IMMOBILIEN - ETH Zürich
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Infrastrukturbereich Immobilien<br />
<strong>IMMOBILIEN</strong><br />
Geschäftsbericht 2006
Inhalt<br />
5 Einleitung: Kyoto-Protokoll und 2000-Watt-Gesell-<br />
schaft sind auch für uns Orientierungspunkte<br />
7 <strong>ETH</strong>-Umweltziele 2006: Es geht vorwärts<br />
13<br />
und um mehr als nur um Ökopapier<br />
Ausgezeichnete Naherholung im Naturpark<br />
14 Menschen, für die wir da sind<br />
24 Erneuerungen und Entwicklungen:<br />
Wir berichten von 14 spannenden Projekten<br />
29 Neues Department of Biosystems Science<br />
and Engineering in Basel<br />
36 Gebäudeübernahmen 2006<br />
37 Immobilien-Portfoliomanagement<br />
38 Ökonomisches<br />
39 Kennzahlen<br />
40 Einbindung in die <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong><br />
41 Sprechen Sie uns an<br />
42 Ausblick: Neue Mehrwerte für unsere<br />
Anspruchsgruppen realisieren<br />
43 Wir sagen Danke … / Kontakt- und Bezugsadresse
Der Infrastrukturbereich Immobilien ist in den letzten Jahren mobiler und dynamischer geworden<br />
Einleitung: Kyoto-Protokoll und 2000-Watt-Gesellschaft<br />
sind auch für uns Orientierungspunkte<br />
Lebenszyklusorientierte Planung, Realisierung<br />
und Bewirtschaftung<br />
Der Infrastrukturbereich Immobilien der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> stellt<br />
mit seinen 420 Mitarbeitenden die lebenszyklusorientierte<br />
Planung, Realisierung und Bewirtschaftung der baulichen<br />
Infrastruktur sicher. Mit weiteren Dienstleistungen ist er<br />
Garant für eine hohe Arbeitsplatzqualität und -sicherheit in<br />
Lehre und Forschung.<br />
Die Nähe zu unseren Kunden, das Wissen um die vielfältigen<br />
Ansprüche der 16 Departemente an Infrastruktur und Dienstleistungen,<br />
verbunden mit der Kenntnis unseres sehr heterogenen<br />
Gebäudeportfolios, sind die grossen Stärken des<br />
Infrastrukturbereiches. Durch unsere Verantwortung für<br />
sämtliche Immobilienprozesse sind wir in der Lage, unsere<br />
Erfahrungen laufend in die neuen Aufgaben einzubringen.<br />
2006 konnten wichtige Meilensteine für die <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> und<br />
für die Umsetzung von «Science City» verwirklicht werden.<br />
Der Spatenstich für das Sport Center Hönggerberg (HPS),<br />
welches für die Lehre und Forschung der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> und den<br />
Akademischen Sportverband <strong>Zürich</strong> (ASVZ) sowie für die<br />
Öffentlichkeit und die Quartiervereine von grossem Nutzen<br />
sein wird,ist erfolgt. Realisiert werden kann diese Anlage dank<br />
einer grosszügigen Donation der Zürcher Kantonalbank.<br />
Grosse Investitionen für den strategischen Bereich «Life<br />
Science» der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> sind in Planung oder bereits in Realisation.<br />
Für das Life-Science-Gebäude auf dem Hönggerberg<br />
wurde ein Wettbewerbsverfahren gestartet und erfolgreich<br />
abgeschlossen. Die Umsetzung wird eine grosse Herausforderung<br />
sein.<br />
Der Aufbau der Infrastruktur in Basel für das D-BSSE (Department<br />
of Biosystems Science and Engineering) ist abgeschlossen.<br />
Die Eröffnung und der Bezug der ersten Etappe sind<br />
erfolgt.<br />
Das Ziel des Projektes «Oberer Leonhard» ist die räumliche<br />
Zusammenführung des Departements Management, Technologie<br />
und Ökonomie (D-MTEC). Dadurch können im Zentrum<br />
verschiedene Mietflächen abgebaut werden.<br />
Der reibungslose Betrieb der Gebäude sicherte eine grosse<br />
und attraktive Unterstützung für die Lehre und Forschung<br />
mit gewohnter Zuverlässigkeit und bei nochmals gesenkten<br />
Betriebskosten. Die diversen Dienstleistungen wie z.B. Fahrzeugwesen,<br />
Postdienst, Reprozentrale etc. waren wiederum<br />
gut nachgefragt und konnten erneut noch ökonomischer<br />
und ökologischer erbracht werden.
Bemühungen im Bereich Nachhaltigkeit<br />
Mit der Label-Vergabe «Naturpark CH», einer der höchsten<br />
Auszeichnungen, fand die nachhaltige Gestaltung und Be-<br />
wirtschaftung der Aussenanlage Hönggerberg Anerken-<br />
nung. Die Zertifizierung nach ISO 14001 wurde erfolgreich<br />
bestanden.<br />
Mit der Ausarbeitung des Energiekonzepts Hönggerberg<br />
kann das Ziel, die Medienversorgung für «Science City» län-<br />
gerfristig sicherzustellen und dabei die Vorgaben und Ziele<br />
von Kyoto-Protokoll und 2000-Watt-Gesellschaft einzu-<br />
halten, erreicht werden. Die dafür nötigen Massnahmen<br />
werden ab 2008 umgesetzt.<br />
Organisation<br />
Das Reorganisationsprojekt «IMPROVE» ist erfolgreich lan-<br />
ciert. Die markantesten Ziele sind die Stärkung der Steue-<br />
rungsprozesse im Immobilienmanagement, die Vereinfa-<br />
chung der Organisation und die Verbesserung der Betreuung<br />
der Departemente. Die erste daraus abgeleitete Massnahme<br />
ist die Stärkung des Portfoliomanagements.Weitere Anpas-<br />
sungen der Aufbau- und Ablauforganisation werden folgen.<br />
Markus Meier Joos, Direktor
Wir werden den COc-Ausstoss innerhalb der nächsten 10 Jahre halbieren<br />
<strong>ETH</strong>-Umweltziele 2006: Es geht vorwärts<br />
und um mehr als nur um Ökopapier<br />
Im Juni 2006 bestand der gesamte Infrastrukturbereich<br />
Immobilien erfolgreich die Audits der Schweizerischen Ver-<br />
einigung für Qualitäts- und Management-Systeme (SQS)<br />
nach ISO 14001:2004 (Umweltmanagement).<br />
Der Umweltaspekt wird in allen Dienstleistungsbereichen<br />
beachtet: Ob neu gebaut, instand gesetzt, instand gehalten<br />
oder neu angeschafft wird, die spezifischen Vorgaben von<br />
ISO 14001 werden umgesetzt.Auch im Umgang mit Gefahren-<br />
stoffen, bei der Entsorgung von Abfällen und bei der täg-<br />
lichen Nutzung der Infrastruktur beachten die Abteilungen<br />
diesbezügliche Massnahmen und binden insbesondere auch<br />
Lieferanten und Auftragnehmer über definierte Vorgaben ins<br />
Umweltmanagement ein.<br />
Budgetanteil für Umweltmassnahmen<br />
Der <strong>ETH</strong>-Umweltpolitik zugrunde liegt «RUMBA», das Res-<br />
sourcen- und Umweltmanagement der Bundesverwaltung<br />
von 1999. Der Infrastrukturbereich Immobilien integriert die<br />
Aspekte von «RUMBA», ISO 9001 und ISO 14001 seit 2005 kon-<br />
sequent in seine Entwicklung, verfolgt seit 2000 kontinuier-<br />
lich Ziele und überwacht deren Umsetzung. Seit 2005 bean-<br />
sprucht der Infrastrukturbereich Immobilien einen fixen<br />
Anteil des Budgets für umweltfreundliche Massnahmen.<br />
Energiekonzept «Science City»<br />
2006 konnte das Projekt «Energiekonzept Hönggerberg»<br />
nach gut einjähriger Planung abgeschlossen werden. Die Pla-<br />
nung ausgelöst hatten projektierte Neubauten für «Science<br />
City» und die anstehende Sanierung der zentralen Heizan-<br />
lage. Ziel des Energiekonzeptes ist es, den COc-Ausstoss bis<br />
2020 zu halbieren und die Forderungen der 2000-Watt-<br />
Gesellschaft umzusetzen.<br />
Die Projektleitung ging von der gebäudetechnischen Sanie-<br />
rung bestehender Bauten, energetisch optimierten Neu-<br />
bauten sowie effizienten Haustechnik-Installationen mit vor-<br />
teilhaften Betriebstemperaturen der Wärme- und Kältenetze<br />
aus und untersuchte auf dieser Grundlage die Energieversor-<br />
gung durch verschiedene Energieträger. Wichtigstes Krite-<br />
rium für die Beurteilung war die Erneuerbarkeit der Energie-<br />
träger. Weitere Kriterien waren: die Energie, welche für die<br />
Aufbereitung und Zurverfügungstellung des Energieträgers<br />
insgesamt eingesetzt werden muss, die so genannte «graue<br />
Energie» sowie die Emissionen an COc und Feinstaub nebst<br />
weiteren Eigenschaften. Dabei zeigte sich, dass ein dyna-<br />
misches Erdspeichersystem auf dem Hönggerberg mittel-<br />
und langfristig das effizienteste und flexibelste Konzept dar-<br />
stellt, um die gesteckten Ziele zu erreichen.
