Umwelterklärung 2010 - voestalpine
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48 / luftreinhaltung<br />
Mit der Umsetzung zahlreicher Maßnahmen im Bereich Luftreinhaltung konnten die spezifischen<br />
Emissionen bei der Stahlerzeugung am Standort Linz wesentlich gesenkt werden. Neben dem<br />
Einsatz emissionsarmer Produktionsverfahren nach dem letzten Stand der Technik wurden Endof-Pipe-Maßnahmen<br />
– also entsprechende Filter- und Entstickungsanlagen umgesetzt, um die<br />
Luftschadstoffe auf ein absolutes Minimum zu senken. Die Anwendung der jeweils besten verfügbaren<br />
Technologien ist dabei oberste Prämisse der <strong>voestalpine</strong>.<br />
So wurde beispielsweise zu Beginn der 90er-Jahre eine hocheffiziente Nassreinigungsanlage (AIR-<br />
FINE) für das Sinterabgas installiert. Im Jahr 2007 erfolgte eine Umstellung auf eine Trockenfilteranlage<br />
(MEROS) mit Adsorption. Damit konnten einerseits die Staubemissionen bei einem unserer<br />
Hauptemittenten nochmals um mehr als den Faktor 5 gesenkt und andererseits die Abscheidung<br />
von sauren Gasbestandteilen wie SO2 und HCl weiter optimiert werden.<br />
Abbildung: Anlagenschema – MEROS-Trockenfilteranlage *)<br />
Zur Minimierung von Stickstoffoxid–Emissionen wurden die Brennertechnologien, wie z.B. beim<br />
Stoßofen 6, zur primärseitigen Emissionsreduktion – also der Vermeidung des Entstehens von<br />
Luftschadstoffen bei Verbrennungs prozessen – entsprechend angepasst. Zusätzlich sind alle unsere<br />
Kraftwerksblöcke mit Entstickungs anlagen ausgestattet. Eine wesentliche Herausforderung der<br />
Zukunft stellt die Reduktion der Stick stoffoxid-Emissionen bei der Sinteranlage dar. Hier ist vorgesehen<br />
bis Ende 2012 – europaweit einzigartig – eine DeNOx–Anlage zur Entstickung des Sinterabgases<br />
zu realisieren.<br />
Die Nachhaltigkeit einer derartigen Umweltmaßnahme wurde beispielsweise im Bereich der Staubreduktion<br />
durch eine vom Land Oberösterreich beauftragte Studie der TU Wien – dem Projekt<br />
AQUELLA Linz – Oberösterreich **) – eindrucksvoll bestätigt. Im Endbericht zum Projekt AQUELLA<br />
ist dokumentiert, dass die Eisen- und Stahlproduktion in Linz lediglich für 4 bis 10% der Staub-<br />
Immissionsbelastungen im Raum Linz verantwortlich ist.<br />
*) Quelle: Siemens VAI Metals Technologies GmbH<br />
**) Quelle: AQUELLA Linz – Oberösterreich; Technische Universität Wien; Institut für Chemische Technologien und Analytik, AO Prof. Dr. Hans Puxbaum