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Paralympic News 01/23

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Sommer 20<strong>23</strong><br />

<strong>Paralympic</strong><br />

<strong>News</strong><br />

Das Magazin des Österreichischen Paralympischen Committees<br />

XVII. PARALYMPISCHE SPIELE<br />

28. AUGUST BIS 8. SEPTEMBER 2024<br />

PARIS 2024<br />

VORFREUDE<br />

VORPLANEN<br />

SPIELE MIT<br />

TICKETING UND<br />

BESONDEREM FLAIR<br />

WETTKAMPFKALENDER<br />

Foto: GEPA pictures<br />

25-JAHRE-<br />

FESTAKT<br />

EIN AUSRUFEZEICHEN<br />

FÜR DIE INKLUSION


AUSTRIAN SPORTS RESORTS<br />

BSFZ AUSTRIA<br />

Unternehmen der Bundessporteinrichtungen Gesellschaft mbH<br />

BSFZ MARIA ALM/HINTERMOOS<br />

BSFZ KITZSTEINHORN<br />

BSFZ FAAKER SEE<br />

BSFZ SCHLOSS SCHIELLEITEN<br />

BSFZ SÜDSTADT<br />

BSFZ OBERTRAUN<br />

TOP-LOCATION FÜR<br />

TRAININGSCAMPS, SPORTWOCHEN,<br />

SKIKURSE UND SEMINARE<br />

DIE SCHÖNSTEN<br />

SPORTRESORTS ÖSTERREICHS<br />

www.sportinklusive.at


editorial<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser!<br />

Gleich zu Beginn dieser Ausgabe möchten wir allen Wegbegleiter:innen<br />

danken! Mit Freude, Stolz und Dankbarkeit blicken wir zurück.<br />

Auf 25 Jahre sportliche Höchstleistung, Begeisterung und Inklusion,<br />

auf ein Vierteljahrhundert Österreichisches Paralympisches<br />

Committee. Dieser Meilenstein ist Anlass genug, sich an die vielen<br />

unvergesslichen Momente zu erinnern, die wir bei Paralympischen<br />

Spielen im Sommer und Winter erlebt haben.<br />

Die Athlet:innen des <strong>Paralympic</strong> Team Austria sind Vorbilder<br />

und echte Held:innen, die mit ihren Erfolgen maßgeblich zum<br />

Wachsen und Werden des paralympischen Sports in Österreich<br />

beigetragen haben. Österreich ist international eine<br />

paralympische Top-Nation, im ewigen Medaillenspiegel von<br />

Winterspielen sogar die Nummer 1.<br />

Die Athlet:innen<br />

sind Vorbilder und<br />

echte Held:innen<br />

25 Jahre nach der Gründung ist das ÖPC aus<br />

unserer Sportlandschaft nicht mehr wegzudenken,<br />

der paralympische Spitzensport steht<br />

auf einer Stufe mit dem olympischen Sport.<br />

Mehr noch, wir sind fester Bestandteil unserer<br />

Gesellschaft und unserer (Sport-)Kultur.<br />

Was im Gründungsjahr 1998 noch eine Vision<br />

war, ist heute selbstverständlich: nämlich<br />

dass, wenn wir von Sport sprechen, immer<br />

auch der paralympische Sport mitgedacht wird.<br />

Wir wollen in dieser Ausgabe der <strong>Paralympic</strong><br />

<strong>News</strong> den Blick aber auch nach vorne richten. Wir<br />

möchten gemeinsam mit unseren Sportler:innen auch<br />

weiter Erfolgsgeschichten schreiben, die Menschen begeistern und<br />

mitreißen – ganz besonders bei den Paralympischen<br />

Spielen 2024 in Paris. Wir dürfen uns auf ein Sportfest<br />

der Extraklasse freuen. Und wir werden<br />

wieder österreichische Athlet:innen sehen,<br />

die sich drei Jahre gezielt auf ihren großen<br />

Tag vorbereitet haben und, getragen von<br />

der Euphorie in Frankreich und der Unterstützung<br />

aus der Heimat, wieder alles geben<br />

werden, um erfolgreich zu sein.<br />

Die Zahlen machen sicher:<br />

die Aufmerksamkeit für unsere<br />

Sportler:innen rund um<br />

die Paralympischen Spiele in<br />

Tokyo und Peking war dank<br />

der umfassenden Berichterstattung<br />

in allen Medien – vom<br />

ORF mit Radio und Fernsehen<br />

über Print und Digital vom Neusiedler<br />

See bis zum Bodensee bis hin zu den<br />

Social Media-Kanälen – noch nie so groß in Österreich. Das macht<br />

uns stolz, weil es zeigt, dass unser kontinuierlich ausgebautes Engagement<br />

und die erweiterten Service-Leistungen für Medienhäuser<br />

und Journalist:innen, Athlet:innen und Verbände sowie Partner:innen<br />

und Sponsor:innen immer besser angenommen wird.<br />

Der paralympische Spitzensport begeistert aber längst nicht<br />

mehr nur während der Spiele, wenn ich an die Weltrekorde im<br />

Schwimmen durch Janina Falk und Andreas Ernhofer denke, die<br />

Wir alle wissen:<br />

Ohne Nachwuchs<br />

keine Zukunft<br />

österreichischen Medaillen bei der Leichtathletik-WM<br />

oder die rot-weiß-roten Erfolge im<br />

Para-Cycling.<br />

Gemeinsam mit der renommierten<br />

Werbeagentur OMNES sorgen wir seit<br />

Kurzem für noch mehr Sichtbarkeit<br />

für unsere paralympischen Aushängeschilder<br />

– und das großflächig auf<br />

Plakatwänden, Megaboards und sogar<br />

einer Straßenbahn. Im Rahmen einer<br />

österreichweiten Kampagne rücken<br />

wir die Leistungen der Sportler:innen in<br />

den Mittelpunkt, um das Bewusstsein für den<br />

paralympischen Sport weiter zu stärken und Menschen mit Behinderung<br />

zu ermutigen, ihre Träume zu verwirklichen.<br />

Das Motto lautet: DAS IST ALLES. AUSSER GEWÖHNLICH!<br />

Danke an alle, die uns bei diesem Projekt unterstützen und einen<br />

wertvollen Beitrag leisten, dass wir auch in der Zeit zwischen den<br />

Spielen präsent sind und in den Köpfen der Menschen bleiben. Die<br />

Kampagne ist zudem ein wichtiger Baustein in der Gewinnung von<br />

neuen Talenten und zukünftigen <strong>Paralympic</strong>s-Teilnehmer:innen.<br />

Wir alle wissen: Ohne Nachwuchs keine Zukunft.<br />

Dem einen und der anderen wird auch aufgefallen sein, dass<br />

das ÖPC ein neues Logo bekommen hat. Wir stehen seit unserer<br />

Gründung vor 25 Jahren für Spitzenleistungen und<br />

Inklusion – das spiegelt sich auch im neuen Look wider.<br />

Die Flamme steht für die Zeit der Spiele, für den<br />

Zusammenhalt im <strong>Paralympic</strong> Team Austria sowie<br />

für Gänsehaut-Momente und sportliche Erfolge.<br />

Sie brennt ab sofort ganzjährig in rot-weiß-rot in<br />

unserem Logo.<br />

Ihre Maria Rauch-Kallat,<br />

Präsidentin<br />

Ihre Petra Huber,<br />

Generalsekretärin<br />

Herausgeber und Medieninhaber Österreichisches Paralympisches Committee (ÖPC), Clemens-Holzmeister-Straße 6, 1100 Wien, Tel.: +43/5/93 93-20330,<br />

E-Mail: office@oepc.at, Internet: www.oepc.at Redaktion Petra Huber, Stefanie Beinhofer, Christof Domenig, Matthias Nemetz, Stephan Schwabl,<br />

Martin Katzmaier Art-Direktion und Produktion Christoph Geretschlaeger Anzeigen Peter Wolf, Tel.: +43/664/357 38 48, E-Mail: pepewolf@a1.net<br />

Cover-Illustration Getty Images/Leontura Herstellung Druck Styria GmbH & Co KG<br />

impressum


inhalt<br />

22<br />

Florian Brungraber,<br />

Silbermedaillen-Gewinner<br />

in Tokyo im Para-Triathlon,<br />

freut sich im Interview<br />

schon auf PARIS 2024<br />

10 PARIS 2024<br />

Die <strong>Paralympic</strong>s 2024 versprechen Spiele<br />

mit besonderem Flair zu werden<br />

14 Ticket-Verkauf startet im Oktober<br />

Karten ab 15 Euro sind angekündigt<br />

18 Oh, là, là!<br />

In Sachen Sportstätten setzt PARIS 2024<br />

auf ein einzigartiges Konzept<br />

20 Wettkampfkalender<br />

Die Übersicht über alle Termine und<br />

Wettkampforte in allen Sportarten<br />

22 Paris ist immer im Hinterkopf<br />

Europas Para-Triathlet des Jahres 2022<br />

Florian Brungraber im Interview<br />

26 Das Feuer brennt<br />

Natalija Eder kann nach Bronze bei der<br />

Leichathletik-WM für PARIS 2024 planen<br />

30 Österreich-Haus<br />

Das beliebte Ö-Haus feiert in PARIS 2024<br />

sein Comeback vor Ort<br />

34 25 Jahre ÖPC<br />

Mit einem Festakt im Parlament feierte<br />

das ÖPC sein stolzes Jubiläum<br />

38 Spitzensport auf höchster Ebene<br />

Die ÖPC-Spitze Maria Rauch-Kallat und<br />

Petra Huber im gemeinsamen Interview<br />

42 Inklusion ist das Zauberwort<br />

Im Gespräch mit Lotterien-Vorstandsvorsitzendem<br />

Erwin van Lambaart<br />

50 Schneeverrückt<br />

Was sich bei Österreichs Assen im<br />

paralympischen Wintersport tut<br />

54 Premiere für Multisport-EM<br />

Rotterdam war im August Schauplatz der<br />

ersten European Para Championships<br />

62 Am Podium<br />

Thomas Haller, der Vorreiter der<br />

heimischen Para-Dressur-Szene<br />

Foto: GEPA pictures<br />

Foto: ÖPC/GEPA Pictures<br />

Facebook Instagram YouTube


Mehr Mobilität.<br />

Mehr Lebensqualität.<br />

Jederzeit unabhängig und mobil sein – ganz so, wie Sie es sich<br />

wünschen. Mit Fahrhilfen und Assistenzsystemen von Volkswagen<br />

stimmen Sie Ihr Wunschfahrzeug genau auf Ihre persönlichen<br />

Bedürfnisse ab. Kommen Sie zu uns, wir informieren Sie gerne.<br />

Verbrauch: 5,0 – 7,4 l/100 km. CO₂-Emission: 132 – 168 g/km.<br />

Symbolfoto. Stand 07/20<strong>23</strong>.<br />

volkswagen.at


focus<br />

Der Rock‘n‘Roller<br />

Wir schreiben das Jahr 2002: Thomas Geierspichler gewinnt bei den<br />

Leichtathletik-Weltmeisterschaften im französischen Lille vier Goldmedaillen.<br />

21 Jahre später, wieder WM, wieder Frankreich, wieder Geierspichler.<br />

Der Salzburger rast in Paris zur Silbermedaille über 1.500 m, knallt mit<br />

4:03,54 Minuten beim Saison-Highlight eine neue Bestzeit hin. „Ich war fassungslos<br />

im Ziel, dachte: das gibt’s ja nicht! Diese Medaille bedeutet mir<br />

unglaublich viel“, ist sie für den zweifachen <strong>Paralympic</strong>s-Sieger Beleg, dass<br />

der eingeschlagene Weg Richtung Paralympische Spiele im nächsten Jahr<br />

stimmt. „Ich ändere seit über einem Jahr mein Training, entwickle mich vom<br />

Marathonfahrer zum Sprinter. Die WM in Paris hat mir viele Rückschlüsse<br />

für PARIS 2024 gebracht – und jede Menge Zusatzmotivation!“<br />

Foto: Bartłomiej Zborowski<br />

6 ÖPC-news


ÖPC-news 7


Foto: ÖPC/GEPA Pictures<br />

focus<br />

Auf der Erfolgswelle<br />

„Einen Tag im Leben der schnellste Schwimmer der Welt zu sein!“ Das gab Andreas<br />

Ernhofer 2021 als Ziel aus, nachdem er sich den Traum von der <strong>Paralympic</strong>s-Teilnahme<br />

erfüllt hatte. Zwei Jahre später erreichte er sein Ziel, stellte im Rahmen der Para-Swimming<br />

World Series im italienischen Lignano über 200 m Brust einen neuen Weltrekord<br />

auf: 4:10,35 Minuten. „Unbeschreiblich“, jubelte der Niederösterreicher, der seit einem<br />

Badeunfall vor neun Jahren im Rollstuhl sitzt. „Als Mensch mit Behinderung werde ich<br />

oft als arm und hilfsbedürftig gesehen. Ich bin froh, dass ich mich von diesem Vorurteil<br />

lösen konnte und an mich selbst geglaubt habe. Danke an alle, die das ebenfalls tun.“<br />

Kurz nach Ernhofer erhielt auch Janina Falk ihre Weltrekord-Bestätigung vom Weltverband.<br />

Keine war über die 50 m Brust (in ihrer Kategorie; Anm.) je schneller als die Wienerin,<br />

die danach überglücklich war: „Ich wollte schon immer die Beste der Welt werden“.<br />

8 ÖPC-news


Das Beste aus Ö1, Ö3, FM4 und allen ORF-Regionalradios.<br />

Jetzt als App und auf sound.ORF.at


paris 2024<br />

Spiel<br />

10 ÖPC-news


e<br />

mit besonderem<br />

Flair<br />

„Ouvrons grand lex Jeux“, ist das<br />

Motto von PARIS 2024 – „Lasst<br />

uns die Spiele weit öffnen.“ Ideen<br />

und Pläne schüren die Vorfreude<br />

auf die ersten <strong>Paralympic</strong>s in<br />

Frankreichs Hauptstadt.<br />

Foto: PARIS 2024<br />

eElf Wettkampftage, 20 Wettkampfstätten, 22 Sportarten,<br />

184 Nationen, 549 Medaillenentscheidungen, 4.400 Athlet:innen,<br />

über drei Millionen Zuseher:innen. All das und<br />

noch viel mehr werden die Paralympischen Spiele PARIS<br />

2024. Von 28. August bis 8. September verwandelt sich die<br />

französische Hauptstadt zum Mittelpunkt der Sportwelt.<br />

Paris steht für Kunst, Kultur und Kulinarik. Bei den<br />

<strong>Paralympic</strong>s werden genau diese Aspekte mit den Sport-<br />

Events verschmelzen, die ganze Stadt soll die Spiele leben<br />

und mittragen. So werden auch Bewerbe rund um die spektakulären<br />

Sehenswürdigkeiten der Metropole stattfinden:<br />

Beim Para- Triathlon wird die prächtige Pont Alexandre III<br />

überquert, deren atemberaubende Landschaft eine unvergessliche<br />

Kulisse für sportliche Wettkämpfe bietet. Nicht<br />

weit davon, unter dem wunderschönen Glasdach des Grand<br />

Palais, steigen die Para- Taekwondo-Wettkämpfe. Auf der<br />

anderen Seite der Seine, direkt neben der Kuppel des Invalidendoms,<br />

im Herzen von Paris, finden die Bewerbe im Blindenfußball<br />

vor dem Eiffelturm statt.<br />

Es werden die ersten <strong>Paralympic</strong>s<br />

in Paris sein. Das Paralympische<br />

Dorf – bis zwei Wochen zuvor<br />

das Olympische Dorf – wird in<br />

Seine-Saint-Denis errichtet.<br />

Nordöstlich von Paris werden während<br />

der Paralympischen Spiele<br />

PARIS 2024: Key facts<br />

28. August bis 8. September<br />

4.400 Athlet:innen aus 184 Nationen,<br />

ca. 30 Sportler:innen aus Österreich<br />

22 Sportarten & 549 Events<br />

Tickets ab 15 €<br />

ÖPC-news 11


paris 2024<br />

Foto: PARIS 2024<br />

Was findet wo statt? Die Grafik gibt einen<br />

Eindruck. Mehr zu den Sportstätten: S. 18/19.<br />

Fotos: PARIS 2024<br />

Das Paralympische Dorf wird in Seine-Saint-Denis, keine<br />

zwei Kilometer vom Stade de France entfernt, errichtet.<br />

knapp 9.000 Menschen untergebracht sein. Auch die Ideen<br />

und Vorstellungen mehrerer Athlet:innen sind in das Konzept<br />

eingeflossen. Nach den Spielen werden auf dem Areal<br />

2.500 neue Wohnungen, ein Student:innen-Wohnheim, ein<br />

Hotel, ein drei Hektar großer Landschaftspark, sieben Hektar<br />

Gärten und zahlreiche Büro-Räumlichkeiten entstehen.<br />

Umweltschutz und Ressourcenschonung stehen dabei im<br />

Vordergrund, Ziel ist es, ein Viertel zu entwerfen und zu<br />

schaffen, das die städtischen Räume widerspiegelt, wie es<br />

sich Menschen im Jahr 2050 vorstellen.<br />

Bahnbrechend sind die <strong>Paralympic</strong>s in vielerlei Hinsicht.<br />

So wird zum Beispiel ein Rekord in Sachen Medaillenveranstaltungen<br />

für Frauen aufgestellt. Am letzten Wettkampftag<br />

(8. September) stehen die Athletinnen zudem besonders<br />

im Rampenlicht, da die meisten Veranstaltungen<br />

mit weiblicher Beteiligung über die Bühne gehen. Nicht weniger<br />

als 14 Medaillen werden am letzten Tag in Rollstuhlbasketball,<br />

Para-Gewichtheben, Para-Leichtathletik und<br />

Para-Kanu vergeben. Ein großartiger Schlusspunkt, um<br />

diese Spiele stilvoll zu beenden.<br />

Nach der starken Ausbeute in Tokyo samt neun Medaillen<br />

(1x Gold, 5x Silber, 3x Bronze) liegt die Latte hoch. Fest<br />

steht jedoch: Das <strong>Paralympic</strong> Team Austria wird in Frankreich<br />

