardization Green Text = Under consideration in IEEE<br />

Blue Text = Non-IEEE standard but complies to IEEE electrical interfaces<br />

Quelle: Ethernet Alliance<br />

050.6552<br />

Mehr Ethernet-Standards als je zuvor spezifizieren die Übertragungs- und Connectivity-Lösungen auf dem Weg zu 400 Gigabit Ethernet.<br />

Quelle: Ethernet Alliance<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 10I2017–<strong>53</strong><br />

5<br />

Quelle: LightCounting


Focus<br />

«Der IEEE brauchte 40 Jahre, um sechs Ethernet Raten<br />

zu standardisieren. Und nun arbeiten wir an sechs neuen<br />

Raten gleichzeitig!»<br />

John D’Ambrosia, Ethernet Alliance<br />

Der Markt bietet derzeit so viele Übertragungstechniken<br />

und Anschlussmöglichkeiten<br />

wie nie. Dennoch stellt sich die Frage, mit<br />

welcher Connectivity-Lösung ein wirtschaftlich<br />

erfolgreicher Sprung zu 100 und 400<br />

GbE gelingt.<br />

Grundlegender Ansatz<br />

R&M plädiert in diesem Zusammenhang für<br />

eine vorausschauende und grundlegende<br />

Vorgehensweise. Anstatt zuerst nach den<br />

allerneuesten Produkten zu suchen, bietet<br />

sich ein Planungsansatz an, der von den physikalischen<br />

Variablen der optischen Signalübertragung<br />

ausgeht.<br />

Die drei Variablen, um höhere Datenraten<br />

zu erzielen, lauten: mehr Fasern, mehr Wellenlängen,<br />

höhere Modulation. Es gilt, zuerst<br />

die Vor- und Nachteile der Variablen und<br />

Spezifikationen, bezogen auf das konkrete<br />

Vorhaben und die individuellen Präferenzen,<br />

abzuwägen.<br />

Die Variable «mehr Fasern»<br />

Soll die Option «mehr Fasern» betrachtet<br />

werden, stehen Punkte wie die folgenden<br />

zur Diskussion. Paralleloptische Verbindungstechnik<br />

wird die naheliegende technische<br />

Lösung sein. Sie gilt als robust, etabliert und<br />

vielseitig, aber auch als komplex. Tatsächlich<br />

ist sie – bei korrekter Planung – leicht und<br />

logisch skalierbar. Der Datendurchsatz liesse<br />

sich umgehend per Plug & Play steigern.<br />

Migrationen zu 100 oder 400 GbE wären<br />

systematisch und schrittweise umsetzbar.<br />

Aber mehr Fasern brauchen mehr Platz,<br />

mehr Handarbeit und mehr Kabelmanagement.<br />

Also müssen bedienungsfreundliche<br />

Lösungen gefunden werden – mit maximaler<br />

Packungsdichte, mit variablen und migrationsfähigen<br />

Bestückungsmöglichkeiten, mit<br />

Möglichkeiten zur Automatisierung. Hinzu<br />

kommt, dass Mehrfaserstecker äusserst<br />

präzise gefertigt und vorsichtig bedient<br />

werden müssen. Die Reinigung der Fasern<br />

ist aufwändig. Auch das ist bei der Planung<br />

zu bedenken.<br />

Schliesslich ist nach der Zukunftsfähigkeit<br />

der bevorzugten Option zu fragen. Die<br />

MPO-Technik bietet auf jeden Fall noch<br />

Innovationspotenzial. Performance, Handhabung<br />

und Wartung lassen sich optimieren.<br />

Beispielsweise entwickelt R&M eine<br />

linsenförmige Ausführung der Faserenden.<br />

Linsen sind weniger schmutzempfindlich, die<br />

Übertragungsfläche der Faserenden vergrössert<br />

sich, Fehlausrichtungen spielen eine<br />

geringere Rolle und die Fasern müssen nicht<br />

mehr direkt aufeinandergepresst werden.<br />

Pluggables-Trend<br />

Tomorrow’s possible Interfaces<br />

9<br />

Die Vielfalt der aktuellen Standards für fiberoptische Module zeigt diese Grafik der Ethernet Alliance (Stand 2015).<br />

Grafik: Ethernet Alliance<br />

050.6555<br />

6 10I2017–<strong>53</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


Planungsempfehlung<br />

Die Variable «höhere Modulation»<br />

Die neuen Transceiver-Generationen gehen<br />

den Weg der höheren Modulationen. Zu<br />

nennen sind QSFP-DD (Quad Small Form<br />

Factor Pluggable Double Density) und OSFP<br />

(Octal Small Form Factor Pluggable).<br />

QSFP-DD-Module sollen bei vierstufiger<br />

Puls-Amplituden-Modulation (PAM-4) 50<br />

Gbit/s pro Kanal liefern. Mit acht Kanälen<br />

produzieren sie also bis zu 400 Gbit/s an<br />

jedem Port. Die Wettbewerbslösung OSFP<br />

soll mit 50 bzw. 100 Gbit/s pro Kanal senden,<br />

um 400 und 800 GbE zu unterstützen.<br />

Das ist ein grosser Fortschritt, der mit einem<br />

hohen Energie- und Kühlungsbedarf einhergeht.<br />

Genauso steigen die Anforderungen an<br />

die Präzision und Güte der Steckverbinder.<br />

Je höher die Datenrate, umso zuverlässiger<br />

muss das optische Interface sein.<br />

Die Variable «mehr Wellenlängen»<br />

Hohe Erwartungen hat die 2016 standardisierte<br />

Wideband-Multimode-Kabelkategorie<br />

OM5 geweckt. Im Verbund mit neuesten<br />

Lasern und Shortwave Division Multiplexing<br />

auf vier Wellenlängen (SWDM4) soll OM5<br />

das Tor zu mehr Kapazität auf längeren Faserstrecken<br />

öffnen. Bis zu 40 Gbit/s auf einem<br />

Faserpaar, 400 Gbit/s auf vier Fasern oder<br />

1,2 Tbit/s über einen 24-Faser-MPO-Stecker<br />

und bis 500 m Reichweite wären machbar.<br />

Das wäre eine Alternative zu Singlemode-Infrastrukturen.<br />

Die Zahl der Kabel<br />

liesse sich um den Faktor 4 reduzieren. Allerdings<br />

könnte eine vorhandene OM4-Verkabelung<br />

auf Strecken bis 100 m unter<br />

Umständen vergleichbare Leistungen bringen<br />

wie eine OM5/WDM-Infrastruktur. Für OM5<br />

gilt ebenfalls: Höhere Datenraten sind nur mit<br />

angemessener Qualität und Performance der<br />

Connectivity erreichbar.<br />

Höhere Datenrate:<br />

Höhere Baud-Raten,<br />

high-level Modulation<br />

PAM-4, NRZ, 50 Gbit/s,<br />

100 Gbit/s<br />

Mehr Wellenlängen:<br />

1 l 4 l 8 l<br />

050.5584<br />

Mehr Fasern:<br />

4 Fasern 8 Fasern 16 Fasern<br />

Die Variablen der optischen Signalübertragung: mehr Fasern, mehr Wellenlängen, höhere<br />

Modulation. Der Vergleich bzw. das Produkt der drei Achsen führt zum Technologie-Mix, der<br />

die jeweils passende Verkabelungslösung darstellt, um mehr Daten übertragen zu können.<br />

Grafik: R&M<br />

Unterstützung bei der Evaluation<br />

Ob mehr Fasern, höhere Modulation oder<br />

Wellenlängen-Multiplexing – in jedem Fall<br />

steigen die Qualitäts- und Performance-Anforderungen<br />

an alle aktiven und passiven<br />

Komponenten.<br />

Unter Umständen wird die Evaluation ergeben,<br />

dass neues Equipment erforderlich<br />

ist, damit Verkabelung und Transceiver<br />

harmonieren. Zum Teil können Anlagen nach<br />

dem «Pay as you grow»-Prinzip modernisiert<br />

werden. Zum Teil lässt sich die vorhandene<br />

Verkabelung weiterverwenden.<br />

Auf jeden Fall gibt es keine dauerhafte<br />

Lösung, die sämtliche Anforderungen und<br />

Anwendungen auf einmal abdeckt. Eher<br />

ergibt sich ein zum Status, Einsatzgebiet und<br />

Business Case passender und ökonomisch<br />

vertretbarer Technologie-Mix.<br />

R&M begleitet und unterstützt seine Kunden<br />

im Evaluations- und Planungsprozess als<br />

Trusted Advisor für Netzwerkinfrastrukturen<br />

und als Garant für qualitäts- und performance-orientierte<br />

Lösungen. Optische<br />

Connectivity zählt zu den strategischen<br />

Innovationsfeldern von R&M. Das global ausgerichtete<br />

Innovations- und Technologiemanagement<br />

von R&M schöpft alle Potenziale<br />

aus und entwickelt am «Leading Edge».<br />

Eine vielversprechende Lösung für die Next<br />

Generation Optical Connectivity sind On<br />

Board Optics (OBO). Die Signalwandlung<br />

findet auf der Platine statt, das Licht wird<br />

direkt in Fasern eingespeist und zu passiven<br />

Steckverbindungen im Gehäuse geführt.<br />

Quellen: Samtec / Consortium for On-Board Optics (COBO)<br />

Olga Dr. Peter Tysyachnyuk Cristea | | Head Project of Corp. Manager<br />

Synergia Technology SE, and Ukraine Innovation<br />

olga.tysyachnuk@synergia.ua<br />

peter.cristea@rdm.com<br />

050.6556<br />

050.6564<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 10I2017–<strong>53</strong><br />

7


Success<br />

Alles aus einer Hand<br />

für die Mall of Switzerland<br />

050.6491<br />

In Ebikon bei Luzern wird im November 2017 das grösste Einkaufszentrum der Zentralschweiz<br />

eröffnet. Eine spannende Attraktion – für die Projektpartner beim Bau genauso wie für die<br />

künftigen Besucher. Auch R&M war Projektpartner und lieferte alles aus einer Hand.<br />

