SCHÖNES LEBEN – Ausgabe 83

Eine Kiefer.
Ein Schlitzahorn.
gen, ist viel Übung und Fingerspitzengefühl erforderlich. Das
untere Drittel des Bäumchens sollte frei von Ästen sein.
Außerdem werden aus der Gestaltungsform herauswachsende
Triebe zurück genommen. Nur dann kann man ein kleines
Abbild eines natürlichen Baumes entstehen lassen.
Jonny Koch hatte auch schon mal eine Chinesische Ulme,
die über 50 Jahre alt war. Allerdings hat er diese vor Weihnachten
des vergangenen Jahres an einen neuen Besitzer in
Hannover verkauft. Die Pflege sei ja an sich schon aufwendig,
aber die Chinesische Ulme habe noch mehr Aufmerksamkeit
beansprucht.
Ein Bonsai-Gärtner lernt nie aus
Jonny Koch ist gelernter KFZ-Mechaniker, der nach der
Meisterprüfung einige Jahre für Mercedes in Neustadt am
Rübenberge und in Seligenstadt bei Frankfurt als Werkstattleiter
gearbeitet hat. Bis zu seinem Ruhestand war er
Betriebsleiter beim Göttinger Karosseriebauer Meyer. Das
Hobby habe ihn schon lange interessiert. Aber zu der Zeit, als
er bei Daimler Benz tätig war, sei er beruflich viel unterwegs
gewesen und habe nur wenig Zeit gehabt. Ein Bericht über
„Einheimische Minibäume“ in einer Fernsehzeitschrift habe
damals sein Interesse geweckt. Zu der Zeit hatten er und seine
Frau das Haus in Rhumspringe erworben und dann auch
den demensprechenden Platz. Und wie es der Zufall so wollte,
hatte Jonny Koch schon vor seinem neuen Hobby eine
Leidenschaft für alte Sandsteintröge. Viele Ratgeber über die
Bonsai-Zucht wurden angeschafft, in die Jonny Koch auch
heute noch regelmäßig einen Blick wirft. Ein Bonsai-Gärtner
lernt also nie aus. Die richtige Pflege fängt schon bei der
Erde an. Für den klassischen Bonsai ist es besonders wichtig,
Eine Felsenbirne
Jonny Reinhard Koch hat schon seit 1980 eine große Leidenschaft
für die kleinen Bäume.
Zu kleinen Bäumen gehört auch
extra kleines Werkzeug: hier eine
Bonsaischere.
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Winter 2023