OSE MONT - Schwalmtals Gemeindejournal - Ausgabe Januar 2024

EHRENPREISE IN
SCHWALMTAL
VERLIEHEN
(bigi) Beim Neujahrsempfang der Gemeinde
Schwalmtal wurden gleich vier
Ehrenpreise an engagierte und ehrenamtlich
tätige Bürger verliehen. Die Vorschläge
dazu kamen aus der Bevölkerung.
Gemeinsam mit seinen Stellvertretern Gisela
Jackels und Jupp Pascher überreichte
Bürgermeister Andreas Gisbertz den
ersten Preis an Elita und Benno Grafke. Ihr
Buch „Lass uns ein gutes Zuhause finden“
informiert Grundschulkinder anschaulich
über die Gefahren für Tiere, die von wildem
Müll in der Natur ausgehen. Jährlich
sponsern die Schwalmtalwerke rund 220
Bücher für die Erstklässler. Highlight war
dann die Ausstellung „Lebensgefahr für
Tiere – Wilder Müll“ die durch das Ehepaar
Grafke in Kooperation mit der Gemeinde
Schwalmtal im Lernzentrum der
Janusz-Korczak-Realschule ausgestellt
wurde. Bald soll es sogar einen kleinen
Trickfilm dazu geben. „Dieser gute Geist,
der in der Gemeinde lebt, geht bis in die
Schulen“, bedankte sich Elita Grafke. Es
sei herausragend, was die Realschule mit
der Ausstellung und den dazugehörigen
Projektarbeiten geleistet habe.
Der zweite Preis ging stellvertretend
für die St. Michael Bruderschaft Kirspel-
Waldniel an André Weber und Frank
Campen. Gemeinsam mit vielen Freunden
und Vereinen organisierten sie mit
der Deutschen Knochenmarkspenderdatei
im April eine Registrierungsaktion für
den erkrankten Juppi Weber, die für eine
unglaubliche Resonanz sorgte. Der genetische
Zwilling von Weber konnte mittlerweile
tatsächlich gefunden werden. „Die
Organisation der Aktion durch euch alle
ist ein großes Zeichen von bedingungslosem
Engagement und Einsatz in einer
lebensbedrohlichen Notsituation. All das
ist keine Selbstverständlichkeit“, lobte
Bürgermeister Gisbertz.
Das Team des Neller Advents wurde für
sein ehrenamtliches Engagement geehrt,
durch das sie Bedürftigen vor Ort Spenden
vor Weihnachten zukommen lassen.
Mit einem bunten Programm bescheren
die „Määrtschpatzen“ beim Neller
Advent, der mittlerweile in der Achim-
Besgen-Halle stattfindet, dem Publikum
vergnügliche und auch nachdenklich
stimmende Vorweihnachtsmomente. Da
der Eintritt frei ist, wird um Spenden gebeten.
Insgesamt kamen seit 2014 über
30.000 Euro an Spenden zusammen, bei
den beiden Veranstaltungen im letzten
November allein rund 8000 Euro. „Mit
dem erspielten Geld können wir nicht die
Welt retten“, betont Initiator Klaus Müller.
Aber wie bei einem Pflaster der Mama auf
dem aufgeschlagenen Knie eines Kindes,
sei die Welt für einen kleinen Moment in
Ordnung.
Auch die 1978 gegründete Jugendfeuerwehr
unter der Leitung von Jugendwart
Jürgen Winkels und seinem Stellvertreter
Christian Buffen erhielt einen Ehrenpreis.
„Die Jugend der Feuerwehr ist mehr als
nur eine Vorbereitung auf den aktiven
Dienst. Sie ist ein wesentlicher Beitrag zur
Gemeinschaft, in dem Werte wie Teamarbeit,
Verantwortungsbewusstsein und
Solidarität vermittelt werden“, dankte
Andreas Gisbertz.
Rund 200 Gäste waren zum Neujahrsempfang
in der Achim-Besgen-Halle
gekommen und erfreuten sich auch an
den Musikbeiträgen durch die Band Simple
Tree. Bürgermeister Andreas Gisbertz
ging in seiner Ansprache auf das Ende
der „guten finanziellen Zeiten der letzten
Jahre“ ein und appellierte an die Ratsfraktionen,
„die kommende Generation
im Blick zu halten und eine nachhaltige
Finanzpolitik zu verfolgen.“ Er lobte die
zahlreichen Veranstaltungen, die letztes
Jahr in Schwalmtal stattfanden und sehr
gut angenommen wurden, und dankte
allen Kulturschaffenden.
Auch 2024 wird in Schwalmtal kräftig investiert.
Die Radwegenetzoptimierung
steht an, mit der Deckensanierung im
gesamten Gemeindegebiet wird begonnen,
17 Bushaltestellen werden barrierefrei
mit Wartehäuschen ausgestattet
und neue Unterbringungsmöglichkeiten
für Flüchtlinge müssen geschaffen
werden. Burghof IV erhält einen neuen
Spielplatz und erstmals soll ein Schwalm-
Rock-Festival im April im Jugendheim
Hehler stattfinden. Unter anderem soll
der Mühlenturm in Amern zu einem Ort
der Begegnung werden, dazu ist eine
Beteiligung am Förderprogramm „Dritte
Orte“ angestrebt. „Drücken wir uns
die Daumen, denn damit würden wir für
Amern einen echten, gesellschaftlichen
Mehrwert schaffen“, so Gisbertz. Außerdem
wird für die erste Jahreshälfte eine
Konzeptstudie für das Gelände der ehemaligen
Kent-School erwartet, an das
sich das Bauleitplanverfahren anschließen
wird. „Bauen wir uns gemeinsam eine
lebens- und liebenswerte Zukunft in
unserer Gemeinde Schwalmtal“, schloss
der Bürgermeister seine Ansprache.
Foto: Birgit Sroka
Ose Mont
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