06.02.2024 Aufrufe

VERTRIEBSERFOLG 2024

Zukunftsweisende Perspektiven und Strategien für Vermittler:innen und Berater:innen Themen u.a.: Fast drei Viertel der Versicherungsmakler sind aktuell zwischen 55 und 70 Jahre alt. Bis 2030 wird es daher einen starken Eintritt der geburtenstarken Jahrgänge in das Rentenalter geben. Dazu kommt das große Recruiting- und Imageproblem der gesamten Branche, junge Menschen für diesen Beruf zu gewinnen. Was der Branche bevorsteht, womit zu rechnen ist und wie darauf reagiert werden könnte, zeigt die neue BearingPoint-Studie “Maklermarkt 2030”. Bewertungsportale mit ihren Sternebewertungen und Kundenrezensionen spielen mittlerweile eine wichtige Rolle bei Kaufentscheidungen. „Bewertungsportale haben in der Verbraucherdemokratie enorm an Einfluss gewonnen“, sagt Axel Stempel, Geschäftsführer bei HEUTE UND MORGEN. „Für Finanzdienstleister gilt es, die Nutzung und Wirkung von Bewertungsportalen bei Finanzdienstleistungen besser zu verstehen und überzeugende Strategien im Umgang mit Kundenbewertungen zu entwickeln. Bislang herrscht hier nicht selten noch große Unsicherheit.“ Produktzentriertes Denken ist eine der Hauptursachen für fehlerhafte oder zumindest nicht optimale Finanzberatung. „Es ist deshalb an der Zeit, hier die Denkrichtung umzukehren“, sagt Horst Schneider, CEO der AIR GmbH. „Die Herausforderung besteht darin, eine Methodik in der Beratung zu schaffen, die nur auf objektiven Kriterien aufbaut und damit psychologische Barrieren überwindet – sowohl bei Kunden wie bei Beratern.“ Die Digitalisierung eröffnet hierbei neue Möglichkeiten. Begrüßen Vermittlerinnen und Vermittler die neuen technischen Möglichkeiten oder befürchten sie eher durch die KI überflüssig zu werden? Der AfW hat hierzu ein Stimmungsbild der Branche erhoben. Das Ergebnis fällt differenziert aus. Der größte Teil der Vermittelnden hat noch keine klare Meinung, inwieweit die Künstliche Intelligenz in ihr Berufsbild eingreifen und es verändern wird. Mehr zu diesen und weiteren spannenden Themen finden Sie in dieser Ausgabe von „Vertriebserfolg 2024“. Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre mit aktuellen Entwicklungen, Studien, Umfragen , News zu rechtlichen und regulatorischen Themen rund um den Vertrieb in der Versicherungs- und Finanzbranche. Viel Erfolg in 2024!