050.6492<br />

Mall of Switzerland: Der Name verrät den<br />

Anspruch. Tatsächlich ist das Einkaufs- und<br />

Freizeitzentrum mit 65 000 m 2 in Ebikon bei<br />

Luzern ein Projekt der Superlative für die<br />

gesamte Schweiz. Ihr Markenzeichen: eine<br />

Fassade, die einer transluzenten, weichen,<br />

fliessenden Haut gleicht und Emotionen weckt.<br />

Die Eröffnung ist für November 2017 geplant.<br />

Mit der Kombination von Shopping, Gastronomie,<br />

Entertainment, Wellness und Wohnen<br />

wollen die Investoren eine einzigartige<br />

Destination erschaffen. Sie erwarten grossen<br />

v.l.n.r.:<br />

Andreas Spörli, Projektleiter Swisspro AG;<br />

Roland Bachmann, Projektleiter TU Halter AG;<br />

Thomas De Steffani, R&M Schweiz<br />

Zulauf aus der gesamten Region und von<br />

Touristen. Attraktionen wie die stehende<br />

Surfwelle oder das Multiplexkino mit zwölf<br />

Sälen und der grössten IMAX-Leinwand der<br />

Schweiz sollen den Besuch zu einem unvergesslichen<br />

Erlebnis machen.<br />

Bei der Vermietung der rund 150 Geschäftsräume<br />

legen die Betreiber Wert auf ortsansässigen<br />

Einzelhandel, regionale Produkte<br />

und Schweizer Marken. Es werden rund 1000<br />

Arbeitsplätze geschaffen. Ganz in der Nähe<br />

befindet sich ein Autobahnanschluss, sodass<br />

Besucher und Mitarbeitende ohne Umwege<br />

anfahren können.<br />

Kupfer + Glas = neue Optionen<br />

Eine Herausforderung war die Erschliessung<br />

des Gebäudekomplexes mit einer starken<br />

Kommunikationsinfrastruktur. Ausgedehnte<br />

Flächen waren zu vernetzen. Alle Mieter<br />

und Besucher sollen optimale Bedingungen<br />

vorfinden. Beispielsweise bietet die Mall ein<br />

flächendeckendes Highspeed-WLAN, digitale<br />

Bezahlsysteme und Videoüberwachung an.<br />

Ein weiteres Planungsziel war, Endgeräte<br />

grundsätzlich mit Power over Ethernet zu<br />

speisen – was Kupferverkabelung erforderte.<br />

«Die strukturierte Gebäudeverkabelung sollte<br />

ursprünglich komplett auf Kupfer basieren»,<br />

erinnert sich Roland Bachmann, Projektleiter<br />

Fachbereich Elektro des Totalunternehmers<br />

Halter AG.<br />

Im Verlauf des Projekts ergaben sich jedoch<br />

ganz neue Möglichkeiten. Dank Initiative der<br />

Swisscom war auch eine Glasfaserverkabelung<br />

innerhalb des Gebäudes eine Option.<br />

Eine gemeinsame Produktentwicklung mit<br />

R&M brachte den Durchbruch (siehe dazu<br />

den Bericht auf den folgenden Seiten). Die<br />

Planungsänderung bedeutete für die Projektpartner,<br />

ihre Flexibilität und erweiterten<br />

Kompetenzen unter Beweis zu stellen – was<br />

ihnen bravourös gelang.<br />

Alles aus einer Hand<br />

R&M war zuvor bereits als Lieferant der<br />

Kupferverkabelung ausgewählt worden.<br />

Die R&M-Lösung<br />

– Strukturierte Gebäudeverkabelung mit<br />

R&Mfreenet<br />

– 200 km Kupferkabel Kat. 7 A<br />

, AWG 22,<br />

geschirmt (S/FTP)<br />

– 35 Stück 19” Racks<br />

– 2500 R&M Module Kat. 6 A<br />

EL, geschirmt<br />

– 1500 Patchkabel<br />

8 10I2017–<strong>53</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


«Bei einem Grossprojekt dieser Art kommen nicht<br />

viele Anbieter infrage. R&M hat ein breites Standardsortiment,<br />

ist bekannt und spielt eine wichtige Rolle<br />

aufgrund der Qualität der Produkte und der<br />

Garantie- und Serviceleistungen.»<br />

Andreas Spörli, Projektleiter Swisspro AG<br />

050.6493<br />

Die Mall of Switzerland<br />

Starke Emotionen. Starkes Schweizer Lebensgefühl.<br />

Mutiges Design. So tritt die Mall of<br />

Switzerland auf. Mit ihrer hellen Fassade, die<br />

einer weichen, fliessenden Haut gleicht, bildet<br />

sie einen neuen Magneten in Ebikon bei Luzern.<br />

Die Architekten von Burckhardt+Partner AG<br />

haben bewusst einen Spannungsbogen zwischen<br />

der organischen Form der Mall und den<br />

eher kantigen Nachbargebäuden erzeugt.<br />

Der verheissungsvolle Name Mall of Switzerland<br />

birgt ein Versprechen und weckt<br />

Erwartungen. Ausgehend von der Lebendigkeit<br />

und Vielfalt der Schweiz war der Leitgedanke:<br />

Facettenreichtum erschaffen, echte Swissness,<br />

Interpretationen der Schweizer Werte und<br />

Innovationen, gepaart mit einem noblen<br />

Understatement.<br />

Ursprüngliche Materialien wie Eiche und<br />

Ulme, Terrazzo, Asphalt und Quarz schaffen<br />

einen Bezug zur Natürlichkeit des Landes.<br />

Traditionelle Schweizer Grafikelemente finden<br />

sich als moderne Wandmuster wieder. Das<br />

Gestaltungskonzept transportiert die Atmosphäre<br />

und das Lebensgefühl der Schweiz.<br />

Innen entsteht der Eindruck einer natürlich<br />

gewachsenen Innenstadt.<br />

Das zukunftsweisende Konzept vereint rund<br />

150 Shops und Gastrobetriebe mit Kinderland,<br />

Freizeit- und Sportangeboten wie der ersten<br />

stehenden Indoor-Welle der Schweiz, der<br />

landesweit grössten IMAX-Kinoleinwand oder<br />

einem Multiplexkino mit zwölf Sälen.<br />

www.mallofswitzerland.ch<br />

«Es wurden diverse Firmen angefragt. Bei<br />

einem Grossprojekt dieser Art kommen aber<br />

nicht viele Anbieter infrage. Wir haben einen<br />

Hersteller gesucht, der alles aus einer Hand<br />

bieten kann», begründet Andreas Spörli, Projektleiter<br />

beim Installationspartner Swisspro<br />

AG, den Entscheid für R&M.<br />

Ausschlaggebend waren das breite Standardsortiment<br />

für die strukturierte Gebäudeverkabelung,<br />

die Qualität der Produkte und die<br />

Garantie- und Serviceleistungen. Ausserdem<br />

eignet sich das R&M-Sortiment ideal für Power<br />

over Ethernet. Für Roland Bachmann war<br />

vor allem die Qualität ausschlaggebend. Seine<br />

Überzeugung beschreibt er kurz und knapp:<br />

«Was kann bei R&M schon schiefgehen?»<br />

Positiv wurde auch bewertet, dass R&M als<br />

Partner von Swisscom ebenfalls die Produkte<br />

für die optische Zugangsseite stellte.<br />

Das richtige Kabel<br />

Trotz der Planungsänderung wurden rund<br />

200 Kilometer Kupferkabel verlegt. Wegen<br />

der grossen Leitungslängen wurden durchgängig<br />

Kat. 7 A<br />

Kabel mit dem Querschnitt<br />

AWG 22 aus dem R&Mfreenet Programm<br />

eingesetzt. «Der Kabeldurchmesser war ein<br />

Thema», so Andreas Spörli. «Bei so grossen<br />

Übertragungsstrecken und bei Anwendung<br />

Die Projektpartner<br />

– Totalunternehmer: Halter AG, Zürich<br />

– Strukturierte Verkabelung: Swisspro AG,<br />

Baar<br />

– Planer: Thomas Lüem Partner AG, Dietikon<br />

von Power over Ethernet muss man das richtige<br />

Kabel verwenden, nicht das günstigste.»<br />

Bei einem Aderquerschnitt von AWG 22 halten<br />

sich Spannungsabfall und Wärmeentwicklung<br />

in Grenzen. So können beide Anwendungen –<br />

Datenübertragung und Power over Ethernet –<br />

voll ausgeschöpft werden. Zugleich ist die Kat.<br />

7 A<br />

Verkabelung fähig, Datenraten von mehr<br />

als einem Gigabit pro Sekunde nachhaltig zu<br />

garantieren. Ein weiterer Grund, weshalb die<br />

Wahl auf R&M fiel.<br />

«Just in time» gefordert<br />

Der weitere Projektverlauf blieb nicht weniger<br />

spannend. Roland Bachmann berichtet:<br />

«Wir haben hier wenige Anfahrtswege und<br />

müssen schnell aneinander vorbeikommen.<br />

Das heisst für die Lieferanten: Just in time<br />

is key.» Andreas Spörli bestätigt, dass die<br />

Zusammenarbeit mit R&M unter diesen<br />

Bedingungen sehr gut lief: «Das Material kam<br />

stets zeitgerecht, auch wenn es eilte. Sonderanforderungen<br />

wurden effizient erfüllt.»<br />

«Alles passte», sagt Roland Bachmann.<br />

Der Freigabe durch die Bauherren sieht<br />

Philip Kiefer, Gesamtprojektleiter Mall of<br />

Switzerland beim TU Halter AG, mit Gelassenheit<br />

entgegen. Die Objektübergabe ist am<br />

27. Oktober, offizielle Eröffnung am 7. November<br />

2017. «Alles läuft nach Plan.»<br />

090.5783<br />

Daniel Gyger | R&M Schweiz<br />

daniel.gyger@rdm.com<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 10I2017–<strong>53</strong><br />

9


Success<br />

OTO@BEP<br />

Glasfaser-Erschliessung,<br />

die Zeit und Geld spart<br />

Neue Ideen in die Praxis umsetzen – dazu braucht es den Konsens aller<br />

Beteiligten. Diese ideale Voraussetzung war bei der Mall of Switzerland gegeben.<br />

Zusammen mit Swisscom entwickelte R&M eine Glasfaserlösung, die dem<br />

Carrier, Installateuren und Mietern grosse Erleichterungen verschafft.<br />

Und sie kann für Grossprojekte zum Standard werden.<br />

050.6494<br />

Ein Grossprojekt wie die Mall of Switzerland<br />

bringt erfahrungsgemäss viele neue Ideen<br />

hervor. Das gilt nicht nur für Architekten und<br />

Designer, sondern auch für Techniker und<br />

Elektroplaner. Im Fall der Mall of Switzerland<br />

entwickelten die Partner eine überraschende<br />

Lösung für den Anschluss der gewerblichen<br />

Mieter ans Glasfasernetz der Swisscom.<br />

«Bei einem Projekt dieser Grössenordnung stellt<br />

sich für uns immer die Frage, wie sich die vielen<br />

OTO und BEP vereint<br />

OTO@BEP: Hinter dieser Kurzformel<br />

steht eine Innovation, die für die Glasfaser-Erschliessung<br />

der Mall of Switzerland<br />

entwickelt und erfolgreich eingesetzt wurde.<br />

In Vereinfachung des Schweizer BAKOM-Referenzmodells<br />

ist das Optical Termination<br />

Outlet in den Building Entry Point integriert.<br />

Jetzt wird die kundenspezifische Lösung zum<br />

Produkt: OTO@BEP.<br />

Die Neuentwicklung basiert auf dem erfolgreichen<br />

Optical Distribution Frame (ODF),<br />

dem KombiMODUL mit seinen modularen<br />

Einschüben und der Single Circuit Management<br />

(SCM) Familie von R&M.<br />

Teilnehmer möglichst effizient anschliessen lassen»,<br />

beschreibt René Imholz die Ausgangssituation.<br />

Er ist Technical Consultant bei der Swisscom<br />

für den Inhouse-Bereich und initiierte im<br />

Verlauf des Projekts die Idee, eine optimierte<br />

Anschlusslösung zu finden. Denn, so Imholz:<br />

«Für Swisscom ist es wichtig, Projekte wie die<br />

Mall of Switzerland zu unterstützen. Damit erhält<br />

die Zentralschweiz eine einzigartige Destination<br />

für verschiedenste Kundensegmente.»<br />

Pilotprojekt gestartet<br />

Einfach, effizient und zukunftsorientiert sollte<br />

die Lösung sein. Das hiess in diesem Fall, die<br />

Glasfaserversorgung möglichst weit ins Gebäude<br />

hinein zu verlagern. Die herkömmliche<br />

starre Trennung zwischen Building Entry Point<br />

und strukturierter Gebäudeverkabelung sollte<br />

aufgebrochen werden. Jede Nutzungseinheit<br />

des Areals sollte durchgängig von der Zentrale<br />

des Netzbetreibers bis in die einzelnen<br />

Stockwerke hinein mit Fasern erreicht werden.<br />

Der springende Punkt: Swisscom benötigte<br />

eine Plattform, die vorgeschobene dezentrale<br />

Building Entry Points (BEP) und Optical Termination<br />

Outlets (OTO) zusammenführt, um<br />

den Installationsaufwand zu minimieren. Für<br />

R&M bot sich die einzigartige Möglichkeit, mit<br />

Swisscom als innovativem und vorausschauendem<br />

Partner ein Pilotprojekt zu starten.<br />

Innerhalb weniger Wochen entstanden ein<br />

Konzept, ein Prototyp und ein Produkt: der<br />

OTO@BEP. Er vereint in einem Wandgestell<br />

neu entwickelte Patch-Einschübe, die als<br />

OTO dienen, und ein Verteilermodul für<br />

Faser-, Spleiss- und Splitter-Management,<br />

das als BEP dient.<br />

Für alle wird es einfacher<br />

Der entscheidende Fortschritt: Vom OTO@<br />

BEP aus kann der Teilnehmer selbst den<br />

weiteren Installationsweg und die Position<br />

der Endanschlüsse bestimmen. Für<br />

Geschäftskunden innerhalb der Mall kann<br />

Swisscom künftig Bandbreiten bis 100 Gbit/s<br />

zur Verfügung stellen. Redundante Fasern<br />

sind überall verfügbar, um auch anderen<br />

Netzbetreibern und Service-Anbietern den<br />

Zugang zu ermöglichen. Dies entspricht dem<br />

Schweizer Open-Access-Modell.<br />

10 10I2017–<strong>53</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


Vom OTO@BEP führen die Fasern entweder<br />

direkt zu den Netzwerkelementen bzw.<br />

Routern der Kunden oder zu einer frei platzierbaren<br />

OTO-Steckdose in den Räumen<br />

der Mieter. Zusätzlich wurde ein Minimum<br />

an Kupferadern verlegt, um Kunden mit<br />

älteren Hardware-Komponenten bedienen<br />

zu können. Ziel war es, so viele Teilnehmer<br />

wie möglich mit Glasfasern, neuen digitalen<br />

Kommunikationsstandards und Gigabit-Geschwindigkeit<br />

zu bedienen.<br />

Der OTO@BEP minimiert den internen<br />

Aufwand des Netzbetreibers erheblich, wie<br />

René Imholz erläutert: «Indem wir vor dem<br />

Bezugstermin der Geschäftseinheiten bereits<br />

die erforderliche Menge OTO-Steckdosen an<br />

einem definierten Standort zur Verfügung<br />

stellen, ersparen wir uns den Spezifizierungsund<br />

Realisierungsprozess pro Kunde. Die<br />

Nähe der Steckdose beim Endkunden optimiert<br />

die Verfügbarkeit. Der Bestellprozess<br />

reduziert sich für den Endkunden massiv.»<br />

Zugleich erleichtert diese Lösung die Arbeit<br />

des Installateurs. «Der Aufwand, die Fasern<br />

im regulären BEP zu spleissen, minimiert<br />

sich», so René Imholz. Die Installateure in<br />

den Mieterflächen können von einer vorab<br />

installierten und aktivierten Steckdose aus<br />

mit der Endmontage der Leitungen starten.<br />

050.6495 050.6496<br />

«R&M ist für Swisscom ein innovativer und äusserst verlässlicher<br />

Partner. Aus einer Idee konnte eine optimierte Lösung<br />

für Swisscom, aber auch für Installateure erarbeitet werden.»<br />

René Imholz, Technical Consultant Inhouse, Swisscom<br />

Zudem lassen sich fertig konfektionierte<br />

oder feldkonfektionierbare Kabel und Outlets<br />

einsetzen. Damit entstehen auch für den Endkunden<br />

günstigere und flexiblere Lösungen.<br />

Künftige Projekte profitieren<br />

Das Konzept ist auf ähnlich komplexe Grossprojekte<br />

übertragbar, z.B. wenn es um Smart<br />

Cities und Smart Buildings geht. Das neue<br />

Produkt, zunächst vorgestellt als Prototyp<br />

und anschliessend von Swisscom bewilligt,<br />

ist universell einsetzbar. R&M hat den OTO@<br />

BEP ins Sortiment aufgenommen.<br />

R&M sieht das erfolgreiche Projekt Mall of<br />

Switzerland als einen Schritt auf dem Weg,<br />

weitere Fiberoptic-Lösungen mit Swisscom<br />

zu entwickeln, die das Potenzial haben, einen<br />

breiten Nutzen für einen expandierenden<br />

Markt zu entfalten.<br />

050.6498<br />

v.l.n.r.: Thomas De Steffani, R&M Schweiz;<br />

René Imholz, Technical Consultant Inhouse,<br />

Swisscom; Markus Steinmann, R&M<br />

Schweiz; Roland Bachmann, Projektleiter<br />

TU Halter AG<br />

050.5562<br />

050.6497<br />

Thomas De Steffani | R&M Schweiz<br />

thomas.desteffani@rdm.com<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 10I2017–<strong>53</strong><br />

11


News<br />

Hochseetaugliche<br />

Verkabelung<br />

050.6499<br />

Salzwasser, hohe Luftfeuchtigkeit, ständige Vibrationen und Temperaturschwankungen,<br />

wenig Platz. Auf Schiffen herrschen raue Bedingungen. Trotzdem muss die IT an Bord genauso<br />

funktionieren wie an Land. Dafür sorgen Verkabelungslösungen von R&M.<br />

Die Vorteile der modernen IT und Ethernet-basierten<br />

Kommunikation spielen im<br />

Schiffbau und Schiffbetrieb zunehmend eine<br />

Rolle. Auf See trägt schnelle und zuverlässige<br />

Datenübertragung dazu bei, den Frachtverkehr<br />

effizienter zu gestalten, den Schiffbetrieb<br />

zu automatisieren oder Passagieren mehr<br />

Komfort zu bieten. Allerdings müssen Datennetze<br />

an Bord extremen Anforderungen und<br />

einer aggressiven Umwelt standhalten.<br />

Für diesen Anwendungsfall stellt R&M ein<br />

hochseetaugliches, DNV-GL-zertifiziertes<br />

Verkabelungsprogramm bereit. Es besteht<br />

aus Angeboten, die den spezifischen<br />

Anforderungen im Schiffbau entsprechen:<br />

platzsparende Lösungen, Power-over-Ethernet-Verkabelung,<br />

feldmontierbare Produkte,<br />

Lösungen für Netzwerk-Monitoring und<br />

-Administration, vibrationsbeständige Produkte,<br />

Lösungen für erhöhten Schutz vor<br />

Feuchtigkeit und Staub (IP-Schutz), Lösungen<br />

für die Anbindung von Kabinen und Lösungen<br />

050.6452<br />

für die Sicherheitsinfrastruktur.<br />

Die platzsparenden Lösungen basieren<br />

unter anderem auf besonders kompakten<br />

Anschluss- und Verteilerkomponenten, aber<br />

auch auf Spezialentwicklungen. So ermöglicht<br />

die Cablesharing-Lösung RMS45 die Zweifachnutzung<br />

von Anschlussdosen in Kabinen,<br />

sodass weniger Kabel verlegt werden müssen.<br />

Auch die R&M-Lösungen für Passive Optical<br />

LAN (POL) helfen, das Verkabelungsvolumen<br />

zu minimieren, weil weniger Verteilerknoten<br />

benötigt werden als bei herkömmlicher<br />

strukturierter Verkabelung.<br />

050.6500 050.6501<br />

Bei Glasfaser-Komponenten erreicht R&M die geforderte Robustheit vor allem durch ausgewählte<br />

Kunststoffe und präzise Fertigung.<br />

Eine grosse Erleichterung für den Schiffbau<br />

ist Power over Ethernet (PoE), die Speisung<br />

von Endgeräten über Datenkabel. PoE macht<br />

Elektrokabel in vielen Bereichen überflüssig.<br />

Das spart Gewicht und Kosten. R&M erfüllt die<br />

Sicherheitsanforderungen hochseetauglicher<br />

PoE-Anwendungen unter anderem durch die<br />

unübertroffene Schneidklemmtechnik (IDC)<br />

12 10I2017–<strong>53</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


Ergänzend zum hochseetauglichen Portfolio<br />

besticht das R&M-Angebot durch Trainings<br />

für Installateure und durch die kompetente<br />

Beratung in der Planungsphase. Gemeinsam<br />

mit Werften, Designern, Planern und Systemintegratoren<br />

erarbeitet R&M bei Bedarf<br />

spezifische Infrastrukturen, die auf die Auffür<br />

Festdraht und Litzenkabel. Vibrationen,<br />

Luftfeuchtigkeit, Gase oder Salz können<br />

die IDC-Kontakte nicht angreifen. Deshalb<br />

eignen sich diese Kupfer-Anschlusslösungen<br />

von R&M optimal für den Einsatz auf hoher<br />

See und für PoE-Anwendungen bis 90 Watt.<br />

Zudem lassen sich R&M-Komponenten mit<br />

IDC-Beschaltung spielend leicht handhaben,<br />

was Installations- und Wartungsarbeiten<br />

vereinfacht.<br />

Alle R&M-Komponenten für In-Ship-Datennetze<br />

– sowohl die Kupfer- als auch die<br />

Glasfasersysteme – haben die Prüf- und<br />

Zertifizierungsverfahren der Klassifizierungsorganisation<br />

DNV-GL (DanskeNorskeVeritas<br />

– Germanischer Lloyd) bestanden. Daher<br />

lassen sich hochseetaugliche Datenkanäle<br />

herstellen, die durchgehend aus zertifizierten<br />

R&M-Komponenten bestehen. Zudem<br />

bietet R&M Anbaurahmen und Gehäuse der<br />

Schutzart IP67 an, die Steckverbindungen vor<br />

Nässe, Staub und Stössen schützen.<br />

Glasfasersysteme von R&M erweitern die<br />

Möglichkeiten zur Anwendung von IT, Multimedia<br />

und High-Speed-Datenübertragung<br />

an Bord. Dazu zählen insbesondere SC- und<br />

LC-Steckverbinder und -Kupplungen. Die<br />

fiberoptischen R&M-Komponenten eignen<br />

sich besonders für den maritimen Einsatz.<br />

Denn Präzisionsfertigung und Formstabilität<br />

sorgen dafür, dass die Steckverbindungen<br />

gegen Feuchtigkeit und Alterung geschützt<br />

sind.<br />

Mehr Flexibilität verschaffen die feldkonfektionierbaren<br />

Kupfer- und Glasfaser-Steckverbinder<br />

FM45 und FO Field. Damit können<br />

Schiffsausrüster noch während der Installation<br />

individuelle Verkabelungswege wählen. Das<br />

Schiffspersonal kann feldkonfektionierbare<br />

Stecker dazu verwenden, unterwegs defekte<br />

Netzwerke selbst zu reparieren. Ausserdem<br />

gehören Verteilerboxen für Hutschienen und<br />

19’’ Racks zum maritimen Programm.<br />

090.7430 090.7441<br />

Robust und flexibel einsetzbar: der FM45 von R&M. Der feldmontierbare RJ45-Stecker für die Kupferverkabelung<br />

auf Schiffen lässt sich mit einem wasserfesten IP67-Gehäuse schützen. Auch Laien können<br />

den FM45 installieren. So können Schiffsbesatzungen bei Bedarf ein In-Ship-Datennetz selbst reparieren.<br />

gaben eines Schiffes zugeschnitten sind. Für<br />

Passagierkabinen entwickelt R&M Installationen,<br />

die einen Komfort wie in Hotels, Büros<br />

oder Smart Homes bieten. Automatisiertes<br />

Infrastruktur-Management ermöglicht das<br />

Monitoring-System R&MinteliPhy. Damit lässt<br />

sich die Netzwerkadministration effizienter<br />

erledigen. Weltweit stellen R&M-Niederlassungen<br />

den Werften und Zulieferern neben<br />

Know-how, Anschluss- und Verteilerlösungen<br />

auch komplett vorkonfektionierte Einheiten<br />

zur Verfügung.<br />

R&M-Systeme bewähren sich seit Jahrzehnten<br />

in Anwendungen, die einen störungsfreien<br />

Netzwerkbetrieb erfordern. Auch im Schiffbau,<br />

wo die klimatischen Bedingungen hohe<br />

Ansprüche an die passive IT-Infrastruktur<br />

stellen, wird der Nutzen der R&M-Produkte<br />

mehr und mehr geschätzt.<br />

050.6502<br />

Olga Hermann Tysyachnyuk Christen | | Market Project Development Manager<br />

Synergia ManagerSE, Ukraine<br />

olga.tysyachnuk@synergia.ua<br />

hermann.christen@rdm.com<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 10I2017–<strong>53</strong><br />

