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Fahrplan_02_23

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DER BROCKEN<br />

DER BROCKEN<br />

Der Brocken erreicht Der Brocken eine erreicht Höhe eine von Höhe 1141 von 1141 m. m.<br />

Seine abgerundete, Seine abgerundete, baumleere baumleere Oberfläche<br />

hat etwa 1200 hat m etwa im Durchmesser 1200 m im Durchmesser und und 3750<br />

m Umfang. Ihm m Umfang. sind benachbart Ihm sind benachbart der der Kleine<br />

Brocken (1040 Brocken m) (1040 im m) im Nordwesten, der<br />

Königsberg (1<strong>02</strong>9 Königsberg m) (1<strong>02</strong>9 im m) im Süden und die Heinrichshöhe<br />

(1044 m) im Südosten. Am Fuße<br />

die<br />

Heinrichshöhe (1044 m) im Südosten. Am<br />

des Brockens entspringen die Ilse, Bode,<br />

Fuße des Brockens Ecker entspringen und Oder. Seine Abhänge die Ilse, tragen Bode, zahlreiche,<br />

Seine meist Abhänge baumfreie Moore; tragen die meisten zahl-<br />

Ecker und Oder.<br />

reiche, meist baumfreie befinden sich Moore; um Torfhaus die oder meisten Oderbrück<br />

befinden sich um in Niedersachsen. Torfhaus oder Oderbrück in<br />

Niedersachsen. Der Der Kern Kern des Brockens des Brockens besteht aus Granit. besteht Schon aus Granit. der Entfernung Schon erkennt aus man<br />

der Entfernung<br />

dieses<br />

erkennt<br />

Gestein<br />

man den<br />

dieses<br />

runden<br />

Gestein<br />

Felsformen.<br />

an<br />

Bei<br />

den<br />

der Verwitterung<br />

runden Felsformen.<br />

runden sich die<br />

Blöcke an den Kanten (sogenannte „Wollsackverwitterung“). Aus der Nähe sieht<br />

Bei der Verwitterung runden sich die Blöcke an den Kanten (sogenannte<br />

„Wollsackverwitterung“). schwarz). Erst die Abtragung Aus der der Nähe vorherigen sieht Decksteine man bewirkte, seine Bestandtei-<br />

daß der Granit die<br />

man seine Bestandteile Feldspat (rosa), Quarz (glasig-weiß) und Glimmer (meist<br />

le Feldspat (rosa), heutige Quarz Erdoberfläche (glasig-weiß) bildet. und Glimmer (meist schwarz).<br />

Erst die Abtragung Eine frühe der Beschreibung vorherigen der Decksteine Brockenflora verdanken bewirkte, dem daß Nordhäuser der Granit<br />

die heutige Erdoberfläche Johannes Thal, der schon bildet. 1588 Eine seiner frühe „Silva Beschreibung hercynia“, der ersten der Regionalflora Brok-<br />

Arzt<br />

kenflora verdanken der Welt, wir auf die dem Pflanzen Nordhäuser des Brockens einging. Arzt 1736 Johannes ließ der Graf Thal, zu Stolberg- der<br />

Wernigerode das Wolkenhäus chen auf dem Brocken bauen. Das kleine Gebäude hat<br />

schon 1588 in seiner „Silva hercynia“, der ersten Regionalflora der<br />

nur einen Raum und diente als Schutzhütte für die wenigen Besucher. 1753 waren<br />

Welt, auf die Pflanzen des Brockens einging. 1736 ließ der Graf zu<br />

es 198! Goethe bestieg seinerzeit den winterlichen Brocken in Begleitung des Försters<br />

Degen vom das Torfhaus Wolkenhäus aus, damals chen noch ein auf gefährliches dem Brocken Abenteuer. bauen. Später kam<br />

Stolberg-Wernigerode<br />

Das kleine Gebäude das Brockenwandern hat nur einen mehr und Raum mehr in und Mode. diente Schon 1800 als wird Schutzhütte ein erstes Gasthaus für<br />

die wenigen Besucher. auf dem Brocken 1753 errichtet. waren Im es ersten 198! Jahr Goethe konnte der bestieg Brockenwirt seinerzeit<br />

