30.10.2023 Aufrufe

KÜCHENPLANER Magazin 10/11 - 2023

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten mit einer über 50-jährigen Branchenerfahrung. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“. Siebenmal jährlich werden mit der Printausgabe und als E-Paper Brancheninsider z.B. Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Wöchentlich erscheint zusätzlich der Newsletter. Auf vielen Social-Media Plattformen ist die Redaktion ebenfalls aktiv.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten mit einer über 50-jährigen Branchenerfahrung. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“.

Siebenmal jährlich werden mit der Printausgabe und als E-Paper Brancheninsider z.B. Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Wöchentlich erscheint zusätzlich der Newsletter. Auf vielen Social-Media Plattformen ist die Redaktion ebenfalls aktiv.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Betriebsmanagement<br />

Punkten mit der Abschlussquote<br />

Die Stunde der Verkäufer<br />

Je weniger Kunden ins Küchenstudio kommen, desto stärker rückt ein Wert wieder<br />

in den Fokus: die Abschlussquote. Die Stunde der Verkäufer hat geschlagen.<br />

Wer Kunden zu Käufern machen kann, hat in diesen Tagen viel gewonnen.<br />

Einige Tipps zum Thema hat Ingo Anneken von der SEB Steuerberatung.<br />

Dass die Nachfrage in der Küchenbranche ebenso sinkt<br />

wie in den meisten anderen Wirtschaftsbereichen auch,<br />

dürfte mittlerweile auch im letzten Winkel der Republik<br />

angekommen sein. In der Küchenmöbelindustrie<br />

liegt der wertmäßige Auftragseingang rund zwei Prozent<br />

unter dem Vorjahr, stellte Jan Kurth vom VDM<br />

kürzlich fest. Betrachte man die Stückzahlen, sei<br />

der Rückgang wohl noch höher. Das spürt auch jedes<br />

Küchen studio. Die Kundenfrequenz hat von Schleswig<br />

bis Rosenheim abgenommen. Doch das bedeutet nicht,<br />

dass niemand mehr kommt. Im Gegenteil: Es kommen<br />

regelmäßig Kunden ins Küchenstudio und sie bringen<br />

neben dem ehrlichen Interesse am Erwerb einer<br />

Küche noch etwas mit: eine erste Entscheidung für das<br />

Küchenstudio, das sie besuchen. Rund die Hälfte der<br />

Kundschaft sucht ein Küchenstudio auf, weil sie bereits<br />

von ihm gehört hat. Und das heißt auch: Die Kundinnen<br />

und Kunden wollen nicht nur eine Küche kaufen,<br />

sie haben sich auch bereits für das Küchenstudio<br />

entschieden, in dem sie dieses tun wollen.<br />

Vorhandenes Interesse in Erfolge ummünzen<br />

Der nächste Schritt ist klar: Kundenbesuch muss zum<br />

Küchenkauf führen. Das funktioniert darüber, eine<br />

menschliche Beziehung zum Kunden aufzubauen und<br />

ihm ein Kauferlebnis zu bieten. Als grobe Daumenregel<br />

sollten mindestens 60 Prozent der Kunden, die<br />

ins Studio kommen, um sich ihre Traumküche planen<br />

zu lassen, am Ende des Prozesses auch einen Kaufvertrag<br />

unterschreiben. Auch Umwandlungsquoten<br />

von 85 Prozent werden erreicht und sollten als Ziel im<br />

Raum stehen bleiben – und zwar aus mehreren Gründen:<br />

Jeder, der sich eine Küche planen lässt und dann<br />

nicht kauft, hat dafür einen Grund und wird im ungünstigsten<br />

Fall von seinem negativen Erlebnis berichten.<br />

Ob online oder im Freundeskreis – in einer Branche,<br />

