Landshuter Mama Ausgabe 39

2023 NR. 12
ENTDECKER
TIPPS
Uhu (BuBo Bubo)
© AlexeyTestov
Der Vogelphilipp ist, wie der Name schon sagt absoluter Vogelexperte.
Darüber hinaus liegt ihm unsere Natur mit all ihren Bewohnern am Herzen.
Sie zu schätzen und zu schützen möchte er gerne vermitteln.
Deshalb gibt er hier Tipps, wie ihr selbst zu Naturentdeckern werdet …
Süß und schaurig zugleich!
Eulen und Käuze gehen mit ihren
großen Kulleraugen im Internet
regelmäßig „viral“ und im Kinderbuchklassiker
Harry Potter tragen sie Namen
und spielen eine äußerst wichtige Rolle
als lautlose Briefträger. Man kann es nicht
anders sagen, Eulen sind berühmt!
Doch wer weiß welche Eulen und Käuze
bei uns überhaupt im Landshuter Raum
vorkommen?
Vom kleinsten bis zum Größten ist alles da
und die meisten sind jetzt aktiv, denn sie
balzen im Winter und beginnen im Februar
mit der Brut. Am häufigsten ist bei uns
sicherlich der krähengroße, braungraue
Waldkauz, der sowohl in den Wäldern im Landkreis,
als auch mitten in Landshut vorkommt.
Viel bekannter als sein Aussehen ist sein Ruf
„huuuuu hu huhuhuuuuu“, ein Geräusch, das
gerne in nebeligen Nachtszenen von Abenteuer-
und Gruselfilmen verwendet wird.
In Nischen von alten Schuppen abgelegener
Bauernhöfe brütet gerne die überwiegend
weiße, elegante Schleiereule. Hier ist es
andersherum, ihren schaurigen, kreischenden
Ruf kennt kaum jemand, aber ihr Aussehen mit
dem herzförmigen Gesicht ist vielen bekannt.
Dies liegt sicher daran, dass sie praktisch in
allen Regionen der Erde vorkommt. Mit einem
Nistkasten unter dem Schuppengiebel kann
man sie sehr gut anlocken.
Der kleinste von allen ist der Sperlingskauz, er
ist etwa amselgroß und brütet in alten Höhlen
vom Buntspecht. Totholz- und strukturreiche
Fichtenwälder sind sein Lebensraum, in dem
er sich mit seinem regelmäßigen, lauten
Pfeifton bemerkbar macht.
Die Waldohreule ist eher menschenscheu und
brütet in alten Krähennestern. Sie hat zwei
Federohren, die sie bei Erregung aufstellt.
Ein leises, einzelnes „hu“ in regelmäßigen
Abständen verrät ihre Anwesenheit.
Sehr selten ist der riesige Uhu, auf englisch
„eagle owl“ also Adlereule, der nur vereinzelt
im Landkreis vorkommt. Der „große Bruder“
der Waldohreule ruft genauso „HU“, nur viel
kräftiger. Sein Ruf ist bis zu einem Kilometer
weit zu hören. Wer ihn beobachten oder
zumindest hören möchte, sollte unbedingt
einen Spaziergang in der Dämmerung in der
Weltenburger Enge machen. In Begleitung von
Experten ist dies sicherlich am spannendsten.
Allen Uhu- und Eulenfans sei daher die
Führung im Naturmonument Weltenburger
Enge am 09.02.2024 von 16:30 – 18:30 Uhr
empfohlen. Treffpunkt ist an der Schiffsanlegestelle
Weltenburger Enge und bis zum
08.02.24 kann man sich unter www.voef.de/
naturerlebnis anmelden.
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Waldkauz (Strix Aluco)
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