mit Selbstvertrauen auf Medaillenjagd gehen. Die<br />

Handbiker Walter Ablinger und Thomas Frühwirth haben in<br />

Tokyo und auch bei den darauffolgenden Events bewiesen,<br />

dass sie noch lange nicht zum „Alten Eisen“ zählen. Auch<br />

Para-Dressurreiter Pepo Puch will trotz zahlreicher Erfolge<br />

erneut ein Wort um Edelmetall in Paris mitsprechen. Para-<br />

Triathlet Florian Brungraber feiert Erfolge am Fließband<br />

und wurde sogar zu Europas Para-Triathlet 2022 gewählt.<br />

Das rot-weiß-rote Para-Schwimmteam jubelte durch Janina<br />

Falk und Andreas Ernhofer Anfang der Saison sogar über<br />

Weltrekorde. Außerdem gilt bei Paralympischen Spielen das<br />

altbekannte Motto: Bei Großereignissen ist alles möglich.<br />

Apropos Motto: Ouvrons Grand les Jeux. Games Wide<br />

Open. Oder übersetzt: Offene Spiele. So lautet der Slogan<br />

der Paralympischen Spiele PARIS 2024. Alles deutet darauf<br />

hin, dass dieses Motto gelebt wird.<br />

Maskottchen als Zeichen für Inklusion<br />

Erstmals sind das paralympische und olympische Maskottchen optisch nahezu ident, ein<br />

weiterer Schritt in Richtung gelebte Inklusion und Gleichberechtigung. Die „Phrygischen<br />

Mützen“ sind voller Symbolik. Sie sind untrennbar mit der Französischen Revolution und<br />

der Gründung der Republik verbunden. Das paralympische Maskottchen ist an der Prothese<br />

aus Carbon zu erkennen – und soll gemeinsam mit dem Olympia-Maskottchen<br />

die Fans von jetzt an bis 2024 dazu animieren, selbst sportlich aktiv zu werden.<br />

12 ÖPC-news


Deutschland<br />

barrierefrei erleben<br />

Seebach, Mummelsee an der Schwarzwaldhochstraße © DZT/Jens Wegener<br />

Gäste mit eingeschränkter Mobilität finden in Deutschland eine Vielzahl von Urlaubsmöglichkeiten. Von der<br />

barrierefreien Unterkunft bis hin zu außergewöhnlichen Freizeitangeboten – vieles können Sie ohne Stufen<br />

erreichen und mit viel Platz und Komfort genießen.<br />

BARRIEREFREI FÜR GÄSTE<br />

MIT EINGESCHRÄNKTER MOBILITÄT<br />

In Deutschland erleben Sie vielfältige Kultur- und Natur-<br />

erlebnisse auf engem Raum. Ob beim Museumsbesuch, beim<br />

Shopping, beim Wandern oder Radfahren – entspannen Sie!<br />

Sie werden merken: an vielen Orten ist man bereits genau auf<br />

Ihre Bedürfnisse vorbereitet.<br />

Viele Anbieter versuchen, den Zugang für alle zu ermöglichen.<br />

Historische Gebäude wurden allerdings früher oftmals nicht<br />

barrierefrei erbaut und dürfen heute aufgrund der Vorgaben<br />

des Denkmalschutzes nicht nach Belieben umgebaut werden.<br />

Deshalb kommt es immer wieder vor, dass Rollstuhlfahrer z. B.<br />

nicht durch den Haupteingang in ein Gebäude gelangen können.<br />

Oft ist allerdings ein Nebeneingang ohne Stufen und mit ausreichender<br />

Türbreite vorhanden. Es gibt viele Initiativen und<br />

Möglichkeiten auch für Gäste mit eingeschränkter Mobilität –<br />

nicht nur in Städten, sondern auch in Naturräumen wie<br />

Nationalparke, Naturparke und Biosphärenreservate. Informieren<br />

Sie sich am besten im Vorfeld über die Gegebenheiten.<br />

Das Angebot an barrierefreien Unterkünften wird kontinuierlich<br />

ausgebaut. Pflegebetten gehören in Pflegehotels bereits<br />

zur Grundausstattung oder können auf Wunsch organisiert<br />

werden. Immer mehr Unterkünfte bieten eine größere Anzahl<br />

an barrierefreien Schlafmöglichkeiten, sodass auch Gruppen<br />

von Menschen mit eingeschränkter Mobilität gut untergebracht<br />

werden können.<br />

Nutzen Sie die Datenbank „Reisen für Alle“ mit einer Vielzahl<br />

von Tourismusangeboten für Ihre individuelle Suche!<br />

www.germany.travel/barrierefrei


ticketing<br />

In und um die<br />

Stadien (im Bild<br />

das Tennisgelände<br />

von Roland Garros)<br />

wird große<br />

Begeisterung<br />

herrschen.<br />

Foto: GEPA Pictures<br />

Ticket-Verkauf<br />

dDie Paralympischen Spiele PARIS 2024 sollen zum<br />

großen Fest werden. Mit fast drei Millionen zu verkaufenden<br />

Tickets werden eine Vielzahl von Tickets<br />

zu erschwinglichen Preisen angeboten, um diese<br />

Spiele für alle zugänglicher zu machen. Auch der<br />

Weg zu den Tickets ist leicht, online und direkt.<br />

Fans sollten sich ein Datum im Kalender markieren:<br />

9. Oktober 20<strong>23</strong>. Dann startet nämlich der<br />

Ticket-Verkauf. Tickets sind einzig und allein auf der<br />

offiziellen Ticketing-Website für PARIS 2024 erhältlich.<br />

Das Besondere: Anders als bei den Olympischen<br />

Spielen wird es keine Verlosungen oder Zeitfenster<br />

geben, die Tickets sind ab diesem Tag im<br />

Verkauf und „in Echtzeit zugänglich“. Eintrittskarten<br />

für alle Sportarten, alle Bewerbe, Eröffnungs- und<br />

Schlussfeier stehen am 9. Oktober zur Verfügung.<br />

Dabei wird nicht gelost, es gilt das „first come, first<br />

served“-Prinzip. Bereits ab 15 Euro sollen Tickets<br />

angeboten werden, die Hälfte der angebotenen<br />

Karten sollen weniger als 25 Euro kosten.<br />

Nach Angaben des Veranstalters besteht das<br />

Ziel der Preisgestaltung darin, möglichst vielen<br />

Menschen die Teilnahme an den Paralympischen<br />

Spielen in der französischen Hauptstadt zu ermöglichen.<br />

„PARIS 2024 möchte möglichst vielen Menschen,<br />

insbesondere Familien und Menschen mit<br />

Behinderung, die Möglichkeit geben, diese Veranstaltung<br />

kennenzulernen, um die öffentliche Begeisterung<br />

und Wertschätzung für paralympische Athlet:innen<br />

und Sportarten zu steigern und gleichzeitig<br />

diesen immer beliebter werdenden Spitzensportwettbewerb<br />

zu präsentieren“, so die Organisatoren.<br />

startet im Oktober<br />

Tickets<br />

Der Link zum<br />

Online-Ticket-Verkauf<br />

Tickets ab 15 €<br />

50% der Tickets unter 25 €<br />

Angebote für Familien<br />

Verkaufsstart: 09.10.20<strong>23</strong><br />

14 ÖPC-news


<strong>01</strong>/690 690<br />

www.tvg.at


neues öpc-logo<br />

Das<br />

Markenzeichen<br />

a<br />

Aufgrund des Logo-Relaunches des Internationalen<br />

Paralympischen Committees müssen auch die nationalen<br />

paralympische Commitees, die auch die „Agitos“ (die Bögen<br />

in rot, blau und grün) in ihren Logos präsentieren und<br />

die für „Spirit in Motion“ stehen, ihre Logos anpassen.<br />

Deshalb hat sich das Österreichische Paralympische<br />

Committee für einen umfassenden Logo-Relaunch<br />

entschieden.<br />

Mit der Integration des Paralympischen Feuers in die<br />

ÖPC-Markenidentität wird nun ein starkes Zeichen<br />

gesetzt: Die Paralympische Flamme lodert im Zeitraum<br />

der Paralympischen Spiele und ist ein Symbol für den<br />

Spirit und Zusammenhalt im Paralympischen Dorf und<br />

auf der ganzen Welt. Das paralympische Feuer brennt<br />

ganzjährig in den Athlet:innen, Unterstützer:innen und<br />

allen Sportfans in Österreich und scheint ab sofort prominent<br />

in den Nationalfarben im Logo des Österreichischen<br />

Paralympischen Committees auf. Die Flamme wird somit<br />

das neue Aushängeschild der paralympischen Familie in<br />

Österreich.<br />

Die paralympische Bewegung in Österreich steht für<br />

sportliche Spitzenleistungen und Inklusion. Der verbindende<br />

Gedanke der Paralympischen Flamme und der<br />

österreichischen Fahne wird im neuen Logo hervorgehoben<br />

und erinnert an Meilensteine, Gänsehautmomente<br />

und große Erfolge bei den <strong>Paralympic</strong>s in rot-weiß-rot.<br />

16 ÖPC-news


UNSER ANTRIEB:<br />

MOBIL MIT STIL.<br />

Der neue Paravan Hyundai Staria vereint die Vorteile eines rollstuhlgerechten Fahrzeugs mit einem völlig<br />

neuen Design. Ein riesiger tiefergelegter barrierefreier Fahrzeuginnenraum erstreckt sich von der A-Säule<br />

bis zur C-Säule und sorgt für zusätzliche Kopffreiheit. Für einen sicheren und komfortablen Einstieg ist ein<br />

kräftiger und zuverlässiger Paravan Kassettenlift vorhanden. Das clevere Fahrzeugkonzept ermöglicht eine<br />

flexible Nutzung als Fahrer-, Beifahrer- oder Mitfahr-Lösung. Darüber hinaus können optional die neuesten<br />

digitalen Fahrhilfen wie Space Drive oder die Sprachsteuerung Voice Control integriert werden. Mit all diesen<br />

Funktionen erfüllt der Paravan Hyundai Staria alle Wünsche an ein modernes rollstuhlgerechtes Fahrzeug!<br />

Mehr Informationen auf www.paravan.de<br />

MOBILITÄT FÜR DEIN LEBEN


wettkampfstätten<br />

EIFFELTURM<br />

STADION<br />

Der Park am Fuße des<br />

Eiffelturms wird zur<br />

vorübergehenden Outdoor-Arena.<br />

Im Blindenfußball<br />

geht es hier um<br />

die Medaillen.<br />

BERCY ARENA<br />

Ein Hingucker ist die 1984 errichtete<br />

Bercy Arena, die sich mit ihrem<br />

Pyramidendesign sichtbar von der<br />

Umgebung abhebt. 2<strong>01</strong>4 wurde<br />

sie renoviert, 2024 wird hier Rollstuhlbasketball<br />

gespielt.<br />

Fotos: PARIS 2024<br />

Oh, là, là!<br />

iIn Sachen Sportstätten setzt PARIS 2024 auf<br />

ein einzigartiges Konzept. Die Stadt soll mit<br />

dem Event verschmelzen, Wahrzeichen werden<br />

eingebunden. Das Ergebnis: Spektakuläre<br />

Wettkampfstätten. Die Wege sind kurz:<br />

14 von 22 Sportarten finden im Umkreis von<br />

10 km vom Paralympischen Dorf statt.<br />

Außerhalb der Hauptstadt wurden Bezirke<br />

und Gemeinden mit Neubauten gezielt aufgewertet,<br />

für alle gibt es ein Nachnutzungsprogramm.<br />

Athlet:innen und Zuseher:innen<br />

können sich auf atemberaubende Sportstätten<br />

freuen, einen ersten Vorgeschmack<br />

gibt es hier.<br />

PARIS LA DEFENSE ARENA<br />

Diese Arena spielt alle Stücke – mit 28.632 m 2 Spielfeldern und Plätzen,<br />

13 km Tribünen und der weltweit größten interaktiven Riesenleinwand.<br />

Im Para-Schwimmen geht es hier um Gold, Silber und Bronze.<br />

18 ÖPC-news


STADE DE FRANCE<br />

Das Stade de France ist das größte Stadion Frankreichs. Hier<br />

werden die Bewerbe in der Para- Leichtathletik stattfinden.<br />

INVALIDES<br />

Die „Esplanade des Invalides“<br />

ist eine riesige Grünfläche im<br />

7. Arrondissement von Paris und<br />

liegt gegenüber dem prächtigen<br />

Hotel des Invalides. Para-Bogenschütz:innen<br />

werden hier ihre<br />

Wettkämpfe bestreiten.<br />

CHAMP DE MARS ARENA<br />

Wettkämpfe mit Blick auf den<br />

Eiffelturm finden in der Arena<br />

Champ de Mars statt. Para-<br />

Judo und Rollstuhl-Rugby<br />

werden hier über die Bühne<br />

gehen.<br />

ROLAND GARROS STADIUM<br />

Roland Garros ist seit fast 100 Jahren Austragungsort der French Open,<br />

einem von vier Grand-Slam-Turnieren im Tennis. Bei den <strong>Paralympic</strong>s<br />

werden hier alle Spiele im Rollstuhltennis ausgetragen.<br />

SAINT-QUENTIN-EN-YVELINES VELODROME<br />

In dem 5.000 Zuseher:innen fassenden Velodrome<br />

Saint-Quentin-en- Yvelines fanden in den letzten<br />

zehn Jahren seit Errichtung bereits mehrere Großevents<br />

statt. 2024 werden die Bahnbewerbe im<br />

Para- Cycling hier ausgetragen.<br />

CHATEAU DE VERSAILLES<br />

Ein Königreich für Reiter:innen und Pferde:<br />

Die Entscheidungen in der Para-Dressur<br />

fallen vor Schloss Versailles.<br />

ÖPC-news 19


programm<br />

Wettkampfkalender<br />

20 ÖPC-news<br />

Blindenfußball<br />

Eiffel Tower Stadium<br />

Rollstuhlrugby<br />

Champ-de-Mars Arena<br />

Para-Judo<br />

Champ-de-Mars Arena<br />

Para-Taekwondo<br />

Grand Palais<br />

Rollstuhlfechten<br />

Grand Palais<br />

Para-Bogenschießen<br />

Invalides<br />

Para-Triathlon<br />

Pont Alexandre III<br />

Rollstuhltennis<br />

Roland Garros Stadium<br />

Boccia<br />

South Paris Arena 1<br />

Para-Tischtennis<br />

South Paris Arena 4<br />

Goalball<br />

South Paris Arena 6<br />

Rollstuhlbasketball<br />

Bercy Arena<br />

Para-Badminton<br />

Porte de La Chapelle Arena<br />

Para-Powerlifting<br />

Porte de La Chapelle Arena<br />

Para-Schwimmen<br />

Paris La Defense Arena<br />

Para-Leichtathletik<br />

Stade de France<br />

Para-Marathon<br />

La Courneuve – Invalides<br />

Para-Cycling Straße<br />

Clichy-Sous-Bois<br />

Sitzvolleyball<br />

North Paris Arena<br />

Para-Cycling Bahn<br />

Saint-Quentin-en Yvelines Velodrome<br />

Para-Reiten<br />

Chateau de Versailles<br />

Para-Rudern<br />

Varies-sur-Marne Nautical Stadium<br />

Para-Kanu<br />

Varies-sur-Marne Nautical Stadium<br />

Para-Sportschießen<br />

Chateauroux Shooting Centre<br />

29.08. 30.08. 31.08. <strong>01</strong>.09. 02.09. 03.09. 04.09. 05.09. 06.09. 07.09. 08.09.<br />