13<br />

050.6488


News<br />

Built for Hyperscale<br />

Data Centers: BEF 60<br />

Wenn sehr viele Glasfasern ins Data Center<br />

eingeführt werden, stellt sich stets die<br />

entscheidende Frage: Wie lassen sie sich<br />

möglichst einfach und zuverlässig spleissen<br />

und verwalten? R&M USA hat die Antwort<br />

und eröffnet ein neues Kapitel für<br />

Hyperscale Data Center.<br />

Der neue Spleiss-Schrank BEF 60 (Building<br />

Entrance Facility), entwickelt von R&M USA,<br />

stellt herkömmliche Gebäudeeintrittslösungen<br />

für Hyperscale Data Center in den<br />

Schatten. Seine Gesamtkapazität liegt bei<br />

23 040 Glasfaser-Spleissungen. In seinen<br />

60 stapelbaren Spleiss-Schubladen lassen<br />

sich je 384 Fasern spleissen und verwalten.<br />

Die Plattform bietet eine Reihe einzigartiger<br />

Leistungsmerkmale, um die Installation, den<br />

modularen Ausbau und die Wartung zu<br />

vereinfachen.<br />

Einige Neuentwicklungen, die R&M mit dem<br />

BEF 60 verwirklicht hat:<br />

Offene Architektur: Gehäuseteile und Spleiss-<br />

Schubladen sind abnehmbar. So reduziert sich<br />

das Montagegewicht. Zudem erhalten Installateure<br />

dadurch einen leichten Zugang zur<br />

Rückwand und zu den Kabeleinführungen.<br />

Wandhalterungen: Stabile Winkel halten<br />

den Schrank. Er kann bündig oder auch mit<br />

Abstand zur Wand montiert werden. So<br />

entsteht Spielraum für rückwärtige Kabeleinführungen.<br />

Bestehende Kabelkanäle können<br />

überdeckt werden.<br />

High Count Fanout Kit (HC FOK): Die<br />

flache Breakout-Box verteilt die Faserbündel<br />

von Kabeln mit bis zu 6912 Fasern in die<br />

Spleiss-Schubladen. Eine U-förmige Führung<br />

sorgt für die Faseraufteilung und schützt die<br />

Fasern. Die Kits sind stapelbar und werden in<br />

der Rückwand montiert.<br />

SD-08 Spleiss-Schublade: Eine transparente<br />

Kunststoffhaube schützt die Fasern. Bei<br />

Servicearbeiten genügt ein Blick durch die<br />

Haube, um die Situation in der Schublade zu<br />

prüfen.<br />

Komfortable Installation: Die Kabeleinführungen<br />

sind abnehmbar und teilbar. So lassen<br />

sich die Kabel im Handumdrehen einlegen<br />

und befestigen. Mühsames Durchfädeln<br />

durch Löcher entfällt.<br />

Last, but not least: Der BEF ist stapelbar. Die<br />

neue R&M-Lösung nutzt den knappen Raum<br />

im Rechenzentrum und die erlaubte Länge<br />

von Aussenkabeln in Innenräumen voll aus.<br />

Die starren High-Count-Faser-Kabel werden<br />

fest an der Wand montiert und bei Bedarf<br />

durch die Rückwand in den BEF geführt. Auf<br />

engstem Raum lassen sich so bis zu 100 000<br />

Spleissungen unterbringen.<br />

010.5198<br />

090.68<strong>53</strong><br />

050.6502<br />

Dieter Studer | Product Manager R&M USA<br />

dieter.studer@rdm.com<br />

14 10I2017–<strong>53</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


Trends<br />

050.6503<br />

Das Ende<br />

manuellen Patchens?<br />

Anbieter von Cloud-Diensten müssen ihre Ressourcen ständig neu arrangieren, um<br />

die vielfältigen Kundenanforderungen zu erfüllen. Dies gilt in ähnlicher Weise für grosse<br />

Rechenzentren, in denen immer wieder Kapazitäten neu zugewiesen werden müssen.<br />

Wie kann dies schnell und effizient erledigt werden?<br />

050.6504<br />

Oben genannte Anforderungen erfordern<br />

eine Automatisierung im Rechenzentrum.<br />

Netzwerkarchitekturen, die automatisches<br />

Rekonfigurieren ermöglichen, werden<br />

Software Defined Networks (SDN) genannt.<br />

Dafür werden üblicherweise elektronische<br />

Switches verwendet. In der optischen<br />

Kommunikation, wenn das Schalten auf der<br />

Ebene der Faser erfolgt, funktioniert dies nur<br />

mit optischen Switches.<br />

Die angebotenen Lösungen für optische<br />

Switches basieren auf unterschiedlichen Technologien.<br />

Einige Hersteller haben hochgradig<br />

integrierte Switches mit Full-Fabric Funktionalität<br />

auf den Markt gebracht. Die Haupttrends,<br />

die von R&M beobachtet werden, reichen<br />

von vollmechanischen Robotik-Lösungen<br />

bis hin zur MEMS-basierten Optik (MEMS =<br />

Micro-Electro-Mechanical Systems).<br />

Entscheidend sind die Switch-Technologie<br />

und die Zukunftsfähigkeit der Verbindungen<br />

bei unterschiedlichen Wellenlängen und<br />

Modulationsarten höherer Ordnung. Einige<br />

neue Lösungen wurden auf der OFC 2017<br />

vorgestellt. Ihre Leistungsfähigkeit variierte<br />

deutlich.<br />

1 x n-Switch im Vergleich zur Full-Fabric-Switchkonfiguration<br />

Optisches Switchen dauert zwar noch immer<br />

länger als elektronisches Switchen. Gegenüber<br />

der manuellen Rangierung bietet es jedoch<br />

erhebliche Vorteile hinsichtlich Zeitaufwand<br />

und Zuverlässigkeit. Grundlegende Verkabelungsaufgaben<br />

bleiben zwar die Aufgabe<br />

des Installateurs. Künftig wird es aber nicht<br />

mehr nötig sein, die Hardware-Konfiguration<br />

von Netzwerken manuell zu verändern. Ein<br />

weiterer Pluspunkt: Diese Technik unterstützt<br />

das automatisierte Glasfasermanagement.<br />

Schlussfolgerung: Das manuelle Rangieren<br />

wird bei IMAC (Install, Move, Add, Change)<br />

seinen Stellenwert behalten. Optische Switches<br />

haben aber das Potenzial, den Grossteil<br />

der täglichen Neukonfigurationsaufgaben bei<br />

Netzwerken zu übernehmen.<br />

050.6231<br />

050.6559<br />

Dr. Blanca Ruiz | Senior R&D Engineer<br />

blanca.ruiz@rdm.com<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 10I2017–<strong>53</strong><br />

15


Success<br />

Top-Ratings<br />

für Beyond.pl<br />

050.6505<br />

Zwei Architektur-Preise beweisen: Hinter dem neuen Data Center 2 von Beyond.pl steckt<br />

mehr als reine Informationstechnik. Der Anbieter von Data-Center- und Cloud-Computing in<br />

Poznań will auf dem polnischen Markt und darüber hinaus ein Signal setzen. Er will in jeder<br />

Beziehung unvergleichlich sein. Das gilt auch für die Verkabelung.<br />

050.6036<br />

«Der schönste Neubau Polens.» So urteilten<br />

im Mai 2017 die Teilnehmer eines landesweiten<br />

Online-Votings des Architektur- und<br />

Design-Magazins Bryla. «Beste Fassade<br />

des Jahres», lautete die Wertung in einem<br />

weiteren polnischen Architekturwettbewerb,<br />

der kurz zuvor stattfand. Das Komitee lobte<br />

die Konsistenz von Form und Funktion des<br />

neuen Rechenzentrums.<br />

«Unser Data Center 2 erfüllt nicht nur die<br />

funktionalen Bedürfnisse und Sicherheitsanforderungen<br />

der IT-Kunden auf perfekte<br />

Weise, sondern auch höchste ästhetische<br />

Werte», so die Aussage dazu von Beyond.pl.<br />

Die Architekten von ELD Poland Sp. z o.o.,<br />

der Generalunternehmer Budimex S.A. und<br />

der zertifizierte R&M-Partner B&K Power Division<br />

Sp. z o.o. in Poznań haben ein in jeder<br />

Hinsicht herausragendes Projekt verwirklicht.<br />

Perfektion ist das höchste Ziel des agilen Data<br />

Center Operators Beyond.pl, der in Polen die<br />

Marktführung anstrebt. Der Standort in Poznań<br />

sollte von Anfang an auf den höchsten<br />

Sicherheits- und Effizienzlevels produzieren<br />

und europaweit vorbildlich sein. Die 2015<br />

realisierte Planung fordert ein Rating der<br />

Stufe 4 nach dem ANSI/TIA-942-Standard<br />

für Betriebssicherheit und Verfügbarkeit. Die<br />

Anlage muss je nach Anspruch der Mieter die<br />

Energieeffizienz-Klassen PUE 1.1 oder 1.4<br />

erfüllen. Beyond.pl erreichte beide Ziele bereits<br />

mit der Inbetriebnahme. Data Center 2<br />

ist das bisher einzige Data Center Polens mit<br />

der Rating-Stufe 4 gemäss ANSI/TIA-942.<br />

Auch für die Infrastruktur und Connectivity<br />

des Carrier-neutralen Rechenzentrums<br />

definierte Beyond.pl strenge Massstäbe.<br />

«Qualität und Stabilität der Verbindungen<br />

innerhalb unserer Data Center und zu den<br />

Netzanbietern hatten bei uns schon immer<br />

höchste Priorität. Wir setzen nur die weltweit<br />

besten Komponenten ein», sagt Bartłomiej<br />

Danek, Beyond.pl Vice President.<br />

Qualifizierte Partner gesucht<br />

Für die Verkabelung suchte Beyond.pl einen<br />

Partner, der Erfahrungen in der Ausführung<br />

von Data-Center-Projekten nachweisen und<br />

Zeitpläne exakt einhalten kann. Darüber<br />

hinaus erwartete Beyond.pl, dass der Partner<br />

neben der Data-Center-Verkabelung auch die<br />

LAN-Infrastruktur für die Büros im neuen Gebäude<br />

liefern kann. Das Unternehmen hatte<br />

Data Center 2 zum neuen Hauptsitz gemacht<br />

und forderte für die Büros ein Netzwerk, das<br />

unterbrechungsfreies Arbeiten garantiert.<br />

R&M erfüllte sämtliche Bedingungen und<br />

050.6439<br />

16 10I2017–<strong>53</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


Der Kunde: Beyond.pl<br />

Beyond.pl Sp. z o.o. ist der erste Carrier-neutrale<br />

Data-Center-Betreiber in Polen und Pionier auf<br />

dem Gebiet des Cloud-Computing. Das 2005<br />

gegründete Unternehmen betreibt in Poznań<br />

zwei «State of the Art»-Data-Center mit über<br />

12 800 m 2 Nutzfläche. Das 2016 eröffnete<br />

Data Center 2 gilt als das grösste seiner Art in<br />

Zentral- und Osteuropa. Aufgrund neuer Trends<br />

und technologischer Möglichkeiten wagte der<br />

Operator diese enorme Investition. Beyond.pl<br />

bietet gefragte IT-Infrastrukturen und innovative<br />

Cloud-Dienste an. Ein eigenes Entwicklungsteam<br />

unterstützt die öffentlichen, privaten und hybriden<br />

Cloud-Lösungen. Die IT-Produktpalette reicht<br />

von Colocation und Connectivity über Disaster<br />

Recovery bis zu Managed Services, Outsourcingund<br />

Mietlösungen. Ein lokaler Glasfaser-Ring<br />

verbindet beide Data Center mit 20 nationalen<br />

und internationalen Carriern.<br />

050.6506<br />

startete zusammen mit dem Installationspartner<br />

B&K Power Division in das ambitionierte<br />

Projekt.<br />

Vier wesentliche Kriterien zeichnen die von<br />

R&M empfohlene Verkabelung aus:<br />

– Sie gewährleistet die Rekonfigurierbarkeit<br />

der Anlage.<br />

– Die passive Infrastruktur ist beliebig skalierbar<br />

und lässt sich einfach upgraden.<br />

– Die Montagelösung ermöglicht eine schnelle<br />

und unkomplizierte Installation.<br />

– Die Glasfaser-Trunks mit MPO-Steckern<br />

und OS2- bzw. OM4-Fasern werden<br />

komplett vorkonfektioniert angeliefert.<br />

Spleiss-Arbeiten vor Ort entfallen.<br />

R&M überzeugte den Kunden mit weiteren<br />

Vorteilen, die eine langfristige Investitionsplanung<br />

und Leistungssteigerung unterstützen:<br />

– Automatisiertes Infrastruktur-Management:<br />

Das R&MinteliPhy System kann später bei<br />

laufendem Betrieb in das bereits installierte<br />

Netzwerk implementiert werden. Die kontaktlose<br />

RFID-Sensorik harmoniert mit den<br />

Racks und Patchkabeln und lässt sich ohne<br />

Unterbrechung der Steckverbindungen<br />

montieren.<br />

– Sicherheit: Auch das dreistufige R&M<br />

Sicherheitssystem mit Farbcodierung, mechanischer<br />

Codierung und verschliessbaren<br />

Steckern ist nachrüstbar.<br />

– Modularität: Kupfer- und Glasfaserverkabelungen<br />

können in einem einzigen<br />

1 HE 19’’ Panel kombiniert und beliebig<br />

gemischt werden. Sowohl Kat. 5, Kat. 6 wie<br />

Der Partner: B&K Power Division<br />

B&K Power Division Sp. z o.o. in Poznań<br />

mit President Daniel Kowalczyk an der<br />

Unternehmensspitze zählt zu den bewährten<br />

zertifizierten R&M-Partnern in Polen. Die<br />

Spezialisten von B&K Power Division unterstützen<br />

Investoren von der Beratung rund<br />

um die Netzwerktechnik bis zur Installation<br />

auch Kat. 6 A<br />

Kupfer-Module passen in die<br />

Panels, ebenso SC- oder LC-Duplex-Glasfaserkupplungen.<br />

Die Panels lassen sich<br />

bequem von der Frontseite aus warten und<br />

konfigurieren.<br />

– High Density: Mit dem 48 Port 1 HE HD<br />

Panel bringt Beyond.pl eine hohe Zahl an<br />

Kupfer-Ports auf der wertvollen Fläche unter.<br />

Um die perfekte Lösung abzurunden, bestätigte<br />

R&M die kostenfreie 25-Jahr-Systemgarantie.<br />

Messungen und Abnahmeprüfungen<br />

erfolgten während der Installationsarbeiten,<br />

sodass Beyond.pl den Betrieb umgehend<br />

aufnehmen konnte.<br />

Für Vice President Bartłomiej Danek lautet<br />

das Fazit: «Data Center 2 zählt europaweit<br />

zu den bedeutendsten Investitionen unserer<br />

Branche in den letzten Jahren. Wir haben<br />

zusammen mit bewährten Partnern wie<br />

und Inbetriebnahme von Netzen. Auch Dokumentationen,<br />

Abnahmemessungen und Zertifizierung<br />

zählen zur Dienstleistungspalette. Das Unternehmen<br />

setzt sich stets dafür ein, für seine Kunden<br />

höchste Ziele bei Sicherheit, Qualität, Effizienz,<br />

Flexibilität und Wirtschaftlichkeit zu erreichen.<br />

«Wir sind froh, einen international tätigen Partner wie R&M<br />

mit einem so eindrucksvollen Portfolio zur Seite zu haben.»<br />

Bartłomiej Danek, Vice President Beyond.pl<br />

R&M eine unvergleichliche Infrastruktur<br />

geschaffen. Wir sind froh, einen international<br />

tätigen Partner mit einem so eindrucksvollen<br />

Portfolio zur Seite zu haben.»<br />

050.6507<br />

Pawel Nowakowski | R&M Poland<br />

pawel.nowakowski@rdm.com<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 10I2017–<strong>53</strong><br />

