FineTobacco[+] 03|23
FREUDE AM LEBEN. SPASS AM GENUSS
FREUDE AM LEBEN. SPASS AM GENUSS
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
SERIE•HECHO A MANO<br />
oben rechts: Die Rinde der Yagua-Palme ist<br />
für die Lagerung von Tabak sehr gut geeignet.<br />
Solche Ballen nennt man „Tercios“.<br />
links: Auch Jute wird für die Lagerung von<br />
Tabak verwendet.<br />
mitte: An jedem Ballen hängt ein Zettel mit<br />
der genauen Inhaltsangabe.<br />
rechts: Woher der Tabak kommt, welche Art<br />
eines Blattes es ist und vieles mehr wird auf diesem<br />
Blatt festgehalten.<br />
werden auch bei der Reifelagerung unangenehme<br />
Stoffe und Geschmäcker,<br />
wie beispielsweise Tannine, abgebaut.<br />
Die Blätter haben, auch im Austausch<br />
untereinander, die Möglichkeit, subtile<br />
Aromen freizusetzen. Der Zuckergehalt<br />
steigt, was zu einem runderen, milderen<br />
und aromatischeren Geschmack führt.<br />
Was geschieht mit den Tabakblättern<br />
nach der Fermentation? Zunächst<br />
werden die Tabake ein weiteres Mal<br />
sortiert. Auch hieran arbeiten fachkundige<br />
und hochspezialisierte Menschen,<br />
die ein Tabakblatt, für den Laien inzwischen<br />
ein runzliges braunes und trockenes<br />
Etwas, in die Hand nehmen und<br />
in Sekundenbruchteilen entscheiden<br />
können, welche Qualität dieses Blatt<br />
hat und wofür es geeignet ist. Solch<br />
ein Wissen erwirbt man nur durch jahrelangen<br />
unermüdlichen Kontakt mit<br />
dem Blatt.<br />
Danach werden die Tabakblätter in<br />
Ballen verpackt. Es sind große rechteckige<br />
Ballen, die entstehen, wenn man<br />
die Tabakblätter in die Rinde der Yagua-Palme<br />
(nur die Deckblätter) oder<br />
in Jute (Einlagetabake und Umblätter)<br />
verpackt. In den Ballen wird die Feuchtigkeit<br />
auf einem weitgehend konstanten<br />
Niveau gehalten. Es ist eine wesentlich<br />
geringere Feuchtigkeit als während<br />
der Fermentation. Denn die Tabakblätter<br />
sollen in den Ballen langsam reifen<br />
und nicht „zu Tode“ fermentiert werden.<br />
Die Ballen werden genau beschriftet,<br />
damit später klar ist, woher die<br />
Blätter eines jeden einzelnen Ballens<br />
stammen und um welche Sorte es sich<br />
handelt. Dies ist für die Zusammenstellung<br />
der Mischung wichtig.<br />
Automatisch vergeht eine gewisse<br />
Zeit, bis die Blätter aus den Ballen in<br />
den Manufakturen verarbeitet werden.<br />
Die Fermentation, die Sortierung und<br />
28<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 03·2023