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Ahoi Leipzig Oktober 2023

Das Stadtmagazin für Leipzig und Region

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Bühne<br />

MUSIKALISCHE KOMÖDIE<br />

Rückkehr zur<br />

historischen Fassade<br />

EXPERIMENT<br />

DER KÜNSTLERISCHEN<br />

EIGENBETRIEBE<br />

„Pay what you can“<br />

47. LEIPZIGER JAZZTAGE<br />

„Stell die<br />

Verbindung her“<br />

Acht Figuren im griechischen Stil<br />

schmückten einst die Fassade der<br />

Muko, die 1912 als Gebäudekomplex<br />

„Drei Linden“ mit Varieté-Theater erbaut<br />

wurde. Sechs der Figuren zierten<br />

den Bereich des Haupteingangs. Doch<br />

40 Jahre später fielen sie wie zahlreiche<br />

Jugendstil-Elemente Umbauarbeiten<br />

zum Opfer. Geblieben sind<br />

nur Fotografien.<br />

Der Förderverein der Muko hat<br />

sich das Ziel gesetzt, die historische<br />

Fassade des Hauses zu rekonstruieren.<br />

„Wir werden darin von der Oper <strong>Leipzig</strong><br />

und dem Amt für Bauordnung<br />

und Denkmalpflege unterstützt“, sagt<br />

Jens Geßner, Vorsitzender des Fördervereins.<br />

„Gemeinsam mit dem Publikum<br />

und der Stadtgesellschaft wollen<br />

wir den notwendigen Eigenanteil<br />

für die Neuerschaffung aufbringen.“<br />

[dir]<br />

Spendenkonto: Freunde und Förderer<br />

der Musikalischen Komödie <strong>Leipzig</strong> e. V.,<br />

IBAN: DE96 8605 5592 1090 2776 08,<br />

www.freunde-musikalischekomoedie.de<br />

Oben: Der österreichische<br />

Kabarettist<br />

Alfred Dorfer ist<br />

einer der bekanntesten<br />

Vertreter<br />

des politischen<br />

Kabaretts<br />

Links: Diese<br />

historische Postkarte<br />

zeigt, wie<br />

die Muko-Fassade<br />

früher aussah<br />

33. LEIPZIGER LACHMESSE<br />

Politischer Klimawandel<br />

im Kabarett<br />

Die Spannbreite ist groß. Fil kommt,<br />

der anarchische Bühnenwirbelwind<br />

aus Berlin. Das selbst ernannte Musik-<br />

Kasparett „Zärtlichkeiten mit Freunden“<br />

blödelt wieder. Sogar die Magie<br />

spielt eine Rolle mit Yann Yuro und<br />

Black Magic. Aber ein Schwerpunkt<br />

der Lachmesse bleibt trotz gesellschaftlicher<br />

Polarisierung das politische<br />

Kabarett mit Größen wie dem<br />

Österreicher Alfred Dorfer oder dem<br />

Berliner Kabarett „Distel“. „Natürlich<br />

reagieren Künstler auf das politische<br />

Klima“, sagt Harald Pfeifer, Teil des<br />

Leitungsteams der Lachmesse. Doch<br />

das geschehe unterschiedlich. „Da gibt<br />

es kein Schwarz-Weiß.“ In Zeiten, in<br />

denen der gesellschaftliche Dialog abzubrechen<br />

droht, kommt der Kabarett-Bühne<br />

eine besondere Aufgabe zu.<br />

„Der politische Diskurs findet bei<br />

uns nicht zornig, sondern mit Humor<br />

statt. Und Wahrheiten oder Sichtweisen<br />

lassen sich mit einem Scherz<br />

leichter vermitteln“, sagt Pfeifer.<br />

Neu ist der Talk „Der satirische<br />

Absacker“ vom 18. bis 20. <strong>Oktober</strong>.<br />

Maximilian Reeg spricht nach<br />

den Shows um 23.30 Uhr mit Künstlern<br />

am Stammtisch des Academixer-<br />

Kellers. Damit will sich die Lachmesse<br />

auch online präsentieren. [dir]<br />

<strong>Leipzig</strong>er Lachmesse, 15. bis 22. <strong>Oktober</strong>,<br />