17


News<br />

ODF-Module<br />

auf die Hälfte komprimiert<br />

Zehn Höheneinheiten oder fünf? Wer optische Verteiler aufbaut, wünscht sich oft grössere<br />

Flexibilität. R&M eröffnet neue Wahlmöglichkeiten mit dem 19”-5HE-KombiMODUL für<br />

sämtliche neuen und bestehenden 19” Netzwerkinfrastrukturen.<br />

Bei der 5HE-Lösung handelt es sich um eine<br />

auf die Hälfte komprimierte Variante der<br />

10HE-ODF-MODUL-Lösung. Ihre Trümpfe:<br />

Flexibilität und Packungsdichte bei der<br />

Ausrüstung oder Nachrüstung optischer<br />

Verteilerschränke – ohne Zugeständnisse<br />

an die technischen Eigenschaften, ohne<br />

Einschränkung der Übersicht.<br />

Beide ODF-Module – die 5HE- und<br />

10HE-Version – erweitern das R&Mfoxs<br />

Sortiment um weitere Möglichkeiten, um<br />

die flexiblen Verteilerlösungen nun auch in<br />

19” Infrastrukturen einzubauen. Die beiden<br />

Verteilermodule fügen sich ausgezeichnet<br />

in alle 19” Gestellplätze ein, ob an grösseren<br />

Verteilerstandorten, in Rechenzentren, in<br />

Strassenkabinen oder FTTH-Infrastrukturen.<br />

070.0277<br />

Das zweigeteilte Gehäuse der ODF-Module<br />

bietet Platz für beliebige Kombinationen von<br />

Spleiss- und Patch-Einheiten, um Glasfasern<br />

sicher zu verbinden und zu verteilen. Sie<br />

lassen sich mit ODF-Patch- und Splitter-Einschüben<br />

sowie den Kassetten aus dem Single<br />

Circuit Management (SCM) System bestücken.<br />

Der Steckverbindungsteil kann mit sechs<br />

auf 5HE oder mit zwölf Patcheinschüben auf<br />

10HE bestückt werden. Somit können auf<br />

5HE bis zu 144/288 Faserverbindungen<br />

mit E-2000- oder SC-Kupplungen und auf<br />

10HE bis zu 288/576 Faserverbindungen mit<br />

LC-Kupplungen angeboten werden.<br />

090.7838<br />

Beide 19”-ODF-Module gibt es auch als reine<br />

Durchspleisslösung. Sie besteht aus zwei<br />

separat abschliessbaren, ausschwenkbaren<br />

Spleisseinheiten mit einer stressfreien,<br />

bewegungsarmen Faserführung. Sie bietet<br />

ein bequemes Handling durch direkten<br />

Zugriff auf die SCM Kassetten und Fasern.<br />

Es besteht die Möglichkeit einer einfachen<br />

Faserüberführung von der linken zur rechten<br />

Spleisseinheit via Direktverbindung. Die<br />

Spleisslösung lässt sich mit zwei Spleisseinheiten<br />

bis 48/96 SC Kassetten oder 24/48<br />

SE Kassetten bestücken. Somit können bis zu<br />

576/1152 Glasfaser-Spleissverbindungen in<br />

einer Box hergestellt werden.<br />

Die Kassetten ermöglichen eine leichte<br />

Administration der Fasern. Der Kassettenträger<br />

lässt sich ausklappen und dient bei<br />

Installation und Wartung als Arbeitstisch. Für<br />

alle Varianten ist ein minimaler Biegeradius<br />

der Fasern von 40 mm garantiert – für eine<br />

maximale fehlerfreie Installation sowie höchste<br />

Netzwerkverfügbarkeit.<br />

090.5789<br />

Patrick Schilter | Product Manager<br />

patrick.schilter@rdm.com<br />

18 10I2017–<strong>53</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


Trends<br />

Flach, flacher, intelligenter<br />

Elektronik macht sich dünn<br />

Ein ganzer Computer steckt in einem modernen Smartphone. Trotzdem ist das<br />

multifunktionale, hyperintelligente Mobiltelefon so unglaublich dünn. Der Trend<br />

zur flach gebauten Elektronik macht’s möglich. Er steht jedoch erst am Anfang.<br />

Auch die Netzwerktechnik wird von flachen Innovationen profittieren.<br />

050.6508<br />

Flach, flacher, intelligenter. So lautet ein Trend<br />

in der Chip- und Elektronik-Forschung. Weltweit<br />

entwickeln Ingenieure und Wissenschaftler<br />

derzeit Pilotmodelle für sogenannte Flat<br />

Systems. Damit wollen sie die Digitalisierung<br />

in miniaturisierte und bisher unerschlossene<br />

Dimensionen vorantreiben. Im Unterschied<br />

zu klassischer Leiterplatten-Technologie<br />

kann Elektronik künftig auf ungewöhnliche<br />

Substrate aufgebracht werden. Die können<br />

flexibel, transparent oder uneben sein. Sogar<br />

die menschliche Haut eignet sich als Träger<br />

elektronischer Schaltungen.<br />

Ein populäres Beispiel ist das elektronische<br />

Pflaster. Es besteht aus einem Kunststoff-Film<br />

mit integrierten Sensoren, Leiterbahnen<br />

und Mikrochips. Das Pflaster kann durch<br />

die Haut eines Menschen permanent den<br />

Blutzuckerspiegel messen. Das erleichtert<br />

die medizinische Betreuung von Diabetikern.<br />

Faszinierende Möglichkeiten ergeben sich<br />

durch flache und biegsame Elektronik oder<br />

eingewobene Leiterbahnen in Textilien. So<br />

erhalten Kleidungsstücke digitale Zusatzfunktionen;<br />

sie werden zu Smart Clothes. Bereits<br />

heute lassen sich Leiterbahnen auf Papier,<br />

Kunststoff oder Glas drucken.<br />

Forschungsprojekt gestartet<br />

R&M hat erkannt, dass auch die passive<br />

Netzwerktechnik von Flat Systems profitieren<br />

kann. Theoretisch könnte die Hardware<br />

der Verkabelung um intelligente Features<br />

bereichert werden. Auf den Oberflächen<br />

von Netzwerkkomponenten steht Platz zur<br />

Verfügung, der sich kreativ nutzen liesse.<br />

Deshalb entwickelt R&M zusammen mit<br />

renommierten Forschungspartnern neue<br />

Anwendungsmöglichkeiten flacher elektronischer<br />

Systeme. Das Ziel des kürzlich<br />

gestarteten Projekts ist – wie bei allen R&M-<br />

Innovationen seit der Firmengründung –,<br />

Netzwerkverbindungen noch zuverlässiger<br />

zu machen und das Management von Datennetzen<br />

zu verbessern. Anwender werden<br />

letztlich die Effizienz ihres Netzwerkbetriebs<br />

steigern und Kosten reduzieren können.<br />

050.5774<br />

Dr. Jan Kupec<br />

Innovation Project Manager<br />

jan.kupec@rdm.com<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 10I2017–<strong>53</strong><br />

19


Success<br />

Verkabelung<br />

für den grössten Flughafen der Welt<br />

R&M beginnt mit der Realisierung der Verkabelung<br />

für den Istanbul New Airport, den grössten Flughafen der Welt.<br />

050.6509<br />

050.6510<br />

Auf einer Fläche von 76,5 Millionen Quadratmetern<br />

entsteht der neue Flughafen<br />

im Norden der Stadt Istanbul. Das Projekt<br />

ist unterteilt in vier Phasen, von denen die<br />

erste mit der Eröffnung zweier Start- und<br />

Landebahnen und einer Kapazität von 90<br />

Millionen Passagieren pro Jahr im Herbst<br />

2018 abgeschlossen sein soll. Mit sechs<br />

Start- und Landebahnen, Parkmöglichkeiten<br />

für 250 Flugzeuge und 18 000 Autos wird<br />

der neue Flughafen Istanbul im Endausbau<br />

Yusuf Akçayoğlu, CEO IGA, und<br />

Michel Riva, CEO R&M<br />

Flüge zu mehr als 350 Zielen für bis zu 200<br />

Millionen Passagiere pro Jahr anbieten.<br />

Im modernen Flugverkehr intensiviert sich<br />

die Nutzung von IT-Systemen stetig. Ein<br />

High-Performance-Datennetz ist die Voraussetzung<br />

für sichere interne und externe<br />

Kommunikation sowie andere betriebliche<br />

Anwendungen und Dienste. Qualität und<br />

Zuverlässigkeit der Produkte waren entscheidende<br />

Gründe für die Wahl der R&M-Lösung.<br />

Mit der Fertigstellung der ersten Phase wird<br />

R&M rund 4500 Kilometer Kupfer-, über<br />

1600 Kilometer Glasfaserkabel und mehr als<br />

90 000 RJ45-Schnittstellen geliefert haben.<br />

Nicht zuletzt dank grosser Erfahrung im<br />

Luftfahrtsektor wird R&M die Verkabelungsinfrastruktur<br />

termingerecht im ersten Quartal<br />

2018 fertigstellen können. Das Datennetz<br />

wird die Kommunikationssysteme massgeblich<br />

unterstützen. Jeder Bereich verlangt<br />

kundenspezifische Anpassungen wie z.B.<br />

spezielle Farbcodierungen.<br />

Die Istanbul Grand Airport Construction<br />

(IGA) ist das mit dem Flughafenbau beauftragte<br />

Unternehmen. IGA hat auch wichtige<br />

Data-Center-Bereiche mit Lösungen von<br />

R&M ausgestattet. Dazu zählen die High-<br />

Density-Verteilerplattform Netscale und das<br />

Infrastruktur-Managementsystem R&MinteliPhy.<br />

Dies wird sich besonders bei den zu<br />

erwartenden Erweiterungen als nützlich<br />

erweisen.<br />

R&M hat ein Team von Spezialisten gebildet,<br />

das die Realisierung vor Ort begleitet. Durch<br />

die Entwicklung spezifischer Produkte und<br />

Anpassungen nach Projektvorgaben kann<br />

R&M dem Kunden einen Mehrwert verschaffen.<br />

Die Verkabelung ist auf eine Lebensdauer<br />

von 25 Jahren und bedingungslose Zuverlässigkeit<br />

ausgelegt. Das unterstreicht R&M mit<br />

einer Systemgarantie auf die Verkabelungsinfrastruktur<br />

des Flughafens, die sich über 25<br />

Jahre erstreckt.<br />

Ausschlaggebende Kriterien<br />

Ersin Inankul, CIO von IGA, betont, dass der<br />

neue Flughafen Istanbul der erste Tier-III-zertifizierte<br />

und von Anfang an voll digitalisierte<br />

Flughafen der Welt sein wird: «Wir entwickeln<br />

zahlreiche innovative Lösungen und<br />

20 10I2017–<strong>53</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


«Die R&M-Spezialisten verstehen, was wir brauchen,<br />

und können Lösungen entsprechend anpassen.<br />

Das ist der grösste Vorteil für uns; R&M hebt sich damit<br />

von anderen Anbietern ab.»<br />

Ersin Inankul, CIO Istanbul Grand Airport Construction (IGA)<br />

unser Flughafen wird einen technologischen<br />

Massstab setzen. Wir begannen unsere<br />

Arbeit mit der Verkabelung, weil sie die Basis<br />

ist für alles, was darauf läuft. Anzeige- und<br />

Ansagesystem, Feueralarm, Kameras, Kartenlese-<br />

und Zugangssysteme, Flugabwicklung,<br />

Flugsicherung – alles wird auf feuersicheren<br />

Kupferkabeln von R&M laufen.»<br />

090.7808<br />

Ersin Inankul erwähnt, dass die Eliminierung<br />

von Interferenzen bei der Übertragung<br />

und die hohe Performance der Kabel die<br />

kritischen Punkte seien. Bei diesen Punkten<br />

bieten die Produkte von R&M einen<br />

wesentlichen Qualitätsvorteil. Der CIO: «Es<br />

gab überhaupt keine Probleme bei den Tests,<br />

die wir bei R&M am Schweizer Hauptsitz<br />

durchführten, genauso wenig wie in unseren<br />

Feldversuchen. Deshalb können wir 9000<br />

CCTV-Kameras und 3000 Kartenleser auf<br />

R&M-Verkabelung in Echtzeit betreiben und<br />

darauf vertrauen, dass sie gegen Störungen<br />

oder Ausfall sicher sind.»<br />

050.6511<br />

Der CIO von IGA schätzt auch die Unterstützung,<br />

die er und sein Team während der<br />

ganzen Zeit erfahren: «Das Team von R&M<br />

versteht, was wir brauchen, und kann Lösungen<br />

entsprechend anpassen. Das ist der<br />

grösste Vorteil für uns; R&M hebt sich damit<br />

von anderen Anbietern ab. Verfügbarkeit,<br />

Sicherheit, Modularität, Flexibilität, Kapazität<br />

und Wirtschaftlichkeit waren ebenso<br />

wichtige Gründe, warum R&M-Lösungen für<br />

das Projekt gewählt wurden.»<br />

050.6512<br />

v.l.n.r.: Suleyman Tokmak, MD R&M Turkey; Nabil Khalil, MD R&M Middle East, Turkey and<br />

Africa; Michel Riva, CEO R&M; Ersin Inankul, CIO and IT Director, IGA; Emrah Bayarçelik,<br />

IT Manager and Security Group Manager, IGA; Ibrahim Kargi, IT Manager R&M Turkey;<br />

Andreas Rüsseler, CMO R&M<br />

050.6513<br />

Suleyman Tokmak | R&M Turkey<br />

suleyman.tokmak@rdm.com<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 10I2017–<strong>53</strong><br />

21


Trends<br />

Die Zukunft<br />

nach 10 Gigabit<br />

Das Potenzial von Glasfasernetzen ist noch lange nicht ausgeschöpft.<br />

10 Gbit/s im Downstream ist für FTTH-Kunden noch nicht das Ende der Fahnenstange.<br />

Die Arbeitsgruppen von ITU und IEEE haben die Messlatte nun höher gelegt.<br />

Was können wir von EPON und NG-PON2 erwarten?<br />

Die wachsende Nachfrage der Benutzer steigert<br />

den Druck auf Passive Optische Netze<br />

(PON), die Fotos und Videos unseres jüngsten<br />

Familientreffens möglichst rechtzeitig<br />

übertragen sollen. Auch die Branche reagiert<br />

rechtzeitig: Sie schafft neue Normen, die die<br />

Implementierung moderner Netzwerke auf<br />

effiziente, abwärtskompatible Weise unterstützen.<br />

Es sind im Wesentlichen die ITU und<br />

die IEEE, die ihre einschlägigen Normen so<br />

weiterentwickeln, dass höhere Bandbreiten<br />

erzielt werden können.<br />

Nach den Normen GE-PON und 10GE-PON<br />

(die die Übertragung bei 10 Gbit/s in beide<br />

Richtungen gestatten) arbeitet die IEEE nun<br />

an einer Lösung mit 100 Gbit/s.<br />

Zwischenzeitlich hat die ITU die GPON-<br />

Norm zu XG-PON und jetzt auch zu XGS-<br />

PON weiterentwickelt. Diese erlauben die<br />

symmetrische Übertragung mit 10 Gbit/s<br />

über eine Distanz von 20 km. XGS-PON<br />

kann tatsächlich als Teil einer umfangreicheren<br />

Netzwerkarchitektur betrachtet werden:<br />

Next Generation PON bzw. NG-PON2. Bei<br />

dieser neuen Technologie können 4 bis 8 Kanalpaare<br />

so genutzt werden, dass Multiplexing<br />

nicht nur im zeitlichen Verlauf, sondern<br />

auch im Hinblick auf die Wellenlänge erfolgt.<br />

Die Umsetzung eines solchen Netzwerks<br />

kann den Einsatz abstimmbarer Laser<br />

erfordern, die derzeit noch sehr teuer sind.<br />

Diese Netzwerkarchitektur kann jedoch nach<br />

dem Prinzip «Pay-as-you-grow» organisiert<br />

werden. Das bedeutet, dass nicht sämtliche<br />

22 10I2017–<strong>53</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


050.6514<br />

Verweise auf Normen und<br />

Task-Forces<br />

Norm<br />

GPON ITU-T G.984<br />

XG-PON ITU-T G.987<br />

XGS-PON<br />

ITU-T G.9807.1<br />

NG-PON2* ITU-T G.989<br />

GE-PON<br />

10G-EPON<br />

100G-EPON*<br />

IEEE 802.3ah<br />

IEEE 802.3av<br />

IEEE P802.3ca<br />

* Wellenlängenmultiplex 050.6561<br />

Wellenlängen bzw. Kanäle von Anfang an<br />

vorhanden sein müssen. Auf diese Weise können<br />

Netzbetreiber neue Wellenlängen dann<br />

integrieren, wenn sie aufgrund des Einsatzes<br />

neuer OLTs (optischer Leitungsabschlüsse)<br />

und ONUs (optischer Netzwerkeinheiten)<br />

mehr Bandbreite benötigen, gleichzeitig aber<br />

das vorhandene passive Netzwerk nutzen.<br />

Die genannten PON-Entwicklungen können<br />

Netzbetreibern helfen, Investitionsrisiken<br />

beim Ausbau ihrer FTTH-Netze zu reduzieren.<br />

FTTH wird dadurch wettbewerbsfähiger.<br />

Normen für die nächsten<br />

Entwicklungsschritte von PON<br />

XGS-PON = ITU-T G.9807.1<br />

NG PON2 = ITU-T G.989<br />

sowie IEEE P802.3ca 100G-EPON<br />

Gleichzeitig eröffnen sich dadurch neue<br />

Perspektiven für die Netzbetreiber. Denn<br />

auf Basis der PON-Entwicklungen können sie<br />

auch Backhaul- und Fronthaul-Glasfasernetze<br />

günstiger ausbauen. Der Ausbau wird nötig<br />

sein, um den kommenden 5G-Mobilfunk<br />

erfolgreich betreiben zu können.<br />

050.6408<br />

Dr. Andrés Ferrer | R&D Engineer<br />

andres.ferrer@rdm.com<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 10I2017–<strong>53</strong><br />