Zukunftsweisende Perspektiven und Strategien für Vermittler:innen und Berater:innen Themen u.a.: Fast drei Viertel der Versicherungsmakler sind aktuell zwischen 55 und 70 Jahre alt. Bis 2030 wird es daher einen starken Eintritt der geburtenstarken Jahrgänge in das Rentenalter geben. Dazu kommt das große Recruiting- und Imageproblem der gesamten Branche, junge Menschen für diesen Beruf zu gewinnen. Was der Branche bevorsteht, womit zu rechnen ist und wie darauf reagiert werden könnte, zeigt die neue BearingPoint-Studie “Maklermarkt 2030”.
Bewertungsportale mit ihren Sternebewertungen und Kundenrezensionen spielen mittlerweile eine wichtige Rolle bei Kaufentscheidungen. „Bewertungsportale haben in der Verbraucherdemokratie enorm an Einfluss gewonnen“, sagt Axel Stempel, Geschäftsführer bei HEUTE UND MORGEN. „Für Finanzdienstleister gilt es, die Nutzung und Wirkung von Bewertungsportalen bei Finanzdienstleistungen besser zu verstehen und
überzeugende Strategien im Umgang mit Kundenbewertungen zu entwickeln. Bislang herrscht hier nicht selten noch große Unsicherheit.“
Produktzentriertes Denken ist eine der Hauptursachen für fehlerhafte oder zumindest nicht optimale Finanzberatung. „Es ist deshalb an der Zeit, hier die Denkrichtung umzukehren“, sagt Horst Schneider, CEO der AIR GmbH. „Die Herausforderung besteht darin, eine Methodik in der Beratung zu schaffen, die nur auf objektiven Kriterien aufbaut und damit psychologische Barrieren überwindet – sowohl bei Kunden wie bei Beratern.“ Die Digitalisierung eröffnet hierbei neue Möglichkeiten. Begrüßen Vermittlerinnen und Vermittler die neuen technischen Möglichkeiten oder befürchten sie eher durch die KI überflüssig zu werden? Der AfW hat hierzu ein Stimmungsbild der Branche erhoben. Das Ergebnis fällt differenziert aus. Der größte Teil der Vermittelnden hat noch keine klare Meinung, inwieweit die Künstliche Intelligenz in ihr Berufsbild eingreifen und es verändern wird.
Mehr zu diesen und weiteren spannenden Themen finden Sie in dieser Ausgabe von „Vertriebserfolg 2024“.
Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre mit aktuellen Entwicklungen, Studien, Umfragen , News zu rechtlichen und regulatorischen Themen rund um den Vertrieb in der Versicherungs- und Finanzbranche.
Viel Erfolg in 2024!

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INTERVIEW | Vertriebserfolg <strong>2024</strong><br />