29.08. 30.08. 31.08. <strong>01</strong>.09. 02.09. 03.09. 04.09. 05.09. 06.09. 07.09. 08.09.<br />

Die Eröffnungszeremonie findet am 28. August statt, die Schlussfeier am 8. September.<br />

Den Wettkampfkalender mit allen Details gibt es auf der Website: www.oepc.at<br />

Medaillenentscheidung


00264 6 7Meilensteine<br />

deines<br />

Lebens<br />

Karoq Verbrauch: 4,7-8,7 l/100km. CO 2<br />

-Emissionen: 124-197 g/km. Stand 05.06.20<strong>23</strong>


interview<br />

In Tokyo jubelte<br />

Florian Brungraber<br />

über Silber,<br />

mittlerweile ist er<br />

auch „Europas<br />

Para-Triathlet<br />

des Jahres<br />

2022“.<br />

Paris ist immer<br />

im Hinterkopf<br />

f<br />

Florian Brungraber ist schnell – und zwar im Wasser, am<br />

Handbike und dem Rennrollstuhl. Bei den Paralympischen<br />

Spielen in Tokyo erfüllte sich der Oberösterreicher mit der<br />

Silbermedaille seinen großen Traum. Am Ende seiner sportlichen<br />

Reise ist er aber noch lange nicht angekommen. Im<br />

Interview gibt Europas Para-Triathlet des Jahres 2022 einen<br />

Ausblick auf die nächsten großen Ziele – und spricht dabei<br />

euphorisch von den Paralympischen Spielen PARIS 2024.<br />

Florian, wir stehen ein Jahr vor den Paralympischen<br />

Spielen PARIS 2024. Wie groß ist die Vorfreude schon<br />

jetzt?<br />

Florian Brungraber: Eigentlich ist es noch zu früh für die<br />

große Vorfreude, aber in Wahrheit ist im Training und auch<br />

vom Material her alles darauf ausgerichtet. Ich habe Paris<br />

immer im Hinterkopf und dementsprechend ist auch meine<br />

aktuelle Saison schon auf das nächste Jahr ausgerichtet.<br />

Ich will dort in absoluter Bestform auflaufen.<br />

Die Silbermedaille in Tokyo war dein vorläufiger Karrierehöhepunkt<br />

– wie viel Motivation und Energie nimmst<br />

du davon für Paris mit?<br />

Die Silbermedaille gibt mir immer noch sehr viel Kraft. Es<br />

ist mir eigentlich erst im Nachgang so richtig aufgefallen,<br />

wie sehr man von so einem Event zehrt. Man kommt von<br />

den <strong>Paralympic</strong>s nach Hause, will sich eigentlich sofort<br />

wieder auf die nächsten Spiele vorbereiten und alles noch<br />

einmal erleben.<br />

Diese Einstellung ist sicher mit ein Grund für deine großen<br />

Erfolge. Für deine Leistungen im Jahr 2022 wurdest<br />

du von der European Triathlon Union als Para-Triathlet<br />

des Jahres ausgezeichnet. Wie viel sind dir Auszeichnungen<br />

wie diese wert?<br />

Das war schon sehr aufregend, weil man für so eine Auszeichnung<br />

nicht alle Tage nominiert wird. Ich war kurz vor<br />

der Verleihung noch in Abu Dhabi bei meinem ersten Saisonrennen<br />

20<strong>23</strong>, bin daher erst sehr kurzfristig angereist<br />

und hatte gar keine Zeit, um nervös zu werden. Die Auszeichnung<br />

freut mich aber enorm, es ist schön für seine<br />

Leistungen gewürdigt zu werden. Vergangenes ist Vergangenes<br />

– und ich muss natürlich weiter nach vorne und eben<br />

nicht zurückschauen.<br />

Du bist international viel unterwegs, bei Weltmeisterschaften,<br />

Europameisterschaften und Weltcups immer<br />

ein Kandidat für Spitzenplätze. Welchen Stellenwert<br />

haben die Paralympischen Spiele für dich?<br />

22 ÖPC-news


Ich war in Tokyo zum ersten Mal dabei und konnte es mir<br />

davor nicht richtig vorstellen und auch danach nicht gleich<br />

realisieren. Erst in letzter Zeit ist mir bewusst geworden, wie<br />

wichtig die Paralympischen Spiele für mich sind – sowohl<br />

sportlich als auch medial. Natürlich sind Welt- und Europameisterschaften<br />

auch ein unglaubliches Erlebnis, aber das<br />

größte Gewicht haben die <strong>Paralympic</strong>s.<br />

Die Paralympischen Spiele zeichnen sich auch durch<br />

das unvergleichliche Gemeinschaftsgefühl vor Ort und<br />

im österreichischen Team aus. Wie wichtig ist es dir als<br />

Sportler, Teil des <strong>Paralympic</strong> Team Austria zu sein?<br />

Für mich ist es eine große Ehre, Teil der paralympischen<br />

Familie zu sein und Österreich international zu vertreten.<br />

Das war mein erklärtes Ziel: Ich wollte Teil des <strong>Paralympic</strong><br />

Team Austria sein und kann seit Tokyo stolz sagen, dass ich<br />

das geschafft habe. Ich bin aber auch sehr ehrgeizig, deswegen<br />

ist das nächste Ziel jetzt Österreich weiterhin – und<br />

vor allem in Paris – mit guten Leistungen zu repräsentieren.<br />

Und bei Paralympischen Spielen wird dieses Gemeinschaftsgefühl<br />

noch einmal verstärkt – wie hast du das<br />

bei deiner ersten Teilnahme in Tokyo erlebt?<br />

Ich habe im Vorfeld völlig unterschätzt, wie es sein wird mit<br />

dem <strong>Paralympic</strong> Team Austria vor Ort zu sein und diesen<br />

ganzen Trubel zu erleben. Man fiebert bei den Entscheidungen<br />

der anderen Athlet:innen mit, genießt den Teamspirit<br />

und versucht zu realisieren, in welcher Situation man gerade<br />

gelandet ist. Insgesamt war es eine Erfahrung, die ich nie<br />

vergessen werde.<br />

Paris werden deine ersten Spiele ohne Covid-19-Einschränkungen<br />

sein. In Sachen Gemeinschaftsgefühl<br />

wird mit dem Österreich Haus und dem Paralympischen<br />

Dorf ein Ausrufezeichen gesetzt. Wie sehr freust du<br />

dich darauf?<br />

Ich freue mich auf die gesamte Erfahrung, das Österreich<br />

Haus, die Medaillenfeiern und das Beisammen sein mit den<br />

anderen Athlet:innen. Das wird sicher ganz anders als in<br />

Tokyo. Auch die geografische Nähe zu Österreich macht es<br />

für mich zu besonderen Spielen, weil meine gesamte Familie<br />

vor Ort sein kann. Ähnlich wie die paralympische Familie,<br />

gibt mir meine eigene Familie Kraft für Wettkämpfe und es<br />

pusht mich enorm, wenn sie bei Wettkämpfen dabei sind.<br />

Die spektakuläre Kulisse in Paris wird ein Highlight für<br />

Athlet:innen und Fans sein. Was erwartest du dir von<br />

der französischen Hauptstadt?<br />

Paris wird super! Einerseits ist es für uns Europäer:innen<br />

praktisch mit den kurzen Wegen und ohne Zeitverschiebung,<br />

andererseits wird die Begeisterung für das Sportfest enorm<br />

sein. Ich habe LONDON 2<strong>01</strong>2 nur als Außenstehender mitbekommen,<br />

die paralympische Begeisterung war aber in<br />

ganz Europa spürbar und ich glaube, dass wir diese Begeisterung<br />

für den Para-Sport in Paris wieder erleben werden.<br />

Auch sportlich soll Paris wieder erfolgreich werden,<br />

was nimmst du dir für deine zweiten Paralympischen<br />

Spiele vor?<br />

Unterm Strich stelle ich mich in Paris auf ein hartes Rennen<br />

ein, es ist aber schon ein großer Erfolg dort am Start zu<br />

stehen. Ich werde mich auf den Bewerb konzentrieren und<br />

bestmöglich performen, dann werden wir sehen was rauskommt.<br />

Ich kenne meine Konkurrenz recht gut und weiß,<br />

wie stark sie sind und bin davon überzeugt, dass es ein<br />

richtiger Triathlon-Krimi werden wird.<br />

Fotos: ÖPC/GEPA Pictures<br />

Man fiebert bei den Entscheidungen der<br />

anderen Athlet:innen mit, genießt den<br />

Teamspirit und versucht zu realisieren, in<br />

welcher Situation man gerade gelandet ist.<br />

Florian Brungraber über die <strong>Paralympic</strong>s<br />

ÖPC-news <strong>23</strong>


schwerpunkt<br />

Gute Aussichten!<br />

Henriett Koósz<br />

will es nach Paris<br />

schaffen. Für<br />

den großen<br />

Traum trainiert<br />

sie täglich hart.<br />

Fotos: ÖPC/GEPA Pictures<br />

Der Traum lebt<br />

Koósz will nach Paris<br />

24 ÖPC-news<br />

d<br />

Die Paralympischen Spiele 2024 in Paris markieren die<br />

Rückkehr der Paralympischen Flamme nach Europa. Und<br />

das Feuer brennt auch in den rot-weiß-roten Ausnahmeathlet:innen<br />

– Henriett Koósz ist ein leuchtendes Beispiel für<br />

die Hingabe und Leidenschaft der heimischen Para-Stars.<br />

Die Paralympischen Spiele 2<strong>01</strong>2 waren ihr erster Auftritt auf<br />

der größten internationalen Bühne – damals trat sie noch in<br />

einer anderen Sportart, nämlich Rollstuhltennis, an. In Paris<br />

soll der nächste Streich folgen.<br />

„Das ist der Traum eines jeden Sportlers und jeder Sportlerin!“,<br />

beschreibt Koósz ihre paralympischen Ambitionen. „Es<br />

würde mir extrem viel bedeuten, in Paris zum zweiten Mal bei<br />

Paralympischen Spielen am Start zu stehen. London war eine<br />

ganz besondere Erfahrung und die Rückkehr der Veranstaltung<br />

nach Europa ist für mich ein zusätzlicher Anreiz.“<br />

Stolzes Mitglied der ÖPC-Familie<br />

Koósz hat von ihrer ersten Teilnahme weitaus mehr als<br />

sportliche Erfahrungswerte mitgenommen – die Atmosphäre<br />

und der familiäre Zusammenhalt des <strong>Paralympic</strong> Team<br />

Austria haben einen besonderen Stellenwert für die 43-Jährige.<br />

„Ich bin stolz darauf, Teil der ÖPC-Familie zu sein und<br />

immer auf die Unterstützung von Generalsekretärin Petra<br />

Huber zählen zu können. Bei den gemeinsamen Reisen zu<br />

Paralympischen Spielen ist auch der Zusammenhalt innerhalb<br />

des Teams sehr stark spürbar – das motiviert mich als<br />

Einzelsportlerin zusätzlich. Bei anderen Wettkämpfen bin<br />

ich zumeist alleine unterwegs, deshalb freue ich mich über<br />

den Austausch mit den anderen paralympischen Athlet:innen<br />

extrem.“<br />

Apropos Familie: Auch deshalb ist Koósz vom Veranstaltungsort<br />

Paris begeistert – die geografische Nähe zu<br />

Österreich würde einen Besuch ihrer leiblichen Familie ermöglichen:<br />

„Für meinen Sport verpasse ich Geburtstage und<br />

Familienfeiern. Auch wenn das Verständnis dafür groß ist,<br />

widme ich jeden meiner Erfolge auch meiner Familie. Es<br />

wäre für mich also wunderschön, wenn sie mich in Paris<br />

spielen sehen könnten“, so die Badminton-Spielerin.<br />

Damit ihr Traum von der Teilnahme wahr wird, schuftet<br />

Koósz fünf Tage die Woche in der Badminton-Halle und legt<br />

zusätzlich Krafttraining und Cardio-Einheiten ein. Ein Aufwand,<br />

den sie gerne betreibt: „Die harte Arbeit lohnt sich in<br />

jedem Fall! Ich will mein Ziel erreichen und dafür gebe ich<br />

einfach alles!“


© Ottobock<br />

© Ottobock<br />

© Ottobock<br />

© Ottobock © Ottobock<br />

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schwerpunkt<br />

Das<br />

Feuer<br />

brennt<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />

Foto: ÖPC/GEPA Pictures<br />

Mit der Bronzemedaille bei<br />

der Leichtathletik WM in<br />

Paris im Juli, kann Speerwerferin<br />

Natalija Eder für<br />

die <strong>Paralympic</strong>s 2024 am<br />

selben Ort planen.<br />

lLeichtathletik-WM, das W stand für Wundertüte. „Ich habe<br />

natürlich analysiert, was meine Konkurrentinnen im Vorfeld<br />

geworfen haben, habe die Weltrangliste studiert, aber so<br />

richtig gewusst, was mich erwartet, habe ich nicht“, flog<br />

Speerwerferin Natalija Eder mit einer großen Portion Ungewissheit<br />

nach Frankreich.<br />

Auch weil bei Titelkämpfen ein Jahr vor den Paralympischen<br />

Spielen immer wieder neue Athletinnen auftauchen<br />

und für Überraschungen sorgen. Erst recht in Paris, wo es<br />

nächstes Jahr um paralympisches Edelmetall geht. Der<br />

Druck war groß, auch weil es um die ersten Startplätze für<br />

2024 ging, die mehrfache Medaillengewinnerin hielt diesem<br />

aber einmal mehr stand, warf den Speer 34,63 Meter weit<br />

und jubelte über Platz drei.<br />

„Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger, deshalb bin ich<br />

überglücklich, dass es sich ausgegangen ist und ich am<br />

26 ÖPC-news


Dieses Advertorial ist CO2 neutral.<br />

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Die Österreichische Post arbeitet täglich daran, ihre Zustellungen in ganz Österreich<br />

nicht nur zeitgerecht, sondern auch besonders zeitgemäß durchzuführen.<br />

Und das bedeutet so ökologisch vorbildlich und nachhaltig wie möglich.<br />

Wenn’s um das Thema Nachhaltigkeit<br />

geht, gilt bei der Post: Wir<br />

reden nicht nur, wir tun auch.<br />

Und dass dieser Anspruch auch mehr als<br />

ernst genommen wird, beweist nicht nur<br />

die Tatsache, dass die Post zu den größten<br />

Photovoltaik-Betreiberinnen Österreichs<br />

gehört. Auf immer mehr Dächern ihrer<br />

Logistikstandorte produziert sie mittlerweile<br />

2,9 Mio. Kilowattstunden Ökostrom<br />

pro Jahr und betreibt damit unter anderem<br />

die größte E-Flotte des Landes.<br />

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Fotos: ÖPC/GEPA Pictures<br />

schwerpunkt<br />

Punkt wieder da war“, glänzte die Bronzemedaille für die<br />

Steirerin wie Gold. Warum? Weil sie damit für ihre vierte <strong>Paralympic</strong>s-Teilnahme<br />

planen kann. „Jetzt kann ich mich in<br />

Ruhe auf die Spiele vorbereiten, brauche mir über die Qualifikation<br />

keinen Kopf mehr machen“, so Eder, die bereits zwei<br />

paralympische Medaillen zu Hause hat.<br />

Gibt’s in Paris den dritten Streich? „Mein oberstes Ziel<br />

ist es, fit und gesund zu bleiben, damit ich meinen Plan<br />

ohne Probleme durchziehen kann und bestmöglich vorbereitet<br />

an den Start gehen kann. Wenn mir das gelingt und<br />

ich vielleicht auch ein bisschen Glück habe, kommt der<br />

Rest von ganz allein. Ich möchte natürlich wieder ganz vorne<br />

dabei sein, aber der Sport schreibt sowieso immer seine<br />

ganz eigenen Geschichten“, weiß die Steirerin, die nicht nur<br />

in Sachen Körper, sondern auch Geist nichts dem Zufall<br />

überlässt.<br />

„Ich würde schätzen, dass Medaillen zu 80 Prozent im<br />

Kopf gemacht werden. Ich hatte noch keinen großen Wettkampf,<br />

der so gelaufen ist, wie ich mir das vorgestellt habe.<br />

Es kann immer so viel passieren, erst recht bei <strong>Paralympic</strong>s,<br />

die nur alle vier Jahre stattfinden und wenn dir die ganze<br />

Welt zuschaut. Und dann ist die Frage: Kannst du damit<br />

umgehen? Hältst du diesem Druck stand?“<br />

Ein weiterer wichtiger Baustein in der täglichen Trainingsarbeit<br />

und für die vielen Erfolge ist Eders paralympi-<br />

Mentale Stärke gefragt: „Medaillen werden zu<br />

80 Prozent im Kopf gemacht“, schätzt Eder.<br />

2<strong>01</strong>2 in London (Bilder) und 2<strong>01</strong>6 in Rio gewann<br />

