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immobilia 2024/01 - SVIT

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IMMOBILIENWIRTSCHAFT<br />

SPEZIALIMMOBILIEN<br />

SCHULEN AUS<br />

BEWERTERSICHT<br />

Die Bewertung von Schulimmobilien<br />

ist eine Herausforderung. Die Nutzung<br />

ist sehr spezifisch, zudem werden<br />

sie in der Regel nicht auf dem Markt<br />

gehandelt. Auf welche Vorgehensweisen<br />

kann ein Bewerter dabei<br />

zurückgreifen? TEXT — ARNO CURSCHELLAS*<br />

ANZAHL LERNENDE NACH BILDUNGSSTUFE IN DER SCHWEIZ VON<br />

2<strong>01</strong>7/18 BIS 2021/22<br />

Quelle: BFS<br />

1,2 Mio.<br />

1,0 Mio.<br />

+43 <strong>01</strong>8<br />

(+4,6%)<br />

0,8 Mio.<br />

Lernende<br />

0,6 Mio.<br />

0,4 Mio.<br />

+833<br />

(+0,2%)<br />

+32 509<br />

(+10,6%)<br />

0,2 Mio.<br />

0,0 Mio.<br />

Obligatorische Schule<br />

Sekundarstufe 2<br />

Tertiärstufe<br />

Schuljahr 2<strong>01</strong>7/18 Schuljahr 2021/22<br />

In den Schuljahren von 2<strong>01</strong>7/18 bis 2021/22 stieg die Anzahl der Lernenden in der<br />

«obligatorischen Schule» um etwa 43 000 an, in der Sekundarstufe II um 900 und<br />

in der Tertiärstufe um 32 500.<br />

BILD: 123RF.COM<br />

SCHULEN GEHÖREN ZU DEN<br />

SPEZIALIMMOBILIEN<br />

Die Bandbreite der Schulimmobilien erstreckt<br />

sich über verschiedene Bildungseinrichtungen: von<br />

Vor-, Primar- und Sekundarschulen (obligatorische<br />

Schulen) über Gewerbeschulen und Gymnasien bzw.<br />

Mittelschulen (Sekundarstufe II) bis hin zu höheren<br />

Fachschulen, Fachhochschulen beziehungsweise<br />

Hochschulen, sprich Universitäten (Tertiärstufe).<br />

Erfahrungsgemäss wurden in der Vergangenheit die<br />

meisten Bewertungsanfragen im Zusammenhang mit<br />

Bestandsimmobilien für «obligatorische Schulen» gestellt.<br />

Diese Nachfragetendenz spiegelt schweizweit<br />

die Zahl der Lernenden nach Bildungsstufe (siehe<br />

Abbildung) und die geografisch auftretende Häufigkeit<br />

der entsprechenden Bildungseinrichtungen in<br />

der Schweiz wider. Aufgrund dessen stützen sich die<br />

nachfolgenden Ausführungen primär auf die Bewertungssicht<br />

betreffend Bestandsimmobilien auf Bildungsstufe<br />

«obligatorische Schule».<br />

Schulen werden in der Regel nicht wie Rendite- oder<br />

Promotionsliegenschaften auf dem Markt gehandelt.<br />

Ebenso folgt ihre Nutzung einem sehr spezifischen<br />

Zweck, weshalb sie sich auch zu einem grossen Teil in<br />

entsprechenden baurechtlichen Zonen befinden (z. B.<br />

Zone für öffentliche Bauten). Dennoch befindet sich<br />

ein kleinerer Teil in Zonen, in welchen ein grösseres<br />

oder alternatives Nutzungspotenzial ausgeschöpft<br />

werden kann, was in einer Bewertung ebenfalls zu berücksichtigen<br />

ist. Nicht selten liegt der Spatenstich<br />

mehrere Jahrzehnte zurück, weshalb die Wirkung allfälliger<br />

Schutzauflagen historischer Art zu prüfen ist.<br />

Schulräumlichkeiten entsprechen aufgrund ihrer historischen<br />

Vergangenheit oftmals nicht mehr den heute<br />

gängigen Anforderungen an Unterrichtsräumlichkeiten<br />

und müssen nachgerüstet bzw. baulich angepasst<br />

werden.<br />

WELCHE FRAGEN MÜSSEN GEKLÄRT<br />

WERDEN?<br />

Im Grundsatz sind es die üblichen Fragen, mit welchen<br />

sich ein Immobilienbewerter, der die Liegenschaften<br />

einer Schule bzw. eines Schulareals zu bewerten<br />

hat, befassen muss. Ohne eine vollständige, aber dennoch<br />

repräsentative Auswahl an Themen aufzugreifen,<br />

ist die Beantwortung nachfolgender Fragen zentral für<br />

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IMMOBILIA / Januar <strong>2024</strong>

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