Waffenmarkt-Intern 1123
Waffenmarkt-Intern – Das B2B-Insider-Magazin für Jagd, Messer, Schießsport und Security – die November-Ausgabe mit dem Schwerpunkt Schießsport
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22 _ WIRTSCHAFT INTERN _ 11 / 2023<br />
kritisiert, da sie auf Regionen mit Bewerberüberhang<br />
begrenzt ist und teurer ist als<br />
betriebliche Ausbildung. Der DIHK bevorzugt<br />
die Weiterentwicklung der Chancengarantie<br />
aus der Allianz für Aus- und Weiterbildung.<br />
In Zeiten des Bewerbermangels sollte außerbetriebliche<br />
Ausbildung nur als letzte Option<br />
betrachtet werden. Es ist wichtig, regionale<br />
Engpässe genau zu bestimmen und Angebote in<br />
Zusammenarbeit mit Kammern auszuwählen.<br />
Eine Förderung sollte nur erfolgen,<br />
wenn mehrfache Bewerbungen für betriebliche<br />
Ausbildungsplätze erfolglos geblieben<br />
sind und eine Einstiegsqualifikation nicht<br />
möglich ist.<br />
Der Verzicht auf eine branchenübergreifende<br />
Umlage zur Finanzierung der Ausbildungsgarantie<br />
ist positiv. Die Empfehlung gilt<br />
für alle Bundesländer, um Betriebe nicht zu<br />
belasten.<br />
Die Debatte über das Weiterbildungsgesetz<br />
und die Ausbildungsgarantie ist kontrovers.<br />
Die Meinungen über die beste Bekämpfung<br />
des Fachkräftemangels gehen<br />
auseinander. Die genaue Umsetzung bleibt<br />
diskussionswürdig. Es bleibt abzuwarten,<br />
welche Lösungen jungen Menschen berufliche<br />
Perspektiven bieten und den Bedarf der<br />
Wirtschaft an Fachkräften decken werden.<br />
www.dihk.de<br />
cj<br />
Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz:<br />
Wirkungen und Herausforderungen<br />
DAS DEUTSCHE LIEFERKETTENSORGFALTS<br />
PFLICHTENGESETZ (LKSG) zeigt Wirkung, aber<br />
auch Herausforderungen. Laut einer Umfrage<br />
der Deutschen Industrie- und Handelskammer<br />
(DIHK) haben 94 Prozent der betroffenen<br />
Unternehmen Maßnahmen zur<br />
Risikoreduktion ergriffen. Doch auch KMU<br />
werden kontaktiert, obwohl sie nicht direkt<br />
unter das Gesetz fallen.<br />
60 Prozent der Unternehmen ergreifen<br />
bereits Maßnahmen zur Risikominimierung.<br />
Dazu gehören Risikoanalysen (53 Prozent),<br />
Verhaltenskodexe (51 Prozent), Mitarbeitendenschulungen<br />
(43 Prozent), Audits und<br />
Zertifikate (41 Prozent). Nur wenige nutzen<br />
Datenbanken (16 Prozent) oder externe<br />
Dienstleister (8 Prozent).<br />
94 Prozent der direkt betroffenen Unternehmen<br />
ergreifen Maßnahmen, 81 Prozent<br />
führen Risikoanalysen durch. 50 Prozent arbeiten<br />
mit Zulieferern zusammen, 76 Prozent<br />
nutzen Verhaltenskodexe, 31 Prozent<br />
setzen auf Datenbanken, 48 Prozent auf Audits<br />
und Zertifikate, 71 Prozent schulen Mitarbeitende.<br />
Nur 25 Prozent engagieren externe<br />
Dienstleister.<br />
Unternehmen mit 1.000-3.000 Beschäftigten,<br />
die ab 2024 unter das Gesetz fallen, bereiten<br />
sich vor. Über 60 Prozent führen Risikoanalysen<br />
und Schulungen durch, nutzen<br />
Verhaltenskodexe, arbeiten mit Zulieferern<br />
zusammen, und setzen auf Audits und Zertifikate.<br />
Nur 11 Prozent haben noch keine<br />
Maßnahmen ergriffen.<br />
23 Prozent der bereits betroffenen Unternehmen<br />
planen den Rückzug von Handelsbeziehungen<br />
oder aus Risikoländern. Bei Unternehmen<br />
ab 2024 sind es 15 Prozent.<br />
Auch Unternehmen, die nicht direkt betroffen<br />
sind, ziehen sich aus bestimmten<br />
Märkten zurück, um Risiken zu minimieren.<br />
Dies betrifft 13 Prozent der Unternehmen<br />
mit weniger als 3.000 Beschäftigten.<br />
Etwa 45 Prozent der Unternehmen sehen<br />
Herausforderungen bei der Umsetzung des<br />
Gesetzes. Bürokratischer Aufwand, unklare<br />
Anforderungen und erhöhte Kosten stehen<br />
dabei im Vordergrund.<br />
74 Prozent der kleinen Unternehmen mit<br />
weniger als 3.000 Beschäftigten sehen „unklare<br />
Anforderungen“ als Problem, und 60 Prozent<br />
erleben „Rechtsunsicherheit“ aufgrund<br />
undeutlicher Rechtsbegriffe im Gesetz.<br />
52 Prozent der Unternehmen sehen Herausforderungen<br />
bei der Überprüfung von<br />
Lieferanten und Engagements in bestimmten<br />
Ländern und Regionen. Dies wird durch<br />
Sanktionen und globale Konflikte verstärkt.<br />
Fotos. DIHK