Wir Steirer -Ausgabe Graz
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Seite<br />
6 POLITISCHER AUFWECKER:<br />
Die Teuerungsspirale<br />
dreht sich weiter<br />
Immer mehr <strong>Steirer</strong> spüren es am<br />
eigenen Leib – sie können sich das<br />
Leben nicht mehr leisten. Egal ob im<br />
Supermarkt, an der Tankstelle, bei<br />
den Mieten, der Gas- oder Stromkostenabrechnung,<br />
die Teuerungsspirale<br />
dreht sich weiter – eine Entlastung ist<br />
nicht in Sicht.<br />
Im Mai 2023 betrug die Inflation rund<br />
neun Prozent. Verglichen mit den<br />
Monaten zuvor sank sie leicht, was die<br />
schwarz-grüne Bundesregierung als<br />
Erfolg zu verkaufen versuchte. Wie lächerlich<br />
dieses Unterfangen ist, zeigt<br />
ein Inflationsvergleich mit anderen<br />
Ländern.<br />
Die Regierungen anderer Staaten in<br />
Europa meistern die Teuerung bedeutend<br />
besser als ÖVP und Grüne.<br />
So betrug die Inflation in der Schweiz<br />
im April 2,6 Prozent, in Belgien 3,3<br />
Prozent, in den Niederlanden 5,8 Prozent<br />
und in Deutschland 7,6 Prozent.<br />
Die schwarz-grüne Bundesregierung<br />
inszeniert zwar einen Krisengipfel<br />
nach dem anderen, jedoch bleibt es<br />
bei leeren Versprechungen und Worthülsen.<br />
„Schmähkanzler“ Karl Nehammer und<br />
„Witzekanzler“ Werner Kogler agieren<br />
als Ankündigungsriesen, faktisch sind<br />
sie jedoch Umsetzungszwerge. Während<br />
Energiekonzerne wie der Verbund<br />
und die Energie Steiermark zu<br />
den Krisengewinnern zählen und sich<br />
über Rekordgewinne freuen, wissen<br />
viele Steuerzahler nicht, wie sie ihre<br />
monatlichen Strom- und Gasrechnungen<br />
begleichen sollen.<br />
Eine effiziente und nachhaltige Übergewinnabschöpfung<br />
zugunsten der<br />
Steuerzahler ist von der Bundesregierung<br />
nicht zu erwarten. Die Auswirkungen<br />
der Teuerung treffen insbesondere<br />
den Mittelstand, sohin die<br />
Leistungsträger unserer Gesellschaft.<br />
Sie sind es, die mit ihrem Steuergeld<br />
das Sozial- und Gemeinwesen am Leben<br />
erhalten und nun von der Politik<br />
im Stich gelassen werden.<br />
Die Untätigkeit der schwarz-grünen<br />
Bundesregierung wird nur durch das<br />
noch beharrlichere Nichtstun von<br />
SPÖ und ÖVP in der Steiermark übertroffen.<br />
Über weite Strecken verweisen sie auf<br />
die Nicht- bzw. Scheinmaßnahmen<br />
der Bundesregierung – im Wissen<br />
oder Unwissen, dass diese nur ein<br />
Tropfen auf den heißen Stein sind.<br />
Auch Familien sind mehr und mehr<br />
gezwungen, sich finanziell einzuschränken.<br />
So können sich etwa<br />
laut Erhebung der Arbeiterkammer<br />
28.000 steirische Eltern die Nachhilfe<br />
für ihre Kinder nicht mehr leisten. Es<br />
ist beschämend, dass SPÖ und ÖVP<br />
einem FPÖ-Antrag im Landtag auf<br />
ein Nachhilfefinanzierungs-Paket ihre<br />
Zustimmung verweigerten.<br />
Es braucht endlich eine spürbare und<br />
nachhaltige Entlastung, um aus der<br />
Teuerungsspirale auszubrechen. Eine<br />
temporäre Aussetzung der Mehrwertsteuer<br />
auf Energieleistungen und Lebensmittel<br />
wäre eine breitenwirksame<br />
Maßnahme, die sofort wirkt und die<br />
Menschen tatsächlich entlastet. Besondere<br />
Zeiten erfordern schließlich<br />
besondere Taten. Schwarz-rot-grüne<br />
Sprechblasen haben die Österreicher<br />
schon zur Genüge gehört.