23


Success<br />

Der zielstrebige Weg<br />

zu FTTH<br />

Rheintal, Schweiz im Panorama (rechts im Bild: Buchs). Foto: Stefan Kaiser 050.6515<br />

«Wir dienen den Bürgern.» EWB-Direktor Markus Schommer und sein Team arbeiten<br />

entschlossen an ihrer Mission, den Kunden vor Ort bestmögliche Versorgung zu garantieren.<br />

Dazu zählt auch Fiber to the Home.<br />

050.6516<br />

Das Elektrizitäts- und Wasserwerk der Stadt<br />

Buchs (EWB) in der Ostschweiz dient seit<br />

115 Jahren den Bürgern vor Ort. Ambitioniert<br />

ergreift das städtische Unternehmen<br />

jede Gelegenheit, Zukunftstrends frühzeitig<br />

in den Versorgungsauftrag aufzunehmen.<br />

Behörden und Bürger von Buchs sind offen<br />

für Innovationen.<br />

Derzeit entwickelt sich Fiber to the Home<br />

(FTTH) zu einem weiteren Meilenstein. Der<br />

Versorger erschliesst zusammen mit R&M<br />

und versierten Verkabelungspartnern ein<br />

Stadtquartier nach dem anderen. Das EWB<br />

investiert hohe Summen in ein Hochleistungsnetz<br />

für die digitale Ära. Auch hier zeigt<br />

sich der innovative Geist: Das EWB-Team<br />

führt die Projektleitung selbst aus, anstatt<br />

Generalunternehmer zu beauftragen.<br />

v.l.n.r.: Franklin Fust, Planung Kommunikation<br />

Rii-Seez-Net; Markus Schommer,<br />

Direktor EW Buchs; Herbert Huser,<br />

Projektleitung strategische Projekte EW<br />

Buchs; Peter Meier, R&M Schweiz<br />

Neunzig Prozent bis 2020<br />

Bis 2020 werden 90 % der Stadt Buchs<br />

mit einem Glasfasernetz versorgt sein. Das<br />

sind fast 7000 Wohneinheiten. Durch hohe<br />

Tiefbaukosten, felsiges Gelände und andere<br />

topologische Hürden lässt sich das EWB nicht<br />

aufhalten. Bei Bedarf finden sich individuelle<br />

Lösungen für die Verkabelung. Beispielsweise<br />

kann auf das Stromnetz ausgewichen werden.<br />

Für Glasfaserinstallationen und Anschlüsse<br />

innerhalb der Gebäude bieten EWB und<br />

Rii-Seez-Net in Zusammenarbeit mit lokalen<br />

Handwerkern Unterstützung an.<br />

Die meisten Privathaushalte und ortsansässigen<br />

Unternehmen ziehen begeistert<br />

mit und buchen Komplettpakete: Telefon,<br />

Internet, IP-Fernsehen/Radio, Webhosting<br />

und mehr – alles von Rii-Seez-Net, alles über<br />

EWB-Glasfaser bzw. -Koaxkabel. «Die Kunden<br />

interessieren sich für die innovativen Produkte,<br />

die auf dem Netz laufen, wie Flat Rates,<br />

Standleitungen oder die Vernetzung von<br />

Firmenstandorten», so Markus Schommer.<br />

Das EWB kalkuliert mit einer Return-on-<br />

Invest-Frist, die nur halb so lang ist wie bei<br />

vergleichbaren Projekten. Davon können andere<br />

lernen. Das EWB bietet Versorgern, die<br />

eigene FTTH-Netze bauen, entsprechenden<br />

Erfahrungsaustausch an.<br />

Aus Kabelfernsehnetz wird FTTH<br />

mit höchstem Standard<br />

Das frühere Kabelfernsehnetz und dessen<br />

Kopfstation bilden die Keimzelle für das<br />

FTTH-Netz der Stadt Buchs. Vier neue bzw.<br />

modernisierte POP verteilen das Signal über<br />

50 Strassenkabinen, Feeder-Netzwerk und<br />

Drop-Kabel bis an die Gebäude bzw. Haushalte.<br />

Das EWB baut bis zum Building Entry<br />

Point (BEP).<br />

Aus eigenem Antrieb investiert das EWB<br />

mehr, als der Auftrag und Gesetze es<br />

verlangen. Das Unternehmen verlegt vier<br />

Fasern in jedes Haus, um Open Access zu<br />

ermöglichen. Bei den POP-Standorten ist im<br />

Vorschacht sogar Platz für Colocation-Partner,<br />

sodass die digitalen Dienstleistungen<br />

künftig erweitert werden können.<br />

Herbert Huser, Leiter für strategische<br />

Projekte beim EWB, begründet das überdurchschnittliche<br />

Engagement so: «Wir<br />

verfolgen jederzeit den bestmöglichen<br />

Standard und haben daher von Anfang an<br />

das Vier-Faser-Modell umgesetzt. Bei der<br />

Wahl von R&M als Lieferant hat auch eine<br />

Rolle gespielt, dass R&M langjähriger und<br />

guter Partner von Swisscom ist. Swisscom<br />

ist für uns ein Gradmesser; wir wollen den<br />

gleichen Standard anbieten.»<br />

R&M-Lösung für Buchs: innovativ,<br />

modular und massgeschneidert<br />

Innovationsbereitschaft und vollen Einsatz<br />

für den Kunden betrachtet das EWB nicht<br />

nur als seine eigene Mission. Beides wird<br />

auch von Lieferanten und Projektpartnern<br />

erwartet. «Ganz wichtig war und ist für uns<br />

die hohe Innovationsbereitschaft von R&M<br />

und die Tatsache, dass es sich hier um ein<br />

Schweizer Unternehmen handelt. Weiter<br />

spielen Modularität und Garantieleistungen<br />

eine grosse Rolle bei der Zusammenarbeit»,<br />

24 10I2017–<strong>53</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


050.6517 050.6518 050.6519<br />

sagt das EWB-Management. R&M unterstütze<br />

den FTTH-Ausbau kundenorientiert,<br />

langfristig und innovativ und trage zur<br />

Prozessoptimierung bei.<br />

Das R&Mfoxs Programm eignet sich laut<br />

EWB optimal für die Anwendung des<br />

Vier-Faser-Modells und einen schrittweisen<br />

Netzausbau. Aufgrund des modularen Prinzips<br />

der R&M-Lösung kann das EWB den<br />

Rollout in überschaubaren Etappen planen,<br />

anstatt von Anfang an in einen Vollausbau<br />

investieren zu müssen. Die Verkabelung in<br />

den POP-Standorten lässt sich mit wenig<br />

Aufwand nachträglich skalieren.<br />

Optical Distribution Frames (ODF) von R&M<br />

bilden die wichtigste Verteilerplattform für<br />

das FTTH-Netz in Buchs. In der Kopfstation,<br />

den POP-Gebäuden und Strassenkabinen<br />

werden insgesamt 50 ODF-Schränke, pro<br />

Station acht bis 13 Schränke, eingebaut. Sie<br />

werden mit 110 ODF-Spleissboxen, dem<br />

KombiMODUL und Einschüben bestückt. Die<br />

Knoten haben in der Regel ein Fassungsvermögen<br />

von 23 000 bis 28 880 Fasern. Insgesamt<br />

erreicht das EWB eine günstige Relation<br />

Rii-Seez-Net: bis 300 Mbit/s<br />

Seit 2001 existiert in der Ostschweizer<br />

Region entlang der Grenze zu Liechtenstein<br />

ein eigenständiges Telekommunikationsnetz<br />

im Wettbewerb zu marktbeherrschenden Carriern.<br />

Das Rii-Seez-Net (Rii steht für Rheintal,<br />

die Seez ist ein Fluss in der Ostschweiz) ist die<br />

Dachorganisation von 17 lokalen Kabelnetzbetreibern.<br />

Das EWB übernahm die Funktion<br />

als Provider und koordiniert den technischen<br />

Betrieb.<br />

www.rii-seez-net.ch<br />

EWB: Wir versorgen Buchs<br />

Das Elektrizitäts- und Wasserwerk der Stadt<br />

Buchs (EWB) in der Ostschweiz wurde<br />

1902 gegründet. Es beschäftigt über 90<br />

Mitarbeitende in acht Geschäftsfeldern. «Wir<br />

garantieren eine sichere Vollversorgung mit<br />

Strom, Wasser und Kommunikation», so die<br />

Selbstverpflichtung des öffentlich-rechtlichen<br />

Unternehmens im Besitz der Stadt. Die<br />

Sparte Kommunikation, die das Kabelnetz<br />

und das neue FTTH-Netz in Buchs sowie das<br />

regionale Rii-Seez-Net betreut, erzielt einen<br />

wesentlichen Teil des Jahresumsatzes.<br />

Schon 1975 baute das EWB die erste Kabelfernseh-Anlage<br />

– damals noch mit Koaxkabel.<br />

Die ersten Glasfaserkabel wurden bereits<br />

1987 verlegt. Kurz nach der Jahrtausendwende<br />

begann EWB, den partnerschaftlichen<br />

Aufbau des regionalen Telekommunikationsnetzes<br />

Rii-Seez-Net voranzutreiben.<br />

«R&M ist zuverlässiger Partner<br />

und nimmt den Kunden viel Arbeit ab.»<br />

Franklin Fust, Planung Kommunikation Rii-Seez-Net, EW Buchs<br />

zwischen einer hohen Packungsdichte und<br />

den Kosten bzw. Investitionen pro Port.<br />

Überzeugend war laut EWB auch das R&M<br />

Raceway-System für die Faserführung in den<br />

POP-Standorten. «Wir hatten grosse Vorteile<br />

bei der Montage und den Verlegungen», sagt<br />

Projektleiter Huser.<br />

Für die Faserführung und das Kabelmanagement<br />

in einigen Kabinen benötigte das<br />

EWB eine Spezialkonstruktion. «Gemeinsam<br />

mit R&M konnten wir spezifische Lösungen<br />

realisieren. Das gibt es in dieser Form nur<br />

sehr selten», sagt Herbert Huser. «R&M hat<br />

getüftelt und umgehend ein Bauteil angepasst.<br />

Es steht jetzt auch anderen Kunden zur<br />

Verfügung», freut sich Franklin Fust, Planung<br />

Weitere Etappen: 2011 entstand eine eigene<br />

Informatik-Abteilung, die 3200 Geschäftskunden<br />

mit IT-Services bedient. 2016 eröffnete das EWB<br />

in der Innenstadt von Buchs den ersten öffentlichen<br />

und kostenlosen WLAN-Access-Point.<br />

Vorbildlich arbeitet das EWB nicht nur bezüglich der<br />

Kommunikationstechnik, sondern auch in ökologischer<br />

Hinsicht. Der Strom für die Kunden in Buchs<br />

kommt zu 100 % aus erneuerbaren Energiequellen.<br />

Eigene Wasserkraft- und Photovoltaikanlagen<br />

decken ein Viertel des örtlichen Strombedarfs ab.<br />

Darüber hinaus fördert das EWB die Elektromobilität,<br />

den Umwelt- und Gesundheitsschutz. Der<br />

Direktor persönlich geht in die örtlichen Schulen<br />

und lehrt die Schüler das Energiesparen.<br />

www.ewbuchs.ch<br />

Kommunikation Rii-Seez-Net, EW Buchs.<br />

In anderen Fällen war R&M sofort bereit,<br />

ODF-Schränke oder Raceway-Komponenten<br />

anzupassen. Das Spleiss-Unternehmen<br />

erhielt von R&M vor Ort praktische Trainings<br />

und Einweisungen für die richtige Installation.<br />

090.6099<br />

Peter Meier | R&M Schweiz<br />

peter.meier@rdm.com<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 10I2017–<strong>53</strong><br />

25


Trends<br />

Neue Quantensprünge<br />

Die zweite Generation<br />

von Quantentechnologien<br />

050.6520<br />

Noch immer, nahezu hundert Jahre nach ihrer Entstehung, bietet die Quantenphysik unter<br />

Nichtphysikern – und zuweilen auch Physikern – reichlich Stoff für Verwirrung. Es erweist<br />

sich als praktisch unmöglich, sie mit unserem gesunden Menschenverstand nachzuvollziehen.<br />

Das Wesen von Quantenobjekten mit ihren Eigenschaften wie Welle-Teilchen-Dualismus,<br />

Superpositionen von verschiedenen Zuständen, beobachterabhängigen Messergebnissen,<br />

zeitlosem Zerfall von Wellenfunktionen und der geisterhaften Verschränkung räumlich<br />

getrennter Teilchen lässt sich nur schwer mit unseren bestehenden anschaulichen Vorstellungen<br />