Natalija Eder jeweils die Bronzemedaille im<br />

Speerwurf – so wie jetzt bei der WM. Teamkollege<br />

Bil Marinkovic freute sich in London mit.<br />

sche Begeisterung. „Es ist für jede Athletin, für jeden Athleten<br />

der größte Traum bei den Spielen an den Start zu gehen.<br />

Aber je älter ich werde, desto besser verstehe ich, dass es<br />

so viel mehr ist als ein Wettkampf. Meine erste Teilnahme<br />

2<strong>01</strong>2 in London war super, aber es ging alles so schnell, ich<br />

konnte es gar nicht richtig genießen, weil es so viele Eindrücke<br />

waren. Heute weiß ich, was man durchmachen muss,<br />

um es überhaupt bis zu den <strong>Paralympic</strong>s zu schaffen – und<br />

dass man nur dann erfolgreich ist, wenn man bei sich<br />

bleibt.“<br />

Dazu gehört auch ein bisschen Nervosität, wenngleich<br />

dieses bisschen über die Jahre ein bisschen mehr wurde.<br />

„Das kriege ich nicht in den Griff“, verrät Eder, „aber ich<br />

habe gelernt, das im Wettkampf in zusätzliche Energie umzuwandeln.<br />

Für mich ist es ein Zeichen, dass ich mir selbst<br />

beweisen möchte, was ich noch draufhabe.“<br />

Nichts mehr beweisen muss sie den anderen Athlet:innen<br />

im <strong>Paralympic</strong> Team Austria, vielmehr ist die Blindensportlerin<br />

vielen Vorbild und Inspiration. Und obwohl Eder<br />

Einzelsportlerin ist, steht für sie der Teamgedanke über allem.<br />

„Wir sind wie eine Familie, die sich zu Weihnachten<br />

trifft, aber halt nur alle vier Jahre“, lacht die ehemalige<br />

Weltrekordlerin, die sich schon auf das große Wiedersehen<br />

mit alten Bekannten und neuen Gesichtern freut. „Diese Zeit<br />

miteinander, der Austausch, die gegenseitige Unterstützung<br />

und das gemeinsame Erlebnis machen die <strong>Paralympic</strong>s so<br />

besonders. Ich freue mich darauf, wenn wir uns bei der Einkleidung<br />

und dann in Paris alle wiedersehen.“<br />

28 ÖPC-news


eEben jene Geschichte beginnt 2006: Bei den IX. Winter-<br />

<strong>Paralympic</strong>s in Turin gab es zum ersten Mal das selbe<br />

Österreich-Haus für das Paralympische wie für das<br />

Olympische Team zwei Wochen zuvor. 24 österreichische<br />

Athlet:innen waren damals im paralympischen Einsatz,<br />

21 Männer bei nur drei Frauen. Umso bemerkenswerter,<br />

dass Skifahrerin Sabine Gasteiger mit vier Medaillen<br />

(1 x Gold, 2 x Silber, 1 x Bronze) im rot-weiß-roten Team<br />

am erfolgreichsten war, Danja Haslacher war bei der Eröffnungsfeier<br />

zudem Fahnenträgerin. Gold gab es in Turin 2006<br />

auch für Walter Lackner und Robert Meusburger,<br />

insgesamt konnten Österreichs Paralympionik:innen<br />

14 Medaillen feiern. Für die Feiern: Hier war eben<br />

das Österreich-Haus der perfekte Ort. Das Holzhaus<br />

in Sestriere (ITA) wurde nach dem Erlöschen der paralympischen<br />

Fackel übrigens wieder abgebaut und<br />

in Bischofshofen (AUT), am Fuß der Paul Außerleitner-Skisprungschanze,<br />

wiedererrichtet.<br />

Die Tradition eines Österreich-Hauses ist bei<br />

Olympischen Winterspielen deutlich älter – offiziell<br />

gab es 1984 in Sarajevo das erste Österreich-Haus,<br />

inoffiziell schon 1968 in Grenoble eines. Bei Olympischen<br />

Sommerspielen erfolgte in Athen 2004 die<br />

offizielle Premiere. Aber das selbe Österreich- Haus<br />

für olympische wie paralympische Athlet:innen,<br />

das gibt es aber eben erst seit 2006 – ein Zeichen, wie notwendig<br />

der Kampf um Gleichstellung für die paralympischen<br />

Sportler:innen war und ist.<br />

Als Ort für (Medaillen-)Feiern und als gemütlicher<br />

Treffpunkt vom Team Österreich, von nationalen und internationalen<br />

Gästen, von Vertreter:innen der Sponsoren, von<br />

Partner:innen und Freund:innen des olympischen und paralympischen<br />

Sports und nicht zuletzt der Medien: Für all das<br />

hat sich das Österreich-Haus seitdem bestens bewährt –<br />

und dabei stets Österreich und seine Gastfreundschaft auf<br />

der weltweiten Bühne präsentiert.<br />

Auch architektonisch war öfters für Gesprächsstoff gesorgt:<br />

In Peking war der Hauptbau im Stil klassischer chinesischer<br />

Tempelarchitektur ausgeführt. Weniger ein optisches<br />

als ein technisches Highlight war das Ö-Haus in Vancouver<br />

2<strong>01</strong>0 – als Passivhaus in Holzmassivbauweise wurde<br />

es am Ende als „Botschafter für energieeffizientes Bauen“<br />

der Stadt Whistler übergeben. Ebenfalls bereits seit Vancouver<br />

sorgen stets ausgewählte Schüler:innen der Tourismusösterreich-haus<br />

Welcome<br />

Nach der zweimaligen virtuellen Ausgabe<br />

wird es in PARIS 2024 wieder vor Ort ein<br />

Österreich-Haus geben. Vor dem Ausblick<br />

darauf, ein Blick zurück auf die Geschichte<br />

der Österreich-Häuser bei den <strong>Paralympic</strong>s.<br />

back!<br />

2006: Turin<br />

2<strong>01</strong>0: Vancouver<br />

2008: Peking<br />

2<strong>01</strong>2: London<br />

30 ÖPC-news<br />

Fotos: ÖPC


DIE GRÖSSTEN GRENZEN SIND<br />

IM KOPF.<br />

Und genau diese gilt es zu überwinden. Darum ermöglicht das Programm Mobiler Leben<br />

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österreich-haus<br />

2<strong>01</strong>4: Sotschi<br />

2<strong>01</strong>6: Rio de Janeiro<br />

Fotos: ÖPC<br />

2<strong>01</strong>8: PyeongChang<br />

2020: Tokyo<br />

Das „Stade<br />

Jean Bouin“:<br />

Hier wird das<br />

Österreich-<br />

Haus 2024<br />

eingerichtet.<br />

32 ÖPC-news<br />

schulen MODUL der Wirtschaftskammer Wien, unter Leitung<br />

von Küchenchef Gottfried Gansterer, für rot-weiß-rote<br />

Gastlichkeit und kulinarische Highlights.<br />

Weitere Höhepunkte: 2<strong>01</strong>6 in Rio war das Österreich-<br />

Haus im Klubhaus von Botafogo FR, einem der großen Fußballklubs<br />

im Kickerdorado Brasilien, einquartiert. Und 2<strong>01</strong>8<br />

bei den Winter-<strong>Paralympic</strong>s in PyeongChang feierte das Alpenhaus<br />

Premiere – die Alpen- und Wintersportnationen<br />

Österreich, Deutschland und Schweiz luden in Südkorea gemeinsam<br />

ein.<br />

Und dann kam bekanntlich Corona. Mit dem Virtuellen<br />

Österreich-Haus in Tokyo 2020 und Peking 2022 gelang ein<br />

angesichts der Umstände würdiger Ersatz: Mit Studios vor Ort<br />

bei den <strong>Paralympic</strong>s, einem weiteren Studio in Wien und dem<br />

täglichen „<strong>Paralympic</strong> Report“ als Livestream gelang es, die<br />

Begeisterung von den Spielen in die Heimat zu transportieren<br />

und Fans in Österreich besser einzubinden, als jemals zuvor.<br />

Österreich-Haus 2024 mitten in Paris<br />

Nach dem ersten gemeinsamen Auftritt – dem Alpenhaus<br />

bei den <strong>Paralympic</strong>s 2<strong>01</strong>8 in PyeongChang – mit dem Deutschen<br />

Behindertensportverband (DBS) und dem Paralympischen<br />

Komitee der Schweiz folgten also zwei virtuelle Häuser<br />

während der <strong>Paralympic</strong>s in TOKYO 2021 und PEKING<br />

2022 über Kontinente hinweg. Das „Österreich-Haus“ 2024<br />

wird wieder in voller Pracht mitten in Paris der Treffpunkt<br />

für österreichische (Medaillen-) Feiern mit Athlet:innen,<br />

Foto: Stade.fr<br />

2022: Peking<br />

Pepo Puch und Florian Brungraber in Tokyo<br />

(o.), Manuel Rachbauer und Eva-Maria Jöchl<br />

in Peking (u.) zu Gast im Virtuellen Ö-Haus.<br />

Vertreter:innen aus Politik, Wirtschaft und Medien, sowie<br />

der nationalen und internationalen paralympischen Community<br />

sein. Das „House of Friends“ wird erneut gemeinsam<br />

mit dem Deutschen Behindertensportverband und der für<br />

die Umsetzung verantwortlichen Vermarktungsagentur<br />

Deutsche Sport Marketing (DSM) im prestigeträchtigen<br />

„Stade Jean Bouin“ in unmittelbarer Nähe des Prinzenpark<br />

und Roland Garros eingerichtet. Es ist nicht nur ein Ort für<br />

Athlet:innen und die österreichische paralympische Community<br />

sondern auch für Unternehmen mit einer einzigartigen<br />

Kommunikationsplattform zum Wirtschafts- und Tourismusstandort<br />

Österreich sowie ein Ort der österreichischen<br />

Gastfreundschaft, die durch die Tourismusschulen<br />

Modul garantiert wird.


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25 jahre öpc<br />

Im österreichischen<br />

Parlament<br />

feierten Athlet:innen,<br />

Partner:innen<br />

und Vertreter:innen<br />

der Politik gemeinsam<br />

das 25-jährige<br />

Bestehen des<br />

Österreichischen<br />

Paralympischen<br />

Committees.<br />

Glanzvoller Festakt<br />

im Parlament Ein prächtiger Rahmen für ein<br />

stolzes Jubiläum: „25 Jahre ÖPC“<br />

wurden gebührend gefeiert.<br />

34 ÖPC-news


dDer prächtige Rahmen des Parlaments bot Anfang Mai die<br />

Kulisse für das 25-jährige Jubiläum des Österreichischen<br />

Paralympischen Committees. Freund:innen, Wegbegleiter:innen,<br />

Unterstützer:innen, Partner:innen und Sponsor:innen<br />

waren in das Hohe Haus an der Wiener Ringstraße<br />

gekommen, um den Anlass gemeinsam zu feiern. Vor allem<br />

aber waren viele ehemalige und aktuelle <strong>Paralympic</strong>s-Teilnehmer:innen<br />

von Sommer- und Winterspielen mit dabei.<br />

Das ÖPC und das Parlament haben eine lange gemeinsame<br />

Tradition. Seit der Gründung des ÖPC 1998 gab es einige<br />

Empfänge für die Medaillengewinner:innen von Paralympischen<br />

Spielen. Nun kam man für die 25-Jahr-Feier auf Einladung<br />

von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka wieder im<br />

Hohen Haus zusammen, um das Jubiläum zu feiern. Parlamentsdirektor<br />

Harald Dossi begrüßte die rund 200 Festgäste<br />

im Nationalratssaal, der nach der fünfjährigen Sanierung<br />

nicht nur in neuem Glanz erstrahlt, sondern nun auch komplett<br />

barrierefrei ist. „Wir haben im Sanierungsprojekt besonderen<br />

Wert darauf gelegt, dass wir nicht nur ein technisch<br />

hochwertiges sondern auch ein nachhaltiges und barrierefreies<br />

Parlament schaffen – das macht uns sehr stolz!“<br />

Gemeinsam viel erreicht<br />

ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat erinnerte sich zur Eröffnung<br />

des offiziellen Programmteils an die Gründung und<br />

Entstehung des Österreichischen Paralympischen Committees<br />

im Jahr 1998. „Die ersten Jahre waren nicht einfach,<br />

vor allem die Finanzierung der Entsendung zu den Spielen<br />

war kaum zu bewältigen. Aber gemeinsam haben wir viel<br />

erreicht in den vergangenen 25 Jahren – national und international<br />

– und dürfen heute zurecht stolz darauf sein. Aber<br />

klar ist auch: Wir sind noch nicht am Ende!“<br />

Einen speziellen Dank richtete Rauch-Kallat an die<br />

Athlet:innen im Plenarsaal und daheim vor den Fernsehgeräten.<br />

„Euch gilt das größte Dankeschön! Unsere Sportler:innen<br />

besiegen Handicaps und leisten Großes, wollen nie<br />

Mitleid sondern stets nur Anerkennung und Respekt für ihre<br />

beeindruckenden Leistungen. Damit es auch in Zukunft so<br />

weitergeht, veranstalten wir wieder ein Jugendcamp und der<br />

Talent Day geht in die dritte Runde. Wir wollen auch Kinder<br />

und Jugendliche mit Behinderung erreichen, damit Sport für<br />

sie ein wichtiger Faktor für das Selbstwertgefühl ist.“<br />

Fotos: ÖPC/GEPA Pictures<br />

Olympia- und<br />

<strong>Paralympic</strong>s-Sieger:innen:<br />

Claudia<br />

Lösch beim Interview,<br />

Trixi Schuba<br />

und Pepo Puch im<br />

Austausch.<br />

ÖPC-news 35


25 jahre öpc<br />

Ein Selfie mit Richard<br />

Altenberger (li.) und<br />

Para-Skifahrer<br />

Roman Rabl (re.).<br />

IPC-Präsident freut sich aufs Wiedersehen<br />

Andrew Parsons, Präsident des Internationalen Paralympischen<br />

Commitees, eröffnete den Gratulationsreigen mit einer<br />

emotionalen Videobotschaft. „Das ÖPC leistet seit 25<br />

Jahren einen wertvollen Beitrag zur Inklusion in Österreich<br />

und geht damit auch global mit gutem Beispiel voran. Dass<br />

die Feierlichkeiten ausgerechnet im Parlament stattfinden,<br />

wo wichtige Gesetze für Menschen mit Behinderung beschlossen<br />

werden, zeigt, wie sehr die <strong>Paralympic</strong>s in Österreich<br />

in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind.“<br />

Weitere Gratulant:innen waren: Vizekanzler und Sportminister<br />

Werner Kogler, Verteidigungsministerin Klaudia<br />

Tanner, Gilles Pécout, Frankreichs Botschafter in Österreich,<br />

Sport Austria-Präsident Hans Niessl, ÖBSV-Präsidentin Brigitte<br />

Jank, ÖPC-Vizepräsident Hermann Krist, ÖOC-Generalsekretär<br />

Peter Mennel, Lotterien-Vorstand Erwin van<br />

Lambaart und seine Vorgängerin Bettina Glatz-Kremsner,<br />

Bundes Sport-GmbH-Geschäftsführer Clemens Trimmel,<br />

Olympiasiegerin und ÖPC-Vorstandsmitglied Trixi Schuba,<br />

ÖPC-Vorstandsmitglied Walter Pfaller, <strong>Paralympic</strong>s-Chefkoch<br />

Gottfried Gansterer, Winzer Willi Opitz, Sports Media<br />

Austria-Präsident Michael Schuen, ÖPC-Finanzreferent<br />

Christoph Schäffer und viele weitere hochrangige<br />

Vertreter:innen aus Politik, Wirtschaft und Medien.<br />

Prominent besetzte Diskussionsrunde<br />

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion „Paralympischer Sport<br />

in Österreich: Medaillen, Meilensteine, Missionen“ sprachen<br />

ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber, <strong>Paralympic</strong>s-Siegerin<br />