Papierverbrauch<br />
Mio. Blatt A4<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
2002<br />
Das FSC-Papier wird garantiert aus<br />
Holz von sozial- und umweltgerechter<br />
Waldwirtschaft hergestellt. Das FSC-<br />
Label gilt weltweit für alle Waldtypen<br />
und Holzarten. Beim TCF-Papier handelt<br />
es sich um Papier aus total chlor-<br />
3 frei 2004 gebleichter 2005 Zellulose (TCF). 2006<br />
Die<br />
Reduktion des Verbrauchs und die erfreuliche<br />
Verlagerung auf Umweltpapiere<br />
entsprechen unseren generellen<br />
Bemühungen um Nachhaltigkeit.<br />
2003 2004 2005 2006<br />
FSC<br />
TCF<br />
Recycling<br />
normales Papier<br />
FSC<br />
Dynamisches Erdspeichersystem<br />
Das Energiekonzept bezweckt, den COc-Ausstoss in «Science<br />
City» innerhalb von zehn Jahren zu halbieren. Um dieses ehr-<br />
geizige Ziel zu erreichen, wird ab 2008 für rund 11,5 Millionen<br />
Franken ein dynamisches Erdspeichersystem aufgebaut.<br />
Dieses Netzsystem führt überschüssige Wärme oder Kälte<br />
über einen Kreislauf dorthin, wo sie gebraucht wird, und<br />
ermöglicht so, jährlich schätzungsweise 1,5 Millionen Fran-<br />
ken einzusparen.<br />
TCF<br />
Recycling Mehrverbrauch kompensieren<br />
normales Für Papier alle bestehenden Gebäude errechnet das Energiekonzept<br />
eine Einsparquote von 55 Prozent (heute 30 Gigawattstun-<br />
den, 2020 13,9 Gigawattstunden). Im gleichen Zeitraum<br />
soll der errechnete Kälteenergiebedarf um 6,9 auf jährlich<br />
6,6 Gigawattstunden, der Strombedarf um 4,0 Gigawatt-<br />
stunden gesenkt werden. Obwohl «Science City» zukünftig<br />
noch um 154 000 Quadratmeter wachsen wird – dies ent-<br />
spricht 58 Prozent der heutigen Energiebezugsfläche –, lässt<br />
sich mit den Effizienzmassnahmen der veranschlagte Mehr-<br />
verbrauch an Wärme- und Kälteenergie (6,1 Gigawattstun-<br />
den bzw. 3,0 Gigawattstunden) mehr als kompensieren.<br />
> Der Infrastrukturbereich Immobilien der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> verfolgt konsequent<br />
greifbare Ziele für eine beispielhafte Umweltpolitik. 2006 wurde ein um-<br />
fassendes Energiekonzept erstellt – ein weiterer Meilenstein im Umwelt-<br />
management der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong>.
Heizenergie reduzieren mittels Absenkpfad<br />
Der Begriff «Absenkpfad» wurde 1996 vom Standard set-<br />
zenden Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein<br />
(SIA) als strategisches Informationsmittel für die Bauherr-<br />
schaft lanciert. Heute ist der so genannte Absenkpfad eine<br />
anerkannte Messgrösse, um die zeitliche Entwicklung und<br />
den (sinkenden) Heizenergiebedarf von Neu- und Altbauten<br />
auszudrücken und planbar zu machen.<br />
Jedem Gebäude ist auf Grundlage des Heizenergiebedarfs<br />
(SIA-Norm 380/1) eine Signatur zugeordnet, Mio. dieCHF es ermög-<br />
licht, das Einsparpotenzial aufgrund von Baumassnahmen<br />
einzuschätzen. Als wirkungsvoll erweist sich vorrangig, die<br />
Bauhüllen zu verbessern, die Systemtemperaturen abzusen-<br />
ken und beispielsweise die Abwärme von Kälteerzeugern<br />
15<br />
mittels Wärmepumpen zu nutzen. Eine moderne Haustech-<br />
nik durch nutzerkonforme Belüftungs- und Storensysteme<br />
kann ergänzend einen wertvollen Beitrag zur50nachhaltigen Senkung des Heizenergieverbrauchs leisten.<br />
Energieagentur für mehr Effizienz<br />
Die <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> ist seit Ende 2005 Mitglied der Energieagen-<br />
tur der Wirtschaft (EnAW). Als Bindeglied zwischen ihren Mit-<br />
gliedern und dem Bund koordiniert und begleitet die EnAW<br />
25<br />
20<br />
10<br />
0<br />
2002<br />
Energie (Fremdleistungen-Einkauf)<br />
Mio. CHF<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
50<br />
0<br />
2002<br />
Der erhöhte Aufwand für Elektrizität<br />
ist durch eine veränderte Tarifstruktur<br />
und einen Mehrverbrauch<br />
erklärbar. Bei den fossilen Brennstoffen<br />
Heizöl und Erdgas sowie<br />
der Fernwärme sind markante<br />
2003 Preissteigerungen 2004 2005für den Anstieg 2006<br />
des Gesamtaufwandes verantwortlich.<br />
2003 2004 2005 2006<br />
Wasser<br />
Fernwärme/Heizöl<br />
Elektrizität<br />
Gas
10<br />
konkrete Massnahmen der Unternehmen für mehr Ener-<br />
gieeffizienz und COc-Reduktion. Erfüllt die <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> die<br />
Vorgaben, profitiert sie vom Energieeffizienzbonus des Elek-<br />
trizitätswerkes der Stadt <strong>Zürich</strong> (EWZ) und erhält damit<br />
10 Prozent Rabatt auf die gesamten Stromkosten. 2006<br />
schloss die <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> eine entsprechende Zielvereinbarung<br />
mit der EnAW ab. Dafür musste die <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> die Energie-<br />
daten ihrer Liegenschaften im Kanton <strong>Zürich</strong> darlegen. Die<br />
Zielvereinbarung sieht eine stetige Verbesserung der Energie-<br />
effizienz bis 2010 vor.<br />
Minergie wird Standard<br />
Künftig sollen die Neubauten der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> generell den<br />
Minergie-Standard erfüllen. Eine spezifisch ökologisch-öko-<br />
nomische Betrachtung findet bereits bei der Gebäudepla-<br />
nung statt. Das provisorische Minergie-Zertifikat für das<br />
E-Science Lab (HIT) lag 2006 vor. Ebenso ist das neue Sport<br />
Center Hönggerberg (HPS) als Minergie-Bau in Planung.<br />
Beim Mieten von Liegenschaften wird auf die Energieeffi-<br />
zienz geachtet. Klimatisierte Büroräume werden nur in Aus-<br />
nahmefällen zugemietet.<br />
Abfallmanagement und Treibstoffverbrauch optimiert<br />
Ein Umweltziel des Infrastrukturbereichs Immobilien legt für<br />
das Jahr 2006 einen Recyclinganteil von 38 Prozent bezogen<br />
auf recycelbare Wertstoffe fest. Bis anhin basierte der Recyc-<br />
linganteil einzig auf dem gesammelten Papier und Karton.<br />
In der nun vorliegenden Entsorgungsstatistik 2005/2006<br />
wird diesem Umstand Rechnung getragen, indem alle von<br />
den Bereichen erfassten recycelbaren Wertstoffe einbezogen<br />
wurden. Daraus resultiert für 2006 ein Recyclinganteil von<br />
37 Prozent. An der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> werden alle Wertstoffe, wie<br />
Metalle und Papier, gesammelt und der Wiederverwertung<br />
zugeführt. Als Teil dieser Umweltstrategie werden auch PET-<br />
Trinkflaschen gesammelt. Der Infrastrukturbereich Immobi-<br />
lien beschaffte dazu über 300 neue, funktional- und brand-<br />
schutzoptimierte Sammelbehälter.<br />
Der Infrastrukturbereich Immobilien betreibt für Geschäftsfahrten<br />
der <strong>ETH</strong>-Angehörigen eine Flotte von 117 Fahrzeugen<br />
(Stand 2006). Ihr Treibstoffverbrauch konnte in den letzten<br />
fünf Jahren von 167 500 auf 80 900 Liter gesenkt werden.<br />
Das entspricht einem Verbrauch von 9,4 l/100 km und damit<br />
dem tiefsten Verbrauchswert seit 1999. Für das Jahr 2007<br />
wurde der spezifische Zielverbrauchswert bei 9,5 l/100 km<br />
belassen.
