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Vorwort | LIEBE LESERINNEN UND LESER, nachdem wir in der letzten <strong>Ausgabe</strong> ein ausführliches Interview mit Georg Schäfer, dem Geschäftsführer vom Haus Kölscher Brautradition, geführt haben, kommen wir auch in diesem Editorial nicht am <strong>Köln</strong>er Gerstensaft vorbei. Besser gesagt an seinem Preis. Denn Stück für Stück kletterte der Preis für die Stange Kölsch in den vergangenen Monaten in die Höhe. 1,80 Euro – da schluckt der Genießer, aber trägt es mit. Schließlich, das wollen wir nicht vergessen, hatte die Gastronomie unter den Folgen von Corona extrem zu leiden. 1,90 Euro – na ja, solange noch keine 2 vorne steht, schmeckt das Kölsch immer noch. <strong>Die</strong> glatten 2 Euro fürs Bier wurden dann einfach übersprungen und man landete direkt bei 2,10 Euro. <strong>Die</strong> Vermutung: Fünf Kölsch für zehn Euro sind schnell mit dem entsprechenden Schein bezahlt, fürs Trinkgeld ist da kein Platz mehr übrig. Fünf Kölsch für 10,50 Euro, da kann der Gast schon mal auf elf Euro aufrunden. Was wir aber aktuell in den Tagesnachrichten lesen mussten, das haut dem Fass den Boden aus. Passt zum Thema. Denn Wirte sagen, um über die Runden zu kommen, müsste ein Kölsch zwei Euro und 70 Cent kosten. Achtung, macht bei fünf Kölsch 13,50 Euro. Nicht zu vergessen die 50 Cent Tipp, die diese krumme Summe hergibt. Es betrifft natürlich nicht nur die Getränke. Wir können hier ebenso gut die Portion Freibadpommes für 7 Euro an den Pranger stellen wie die Lebensmittel im Allgemeinen, die momentan Hersteller und Handel satte Gewinne in die Kasse spülen. Wir wollen hier keine Rechnung ohne den Wirt machen. Sondern ihm einfach mal unterstellen, dass er weiß, was er tut. Zumindest sollte er immer mal zum Fenster raus auf die Straße gucken und sehen, wie viele Menschen in den Abendstunden mit einer Flasche Bier in der Hand übers Trottoir schlendern. Das machen die nicht, weil es aus der Flasche besser schmeckt, sondern viel preiswerter ist. <strong>Die</strong>se Klientel für einen Platz am Tresen oder einen Stuhl im Biergarten zu begeistern wird nicht einfach sein. Für die Bürger dieser Stadt ist der 3. März 2009 einer dieser seltenen Tage, die sich in die Köpfe eingebrannt haben. „Wo warst du denn seinerzeit, als am frühen Nachmittag das historische Archiv der Stadt <strong>Köln</strong> eingestürzt ist?“ <strong>Die</strong> meisten werden sich erinnern, wo sie waren, als sie von der Katastrophe in der Severinstraße erfuhren. So wie bei den Terroranschlägen auf das World Trade Center, so wie beim Fall der Mauer. Allerdings: Zahlreiche <strong>Köln</strong>er wussten überhaupt nicht, dass das Gedächtnis der Stadt in unmittelbarer Nähe des Waidmarkts untergebracht war. Auch ein weiteres <strong>Köln</strong>er Archiv dürfte nicht in allzu vielen <strong>Köln</strong>er Köpfen verankert sein. Daher legen wir Ihnen die Lektüre unseres Interviews mit Ulrich S. Soénius ans Herz. Der ist Direktor und Vorstand der Stiftung RWWA, des Rheinisch-Westfälischen <strong>Wirtschaft</strong>sarchivs. Es steht vom Umfang her dem Stadtarchiv in nichts nach und steht Unternehmen, Journalisten und allen Interessierten für Recherchezwecke zur Verfügung. Auch über den Bierpreis im Jahre 1966 werden Sie dort sicherlich so einiges erfahren können. Lassen Sie es sich schmecken. Herzlichst Eugen Weis, Herausgeber IMMER UP TO DATE www.diewirtschaft-koeln.de www.diewirtschaft-koeln.de 3