Wir Steirer -Ausgabe Graz
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14<br />
Innenministerium attestiert<br />
Steiermark starke islamistische Szene!<br />
„Gegen radikale Elemente muss<br />
aus unserer Sicht noch härter<br />
vorgegangen werden,<br />
dafür braucht es aber<br />
auch starke personelle<br />
Ressourcen des Landesamts für<br />
Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung.<br />
ÖVP, SPÖ und Grüne<br />
ignorieren die Gefahr des Islamismus<br />
jedoch weitestgehend!“<br />
NABG. HANNES AMESBAUER<br />
FPÖ-SICHERHEITSSPRECHER<br />
Schwarz-rote Versprechungen<br />
zur Aufstockung des Landesverfassungsschutzes<br />
sind nichts<br />
wert.<br />
Nahezu jeder kann sich noch genau<br />
erinnern, als am 2. November 2020<br />
die Wiener Innenstadt und somit das<br />
Herz der Republik Österreich von einem<br />
furchtbaren islamistischen Terroranschlag<br />
heimgesucht wurde. Der Täter war<br />
ein fanatischer Fundamentalist, der aufgrund<br />
massiver Fehler des Innenministeriums<br />
nicht früh genug aus dem Verkehr<br />
gezogen wurde.<br />
In den folgenden Tagen ereignete sich<br />
auch eine intensive Diskussion in der<br />
Steiermark über die Dauerbedrohung<br />
ausgehend vom zunehmend um sich<br />
greifenden Islamismus. Kritische Medienberichte<br />
förderten zutage, dass Verfassungsschützer<br />
den Kreis von Islamisten<br />
auf rund 2.000 Personen schätzten.<br />
Damals wurde von der schwarz-roten<br />
Landesregierung in Zusammenarbeit mit<br />
dem ehemaligen ÖVP-Innenminister und<br />
nunmehrigen Kanzler Karl Nehammer<br />
eine deutliche Aufstockung des Landesverfassungsschutzes<br />
versprochen. Öffentlichkeitswirksam<br />
wurde diese Mitteilung<br />
im Rahmen eines Sicherheitsgipfels<br />
verbreitet. Dass es sich dabei um eine<br />
substanzlose Ankündigung – wie so oft<br />
bei der ÖVP – handelte, konnte nun der<br />
FPÖ-Nationalratsabgeordnete aus der<br />
Steiermark Hannes Amesbauer aufdecken.<br />
Mittels parlamentarischer Anfrage<br />
erkundigte er sich bei ÖVP-Innenminister<br />
Karner, ob seit 2020 eine personelle<br />
Verstärkung des steirischen Verfassungsschutzes<br />
erfolgte. Mit einem klaren Nein<br />
wurde die schwarz-rote Scharlatanerie<br />
enthüllt.<br />
Erhöhte Gefährdung<br />
in der Steiermark!<br />
Ein weiterer Aspekt der Anfrage war die<br />
aktuelle Sicherheitssituation in der Steiermark.<br />
Die Antworten des Innenministeriums<br />
lassen einen erschaudern, so heißt<br />
es wörtlich:<br />
„Derzeit besteht in Österreich (und<br />
auch in der Steiermark) eine erhöhte<br />
Gefährdung für terroristische Lagen,<br />
nicht zuletzt wegen des am 2. November<br />
2020 in Wien stattgefundenen Terroranschlages,<br />
der die potenzielle Gefahr eines<br />
islamistisch motivierten Anschlages auch<br />
in Österreich verdeutlichte. In der Steiermark<br />
besteht zwar eine starke islamistische<br />
– zum Teil auch jihadistische Szene<br />
– jedoch gab es bis dato keine Zwischenfälle<br />
oder Anschläge mit terroristischem<br />
Hintergrund.“<br />
Konkrete Zahlen zu Gefährdern<br />
werden verschwiegen!<br />
Weiters wollten die Freiheitlichen erfahren,<br />
wie viele Gefährder mit islamistischem<br />
Hintergrund sich aktuell in der<br />
Steiermark aufhalten und wie viele der<br />
sogenannten Moscheevereine als radikal<br />
eingestuft werden. Diese Antworten<br />
blieb der Minister jedoch aus „polizeitaktischen<br />
Gründen“, wie er es formulierte,<br />
schuldig. Faktum ist, dass seine Vorgänger<br />
die Fragen immer beantwortet<br />
hatten und damals rund 50 sogenannte<br />
Gefährder in der Steiermark ausgemacht<br />
werden konnten.<br />
Für die FPÖ sind sämtliche Nichtinformationen<br />
und auch die spärlich getätigten<br />
Auskünfte ein lautes, unüberhörbares<br />
Alarmsignal. In der medialen Berichterstattung<br />
ist das Thema Islamismus<br />
oftmals unterrepräsentiert. Es scheint<br />
jedoch, dass sich abseits der öffentlichen<br />
Wahrnehmung ständig weitere Bedrohungsszenarien<br />
entwickeln. Bedauerlicherweise<br />
ignorieren ÖVP und SPÖ<br />
in der Steiermark diese enorme Gefahr<br />
für die heimische Bevölkerung nahezu<br />
gänzlich. So wird dem Themenkomplex<br />
Islamismus im schwarz-roten Regierungsprogramm<br />
nicht eine einzige Zeile<br />
gewidmet.