KÜCHENPLANER Magazin 10/11 - 2023

Die IFA in Zahlen
Etwa 182 000 Fachbesucher und Technikinteressierte aus 138 Ländern kamen
in den ersten Septembertagen nach Berlin, um die neuesten Produkte und
Services in den Bereichen Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte zu
sehen. Erwartet wurden sie laut Veranstalter von mehr als 2000 Ausstellern
in 26 Hallen auf 130 000 m 2 Fläche. Clarion Events, als neuer Veranstalter der
IFA, zog eine sehr zufriedene Bilanz für die eigene Premiere, an die „Vor-
Pandemie-Zahlen“ konnte die Messe aber nicht anknüpfen. Zum Vergleich:
Im Jahr 2019 zählte die Berliner Messe 245 000 Besucherinnen und Besucher.
Nächstes Jahr wird dann groß gefeiert: Denn die IFA wird 100. Die Party steigt
vom 6. bis 10. September. Die Vorbuchung von Ausstellungsflächen ist bereits
jetzt möglich.
Höher und breiter
Die beiden BSH-Marken Siemens und Bosch bringen
ab Herbst eine vollintegrierbare Kühl- und Gefrierkombination
für eine 194-cm-Nischenhöhe auf den Markt.
Standard ist aktuell 178 cm. Zur Premiere wird es ein
XL-Modell in einer Breite von 60 cm und eine XXL-Variante
in 75 cm geben. „Wir sind froh, dass alle großen
Küchenmöbelhersteller den Weg mit uns gehen“, sagt
Siemens-Pressesprecher Alex Kostner, „das kann ein
Gamechanger werden.“
Auch das neue temperaturgesteuerte Kochfeld findet
sich sowohl bei Siemens als auch bei Bosch wieder. Bei
Siemens sind Kochfelder der „iQ-Serie“ mit der Technologie
ausgestattet, bei Bosch die der „Serie 6“. Diese
lässt sich in Zehnerschritten punktgenau zwischen 70 °
und 220 °C regulieren. Der Sensor überwacht die Temperatur
der Pfanne und hält sie kons tant. Leistungsstufen
von 1 bis 9 gehören damit aber nicht der Vergangenheit
an. Diese sind zusätzlich vorhanden. „Rezepte
mit genauen Temperaturangaben sind in der ‚Home
Connect‘-App hinterlegt“, erklärt Kostner. Und passendes
Kochgeschirr für die flexiblen „varioInduction“-
Kochzonen bringt BSH ebenfalls auf den Markt. Die
rechteckigen „Flex-Pfannen“ verschenken keinen Platz.
Die Green Collection
Neben den genannten Neuheiten zählte bei Bosch
Hausgeräte die Green Collection zu den Messehighlights.
Dazu gehören eine Kühl-Gefrier-Kombination
mit Standard- und XL-Maßen sowie alle Geschirrspüler
der Energieeffizienzklassen (EEK) A und B.
Neben dem geringen Energieverbrauch – auch die
Kühl-Gefrier-Kombination hat die EEK B – wird bei
der Produktion Material eingespart und zum anderen
CO₂-reduziertes Edelstahl eingesetzt. Nach Herstellerangaben
werden dadurch 33 Prozent weniger CO₂-
Emissionen produziert.
So sparsam wie möglich
AEG wählte die IFA, um seinem Publikum die „EcoLine“
vorzustellen. Die umfasst alle wichtigen Produktkategorien
wie beispielsweise Backöfen, Kochfelder, Dunstabzugshauben,
Geschirrspüler oder freistehende Herde
und ist eine nachhaltige und ressourcenschonende
Gerätekollektion.
Zusätzlich stand das Kochfeld „8000 Bridge XT
Saphir Matt“ aus kratzfestem Glas im Mittelpunkt. Die
Glaskeramikoberfläche sei besonders widerstandsfähig
gegenüber Kratzern und regulären Abnutzung.
Dazu sei das „SaphirMatt-Glas“ besonders pflegeleicht,
da es schmutzabweisend sei und resistent gegenüber
Fingerabdrücken.
Ebenfalls war das Induktionskochfeld „6000 Bridge“
mit integriertem Dunstabzug zu sehen. Es bietet alle
Vorteile eines 70-cm-Glas-Induktionskochfeldes, passt
aber aufgrund seines v-förmigen Unterbaus in einen
60-cm-Schrank. Und dies, „ohne dass die Schrankinnen
seiten aufgeschnitten werden müssen“, erläutert
AEG.
Schick, ökonomisch und ganz leise
Liebherr stellte die 201 cm hohe Kühl-Gefrierkombination
„CBNbsa10 575i“ vor, die den für die Energieeffizienzklasse
A festgelegten Stromverbrauch nochmals
um zehn Prozent unterschreitet. Damit der Energieverbrauch
dauerhaft gering bleibt, setzt der Kühlspezialist
Vakuum-Paneele mit Kieselsäure in dem Gerät ein.
Auf den aktuellen Trend der dunklen Küchen designs
antwortet das Unternehmen aus Ochsenhausen
mit dem „BlackSteel“-Interieur für Stand- und Einbaugeräte.
Bei diesen Modellen werden die innere Rückwand
und die Innentür mit Oberflächen aus schwarzem
Edelstahl versehen und mit einem besonderen
Längsschliff veredelt. Auch die Zierleisten sind in
„BlackSteel“ gehalten.
Auf die wachsende Bedeutung besonders leiser
Kühlgeräte stellt sich Liebherr mit einer Auswahl von
Geräten ein, die als „UltraSilent“ gekennzeichnet sind.
Die fünf Einbaugeräte mit einer Lautstärke von 27 Dezibel
sind die leisesten Liebherr Kühlschränke in der Unternehmensgeschichte.
Anleitung zur Selbsthilfe
Wie das vernetzte „Smart Home“ in die Realität gebracht
werden kann, stellte Miele mit weiteren Services und
Anwendungen vor. So identifiziert „AI Diagnostics“ bei
den Geräten wahrscheinlichste Fehlerquellen, wie beispielsweise
einen blockierten Wasserzulauf, und liefert
10/11/2023 KÜCHENPLANER 87