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Neue Szene Augsburg

Das Stadtmagazin für in und um Augsburg mit interssanten Menschen und den Themen Kunst, Musik, Politik, Terminen und und und ... Seit mehr als 30 Jahren von Augsburgern für Augsburger!

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48<br />

GERILLTES<br />

YĪN YĪN<br />

Mount Matsu<br />

(Glitterbeats Records)<br />

Das Maastrichter Quartett kredenzt<br />

uns hier eine fein abgestimmte, sehr<br />

tanzbare Melange aus verschiedensten<br />

Klangwelten. Ein Besetzungswechsel in<br />

der Band brachte frische musikalische<br />

Einflüsse mit in ihr drittes Album, das<br />

wie ein vergnügter kaleidoskopischer<br />

Soundtrip anmutet. Die überwiegend<br />

instrumentalen Tracks flirren irgendwo<br />

zwischen Khruangbin, Dick Dale und<br />

Kraftwerk umher. Nordamerikanischer<br />

Surfrock trifft auf südoastasiatischen<br />

Psych-Funk, es wird geschrabbelt, gedudelt<br />

und ordentlich einer weggegroovt.<br />

Ist das noch transnational oder sogar<br />

schon transzendental? Egal, die Platte<br />

macht auf jeden Fall richtig Laune,<br />

diese Global Party bald mal live zu<br />

erleben. (lina)<br />

HHHHHI<br />

PETER GABRIEL<br />

i/o<br />

Virgin/Universal<br />

Peter Gabriel, der Mann, der Genesis<br />

eine Stimme gab. Mr. Sledgehammer<br />

ist also wieder da. Satte 21 Jahre sind<br />

seit seinem letzten Studio-Album<br />

vergangen und genau so lange hat<br />

er laut Info auch am aktuellen Werk<br />

getüftelt und geschraubt. Auf „i/o“<br />

serviert Gabriel von jedem Track gleich<br />

zwei Versionen, einen Bright-Side- und<br />

einen Dark-Side-Mix. Angeblich, weil<br />

er sich bei der Auswahl nicht entscheiden<br />

konnte. Warum man jetzt für<br />

einen Longplayer gleich zwei Dekaden<br />

braucht, erschließt sich mir nicht wirklich.<br />

Und die Intention seiner Musik<br />

verstehe ich ebenso wenig, denn sein<br />

überladener Art-Rock geht völlig an<br />

mir vorbei. Vielleicht hätten zehn Jahre<br />

Produktionszeit auch gereicht. (ws)<br />

HHIIII<br />

OUM SHATT<br />

Opt Out<br />

(Wanda Y. Records)<br />

Nach längerer Kreativpause und einigen<br />

musikalischen Nebenprojekten<br />

steht zu Beginn des neuen Jahrs gleich<br />

mal ein unverhofftes Wiedersehen<br />

mit Oum Shatt im Release-Kalender.<br />

Sechs Jahre nach ihrem vielgelobten<br />

Debütalbum haben sich die umtriebigen<br />

Bandmitglieder erneut im<br />

Studio zusammengefunden, um am<br />

Nachfolger zu werkeln. Das Resultat<br />

ist ein fantastisch eigensinniger Sound<br />

aus griechischer Rembetiko-Musik,<br />

No Wave, verwegenen Surfgitarren<br />

und orientalischen Klangelementen.<br />

Mal mystisch, mal verspult wabern<br />

sich die Tracks hypnotisch durch die<br />

Gehörgänge und ziehen einen schön<br />

hinab in obskure Unterwelten. Nach<br />

einer Weile lässt die Platte dann aber<br />

etwas Dynamik vermissen. (lina)<br />

HHHHII<br />

VOODOO BEACH<br />

Wonderful Life<br />

(Crazysane Records)<br />

Nach meinem Interview mit der<br />

<strong>Augsburg</strong>er Band „Kalte Hand“ wurde<br />

mir erst richtig bewusst, was für eine<br />

Renaissance Post-Punk der 80er Jahre,<br />

gerade in Bezug auf deutsche Bands,<br />

erlebt. Voodoo Beach aus Berlin sind<br />

eine der neuesten Kandidaten, die<br />

mit „Wonderful Life“ jetzt ihr Debüt-<br />

Album präsentieren. Das Trio strickt<br />

Musik mit einer filigranen Nadel, wie<br />

es sich gehört dominieren hier dynamische<br />

und treibende Mächte, aber<br />

gleichzeitig entführen sie uns in ihren<br />

mystischen und psychedelischen Orbit.<br />

Ihr Mix aus sprödem Noise-Rock<br />

und schwebendem Shoegaze machen<br />

dieses Album zu einem Klangerlebnis,<br />

bei dem es auch immer wieder etwas<br />

<strong>Neue</strong>s zu entdecken gibt. (ws)<br />

HHHHII<br />

ALBUM DES MONATS<br />

LIEBLINGS MUSIK<br />

Kurt Vile<br />

Back To Moon Beach<br />

(Virgin/Universal)<br />

GORILLAZ<br />

CRACKER ISLAND<br />

(PARLOPHONE RECORDS)<br />

„Schon erstaunlich, wie<br />

die Gorillaz seit über 20<br />

Jahren so konsequent<br />

abliefern. Ihre aktuelle<br />

Platte läutet mit freshem,<br />

schillernden Sound zwischen<br />

Party und Dystopie<br />

mein 2024 ein.“ (lina)<br />

CASPER<br />

NUR LIEBE, IMMER<br />

(EKLAT / WARNER)<br />

„Das bewusst fehlende<br />

Konzept verleiht diesem<br />

Album eine große Leichtigkeit<br />

und ist durch die<br />

unverwechselbare Stimme<br />

von Casper sooooo schön<br />

eingängig. Emma, Emma!“<br />

(max)<br />

Der „Buddha des Indie-Rock“ schrieb mal das Musikmagazin Rolling Stone über ihn. Ich mag diesen<br />

Typen. Kurt Vile hat letztes Jahr mit „Watch My Moves“ schon eines der besten Alben der Saison veröffentlicht.<br />

Ich glaube, es gibt nur wenige Musiker, die so relaxed und entspannt an die Sache herangehen<br />

wie der Singer/Songwriter aus Philadelphia. Er produziert zeitlose Songs, die in minimaler Schönheit blühen.<br />

Zwischen psychedelischen und folkigen Klängen funkeln countryeske Momente durch, die Musik plätschert<br />

meditativ vor sich hin und bahnt sich angenehm ihren Weg durch die Rillen. „Back To Moon Beach“ ist ein<br />

echtes Vergnügen in slow motion und bei manchen Tracks wünscht man sich, dass sie nie aufhören würden.<br />

Erstaunlich ist, dass sich auf diesem Album auch ältere Tracks tummeln, die es auf einige Vorgängeralben nicht<br />

geschafft haben. Von einem Qualitätsabfall ist dennoch nichts zu spüren und das zeugt von der Klasse dieses<br />

Musikers. Und wenn er dann in herrlichstem Bubblegum-Amerikanisch nuschelt und die Töne langzieht, dann<br />

ist das Hörvergnügen perfekt. (ws)<br />

ALL DIESE GEWALT<br />

ALLES IST NUR<br />

ÜBERGANG<br />

(GLITTERHOUSE<br />

RECORDS)<br />

„Die Nerven-Frontmann<br />

Max Rieger auf Soloexkursion.<br />

Massiv wie ein Berg,<br />

berauschend wie ein Joint.<br />

Play it LOUD!“ (ws)

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