Umwelterklärung 2010 - voestalpine
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Hochofen<br />
Der Hochofenprozess arbeitet nach dem Gegenstromprinzip. Dabei gibt man am oberen Teil des<br />
Hochofens, der Gicht, schichtweise Koks und Eisenträger auf. Die Mischung wandert von oben<br />
nach unten durch den Schacht, während in entgegengesetzter Richtung sich die Gasphase bewegt.<br />
Nach Einblasung von 1.200° C heißer Luft in den Schacht reagiert der Sauerstoff mit dem Kohlenstoff<br />
des Kokses, wobei es zum Schmelzreduktionsprozess kommt. Das flüssige Roheisen und die gebildete<br />
Schlacke sammelt sich im unteren Bereich des Hochofens. Durch regelmäßiges Öffnen des Abstichloches<br />
im Gestell gelangt das Roheisen in Rohrpfannen zur Weiterverarbeitung ins Stahlwerk.<br />
Im betriebsinternen Wertstoffzentrum erfolgt die Aufbereitung der Schlacke zu hochwertigen Produkten<br />
für die Bau- und Zementindustrie. Das entstandene Gichtgas ist ein wertvoller Energie träger<br />
und findet, nach einem zweistufigen Reinigungsprozess, seinen Einsatz in internen Prozessen.<br />
Stahlwerk<br />
Im Stahlwerk wandelt man mittels LD-Verfahren das flüssige Roheisen aus dem Hochofen in hochwertigen<br />
Stahl um. Der Tiegel wird zuerst mit Schrott und anschließend mit dem flüssigen Roheisen<br />
befüllt. Durch das Aufblasen von Sauerstoff mittels einer wassergekühlten Lanze werden Kohlenstoff<br />
und unerwünschte Begleitelemente aus dem Stahlbad entfernt. In der Sekundärmetallurgie<br />
erfolgt mittels Pfannenofen und Vakuumanlage die Veredelung des Stahls zur gewünschten Zusammensetzung.<br />
Entstaubungsanlagen sorgen für die Absaugung der staubhaltigen Abluft am Konverter,<br />
den Pfannen und der Umleerstation.<br />
Stranggießanlagen<br />
Im Stahlwerk sind die Stranggießanlagen integriert. Nach dem Einfüllen des flüssigen Stahls in<br />
den Verteiler kann in die Kokille mit einem definierten Querschnitt abgegossen und sofort mit der<br />
Wasser kühlung begonnen werden. Der Strang erstarrt immer mehr, während er durch den Gießbogen<br />
wan dert. Am Ende trennen die Brennschneidemaschinen den Strang auf das festgelegte<br />
Brammenmaß.<br />
Prozessbeschreibung / 11