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DorfStadt 16-2023

Hochwertige lokale Berichte und Reportagen aus und über Rissen, Sülldorf, Iserbrook, Blankenese, Osdorf, Groß Flottbek, Nienstedten, Othmarschen, Bahrenfeld und Schenefeld. Wir sind Elbvororte.

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Tag der offenen Tür<br />

mit Infoveranstaltung zur Oberstufe<br />

Elbvororte<br />

4 • <strong>DorfStadt</strong>-Zeitung <strong>16</strong>/<strong>2023</strong> • <strong>16</strong>.11.<strong>2023</strong> ANZEIGE<br />

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NEU<br />

Auf Kosten der Kinder?<br />

Hier schildert der Blankeneser Kinderarzt Dr. Mohamed Said die Situation | Markus Krohn<br />

Die Corona-Zeit ist vorbei –<br />

doch wie geht es unseren<br />

Kindern? Immer wieder tauchen<br />

in den Medien er -<br />

schreckende Berichte über<br />

fehlende Medikamente auf,<br />

die psychische Gesundheit<br />

für Kinder lasse zu wünschen<br />

übrig, ist zu lesen – und Hilfe sei<br />

nicht in Sicht. Kann unseren<br />

Kindern (noch) geholfen werden?<br />

Krank ist offensichtlich vor al -<br />

lem das Gesundheitssystem.<br />

Und auch wenn Bundesgesund -<br />

heitsminister h~êä= i~ìíÉêÄ~ÅÜ<br />

gerade eine Krankenhausreform<br />

ausgerufen hat, der ganz große<br />

Wurf im Gesundheitswesen lässt<br />

auf sich warten.<br />

Das Problem ist vielschichtig.<br />

Eine Lösung gibt es jedoch wohl<br />

nur bei entsprechendem politischen<br />

Willen. Dabei hängt eine<br />

Lösung nicht nur von fehlenden<br />

Geld bzw. gerechter Budge tie -<br />

rung ab, sondern auch von der<br />

Globalisierung beispielsweise<br />

der Medikamentenbeschaffung<br />

und Anreizen zur Ausbildung<br />

junger motivierter Ärztinnen<br />

und Ärzte.<br />

„táê= â∏ååÉå= ÇáÉ= ^åò~Üä= ÇÉê=<br />

m~íáÉåíÉå= Ä~äÇ= åáÅÜí= ãÉÜê=<br />

ÄÉï®äíáÖÉå“, resümmiert aêK=<br />

jçÜ~ãÉÇ= p~áÇ, Kinderarzt seit<br />

über 34 Jahren in Blankenese.<br />

Mit zwei weiteren Ärztinnen<br />

ver sorgt der 74-Jährige durchschnittlich<br />

100 kleine Patien -<br />

tinnen und Patienten am Tag.<br />

Dabei nimmt er sich selbst die<br />

notwendige Zeit für jedes Kind,<br />

nimmt seine Patienten ernst und<br />

behandelt und berät auf Au gen -<br />

höhe. Aus Berufung.<br />

Aufgewachsen ist Dr. Said in<br />

Syrien mit neun Geschwistern<br />

in ärmlichen Verhältnissen. Als<br />

seine jüngere Schwester an<br />

Durchfall erkrankt und stirbt,<br />

beschließt er, Arzt zu werden,<br />

um anderen Kindern helfen zu<br />

können. Und das tut er mit Lei -<br />

denschaft. „^ÄÉê=ÇáÉ=o~ÜãÉå=ÄÉ=J<br />

ÇáåÖìåÖÉå= ã~ÅÜÉå= Éë= ãáê= ìåÇ=<br />

