CONNECTIONS_53-d

Trends
Die Zukunft
nach 10 Gigabit
Das Potenzial von Glasfasernetzen ist noch lange nicht ausgeschöpft.
10 Gbit/s im Downstream ist für FTTH-Kunden noch nicht das Ende der Fahnenstange.
Die Arbeitsgruppen von ITU und IEEE haben die Messlatte nun höher gelegt.
Was können wir von EPON und NG-PON2 erwarten?
Die wachsende Nachfrage der Benutzer steigert
den Druck auf Passive Optische Netze
(PON), die Fotos und Videos unseres jüngsten
Familientreffens möglichst rechtzeitig
übertragen sollen. Auch die Branche reagiert
rechtzeitig: Sie schafft neue Normen, die die
Implementierung moderner Netzwerke auf
effiziente, abwärtskompatible Weise unterstützen.
Es sind im Wesentlichen die ITU und
die IEEE, die ihre einschlägigen Normen so
weiterentwickeln, dass höhere Bandbreiten
erzielt werden können.
Nach den Normen GE-PON und 10GE-PON
(die die Übertragung bei 10 Gbit/s in beide
Richtungen gestatten) arbeitet die IEEE nun
an einer Lösung mit 100 Gbit/s.
Zwischenzeitlich hat die ITU die GPON-
Norm zu XG-PON und jetzt auch zu XGS-
PON weiterentwickelt. Diese erlauben die
symmetrische Übertragung mit 10 Gbit/s
über eine Distanz von 20 km. XGS-PON
kann tatsächlich als Teil einer umfangreicheren
Netzwerkarchitektur betrachtet werden:
Next Generation PON bzw. NG-PON2. Bei
dieser neuen Technologie können 4 bis 8 Kanalpaare
so genutzt werden, dass Multiplexing
nicht nur im zeitlichen Verlauf, sondern
auch im Hinblick auf die Wellenlänge erfolgt.
Die Umsetzung eines solchen Netzwerks
kann den Einsatz abstimmbarer Laser
erfordern, die derzeit noch sehr teuer sind.
Diese Netzwerkarchitektur kann jedoch nach
dem Prinzip «Pay-as-you-grow» organisiert
werden. Das bedeutet, dass nicht sämtliche
22 10I2017–53 CONNECTIONS