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R&M Fachmagazin CONNECTIONS no. 53
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Focus<br />
Mehr Daten durch die Faser<br />
Next Generation Optical Connectivity<br />
– Vielfalt für individuelle Lösungen<br />
050.6490<br />
Noch mehr Daten noch schneller transportieren. Mit möglichst wenig Fasern,<br />
möglichst wenig Energie, auf möglichst kleinem Raum, zu möglichst geringen Kosten.<br />
Dieses Ziel der Fiberoptic-Branche bringt immer wieder neue Connectivity-Lösungen<br />
hervor. R&M wirft einen Blick auf aktuelle Trends und Lösungswege für Data-Centerund<br />
Zugangs-Netzwerke.<br />
Glas als Medium für die schnelle Datenübertragung<br />
mittels Lichtimpulsen fasziniert mehr<br />
denn je. Weltweit arbeiten Forschungs- und<br />
Entwicklungsteams an der Evolution von<br />
Übertragungsverfahren, Netzwerk- und Verbindungstechnik.<br />
Früher kaum vorstellbare<br />
Ethernet-Datenraten wie 10, 25 oder 40<br />
Gbit/s (GbE) sind längst «im Dienst». Neue<br />
Hyperscale- und Mega-Data-Center setzen<br />
bereits auf 100 GbE Infrastrukturen.<br />
Treibende Kräfte sind die bekannten Megatrends.<br />
Virtualisierung, Cloud-Computing,<br />
Software-defined Networks, Video-Streaming<br />
etc. verlangen grössere, schnellere,<br />
stabilere, flexiblere Infrastrukturen. Betreiber<br />
von Rechenzentren, Internetknoten und<br />
Transportnetzen müssen dem Wachstum<br />
des Datenverkehrs von jährlich 25 % gerecht<br />
werden. Die Nachfrage nach fiberoptischen<br />
Systemen steigt entsprechend. Sie wird sich<br />
bis 2022 nochmals verdoppeln, berichten die<br />
Marktforscher von LightCounting.<br />
100 Gigabit zu langsam<br />
An jüngsten Fachkonferenzen wie der OFC<br />
2017 (das grösste Treffen der Fiberoptic-<br />
Branche) wird klargestellt: Für Big Player wie<br />
Amazon oder Google sind selbst 100 GbE<br />
zu langsam. Die Branche plant mittelfristig<br />
bereits mit 200 und 400 GbE Netzwerken.<br />
Die Marktforscher der Dell’Oro Group<br />
rechnen damit, dass ab 2019 die ersten 400<br />
GbE Switches auf den Markt kommen. Das<br />
verändert die Anforderungen auch aufseiten<br />
der Verkabelung.<br />
Die Big Player berichteten, dass das Handling<br />
der Verkabelung und die Packungsdichte<br />
optischer Steckverbindungen ihren Produktivitätsanforderungen<br />
kaum noch genügen.<br />
Sie fordern mehr Miniaturisierung, weniger<br />
Energieverbrauch bei den optischen Transceivern<br />
sowie effizientere und kostengünstigere<br />
Verkabelungslösungen.<br />
Vielfältige Innovationen<br />
Parallel zu diesen Trends entwickeln namhafte<br />
Hersteller laufend neue Technologien und<br />
Produkte für die nächste Generation der optischen<br />
Connectivity. Neue QSFP-Transceivermodule<br />
mit höheren Kanaldatenraten für 200<br />
und 400 GbE werden kompakter, schneller,<br />
sparsamer. Multi-Source Agreements (MSA)<br />
wie QSFP-DD und OSFP weisen hier den<br />
4 10I2017–<strong>53</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>