Konsequente Reinigungsgrundsätze<br />
Zu den Grundsätzen einer konsequenten ökologischen Rei-<br />
nigung hat die Abteilung «Betrieb» 2006 ein Grundlagen-<br />
papier erarbeitet. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden<br />
zudem gezielt geschult, um den Reinigungsprozess laufend<br />
zu optimieren. Die Reinigungsverantwortlichen überprüfen<br />
jährlich den Verbrauch und die Wirkung der in Reinigungs-<br />
mitteln enthaltenen Stoffe auf die Umwelt. Kriterien dafür<br />
sind unter anderem, wie stark sich ein Stoff akkumuliert (in<br />
der Natur anhäuft) und ob er abbaubar ist. Weiter werden<br />
Giftigkeit sowie Menge, maximale Wirkung und minimal<br />
notwendige Konzentration bestimmt. Ökologische Aspekte<br />
in der Reinigung sind insbesondere auch dann massgebend,<br />
wenn Reinigungsaufträge an Fremdfirmen vergeben wer-<br />
den: Diese müssen sich dazu verpflichten, die Grundsätze<br />
zum Umgang mit Reinigungsprodukten, zu Reinigungs-<br />
methoden, Schulungen und zur Entsorgung einzuhalten.<br />
Mobil und umweltverträglich: «Bike to work»<br />
«Bike to work» war 2006 eine bewusstseinsbildende Kam-<br />
pagne. Sie zeigte, dass die <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> bestrebt ist, auch das<br />
Mobilitätsverhalten umweltverträglich zu gestalten. Insge-<br />
samt 232 <strong>ETH</strong>-Teams schlossen sich der Aktion an und fuh-<br />
ren während eines Monats mit dem Rad zur Arbeit oder zur<br />
Vorlesung. «Bike to work» war eine von der Interessenge-<br />
meinschaft Velo national lancierte Kampagne. Die hohen<br />
Teilnehmerzahlen der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> reichten schliesslich für<br />
Platz drei in der Kategorie «Unternehmen».<br />
Neuer Stromliefervertrag<br />
Seit Oktober 2006 gelten für Grosskunden des EWZ keine<br />
Spezialverträge mehr bei der Strombeschaffung. Die <strong>ETH</strong><br />
<strong>Zürich</strong> vereinbarte mit dem EWZ, ihren Strombedarf mit<br />
«ewz naturpower» zu decken. Diese erneuerbare Energie<br />
stammt mehrheitlich aus Wasserkraftanlagen und zu einem<br />
kleineren Anteil aus Wind- und Biomasseanlagen. Für die<br />
höhere Nachhaltigkeit in der Stromenergieversorgung ist die<br />
<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> bereit, Mehrkosten zu akzeptieren.<br />
Pflegeleitbild «<strong>ETH</strong>-Grünflächen»<br />
Den sorgsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen ver-<br />
anschaulicht das Engagement des Grünflächenmanage-<br />
ments mit dem Pflegeleitbild für die Grünflächen der <strong>ETH</strong><br />
<strong>Zürich</strong>. Im Jahr 2007 wird das Pflegeleitbild der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong><br />
breit kommuniziert. Kern der Anstrengungen sind zielgerich-<br />
tete und auf jede Fläche abgestimmte Pflegemassnahmen.<br />
11
1<br />
m 2<br />
440 000<br />
430 000<br />
420 000<br />
410 000<br />
400 000<br />
390 000<br />
380 000<br />
370 000<br />
360 000<br />
350 000<br />
340 000<br />
2000<br />
Flächenentwicklung mC HNF<br />
m 2<br />
440 000<br />
430 000<br />
420 000<br />
410 000<br />
400 000<br />
390 000<br />
380 000<br />
370 000<br />
360 000<br />
350 000<br />
340 000<br />
2002 2004 2006<br />
Prognose<br />
2001 2004 2007 2010<br />
2008 2010 2012<br />
Der Stand Ende 2006 beträgt ca. 421 000mC Hauptnutzfläche (HNF).<br />
Die Steigerung in den letzten Jahren wurde vor allem durch die 3. Ausbauetappe<br />
des Hönggerbergs mit dem Chemiegebäude HCI erreicht.<br />
CHF<br />
HNF gesamtes Immobilien-Portfolio<br />
HNF effektiv genutzt<br />
Unterhalt (Eigen- und Fremdleistungen)<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
CHF/mC HNF CHF/mC NGF<br />
Die Unterhaltskosten beinhalten<br />
sämtliche Aufwendungen für das<br />
technische und infrastrukturelle<br />
Gebäudemanagement. Es sind dies<br />
unter anderem die Instandhaltung<br />
und Instandsetzung aller technischen<br />
Anlagen sowie die Reinigung<br />
aller Gebäude der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong>,<br />
inklusive Abfallbeseitigung.<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006
Blumenwiesen, Magerwiesen, Strauchpflanzungen und naturnah bewirtschafteter Wald<br />
Ausgezeichnete Naherholung im Naturpark<br />
Im Oktober 2006 zeichnete die Stiftung Natur & Wirtschaft<br />
das Areal Hönggerberg mit dem Label Naturpark aus. Dieses<br />
Qualitätslabel erhalten Firmen, die durch ihre besondere öko-<br />
logische Qualität einen Beitrag zur Erhaltung der natürlichen<br />
Artenvielfalt insbesondere in Industrie- und Gewerbezonen<br />
leisten.<br />
Mindestens 30 Prozent naturnah bewirtschaftet<br />
Für das Areal Hönggerberg bedeutet dies, dass mindestens<br />
30 Prozent des Gebäudeumschwungs (inkl. Flachdächer)<br />
naturnah gestaltet und mit standortgerechten einheimi-<br />
schen Arten bepflanzt sein müssen. Biozide und Düngemit-<br />
tel dürfen ebenso wenig eingesetzt werden wie Herbizide.<br />
Die naturnahen Wiesen werden maximal zweimal jährlich<br />
geschnitten.Verkehrsflächen sind mit durchlässigen Boden-<br />
belägen versehen, soweit dies aus Sicherheitsgründen (z.B.<br />
Grundwasserschutz) möglich ist. Dach- und Regenwasser<br />
werden weitmöglichst oberflächlich auf dem Grundstück<br />
versickert.<br />
Das Naturpark-Gelände Hönggerberg verfügt über eine<br />
Gesamtfläche von 400 000 Quadratmetern; davon werden<br />
rund 170 000 Quadratmeter naturnah bewirtschaftet. Die<br />
grössten Flächen bedecken Blumenwiesen (126 000 Qua-<br />
> Die Auszeichnung «Label Naturpark» honoriert das Bestreben der <strong>ETH</strong><br />
<strong>Zürich</strong>, mit «Science City» einen offenen, umweltgerecht bewirtschafteten<br />
öffentlichen Naherholungsraum zu schaffen.<br />
dratmeter), gefolgt von Baum- und Strauchpflanzungen<br />
(16 900 Quadratmeter) und Magerwiesen (11 500 Quadrat-<br />
meter). Das Gelände dient auch als Naherholungsort der<br />
Stadt und Agglomeration <strong>Zürich</strong>.<br />
45-jährige Geschichte<br />
In der Gestaltung des Areals widerspiegelt sich seine Ent-<br />
wicklung: Die 45-jährige Geschichte des Areals Hönggerberg<br />
macht den Zeitgeist und die individuellen Handschriften der<br />
beteiligten Landschaftsarchitekten durch die verschiedenen<br />
Ausbauprojekte hindurch sichtbar. 1961: Erste Bauetappe<br />
Gebäudebereich HP; 1976: Gebäudebereich HI; 2001: Gebäu-<br />
debereich HC. 2005 initiierte das Umweltteam des Infra-<br />
strukturbereichs Immobilien den Antrag für die Zertifizie-<br />
rung des Areals Hönggerberg als Naturpark.<br />
1
14<br />
Reto Linder, Leiter Fachbereich radioaktive Stoffe, Abtei-<br />
lung Strahlenschutz, Bundesamt für Gesundheit (BAG)<br />
Wenn Sie Ihre Arbeit mit einem Motto verbinden, wie<br />
formulieren Sie es?<br />
Vorrangig ist es, auf einer Vertrauensbasis als Ansprechpart-<br />
ner bereit zu sein. Dabei ist individuelles Coaching wirkungs-<br />
voller als das Verfügen von Auflagen.<br />
Was fördern Sie besonders an der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong>?<br />
Eigenverantwortung beim Umgang mit ionisierender Strah-<br />
lung. Jeder, der beruflich mit ionisierender Strahlung zu tun<br />
hat, soll davor Respekt, aber keine Angst haben. Dazu trägt<br />
vor allem eine tätigkeitsorientierte Strahlenschutzaus- und<br />
-weiterbildung bei.<br />
Was gibt Ihnen Ausgleich zur Arbeit?<br />
Familie, Freunde, Golf, Tennis, Garten- und Hausarbeiten.