und den philosophischen Begriffen unseres Denkens vereinbaren.<br />

050.6521<br />

Gastautor Dr. Lars Jaeger ist Unternehmer,<br />

Wissenschaftler, Schriftsteller, Finanztheoretiker<br />

und Alternative Investment Manager.<br />

www.larsjaeger.ch<br />

Teil unseres Lebens<br />

Dabei ist die Quantenphysik längst konkreter<br />

Teil unseres Lebens. Jede Elektronik, alle<br />

Digitaltechnologien, Laser, Mobiltelefone,<br />

Satelliten, Fernseher, Radios und auch die<br />

moderne Chemie und medizinische Diagnostik<br />

beruhen auf ihr. Wir vertrauen tagtäglich<br />

ihren Gesetzen, wenn wir in ein Auto steigen<br />

(und uns auf die Bordelektronik verlassen),<br />

den Computer hochfahren (der aus integrierten<br />

Schaltkreisen, d.h. einer auf Quantenphänomenen<br />

beruhenden Elektronik besteht),<br />

Musik hören (CDs werden durch Laser, ein<br />

reines Quantenphänomen, ausgelesen),<br />

Röntgen- oder MRT-Aufnahmen machen<br />

oder mittels unseres Handys (ebenfalls voll<br />

mit Mikroelektronik) kommunizieren. Und<br />

nicht zuletzt die Nukleartechnologie beruht<br />

auf ihr. So war die allererste technische Anwendung<br />

der neuen Quantentheorie zugleich<br />

die furchtbarste Waffe, die jemals militärisch<br />

eingesetzt wurde, die Atombombe. Wir<br />

können ohne Weiteres behaupten, dass die<br />

Quantentheorie die einflussreichste Theorie<br />

des 20. Jahrhunderts darstellt.<br />

Und sie könnte auch das 21. Jahrhundert<br />

massgeblich prägen. Denn die Quantenphysik<br />

hat ihr technologisches Potenzial noch keineswegs<br />

ausgereizt. Im Gegenteil, bis heute<br />

werden wir immer wieder Zeugen von Überraschungen<br />

und Neuigkeiten auf ihrem Gebiet.<br />

Und in ebenso regelmässigen Abständen erfahren<br />

wir von technologischen Neuerungen,<br />

die auf Quanteneffekten beruhen. Beispiele<br />

sind der 1986 entdeckte Hochtemperatursupraleiter<br />

(Nobelpreis 1987), der ebenfalls<br />

in den 1980ern bzw. 1990ern entdeckte<br />

Quanten-Hall-Effekt (Nobelpreise 1987 und<br />

1998), LED-Licht (Nobelpreis 2014), die erst<br />

in den letzten Jahren entwickelte Technologie<br />

der Quanten-Kryptologie (Nobelpreis 2012)<br />

26 10I2017–<strong>53</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


oder auch neue Wunderstoffe wie «Graphen»<br />

(Nobelpreis 2010), auf denen zukünftig eine<br />

noch viel leistungsfähigere Elektronik aufbauen<br />

könnte.<br />

Neue Quantentechnologien könnten uns<br />

zuletzt aber auch den Weg zur Umsetzung<br />

zweier von niemand Geringerem als Richard<br />

Feynman ausgesprochenen technologischen<br />

Visionen eröffnen: erstens, dass es technisch<br />

möglich sein sollte, individuelle Atome zu manipulieren<br />

(Feynman 1959). Wir bezeichnen<br />

diese Entwicklung heute als «Nano-Technologie»,<br />

von vielen Techno-Advokaten bereits<br />

als eine der aufregendsten Zukunftstechnologien<br />

deklariert. Zweitens die vielleicht<br />

noch packendere Vision eines sogenannten<br />

«Quantencomputers» (Feynman 1981). Dieser<br />

vermag auf zahlreichen Quantenzuständen,<br />

sogenannten «Quantenbits» (Qubits), parallel<br />

zu rechnen, anstatt wie klassische Computer<br />

Informationen Bit für Bit zu verarbeiten. Mit<br />

seiner Hilfe liessen sich Probleme lösen, die für<br />

die heute in Physik, Biologie, Wetterforschung<br />

und anderswo eingesetzten Supercomputer<br />

noch bei Weitem zu komplex sind.<br />

Hochgradig interessante<br />

Zusammenhänge<br />

Konkret beruhen Quantencomputer auf dem<br />

Phänomen der Verschränkung, dem wohl<br />

bizarrsten Phänomen in der Quantenwelt:<br />

Eine Anzahl von Quantenteilchen lassen sich<br />

in einen Zustand bringen, in dem sie sich so<br />

verhalten, als wären sie mit einer Geisterhand<br />

aneinandergekoppelt, auch wenn sie räumlich<br />

weit voneinander entfernt sind. Jedes<br />

Teilchen weiss sozusagen, was die anderen<br />

gerade treiben. Sie gehören allesamt einer<br />

gemeinsamen physikalischen Entität (die<br />

Physiker bezeichnen dies als Wellenfunktion)<br />

an. Zwischen den Teilchen besteht dann eine<br />

Das neuste Buch von Lars Jaeger<br />

Supermacht Wissenschaft – Unser<br />

Leben zwischen Himmel und Hölle<br />

ist seit<br />

August 2017<br />

im Handel<br />

erhältlich<br />

050.6523<br />

Korrelation, die eine instantane Vorhersage<br />

darüber erlaubt, welcher Zustand bei dem<br />

einen Teilchen realisiert ist, wenn man das<br />

andere gemessen hat. Auch dann, wenn viele<br />

Kilometer zwischen ihnen liegen. Es ist so, als<br />

wenn jemand in Deutschland instantan spüren<br />

würde, was seinem Zwilling in Australien<br />

gerade passiert.<br />

Mit einem solchen Ensemble von verschränkten<br />

Qubits können die Physiker, so erhoffen<br />

sie sich, auf allen möglichen seiner Zustände<br />

simultan operieren. Während ein normaler<br />

Computer all die Bits in vielen, vielen Schritten<br />

hintereinander bearbeiten, d.h. von jeweils 0<br />

auf 1 bzw. von 1 auf 0 umlegen muss, kann<br />

ein Quantencomputer alle diese Schritte mit<br />

einem Mal verarbeiten. Diese hochgradige<br />

Parallelisierung der Operationen erhöht die<br />

Rechenleistung des Computers exponentiell<br />

mit der Anzahl der Qubits, im Gegensatz zu<br />

einem klassischen, sequenziell arbeitenden<br />

Computer, dessen Rechenleistung nur linear<br />

mit der Anzahl der verfügbaren Rechenbausteine<br />

ansteigt.<br />

Eine weitere neue Quantentechnologie<br />

sorgt schliesslich für eine effiziente und<br />

störungsfreie Übertragung von Qubits: die<br />

Quanten-Teleportation, also der Transport<br />

von Qubits zwischen zwei Orten. Grundlage<br />

dieser Technologie ist, dass zwei Quantenteilchen<br />

(z.B. Photonen) zu einem gemeinsamen<br />

quantenphysikalischen Zustand verschränkt<br />

und anschliessend räumlich getrennt werden,<br />

ohne dass dabei ihr gemeinsamer Zustand<br />

zerstört wird. Eines der Teilchen wird zum<br />

Empfänger gesendet, das andere wird beim<br />

Sender mit der zu teleportierenden (Quanten-)Information<br />

(Qubit) überlagert. Durch<br />

eine Messung am Sender bestimmt sich nach<br />

den Gesetzen der Quantenphysik automatisch<br />

und augenblicklich auch der Zustand<br />

des entfernten verschränkten Teilchens, ohne<br />

dass zwischen beiden irgendeine direkte<br />

Interaktion stattfindet. Das Ergebnis dieser<br />

Messung wird dann konventionell an den<br />

Empfänger übertragen. Mit dieser Information<br />

kann dessen Qubit dann so transformiert<br />

werden, dass es den gleichen Zustand wie das<br />

Sender-Qubit besitzt. Auf diese Weise wurde<br />

die gewünschte (Quanten-)Information vom<br />

Sender zum Empfänger gebracht, ohne dass<br />

das Teilchen dabei physisch transportiert<br />

wurde. Mit Quanten-Teleportation scheint<br />

neben dem Quantencomputer auch das<br />

«Quanteninternet» zum Greifen nah zu sein.<br />

Hadern die meisten von uns noch mit den erkenntnistheoretischen<br />

und philosophischen<br />

Implikationen der Quantenphysik, so sollten<br />

wir zugleich gut auf ihr weiterhin beispiellos<br />

revolutionäres technologisches Zukunftspotenzial<br />

achten. Denn das Verständnis der<br />

neuen Quantentechnologien eröffnet uns<br />

einen Blick in die Ferne – in eine Zukunft,<br />

die uns schon sehr bald bevorsteht.<br />

090.7272<br />

Olga René Tysyachnyuk Eichenberger<br />

| Project Manager<br />

Synergia Head of Corporate SE, Ukraine<br />

Communications<br />

olga.tysyachnuk@synergia.ua<br />

rene.eichenberger@rdm.com<br />

050.6522<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 10I2017–<strong>53</strong><br />

27


Success<br />

Umfassende<br />

Connectivity-Lösung<br />

für das Rechenzentrum<br />

von NTT Communications in Bangalore<br />

NTT Communications, eine Tochtergesellschaft der Nippon Telegraph and Telephone (NTT)<br />

Corporation, ist das grösste Telekommunikationsunternehmen in Japan und gehört weltweit<br />

zu den grössten Anbietern der Branche. Das Unternehmen verfügt über Tochtergesellschaften<br />

und Niederlassungen in mehr als 40 Ländern und bietet zahlreiche innovative, globale<br />

ICT-Lösungen, darunter Cloud, Netzwerk und Security Services.<br />

050.6463<br />

050.6524<br />

Starkes Wachstum in Indien<br />

Rechenzentren gehören zu den wichtigsten<br />

Bestandteilen von Netzwerkinfrastrukturen.<br />

Branchen wie E-Commerce und z.B. das<br />

Bankenwesen legen grossen Wert auf einwandfrei<br />

funktionierende Disaster-Recovery -<br />

Lösungen. Rechenzentren kommen gerade<br />

hier vermehrt zum Einsatz. NTT bedient<br />

schwerpunktmässig den Grosshandel und<br />

und investiert in Wachstumsmärkte wie<br />

beispielsweise Indien. Das Unternehmen hat<br />

grosse Pläne für diesen Markt, getreu der<br />

Unternehmensphilosophie «Think globally<br />

but act locally». In Indien arbeitet NTT<br />

intensiv mit Netmagic zusammen, eines der<br />

schnellstwachsenden Unternehmen Indiens<br />

und führender Data-Center-Anbieter in<br />

diesem Markt.<br />

Geplant sind mehrere Migrations- und<br />

Konsolidierungsprojekte für Rechenzentren.<br />

«Rajesh Rajan und seine Mitarbeitenden haben<br />

hervorragende Arbeit geleistet und unsere hohen<br />

Erwartungen vollumfänglich erfüllt.»<br />

Moncy George, Head Global Business Development and Alliance,<br />

NTT Communications India Pvt. Ltd.<br />

Das bisherige angemietete Data Center in<br />

Bangalore musste ersetzt werden und wurde<br />

komplett neu gebaut. Der Projektleiter des<br />

Bangalore-Projekts kannte R&M bereits aus<br />

früheren Aufträgen als verlässlichen Partner<br />

und Qualitätsanbieter. Aus diesem Grund<br />

wurde R&M auch mit diesem Projekt beauftragt.<br />

NTT hatte zuvor mit Mitbewerbern<br />

zusammengearbeitet. «Die Zusammenarbeit<br />

mit einem neuen Anbieter war für mich ein<br />

Risiko. Doch Rajesh Rajan und seine Mitarbeitenden<br />

haben hervorragende Arbeit geleistet<br />

und unsere hohen Erwartungen vollumfänglich<br />

erfüllt», so Moncy George, Head Global<br />

Business Development and Alliance bei NTT<br />

Communications India Pvt. Ltd.<br />

Überzeugende Qualität<br />

R&M lieferte vorkonfektionierte Glasfaser-<br />

und Kupferverkabelungen, darunter<br />

geschirmte Kat. 6 A<br />

Lösungen und Rangierkabel,<br />

Anschlussmodule, Installationskabel,<br />

Frontplatten, OM4-Multimode-Glasfaserkabel,<br />

MPO Trunkkabel und Zubehör<br />

(Farbcodierung). Das Projekt wurde mit der<br />

25-Jahr-Systemgarantie zertifiziert, gemäss<br />

R&M QPP (Qualified Partner Program).<br />

050.6525<br />

Der Projektzeitrahmen war sehr ambitioniert.<br />

NTT plante sämtliche Schritte für einen<br />

Zeitraum von zwei bis drei Wochen ein.<br />

R&M bildete ein Team von Spezialisten, die<br />

die hohen Anforderungen erfüllen konnten<br />

und vor Ort entsprechende Schulungen<br />

durchführten. Verantwortlich für Konzeption<br />

und Umsetzung des Projekts waren R&M<br />

India, NTT USA und NTT India.<br />

090.6622<br />

Rajesh Rajan | R&M India<br />

rajesh.rajan@rdm.com<br />

28 10I2017–<strong>53</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


News<br />

Schlanker<br />

Hutschienen-Adapter<br />

Der Hutschienen-Adapter der zweiten Generation kommt schlank daher. Er macht Platz für<br />

grössere Packungsdichte auf Standard-Schienen. Jetzt können Installateure erheblich mehr<br />

Netzwerkanschlüsse in Schaltschränken oder kleinen Gebäudeverteilern unterbringen.<br />

Höhere Packungsdichte! Immer häufiger<br />

fordern Planer, Installateure und Bauherren<br />

kompaktere Lösungen, wenn es um die<br />

strukturierte Verkabelung für lokale Datennetze<br />

geht. Nicht nur Bürolandschaften<br />

oder Data Center verlangen eine höhere<br />

Packungsdichte. Auch in kleineren Verteilern<br />

oder Schaltschränken für Industrie,<br />

Zweckgebäude oder Wohngebäude müssen<br />

mehr und mehr RJ45-Netzwerkanschlüsse<br />

bereitgestellt werden. In diesen Fällen dient<br />

oft die 35-mm-Standard-Hutschiene (DIN EN<br />

50 022) als Installationsplattform.<br />

Diesem Trend folgend hat R&M den Hutschienen-Adapter<br />

DRM45 weiterentwickelt.<br />

Die neue Variante ist zwei Drittel schmaler als<br />

die erste Generation. Die Breite von 18 mm<br />

entspricht einer Teilungseinheit (1 TE bzw. Horizontal<br />

Pitch = HP), dem typischen Rastmass<br />

auf Hutschienen. Das steigert die Packungsdichte<br />

enorm. Der breitere DRM45 der ersten<br />

Generation bleibt weiterhin verfügbar.<br />

Geblieben sind das spielerisch leichte Handling<br />

und die frontseitige Bedienung. Die einzelnen<br />

Module lassen sich ohne Werkzeug einrasten<br />

und ausbauen. Im Handumdrehen lassen sich<br />

Kupfer- oder Glasfaserkupplungen montieren,<br />

tauschen oder demontieren. In den DRM45<br />

passen die RJ45-Kupfermodule Kat. 6 A<br />

EL und<br />

Kat. 6 A<br />

ISO sowie Kat. 6 A<br />

Koppler – jeweils in geschirmter<br />

und ungeschirmter Ausführung. Bei<br />

Glasfaserinstallationen unterstützt der Adapter<br />

LC-Duplex und SC-Simplex Anschlüsse.<br />

Der Zugriff bleibt auch dann komfortabel,<br />

wenn viele Adapter dicht aneinandergereiht<br />

sind. Die integrierte Feder für die Erdung<br />

lässt sich ebenfalls frontseitig aktivieren<br />

oder deaktivieren. Ein Scharnier verbindet<br />

den Staubschutzdeckel mit dem Adapter.<br />

So kann der Deckel nicht verloren gehen.<br />

Neun Deckelfarben stehen zur Wahl, um<br />

Netzwerkdienste zu kennzeichnen. Ist der<br />

Adapter ausser Betrieb, wird der Staubschutz<br />

mit einem Handgriff geschlossen. Das<br />

Beschriftungsfenster ist ebenfalls über die<br />

Frontseite zugänglich. Die Labels lassen sich<br />

per Hand oder Drucker beschriften.<br />

090.7874<br />

050.6133<br />

Bruno Ritter | Product Manager<br />

bruno.ritter@rdm.com<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 10I2017–<strong>53</strong><br />

29


Success<br />

Zukunftssichere Lösungen<br />

für das grösste Büronetzwerk<br />

der Niederlande<br />

BAM, SPIE und R&M haben ein Netzwerk für das Regierungsbüro der Zukunft entwickelt.<br />

050.6526<br />

Die umfassenden Renovierungsarbeiten<br />

beim früheren Ministerium für Wohnungsbau,<br />

Raumordnung und Umwelt stehen kurz<br />

vor dem Abschluss. Das stadtbildprägende<br />

Gebäude an der Rijnstraat 8 in Den Haag<br />

ist das erste gemeinschaftliche Regierungsgebäude<br />

und eines der grössten in den<br />

Niederlanden. Es wurde so geplant, dass es<br />

von mehreren Regierungsbehörden genutzt<br />

werden kann und den unterschiedlichsten<br />

organisatorischen und personaltechnischen<br />

Anforderungen gerecht wird.<br />

Gesellschaftliche und technologische Entwicklungen<br />

haben die Arbeitsweise von<br />

Staatsbediensteten verändert. Laut den von<br />

der Regierung vorgegebenen Richtlinien für<br />

Arbeitsumgebungen müssen Gebäude dem<br />

zentralen Zweck dienen, Voraussetzungen für<br />

Begegnungen, Beratungen, die Vernetzung<br />

und die Zusammenarbeit der darin arbeitenden<br />

Personen zu bieten. Rijnstraat 8 wurde<br />

genau für diese Aufgaben optimiert.<br />

Novum darstellte: die öffentlich-private<br />

Zusammenarbeit. BAM, SPIE und R&M,<br />

die für die komplexe Netzwerkinfrastruktur<br />

verantwortlich zeichneten, konnten diesen<br />

enormen Arbeitsumfang durch ihre enge<br />

Zusammenarbeit, unkonventionelle Ideen<br />

und die intelligente Nutzung technologischer<br />

Ressourcen bewältigen.<br />

Das neue Regierungsgebäude wird im Rahmen<br />

eines «DBFMO (Design, Build, Finance,<br />

Maintain and Operate)»-Vertrags gebaut und<br />

verwaltet. Dieser sieht vor, dass BAM und<br />

seine Partner für den Bau sowie für die langfristige<br />

Instandhaltung und Entwicklung verantwortlich<br />

sind. Die Regierung forderte eine<br />

25-Jahr-Garantie, da das Netzwerkkonzept<br />

eine Plattform für Services und Technologien<br />

der Zukunft sein soll.<br />

Erst planen, dann bauen<br />

«BAM hat das gesamte Projekt einschliesslich<br />

Neubauten in einer ‹BIM (Building Information<br />

Modeling)›-Umgebung bis in die Einzelheiten<br />

organisiert. So kann ein Gebäude virtuell aus<br />

Objekten errichtet werden, die wiederum<br />

mit Daten verknüpft sind», so Ron Meester,<br />

Projektleiter bei BAM Large Projects. «BAM<br />

ist führend in dieser Art der Modellierung<br />

virtueller Gebäude. Wir konnten die Vernetzung<br />

und Verkabelung detailliert vorbereiten.<br />

Potenziell problematische Verbindungen<br />

konnten dank des Einsatzes von BIM bereits<br />

im Vorfeld identifiziert werden. Leitwege<br />

Die Anpassung des bestehenden Gebäudes<br />

an seinen neuen Zweck setzte ein umfangreiches<br />

Bauvorhaben voraus, das von der<br />

Poort Centraal Partnership ausgeführt wurde<br />

und an dem die Royal BAM Group (BAM),<br />

ISS Facility Services und das Architekturbüro<br />

Office for Metropolitan Architecture (OMA)<br />

mitwirkten. Die Projektvorgaben für die<br />

Bauausführung, die IT-Infrastruktur und<br />

Logistikprozesse waren stringent. Zudem<br />

war eine neue Vertragsform vorgesehen,<br />

die für viele Parteien im Baugewerbe ein<br />

050.6527<br />

v.l.n.r.: Robert Post, R&M Netherlands; Ron Meester, Project Manager BAM Grote Projecten;<br />

Richard Zijleman, Project Manager SPIE Netherland; Abdellah Ahassad, Head Mechanic SPIE<br />

