akzent Magazin November '23 GB

FreiZeit
47
„Mordgschichte“ aus Vorarlberg
In „Kunststücke“ von Guntram Zoppel,
der in Dornbirn und Wien lebt, ist das Schöne,
Gute und Wahre der Kunstszene in Dornbirn
ins Wanken geraten. Geldgier, Drogen
und Intrige im Kulturbetrieb nehmen überhand.
Eine Grabschändung und der gewaltsame
Tod des Galeristen Caspar Huber fordern
Leutnant Sandra Dorner und ihr Team der
Polizeiinspektion Dornbirn heraus. Nach und
nach kommt Licht ins Dunkel perfider Machenschaen.
© Destina – stock.adobe.com
Die Autorin Sabine Fend-Micheluzzi wurde
in Bregenz geboren und lebt heute in Götzis.
Hier sind ihre Inspektoren im Einsatz.
In ihrem Krimi „Tödliches Leben“ entdeckt
der neue Inspektor Chris Steiniger noch vor
Dienstantritt in Kommingen eine Leiche im
Hopbach. Ist es Mord oder war es ein Unfall?
Jedes kleinste Detail wird unter die Lupe genommen.
Dass wahre Kriminalfälle spannend sind,
beweist Band drei der Trilogie „Tatort Vorarlberg“
von Norbert Schwendinger. Er beleuchtet
wieder zwölf ausgewählte Verbrechen, deren
Vorgeschichte sowie die Ermittlungsarbeit
im Detail und ermöglicht so einen Blick hinter
die Kulissen der echten Polizeiarbeit. Der Autor
war selbst Leiter des Morddezernats und lebt
als Chefinspektor im Ruhestand in Dornbirn.
„Ermordig“ in der Schweiz
Seinen neuen Krimi, „Sankt Galler Spitzen“,
siedelt der Ostschweizer Autor mit dem
Pseudonym Luca Diporetta in einem Bereich
an, den er selbst gut kennt, denn er war für
eine internationale Textilfirma tätig. Gemordet
wird in der St. Galler Textilindustrie unter
Gutbetuchten. Der Leiter der Kripo St. Gallen
ist dunklen Familiengeheimnissen auf der
Spur. Seine Ermittlungen führen ihn in die
Welt der alten Textildynastie. Naschen mit Todesfolge:
Den süßen Tod bringen „St. Galler
Spitzen“ – vergiete Pralinen einer traditionellen
Confisserie.
Im Krimi „Langstrasse“ von Andreas Russenberger,
der 2023 für den Schweizer Krimipreis
nominiert war, treibt ein skrupelloser Serientäter
in Zürich sein Unwesen. Erst wird ein
Drogendealer ermordet, dann werden weitere
Verbrecher umgebracht. Armand Muzaton,
Leiter der Kriminalpolizei, will den Fall mit
Unterstützung seines Freundes Philipp Humboldt
schnellstmöglich lösen und gerät dabei
in ein dichtes Netz aus Intrigen und Verleumdungen.
Der Autor lebt am Zürichsee und hat
mittlerweile schon einen weiteren Kriminalroman
veröffentlicht. In seinem fünen Werk
mit dem Titel „Geschäftsleitung“ macht er
eine Bank zum Tatort: Morde bei der Zürcher
Investment Bank müssen aufgeklärt werden.
„Um die Ecke gebracht“
in Deutschland
In Christian Schlindweins neuem Buch
„Dunkle Schluchten am Bodensee“ müssen sich
die Stadtarchivarin Lisa Engels aus Überlingen
und der Polizist Markus Weinberg einem
Fluch aus der Vergangenheit stellen, der ein
Opfer nach dem anderen fordert. Dabei ist Engels
eigentlich im Urlaub in Liechtenstein und
hier auf der Suche nach Entspannung. Doch
nachdem jahrhundertealte Münzen aus dem
Landesmuseum gestohlen werden, versetzt
ein Mörder das Fürstentum in Angst.
Der Schwabenkrimi „Schuld war nur der
Casanova“ von Olaf Nägele bietet nicht nur im
Titel Schlagerreferenzen. Bei einem Brandanschlag
auf eine Villa in Nussdorf am Bodensee
stirbt die Escort-Dame Lady Kira. Hauptkommissarin
Yoselin Blaich von der Kripo Ravensburg
stellt dieser Fall vor mehrere Rätsel:
Es geht um Betrug, Liebe, Eifersucht, Verzweiflung
sowie Rache, und der Brandanschlag ist
noch nicht das Ende der Bedrohung.
Im oberschwäbischen Berg zu Hause,
trügt bei Autor Helmut Jäger die Idylle blühender
Apfelbäume. In „Faule Äpfel – Carl Soprans
dritter Fall“ ist sein Ermittler einem litauischen
Kriminellen-Clan auf der Spur, der
auf der Suche nach exklusiven Immobilien in
Süddeutschland auch am Bodensee unterwegs
ist. Zuerst verschwindet ein Paketbote spurlos,
dann auch der Fahrer eines Obsttransports.
Privatdetektiv Sopran ermittelt nicht
nur in der Region, denn er befürchtet, dass es
deutschlandweit fatale Auswirkungen hätte,
wenn er die Verbrecher nicht stoppen kann.
Mit „Hurenschanze“ erschien bereits der
ele Krimi der Reihe „Schielins Fälle“ von Jakob
Maria Soedher aus Lindau. Als die Leiche
des Sohnes einer bekannten Lindauer Unternehmerfamilie
auf einem Dachboden auf der
Insel gefunden wird, ist schnell klar, dass hier
ein Selbstmord inszeniert wurde. Die Spuren
passen nicht zu einem Suizid. Im Laufe der Ermittlungen
von Kommissar Schielin bröckelt
die Fassade der wohlhabenden Familie schnell
und Abgründe kommen zutage.
Und auch in Konstanz wird fleißig gemordet.
In „Totenstiller Bodensee“ von Manfred
Braungers wird ein skelettierter menschlicher
Schädel auf der Insel Reichenau gefunden, der
zu einer seit Jahren vermissten Person aus
Hessen gehört. Kommissar Paul Zoffinger steht
in seinem siebten Fall zunächst vor einem Rätsel.
Als er beginnt, in diesem „Cold Case“ zu ermitteln,
wird wenige Tage später ein Mann auf
dem Döbele-Parkplatz erschossen. Zoffinger
sieht erste Zusammenhänge und ahnt nicht,
dass er selbst in Gefahr ist.