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Glossar - Goerls

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Schul DaDa<br />

10 |<br />

Der Text soll diese Wörter beinhalten.<br />

Görls<br />

Schul DaDa Aufgabe:<br />

Der Fluch des Geldes –<br />

König Midas’ Zeitalter<br />

ist angebrochen.<br />

„Ich will alles und zwar sofort!“<br />

Wer kennt nicht die Geschichte von König Midas,<br />

dem ersten Kapitalisten der griechischen Sagenwelt?<br />

Die Sage erzählt die Geschichte von dem unersättlichen<br />

König Midas, der seinerzeit seinen sehnlichsten<br />

Wunsch erfüllt bekam: Midas wünschte sich, dass<br />

sich alles, was er berührte, in Gold verwandelte.<br />

Die Geschichte geht bis zu dem Zeitpunkt gut, an<br />

dem Midas feststellen muss, dass man Gold nicht<br />

essen kann. Ob ein Stück Brot oder ein Schluck Wein,<br />

alles was der König in seine Hände nahm, wurde zu<br />

Gold. Diese Sage nimmt ein gutes Ende. Midas wird<br />

von dem „Fluch des Geldes“, den er sich zu Anfang<br />

sehnlichst herbei gewünscht hat, erlöst.<br />

Was lehrt uns diese Geschichte? Zunächst erzählt<br />

die Sage von König Midas vom unüberlegten<br />

„Haben wollen“. Nein, ich denke nicht über die<br />

möglichen Konsequenzen nach, ich will dieses und<br />

jenes einfach HABEN. Gold ist sowohl als Rohstoff<br />

als auch als Zahlungsmittel sehr wertvoll, doch wie<br />

viele Dinge sammeln wir einfach so, nur um sie zu<br />

HABEN? Jäger und Sammler, so wird der Mann der<br />

Antike beschrieben. Doch hat sich das im Laufe der<br />

Jahre tatsächlich geändert? Und ist das „Haben wollen“<br />

ein typisch männliches Problem?<br />

Ob Briefmarken, Zeitschriften, antike Münzen<br />

oder ausländische Euros. Wir sammeln auch heute<br />

noch, wo wir können. „Mein Papa sammelt Briefmarken.<br />

Aber er sagt immer, dass er keine Zeit hat<br />

um sich drum zu kümmern“. „Mein Opa sagt, er ist<br />

stolz auf seine Schmetterlingssammlung, aber die<br />

steht jetzt schon seit Jahren verstaubt im Keller.“<br />

Briefmarken und Schmetterlingssammlungen haben<br />

ideelle Werte. Midas wollte einfach nur reich sein.<br />

Die Frage, was uns der Materialismus bedeutet, beschäftigt<br />

die Menschheit wohl seit Midas’ Zeiten.<br />

„Häng dein Herz nicht an Dinge“ sagte die<br />

flippige Maude im Film „Harold and Maude“.<br />

Das einzige, was für uns zählt, ist die Frage, wie<br />

glücklich es uns wirklich macht auf Dingen sitzen zu<br />

bleiben, die wir nicht brauchen und warum wir es<br />

nicht schaffen uns von bestimmten Gegenständen zu<br />

trennen. Was hat der Millionär von seinem großen<br />

Segelschiff, wenn er doch nicht die Zeit hat aufs<br />

Meer zu fahren? Was hat der Kunstsammler von seinen<br />

wertvollen Original-Picassos, wenn er keinen<br />

Platz mehr an seinen Wänden hat? Bestimmte Gegenstände<br />

stehen für besondere Bedeutungen. Andere<br />

sind unwichtig und belasten uns. Es ist sicher<br />

nicht leicht, den Überblick zu behalten über das, was<br />

für uns wirklich wichtig ist und das, was wir einfach<br />

haben wollen.<br />

Hängen wir unsere Herzen nicht an Dinge, denn<br />

sonst kann es passieren, dass wir den Wald vor lauter<br />

Bäumen nicht mehr sehen können.<br />

Eva Lankau<br />

Der Fluch des Geldes?<br />

Jeder kennt die Geschichte von König Midas, der sich<br />

