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HIM Magazine No.25

Neues Jahr, neues Glück – schnapp dir die heißen Männer! Aber wie genau funktioniert das eigentlich mit unserem Gaydar? Und ist das eher Mythos oder doch Realität? Wir verraten es dir! Dazu haben wir mit ins Heft hineingepackt die spannendsten schwulen Künstler des neuen Jahres und den verdammt heißen Newcomer Nick Floyd! Im Exklusiv-Interview verrät er uns, was ein echter Power-Bottom draufhaben muss! Für Freunde von echt harten Kerlen haben wir dann noch Boomer Banks und ein paar weitere wilde Hengste im Heft, bevor wir euch in das lustvolle Spiel rund um Penispumpen und Cockringe einführen. Und heißer als jemals zuvor widmen wir uns dann noch zusammen mit dem Berliner Künstler Asmodis unserem Morning Wood, der Morgenlatte. Ach, by the way, bist Du eigentlich Linkshänder? Warum wir das fragen? Wir verraten es Dir im brandneuen HIM MAGAZINE!

Neues Jahr, neues Glück – schnapp dir die heißen Männer! Aber wie genau funktioniert das eigentlich mit unserem Gaydar? Und ist das eher Mythos oder doch Realität? Wir verraten es dir! Dazu haben wir mit ins Heft hineingepackt die spannendsten schwulen Künstler des neuen Jahres und den verdammt heißen Newcomer Nick Floyd! Im Exklusiv-Interview verrät er uns, was ein echter Power-Bottom draufhaben muss! Für Freunde von echt harten Kerlen haben wir dann noch Boomer Banks und ein paar weitere wilde Hengste im Heft, bevor wir euch in das lustvolle Spiel rund um Penispumpen und Cockringe einführen. Und heißer als jemals zuvor widmen wir uns dann noch zusammen mit dem Berliner Künstler Asmodis unserem Morning Wood, der Morgenlatte. Ach, by the way, bist Du eigentlich Linkshänder? Warum wir das fragen? Wir verraten es Dir im brandneuen HIM MAGAZINE!

