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Juli/August - Stadt Weingarten

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Württembergische<br />

Philharmonie Reutlingen<br />

Haydn, Mozart und Hindemith in der Basilika <strong>Weingarten</strong>.<br />

Von Jörg Turowsky<br />

Joseph Haydns 82. Sinfonie ist die erste der<br />

sechs Pariser Sinfonien, die er im Auftrag der<br />

französischen Freimaurerloge Olympique schrieb.<br />

Sie trägt den Beinamen „Der Bär“, welcher sich<br />

von dem dudelsackartigen Hauptthema des letzten<br />

Satzes ableitet. Die Sinfonien dieser Reihe<br />

entstanden in den Jahren 1786/87 in Wien.<br />

Während Haydn am Hofe Esterházy nie ein vollständiges<br />

Orchester zur Verfügung stand, unterhielt<br />

die Pariser Loge ein großes Sinfonieorchester<br />

mit bis zu 70 Mitgliedern. Durch diese Möglichkeit<br />

inspiriert, schuf Haydn den Zyklus von<br />

sechs Sinfonien – ein erster Höhepunkt in seinem<br />

sinfonischen Schaffen. Die 82. Sinfonie gilt<br />

als die kraftvollste und temporeichste der sechs<br />

Sinfonien.<br />

Mozarts Exsultate, eine Motette für Sopran und<br />

Orchester, ist drei Monate nach seiner Berufung<br />

als Konzertmeister in Salzburg entstanden. Der<br />

damals Sechzehnjährige reiste mit seinem<br />

Vater Leopold nach Italien und erlebte bei der<br />

Uraufführung der Oper Lucio Silla in Mailand<br />

den Kastraten Venanzio Rauzini, auf den seine<br />

in den darauf folgenden Wochen entstandene<br />

kleine Motette zugeschnitten ist.<br />

Hindemiths „Mathis der Maler“ ist eine Oper<br />

in sieben Bildern, deren Mittelpunkt das Leben<br />

des Malers Matthias Grünewald zur Zeit der<br />

Reformation und der Bauernkriege darstellt.<br />

Inspiriert wurde Hindemith zu diesem Werk<br />

durch die Bilder des Isenheimer Altars. Die Vorund<br />

Zwischenspiele der Oper, die übrigens als<br />

erstes komponiert wurden, fasste er zusammen<br />

und führte sie als Sinfonie 1934 erstmals auf.<br />

In ihr geht es um die musikalische Umsetzung<br />

des Altars und sie besteht entsprechend aus<br />

drei Teilen: dem Engelkonzert, der Grablegung<br />

und der Versuchung des Heiligen Antonius.<br />

Roberto Paternostro, der viele Jahre die Württembergische<br />

Philharmonie Reutlingen dirigierte, wird bei diesem<br />

Konzert als Gast seinem ehemaligen Orchester den Takt<br />

vorgeben. Solistin in der Mozart-Motette ist die Sopranistin<br />

Mara Mastalir. Die Musikerin,1984 in Wien geboren,<br />

begann bereits mit sechzehn Jahren ihr Gesangsstudium<br />

in Wien und besuchte regelmäßig Meisterkurse.<br />

Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet; seit<br />

2008 ist sie an der Wiener Volksoper engagiert. In der<br />

Fachwelt sieht man Mara Mastalir als eine Anwärterin<br />

auf eine große Sopranistinnen-Karriere. �<br />

Jörg Turowsky lehrt im Fach Musik an der Pädagogischen<br />

Hochschule <strong>Weingarten</strong>. Er ist Konzert-<br />

Pianist und ehrenamtlich im Theater- und Konzertbeirat<br />

des Kulturkreises <strong>Weingarten</strong> tätig.<br />

Württembergische<br />

Philharmonie Reutlingen<br />

Roberto Paternostro Dirigent<br />

Mara Malastir Sopran<br />

Sa 10. <strong>Juli</strong> Basilika,17 Uhr<br />

Joseph Haydn<br />

Sinfonie Nr. 82 (Der Bär)<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Arien aus Exsultate für Sopran<br />

und Orchester<br />

Paul Hindemith<br />

Sinfonie „Mathis der Maler“<br />

KVV Amt für Kultur und Tourismus,<br />

Tel. 405 232<br />

stadtgespräch<br />

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