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KURT Aug./Sep. 2023

KURT – Dein Magazin für Gifhorn Aug./Sep. 2023

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Altstadtfest in Gifhorn<br />

Altstadtfest in Gifhorn<br />

Durch den Glitzervorhang<br />

in eine andere Sphäre<br />

Altstadtfest-Rückblick: So war das damals in Gifhorns sagenhafter Zickengasse<br />

Heutzutage mag man sich das gar nicht mehr vorstellen, doch es<br />

gab Jahre, da war es die größte Herausforderung des Gifhorner<br />

Altstadtfestes, in die Zickengasse zu gelangen. Von hinten, von<br />

vorne – keine Chance. Und irgenwo in der Mitte stand die Bühne.<br />

Hunderte Menschen standen sich gegenseitig auf den Füßen,<br />

balancierten ihre Getränke auf Kopfhöhe. Vor 10 Jahren lief auf der<br />

Zickengassen-Bühne das letzte Mal Musik. <strong>KURT</strong> sprach deswegen<br />

mit Volker Schlag und Kian Rohde, die nicht nur das Altstadtfest<br />

bereicherten, sondern auch die Zickengasse selbst erfanden.<br />

Von Malte Schönfeld<br />

Am Anfang dieser langen Geschichten<br />

steht das Sandwich.<br />

Das französische Sandwich.<br />

Denn die Geschichte der Zickengasse<br />

startet 1995, in dem<br />

Moment, als Volker Schlag den<br />

Croque Point kauft. Schnell<br />

wird der umgebaut und aufpoliert,<br />

genauso wie das Büro<br />

nebenan. Ein kleines Café für<br />

Schülerinnen und Schüler soll<br />

es werden, junges Publikum,<br />

coole Musik, kleine Preise. Das<br />

Musikcafé ist geboren.<br />

Noch während der 28-Jährige<br />

mit den Hounddogs und der<br />

legendären Rock-Band Rudolf<br />

Rock & die Schocker auf Tour<br />

ist, lässt er montags andere<br />

Leute den Laden schmeißen.<br />

Die 90er sind auch die Jahre<br />

des Techno, und die Loveparade<br />

in Berlin 1995 versammelt<br />

unter dem Motto „Peace on<br />

Earth“ 500.000 Raver. Gefeiert<br />

wird tagelang, das ist beim<br />

Techno manchmal so.<br />

Manche Partys, die am Freitag<br />

starten, laufen am Montag<br />

immer noch. Und für diese<br />

After Hour, also die Zeit, die<br />

zum kollektiven Runter- und<br />

Klarkommen gedacht ist, kommen<br />

die Raver nach Gifhorn.<br />

„Plötzlich waren 400 Leute<br />

in der Gasse“, erinnert sich<br />

Volker, alle total entspannt,<br />

eben gut drauf, doch trotzdem<br />

entsprechend laut. Die Polizei<br />

wird aufmerksam, beendet die<br />

Partys erwartbar rabiat.<br />

Später erfährt er von der<br />

Polizei, dass Gifhorn nach<br />

Wolfsburg und Frankfurt am<br />

Main der größte Drogenumschlagplatz<br />

in der Republik<br />

ist. Und einen Zusammenhang<br />

Jahrzehntelang begeisterte die Bühne in der Zickengasse die Altstadtfest-Besucher. Doch zuletzt mehrten sich<br />

die Reibereien und Polizei-Einsätze. Diese Aufnahme stammt von 2013, dem letzten Jahr in der Zickengasse.<br />

mit den Techno-Montagen<br />

im Musikcafé kann man nun<br />

nur schwerlich leugnen. „Ich<br />

bin da sehr naiv gewesen, weil<br />

ich selbst auch nie etwas mit<br />

Drogen am Hut hatte“, seufzt<br />

Volker. Ein Cut muss her, die<br />

Dealer im Laden werden an die<br />

Polizei ausgeliefert, die Gasse<br />

ist nun ordentlich beschmutzt.<br />

Der Nullpunkt.<br />

Als Kian Rohde, damals<br />

noch Badachschan, 1996 von<br />

Braunschweig nach Gifhorn<br />

umzieht, steht er vor einer Lebensfrage:<br />

Will ich das, was ich<br />

studiert habe, nämlich Elektrotechnik,<br />

weitermachen? Oder<br />

eher das, was nebenbei so viel<br />

Freude bereitet hat? „Ich hatte<br />

mich während des Studiums<br />

mit Kneipenjobs ernährt, das<br />

hatte mir viel Spaß gemacht“,<br />

blickt er zurück. Der damals<br />

30-Jähige entscheidet sich für<br />

Letzteres. Und trifft in der Zickengasse,<br />

wie sie inzwischen<br />

heißt, auf Volker. Von dem<br />

stammt auch der Name sowie<br />

das Schild, das heute noch in<br />

der Cappucabana musealisiert.<br />

Volker Schlag ist in kurzer<br />

Zeit irgendwie das »<br />

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