Spielplan unter www.lachmesse.de<br />

Jeder bezahlt das, was er kann. Was<br />

wie ein Traum klingt, wird nun in<br />

den künstlerischen Eigenbetrieben der<br />

Stadt <strong>Leipzig</strong> tatsächlich Realität. Auf<br />

Initiative des <strong>Leipzig</strong>er Stadtrats bieten<br />

Gewandhaus, Oper, Schauspiel und<br />

Theater der Jungen Welt den Besuchern<br />

unter dem Motto „Pay what you<br />

can“ bei einzelnen Veranstaltungen<br />

die Möglichkeit, einen Kartenpreis<br />

zu zahlen, der der individuellen Zahlungsbereitschaft<br />

oder den eigenen<br />

finanziellen Möglichkeiten entspricht.<br />

Dabei ist keine Nachweispflicht nötig.<br />

„Pay what you can“ ist zu Beginn<br />

der neuen Spielzeit <strong>2023</strong>/24 ein Experiment<br />

außerhalb der regulären Preissatzungen<br />

der Stadt <strong>Leipzig</strong>. Nach der<br />

Saison wird die Aktion gemeinsam<br />

von den beteiligten Häusern ausgewertet,<br />

um eine weitere Ausweitung<br />

des „Pay what you can“-Angebots auszuloten.<br />

Informationen und Tickets<br />

für alle benannten Vorstellungen sind<br />

ab sofort im Vorverkauf der jeweiligen<br />

Häuser erhältlich. [ane]<br />

Das Theater der Jungen Welt beteiligt<br />

sich an der Aktion „Pay what you can“<br />

Teilnehmende Häuser:<br />

www.gewandhaus.de, www.operleipzig.de,<br />

www.schauspiel-leipzig.de,<br />

www.theaterderjungenwelt.de<br />

Fotos: Freunde und Förderer der Musikalischen Komödie <strong>Leipzig</strong> e. V., Peter Rigaud, Tom Williger, Costa Belebasakis, Lukas Diller<br />

SCHAUSPIEL LEIPZIG<br />

Gangster<br />

an der<br />

Macht<br />

Nuran David Calis<br />

hat „Der aufhaltsame<br />

Aufstieg des Arturo<br />

Ui“ neu inszeniert<br />

Bertolt Brecht schrieb „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ im finnischen Exil.<br />

Ein Stück, das als Parabel auf die Machtergreifung Hitlers gilt. In einem fiktiven Chicago<br />

häufen sich die Krisen, Gangsterboss Arturo Ui weiß aus der Not der Händler Kapital zu<br />

schlagen und gelangt mit politischen Intrigen und Drohungen an die Macht.<br />

Auf der großen Bühne bringt das Schauspiel damit einen Stoff zur Premiere, der immer<br />

wieder neue Aktualität erlangt. Gerade jetzt, da Populisten Wahlen gewinnen und<br />

demokratische Spielregeln aushöhlen. Die Regie übernimmt Nuran David Calis, der am<br />

Schauspiel vor einigen Jahren schon Brechts „Baal“ herausragend interpretierte. Sein<br />

„Besuch der alten Dame“ wird am 24. <strong>Oktober</strong> wiederaufgenommen. Bekannt ist er auch<br />

für seine sehr politischen, dokumentarischen Theaterarbeiten wie „Die Lücke – ein Stück<br />

Keupstraße“ über den NSU-Anschlag in Köln. Nuran David Calis befragt den Stoff neu.<br />

Wichtig ist ihm „die geschickte Manipulation der öffentlichen Meinung“, sagte Dramaturg<br />

Benjamin Große bei der Präsentation der Spielzeit. [dir]<br />

Premiere: „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“,<br />

Schauspiel <strong>Leipzig</strong>: 13. <strong>Oktober</strong>, 19.30 Uhr, www.schauspiel-leipzig.de<br />

Acht Festivaltage, über 100 Künstlerinnen<br />

und Künstler und zahlreiche<br />

Spielstätten: Vom 14. bis zum 21. <strong>Oktober</strong><br />

legt sich Musik über die Stadt.<br />

Traditionell präsentiert vom Jazzclub<br />

<strong>Leipzig</strong> e. V., findet in diesem Jahr die<br />

47. Ausgabe der <strong>Leipzig</strong>er Jazztage statt.<br />

Ob Berühmtheit, Pionier oder<br />

Newcomer: Eingeladen sind Musikerinnen<br />

und Musiker jeglicher Facetten<br />

und aller Himmelsrichtungen.<br />

„Angesichts aktueller regionaler wie<br />

globaler politischer Entwicklungen ist<br />

es von immenser Wichtigkeit, den<br />

Blick zu heben und die Verbindungen<br />

‚nach außen‘ (wieder) aufzunehmen“,<br />

erklärt der Jazzclub. Gelebt<br />

Nubya Garcia stand<br />

letztes Jahr bei den<br />

<strong>Leipzig</strong>er Jazztagen<br />

auf der Bühne<br />

wird dieser Blick auch über echte und<br />

vermeintliche Grenzen hinweg. Aus<br />

den USA, Japan, Polen, Armenien,<br />

dem Kongo, Korea, der Ukraine und<br />

zahlreichen anderen Ländern reisen<br />

die Acts an und begeistern die Fans.<br />

Die Tage des freien künstlerischen<br />

Ausdrucks stehen unter dem Leitsatz<br />

„Stell die Verbindung her“ und<br />

„Handle with care“. [aam]<br />

47. <strong>Leipzig</strong>er Jazztage, 14. bis 21.<br />

<strong>Oktober</strong>, Spielorte: u. a. Musikalische<br />

Komödie, Peterskirche, Oper, Tickets und<br />

Programm: www.jazzclub-leipzig.de<br />

GROSSE FLEISCHERGASSE 4 • LEIPZIG-CITY<br />

WWW.TABLEDANCECLUB.DE<br />

40 Barfußgäßchen 2 · 04109 <strong>Leipzig</strong> · 0341 9999384 · info@fuerstin-leipzig.de<br />

OKTOBER <strong>2023</strong> 41<br />

Foto<br />

JEDEN<br />

SAMSTAG<br />

AB 22:00 UHR<br />

FEIERN FÜR ERWACHSENE<br />

<strong>Ahoi</strong><br />

LEIPZIG<br />

Fotos:

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