Die Weinstraße - August 2023

TREFFPUNKT
mau-mau
Stolz erkläre ich meinem heutigen Gast, dass der Kartenklassiker
Mau-Mau 100 Jahre alt wird. Unbeeindruckt meint
die betagte Dame, „sowas Ähnliches passiert mir diesen Monat
auch, aber lasst uns doch lieber gleich ein Spielchen machen."
Schon beim Kartengeben weist sie darauf hin, dass sie am
liebsten gewinnt und das auch meistens so zutrifft, aber sonst
spielt sie nur um die Ehre und die Hetz. Früher beherrschte
sie von Canasta bis Watten sämtliche Kartenspiele, aber jetzt
bevorzugt sie das einfachere und für sie sehr unterhaltsame
Mau-Mau. Mir fällt auf, dass sie bei Fehlern von den Mitspielern
schnell reagiert und wenn sie selbst mal mehrere Karten vom
Stapel nehmen muss, dann denkt sie länger nach, schaut uns
ins Gesicht und zögert. Ist die Runde um, bittet sie mich, ihre
Strafpunkte zu zählen. „Das Zusammenrechnen gefällt mir
überhaupt nicht und Karten mit hohen Punkten übersehe ich
gerne.“ Womit das wohl zusammenhängt? Der Spielnachmittag
ist fast zu Ende und auch die Siegerin steht fest. Die rüstige
Dame meint nur „klare Sache und ich hoffe, ihr besucht mich
bald wieder. A Weilele möchte ich schon noch spielen, no isch
net fertig!“ Zusammen wünschen wir ihr noch alles Gute und
viel Gesundheit zum 90. Geburtstag liebe Helene – Jahrgang .
33 – aus Moritzing.
„Ilse Bilse, keiner will se,
kam der Koch und nahm sie doch. ”
Chrys Magic
info@magiclive.it
Spielerzahl: 2 und mehr
Spielzeit: solange man Lust dazu hat
Alter: ab 6 Jahren
Anleitung: Jeder bekommt 5 Karten. Der restliche Stapel wird mit der
Bildseite nach unten in die Tischmitte gegeben. Die oberste Karte wird
umgedreht und los gehts. Das Spiel eröffnet der Mitspieler links vom
Geber, man spielt im Uhrzeigersinn. Dabei versucht man so schnell
wie möglich seine Karten loszuwerden. Jeweils eine Karte, passend
in Farbe oderZahl wird auf den Kartenstapel abgelegt. Hat man keine
Passende, so muss eine aufgenommen werden. Wird die vorletzte
Karte abgelegt, sagt man „mau"“. Ein Zeichen für alle Mitspieler, dass
derjenige unter Umständen in der nächsten Runde gewinnen könnte.
Vergisst ein Spieler sein „mau“, nimmt er zur Strafe eine Karte auf. Wer
die letzte Karte ablegt, muss Mau-Mau sagen und darf sich 0 Punkte
notieren. Die anderen Spieler addieren die Werte ihrer verbliebenen
Handkarten. Wer zuerst 100 Punkte erreicht hat, ist der Verlierer, der
mit der niedrigsten Gesamtsumme der Sieger und ein nächstes Spiel
kann beginnen.
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