Claudia Lösch, <strong>Paralympic</strong>s-Sieger und Para-Dressur-<br />

Aushängeschild Pepo Puch, Para-Ski-Ass Roman Rabl und<br />

Para-Triathlet Florian Brungraber mit dem ORF-Duo Miriam<br />

Labus und Andreas Onea über die Entwicklung der paralympischen<br />

Bewegung in Österreich, ÖPC-Meilensteine und die<br />

Spiele gestern, heute und morgen.<br />

„1998 war es sehr innovativ, ein eigenes nationales<br />

paralympisches Committee zu gründen, seither ist die<br />

Entwicklung weit vorangeschritten, konnten wir gemeinsam<br />

viele Meilensteine erreichen und den paralympischen Sport<br />

in Österreich weiterbringen. Mit den Strukturen, die wir<br />

heute haben, mit athlet:innenspezifischer Spitzensportförderung,<br />

Plätzen beim Zoll-, Heeres- und Polizeisport und<br />

der Unterstützung durch die Österreichische Sporthilfe, ist<br />

es den Sportler:innen möglich, sich voll und ganz auf Training<br />

und Wettkämpfe zu fokussieren. Das Ergebnis kann<br />

sich sehen lassen: Bei Winterspielen sind wir die Nummer 1<br />

im Medaillenspiegel – und auch im Sommer konnten wir in<br />

den letzten 25 Jahren unzählige Erfolge feiern. Hoffentlich<br />

können wir nächstes Jahr in Paris daran anschließen“,<br />

meinte Petra Huber, die alle Gäste herzlich zu den nächsten<br />

<strong>Paralympic</strong>s einlud.<br />

Claudia Lösch erinnerte sich an die Entwicklung der<br />

paralympischen Bewegung. „Bei meiner ersten Teilnahme<br />

2006 in Turin waren wir froh, dass wir die gleiche Ausstattung<br />

wie das Olympische Team erhalten haben. Seither hat<br />

sich enorm viel getan, bei meiner letzten Teilnahme 2<strong>01</strong>8 in<br />

PyeongChang war alles wesentlich professioneller. Die Medaillenprämien<br />

haben sich an jene der Olympischen Spiele<br />

angenähert – es ist zwar noch ein Stück bis zur Gleichstellung,<br />

aber der Weg stimmt.“<br />

Einig waren sich alle Beteiligten in einer Sache: Die<br />

Freude über die Rückkehr der Spiele nach Europa. Petra<br />

Huber: „PARIS 2024 wird ein Sportfest der Extraklasse und<br />

die Welt in seinen Bann ziehen. Ich hoffe, dass sich viele<br />

selbst ein Bild von den Leistungen der Athlet:innen machen<br />

und den paralympischen Spirit hautnah erleben.“<br />

Fotos: ÖPC/GEPA Pictures<br />

ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-<br />

Kallat: „National und international<br />

gemeinsam viel erreicht.“<br />

Podiumsdiskussion (Bild) und Feier<br />

wurden von Miriam Labus und<br />

Andreas Onea (ORF) moderiert.<br />

36 ÖPC-news


Ottobock als offizieller Supporter<br />

bei den <strong>Paralympic</strong>s in Paris.<br />

Seit mehr als 35 Jahren engagieren wir uns<br />

als technischer Partner der <strong>Paralympic</strong>s und<br />

geben unser Bestes, damit Sportlerinnen und<br />

Sportler sich ganz auf ihren Wettbewerb konzentrieren<br />

können. Bei den Paralympischen<br />

Spielen 2024 in Paris werden 158 Menschen<br />

aus 41 Nationen das Ottobock Team bilden.<br />

Erfahrene OrthopädietechnikerInnen, RollstuhlspezialistInnen<br />

und SchweißerInnen<br />

sorgen für die fachgemäße und kostenlose<br />

Reparatur und Wartung der Ausrüstung –<br />

unabhängig von der Nationalität der Sportler-<br />

Innen und der Marke der Prothesen, Orthesen<br />

und Rollstühle. In 32 Sprachen können wir sie<br />

in unseren 15 Reparaturzentren unterstützen.<br />

Ottobock wünscht allen Sportlerinnen und<br />

Sportlern bei den Vorbereitungen auf die<br />

Paralympischen Spielen in Paris viel Erfolg!<br />

#PassionFor<strong>Paralympic</strong>s<br />

#Paris2024<br />

Entdecke mehr auf<br />

unserer Website.<br />

#WeEmpowerPeople<br />

www.ottobock.com


interview<br />

ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat und<br />

ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber blicken im<br />

Interview zurück auf die Entwicklung des paralympischen<br />

Sports in den vergangenen 25 Jahren,<br />

und voraus auf die <strong>Paralympic</strong>s PARIS 2024.<br />

Spitzensport<br />

auf höchster Ebene<br />

Wie stark hat sich der paralympische Sport gewandelt,<br />

wie sehr seine öffentliche Wahrnehmung in den vergangenen<br />

25 Jahren geändert?<br />

Maria Rauch-Kallat: Der paralympische Sport hat sich<br />

hoch professionalisiert und die öffentliche Wahrnehmung ist<br />

sehr gestiegen. Durch intensive Kommunikationsarbeit unsererseits<br />

wie auch durch Social Media, das sehr dazu beigetragen<br />

hat, dass die Athletinnen und Athleten selbst für<br />

sich ebenfalls Öffentlichkeitsarbeit machen können. Dazu<br />

kommt die Weiterentwicklung im internationalen Bereich:<br />

Es sind mittlerweile 4.400 Athletinnen und Athleten aus<br />

184 Nationen, die bei Spielen antreten. Die Paralympischen<br />

Spiele sind die drittgrößte Sportveranstaltung der Welt. Das<br />

sind alles Entwicklungen, die bemerkenswert sind. Auf nationaler<br />

Ebene ist die Gleichstellung mit olympischen Athletinnen<br />

und Athleten sehr weit fortgeschritten. Noch nicht<br />

voll erreicht, es gibt noch einiges zu tun.<br />

Petra Huber: Von der sportlichen Seite betrachtet: Die<br />

Leistungsdichte ist hoch wie nie zuvor. Man kann es bei den<br />

Spielen vor Ort sehen, alle zwei Jahre sieht man eine kleine<br />

Leistungsexplosion. Darum braucht es jegliche Spitzensportunterstützung<br />

von den Fördereinrichtungen, dass dieser<br />

Level auch gehalten werden kann. Paralympischer<br />

Sport ist Spitzensport auf<br />

höchster Ebene.<br />

Wenn Sie aus den vergangenen<br />

25 Jahren Ihr persönliches<br />

Highlight herausgreifen,<br />

was wäre das?<br />

Wir sind sehr<br />

hartnäckig in<br />

unserer Arbeit<br />

Petra Huber<br />

MRK: Als Sommer-Highlight die Goldmedaille von Walter<br />

Ablinger 2021, der mit 51 Jahren im Handbiken in Tokyo unter<br />

schwierigsten Bedingungen noch einmal den Sieg davongetragen<br />

hat – und zusätzlich im Rennen davor die Silber-<br />

und die Bronzemedaille an Thomas Frühwirth und Alexander<br />

Gritsch ging. Die drei paralympischen Radfahrer auf<br />

den Titelseiten unserer Zeitungen. Das zweite: Als in Peking<br />

beim allerersten Wettbewerb unser noch nicht 16-jähriger<br />

Hansi Aigner die Goldmedaille gemacht hat. Das war so<br />

wichtig für die ganze Gruppe, ein Auftakt, wie man ihn sich<br />

besser nicht wünschen kann.<br />

PH: Ein Highlight für mich ist auch, dass manches Mal<br />

schon Dinge von selbst passieren. Wir sind sehr hartnäckig<br />

in unserer Arbeit, versuchen immer, von <strong>Paralympic</strong>s zu<br />

<strong>Paralympic</strong>s mehr zu erreichen für unsere Athletinnen und<br />

Athleten. Und manches Mal fliegt uns heute etwas von<br />

selbst zu. Dass man beispielsweise einen Anruf von einem<br />

weltweiten Unternehmen bekommt, das mit dem Österreichischen<br />

Paralympischen Committee eine Kampagne machen<br />

will – das war früher undenkbar.<br />

Es braucht bei allen Erfolgen in der Inklusion auch noch<br />

viel Fantasie und Ausdauer beim Finden neuer Wege,<br />

dort wo sie notwendig sind – steht im Vorwort in der<br />

25-Jahre-Broschüre des ÖPC. Wo braucht es konkret<br />

noch am meisten Fantasie und Ausdauer?<br />

MRK: Sicher in den Bereichen Jugend und Frauen. Das sind<br />

unsere am wenigsten entwickelten Bereiche. In der Jugend,<br />

um an die Kinder und Jugendlichen heranzukommen, die im<br />

regulären Schulwesen ja Gottseidank inkludiert sind, aber<br />

dort nicht immer sichtbar werden und wo wir sie schwer erreichen<br />

können. Da würden wir uns wünschen, dass sich die<br />

Lehrerinnen und Lehrer im Sportunterricht engagieren. Die<br />

Turnbefreiung ist immer die einfachste Variante. Die Inkludierung<br />

im Turnunterricht ist aber eine ganz wichtige Maßnahme,<br />

zu überlegen: was kann die im Rollstuhl oder der Amputierte<br />

auch im Turnunterricht mitmachen. Da braucht es Fantasie<br />

und Bereitschaft, sich damit auseinanderzusetzen.<br />

38 ÖPC-news


Präsidentin<br />

Maria<br />

Rauch-Kallat<br />

(re.) und Generalsekretärin<br />

Petra Huber<br />

im ÖPC-<br />

Headquarter<br />

in Wien.<br />

Fotos: Thomas Polzer<br />

PH: Es ist für Kinder mit und ohne Behinderung wichtig,<br />

Sport zu betreiben. Aber gerade bei Kindern und Jugendlichen<br />

mit Behinderung ist es noch wichtiger und das muss<br />

noch eine Selbstverständlichkeit werden. Es hängt immer<br />

von den handelnden Personen ab, die mit Engagement hier<br />

mithelfen und Sport zu diesen Kindern und Jugendlichen<br />

tragen. Wenn es dort schon einmal ist, ist auch die Entwicklung<br />

da. Hat man die Freude am Sport einmal erfahren,<br />

bleibt das ein Leben lang.<br />

Und beim Thema Frauenförderung?<br />

MRK: Da ist es die Doppel- und Dreifachbelastung der<br />

Frauen. Leistungssport braucht konsequentes Training –<br />

und viele unserer Athletinnen und Athleten sind ja nicht<br />

mehr ganz jung, Frauen haben oft schon Familie, Kinder. Da<br />

ist es dann schon schwieriger, die Trainingszeiten aus sich<br />

selbst herauszuschlagen. Beim Verhältnis Männer und<br />

Frauen sind wir noch nicht so weit.<br />

Wäre da auch die Politik gefordert, hier speziell für<br />

Frauen mehr Möglichkeiten zu schaffen?<br />

MRK: Da sind wir glaube ich schon ganz gut versorgt. Denn<br />

all unsere Plätze beim Bundesheer oder im Innenministerium<br />

sind ja nicht geschlechtsspezifisch gebunden und alle Frauen,<br />

die wir haben, versuchen wir auch unterzubringen, damit sie<br />

entsprechende Unterstützung haben. Aber nichtsdestotrotz:<br />

Es braucht auch Awareness bei den Frauen. Es gibt im Leistungssport<br />

generell mehr Männer als Frauen. Und es braucht<br />

auch mehr Aufmerksamkeit, in der Berichterstattung haben<br />

die Männer auch mehr Aufmerksamkeit als Frauen.<br />

PARIS 2024 sind als die „inklusivsten Spiele aller Zeiten“<br />

angekündigt. Was kann man sonst hier erwarten?<br />

PH: Die olympischen und paralympischen Spiele werden in<br />

einem Atemzug genannt. Das wäre auch in Österreich ganz<br />

einfach, wenn das immer gemacht würde. Zum ersten Mal<br />

gibt es auch das gleiche Logo, nur dass einmal die Agitos,<br />

also die drei Bögen und einmal die Ringe im Logo zu sehen<br />

sind. Und auch das gleiche Maskottchen, die Phryges, nur<br />

unseres hat eine Laufprothese. Da ist Gleichbehandlung<br />

wirklich durchgezogen. Egal um welches Thema es geht, es<br />

sind immer beide Spiele gleichwertig.<br />

Wirkliche Gleichstellung<br />

ist die Vision. Gleiches<br />

Interesse, gleiche Trainingsbedingungen,<br />

gleiche Medaillenprämien.<br />

Maria Rauch-Kallat<br />

Stichwort öffentliche Wahrnehmung: Was erwarten Sie<br />

sich da, was etwa die Übertragungen aus Paris betrifft?<br />

MRK: Diesmal haben wir ja keine Zeitverschiebung bei den<br />

Wettkämpfen. Ich würde eine Übertragung aller Bewerbe wo<br />

Österreicherinnen und Österreicher an den Start gehen, erwarten.<br />

Wenn wir Medaillen machen, dass das in den wichtigen<br />

Nachrichten berichtet wird. Mehr Kameraleute und Reporterinnen<br />

und Reporter. Bei den olympischen Spielen sind<br />

100 Leute vom ORF, bei uns waren immer nur wenige dort.<br />

PH: Eine tägliche Zusammenfassung sowie eine Vorschau:<br />

Dass man in den elf Tagen die Zuschauerinnen und Zuschauer<br />

auch wirklich mitnimmt. Es ist auch wichtig, dass<br />

man die Entwicklung oder wer in welchen Sportarten welche<br />

Medaillen gewinnt, miterleben kann. Das Mitfiebern ist einfach<br />

wichtig und das wäre gesichert, wenn wir eine tägliche<br />

Berichterstattung hätten.<br />

Ein Blick in die weitere Zukunft: Was ist ihre Vision für<br />

den paralympischen Sport?<br />

MRK: Wirkliche Gleichstellung und Gleichbehandlung wie<br />

der olympische Sport. Gleiches Interesse, gleiche Trainingsbedingungen,<br />

gleiche Medaillenprämien. Die Leistung ist<br />

mindestens genauso groß wie beim olympischen Sport und<br />

die Überwindung des eigenen Handicaps kommt noch erschwerend<br />

dazu.<br />

PH: Dass gar nicht mehr nachgedacht wird, ist das jetzt eine<br />

olympische oder paralympische Sportlerin oder ein Sportler.<br />

Dass die Behinderung nicht im Vordergrund steht, sondern<br />

der Sport, die sportliche Leistung. Alles andere ergibt sich<br />

dann von selbst.<br />

ÖPC-news 39


25 jahre öpc<br />

Perfect<br />

w<br />

Match<br />

Inklusion zieht<br />

von Österreich in<br />

die ganze Welt<br />

„Wir setzen gemeinsam ein Ausrufezeichen für die Inklusion“.<br />

So beschreibt der Präsident des Internationalen Paralympischen<br />

Committees (IPC), Andrew Parsons, die Zusammenarbeit<br />

mit dem Österreichischen Paralympischen Committee<br />

(ÖPC). Und damit hat er recht, denn die österreichischen<br />

Erfolge bei Paralympischen Spielen gehen um die<br />

ganze Welt, machen Mut und inspirieren Menschen mit<br />

Behinderungen, ihren Träumen nachzujagen.<br />

Im Rahmen der 25-Jahr-Feier des ÖPC schwärmte Parsons<br />

vom österreichischen Beitrag zur Inklusion im Sport.<br />

„Die Resultate zeigen: Österreich ist ein sehr wichtiges<br />

Land, wenn es um paralympischen Sport geht. Ich erinnere<br />

mich an die unglaublichen Erfolge in Tokyo, wo Walter Ablinger<br />

die Goldmedaille im Handbike-Bewerb geholt hat und<br />

Pepo Puch die Silbermedaille in der Para-Dressur. Ich hatte<br />

die große Ehre, Pepo seine Medaille persönlich zu überreichen.<br />

Von Tokyo ging es nach Peking, wo die Familie Aigner<br />

unglaubliche Leistungen zeigte und dementsprechend viele<br />

Medaillen gewinnen konnte!“<br />

Sportliche Erfolge sind für Parsons aber nur eine Seite<br />

der Medaille, er hebt die Menschen hinter dem Erfolg hervor:<br />

„Die paralympische Bewegung in Österreich ist mehr<br />

als das gewonnene Edelmetall. Es geht um jede einzelne<br />

Person mit Behinderung, die Sport betreibt und davon<br />

träumt, paralympische:r Athlet:in zu werden. Es geht um die<br />

Trainer:innen, Betreuer:innen, Ärzt:innen, Physiotherapeut:innen,<br />

Klassifizierer:innen und um all jene, die einen<br />

Beitrag leisten, dass der paralympische Sport in Österreich<br />

in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist!“, so der Brasilianer,<br />

der sich ausdrücklich bei ÖPC-Präsidentin Maria<br />

Rauch-Kallat und ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber für<br />

die gute Zusammenarbeit bedankt: „Danke für alles, was ihr<br />

in eurem Teil der Welt für die paralympische Bewegung<br />

macht – durch eure Arbeit wird sie stärker und diverser.“<br />

Andrew Parsons,<br />

Präsident des<br />

Internationalen<br />

Paralympischen<br />

Committees.<br />

Parsons, seit 2<strong>01</strong>7 im Amt, war bei den Paralympischen<br />

Spielen 2<strong>01</strong>8 in PyeongChang zu Gast im „Alpenhaus“ und<br />

zeigte sich begeistert vom Zusammenhalt, dem Teamspirit<br />

und der Gastfreundschaft. Auch deshalb freut er sich auf ein<br />

Wiedersehen mit dem <strong>Paralympic</strong> Team Austria. „2024 finden<br />

die Paralympischen Sommerspiele zum ersten Mal seit<br />

zwölf Jahren wieder in Europa statt – ich kann es kaum erwarten,<br />

das <strong>Paralympic</strong> Team Austria nächstes Jahr in Paris<br />

wiederzusehen, wo wir bei einem Sportfest der Superlative<br />

den nächsten Meilenstein in der paralympischen Bewegung<br />

setzen werden!“<br />

Die paralympische Bewegung in Österreich<br />

ist mehr als das gewonnene<br />

Edelmetall. Es geht um jede einzelne<br />

Person mit Behinderung, die Sport<br />

betreibt und davon träum, paralympische:r<br />

Athlet:in zu werden.<br />

IPC-Präsident Andrew Parsons<br />

Fotos: ÖPC/GEPA Pictures<br />

40 ÖPC-news


Bild zu Darstellungszwecken simuliert. Die tatsächliche Benutzeroberfläche kann abweichen. Der S Pen Fold Edition wird separat verkauft<br />

und ist nur mit dem Galaxy Z Fold5, Galaxy Z Fold4 und Galaxy Z Fold3 kompatibel. Der Flex-Modus unterstützt Winkel zwischen 75° und 115°.<br />

