Notiert_Jubilaeumsausgabe_Nr 50 Magazin der Chorgemeinschaft Germania Siegburg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Das Mienenspiel sollte man<br />
wie auch die richtige und<br />
sinnfällige Intonation nicht<br />
unterschätzen.<br />
Viele Dinge hört man hin und<br />
wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Chorprobe. So<br />
beispielsweise, dass man mit<br />
dem Gesicht o<strong>der</strong> den Augen<br />
singen sollte. Das alles verlangt aber<br />
wache Sinne und ein ausgeprägtes Gespür<br />
für das Zusammenspiel von<br />
Nerven, Atemorganen und Muskeln.<br />
Alles gipfelt letztendlich in <strong>der</strong> Maxime,<br />
dass man den Körper als ein einziges<br />
Klanginstrument betrachten und wahrnehmen<br />
muss. Der wortgewandte<br />
Referent, <strong>der</strong> nach eigenem Bekunden<br />
das Singen überaus liebt, belebte das<br />
Geschehen mit humorigem Winken<br />
und ließ den Stimm- und Atemapparat<br />
geradezu vor aller Augen erstehen.<br />
Damit animierte er zum Mitmachen und<br />
zauberte so manches Lächeln in die Gesichter.<br />
Das Mienenspiel sollte man wie<br />
auch die richtige und sinnfällige Intonation<br />
nicht unterschätzen. Das Publikum<br />
wird es zu danken wissen. Doch das hat<br />
Stefan Wurm seinen Zöglingen längst<br />
anvertraut und wird nicht müde, die Swingphonie daran zu erinnern. Das schwedische<br />
„Heja“ zog sich dabei wie ein musikalischer Bandwurm durch und erfuhr dabei<br />
einen wechselnden Duktus, <strong>der</strong> die Stimmfärbung und den Tonklang vertiefte. Für<br />
die Sängerinnen und Sänger sicherlich auch ein schönes und seltenes Erlebnis; obwohl<br />
man auch unter Stefan Wurm in wenigen Jahren viele Konsonanzen und<br />
Dissonanzen einstudiert und gesungen hat!<br />
– Walter Dohr<br />
10 NOTIERT