Netherland; Frans van Westen, R&M Netherlands; Fatih Kucukunal, Planner SPIE Netherland<br />

30 10I2017–<strong>53</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


«Die gesamte Arbeit und Planung wurde im Vorfeld<br />

spezifiziert. SPIE und R&M lieferten intelligente und<br />

zuverlässige Lösungen für eine integrierte Kommunikationsinfrastruktur,<br />

die den Bedürfnissen von BAM und<br />

dem Endkunden gleichermassen gerecht werden.»<br />

Ron Meester, Project Manager BAM Grote Projecten<br />

konnten exakt bestimmt und deren Längen<br />

und Toleranzen präzise berechnet werden.<br />

R&M und SPIE konnten das Netzwerk auf<br />

der Grundlage der BIM-Daten risikolos vorfertigen.<br />

Die Auslegung des Netzwerks und<br />

der gesamten Verkabelung in BIM deckte sich<br />

perfekt mit der abschliessenden Montage.<br />

Da jeder Meter Kabel genutzt wurde, gab es<br />

praktisch keinerlei Materialverlust. Darüber<br />

hinaus wurde erheblich Zeit gespart, da die<br />

Verkabelung ausserhalb des Projektstandorts<br />

vorgefertigt werden konnte.»<br />

Ehrgeiziger Zeitplan und architektonische<br />

Highlights<br />

BAM, SPIE und R&M haben von der Vorbereitung<br />

des Projekts bis zu dessen Umsetzung<br />

eng zusammengearbeitet. Bei bestimmten<br />

Projektabschnitten hielten die drei Parteien<br />

täglich Besprechungen, um den Fortschritt<br />

zu überwachen, Lösungen zu finden und<br />

wo möglich den Ablauf zu beschleunigen.<br />

Der Projektstandort liegt in einem belebten<br />

Gebiet in der Nähe des Hauptbahnhofs von<br />

Den Haag, was Lieferungen erschwerte. Verfügbare<br />

Lagerflächen waren ebenfalls knapp.<br />

Die Terminpläne für die Bauarbeiten waren<br />

sehr ambitioniert und zahlreiche Bauprojekte<br />

mussten gleichzeitig verwaltet werden.<br />

Die R&M-Lösung:<br />

eine zukunftssichere Infrastruktur<br />

– U-/FTP-Netzwerk Kat. 6 A<br />

– Voice-over-IP-(VoIP-)Telefonnetzwerk<br />

– Power over Ethernet (PoE)<br />

– Gleichstromnetz liefert sowohl Daten wie<br />

auch Strom an alle aktiven Arbeitsplatzgeräte<br />

– Energie- und Klimasteuerung mit modernsten<br />

nachhaltigen Technologien und Werkstoffen<br />

Bei der Ausarbeitung des Netzwerk-Angebots<br />

hatte R&M die Formvorschriften des holländischen<br />

Staats bezüglich Verfügbarkeit und<br />

Skalierbarkeit zu berücksichtigen. Darüber<br />

hinaus mussten Genehmigungen eingeholt<br />

werden, um die strikten Vorschriften des Aussenministeriums<br />

und der Sicherheitsdienste<br />

zu erfüllen.<br />

Weitreichende Digitalisierung<br />

Die IT-Netzwerke müssen mit einer grossen<br />

Bandbreite an Geräten und Plattformen<br />

kompatibel sein: Arbeitsplatz-PCs, Netzwerkanschlüsse,<br />

WLAN, Überwachungskameras,<br />

interne Präsentationssysteme, Narrowcasting,<br />

Jalousien, Ticketing- und Nummerierungssysteme<br />

sowie Zugangs- und Beschaffungssysteme.<br />

Sogar Schliessfächer sind ans Netzwerk<br />

angeschlossen. Um die zunehmenden Bandbreitenanforderungen<br />

erfüllen zu können,<br />

empfahl R&M verschiedene Änderungen am<br />

Netzwerk. Statt des in der Ausschreibung<br />

festgelegten Multimode-Glasfaserkabels für<br />

den Backbone empfahl R&M die zukunftssicheren<br />

Singlemode-Kabel. Das Netzwerkfundament<br />

des Gebäudes sieht viele spätere<br />

Expansionsmöglichkeiten für Services vor und<br />

bietet zugleich ein Gebäudemanagement, das<br />

zunehmend intelligenter wird.<br />

Bereit für R&MinteliPhy<br />

BIM bietet allen Parteien eine detailreiche<br />

gebäudespezifische Wissensdatenbank.<br />

Diese ist in diesem Fall unverzichtbar, da alle<br />

beteiligten Parteien in den kommenden 25<br />

Jahren gemeinsam das Facility-Management<br />

des Gebäudes, einschliesslich Erweiterungen<br />

und Anpassungen, übernehmen werden. Die<br />

nächste Phase ist die Implementierung von<br />

R&MinteliPhy Manage. Aus diesem Grund<br />

wurde ein Projekt mit dem BIM-Team von<br />

BAM in Gang gesetzt, um zu prüfen, ob<br />

090.7413<br />

die BIM-Umgebung mit dem R&MinteliPhy<br />

System für Automated Infrastructure<br />

Management verknüpft werden kann. Eine<br />

weitere Erweiterungsmöglichkeit für das<br />

Netzwerk stellt die Einführung von R&M<br />

Monitoring dar. Bei dieser Lösung können<br />

Teile des Netzwerks in Echtzeit überwacht<br />

und Veränderungen am Netzwerk effizienter<br />

und kosteneffektiver vorgenommen werden.<br />

Alle Panels im Netzwerk sind für R&MinteliPhy<br />

bereit und können zu einem späteren<br />

Zeitpunkt angepasst werden.<br />

050.6528 XXX.XXXX<br />

Robert Post | R&M Netherlands<br />

robert.post@rdm.com<br />

050.6529 XXX.XXXX<br />

Frans van Westen | R&M Netherlands<br />

frans.vanwesten@rdm.com<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 10I2017–<strong>53</strong><br />

31


Trends<br />

Kat. 8.1:<br />

R&M ist bereit<br />

050.6<strong>53</strong>0<br />

Viermal schneller. Das ist das nächste Etappenziel auf der Roadmap von Ethernet<br />

in der Kupferverkabelung. Untersuchungen von R&M zeigen: physikalisch machbar!<br />

Der Übertragungskanal steht bereit. Aber erzielen Anwender wirklich einen Mehrwert?<br />

050.6<strong>53</strong>1<br />

Das Ziel hat einen Namen: Kat. 8.1. Der<br />

IEEE-Standard 40GBASE-T liegt auf dem<br />

Tisch. Die Übertragungsgeschwindigkeit im<br />

Twisted-Pair-Kupferkabel soll von 10 auf 40<br />

Gbit/s steigen, die Prüffrequenzen auf 2000<br />

MHz. RJ45 bleibt das bevorzugte Format<br />

für die Steckverbindungen. Die Übertragungsstrecke<br />

muss jedoch auf 30 Meter<br />

verkürzt werden, um Dämpfungsverluste und<br />

Störsignale beherrschen zu können. Rechenzentren<br />

kämen mit dieser Länge gut zurecht.<br />

Sie könnten 40GBASE-T für viele «End of<br />

Row»- und alle «Top of Rack»-Konfigurationen<br />

verwenden.<br />

Soweit die Startbedingungen für den Quantensprung<br />

zu Kat. 8.1! Allerdings stehen in<br />

den erwähnten Anwendungsfeldern bereits<br />

existierende, gut eingeführte Übertragungstechnologien<br />

zur Verfügung. Darum stellt<br />

sich die Frage, wie gut die Lösung vom Markt<br />

akzeptiert werden wird. Überraschenderweise<br />

kann die Antwort auf diese Frage vom<br />

gleichzeitig von IEEE entwickelten Protokoll<br />

25GBASE-T kommen. Dieses verwendet<br />

bei gleichem Codierungsverfahren tiefere<br />

Übertragungsfrequenzen, was theoretisch<br />

längere Übertragungsdistanzen von bis zu<br />

50 Metern ermöglicht. Das würde dann<br />

die Anwendung von 25GBASE-T in etwa<br />

60 % der LAN-Verkabelungen erlauben und<br />

den möglichen Einsatzbereich von Kat. 8.1<br />

potenzieren. Eine endgültige Stellungnahme<br />

von IEEE zur maximalen Übertragungslänge<br />

von 25GBASE-T steht aber noch aus.<br />

Die Entwicklungen von R&M zeigen, dass<br />

ein Kat. 8.1 Übertragungskanal gemäss den<br />

Anforderungen von IEEE und den Verkabelungsnormen<br />

von ISO/IEC auf RJ45-Basis<br />

machbar ist. Für den Schritt zu Kat. 8.1<br />

müssen aber neue Technologien, Lösungsansätze<br />

und Fertigungsverfahren entwickelt<br />

werden, um die Übertragungsfrequenzen bis<br />

2000 MHz reproduzierbar beherrschen zu<br />

können. R&M steht mit einer wegweisenden<br />

Lösung zur Einführung bereit, sobald von der<br />

Anwendungsseite her ein Mehrwert für den<br />

Kunden erkennbar wird.<br />

050.5749<br />

Olga Matthias Tysyachnyuk Gerber | Project Manager<br />

Synergia Market Manager SE, Ukraine LAN Cabling<br />

olga.tysyachnuk@synergia.ua<br />

matthias.gerber@rdm.com<br />

32 10I2017–<strong>53</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


Success<br />

Kliniknetzwerk<br />

mit maximaler Montagegarantie<br />

R&M vereinbart Vertrag mit der galizischen Gesundheitsbehörde<br />

(Servizo Galego de Saúde – SERGAS) und ist<br />

gleichzeitig Vorzugslieferant für Projekte zur Erweiterung<br />

des Kliniknetzwerks.<br />

050.6<strong>53</strong>2<br />

Der Servizo Galego de Saúde, auch bekannt<br />

als SERGAS, ist die für das öffentliche<br />

Gesundheitswesen zuständige Behörde der<br />

Autonomen Gemeinschaft Galizien in Spanien.<br />

Sie ist für sämtliche Gesundheitszentren<br />

und -dienstleistungen der Regionalregierung<br />

Galiziens verantwortlich, um deren Gesundheitsversorgung<br />

zu gewährleisten.<br />

Die Beziehung zwischen R&M und SERGAS<br />

geht auf das Jahr 2014 zurück. Seitdem<br />

wurde das Netzwerk zertifizierter Partner<br />

laufend erweitert, um den Bedürfnissen jedes<br />

einzelnen Projekts gerecht zu werden.<br />

Modernisierung des Kliniknetzwerks<br />

Das Ministerium hat sich zum Ziel gesetzt,<br />

sein Kliniknetzwerk zu modernisieren und<br />

optimal einzusetzen. Dafür startet die Behörde<br />

unabhängige Projekte, mit denen sie ihren<br />

Partner für Gebäudeunterhalt beauftragt hat.<br />

Das Bauunternehmen entscheidet, welche<br />

Produkte sich für die jeweiligen Anforderungen<br />

am besten eignen.<br />

Breites Partnernetzwerk mit<br />

einheitlicher Lösung<br />

Das galizische Kliniknetzwerk hat seine letzten<br />

drei Klinikprojekte mit Produkten von R&M<br />

realisiert, mit verschiedenen Systemintegratoren.<br />

Das erste Projekt beinhaltete die Installation<br />

des Netzwerks des neuen Spitals in Vigo, Álvaro<br />

Cunqueiro. Es handelt sich dabei um das grösste<br />

Projekt des öffentlichen Gesundheitswesens der<br />

vergangenen Jahre in Spanien, das dem Ballungsraum<br />

Vigo den Zugang zu einem der modernsten<br />

öffentlichen Spitäler Europas ermöglicht.<br />

Im April 2017 wurden die Bauarbeiten für<br />

den neuen Spitalkomplex in Ourense, CHIJO,<br />

aufgenommen, für den R&M den Zuschlag für<br />

die Verkabelung des Datennetzwerks erhielt.<br />

Galeni, ein zertifizierter R&M-Partner, verfügt<br />

über genau die richtige Expertise zur Installation<br />

der Produkte.<br />

grund der Zuverlässigkeit und der Übertragungskapazität,<br />

aber auch wegen der<br />

25-Jahr-Garantie sein Netzwerk auf einen<br />

einzigen Hersteller ab.<br />

050.6<strong>53</strong>3<br />

050.6<strong>53</strong>4<br />

Die Lösung:<br />

R&Mfreenet Advanced<br />

– Kat. 6 A<br />

ELS/FTP<br />

– FO-Verkabelung OM4<br />

– LC Connectivity<br />

– UniRack-Trays<br />

Mitte 2017 erhielt R&M den Auftrag für die<br />

Wartung der sukzessiven Verkabelungsinstallation<br />

im EOXI (Estructura Organizativa de<br />

Xestión Integrada) in Pontevedra.<br />

Das nächste Projekt betrifft das Spital Burela<br />

in Lugo. Zweifellos stimmt der Kunde auf-<br />

090.6619<br />

Raúl Villarroel del Pino | R&M Iberia<br />

raul.villarroel@rdm.com<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 10I2017–<strong>53</strong><br />

33


Success<br />

Intelligentes Netz<br />

für UVP TECHNICOM<br />

050.6<strong>53</strong>5<br />

Die Technische Universität Košice bahnt den Weg in die Zukunft. Mit ihrem neuen University<br />

Science Park TECHNICOM (UVP TECHNICOM) eröffnet sie ein interdisziplinäres Zentrum<br />

für den Transfer von Intelligenz und Innovationen. Intelligenz zeichnet auch das Gebäude selbst<br />

und seine Netzwerkinfrastruktur aus.<br />

Die Mission des TECHNICOM reicht<br />

weit über herkömmliche Forschung und<br />

Entwicklung hinaus. Der Science Park der<br />

Technischen Universität Košice (TUKE) soll<br />

dazu beitragen, den Osten der Slowakei in<br />

die technologische Zukunft zu führen. Universität,<br />

Stadt, Region und die Europäische<br />

Union investieren 40 Mio. EUR. Sie erwarten<br />

nachhaltige Impulse für den Transfer und<br />

die Anwendung von Innovationen. Das<br />

TECHNICOM wird High-Tech-Gründungen<br />

hervorbringen, die sich gegenseitig befruchten.<br />

Es wird Startups mit wissenschaftlicher<br />

Kompetenz begleiten und Kooperationen<br />

zwischen Forschung und Industrie fördern.<br />

Ein neues Gebäude mit technischer Intelligenz<br />

soll die geeignete produktive Atmosphäre<br />

schaffen. Dazu zählt ein fortschrittliches<br />

Kommunikations- und Datennetz, gemanagt<br />

mit R&MinteliPhy. Mit dieser Lösung lässt sich<br />

die Infrastruktur vollautomatisch in Echtzeit<br />

beherrschen. Die Innovationskraft von UVP<br />

TECHNICOM profitiert erheblich, denn das<br />

automatisierte Infrastruktur-Management<br />

spart Zeit und Kosten. Wissenschaftler,<br />

Techniker und Existenzgründer können sich<br />

ganz auf ihre Projekte konzentrieren.<br />

Zusätzlich unterstützt diese Lösung die<br />

Dokumentation der Verkabelung weiterer<br />

Technische Universität Košice<br />

(TUKE)<br />

Die TUKE ist mit neun Fakultäten und<br />

9000 Studierenden die zweitgrösste<br />

Technische Universität der Slowakei.<br />

Mehrere Spezialgebiete machen sie<br />

einzigartig in Mitteleuropa. Neben hoch<br />

qualifitzierter Lehrtätigkeit arbeiten die<br />

1800 Beschäftigten an der Erforschung<br />

und Entwicklung neuester Techniken.<br />

Dazu pflegen sie eine enge Zusammenarbeit<br />

mit anderen Universitäten sowie<br />

industriellen Organisationen in der<br />

Slowakischen Republik.<br />

34 10I2017–<strong>53</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


«Mit der R&M-Lösung wird unsere Produktivität<br />

deutlich gesteigert.»<br />

Peter Gerda, Head of Network and Operational Services,<br />

ICT, Technical University Košice<br />

Gebäude auf dem Campus. So können Planer<br />

und Administratoren das Netzwerk der Universität<br />

auf innovative Weise designen sowie<br />

zentral und hocheffizient überwachen.<br />

«Mit der R&M-Lösung wird unsere Produktivität<br />

deutlich gesteigert. Eingriffe im<br />

Serverraum sind jetzt einfacher und schneller<br />

umsetzbar», sagt Ing. Peter Gerda, Leiter der<br />

Abteilung Network and Operational Services.<br />

Martin Chovanec, PhD, Leiter des Instituts<br />

für Computer-Technologie der Technischen<br />

Universität Košice, bestätigte bei der Inbetriebnahme:<br />

«Das R&MinteliPhy System gibt<br />

den Managern in Echtzeit einen detaillierten<br />

Überblick über die Netztopologie und den<br />

Status einzelner Tasks.»<br />

Von 1 bis 40 Gigabit<br />

Der Aufbau der intelligenten Verkabelungslösung<br />

von R&M für die Technische<br />

Universität Košice erfolgte 2016 innerhalb<br />

weniger Monate und wurde noch vor<br />

Inbetriebnahme des UVP TECHNICOM<br />

abgeschlossen. Neben Glasfaserverbindungen<br />

der Kategorie OM3 wurden 80<br />

Kilometer Real10 Kat. 6 A<br />

Kupferkabel<br />

verlegt, 220 HD Patch Panels installiert<br />

und mit R&MinteliPhy Sensorleisten<br />

ausgerüstet, 29 R&MinteliPhy Analyzer<br />

platziert und mehr als 5000 Patchkabel<br />

gesteckt. Allein im Rechenzentrum waren<br />

es mehr als 50 Patch Panels mit mehr als<br />

2400 Ports.<br />

Das Datennetz ermöglicht Anwendungen<br />

von 1 bis 40 Gigabit Ethernet für die<br />

verschiedensten Aufgaben: IP-Telefonie,<br />

Sprach- und Video-Konferenzen, Verbindung<br />

zum Rechenzentrum, Integration<br />

von Sicherheitssystemen sowie intelligenten<br />

Funktionen der Gebäudesteuerung.<br />

Eine ideale Arbeitsumgebung, um<br />

Innovationskraft hervorzubringen.<br />

050.6<strong>53</strong>7<br />

050.6<strong>53</strong>8<br />

Die R&M-Lösung<br />

– 1U HD 48-Port-Patch-Panel<br />

– 1U UniRack2 24 x LC-Duplex<br />

– Kat. 6 A<br />

ISO Patchkabel<br />

– Real10 Kat. 6 A<br />

U/FTP Installationskabel<br />

– R&MinteliPhy Infrastruktur-Management<br />

050.6<strong>53</strong>6<br />

050.6<strong>53</strong>9<br />

Viliam Oros | R&M Slovakia<br />

viliam.oros@rdm.com<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 10I2017–<strong>53</strong><br />