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partner<br />

Foto: Achim Bieniek<br />

Erwin van Lambaart<br />

ist seit April 2022 Vorstandsvorsitzender<br />

der Österreichischen<br />

Lotterien, ÖPC-Partner<br />

der ersten Stunde.<br />

„25 Jahre ÖPC“ gaben<br />

den perfekten Anlass<br />

für ein Interview.<br />

Inklusion<br />

ist das Zauberwort<br />

dDas Österreichische Paralympische Committee feierte<br />

Anfang Mai sein 25-jähriges Bestehen. Welche Eindrücke<br />

vom österreichischen Paralympischen Sport konnten<br />

Sie bei der Festveranstaltung im Parlament – oder<br />

auch schon davor – gewinnen?<br />

Erwin van Lambaart: Die Festveranstaltung hat gezeigt,<br />

dass dem Paralympischen Sport jener Stellenwert zukommt,<br />

der ihm auch gebührt. Allein schon, dass das Hohe<br />

Haus, und damit eines der wichtigsten Gebäude des Landes,<br />

Schauplatz dieses Events sein konnte, ist ein Beweis dafür.<br />

Und das Österreichische Paralympische Committee hat das<br />

Beste aus dieser Gelegenheit gemacht: Nämlich sowohl auf<br />

25 Jahre zurück, als auch in die Zukunft und damit inspirierend<br />

nach vorne geblickt. Ein Vorgehen, das die Österreichischen<br />

Lotterien für wichtig erachten und auch selbst praktizieren.<br />

Natürlich soll man erreichte Ziele feiern, das ist der<br />

Sinn von Jubiläen. Aber um Ziele feiern zu können, muss<br />

man sie setzen – also sich nach vorne orientieren – und<br />

dann hart und konsequent arbeiten, um sie auch zu erreichen.<br />

Und zahlreiche prominente Gesichter aus Politik,<br />

Wirtschaft und natürlich Sport gaben dem Festakt auch<br />

den würdigen personellen Rahmen.<br />

Hatten Sie bei der Veranstaltung auch die Gelegenheit,<br />

sich mit paralympischen Sportlerinnen und Sportlern zu<br />

unterhalten?<br />

Sicher, ich konnte mich mit einigen Sportlerinnen und<br />

Sportlern unterhalten. So konnte ich erkennen, dass die<br />

Österreichischen Paralympischen Sportlerinnen und Sportler<br />

für ihre Sache brennen, wie man sagt, und Ehrgeiz, Freude<br />

und Stolz ihre ständigen Begleiter sind. Wir können wirklich<br />

stolz auf unsere Athleten und Athletinnen sein, die einzigartige<br />

Leistungen vollbracht haben, aber auch zeigen, wie<br />

verbindend Sport für alle sein kann.<br />

Die Österreichischen Lotterien sind ein sehr wichtiger<br />

Partner des Österreichischen Paralympischen Committees<br />

seit seiner Gründung 1998. Sportlich und gesellschaftlich<br />

hat sich in den vergangenen 25 Jahren Vieles<br />

entwickelt, die Paralympischen Spiele sind heute die<br />

drittgrößte Sportveranstaltung der Welt – ein Grund<br />

mehr, dass die Partnerschaft zwischen den Österreichischen<br />

Lotterien und dem ÖPC auch im Jahr 20<strong>23</strong> auf<br />

der Höhe der Zeit ist?<br />

Es ist ein Beweis, dass die Partnerschaft auf der Höhe der<br />

Zeit ist. Eine solche Partnerschaft ist essenziell, um große<br />

und besondere Ziele bzw. große Erfolge erreichen zu können.<br />

Und dass die Paralympischen Spiele zu einer derart großen<br />

Veranstaltung geworden sind, ist zweifelsohne ein großer Erfolg.<br />

Sportlerinnen und Sportlern mit Seh- und Körperbehinderung<br />

wurde der Zugang zum Leistungssport sehr erleichtert.<br />

Wir konnten unseren Teil dazu beitragen, und das freut<br />

42 ÖPC-news


Erleichterung<br />

im Alltag – das<br />

wünsche ich mir.<br />

INKLUSIONSKREDIT<br />

Menschen mit Beeinträchtigungen sind im Alltag mit besonderen Herausforderungen konfrontiert.<br />

Im Rahmen unserer Social Impact Banking Initiative bieten wir Personen mit einem<br />

Behinderungsgrad von mindestens 50 Prozent sehr günstige Sonderkonditionen für die<br />

Finanzierung wichtiger Anschaffungen und Investitionen – wie zum Beispiel der barrierefreien<br />

Gestaltung der Wohnung.<br />

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TUN, WAS<br />

WICHTIG IST.


partner<br />

Es ist in der Zeit unserer<br />

Partnerschaft sehr viel gelungen<br />

und weitergebracht<br />

worden. Aber es kann nie<br />

genug sein.<br />

Erwin van Lambaart,Generaldirektor<br />

der Casinos Austria<br />

und Österreichische Lotterien<br />

Unternehmensgruppe<br />

uns als Partner natürlich sehr. Eine Partnerschaft auf Augenhöhe<br />

heißt aber auch und vor allem, ein nachhaltiger<br />

Partner zu sein. Und das sind wir. Ich bin überzeugt davon,<br />

dass wir eine wesentliche Stütze des Österreichischen Paralympischen<br />

Committees sind, und dass wir derart dem ÖPC<br />

Planungssicherheit geben, da es sich auf unsere Unterstützung<br />

und die daraus resultierenden Mittel verlassen kann.<br />

Inwiefern passen die Wertewelten der Österreichischen<br />

Lotterien und des Sports generell – und insbesondere<br />

auch des paralympischen Sports, aus Ihrer Sicht zusammen?<br />

Gesundheit, Bewegung, Wohlbefinden, Erfolge, Verantwortung<br />

und ein Miteinander – das sind die Werte, die uns wichtig<br />

sind, und die auch für den Sport im Allgemeinen Gültigkeit<br />

haben. Aber beim Paralympischen Sport geht es um<br />

mehr: Inklusion ist das Zauberwort, und inklusive Projekte<br />

sind den Österreichischen Lotterien Herzensanliegen, wie<br />

die – gemeinsam mit der Lebenshilfe – Erfindung des Inklusionspreises<br />

beweist, bei dem Projekte ausgezeichnet werden,<br />

die Menschen mit Behinderung ein chancengleiches<br />

und selbstbestimmtes Leben ermöglichen.<br />

Es geht darum, dass Spitzenleistungen im Behindertensport<br />

von der Öffentlichkeit entsprechend anerkannt<br />

werden. Dazu bedarf es eines hohen Maßes an sozialem<br />

Verständnis und den Österreichischen Lotterien ist es wichtig,<br />

dass sich dieses Verständnis in der Gesellschaft entsprechend<br />

festigt.<br />

Uns war vor 25 Jahren bewusst, dass dies nicht von<br />

heute auf morgen gehen wird, sondern dass das ein langfristiger,<br />

zeit- und kostenintensiver Prozess werden wird,<br />

der auch viel Denk- und Aufklärungsarbeit erfordert. Also<br />

war uns auch klar, dass sich dies nur über eine nachhaltige<br />

Partnerschaft verwirklichen lässt. Es ist in der Zeit unserer<br />

Partnerschaft sehr viel gelungen und weitergebracht worden.<br />

Aber es kann nie genug sein.<br />

Insofern passen unsere Wertewelten und Ambitionen<br />

perfekt zusammen.<br />

Eine Partnerschaft soll immer ein ausgewogenes<br />

Geben und Nehmen sein. Was denken Sie, bekommen<br />

die Österreichischen Lotterien durch das Sponsoring<br />

des ÖPC zurück?<br />

Die perfekte und konsequente Arbeit des ÖPC und seiner<br />

Athletinnen und Athleten spiegelt sich in internationalen<br />

Erfolgen, in Podestplätzen, in Medaillen wider. Sportliche<br />

Erfolge sind stets eine gute und vielbeachtete Visitenkarte<br />

eines Landes. Wenn man da als Unterstützer mittransportiert<br />

wird, vom Partner sozusagen ständig in ein gutes Licht<br />

gerückt wird, dann ist es das, was man sich als Sponsor<br />

wünscht. Als engagiertes, vor allem als sozial und sportlich<br />

engagiertes Unternehmen aufzutreten bzw. von anderer Seite<br />

dargestellt zu werden, das trägt zur Festigung eines guten<br />

Images, das wir in der österreichischen Gesellschaft<br />

zweifelsohne besitzen, ganz wesentlich bei.<br />

Die Österreichischen Lotterien sind, historisch gewachsen<br />

und gesetzlich verankert, dem Spitzen- wie dem<br />

Breitensport in Österreich sehr eng verbunden, als der<br />

größte Sportförderer im Land. Wie sehen Sie diese spezifische<br />

Rolle der Lotterien in Österreich?<br />

Wir sind stolz darauf, diese Funktion zu erfüllen und den ursprünglichen<br />

Grundgedanken bei der Einführung von Toto vor<br />

fast 75 Jahren, nämlich den Sport in Österreich zu unterstützen,<br />

auch heute noch leben zu können. Und wir legen großen<br />

Wert darauf, uns sowohl im Spitzensport zu engagieren, als<br />

auch über die gesetzliche Sportförderung vor allem den Breitensport<br />

in seiner gesamten Vielfalt zu unterstützen. Einige<br />

Spitzensportler:innen und auch Sportmanager:innen haben<br />

mir kürzlich noch gesagt, dass der Sport und sein Ansehen in<br />

unserem Land ohne unsere Unterstützung nie so erfolgreich<br />

und hoch gewesen wäre. Das macht uns dankbar und stolz.<br />

Eine persönliche Frage zum Schluss: Sie sind Formel-1-<br />

Fan, war zu lesen, kann man Sie auch für die olympischen<br />

und paralympischen Sportarten begeistern? Und<br />

falls ja, eher für den Sommer- oder Wintersport?<br />

Schon aufgrund der Tatsache, dass Olympische bzw. Paralympische<br />

Spiele nur alle zwei bzw. vier Jahre stattfinden<br />

und aufgrund des historischen Backgrounds, genießen sie<br />

jedenfalls bei mir, aber ich glaube auch bei so ziemlich allen<br />

Sportfans, einen besonderen Stellenwert. Olympiasieger<br />

bzw. <strong>Paralympic</strong>s Sieger zu sein, das ist schon was.<br />

Als gebürtiger Holländer würde ich eher leicht zu Sommerspielen<br />

tendieren, weil – geografisch bedingt – unter den<br />

holländischen Top-Ten-Sportarten mit Eisschnelllaufen eigentlich<br />

nur eine Wintersportart vertreten ist. Wir sind eher<br />

ein Land der Fußballer, Landhockey-Spieler und Radfahrer.<br />

Aber da ich ja jetzt sozusagen Wahl-Österreicher bin, und das<br />

sehr gerne und mit Freude, sind mein Interesse und meine<br />

Begeisterung für die Winterspiele stark gestiegen. Ich würde<br />

sagen: Das persönliche Match Sommer- gegen Winterspiele<br />

endet aktuell unentschieden. Und mein Vorteil ist, dass ich<br />

Medaillen jetzt doppelt feiern kann. Nämlich wenn ein:e holländische:r<br />

Athlet:in gewinnt, aber auch wenn ein:e österreichische:r<br />

Athlet:in eine Medaille mit nach Hause nimmt.<br />

Partner des Sports<br />

Die Österreichischen Lotterien tragen über die im Glücksspielgesetz<br />

verankerte Sportförderung wesentlich zur Finanzierung des<br />

Sports in Österreich bei. Die Sportförderung ist in §20 des<br />

Glücksspielgesetzes mit mindestens 120 Millionen Euro jährlich<br />

definiert. Der Betrag erhöht sich jährlich in dem Ausmaß, in dem<br />

die glücksspielrechtlichen Bundesabgaben der Österreichischen<br />

Lotterien steigen. Mehr als 2 Milliarden Euro kamen dem Sport<br />

auf diese Weise seit 1987 zugute. Zu den Empfängern zählen<br />

die Dachverbände ASKÖ, ASVÖ, UNION ebenso wie zahlreiche<br />

Fachverbände. Beim Österreichischen Paralympischen Committee<br />

sind die Österreichischen Lotterien Partner der ersten Stunde<br />

und damit seit 25 Jahren eine verlässliche und wesentliche Stütze<br />

der paralympischen Sportbewegung.<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

44 ÖPC-news


dlouhy.at<br />

Bei dir.<br />

Wenn dich die Freiheit ruft.<br />

Leidenschaft kennt keine Grenzen. Wir sind Österreichs Nr. 1 bei Fahrzeugen<br />

für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Gemeinsam wählen wir das richtige<br />

Auto für dich und passen es an deine individuellen Bedürfnisse an. Von Trittstufen<br />

über Pedalverlängerungen bis hin zum adaptierten Cockpit: Vieles ist möglich –<br />

wir wissen was sinnvoll ist.<br />

Auf deinen Anruf freut sich: Hr. Stefan Kunrath<br />

<strong>01</strong> / 489 58 61 132 oder s.kunrath@dlouhy.at


Foto: ÖPC/GEPA Pictures<br />

medienkanäle<br />

s<br />

Begeisterung auf<br />

allen Kanälen<br />

Sport begeistert. Sport emotionalisiert. Sport verbindet. Die<br />

Spitzenleistungen der heimischen Para-Sportler:innen sind<br />

Gold wert – und die österreichische Bevölkerung fiebert mit!<br />

Weil Begeisterung bekanntlich mehr wird, wenn man sie<br />

teilt, trägt das Österreichische Paralympische Committee<br />

diese Begeisterung in die ganze Welt. Die geleistete<br />

Medienarbeit erweist sich als wichtiger Faktor<br />

für die voranschreitende Inklusion und schafft<br />

Mehrwerte für Athlet:innen und Zuseher:innen,<br />

denn egal ob Online oder Print, die Meilensteine<br />

der Vorzeigeathlet:innen werden sichtbar gemacht.<br />

Das Österreichische Paralympische Committee<br />

8.000<br />

Facebook-Follower<br />

3.500<br />

Instagram-Follower<br />

Podcast:<br />

PARA:Sport<br />

setzt auf eine multimediale Verbreitungsstrategie<br />

und baut diese auf unterschiedliche Säulen auf.<br />

So werden die Inhalte mittels Website, <strong>News</strong>letter,<br />

Presseaussendungen und Printmedien gestreut und den<br />

Sportbegeisterten frei Haus geliefert.<br />

Die hauseigene Website fungiert dabei als wichtiger<br />

Baustein für das Erfolgskonstrukt Medienarbeit und wird tagesaktuell<br />

mit <strong>News</strong>, Daten und Fakten über die Protagonist:innen<br />

der rot-weiß-roten Erfolgsgeschichten befüllt.<br />

Doch die Digital-Offensive des Österreichischen Paralympischen<br />

Committees endet hier noch lange nicht: Mit gezieltem<br />

Einsatz der Social-Media-Kanäle multipliziert sich die<br />

Reichweite der Beiträge um ein Vielfaches. Pro Jahr werden<br />

über 500 Beiträge auf Facebook, Instagram, Linkedin, Twitter<br />

und Youtube veröffentlicht – und gesehen. Tausende Follower:innen<br />

liken, kommentieren und teilen Inhalte des <strong>Paralympic</strong><br />

Team Austria und tragen so ihren Beitrag<br />

zur Verbreitung der paralympischen Botschaft bei.<br />

Quotenhit <strong>Paralympic</strong>s<br />

Die Medienarbeit zahlt sich aus, nirgends wird das<br />

so deutlich wie bei den <strong>Paralympic</strong>s, die sich bei den<br />

letzten Ausgaben zum absoluten Quotenhit und Publikumsliebling<br />

entwickelt haben. 64 Stunden im TV,<br />

1.483 erschienene Artikel sowohl im Print als auch<br />

Online, 146 Millionen Kontaktchancen und ein Werbewert<br />

von unglaublichen 7,2 Millionen Euro des ÖPC – das<br />

war die Schlussbilanz der Paralympischen Sommerspiele in<br />

Tokyo. Bei der nächsten Ausgabe, den Paralympischen Spielen<br />

PARIS 2024, sollen diese Marken noch einmal übertroffen<br />

werden. Der Grundstein dafür wurde bereits gelegt – der paralympische<br />

Sport ist nicht mehr aus der österreichischen<br />

Sportlandschaft wegzudenken und geht durch den Multiplikator<br />

Medienarbeit um die ganze Welt.<br />

10.000<br />

2.000<br />

Videoaufrufe pro Jahr auf Youtube<br />

<strong>News</strong>letter-Abonnenten<br />

46 ÖPC-news


GLÜCK IST<br />

25 JAHRE<br />

GUTE<br />

PARTNER-<br />

Fotos © ÖPC / GEPA pictures<br />

SCHAFT.<br />

„Playsponsible – Gemeinsam Verantwortung leben“ ist Leitgedanke für alle unsere wirtschaftlichen Aktivitäten. Die gesellschaftliche<br />