in der das Empfehlungswesen entscheidend ist,<br />

sollte das unbedingt vermieden werden. Und im Umkehrschluss<br />

ist jeder zufriedene Kunde ein Multiplikator,<br />

der potenzielle neue Kunden ins Studio bringt.<br />

Und noch etwas sollte berücksichtigt werden: In den<br />

DATEV- Auswertungen findet sich keine Abschlussquote,<br />

sondern nur die Küchen, die verkauft wurden<br />

– ohne Relation zu den Kunden, die das Studio besucht<br />

haben. Da jeder Kunde, auch wenn es beim Erstberatungsgespräch<br />

ohne konkrete Planung bleibt, Zeit in<br />

Anspruch nimmt, fehlt bei einer Betrachtung der reinen<br />

Umsätze dieser Kostenfaktor.<br />

Die Abschlussquote<br />

in den Geschäftsablauf aufnehmen<br />

Aus dem Gesagten ergibt sich Folgendes: Wer den Fokus<br />

auf den Abschlusserfolg richten möchte, sollte seine<br />

internen Abläufe anpassen und sicherstellen, dass<br />

die Abschlussquote überhaupt gemessen werden kann.<br />

Werden etwa für einen Kunden mehrere Varianten geplant,<br />

darf dieser dennoch nur als eine Planung gezählt<br />

werden, die zum Kaufvertrag geführt hat – oder eben<br />

nicht. Dafür muss im Planungsprogramm mit einer<br />

Versionsnummer gearbeitet werden – und keinesfalls<br />

darf die Planung von Meier mit der Planung von Müller<br />

überschrieben werden. Sind mehrere Verkäufe vorhanden,<br />

sollte die Abschlussquote vom Verkäufer ermittelt<br />

werden. Denn erfahrungsgemäß gibt es zwischen dem<br />

Verkäuferblickwinkel und der Buchhaltung große Unterschiede.<br />

Auf alte Verkäufertugenden besinnen<br />

Verkaufen ist eine Kunst – eine Kunst, die man lernen<br />

kann, und darin hat sich über die Jahre eigentlich<br />

kaum etwas geändert. Das Erfolgsrezept lautet also:<br />

Die alten Tugenden für ein erfolgreiches Verkaufsgespräch<br />

müssen aufgefrischt werden. Neben Kompetenz,<br />

einem guten Angebot und der glaubhaften Begeisterung<br />

fürs Thema, stellt ein guter Verkäufer Kontakt<br />

zum Kunden her. Er weiß: Beim Küchenkauf hat der<br />

Kunde, anders als beim Erwerb eines Sofas, viele kleine<br />

Entscheidungen zu treffen. Das ist anstrengend. Um<br />

Erschöpfungszuständen vorzubeugen, helfen Zucker<br />

und kleine Snacks. Ist dieser Umstand im Kundenberatungskonzept<br />

berücksichtigt? Mit anderen Worten:<br />

Werden bei längeren Planungen Snacks und Getränke<br />

angeboten? Falls nicht, sollte das in den Verkaufsprozess<br />

integriert werden. Auch die Fragen: „Haben Sie<br />

bereits ein Angebot?“ und weiterführend: „Aus welchem<br />

Grund haben Sie dieses Angebot nicht angenommen?“<br />

sind zielführend. So erfährt der Verkäufer, was<br />

er im Vergleich zum Kollegen, der keinen Erfolg hatte,<br />

verbessern kann.<br />

Der Kunde ist König –<br />

auch wenn seine Ideen nicht überzeugen<br />

Sensibilität kann ebenfalls nicht schaden: Gefällt<br />

einem Kunden an einer Küchengestaltung etwas, das<br />

eventuell wenig sinnvoll oder vielleicht zwar umsetzbar,<br />

aber überhaupt nicht praktikabel ist, sollte es<br />

ihm entweder gar nicht oder nur vorsichtig ausgere-<br />

68 <strong>KÜCHENPLANER</strong> <strong>10</strong>/<strong>11</strong>/<strong>2023</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!