Zur Person<br />
Reto Linder ist Leiter des Fachbereichs «radioaktive Stoffe»<br />
der Abteilung Strahlenschutz beim Bundesamt für Gesund-<br />
heit (BAG). Nach der Lehre als Chemielaborant in der che-<br />
mischen Industrie in Basel und dem Abschluss der höheren<br />
Fachprüfung arbeitete er einige Jahre in der Industrie und<br />
der Lebensmittelanalytik. Er hat zahlreiche Aus- und Weiter-<br />
bildungen absolviert und ist seit 16 Jahren als Strahlen-<br />
schutz-Inspektor und Fachbereichsleiter tätig. Reto Linder ist<br />
in einer ländlichen Umgebung des Berner Mittellandes auf-<br />
gewachsen und lebt noch heute in der Gegend.<br />
1
1<br />
Philippe Carrard, Institut für Geschichte und Theorie der<br />
Architektur (gta), Leiter Ausstellungen<br />
Wenn Sie Ihre Arbeit mit einem Motto verbinden, wie<br />
formulieren Sie es?<br />
Persönliches Engagement und Begeisterung sind die Basis<br />
für die Entwicklung von Projekten und das Erreichen von Zie-<br />
len. Ich versuche das Unerreichbare anzutasten und mich<br />
ihm mit Mut und Respekt zu nähern.<br />
Was fördern Sie besonders an der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong>?<br />
Als kleine Zelle innerhalb der Institution nutze ich jeden<br />
Schritt zur Entfaltung und Festigung einer Idee, um Projekte<br />
der Architekturentwicklung in Gang zu setzen und die<br />
geschichtliche Dimension der Architektur immer neu zur<br />
Diskussion zu stellen.<br />
Was gibt Ihnen Ausgleich zur Arbeit?<br />
Zielsetzungen und Entwicklung können nur im Einklang mit<br />
Begeisterung wahrgenommen werden. Ich schaue, sooft es<br />
geht, in die Weite, erlebe die Landschaften der Alpen – beim<br />
Bergsteigen in den Walliser Alpen zum Beispiel.
Zur Person<br />
Philippe Carrard, Architekt BSA SIA, ist in Château-d’Oex und<br />
Lausanne aufgewachsen und hat seine Jugend zwischen<br />
Alpen und See verbracht. Geprägt vom Geist der Expo 64 –<br />
als sein persönliches Symbol für Kultur und Gestaltung –, ist<br />
er 1969 nach <strong>Zürich</strong> gezogen. Seit 1986 leitet er den Bereich<br />
«Architekturausstellungen» am Institut für Geschichte und<br />
Theorie der Architektur, Departement Architektur der <strong>ETH</strong><br />
<strong>Zürich</strong>.<br />
1
1<br />
Kaspar Egger, Direktor Akademischer Sportverband<br />
<strong>Zürich</strong> (ASVZ)<br />
Wenn Sie Ihre Arbeit mit einem Motto verbinden, wie<br />
formulieren Sie es?<br />
Ich verbinde das Gesunde mit dem Alltag: treibe Sport –<br />
regelmässig, engagiert und vor allem mit Freude.<br />
Was fördern Sie besonders an der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong>?<br />
Wesentlich ist mir die Verbindung von der kopflastigen zur<br />
körperlichen und emotionalen Ebene. Menschen sind mir<br />
wichtig – ich freue mich über gute Beziehungen und Begeg-<br />
nungen.<br />
Was gibt Ihnen Ausgleich zur Arbeit?<br />
Sportlich betreibe ich Fitnesstraining – Jogging, Kraftraum,<br />
Velo, Langlauf –, lese intensiv Zeitungen und Fachliteratur<br />
oder besuche Ausstellungen – hier interessiert mich vor<br />
allem die konkrete Kunst. Auch Fotografie, Essen und Trinken<br />
in verschiedensten Variationen inspirieren mich. Ich reise<br />
sehr gerne in nahe und ferne Länder und schöpfe Kraft aus<br />
intensiven Gesprächen mit meiner Partnerin, Familie und<br />
Freunden.
Zur Person<br />
Kaspar Egger studierte an der Universität Bern Turn- und<br />
Sportlehrer, kombiniert mit dem Zusatzfach Geografie. Er ist<br />
Diplomtrainer Swiss Olympic und war lange ehrenamtlich<br />
als Nationaltrainer der Mittelstreckenläufer im Schweizer<br />
Leichtathletikverband engagiert und bildete sich in den<br />
Bereichen «Führung» und «Management» aus und weiter.<br />
Seit 1975 ist Kaspar Egger Hochschulsportlehrer beim Akade-<br />
mischen Sportverband <strong>Zürich</strong> (ASVZ), dem er seit 1992 als<br />
Direktor vorsteht, und war massgeblich mitbeteiligt am<br />
erfolgreichen Aufbau des Hochschulsports für die <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong>,<br />
die Universität <strong>Zürich</strong> und neu auch für die Zürcher Fach-<br />
hochschule.<br />
1
0<br />
Prof. Dr. Ing. Uta Hassler, Institut für Denkmalpflege und<br />
Bauforschung<br />
Wenn Sie Ihre Arbeit mit einem Motto verbinden, wie<br />
formulieren Sie es?<br />
Es gibt Utopien und Gedankengebäude, die mir gefallen, aber<br />
ich misstraue der Denkfigur eines «Mottos». Fragen Sie nach<br />
Themen, Leitbildern oder Tugenden, könnte ich antworten:<br />
das Langsame, das Schwere, das Alte, Vielschichtigkeit,<br />
Abstraktion. Es gibt auch Begabungen, die mir gefallen, und<br />
Eigenschaften, z.B. Geduld, Mut, Fairness, Humor, schnelle<br />
Reflexe. Es gibt Worte, die mir nicht gefallen, z.B. «Mehr-<br />
zweck», «dauerelastisch», «Vollwärmeschutz».<br />
Was fördern Sie besonders an der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong>?<br />
Forschung – und eine neue Integration der Anliegen des Insti-<br />
tuts für Denkmalpflege und Bauforschung (IDB) in das<br />
Departement Architektur und in die <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong>. Wir arbei-<br />
ten an Forschungskooperationen mit den Material-, Natur-<br />
und Ingenieurwissenschaften. Themen sind beispielsweise<br />
Materialalterung, Langfriststabilität und Konstruktionswis-<br />
sen. Auch die internationalen Projekte sind auf gutem Weg.<br />
Im Herbst beginnen wir mit zwei neuen MAS-Programmen,<br />
«Conservation Science» (mit der TU München) und «Sustai-<br />
nable management of man-made-resources». Die Baufor-<br />
schung und Fragen des «Bauens im Bestand» werden neuen<br />
Platz in den Bachelor- und Master-Angeboten bekommen.
Was gibt Ihnen Ausgleich zur Arbeit?<br />
Ich trenne nicht Arbeit und Leben … Im Zweifel aber: eine<br />
Bank in einem süddeutschen Freibad.<br />
Zur Person<br />
Uta Hassler hat in München und Karlsruhe Architektur stu-<br />
diert. Sie promovierte mit einer Arbeit über die «Baupolitik<br />
des Kardinals Damian Hugo von Schönborn». Über verschie-<br />
dene Stationen, z.B. am Institut für Baugeschichte der TU<br />
Karlsruhe, bei der Bauverwaltung des Landes Baden-Würt-<br />
temberg, dem Kernforschungszentrum Karlsruhe, English<br />
Heritage, London, und Arbeiten im freien Büro erhielt sie 1991<br />
die neue Professur für Entwerfen und Denkmalpflege an der<br />
Universität Dortmund. Seit Sommer 2005 ist Uta Hassler<br />
ordentliche Professorin für Denkmalpflege und Baufor-<br />
schung an der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong>. Ausserdem ist sie Leiterin des<br />
Institutes für Denkmalpflege der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong>.<br />
1
Dr. Dieter Wüest, Leiter Infrastrukturbereich Rektorat<br />
<strong>ETH</strong><br />
Wenn Sie Ihre Arbeit mit einem Motto verbinden, wie<br />
formulieren Sie es?<br />
Es geht darum, Dreh- und Angelpunkte zu schaffen für die<br />
Lehre als eines der Kerngeschäfte der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong>. Mitdenken,<br />
vorausdenken und aktiv gestalten sind Leitworte, die dazu-<br />
gehören.<br />
Was fördern Sie besonders an der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong>?<br />
In einem Umfeld mit hochkreativen und dynamischen Leu-<br />
ten begebe ich mich meist in die Rolle des Ordnenden. Ich<br />
plane, organisiere, strukturiere und kommuniziere. Wo ich<br />
Handlungsbedarf sehe, will ich auch Impulse geben.<br />
Was gibt Ihnen Ausgleich zur Arbeit?<br />
Ich achte darauf, auch während der Woche so viel wie mög-<br />
lich für meine Familie «greifbar» zu sein, und treibe daneben<br />
mit Curling, Langlauf, Golf oder Velofahren ein wenig Sport.