aus Gier wünschte, dass alles was er anfasst, zu<br />

Gold wird. Der Wunsch wurde ihm gewährt, so<br />

wurde aber wirklich alles zu Gold, auch die Nahrungsmittel.<br />

Somit hatte er zwar viel Gold, wurde<br />

aber nicht glücklicher, da er zu verhungern drohte.<br />

Man sagt ja auch heute noch, dass Geld nicht glücklich<br />

macht. Denn die, die Geld haben, wissen meistens<br />

nicht wohin damit und/oder wollen mehr, egal<br />

wie. Andere gibt es, die gerade genug zum Überleben<br />

haben, aber vielleicht glücklicher sind, weil sie<br />

keine Angst vor falschen Freunden haben und mehr<br />

Freude am Leben gewinnen, durch emotionale<br />

Freundschaften.<br />

Anders ist es beim Staat. Deutschland hat immer<br />

noch Milliarden Euro Schulden und würde sich<br />

freuen auf einen Midas Finanzminister!<br />

Gabi Kramwinkel<br />

Der Fluch des Geldes…<br />

Welcher Mensch würde sich nicht wünschen, dass<br />

alles, was er anfasst, zu Gold wird? Es klingt ja auch<br />

zunächst wie ein Geschenk von unvergleichbarem<br />

Wert! Alles, was man berührt, wird zu Gold; man<br />

wäre unglaublich reich und mächtig, könnte sich<br />

alles leisten, was man will und hätte nie wieder<br />

Geldsorgen! Wir sind oft so materiell orientiert, dass<br />

wir überhaupt nicht darüber nachdenken, welche<br />

tragischen Folgen der Reichtum mit sich bringen<br />

kann. König Midas wurde dies zum Verhängnis. Alles,<br />

was er berührte, wurde zu Gold, also auch das, was<br />

er essen wollte. Mit Entsetzen musste er also feststellen,<br />

dass man von Geld, Reichtum und Macht allein<br />

nicht Leben kann. Eigentlich müsste uns diese<br />

Geschichte eine Lehre sein und wir müssten erkennen,<br />

dass es im Leben Wichtigeres als Geld und<br />

Macht gibt. Doch wir leben noch immer wie in König<br />

Midas’ Zeitalter: Geld hat meist oberste Priorität im<br />

Leben. Längst müssten wir eigentlich eingesehen<br />

haben, dass Geld nicht nur Segen ist, sondern auch<br />

ein Fluch sein kann. Längst müssten wir eingesehen<br />

haben, dass es falsch ist, für Geld ALLES zu tun. Wir<br />

müssten zum Beispiel erkennen, dass die kommerzielle<br />

Ausbeutung unserer Erde extreme Folgen<br />

haben kann. Denn wie eine alte Indianerweisheit besagt,<br />

werden wir erst, wenn der letzte Baum gerodet,<br />

der letzte Fluss vergiftet und der letzte Fisch gefangen<br />

ist, merken, dass man Geld nicht essen kann…<br />

Lena-Inés Franke<br />

Auszug aus der Rede von Imperator Virus<br />

Kapitalismus, anlässlich des 2745-jährigen<br />

Firmenjubiläums.<br />

„Sehr geehrte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unseres<br />

Firmenimperiums! Seit 2745 Jahren hat der<br />

Fluch des Geldes den blauen Planeten befallen: Der<br />

erste Mensch, den ich damals noch persönlich infiziert<br />

habe, war unser guter Midas! (Applaus!)<br />

Ich hatte die größte Schwachstelle des Menschen<br />

entdeckt und mich sogleich auf diesem Planeten nieder<br />

gelassen, da sich die Infektion höchst erfolgsversprechend<br />

verbreitete. Einmal befallene Menschen<br />

sind mit Geld perfekt manipulierbar. Die Krankheit<br />

führt bedauerlicherweise im Endstadium (ab einer<br />

Million Euro pro Monat) unvermeidbar zu Dummheit

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