Krebs
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsministerium<br />
für Wissenschaft, Kultur und Tourismus entstanden.<br />
Rechnergestützte Verfahren in Diagnostik,<br />
Behandlung und Wirkstoffentwicklung<br />
lassen auf weitere Fortschritte im Kampf<br />
gegen <strong>Krebs</strong> hoffen<br />
<strong>Krebs</strong> ist eine Erkrankung mit höchst unterschiedlichen<br />
Ausprägungen und ebenso unterschiedlichen<br />
Krankheitsverläufen. Um die<br />
Chancen auf Heilung zu verbessern, braucht<br />
es immer wieder neue, innovative Ansätze, die in Sachsen<br />
permanent erdacht, erforscht und fast unmittelbar<br />
in die kli-nische Anwendung überführt werden. Waren<br />
noch vor wenigen Jahren standardisierte Chemotherapien<br />
oder Bestrahlungsverfahren im Einsatz, hat sich die Art<br />
der Behandlung inzwischen deutlich gewandelt. Mithilfe<br />
der hoch spezialisierten Forschung an den Uniklinika in<br />
Dresden und Leipzig, aber auch mit außeruniversitären<br />
Partnerinstitutionen werden heute neueste Technologien<br />
mit weiterentwickelten Behandlungsmethoden kombiniert,<br />
teils individuell auf den einzelnen Patienten<br />
abgestimmt.<br />
Daran sind längt nicht mehr ausschließlich Mediziner<br />
beteiligt. In der Forschung verfolgt Sachsen bewusst einen<br />
fachgebietsübergreifenden Ansatz. IT-Spezialisten, Physiker,<br />
Ingenieure und andere Professionen arbeiten gemeinsam<br />
mit Ärzten. Das Ergebnis sind Therapien, die sowohl<br />
eine bessere Wirkung im Kampf gegen <strong>Krebs</strong> entfalten als<br />
auch deutlich schonender sind. Zudem sind sie für Patienten<br />
während der Behandlung besser verträglich.<br />
Bei der Bestrahlung von Tumoren ist etwa die Präzision<br />
entscheidend, in der Chirurgie sind es zum Beispiel die<br />
Assistenzsysteme, auf die sich die Operateure stützen<br />
müssen.<br />
Die dafür erforderlichen Geräte werden in Sachsen in der<br />
Forschung immer weiterentwickelt, sowohl in Software<br />
als auch in Hardware.<br />
FOTO: SMWK/BEN GIERIG<br />
Magnetresonanztomograph an der Kinderradiologie am Uniklinikum<br />
Dresden zur besseren und kindgerechten Diagnostik<br />
Die Spezialisten arbeiten dabei mit Netzwerken von<br />
Expertinnen und Experten zusammen, so zum Beispiel<br />
unter dem Dach des Deutschen <strong>Krebs</strong>forschungszentrums<br />
(DKFZ) - mit inzwischen sechs Standorten des Nationalen<br />
Centrums für Tumorerkrankungen (NCT). Das<br />
NCT-Dresden hat für diese einzigartige Struktur gemeinsam<br />
mit dem NCT-Heidelberg den Grundstein gelegt.<br />
In den nächsten Jahren wird die weitere Verschmelzung<br />
der medizinischen Forschung mit verschiedenen Fachgebieten<br />
wie der Mikro- und Nanoelektronik, Robotik<br />
und künstlichen Intelligenz die Anwendungsmöglichkeiten<br />
in <strong>Krebs</strong>diagnostik und -therapie noch einmal<br />
deutlich verbreitern und damit die Chancen auf ein Leben<br />
ohne <strong>Krebs</strong> für noch mehr Menschen erhöhen.<br />
Das gilt ebenso für den Pharmabereich, also zur unterstützenden<br />
medikamentösen Behandlung von <strong>Krebs</strong>.<br />
So entsteht auf dem Gelände der Universitätsmedizin<br />
in Leipzig in den kommenden Jahren ein Forschungsund<br />
Transfer-Hub für Wirkstoffentwicklung. Hier sollen<br />
künftig unter anderem mit künstlicher Intelligenz ganz<br />
neue Wege für die Erforschung und Entwicklung von<br />
pharmazeutischen Wirkstoffen beschritten werden, mit<br />
großem Potential gerade auch für die <strong>Krebs</strong>medizin.<br />
FOTO: SMWK/BEN GIERIG<br />
Auswertung von Proben unter dem Mikroskop am<br />
José Carreras Forschungslabor<br />
FOTO: SMWK/BEN GIERIG<br />
Zum Einsatz kommen Computer- und KI-gestützte Verfahren<br />
in Kombination mit experimentellen Studien.<br />
Ein Ziel ist, neue und auch bessere Medikamente zur<br />
Behandlung von Krankheiten künftig deutlich schneller<br />
verfügbar zu machen und auch nach den individuellen<br />
Voraussetzungen der Patienten auszurichten.<br />
Durch die unmittelbare Nähe zwischen Forschung und<br />
Versorgung an den Universitätsklinika in Dresden und<br />
Leipzig kommt die Grundlagenforschung übersetzt in<br />
Therapien und Behandlungsmethoden direkt vielen Patientinnen<br />
und Patienten zugute.<br />
Forscherin am José Carreras Forschungslabor der Universitätsmedizin Leipzig bei der rechnergestützten Analyse im Bereich<br />
der Zell- und Immuntherapie<br />
Denn bei allen technologischen Fortschritten steht über<br />
allem das Wohl des Menschen.