Zur Person<br />
Dieter Wüest leitet seit 1. Dezember 2004 den Infrastruktur-<br />
bereich Rektorat und ist zuständig für die Administration des<br />
Lehrbetriebs sowie die Dienstleistungen für Studierende und<br />
Dozierende. Dieter Wüest ist in Burgdorf BE aufgewachsen.<br />
Anschliessend studierte er an der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Elektrotechnik<br />
und schloss sein Studium 1985 mit dem Diplom ab. Seine<br />
Doktorarbeit verfasste er auf dem Gebiet der leistungselek-<br />
tronischen Systeme. 1994 trat er als wissenschaftlicher Koor-<br />
dinator in den Stab des Vizepräsidenten «Forschung» ein.<br />
Von 1998 bis zum Wechsel ins Rektorat 2004 leitete er das<br />
Team «Hochschulentwicklung» im Präsidialstab.
Zahlreiche Verbesserungen in einem komplexen Dienstleistungssystem<br />
4<br />
Erneuerungen und Entwicklungen:<br />
Wir berichten von 14 spannenden Projekten<br />
Kundenfreundlich: Neues «Student Service Center»<br />
Oberstes Ziel der Immobilienstrategie ist es, die Organisa-<br />
tionseinheiten, insbesondere die Departemente, räumlich<br />
zusammenzuführen. Als Konsequenz daraus wurden 2006<br />
diverse Dienstleistungen für Studierende an einem Ort kon-<br />
zentriert. Dadurch hat das <strong>ETH</strong>-Hauptgebäude an Kunden-<br />
freundlichkeit gewonnen und die teilhabenden Organisa-<br />
tions- und Verwaltungseinheiten Rektorat, Finanzen und<br />
Didaktikzentrum können effizienter arbeiten.<br />
Erweiterte Forschung: Life-Sciences-Plattform (HPL)<br />
In ihrer strategischen Planung verfolgt die <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> 2008<br />
bis 2011 den Ausbau der Forschung im Bereich «Life Sciences»<br />
am Forschungsstandort <strong>Zürich</strong>. Vorgesehen ist die transdis-<br />
ziplinäre Erweiterung der medizinisch-biologischen For-<br />
schung. Um die Life Sciences auf dem Areal Hönggerberg zu<br />
entwickeln, baut die <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> ein neues Labor- und For-<br />
schungsgebäude, das HPL, in räumlicher Nähe zu den<br />
Departementen Biologie und Chemie. Im September 2006<br />
wurde der Planungswettbewerb entschieden. Für das Sieger-<br />
projekt «Nezumi» (Burckhardt+Partner, Basel) sprachen seine<br />
innovative Grundrissanordnung in den Laborgeschossen<br />
(Bezug zwischen Arbeits- und Sozialräumen), die Integration<br />
und Überführung der Steiner’schen Passerellen in das<br />
Gebäude, die Innenhofgestaltung mit Belichtung der Unter-<br />
geschosse sowie die Energieeffizienz des Gebäudes. Die<br />
geschätzten Investitionskosten betragen rund 100 Millionen<br />
Franken. Voraussichtlicher Baubeginn ist 2008.<br />
Das neue Sport Center Hönggerberg (HPS)<br />
Im Herbst 2006 wurde die alte Einfachturnhalle aus den<br />
70er-Jahren abgebrochen. Das neue Sport Center Höngger-<br />
berg (HPS) realisiert eine in offenem Verfahren gewählte<br />
Generalunternehmung (GU). Die Finanzierung ist gesichert:<br />
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) konnte als Donator gewon-<br />
nen werden. Sie sieht ihr finanzielles Engagement als Beitrag<br />
für einen gesünderen Lebensstil. Voraussichtlich bezogen<br />
werden kann die Dreifachturnhalle mit Regenerationsbereich<br />
im August 2008.<br />
Erfolgreiche Zusammenarbeit mit der WOKO<br />
(Studentische Wohngenossenschaft) Student-Housing<br />
Das Projekt «Student-Housing» bietet ausländischen Stu-<br />
denten 2006 erstmals für kurzfristige Aufenthalte während<br />
ihrer Projektarbeiten an der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> schnell und günstig<br />
eine Unterkunft an. Zu diesem Zweck wurden zwei im Zen-
trum gelegene Objekte eingerichtet. Für die Zuteilung ist das<br />
Rektorat zuständig. Es arbeitet eng mit der WOKO als Ver-<br />
waltungsstelle zusammen. Erste Rückmeldungen zeigen,<br />
dass das Angebot äusserst gefragt ist und geschätzt wird.<br />
Situationspläne im Web<br />
Die veröffentlichten Karten und Pläne auf der <strong>ETH</strong>-Site<br />
stammten bisher aus verschiedenen Quellen und wurden<br />
jährlich nachgeführt. Zusammen mit dem Webmaster der<br />
<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> wurde die Abteilung Liegenschaftswesen zum<br />
alleinigen Lieferanten für sämtliche Stadt- und Arealpläne<br />
bestimmt. Diese korrespondieren künftig mit der internen<br />
Gebäudedatenbank. Die Arealübersichten erhalten zusätz-<br />
lich wichtige Informationen wie Fahrradabstellplätze,Restau-<br />
rants, Hausnummern und Anlieferungen. Sie stellen damit<br />
den <strong>ETH</strong>-Angehörigen und einer breiten Kundschaft wich-<br />
tigste Informationen zu Gebäuden der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> zur Ver-<br />
fügung.<br />
Flächenstruktur<br />
Restfläche 49%<br />
Funktionsfläche (FF)<br />
17%<br />
Verkehrsfläche (VF)<br />
22%<br />
Nebennutzfläche (NNF)<br />
10%<br />
Hauptnutzfläche 51%<br />
Arbeitsfläche (AF)<br />
21%<br />
Infrastrukturfläche<br />
(IF) 18%<br />
Sozial- und Lehrfläche<br />
(SLF) 12%<br />
Die Grafik zeigt die Aufteilung der von der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> beanspruchten<br />
Gesamtfläche nach Flächenarten. Die Summe von Arbeitsfläche (Büro,<br />
Labor etc.) und Infrastrukturfläche (Aufenthaltsräume, Sitzungszimmer,<br />
Versuchs- und EDV-Räume) sowie Sozial- und Lehrfläche (Auditorien,<br />
Schulungsräume, Ausstellungen, Mensen etc.) ergibt die Hauptnutzfläche<br />
von 51% und entspricht ca. 421 000mC. Die restlichen 49%<br />
der Fläche teilen sich in Funktionsfläche (Installationsräume, Schächte<br />
etc.), Verkehrsfläche (Eingangshalle, Gang, Treppen etc.) und Nebennutzflächen<br />
(Garagen, Schutzräume, Garderoben etc.) auf.<br />
> Der Infrastrukturbereich Immobilien stellt mit seinen 420 Mitarbeitenden<br />
für die gesamte <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> laufend optimierte Dienstleistungen bereit.