Verantwortung der Österreichischen Lotterien geht daher weit über den Spielerschutz hinaus. So sind wir seit der Gründung des<br />

Österreichischen Paralympischen Committees im Jahre 1998 stolzer Partner und Sponsor. Ohne unsere langjährige Unterstützung<br />

wären dem Behindertensport in Österreich viel engere Grenzen gesetzt. Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und wünschen<br />

weiterhin viel Erfolg!<br />

sponsoring.lotterien.at, playsponsible.at


kooperation<br />

Universitätslehrgang „Sportjournalismus“<br />

Der Universitätslehrgang „Sportjournalismus“ der Universität Salzburg kooperiert mit dem Österreichischen<br />

Paralympischen Committee in der Form der Lehrveranstaltung „Paralympische Bewegung, Medien &<br />

Entwicklung“. Einer der Artikel der Abschlussarbeit dieser Lehrveranstaltung wird stets ausgewählt und<br />

in den „<strong>Paralympic</strong> <strong>News</strong>“ veröffentlicht. Dieses Jahr freuen wir uns, den Artikel von Laura Gold über Patrick<br />

Mayrhofer zu präsentieren. Der praxis- und berufsorientierte Universitätslehrgang Sportjournalismus<br />

startet wieder im Oktober 20<strong>23</strong> mit einem spannenden Programm.<br />

Am Lehrgang Interessierte finden mehr Infos auf der Website http://sportjournalismus.plus.ac.at<br />

oder kontaktieren Diana Michel per E-Mail: diana.michel@plus.ac.at<br />

Prothese,<br />

na und?<br />

b<br />

Andere investieren 70.000 Euro in<br />

ein neues Auto. Der ehemalige<br />

Profi-Para-Snowboarder Patrick<br />

Mayrhofer lässt um diesen Betrag<br />

seinen „treuesten Begleiter“ anfertigen.<br />

Gemeint ist damit seine Handprothese,<br />

welche ihm tagtäglich bis<br />

zu 16 Stunden assistiert. von Laura Gold<br />

Baustellenunfall im Jahr 2008. Ein Kollege des gelernten<br />

Elektrotechnikers setzt irrtümlich eine Leitung falsch und<br />

damit Patricks linke Hand unter Strom. Es folgen zwei Jahre<br />

gespickt mit Operationsterminen, welche die gewünschte<br />

Lebensqualität allerdings nicht wiederherstellen. Ein geplanter<br />

Prothesentest besiegelt schlussendlich die Entscheidung:<br />

Der gebürtige Oberösterreicher trennt sich auf<br />

eigenen Wunsch von seinem linken Unterarm. Dieser biete<br />

nach dem Unglück ohnehin keinen Mehrwert für ihn. Im<br />

Zuge der Operation wird Mayrhofers verbliebener linker<br />

Ringfinger als rechter Daumen transplantiert. Dieser fehlt<br />

seit dem Stromschlag gänzlich.<br />

Auf die Prothese, fertig, los<br />

Seit 13 Jahren beginnt Patrick seinen Tag damit, die maßgefertigte<br />

myoelektrische Handprothese in Windeseile anzulegen.<br />

Durch muskuläre Steuerung mittels Elektroden am Unterarm,<br />

ermöglicht die Plastikhand, Gegenstände aktiv zu greifen. Da<br />

die Handamputation nach dem Erlernen der motorischen Fähigkeiten<br />

erfolgt ist, gelingt dem Gehirn die Aktivierung der<br />

Nerven zur Steuerung der Phantomhand reibungslos.<br />

Beruflich ist der 36-Jährige seit zehn Jahren Prothesentester<br />

für Ottobock, dem Weltmarktführer in der Prothetik.<br />

Ehemals zusätzlich verantwortlich im Schulungs- & Trainingsbereich,<br />

wirkt der Mühlviertler seit diesem Jahr in der App-<br />

Entwicklung mit. Doch nicht nur aus beruflicher Sicht öffnet<br />

Patricks Prothese neue Türen.<br />

Unfall über Umwege. Auf einer Messe vernetzt er sich mit<br />

dem Österreichischen Skiverband. Dieser Kontakt baut die<br />

Brücke zur Teilnahme an Para-Meisterschaften.<br />

Seine beiden Disziplinen – Banked Slalom und Snowboardcross<br />

– bestreitet der Athlet dabei stets ohne Plastikhand.<br />

Gründe dafür seien neben mangelnder Zweckmäßigkeit<br />

deren hohes Gewicht sowie eine verlangsamte Reaktionszeit.<br />

Ebenso werde dadurch der Gefahr, die Prothese zu<br />

verlieren, entgegengewirkt.<br />

Als aktiver Sportler gelingen Patrick vier Jahre nach seiner<br />

Amputation zwei Gesamtweltcupsiege en suite. Während<br />

dieser Zeit holt er sich außerdem Para-WM-Gold in La Molina<br />

(ESP) sowie den Titel „Sportler des Jahres mit Behinderung<br />

2<strong>01</strong>5“. Drei Jahre danach fährt Mayrhofer zu <strong>Paralympic</strong>s-Silber<br />

in PyeongChang. Als erster österreichischer<br />

Para-Snowboard-Medaillist schreibt er somit Geschichte.<br />

Abgang mit Zukunftsmusik<br />

Aufgrund eines schwerwiegenden Schienbeinkopfbruches<br />

und mangelnder Zeitressourcen als zweifacher Familienvater,<br />

tritt der in Wien ansässige Athlet 2<strong>01</strong>9 vom aktiven Leistungssport<br />

zurück. Langeweile – Fehlanzeige! Mountainbiken<br />

und Hobbytischlern bieten Ausgleich zum Büroalltag.<br />

Als App-Entwickler und Prothesentester freut sich Patrick<br />

Mayrhofer auf anstehende Projekte. Zum einen befinde<br />

sich eine neue Prothesentechnik mit größerer Bewegungsfreiheit<br />

in Forschung. Ziel sei es, Gliedersatz und Knochen<br />

künftig mittels Titanstift zu verbinden. Zum anderen plant<br />

Ottobock die Konstruktion von temperatur- und druckempfindlichen<br />

Prothesen zur Wiedergewinnung der authentischen<br />

Wahrnehmung.<br />

Foto: ÖPC/GEPA Pictures<br />

Vom Schulskikurs zu den <strong>Paralympic</strong>s<br />

Auf einem Schulskikurs steht der damals 12-Jährige erstmals<br />

auf dem Snowboard. Damit packt ihn die Leidenschaft.<br />

Zum Para-Snowboard zieht es ihn vier Jahre nach seinem<br />

48 ÖPC-news


Unser „Wiener<br />

Philharmoniker“ ist viel<br />

mehr als nur Gold.<br />

Gold ist der Inbegriff des Wertvollen.<br />

Wir arbeiten dafür nur mit den allerhöchsten<br />

Standards: ökologisch, sozial und technisch.<br />

Seit 1989 produzieren wir den „Wiener Philharmoniker“,<br />

eine der begehrtesten Goldmünzen weltweit.<br />

Und er ist mehr als nur Gold. Dafür trage<br />

ich gerne die Verantwortung.<br />

Mag. Gerhard Starsich<br />

Generaldirektor der Münze Österreich AG<br />

www.muenzeoesterreich.at


wintersport<br />

Österreichs Para-Ski-, Para-Langlauf- und Para-<br />

Snowboard- Team richtet den Blick auf den Winter<br />

20<strong>23</strong>/24 – und teils schon auf Mailand-Cortina 2026.<br />

Schneeverrückt<br />

ÖSV-Asse greifen<br />

wieder an<br />

Foto: ÖPC/GEPA Pictures<br />

wWenn der erste Schnee des Jahres fällt, schlagen nicht nur<br />

die Herzen der Kinder schneller – sondern auch die der<br />

Wintersport-Athlet:innen in Österreich. Für das Para-Ski-<br />

Team war der letzte Winter ein überaus erfolgreicher.<br />

Gejubelt wurde über Gold, Silber und Bronze bei Weltmeisterschaften<br />

und große Erfolge im Weltcup. In der Saison<br />

20<strong>23</strong>/24 soll es damit munter weiter gehen, denn die<br />

Paralympischen Spiele in Mailand und Cortina d´Ampezzo<br />

(ITA) rücken in großen Schritten näher.<br />

Elf Medaillen, sechs davon in Gold, drei in Silber und<br />

zwei in Bronze bei der Para-Ski-WM in Espot (ESP). 49<br />

Weltcup- Podestplätze, zwei Gesamtweltcup-Kugeln, fünf<br />

Disziplinen-Weltcup-Siege – das war die Ausbeute der<br />

Vorjahres- Saison der heimischen Para-Ski-Alpin-Asse.<br />

Auch ohne Weltmeisterschaft soll es in der kommenden<br />

Saison wieder Erfolge „schneien“. Deshalb lautete das Motto<br />

im Frühjahr auch „nach der Saison ist vor der Saison“.<br />

Nach zwei kurzen Wochen Trainingspause im April, begann<br />

die Vorbereitung für die kommende Saison.<br />

Markus Salcher möchte 20<strong>23</strong>/24 wieder die<br />

Speed-Kugeln im Weltcup attackieren.<br />

Die Motivation im Team ist hoch, so auch die Ambitionen.<br />

„Nach unserer kurzen Auszeit im April haben wir das<br />

Training wieder aufgenommen und arbeiten seither konstant<br />

an unserer Fitness. Dafür sind wir als Speed-Team auf<br />

ein einwöchiges Trainingslager nach Mallorca geflogen und<br />

haben dort 600 Kilometer am Rad absolviert“, berichtet<br />

Markus Salcher, der für 20<strong>23</strong>/24 ein klares Ziel vor Augen<br />

hat. „In der nächsten Saison steht kein Großereignis am<br />

Programm, deshalb lege ich den Fokus voll und ganz auf<br />

den Weltcup. Ich möchte wieder siegen und auch die<br />

Speed-Kugeln attackieren.“<br />

Große Pläne hat auch die Skifamilie Aigner. „Für uns<br />

gibt es in dieser Saison nur ein Ziel: Wir wollen wieder den<br />

Gesamtweltcup attackieren. Letztes Jahr haben wir das bei<br />

Herren und Damen geschafft – und das soll auch dieses<br />

Jahr wieder gelingen. Für dieses Ziel arbeiten wir hart und<br />

sind davon überzeugt, gute Chancen zu haben“, zeigt sich<br />

50 ÖPC-news


Ob beim Sport oder im Alltag:<br />

Hier findest du alles, was das<br />

Herz begehrt.<br />

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Spitzensport:


wintersport<br />

52 ÖPC-news<br />

Foto: GEPA pictures<br />

Veronika Aigner angriffslustig. Und weil die Aigners nicht<br />

nur im Weltcup erfolgreich sind, sondern auch bei Großereignissen,<br />

richtet sich ihr Blick schon jetzt auf die Paralympischen<br />

Spiele 2026, wie Elisabeth Aigner erzählt: „Vroni<br />

und ich werden im nächsten Winter auch im Europacup unterwegs<br />

sein, weil wir uns wieder an die Speed-Disziplinen<br />

herantasten wollen. Bei den Paralympischen Spielen wollen<br />

wir möglichst viele Bewerbe fahren und beweisen, dass wir<br />

auch in den schnellen Disziplinen vorne mitmischen können.<br />

Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg, deshalb<br />

geht es jetzt vorrangig darum, ein gutes Gefühl für die längeren<br />

Ski zu bekommen und uns an die Geschwindigkeiten<br />

zu gewöhnen.“<br />

Bruder Johannes Aigner möchte seine persönliche Serie<br />

fortsetzen. In der letzten Saison kam er bei 16 Weltcupstarts<br />

auf 16 Siege – eine unglaubliche Bilanz. Sein Ziel für<br />

20<strong>23</strong>/24 ist klar: „Ich will erneut den Gesamtweltcup holen,<br />