ãÉáåÉå=hçääÉÖÉå=ëÅÜïÉêW=sçê=PR=<br />

g~ÜêÉå= Ü~ÄÉ= áÅÜ= åçÅÜ= Éíï~= PM=<br />

mêçòÉåí=ãÉÜê=îÉêÇáÉåí=~äë=ÜÉìíÉ“<br />

erinnert er sich. Von den knappen<br />

Honorarumsätzen der Kin -<br />

der arztpraxis muss er seine Ärz -<br />

tinnen und seine Mitarbei ter -<br />

innen und Mitarbeiter bezahlen.<br />

„jáÉíÉI=båÉêÖáÉI=báåêáÅÜíìåÖI=~ääÉë=<br />

âç=ëíÉí=ãÉÜê>“ beklagt Dr. Said.<br />

ELBVORORTE<br />

Das liegt vor allem an der leidigen<br />

Budgetierung, unter der fast<br />

alle niedergelassenen Ärztinnen<br />

und Ärzte leiden. Für die<br />

Behandlung eines grippalen<br />

Infektes erhält Dr. Said genauso<br />

viel wie für einen gebrochenen<br />

Arm. Egal, wie lange die Be -<br />

handlung dauert. „aáÉ=_ìÇÖÉ=íáÉ=J<br />

êìåÖ= áëí= ìåÖÉêÉÅÜt“ findet Dr.<br />

Said. Hinzu kommt, dass sich<br />

der sogenannte Orientie rungs -<br />

wert, an dem sich die Höhe der<br />

Vergütung für das jeweils kommende<br />

Jahr orientiert, in den<br />

letzten Jahren nur minimal<br />

erhöht hat. Im Inflationsjahr<br />

2022 lediglich um zwei Prozent,<br />

im Vorjahr waren es sogar nur<br />

1,275 Prozent mehr.<br />

„bë=ÖáÄí=hçääÉÖáååÉå=ìåÇ=hçä=äÉ=J<br />

ÖÉåI= ÇáÉ= åìê= åçÅÜ= mêáî~íé~=J<br />

íáÉåíÉå=ÄÉÜ~åÇÉäåI=ïÉáä=ëáÉ=Ç~åå=<br />

àÉÇÉ=ÉáåòÉäåÉ=iÉáëíìåÖ=~ÄêÉÅÜåÉå=<br />

â∏ååÉåI=ÇáÉ=ëáÉ=ÉêÄê~ÅÜí=Ü~ÄÉå“.<br />

Das ginge allerdings zu Lasten<br />

von Kassenpatienten. Auch die<br />

vielen Flüchtlingskinder könnte<br />

Dr. Said dann nicht mehr<br />

behandeln. Vor allem, weil die<br />

An sprüche derer Eltern häufig<br />

Dimensionen annehmen, die die<br />

Arztpraxis nicht erfüllen kann.<br />

Die zunehmende zeitliche Bela -<br />

stung führt zu Ausfällen von<br />

Mitarbeitern und geringerer<br />

Behandlungsqualität.<br />

Die Bundesbürgerinnen und -<br />

bürger sehen ebenfalls dringenden<br />

Handlungsbedarf bei der<br />

Transformation des Gesund -<br />

heits wesens. Um die hohe Ver -<br />

än derungsbereitschaft zu nutzen,<br />

sollten Politik und Um -<br />

setzungsverantwortliche im Ge -<br />

sundheitssystem die Reform pro -<br />

zesse entschlossener voranbringen,<br />

meinen Vertreter der<br />

Bertelsmann Stiftung nach einer<br />

qêçíò=~ääÉê=mêçÄäÉãÉ=Öìí=Çê~ìÑW=aêK=jçÜ~ãÉÇ=p~áÇ<br />

Foto: Krohn<br />

Erhebung im ersten Halbjahr<br />

<strong>2023</strong>. Demnach sehen neun von<br />

zehn Menschen in Deutschland<br />

(91 Prozent) eine Notwendigkeit<br />

für grundlegende Verände -<br />

rungen im Gesundheitswesen.<br />

Wenn das Thema nicht bald<br />

angegangen wird, könnte sich<br />

die Versorgung unserer Kinder<br />

künftig noch verschlechtern,<br />