Immobilien-Portfolio per 31.12.2006<br />
Mietobjekte<br />
<strong>Zürich</strong> 45 Objekte/<br />
(22 580 m 2 HNF)<br />
ausserhalb <strong>Zürich</strong>s<br />
3 Objekte/<br />
(2920 m 2 HNF)<br />
Eigentumsobjekte<br />
<strong>Zürich</strong> 153 Objekte/<br />
(377 409 m 2 HNF)<br />
ausserhalb <strong>Zürich</strong>s<br />
51 Objekte/<br />
(18 228 m 2 HNF)<br />
Es sind 204 Gebäude im Eigentum des Bundes und der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong>.<br />
Zusätzlich sind 48 Objekte angemietet. Dies entspricht einer Nettogeschossfläche<br />
(NGF) von 829 000 mC beziehungsweise einer Hauptnutzfläche<br />
(HNF) von 421 000 mC, welche vom Infrastrukturbereich<br />
Immobilien bewirtschaftet wird.<br />
Erfolgreiche Migration: Gebäudemanagement<br />
Informationssystem (GMIS)<br />
Das GMIS ist ein Informatikprojekt, um das Immobilien-<br />
management zu unterstützen. Ein Teilprojekt davon ist das<br />
GMIS-BEWI (Bewirtschaftung). Es umfasst den Teil «Flächen-<br />
management» und ist im Jahr 2006 in die Umsetzungsphase<br />
gelangt. Hauptziel war, das bestehende Gebäudeinforma-<br />
tions- und Raumbewirtschaftungssystem (GIRBS) durch<br />
GMIS abzulösen. Durch die Anpassung der Software «Pla-<br />
non» an die Bedürfnisse der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> ist ein überzeu-<br />
gendes und ausbaufähiges Instrument für die gegenwärtige<br />
und zukünftige Liegenschaftsbewirtschaftung geschaffen<br />
worden. Dank der engagierten Zusammenarbeit innerhalb<br />
des Projektteams konnte das Flächenmanagement den pro-<br />
duktiven Betrieb im November 2006 termingerecht aufneh-<br />
men. Die Projektziele für das Jahr 2006 innerhalb des vorge-<br />
gebenen Kostenrahmens waren damit erreicht.<br />
Prävention und wachsendes Sicherheitsverständnis<br />
Das Verständnis für Sicherheit, Gesundheit und Umwelt hat<br />
2006 an der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> spürbar Aufschwung bekommen. Für<br />
eine Hochschule wird vorausgesetzt, dass sich Angehörige<br />
und Gäste sicher fühlen. Zusammen mit den Departementen
D-ARCH und D-BAUG initiierte und begleitete die Abteilung<br />
«Sicherheit, Gesundheit und Umwelt» (SGU) eine Sicher-<br />
heits-Sensibilisierungskampagne in Form eines Seminars mit<br />
renommierten ausländischen Fachspezialisten.<br />
Sichere Anlässe dank Personenschutzgruppe<br />
Um auch in Zukunft die Durchführung von Staatsbesuchen<br />
und anderen Grossanlässen sicher und ohne Zwischenfälle<br />
garantieren zu können, wurde eine Personenschutzgruppe<br />
ins Leben gerufen. Vorrangige Aufgabe der Personenschutz-<br />
gruppe ist es, einwandfreie Abläufe von Grossanlässen zu<br />
planen. Erstmals erfolgreich eingesetzt werden konnte sie<br />
am Polyball 2006.<br />
Alarmorganisation: Kommunikation verbessern<br />
Die Alarmorganisation stellt Erstinterventionen sicher. Dafür<br />
sorgen die Alarmzentrale, der Nachtdienst und die Pikett-<br />
organisation. Sie wurden 2004 in die Abteilung «Betrieb»<br />
integriert. Ein Audit der Alarmorganisation liess die hohen<br />
Anforderungen an Sicherheit, Gesundheit und Umwelt im<br />
Umfeld der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> erkennen. Bestehende technische<br />
Mittel werden zweckmässig angewendet. Die interne Kom-<br />
munikation bei Schichtarbeiten erwies sich als schwierig.<br />
Als Folge daraus werden künftig sowohl die übergreifende<br />
Kommunikation und Information verbessert als auch die Mit-<br />
arbeitenden in Technik, Sprachen und anderen notwendigen<br />
Anwendungen systematisch geschult. 2007 soll zudem eine<br />
Risikoanalyse zur Technik der Alarmzentrale notwendige<br />
organisatorische Anpassungen aufzeigen. Ausserdem wird<br />
die Alarmorganisation in die Abteilung «Sicherheit, Gesund-<br />
heit und Umwelt» (SGU) eingegliedert. Erwartet werden<br />
dadurch qualitativ nutzbringendere Dienstleistungen im<br />
Bereich «Sicherheit». Darüber hinaus soll die Integration<br />
Schnittstellen abbauen und die Kommunikation vereinfa-<br />
chen.<br />
Brandschutz im Hauptgebäude modernisiert<br />
Der bauliche Brandschutz im Hauptgebäude wurde auf den<br />
aktuellen Stand der Technik gebracht. Dabei wurden meh-<br />
rere Brandschutzeinrichtungen wie Brandschutztüren und<br />
Abschottungen eingebaut. Das Hauptgebäude verfügt damit<br />
über ein modernes Brandschutzsystem.<br />
Wichtige Ausbildung: Brandschutzkurse<br />
Die Prävention steht im Zentrum des Handelns der Abteilung<br />
«Sicherheit, Gesundheit und Umwelt». Ein wichtiger Schritt
der Prävention ist die Ausbildung der Studierenden der<br />
<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> in der Anwendung von Brandverhütungsmass-<br />
nahmen. 2006 konnten ca. 1000 <strong>ETH</strong>-Angehörige an entspre-<br />
chenden Kursen teilnehmen.<br />
Evakuationsübungen am Beispiel des Chemiegebäudes<br />
Hönggerberg (HCI)<br />
Eine weitere Präventionsmassnahme ist es, regelmässig<br />
Gebäudeevakuationsübungen durchzuführen. Dieses Jahr<br />
wurde das grösste Gebäude der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong>, das HCI, eva-<br />
kuiert. Betroffen waren rund 800 <strong>ETH</strong>-Angehörige, die ihre<br />
Aufgaben meisterlich erfüllten.<br />
<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> seit Oktober 2006 rauchfrei<br />
Auf den 1. Oktober 2006 führte die <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> ein absolutes<br />
Rauchverbot in den Gebäuden ein. Parallel dazu lancierte<br />
die Abteilung «Sicherheit, Gesundheit und Umwelt» eine<br />
Kampagne als Unterstützung für die betroffenen Raucher.<br />
Rund 200 Mitarbeitende liessen sich zu einer Teilnahme<br />
motivieren.<br />
Weiterer Ausbau des Internet-Shops<br />
Seit Jahren nimmt der Anteil an Internet-Bestellungen für<br />
Büromaterial stetig zu. Damit werden die Datenübernahmen<br />
für die Abteilung Dienste rationeller und kostengünstiger.<br />
Das Belastungsverfahren spart den Mitarbeitenden der<br />
Abteilung Zeit. Damit verfügt die Abteilung über zusätzliche<br />
Ressourcen zur Marktbearbeitung, zum Beispiel, um mit<br />
Lieferanten günstigere Konditionen auszuhandeln. 2006<br />
nahmen die E-Shop-Bestellungen um weitere 16 Prozent auf<br />
81 Prozent zu (2005: 65 Prozent).
Zukunftsweisende Forschungsbereiche im Dreiländereck Basel<br />
Neues Department of Biosystems Science<br />
and Engineering in Basel<br />
Grosse Bedeutung für den Schweizer Biotechnologie-<br />
Standort<br />
Die Basler Hochschulen und die traditionsreiche Basler<br />
Pharma-Industrie erhalten mit dem neuen Department of<br />
Biosystems Science and Engineering (D-BSSE) in Basel einen<br />
starken Partner mit weltweitem Renommee. Das Kompe-<br />
tenzzentrum wird den Forschungsbereich «Life Science» in<br />
Basel nachhaltig stärken. Im globalen Wettbewerb der For-<br />
schungsstandorte rücken Basel und <strong>Zürich</strong> näher zusammen<br />
und stärken sich gegenseitig.<br />
Start auf dem Rosental-Gelände Basel<br />
Das Department of Biosystems Science and Engineering in<br />
Basel steht in direkter Nachbarschaft zum Basler Universi-<br />
täts-Institut «Zentrum für Biomedizin» und unmittelbar<br />
neben der Agribusiness-Unternehmung Syngenta. Seit Juni<br />
2006 stehen in Basel 3500 Quadratmeter für den Aufbau des<br />
Departements D-BSSE mit dem Schwerpunkt Systembiolo-<br />
gie zur Verfügung. Die ersten Forscherteams haben ihre<br />
Tätigkeit aufgenommen und neue Professuren sollen laufend<br />
besetzt werden. Bis 2008 ist ein Ausbau bis zu 8700 Qua-<br />
dratmeter Geschossfläche möglich. Im Endausbau bis 2010<br />
sollen bis zu 15 Professuren und Forschungsgruppen im<br />
Department of Biosystems Science and Engineering in Basel<br />
tätig sein.<br />
Die Bildstrecke auf den folgenden drei Doppelseiten<br />
gibt einen Einblick in das neu geschaffene Department<br />
of Biosystems Science and Engineering.
0<br />
Neue Perspektive<br />
Der Infrastrukturbereich Immobilien der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> ist<br />
immer einen Schritt voraus, wenn es darum geht, dass in<br />
Basel den Forscherteams Labor-, Büro- und unterstützende<br />
Dienste zur Verfügung stehen.
Einmaliges Projekt<br />
Basler Biotechnologie und Pharma-Industrie liegen in unmit-<br />
telbarer Nähe des neuen Department of Biosystems Science<br />
and Engineering. Hier entstehen neue, attraktive Begeg-<br />
nungsräume.
4<br />
Hohe Ansprüche<br />
Die bauliche und betriebliche Infrastruktur wird den Bedürf-<br />
nissen der neuen Professuren angepasst. Der Infrastruktur-<br />
bereich Immobilien der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> ist dafür der ganzheit-<br />
liche Lösungsanbieter.