die Konkurrenz ist stark – aber ich glaube, dass ich es auch<br />

in diesem Jahr schaffen kann“, verrät der 18-Jährige kurz<br />

und knapp.<br />

Elina Stary, die in Kitzbühel ihren ersten Weltcupsieg<br />

feiern konnte, muss zu Saisonanfang pausieren. Beim<br />

Technik-Training nach der Saison riss sie sich im Kaunertal<br />

das Kreuzband und absolviert momentan ihre Reha in Bad<br />

Hofgastein und im Olympiazentrum Kärnten.<br />

Perfect Match<br />

Große Erfolge setzte es nicht nur im Alpin-Bereich – und<br />

sollen in der kommenden Saison (noch) mehr werden. Die<br />

Chancen dafür verdoppeln sich buchstäblich: Mit Stefan<br />

Egger-Riedmüller aus Tirol gibt es nämlich Zuwachs im<br />

nordischen ÖSV-Kader. Der Zollsportler schnallte sich vor<br />

drei Jahren zum ersten Mal die Langlaufski an, die Leidenschaft<br />

ist seither unbändig: „Ich liebe diesen Sport, dass ich<br />

ihn dank dem Zollsport und dem ÖSV jetzt zu meinem Beruf<br />

machen kann, ist einfach unglaublich. Ich<br />

möchte mich für dieses Vertrauen natürlich<br />

von Anfang an mit guten Platzierungen bedanken<br />

und freue mich schon enorm auf<br />

meine erste Saison im Weltcup!“<br />

In der Vorbereitung darf er auf die Unterstützung<br />

von Superstar Carina Edlinger<br />

zählen, die gemeinsam mit ihrem Guide und<br />

Für Carina Edlinger ist die<br />

Biathlon-WM das Saisonhighlight<br />

20<strong>23</strong>/24.<br />

Veronika (re.) und<br />

Elisabeth Aigner<br />

(hier beim ÖFB-<br />

Cupfinale) wollen<br />

sich wieder an die<br />

schnellen Disziplinen<br />

herantasten.<br />

René Eckhart<br />

steht im Snowboarden<br />

vorm<br />

Comeback.<br />

ehemaligen Biathleten Tobias Eberhard mit Tipps und Tricks<br />

beiseite steht: „Von einer <strong>Paralympic</strong>s-Siegerin und einem<br />

Olympia-Teilnehmer zu lernen ist enorm wertvoll für mich!“,<br />

so Riedmüller, der ohne Wadenbein zur Welt kam und ab sofort<br />

in der Klasse der stehenden Herren starten wird.<br />

Edlinger selbst konnte in der vergangenen Saison trotz<br />

einer schwierigen Vorbereitung ihre absolute Weltklasse<br />

eindrucksvoll unter Beweis stellen. Mit Gold und zwei Mal<br />

Bronze bei der WM in Östersund (SWE), sowie Top-Platzierungen<br />

im Weltcup legte sie sich die Latte für die Zukunft<br />

wieder besonders hoch. Wie gewohnt, will die Salzburgerin<br />

die Erwartungen übertreffen: „Das Highlight in dieser Saison<br />

ist sicherlich die Biathlon-Weltmeisterschaft im kanadischen<br />

Prince George im März – dort will ich die Medaillenränge<br />

angreifen. Ich habe – auch durch die Hilfe von Tobi<br />

(Anm.: Tobias Eberhard, Guide) – große Fortschritte gemacht<br />

und will diese dort unter Beweis stellen. Das zweite<br />

große Ziel ist die große Kugel für den Gesamtweltcup im<br />

Langlaufen!“<br />

Zurück am Board<br />

Bei den Snowboardern gibt es ein Novum: Zum ersten Mal<br />

starten bei den Herren Athleten in allen drei Klassen. Neben<br />

Oliver Dreier und Bernhard Hammerl greift<br />

auch Rene Eckhart nach seinem Wirbelbruch<br />

und der verpassten Saison 2022/<strong>23</strong><br />

wieder ins Geschehen ein. „Nächste Saison<br />

kann man wieder auf mich zählen! Ich bin<br />

voll in der Aufbauphase und bin auch schon<br />

wieder auf Schnee gestanden. Der Körper<br />

hält und die Motivation ist größer denn je.<br />

Ich freue mich wieder am Board stehen zu<br />

können und mich mit der internationalen<br />

Konkurrenz zu messen!“, so Eckhart.<br />

Foto: Sporthilfe/GEPA Pictures<br />

Foto: ÖPC/GEPA Pictures


ÖAMTC.<br />

Ihre Mobilität zählt.<br />

Reisen mit Mobilitätseinschränkung<br />

A Urlaubs- und Reise-Checkliste für Menschen mit Behinderungen<br />

A Meine Reise-App: umfassende Infos für Ihr Reiseziel<br />

A Länder-Info: detaillierte Informationen zu allen Ländern der Welt<br />

A Aktuelle Reiseinfos unter:<br />

www.oeamtc.at/reiseservice<br />

Infos und Kontakt für persönliche Beratung:<br />

www.oeamtc.at/thema/behinderung-mobilitaet<br />

G 1021_<strong>23</strong> | ÖAMTC ZVR 730335108


hintergrund<br />

Ein neues Kapitel<br />

Premiere mit Vielfalt<br />

Foto: European Para Championships<br />

Diese zehn Sportarten waren<br />

Teil der ersten European Para<br />

Championships in Rotterdam:<br />

Para-Badminton<br />

Para-Bogenschießen<br />

Boccia<br />

Para-Cycling<br />

Goalball<br />

Para-Judo<br />

Rollstuhlbasketball<br />

Rollstuhltennis<br />

Para-Sportschießen<br />

Para-Taekwondo<br />

e„Endlich!“, jubelte Multisportler Thomas Frühwirth, der sich<br />

als Triathlet ebenso viele Meriten verdient hat wie als Handbiker.<br />

„Endlich gibt es auch eine paralympische Europameisterschaft,<br />

darauf haben wir lange gewartet!“ Von 8. bis 20. August<br />

– und damit nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe –<br />

war Rotterdam (NLD) Schauplatz der historischen ersten<br />

European Para Championships.<br />

Das Multisport-Event, entwickelt von Eric Kersten und<br />

aus der Taufe gehoben vom Europäischen Paralympischen<br />

Committee mit Sitz in Wien, soll künftig alle vier Jahre stattfinden,<br />

immer im Jahr vor Paralympischen Sommerspielen.<br />

Und natürlich gab es auch bei der Premiere Qualifikationspunkte<br />

und sogar direkte Startplätze für PARIS 2024 zu holen.<br />

Für die <strong>Paralympic</strong>s-Medaillengewinner Walter Ablinger,<br />

Alexander Gritsch und Thomas Frühwirth ist die EM eine<br />

gute Standortbestimmmung am Weg nach PARIS 2024.<br />

Foto: ÖPC/GEPA Pictures<br />

Zehn Sportarten (siehe Infokasten) kamen zur Austragung,<br />

in fünf davon waren österreichische Athlet:innen am<br />

Start: Para-Badminton, Para-Bogenschießen, Para-Cycling,<br />

Rollstuhlbasketball und Rollstuhltennis. Insgesamt kämpften<br />

1.500 Teilnehmer:innen aus 45 europäischen Ländern um die<br />

begehrten EM-Medaillen.<br />

Apropos Edelmetall: Frühwirth war nicht der einzige österreichische<br />

<strong>Paralympic</strong>s-Medaillengewinner, der in der<br />

zweitgrößten Stadt der Niederlande antrat. Walter Ablinger,<br />

Wolfgang Schattauer und Alexander Gritsch ließen sich das<br />

Mega-Event ebenfalls nicht entgehen. Außerdem am Start:<br />

die <strong>Paralympic</strong>s-Teilnehmer:innen Henriett Koosz (Badminton),<br />

Yvonne Marzinke (Rad), Nico Langmann (Tennis).<br />

„In Asien und den USA gibt es bereits kontinentale Titelkämpfe,<br />

aber in Europa hat so eine Veranstaltung noch gefehlt.<br />

Wir wollten nicht einfach nur zehn Europameisterschaften<br />

an einem Ort abhalten, wir wollten ein Event schaffen,<br />

dass dem Para-Sport in seiner Vielfalt und den tollen Leistungen<br />

der Athlet:innen die größtmögliche Bühne bietet“, so<br />

EPC-Präsident Raymon Blondel.<br />

Mit ein Grund für den Erfolg der Veranstaltung war auch<br />

die spektakuläre Infrastruktur für die sportlichen Wettkämpfe.<br />

Das „Ahoy“ (Bild oben), eine Veranstaltungshalle von Weltrang<br />

und Schauplatz von Konzerten, Sport-Events und 2021<br />

sogar vom Eurovision Song Contest war das Herz der Spiele,<br />

zusätzlich gab es in Rotterdam noch sogenannte City Center<br />

Courts an vielfrequentierten Plätzen. Das Motto lautete: Wir<br />

bringen den Sport zu den Menschen!<br />

Bei der EPC-Generalversammlung, die im Rahmen der<br />

European Para Championships abgehalten wurde, war man<br />

sich einig: Dieses Format hat Zukunft. Der Austragungsort für<br />

die Multisport-EM 2027 soll zeitnah präsentiert werden.<br />

Alle Ergebnisse der österreichischen Athlet:innen auf<br />

www.oepc.at!<br />

54 ÖPC-news


werbung<br />

Erfurt: Die Landeshauptstadt von Thüringen<br />

liegt zwischen Frankfurt, Hannover und Dresden<br />

und ist Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft<br />

„Leichter Reisen – Barrierefreie Urlaubsziele in Deutschland“.<br />

Das Motto in Deutschland:<br />

Reisen für alle<br />

Foto: TTG/Martin Kirchner<br />

Die Landeshauptstadt ist geprägt von einem der größten und<br />

am besten erhaltenen mittelalterlichen Stadtkernen in<br />

Deutschland, welcher vom Erfurter Dom und der St. Severikirche<br />

überragt wird. Unweit der Erfurter Altstadt erhebt sich die Zitadelle<br />

Petersberg, sie gilt als eine der größten und besterhaltenen<br />

Stadtfestungen Mitteleuropas. Neben dem Besuch des Kommandantenhauses<br />

und der Horchgänge in der dicken Mauer der<br />

Festung bietet der Petersberg einen wunderschönen Ausblick<br />

auf Erfurt. Seit 1894 dreht die elektrische Straßenbahn ihre<br />

Runden und führt die Gäste an zahlreichen Sehenswürdigkeiten<br />

vorbei. Besonders interessant sind dabei die sehr gut erhaltenen<br />

Jugendstilviertel der Stadt und die Krämerbrücke.<br />

Ein besonderes Erlebnis für jung und alt bietet der egapark.<br />

Auf 36.000 m² begeistert die Besucher unter anderem die saisonale<br />

Blumenpracht. Abgesehen von den wunderschön angelegten<br />

Blumenbeeten mit Rosen, Pelargonien, Dahlien u.v.m.,<br />

spenden rund 2.400 Bäume den nötigen Schatten im Hochsommer.<br />

Das einmalige Deutsche Gartenmuseum, Deutschlands einzigartiges<br />

Wüsten- und Urwaldhaus „Danakil“ und ein großer Kinderspielplatz<br />

runden das Angebot ab. Wer sich auf bequemere Art<br />

schnell einen Überblick verschaffen möchte, bucht eine Rund-<br />

Erfurt kann man<br />

auf vielfältige<br />

Art erkunden:<br />

Ein Erlebnis ist<br />

die Fahrt mit<br />

der Straßenbahn<br />

aus den<br />

1970er-Jahren.<br />

fahrt mit dem elektrischen egapark-Express, der natürlich mit<br />

einer Rampe für Rollstuhlfahrer ausgerüstet ist.<br />

Alle angeführten Sehenswürdigkeiten sind mit dem Rollstuhl<br />

ohne Barrieren zu erreichen. Auch die elektrische Straßenbahn<br />

aus den 1970er-Jahren wurde mit einer Hebebühne ausgestattet.<br />

Eine Unterstützung für die Reiseplanung bietet die<br />

Broschüre „Erfurt – erlebbar für alle“. In dieser sind auch Hinweise<br />

für blinde und hörbeeinträchtigte Besucher.<br />

Nähere Informationen unter www.erfurt-tourismus.de<br />

56 ÖPC-news


ÖSTERREICH.<br />

SPÜRT MAN GLEICH.


Foto: OMNES<br />

moments<br />

DAS IST ALLES. AUSSER GEWÖHNLICH!<br />

Vorhang auf für einige von Österreichs erfolgreichsten <strong>Paralympic</strong>s-<br />

Athlet:innen. Das Österreichische Paralympische Committee launchte<br />

Anfang Juli gemeinsam mit der Werbeagentur OMNES eine Kampagne,<br />

die zum Ziel hat, das Bewusstsein für den paralympischen<br />

Sport zu stärken und Menschen mit Behinderung zu ermutigen, ihre<br />

Träume zu verwirklichen. Die Medaillengewinner:innen Carina Edlinger,<br />

Natalija Eder, Walter Ablinger, Markus Salcher und Andreas Onea<br />

sind auf Megaboards, Plakatwänden, Postkarten, Digital-Sujets und<br />

sogar auf einer Wiener Straßenbahn abgebildet. „Gemeinsam können<br />

wir eine Welt schaffen, in der alle Athlet:innen die gleichen Chancen<br />

haben zu glänzen und Träume zu verwirklichen“, so ÖPC-Präsidentin<br />

Maria Rauch-Kallat.<br />

Wir danken für Ihre Unterstützung!<br />

Sponsor:innen und Fördergeber


Wirtschaftsstorys<br />

aus aller Welt<br />

aktuell. fundiert. inspirierend.<br />

Wirtschafts-Videos aus erster, österreichischer<br />

Hand: Wir machen <strong>News</strong>, Erklärvideos zu<br />

Wirtschafts-Trends, innovative Unternehmens-Dokus,<br />

Start-up-Talks und vieles mehr. Täglich neu!<br />

eine initiative der


moments<br />

Der neue Podcast<br />

Tolle Persönlichkeiten, spannende Geschichten<br />

und gute Gespräche. So lautet die Erfolgsformel<br />

der Podcast-Reihe PARA:Sport,<br />

die bereits 13 Folgen umfasst. Produziert<br />

wird der Podcast von Christina Lechner, Felix<br />

Pik und MedTriX in Kooperation mit dem Österreichischen<br />

Paralympischen Committee.<br />

Hochkarätig besetzt war und ist die Gästeliste:<br />

Claudia Lösch (Bild), Carina Edlinger, Veronika<br />

und Elisabeth Aigner, Andreas Onea,<br />

Roman Rabl oder Patrick Mayrhofer haben<br />

bereits neue und interessante Einblicke in<br />

den paralympischen Sport gegeben. Weitere<br />

prominente Gäste folgen in<br />

den nächsten Wochen und<br />

Monaten. Alle Folgen zum<br />

Nachhören gibt’s auf Spotify<br />

und SoundCloud!<br />

Foto: ÖPC/GEPA Pictures<br />

<strong>Paralympic</strong>s-Luft<br />

schnuppern<br />

Das Erfolgsprojekt Jugendcamp<br />

geht in die siebente Runde! Bei<br />

den <strong>Paralympic</strong>s 2024 in Paris<br />

gibt das Österreichische Paralympische<br />

Committee wieder sieben<br />

Nachwuchshoffnungen die Möglichkeit,<br />

bei Paralympischen Spielen<br />

Wettkampfluft zu schnuppern.<br />

Das abwechslungsreiche Programm<br />

umfasst Besuche der<br />

paralympischen Bewerbe, Meet &<br />

Greet mit den Athlet:innen des<br />

<strong>Paralympic</strong> Team Austria und<br />

gemeinsame Aktivitäten mit anderen<br />

Jugendlichen mit Behinderung<br />

aus Europa und der Welt.<br />

All das soll die rot-weiß-roten<br />

Talente auf eine zukünftige <strong>Paralympic</strong>s-Teilnahme<br />

vorbereiten.<br />

An prominenten Vorbildern mangelt<br />

es nicht: Claudia Lösch,<br />

Veronika Aigner oder Markus<br />

Salcher haben als ehemalige<br />

Jugendcamp-Teilnehmer:innen<br />

allesamt mehrere <strong>Paralympic</strong>s-<br />

Medaillen gewonnen.<br />

Foto: ÖPC/GEPA Pictures<br />

Bühne frei für Next Generation<br />

Gewinnen kennt kein Handicap! So lautete das Motto beim zweiten TALENT DAY im<br />

BSFZ Südstadt – und die Begeisterung kannte keine Grenzen. Das galt für die rund<br />

200 Kinder und Jugendlichen mit Körper- und Sehbehinderung aus ganz Österreich<br />

ebenso wie für die erfolgreichen <strong>Paralympic</strong>s- Sportler:innen. „Hoffentlich konnten<br />

wir bei vielen Teilnehmer:innen das paralympische Feuer entfachen, auf dass es ein<br />

Leben lang für den Sport brennt. Und wenn es keine Karriere im Spitzensport wird,<br />

so bleiben hoffentlich viele schöne Erinnerungen“, meinte ÖPC-Generalsekretärin<br />

Petra Huber, die sich auch bei den Partner:innen und Sponsor:innen bedankte. Allen<br />

voran das Medizintechnik-Unternehmen Ottobock, das mit Sportprothesen, Equipment<br />

und Orthopäditechnikern vor Ort war. Begeistert zeigten sich nicht nur die<br />

Talente, sondern auch Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler, Ö3- Moderator<br />

Philipp Hansa oder AUVA-Generaldirektor Alexander Bernart.<br />

Foto: ÖPC/GEPA Pictures<br />

Wir danken für Ihre Unterstützung!<br />

Partner:innen


Fotos: GEPA pictures/ Ch. Kelemen Entgeltliche Einschaltung<br />

Rehabilitation und<br />

Behindertensport<br />

Eine erfolgreiche Rehabilitation begnügt sich nicht mit der Wiedereingliederung<br />

in Gemeinschaft und Beruf, sondern sorgt auch in weitergehender Betreuung und<br />

Unterstützung dafür, dass Menschen mit und ohne Behinderungen zum gemeinsamen<br />

Training und Wettkampf in verschiedenen Sportarten zusammenfinden.<br />

Bereits in den Rehabilitationszentren der AUVA finden Patientinnen und Patienten<br />

bei den Sportnachmittagen Zugang zum Behindertensport.<br />

auva.at


am podium<br />

Foto: OEPS/Tomáš Holcbecher<br />

Thomas Haller<br />

der vorreiter<br />

Sydney, Athen, Beijing, London und Rio – Thomas Haller ist DER Vorreiter in der heimischen Para-<br />

Dressur-Szene. Das Feuer brennt beim 57-Jährigen auch nach fünf <strong>Paralympic</strong>s-Teilnahmen. Bei<br />

den Paralympischen Sommerspielen PARIS 2024 will er noch einmal angreifen und seine große<br />

Karriere mit einer Medaille veredeln. „Mein erfolgreichstes Ergebnis war ein vierter Platz in Sydney –<br />

in Paris möchte ich aufs Treppchen“, sagt Haller.<br />

Dressurreiten ist aber nicht Hallers einzige Passion. Ganz im Gegenteil: 1986 hat er mit dem<br />

ersten Taxi das Krankentransport-Unternehmen „Haller mobil“ gegründet. „Ich habe als Kind immer<br />

lange auf einen Krankentransport warten müssen, daher habe ich beschlossen, zu beweisen, dass<br />

es auch anders geht.“ Das hat er eindrücklich: Inzwischen zählt die Flotte über 125 Fahrzeuge und<br />

250 Mitarbeiter:innen. Mobilität entsteht eben auch im Kopf, genauso wie Erfolge.<br />

62 ÖPC-news


Passion for<br />

<strong>Paralympic</strong>s.<br />

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unserer Website.<br />

© WPA Paris'<strong>23</strong> | Grégory Picout<br />

#WeEmpowerPeople<br />

www.ottobock.com

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