35


Corporate<br />

Duale Berufsbildung<br />

in Bulgarien<br />

Schüler der «Mechanoelectrotechnical school Nikola Vaptsarov» in Sofia am Anfang ihres Schuljahres mit Vertretern von Unternehmen, die<br />

das DOMINO-Projekt unterstützen; Vertretern des bulgarischen Ministeriums für Bildung und Wissenschaft; Rosen Plevneliev – dem damaligen<br />

bulgarischen Staatspräsidenten; dem Leiter der Schule «Nikola Vaptsarov»; dem Managing Director von R&M Bulgaria Production.<br />

050.6540<br />

050.6541<br />

Seit zwei Jahren reformiert Bulgarien das Berufsbildungssystem<br />

nach Schweizer Vorbild.<br />

Ziel ist es, die duale Ausbildung landesweit zu<br />

etablieren. Dadurch sollen junge Menschen<br />

zu Fachkräften herangebildet werden, die<br />

den Anforderungen des heutigen Arbeitsmarktes<br />

und der Wirtschaft entsprechen.<br />

Die Ausbildung umfasst Unterricht in einer<br />

Schüler der «Mechanoelectrotechnical<br />

school Nikola Vaptsarov» in Sofia anlässlich<br />

eines Besuches bei R&M Bulgaria Production<br />

am «Open Door Event» im Mai 2017 (in der<br />

Mitte: Irina Ribarova, HR Manager R&M<br />

Bulgaria Production)<br />

Berufsschule sowie praktisches Training in einem<br />

Betrieb. Die Schweiz fördert das Projekt<br />

über fünf Jahre hinweg mit CHF 3,5 Mio. Es<br />

trägt den Namen DOMINO – eine Abkürzung<br />

der bulgarischen Bezeichnung «Duale<br />

Ausbildung für die modernen Anforderungen<br />

und Bedürfnisse der Gesellschaft». Aktuell<br />

beteiligen sich mehr als 60 Unternehmen<br />

mit Ausbildungsplätzen und dem nötigen<br />

Support.<br />

R&M unterstützte das Projekt bereits in der<br />

Pilotphase. Mit der Berufsschule für Mechanik<br />

und Elektrotechnik «Nikola Vaptsarov»<br />

wurde bereits im Sommer 2016 ein Ausbildungsvertrag<br />

abgeschlossen. Der damalige<br />

bulgarische Präsident Rosen Plevneliev begleitete<br />

den Start persönlich. Im Januar zuvor<br />

hatte sich eine Delegation des bulgarischen<br />

Parlaments in der Schweiz, unter anderem<br />

auch bei R&M am Hauptsitz, ausgiebig über<br />

die duale Ausbildung informiert.<br />

Jetzt beginnt die Phase der Umsetzung im<br />

R&M-Werk in Sofia. Fünf Jugendliche werden<br />

seit September 2017 zu Elektromechanikern<br />

ausgebildet. Die Ausbildung dauert vier Jahre.<br />

Erfahrene Mentoren kümmern sich um die<br />

fünf Lernenden.<br />

Ausserdem hat R&M ein Internship Program<br />

für vier ambitionierte bulgarische<br />

Hochschulabsolventen gestartet. Sie lernen<br />

sechs Monate lang die Produktentwicklung,<br />

Product-Engineering- und Human-Resources-Abläufe<br />

kennen und schliessen ihr<br />

Praktikum mit einer Case Study ab.<br />

050.6542<br />

Marilena Della Casa | Head Corporate<br />

Human Resources<br />

marilena.dellacasa@rdm.com<br />

36 10I2017–<strong>53</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


Success<br />

Eine sportliche<br />

Herausforderung<br />

Fischer Sports, weltmarktführender<br />

Hersteller von nordischen Skiausrüstungen<br />

und einer der grössten Skihersteller der Welt,<br />

entschied sich aufgrund der Zuverlässigkeit<br />

und Leistungsfähigkeit erneut für R&M.<br />

«Wir haben R&Mfreenet gewählt, weil diese Lösung<br />

für komplexe Projekte am besten geeignet ist.»<br />

Yosyp Sich, Head Computer Service and Communications Department,<br />

Fischer-Mukachevo Ltd.<br />

Fischer Sports wurde 1924 in Österreich<br />

gegründet. Das Unternehmen ist für seine<br />

Innovationen und wegweisenden Technologien<br />

bekannt. Heute ist das Unternehmen<br />

weltmarktführender Ausrüster im nordischen<br />

Skisport und einer der grössten Skihersteller<br />

der Welt. Fischer ist stolz darauf, ausschliesslich<br />

Produkte in Spitzenqualität anzubieten.<br />

Das ukrainisch-österreichische Unternehmen<br />

Fischer-Mukachevo Ltd. ist führender, sehr<br />

erfolgreicher Hersteller von Produkten für<br />

den alpinen und nordischen Skisport sowie<br />

von Hockeyschlägern für den ukrainischen<br />

und den Exportmarkt.<br />

Die zuverlässige, leistungsstarke IT-Infrastruktur,<br />

die solide Finanzlage und die<br />

starke Marke bilden die Eckpfeiler für den<br />

anhaltenden Erfolg des Unternehmens und<br />

für effiziente Geschäftsprozesse. Bei Fischer<br />

gehören die Modernisierung und Sanierung<br />

des Unternehmensnetzwerks zu den obersten<br />

Prioritäten. Fischer setzte bereits früher<br />

Lösungen von R&M ein und der Kunde kennt<br />

die Stärken dieser Marke.<br />

«Wir haben R&Mfreenet gewählt, weil<br />

diese Lösung für komplexe Projektziele und<br />

-anforderungen am besten geeignet ist.<br />

Mehr als 50 % der neuen Lösung mussten<br />

in die Fertigungsumgebung implementiert<br />

werden. Deshalb benötigen wir ein herausragendes<br />

System, das besondere Stabilität<br />

und ausreichende Reserven bietet, auch bei<br />

extremen Infrastruktur- und anspruchsvollen<br />

Umgebungsbedingungen. Dass wir über ein einheitliches<br />

Verkabelungsmodell mit einer Marke<br />

verfügen, ist ein weiterer Vorteil», so Yosyp Sich,<br />

Head Computer Service and Communications<br />

Department, Fischer-Mukachevo Ltd.<br />

Das Projekt wurde in nur sechs Monaten abgewickelt.<br />

Die Gesamtkapazität umfasst mehr<br />

als 500 Kupferkabel-Ports; die Standardkabellänge<br />

beträgt rund 22 km. Das vollständige<br />

Kabelnetz verfügt über 14 Verteilpunkte. «Es<br />

mussten Büro- und Produktionsbereiche modernisiert<br />

werden. Um die Produktionsprozesse<br />

nicht unterbrechen zu müssen, wurde<br />

das Projekt in drei Phasen realisiert, in denen<br />

das Netzwerk sukzessive modernisiert wurde.<br />

Die grösste Herausforderung bestand beim<br />

Netzwerkwiederaufbau ohne gleichzeitige<br />

Produktionsausfälle», sagt Vadim Popovich,<br />

Director Zakarpatpolyteh, Systemintegrator<br />

von Fischer-Mukachevo.<br />

050.6543<br />

050.6204<br />

Die R&M-Lösung<br />

– Anzahl Ports: <strong>53</strong>4<br />

– Rangierfelder, 24 x RJ45, Kat. 5e,<br />

geschirmt, vollständig bestückt: 24<br />

– Anschlussleisten Kat. 5e, RJ45/s: <strong>53</strong>4<br />

– Rangierkabel Kat. 5e, SF/UTP: <strong>53</strong>4<br />

– Installationskabel Kat. 5e, F/UTP, 4P,<br />

200 MHz, LSZH – mehr als 22 km<br />

050.6235<br />

Olga Tysyachnyuk | | Project Manager<br />

Synergia SE, Ukraine<br />

olga.tysyachnuk@synergia.ua<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 10I2017–<strong>53</strong><br />

37


News<br />

090.7792<br />

090.7605<br />

Die U-Box<br />

kann auch POLAN<br />

Consolidation Points erweisen sich als pragmatische Lösung, um die strukturierte<br />

Verkabelung in Büros flexibler zu nutzen. Netzwerkzugänge lassen sich damit schneller<br />

den Veränderungen an Arbeitsplätzen anpassen. Das gilt auch für Passive Optical LAN.<br />

Die Kombination von Consolidation Points<br />

(CP) und Passive Optical LAN (POLAN) bietet<br />

sich in modernen Büros als Alternative zur<br />

Glasfaser-Verkabelung bis zu jedem Arbeitsplatz<br />

(Fiber to the Desk, FTTD) an. POLAN<br />

bringt die hohen Bandbreiten kostengünstig<br />

bis in die Stockwerke und Räume. Die letzten<br />

Meter «to the Desk» werden als bewährte<br />

Zonen-Verkabelung mit Kupferleitungen<br />

ausgeführt.<br />

Consolidation Points übernehmen bei<br />

dieser Lösung die stationäre Verteiler- und<br />

Übergabefunktion auf den Etagen. Die<br />

Glasfaser wird bis zum CP geführt. Vom CP<br />

aus laufen die Kupferleitungen bis zu den<br />

RJ45 Anschlussdosen an der Wand oder am<br />

Arbeitsplatz. Am CP sitzt ein ONT (Optical<br />

Network Termination) für die optisch-elektrische<br />

Signalwandlung.<br />

Die U-Box von R&M eignet sich ideal als<br />

Basis für die CP-Infrastruktur. Die universelle<br />

Anschlussgehäuse-Linie zeichnet sich durch<br />

ihre Modularität und Skalierfähigkeit aus. Die<br />

Boxen passen in Doppelböden oder lassen<br />

sich an der Decke anbringen. In der Ausführung<br />

als U-Box 4210 CP-POL hat R&M das<br />

Gehäuse speziell für POLAN-Konfigurationen<br />

ausgelegt.<br />

Das ONT sitzt bei dieser Lösung in der Nähe<br />

oder direkt auf der U-Box. Denn es muss<br />

nicht permanent frei zugänglich sein. Kurze<br />

Patch Cords verbinden das ONT mit den<br />

Ports im Gehäuse. Die U-Box 4210 CP-POL<br />

ist für zwei Versionen der Anschlusstechnik<br />

ausgelegt. Es können vorkonfektionierte<br />

bzw. feldkonfektionierte Glasfaserkabel<br />

angeschlossen werden oder auf Pigtails zu<br />

spleissende Kabel. Für die Zonenverkabelung<br />

mit Kupferleitungen stehen vier RJ45-Ports<br />

zur Verfügung. Zur Wahl stehen geschirmte<br />

und ungeschirmte Module der Kategorien 6<br />

und 6 A<br />

aus dem R&Mfreenet Programm.<br />

Die U-Boxen lassen sich aneinanderreihen.<br />

So kann ein CP um eine rein stromführende<br />

Anschlussbox erweitert werden. Stromversorgung<br />

und Datenverkehr werden klar<br />

getrennt. Die Vorteile: Elektro- und LAN-Verkabelung<br />

können von unterschiedlichen<br />

Installationsteams installiert und flexibel nach<br />

Kundenwunsch ausgeführt werden.<br />

Einmal mehr beweist R&M Kompetenz und<br />

bietet Lösungen aus einer Hand für eine<br />

budgetfreundliche Büroverkabelung. Das<br />

modulare Produktprinzip von R&M sorgt für<br />

einfache Planung, fehlerfreie Installation und<br />

wartungsfreundlichen Betrieb.<br />

Die U-Box 4210 CP-POL in Kürze:<br />

– Consolidation-Point-Plattform für POLAN-<br />

Installation<br />

– Spleisskassette mit Überlängen-Ablage<br />

für Glasfaserkabel<br />

– Bis zu vier frei konfitgurierbare R&Mfreenet<br />

RJ45-Anschlüsse<br />

– Integrierte und einfach zu handhabende<br />

ONT-Montage<br />

Vorteile:<br />

– Einfache und zuverlässige Installation<br />

– Schafft Ordnung und Sicherheit<br />

– Kurze Distanzen vom ONT zu den<br />

einzelnen Arbeitsplätzen<br />

050.6544<br />

Lars Züllig | Product Manager<br />

lars.zuellig@rdm.com<br />

38 10I2017–<strong>53</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>


Corporate<br />

R&M stärkt Position<br />

in Brasilien<br />

Das Glasfasergeschäft der brasilianischen Unternehmensgruppe<br />

PETCOM gehört seit April 2017<br />

zu R&M. Mit dieser jüngsten Akquisition will R&M<br />

die Marktposition im Bereich der strukturierten Verkabelung<br />

für Rechenzentren in Brasilien weiter stärken.<br />

050.6545<br />

Darüber hinaus erhält R&M Zugang zum stark<br />

wachsenden Markt der öffentlichen Netzwerke.<br />

Mit seinen Kommunikationslösungen<br />

kann R&M einen wichtigen Beitrag zur Breitbanderschliessung<br />

Brasiliens und des gesamten<br />

lateinamerikanischen Marktes leisten. Ein Produktionswerk<br />

ist Teil der Akquisition. Dadurch<br />

kann R&M Kundenbedürfnisse vor Ort effizient<br />

bedienen.<br />

Mit dem kombinierten Lösungsportfolio<br />

kann R&M die strategischen Segmente Data<br />

Center, LAN und Public Networks in idealer<br />

Weise abdecken. Die aus der Übernahme<br />

entstehenden Synergien werden die Position<br />

von R&M in Brasilien wie auch im gesamten<br />

lateinamerikanischen Markt weiter stärken. Der<br />

Bedarf der Konsumenten für eine moderne<br />

Kommunikationsinfrastruktur ist gross. Der<br />

Zeitpunkt ist ideal, um R&Ms Portfolio mit den<br />

qualitativ hochstehenden und wettbewerbserprobten<br />

Produkten von PETCOM zu ergänzen.<br />

R&M steuert die gesamte Region von seiner<br />

Niederlassung in Brasilien aus.<br />

Peltier Comércio e Industria LTDA (PETCOM)<br />

mit Sitz in Santa Rita do Sapucaí ist seit über<br />

25 Jahren bekannt als qualitativ führender<br />

Fiberoptik-Anbieter und verfügt über eine<br />

hervorragende Reputation. Das Unternehmen<br />

implementiert zudem Smart-City-Projekte in<br />

Brasilien. Das Produktionswerk befindet sich<br />

im sogenannten «Electronics Valley» in Minas<br />

Gerais. PETCOM zählt Behörden, Telekomanbieter,<br />

Internet-Service-Anbieter sowie produzierende<br />

Unternehmen zu seinen Kunden.<br />

v.l.n.r.: Bruno Moreira und Mário César<br />

Moreira, Besitzer PETCOM; Paulo Campos,<br />

MD R&M Lateinamerika<br />

050.6546<br />

050.6547 050.6363<br />

050.6548<br />

Paulo Campos | R&M Latin America<br />

paulo.campos@rdm.com<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> 10I2017–<strong>53</strong><br />

39


www.connections.rdm.com<br />

Elektronisches Kundenmagazin<br />

e<strong>CONNECTIONS</strong> – laufend<br />

topaktuelle Themen online.<br />

050.6565<br />

Reichle & De-Massari AG<br />

Binzstrasse 32<br />

CHE-8620 Wetzikon<br />

Telefon +41 (0)44 933 81 11<br />

Telefax +41 (0)44 930 49 41

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