Lebenszyklen von Bauten optimieren<br />
Gebäudeübernahmen 2006<br />
Nach eineinhalbjähriger Sanierungszeit für rund 27 Millio-<br />
nen Franken wurde anfangs 2006 das Maschinenlabor ML2<br />
wieder bezogen. Ende Oktober erfolgte die feierliche Einwei-<br />
hung. Das ML2, von Prof. C. E. Geissendorf geplant, ist seit 1972<br />
in Betrieb. Nach 30 Jahren war vieles sanierungsbedürftig.<br />
Durch den Umzug des Departements Materialwissenschaft<br />
auf den Hönggerberg wurde im ML2 2004 Raum frei. Das war<br />
der ideale Zeitpunkt, das Departement Maschinenbau und<br />
Verfahrenstechnik (D-MAVT) in den Nachbargebäuden ML1,<br />
ML2 und CLA im Zentrum zusammenzuführen.<br />
Energetische Anforderungen erfüllt<br />
Das neue Maschinenlabor wurde äusserlich nicht verändert:<br />
Ein mehrschichtiger Aufbau mit aussen liegenden Fassaden-<br />
stützen aus Cor-Ten-Stahl prägt das Erscheinungsbild. Die<br />
Fassade entspricht energetisch den heutigen Anforderungen,<br />
die Eingangshalle ist mit Arbeitsplätzen für Studierende, Auf-<br />
enthaltszonen und Verpflegungsmöglichkeiten attraktiv und<br />
behaglich eingerichtet.<br />
Den Bedürfnissen angepasst<br />
Die neu gestaltete Cafeteria ist mit der Eingangshalle ver-<br />
bunden, und der Eingang Universitätsstrasse ist rollstuhl-<br />
gängig. In den Obergeschossen wurden Büros und Labora-<br />
torien sowie die technischen Installationen den aktuellen<br />
Bedürfnissen des Departementes angepasst. Die Leistungen<br />
zur Erfüllung der aktuellen Anforderungen an den Brand-<br />
schutz sowie zur Personen- und Erdbebensicherheit sind<br />
kaum sichtbar, waren jedoch mit grossen Investitionen ver-<br />
bunden.<br />
Teilprojekt NW fertiggestellt<br />
Das Teilprojekt Naturwissenschaft West (NW) der Gesamt-<br />
sanierung des Gebäudekomplexes Naturwissenschaft Ost<br />
und Naturwissenschaft West wurde Anfang März nach einer<br />
Bauzeit von knapp 6 Monaten und einem Aufwand von<br />
8,5 Millionen Franken termingerecht fertiggestellt.<br />
Start Sanierung Trakt NO<br />
Die Nutzer des Departements D-ERDW zogen vom Trakt<br />
Naturwissenschaft Ost (NO) definitiv ins NW. Im April 2006<br />
konnten auch die Reinräume und die Gesteinssammlung den<br />
Nutzern übergeben werden. Unter anderem durch diese<br />
Umzüge wurde der Trakt NO praktisch leer und dessen<br />
Gesamtsanierung konnte gestartet werden.<br />
> Kundennähe und das Wissen um die vielfältigen Ansprüche der sechzehn<br />
Departemente an Infrastruktur und Dienstleistungen sind die Stärken<br />
des Infrastrukturbereichs Immobilien. 2006 konnten weitere Etappen<br />
der Immobilienstrategie in Angriff genommen werden.
252 Gebäude in besten Händen<br />
Immobilien-Portfoliomanagement<br />
Graphische Sammlung<br />
Für das Departement Management, Technologie und Öko-<br />
nomie wurden die strategischen Grundlagen für ein Büroge-<br />
bäude an der Oberen Leonhardstrasse in <strong>Zürich</strong> erarbeitet.<br />
Dabei soll das Sockelgeschoss für die Graphische Sammlung<br />
der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> ausgebaut werden. Die Baukosten für das<br />
Gebäude mit 11 200 Quadratmetern (einschliesslich der Gra-<br />
phischen Sammlung) betragen rund 50 Millionen Franken.<br />
Das Vorhaben wird voraussichtlich bis 2011 realisiert.<br />
Zusammenarbeit mit Uni Basel<br />
Mit dem Vermieter und den Nutzern des Department of Bio-<br />
systems and Engineering wurden Verhandlungen über die<br />
Anmietung weiterer Flächen und Umsetzung neuer akade-<br />
mischer Anforderungen geführt. Dabei ging es um die Instal-<br />
lation technischer Räume im Untergeschoss, um Flächen für<br />
die Zusammenarbeit mit der Uni Basel sowie um Seminar-<br />
räume und Räume für Elektronenmikroskopie.<br />
Flächen optimieren<br />
Die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen<br />
gemäss Bologna-Reform im Departement Architektur sowie<br />
im Departement Bau, Umwelt und Geomatik und die not-<br />
wendig gewordenen Brandschutzmassnahmen haben ein<br />
Projekt ausgelöst, welches die vorhandenen Flächen opti-<br />
miert und voraussichtlich 2008–2010 realisiert wird.<br />
Neue Studierendenwohnungen<br />
Im Rahmen des Projekts «Science City» wurden die Grund-<br />
lagen für Studierendenwohnungen für 300 Studierende und<br />
für eine Aufstockung des höchsten Gebäudes im Areal Höng-<br />
gerberg um bis zu drei Stockwerke erarbeitet. Letztere soll<br />
für eine Restauration sowie für ein akademisches Gästehaus<br />
genutzt werden. Diese Vorhaben sollen mit Drittmitteln<br />
finanziert werden.<br />
Signaletik<br />
Um die Orientierung im Campus zu verbessern, begleitete<br />
das Portfoliomanagement ein Projekt zur Signaletik am<br />
Hönggerberg.<br />
Kinderkrippen<br />
Vorbereitet werden konnte auch der Neubau je einer Kinder-<br />
krippe im Zentrum und am Hönggerberg zusammen mit<br />
der Personalabteilung der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> und der Stiftung für<br />
Kinderbetreuung im Hochschulraum <strong>Zürich</strong> (KIHZ).<br />
> 2006 baute das Immobilien-Portfoliomanagement seine Eigenständigkeit<br />
als Ansprechpartner für das strategische Immobilienmanagement des<br />
Infrastrukturbereichs Immobilien weiter aus.
Ökonomisches<br />
Ausgaben<br />
IST per<br />
31.12.2005<br />
Budget 2006<br />
IST per<br />
31.12.2006<br />
Diff. Budget 06<br />
zu IST 2006<br />
(Angaben in 1000 CHF)<br />
Diff. IST 05<br />
zu IST 2006<br />
Budget 2007<br />
Personal 35 892 37 830 37 134 –696 1 242 37 300<br />
Neubau/Umbau 50 438 69 789 63 285 –6 504 12 847 67 730<br />
Instandsetzung Gebäude/Technik 60 940 74 344 68 515 –5 829 7 575 63 172<br />
Mobiliar/Umzüge 23 292 5 808 10 689 4 881 –12 603 2 993<br />
Unterhalt von Gebäuden/Technik 18 743 18 977 18 889 –88 146 18 453<br />
Energie/Medien 17 862 17 800 21 242 3 442 3 380 18 300<br />
Miete von Liegenschaften 12 292 11 744 8 464 –3 280 –3 828 11 675<br />
Sicherheits- und übrige Dienstleistungen 13 570 13 981 13 740 –241 170 12 020<br />
Allg. Betriebsaufwand und Projekte 3 235 3 459 2 672 –787 –563 2 515<br />
Total Ausgaben 236 264 253 732 244 630 –9 102 8 366 234 158<br />
Einnahmen<br />
Drittmittel für Bauprojekte 10 000 –10 000 11 000<br />
Vermietung von Liegenschaften 4 860 4 165 5 019 854 159 4 450<br />
Fernwärmeverkauf 2 839 2 800 2 712 –88 –127 2 700<br />
Dienstleistungen an Externe 2 416 2 826 3 043 217 627 2 838<br />
Interne Verrechnung von Dienstleistungen 5 087 4 363 3 993 –370 –1 094 3 995<br />
Total Einnahmen 15 202 24 154 14 767 –9 387 –435 24 983<br />
Nettoausgaben IB Immobilien 221 062 229 578 229 863 285 8 801 209 175
Kennzahlen<br />
Menschen an der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong><br />
13 412 Studierende<br />
359 Professuren<br />
8543 Mitarbeitende<br />
6297 Vollzeitäquivalente<br />
166 Lehrlinge, Praktikanten und Stagiaires<br />
Mitarbeitende des Infrastrukturbereichs Immobilien<br />
6 Leitung/Stabsstellen<br />
29 Abteilung Bauten<br />
250 Abteilung Betrieb<br />
105 Abteilung Dienste<br />
11 Abteilung Liegenschaftswesen<br />
16 Abteilung Sicherheit, Gesundheit, Umwelt<br />
417 Total Mitarbeitende<br />
Bewirtschafteter Immobilienbestand<br />
252 Gebäude und Mietobjekte<br />
261 Studierendenzimmer<br />
51 Gastdozentenwohnungen<br />
52 Dienstwohnungen<br />
829 077 m2 Nettogeschossfläche der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong><br />
421 139 m2 Hauptnutzfläche der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong><br />
Kommentar zu den Zahlen<br />
2006 betrugen die Gesamtausgaben des Infrastruktur-<br />
bereichs Immobilien 230 Millionen Franken. Dies entspricht<br />
einer Steigerung von 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr und<br />
einem Mehraufwand gegenüber dem Budget von 1,4 Pro-<br />
zent.<br />
Für die Erhöhung der Ausgaben und die damit verbundene<br />
Budgetüberschreitung waren unter anderem folgende Faktoren<br />
ausschlaggebend. Die einmaligen Zusatzkosten bei der<br />
Energiebeschaffung von 2 Millionen Franken und der Verzicht<br />
auf Drittmitteleinsatz für erbrachte Bauleistungen von<br />
10 Millionen Franken belasteten die Jahresrechnung negativ.<br />
Zudem reduzierten sich die Einnahmen der internen Dienstleistungsverrechnungen<br />
um 1 Million Franken gegenüber<br />
dem Vorjahr.<br />
Die Mietzinsreduktionen durch Rückgabe von Liegenschaften<br />
und neue, günstigere Verträge sowie erneute Reduktion der<br />
Gebäudeunterhaltskosten entlasteten die Rechnung 2006<br />
merklich.