Gerlach 1000<br />

den winterlichen Gäste Brocken begrüßen. in Im Jahre Begleitung 1890 legt der des Göttinger Försters Botaniker Degen Peter vom zu Forschungszwecken<br />

noch einen ein Brockengarten gefährliches an (er Abenteuer. dient heute im wesentlichen Später kam dem das Natur-<br />

Torfhaus<br />

aus, damals<br />

schutz). Neun Jahre später wurde die Brockenbahn eröffnet. Etwa 100 000 Besucher<br />

erreichten schon damals den Gipfel, davon die Hälfte mit der Bahn.<br />

Brockenwandern mehr und mehr in Mode. Schon 1800 wird ein erstes<br />

Gasthaus auf dem Brocken errichtet. Im ersten Jahr konnte der Brokkenwirt<br />

Gerlach Sorten, 1000 in Rindsleder Gäste begrüßen. und Chevreaux, Im in Loden Jahre und 1890 Tennisflanell, legt der ganze Göt-<br />

Bündel<br />

1907 klagt Hermann Löns: „Brockenfahrer kommen in hellen Haufen und von allen<br />

tinger Botaniker Brockenblumen Peter zu Forschungszwecken in den Händen...“ Damals erlebte einen der Fremdenverkehr Brockengarten im Harz an seine<br />

(er dient heute erste im wesentlichen große Blüte. 225000 dem Menschen Naturschutz). kamen jährlich Neun auf den Brocken. Jahre Die später Brockenanemone<br />

war eröffnet. fast verschwunden. Etwa 1937 100 wurde 000 der Brocken Besucher mit Wurmberg, erreichten Achter-<br />

wurde die Brockenbahn<br />

schon damals den mann Gipfel, und Acker davon zum Naturschutzgebiet die Hälfte mit Oberharz der erklärt. Bahn. Bei 1907 Kriegsende klagt 1945<br />

verwandelt ein amerikanischer Fliegerangriff die Gebäude auf dem Gipfel in Schutt<br />

Hermann Löns: „Brockenfahrer kommen in hellen Haufen und von allen<br />

und Asche. Von 1948 bis 1959 war der Gipfel wieder frei, nicht nur für Wanderer und<br />

Sorten, in Rindsleder und Chevreaux, in Loden und Tennisflanell, ganze<br />

Bahnreisende, sondern sogar für Autofahrer. Dann wurde er zum Sperrgebiet; die<br />

Bündel Brockenblumen Natur konnte in sich den erholen. Händen...“ Damals erlebte der Fremdenverkehr<br />

im Harz Am Sonntag, seine erste dem 3.12.1989, große wurde Blüte. das Tor 225000 an der Brockenmauer Menschen den kamen wartenden<br />

jährlich auf den Besuchern Brocken. geöffnet. Die Seither Brockenanemone wird der Berg täglich war von Tausenden fast verschwunden.<br />

1937 wurde bestiegen; der Brocken an Spitzentagen mit Wurmberg, von über 50.000! Achtermann Dieser bis heute anhaltende und Acker Besu-<br />

von Wanderern<br />

zum Naturschutzgebiet cheransturm Oberharz ist in der langen erklärt. Brockengeschichte Bei Kriegsende einmalig – er 1945 blieb nicht verwandelt<br />

ein amerikanischer Fliegerangriff die Gebäude auf dem Gip-<br />

ohne<br />

Schäden für die Natur. Deshalb ist die Nationalparkverwaltung bemüht, die empfindlichsten<br />

Naturbereiche durch Geländer zu schützen.<br />

fel in Schutt und Asche. Von 1948 bis 1959 war der Gipfel wieder frei,<br />

nicht nur für Wanderer und Bahnreisende, sondern sogar für Autofahrer.<br />

Dann wurde er zum Sperrgebiet; die Natur konnte sich erholen.<br />

Am Sonntag, dem 3.12.1989, wurde das Tor an der Brockenmauer<br />

den wartenden Besuchern geöffnet. Seither wird der Berg täglich von<br />

Tausenden von Wanderern bestiegen; an Spitzentagen von über<br />

50.000! Dieser bis heute anhaltende Besucheransturm ist in der langen<br />

Brockengeschichte einmalig – er blieb nicht ohne Schäden für die<br />

Natur. Deshalb ist die Nationalparkverwaltung bemüht, die empfindlichsten<br />

Naturbereiche durch Geländer zu schützen.

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