der Tragweite möglicher Regelungen oder des<br />

tatsächlichen Marktwerts seines Unternehmens<br />

nicht bewusst ist. Auch ist der Wille zu einer<br />

harmonischen Verhandlungsführung oder sein<br />

Unternehmen unbedingt in eine „heile große<br />

Unternehmensfamilie“ einzubringen ein sehr<br />

kostspieliger, verzichtet ein Verkäufer dadurch<br />

oft auf leichte Verhandlungserfolge – und sehr<br />

viel Geld.<br />

Neben den wirtschaftlichen Aspekten der<br />

Nachfolgeplanung spielen auch rechtliche und<br />

steuerliche Erwägungen eine Rolle. So sollte die<br />

Frage nach der besten Rechtsform mindestens<br />

10 Jahre vor der geplanten Übergabe gestellt<br />

werden, um steuerliche und rechtliche Fristen<br />

einhalten zu können. Jede Rechtsform hat dabei<br />

ihre Vor- und Nachteile, die abgewogen werden<br />

sollten. Während beispielsweise eine GmbH<br />

zwar einfacher übergeben werden kann, bietet<br />

sie oftmals steuerliche Nachteile und mancher<br />

GmbH-Kaufvertrag birgt für die Verkäufer im<br />

Nachhinein böse Überraschungen, wenn durch<br />

den Käufer möglicherweise gesetzlich zulässige<br />

Bilanzierungspraktiken geändert werden, die<br />

dann direkt den Kaufpreis reduzieren. Darüber<br />

hinaus sind steuerliche Überlegungen von großer<br />

Bedeutung. Die steuerlichen Konsequenzen<br />

sowohl für den abgebenden als auch für den<br />

übernehmenden Teil können erheblich sein. Sie<br />

schaffen allerdings auch zusätzlichen Spielraum<br />

für eine Einigung zwischen Käufer und Verkäufer.<br />

Die Bemessung des Kaufpreises anhand des<br />

Unternehmenswerts ist ein weiteres kritisches<br />

Thema. Laien bewerten oft nur den Wert des<br />

Bestands und vergessen, dass auch das Unternehmen<br />

als Ganzes mit seinem Geschäftsmodell<br />

einen Wert darstellen. Die Finanzierung des<br />

Kaufpreises sollte dabei nicht nur als Aufgabe<br />

des Käufers gesehen werden: Nicht selten kann<br />

die Mitwirkung der Käuferseite an der Finanzierung<br />

einen bevorzugten Kandidaten in die Lage zu<br />

versetzen, sich eine Transaktion überhaupt leisten<br />

zu können. Die Kombination verschiedener<br />

Finanzierungselemente schafft den erforderlichen<br />

Spielraum: Eigenkapital, Fremdfinanzierung,<br />

Earn-out-Modelle, Verkäuferfinanzierung<br />

oder Eigenkapital Dritter, die temporär oder<br />

dauerhaft als Mitinvestoren einsteigen.<br />

Die Übergabe eines Unternehmens ist nicht<br />

nur ein kaufmännischer, sondern auch ein<br />

sehr emotionaler Prozess. Die Bedürfnisse und<br />

Erwartungen aller Beteiligten, einschließlich<br />

der Familie, der Mitarbeiter und der Kunden,<br />

müssen berücksichtigt und dürfen keinesfalls<br />

unterschätzt werden. Das Einbeziehen eines<br />

erfahrenen Beraters, mit dem sowohl die Nachfolgestrategie<br />

an sich als auch die begleitende<br />

Kommunikationsstrategie erörtert und festgelegt<br />

wird, kann helfen, emotionale Spannungen<br />

und Ängste zu minimieren.<br />

Die Themen Ängste und Scheitern werden selten<br />

öffentlich diskutiert. Aus Angst zu scheitern oder<br />

sich öffentlichem Spott auszusetzen sehen sich<br />

viele Seniormakler gezwungen, schmerzhafte<br />

Kompromisse oder Einbußen hinzunehmen,<br />

wenn sie kurz vor Vertragsabschluss mit „Änderungswünschen“<br />

der Käuferseite konfrontiert<br />

werden – eine besonders bei professionellen<br />

Unternehmenskäufern beliebte und nicht selten<br />

erfolgreiche Verhandlungsstrategie, treffen sie<br />

Verkäufer in einer psychologisch schwierigen<br />

Situation.<br />

Die erfolgreiche Nachfolgeplanung in Versicherungsmaklerbetrieben<br />

ist ein komplexer<br />

Prozess, der sowohl Weitsicht als auch<br />

sorgfältige Planung erfordert. Ein wesentlicher<br />

Faktor für den Erfolg ist die rechtzeitige Einbeziehung<br />

eines erfahrenen M&A-Beraters oder<br />

Unternehmensberaters, wie das Resultate Institut<br />

in München. Solche Experten bringen nicht nur<br />

tiefgreifendes Fachwissen in die Planung ein,<br />

sondern auch eine objektive Perspektive, die oft<br />

entscheidend ist, um Ängste zu nehmen, potenzielle<br />

Fallstricke und Risiken zu vermeiden, sich<br />

auf die wirklich passenden Kandidaten zu konzentrieren,<br />

gegenüber diesen die richtige Verhandlungsstrategie<br />

anzuwenden und am Ende die<br />

besten Ergebnisse zu erzielen.<br />

Zum Autor:<br />

Andreas Grimm ist neben Thomas Öchsner<br />

Mitgründer des Resultate Instituts in München<br />

und Sachverständiger für die Bewertung von<br />

Maklerunternehmen und Maklerbeständen.<br />

Das Resultate Institut begleitet bundesweit<br />

Makler und Vertriebe in der Finanz- und Versicherungswirtschaft<br />

in allen Fragen der Nachfolgeplanung<br />

und Unternehmensbewertung.<br />

Zu seinen Kunden zählen Versicherungsmakler,<br />

Finanzmakler, Baufinanzierungsmakler, Maklerpools<br />

und Konzeptmakler aber auch Gerichte,<br />

Rechtsanwälte und Steuerberater.<br />

FinanzBusinessMagazin.de<br />

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