40<br />
Einbindung in die <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong><br />
Schulleitung der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong><br />
Infrastrukturbereich<br />
Immobilien<br />
Vizepräsident<br />
Planung und Logistik<br />
Prof. G. Schmitt<br />
Abteilung Bauten<br />
U. Isler<br />
Management-<br />
Support<br />
H. J. Kast<br />
Abteilung Betrieb<br />
W. Iten<br />
Präsident a.i.<br />
Prof. K. Osterwalder<br />
Vizepräsident<br />
Forschung<br />
Prof. D. Poulikakos<br />
Leitung<br />
M. Meier Joos<br />
Abteilung Dienste<br />
P. Walde<br />
Portfoliomanagement<br />
T. Oczipka<br />
Rektor<br />
Prof. K. Osterwalder<br />
Abteilung Sicherheit,<br />
Gesundheit, Umwelt<br />
Dr. B. Pellascio<br />
Stand: 01.01.2007
Sprechen Sie uns an<br />
Direktor Immobilien:<br />
Markus Meier Joos<br />
Tel. +41 44 632 04 21<br />
Fax +41 44 632 14 47<br />
E-Mail: meierjoos@ethz.ch<br />
Leiter Management-Support:<br />
Hans-Jörg Kast<br />
Tel. +41 44 632 50 75<br />
Fax +41 44 632 14 47<br />
E-Mail: hkast@ethz.ch<br />
Leiter Portfoliomanagement:<br />
Thomas Oczipka<br />
Tel. +41 44 632 67 99<br />
Fax +41 44 632 15 78<br />
E-Mail: thomas-oczipka@ethz.ch<br />
Leiter Abteilung Bauten:<br />
Ulrich Isler<br />
Tel. +41 44 632 78 97<br />
Fax +41 44 632 15 65<br />
E-Mail: isleru@ethz.ch<br />
Leiter Abteilung Betrieb:<br />
Walter Iten<br />
Tel. +41 44 632 32 11<br />
Fax +41 44 632 58 86<br />
E-Mail: walteriten@ethz.ch<br />
Leiter Abteilung Dienste:<br />
Peter Walde<br />
Tel. +41 44 632 71 38<br />
Fax +41 44 632 13 63<br />
E-Mail: walde@ethz.ch<br />
Leiter Abteilung Sicherheit, Gesundheit und Umwelt:<br />
Dr. Bernhard Pellascio<br />
Tel. +41 44 632 21 69<br />
Fax +41 44 632 56 73<br />
E-Mail: bpellascio@ethz.ch<br />
41
Ambitionierte Ziele 2007<br />
4<br />
Ausblick: Neue Mehrwerte für unsere Anspruchs-<br />
gruppen realisieren<br />
Auch in den bevorstehenden Jahren kommen interessante<br />
und herausfordernde Aufgaben auf uns zu:<br />
Verbesserung des Umzugs- und Auftragsmanagements<br />
Die Weiterführung der Umsetzung der Massnahmen aus<br />
unserem Reorganisationsprojekt «IMPROVE» wird 2007 ihre<br />
Wirkung entfalten – der Mehrwert für unsere Anspruchs-<br />
gruppen wird sicht- und spürbar werden. Zwei wichtige Teil-<br />
projekte daraus haben die Verbesserung der Dienstleistungs-<br />
qualität im Umzugs- und Auftragsmanagement zum Ziel.<br />
Zahlreiche Projektstarts – auch für «Science City»<br />
Wir werden im Jahr 2007 einige Projekte starten, die einen<br />
wesentlichen Beitrag für die Umsetzung der strategischen<br />
Planung der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> leisten: Mit dem Wettbewerb für stu-<br />
dentisches Wohnen auf dem Hönggerberg beginnt die Rea-<br />
lisation eines wichtigen Elements für den Ausbau des Cam-<br />
pus zum Stadtquartier. Das verbesserte Wohnangebot führt<br />
zur gewünschten erhöhten Mobilität für Studierende.<br />
Ein weiteres entscheidendes Element für die nachhaltige<br />
Entwicklung von «Science City» wird die Weiterentwicklung<br />
des 2006 erarbeiteten Energiekonzepts Hönggerberg sein.<br />
Erste Elemente daraus sollen bereits realisiert werden. Eine<br />
ähnliche Aufgabe erwartet uns im Zentrum. Auch da geht es<br />
darum, mit einem wegweisenden Konzept die langfristige<br />
Versorgung der Gebäude mit Medien, deren sparsamen Ver-<br />
brauch sicherzustellen und die Ziele der 2000-Watt-Gesell-<br />
schaft und des Kyoto-Protokolls zu erreichen.<br />
Architekturwettbewerb «Oberer Leonhard»<br />
Für den Neubau «Oberer Leonhard» im Zentrum werden wir<br />
über einen Architekturwettbewerb ein Projekt evaluieren,<br />
das die räumliche Zusammenführung des D-MTEC (Depar-<br />
tement für Management, Technologie und Ökologie) zum<br />
Ziel hat. Mit diesem Projekt wird eine der letzten Wachstums-<br />
möglichkeiten im Zentrum realisiert.<br />
Drucken, printen, plotten – so wie Sie es wollen<br />
Wir werden permanent bestrebt bleiben, unser Dienstleis-<br />
tungsangebot zu optimieren. Zusammen mit den Informa-<br />
tikdiensten werden wir 2007 das Angebot rund um Drucken,<br />
Printen und Plotten klären mit dem Ziel, den Kunden abge-<br />
stimmte, bedürfnisgerechte Produkte und Dienstleistungen<br />
aus einer Hand anzubieten.<br />
Markus Meier Joos, Direktor
Wir sagen Danke …<br />
… für die wertvollen redaktionellen Beiträge den Stabs- und<br />
Abteilungsleitern sowie ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />
… unseren Kunden für ihre tolle Mitarbeit bei den Interviews,<br />
... Frau Heidi Brönnimann vom Department of Biosystems<br />
Science and Engineering in Basel.<br />
Kontakt- und Bezugsadresse<br />
<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong><br />
Infrastrukturbereich Immobilien<br />
Hochstrasse 60 a<br />
CH-8092 <strong>Zürich</strong><br />
Tel. +41 44 632 33 89<br />
Herausgeber<br />
Infrastrukturbereich Immobilien<br />
Redaktion<br />
Markus Meier Joos, Hans-Jörg Kast, Beata Peier, <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong><br />
Quellgebiet AG, Amriswil<br />
Konzept, Gestaltung, Herstellung<br />
Quellgebiet AG, Amriswil<br />
Bilder<br />
Quellgebiet AG, Amriswil<br />
Auflage: 800 Ex.<br />
4
Infrastrukturbereich Immobilien<br />
Hochstrasse 60 a<br />
CH-8092 <strong>Zürich</strong><br />
Tel. +41 44 632 33 89<br />
Fax +41 44 632 14 47<br />
www.immobilien.ethz.ch<br />
www.gebaeude.ethz.ch<br />
www.rauminfo.ethz.ch<br />
www.myrooms.ethz.ch<br />
www.sciencecity.ethz.ch<br />
www.umwelt.ethz.ch