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Lifestyle<br />

28<br />

pocken und kritisierte in der New York<br />

Times die US-Behörden, einmal mehr sei<br />

die schwule Community im Stich gelassen<br />

worden. »Ich musste einfach erzählen,<br />

wie ich vom Gesundheitsdienst behandelt<br />

worden bin, sie haben erneut versagt.<br />

HIV war die eine Sache, aber damals<br />

wussten sie nicht, was es war – doch jetzt<br />

die Affenpocken? Die gibt es schon seit<br />

fünfzig Jahren und sie benehmen sich<br />

trotzdem wie Idioten. Und am Ende stellte<br />

sich heraus, sie wollten wegen des Papierkrams<br />

nicht helfen!« Spätestens jetzt wird<br />

klar, woher sein Vorname Boomer kommt<br />

– ähnlich explosiv und ehrlich geht er<br />

mit all den Dingen um, die ihn beschäftigen<br />

und spricht Probleme dabei klar an<br />

– etwas, das ihm unter Sexworkern und<br />

Pornodarstellern viel Respekt eingebracht<br />

hat. Er selbst bezeichnet sich inzwischen<br />

daher oft augenzwinkernd zunächst auch<br />

als »queeren, nüchternen mexikanischen<br />

Cabrón«, fügt aber mit einem Schmunzeln<br />

dann doch hinzu: »Die meiste Zeit nenne<br />

ich mich selbst einfach eine Schwuchtel!«<br />

Mexikanische Power für die Gay-<br />

Community<br />

Mit genauso viel Leidenschaft kämpft er<br />

daher bis heute für die Rechte und Sichtbarkeit<br />

von schwulen Männern: »Ich liebe<br />

meine Community. Ich schätze es, ein<br />

queerer, dunkelhäutiger US-Immigrant<br />

zu sein. Ich bin leidenschaftlich, wenn ich<br />

sage, wie sehr ich meine Community liebe.<br />

Ich liebe meine Gay-Community und<br />

jeden darin, und ich werde immer für sie<br />

kämpfen. Außerdem bin ich seit 19 Jahren<br />

nicht mehr drogen- und alkoholabhängig.<br />

Ich finde es großartig, heute frei über<br />

diese Themen zu reden, sie mit anderen<br />

teilen zu dürfen und damit auch sehr viel<br />

zurückgeben zu können. Die X-Rated-<br />

Show machen zu dürfen, hat mich wirklich<br />

sehr glücklich gemacht, weil es mir<br />

all diese Möglichkeiten gab, zu zeigen, wer<br />

ich bin!«, so Boomer im Pride-Interview.<br />

Die daraus gewonnene Energie steckt er<br />

inzwischen bereits in neue Projekte und<br />

Ideen: »Ich habe mich erst einmal aus der<br />

Erwachsenenunterhaltungsindustrie<br />

zurückgezogen. Ich habe das ganze Jahr<br />

über als DJ aufgelegt. Ich habe immer<br />

noch OnlyFans und solche Sachen, aber<br />

ich habe seit über einem Jahr keine Studioarbeit<br />

mehr gemacht. Damit komme<br />

ich sehr gut zurecht.« Das allerdings dürften<br />

seine Fans ein wenig anders sehen,<br />

aber ihnen bleibt aktuell ja immer noch<br />

der Klick auf die Bezahlplattform.<br />

Boomer Banks hat es in den letzten<br />

Jahren aber auch geschafft, vielen jungen<br />

Schwulen in den USA gerade mit einem<br />

Einwanderungshintergrund in der<br />

Familie sowie vielen Gay-Latinos und<br />

Mexikanern viel Hoffnung zu machen –<br />

sein eigener Lebensweg zeigt auf, dass der<br />

klassische »American Dream vom Tellerwäscher<br />

zum Millionär« auch für schwule<br />

Mexikaner mit HIV gelingen kann. Schon<br />

in jungen Jahren musste Boomer so mit<br />

persönlichen Schwierigkeiten fertig<br />

werden, die ihm eine neue Perspektive<br />

auf ein erfülltes Leben gegeben haben.<br />

»Ich habe mich im Grunde selbst großgezogen.<br />

Meine Mutter starb, als ich 14<br />

Jahre alt war. Ich war auf mich allein<br />

gestellt. Ich war so krass schwul, ich habe<br />

mich nie dafür gerechtfertigt. Für mich<br />

gab es gar kein richtiges Coming-Out. Ich<br />

lebte in einer mexikanisch-katholischen<br />

Familie und sie wussten nicht, wie sie<br />

mich akzeptieren sollten. Mein ganzes<br />

Selbstvertrauen heute kommt von meiner<br />

Kunst und Kraft, diese Zeit zu überleben<br />

– ich wurde zum Überlebenskünstler!« So<br />

offen redet die schwule Ikone auch über<br />

eine Zeit, in der er obdachlos war oder<br />

auch über seinen Einstieg in die Pornobranche<br />

– 2011 kam er nach New York,<br />

nachdem er seinen Job in der Modebranche<br />

verloren hatte. Er arbeitete schnell als<br />

Gogo-Tänzer, machte erotische Bilder und<br />

ging auf Twitter (heute X) online – kurz<br />

darauf wurde er vom ersten Pornostudioboss<br />

entdeckt. »An meinem 33. Geburtstag,<br />

sozusagen in meinem Jesusjahr, habe<br />

ich meinen allerersten Porno gedreht.«<br />

Der Erfolg kam daraufhin kometenhaft<br />

über ihn, doch auch die Schattenseite der<br />

Branche thematisiert Boomer heute ganz<br />

offen: »Meine psychische Gesundheit ist<br />

»<br />

Ich war so krass schwul, ich habe mich<br />

nie dafür gerechtfertigt. Für mich gab<br />

es gar kein richtiges Coming-Out. Ich<br />

lebte in einer mexikanisch-katholischen<br />

Familie und sie wussten nicht, wie sie<br />

mich akzeptieren sollten. Mein ganzes<br />

Selbstvertrauen heute kommt von<br />

meiner Kunst und Kraft, diese Zeit zu<br />

überleben – ich wurde zum Überlebenskünstler!

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