denn auch hier macht sich der<br />

Fachkräftemangel bemerkbar:<br />

Hohe Prämien locken junge<br />

Ärztinnen und Ärzte in Kran -<br />

kenhäuser, die in der Praxis fehlen.<br />

„fÅÜ= â~åå= ÇáÉ= ÜçÜÉå= dÉ=J<br />

Ü~äíë=ÑçêÇÉêìåÖÉå= ãáí= ãÉáåÉê=<br />

sÉêÖΩíìåÖ= åáÅÜí= ò~ÜäÉå“ resigniert<br />

der 74-jährige Said.<br />

Wenn in den kommenden Jah -<br />

ren immer mehr Kolleginnen<br />

und Kollegen in den Ruhestand<br />

gehen, wird es noch weniger<br />

Kinderärzte geben – die Folge<br />

könnten noch geringere Quali -<br />

tätsstandards, noch weniger Zeit<br />

für die Kleinsten in der Arzt -<br />

praxis und längere Wartezeiten<br />

bedeuten.<br />

Große Probleme gibt es auch<br />

immer noch bei der Versorgung<br />

mit einfachen Medikamenten,<br />

aber auch mit Antibiotika. Zum<br />

Weltkindertag am 20. Sep tem -<br />

ber forderte die Ärzte kammer<br />

Hamburg die örtliche Politik<br />

auf, einen stärkeren Fokus auf<br />

die Kindergesundheit zu richten.<br />

„aáÉ= cçäÖÉå= ÇÉê= m~åÇÉãáÉ= ëáåÇ=<br />

ÄÉá= háåÇÉêå= ìåÇ= gìÖÉåÇäáÅÜÉå=<br />

åçÅÜ= ä®åÖëí= åáÅÜí= ΩÄÉêïìåÇÉåK=<br />

sáÉäÉ=c~ãáäáÉå=ÑáåÇÉå=âÉáåÉ=âáåJ<br />

ÇÉê®êòíäáÅÜÉ= mê~ñáëK= råÇ= ~ìÅÜ=<br />

ÇáÉ=sÉêëçêÖìåÖ=ãáí=cáÉÄÉêë®ÑíÉå=<br />

ìåÇ=^åíáÄáçíáâ~=ÑΩê=háåÇÉê=ÄäÉáÄí=<br />

áå= ÇáÉëÉã= eÉêÄëí= ìåÇ= táåíÉê=<br />

ÉáåÉ= eÉê~ìëÑçê=ÇÉêìåÖ“, fasst<br />

Kammerpräsident aêK= mÉÇê~ã=<br />

bã~ãá die Probleme zusammen.<br />

Dr. Said fordert sogar eine För -<br />

derung von Arzneimittel her -<br />

stellung von Importware in<br />

Deutschland oder Europa, um<br />

künftigen Eng pässen vorbeugen<br />

zu können. Ein weiteres Pro -<br />

blem sei der Umgang mit Rezep -<br />

ten von Apo thekern: „Iå=äÉíòíÉê=<br />

wÉáí= ÄÉçÄ=~ÅÜíÉ= áÅÜI= Ç~ëë= bäíÉêå=<br />

áå= ÉáåáÖÉå= ^éçíÜÉâÉå= Ç~ÜáåÖÉJ<br />

ÜÉåÇ=ÄÉê~íÉå=ïÉêÇÉåI=~ìÑ=~äíÉêJ<br />

å~íáîÉ=mê®é~=ê~íÉ=~ìëòìïÉáÅÜÉåI=<br />

ã~åÅÜã~ä= ~ìÅÜ= ïÉÖÉå= ÉáåÉê=<br />

Ü∏ÜÉêÉå=j~ê=ÖÉ=ÄÉá=ÇÉã=^äíÉê=å~=J<br />

íáîãÉÇá=â~ãÉåíK“ Damit untergraben<br />

Apotheker die Kompe -<br />

tenz der Mediziner und riskieren<br />

eine Fehlbehandlung. Dabei<br />

liegt die Verantwortung für die<br />

Behandlung und Betreuung des<br />

Patienten immer noch beim Arzt.<br />

Dr. Said gibt nicht auf. „jáê=äáÉJ<br />

ÖÉå=ÇáÉ=háåÇÉê=~ã=eÉêòÉå“, sagt<br />

er. Da können Eltern noch so<br />

quer schießen, Krankenkassen<br />

kürzen oder Apotheker mosern.<br />

Und dann widmet er sich wieder<br />

seinen Patienten, gewohnt<br />

zugewandt und Zuversicht verbreitend.<br />

Bei der Beratung und<br />

Behandlung seiner Patienten<br />

vergisst er seine eigenen Pro -<br />

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