Wintersport 2023/24
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48 Sport B/<strong>2023</strong> SNOWBOARD<br />
HUNGRIG<br />
AUF MEHR<br />
Die Dichte an Weltklasse-Snowboardern<br />
ist nirgends so hoch wie<br />
bei den „Azzurri“. Das wird sich in<br />
absehbarer Zeit auch nicht ändern,<br />
denn die nächste hochtalentierte<br />
Brettl-Generation steht schon<br />
bereit. Fabian Lantschner, Mike<br />
Santuari und Elias Zimmerhofer<br />
sind ihre Anführer.<br />
Fabian Lantschner ist der erfahrenste<br />
dieses Trios: Der 21-Jährige kann<br />
bereits 2 Europacup-Siege, eine Silbermedaille<br />
bei der Junioren-WM 2022<br />
und 5 Weltcup-Starts vorweisen. Im<br />
vergangenen Winter belegte der Bozner<br />
in der Gesamtwertung des Europacups<br />
Rang 2 und sicherte sich somit einen<br />
Fixplatz für die heurige Saison: „Jasmin<br />
Coratti und ich haben uns gegenseitig<br />
gepusht“, blickt Lantschner zurück.<br />
„Wir haben gewusst, dass wir ganz vorne<br />
mitfahren können. Zwar hat es am<br />
Ende für mich nicht zum Gesamtsieg<br />
gereicht, ich kann trotzdem stolz auf<br />
die letzte Saison sein.“ Nachdem er im<br />
Vorjahr von der Carabinieri-Sportgruppe<br />
aufgenommen wurde, konnte er sich<br />
im heurigen Sommer voll auf das Konditionstraining<br />
fokussieren. Den ersten<br />
Schneekontakt gab es etwas später als<br />
in den letzten Jahren, „aber das war für<br />
alle so. Ich fühle mich jedenfalls schon<br />
gut in Form.“<br />
Das B-Nationalteam mit Lantschner,<br />
Santuari und Zimmerhofer durfte in<br />
der Vorbereitung immer wieder mit den<br />
Südtiroler Weltcup-Stars mittrainieren.<br />
Von diesen Top-Assen könne man sich<br />
viel abschauen, meint der erst 18-jährige<br />
Mike Santuari. „Ein Vorbild habe ich<br />
nicht, weil mir mehrere Athleten gefallen.<br />
Einige in mentaler Hinsicht, andere<br />
aufgrund ihrer Technik oder ihres Fahrstils.<br />
Man kann sich auf jeden Fall von<br />
allen etwas abschauen“, sagt Santuari. Er<br />
hat in der letzten Saison alle überrascht –<br />
sogar sich selber. Er raste nämlich beim<br />
ersten Europacup-Rennen in Hochfügen<br />
gleich aufs Podest. Danach fuhr er 3<br />
weitere Male in die Top-5 und klassierte<br />
sich am Ende des Winters auf Rang 3<br />
der Europacup-Wertung. „Ich habe nicht<br />
gedacht, dass meine erste komplette Europacup-Saison<br />
so gut laufen würde“,<br />
meint Santuari. Ein weiteres Highlight<br />
war die Goldmedaille beim Europäischen<br />
Olympischen Jugendfestival (EYOF) im<br />
Jänner in Piancavallo.<br />
Der wie Santuari 19-jährige Elias Zimmerhofer<br />
hat 2022/23 ebenfalls eine<br />
Premiere gefeiert: An 2 aufeinanderfolgenden<br />
Tagen erklomm er in Alleghe<br />
2 Mal das Europacup-Podest. „Wir<br />
treiben uns gegenseitig an“, beschreibt<br />
der Villnösser den Teamgeist beim Europacupteam<br />
der „Azzurri“. „Wenn man<br />
sieht, dass dein Teamkollege ein Rennen<br />
gewinnt, dann gibt man beim nächsten<br />
Wettkampf automatisch Vollgas.“ Zimmerhofer<br />
hat im Sommer vor allem im<br />
Kraft- und Ausdauerbereich viel gearbeitet.<br />
Das soll ihm helfen, um im anstehenden<br />
Winter die gesteckten Ziele<br />
zu erreichen. „Ich will im Europacup<br />
weiterhin gut abliefern und bei der Junioren-Weltmeisterschaft<br />
eine Medaille<br />
gewinnen“, erklärt er.<br />
FABIAN LANTSCHNER<br />
Geburtsdatum und -ort:<br />
16. März 2002 in Bozen<br />
Wohnort: Bozen<br />
Sportgruppe: Carabinieri<br />
MIKE SANTUARI<br />
Geburtsdatum und -ort:<br />
28. Februar 2005 in Bozen<br />
Wohnort: Welschnofen<br />
Sportgruppe: Carabinieri<br />
ELIAS ZIMMERHOFER<br />
Geburtsdatum und -ort:<br />
3. Oktober 2005 in Brixen<br />
Wohnort: St. Magdalena in Villnöß<br />
Sportgruppe: Heer