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Chor im Gespräch FOLGE 32

Chor im Gespräch (c) Walter Dohr - alle Rechte vorbehalten; Vervielfältigung oder auszugsweise Wiedergabe nur nach Autorisierung des Autors gestattet

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24 CHOR IM GESPRÄCH<br />

GOSPELMUSIK<br />

brachten die leibeigenen Diener aus den afrikanischen<br />

Kolonien in die Neue Welt, wo sie unter Waffengewalt<br />

Ihre Sklaven zu "zivilisieren" und zum christlichen<br />

Glauben zu bekehren. Mit der Erweckungsbewegung<br />

Fotos: privat<br />

Da auch in der Region an Rhein und Sieg viele<br />

Gospelchöre existieren, ist es wohl sinnvoll, die<br />

Gospelmusik etwas näher zu betrachten. Der folgende<br />

Artikel wurde von „<strong>Chor</strong> <strong>im</strong> <strong>Gespräch</strong>“ in gekürzter<br />

Form der Homepage des Kölner Gospelchores<br />

„Light of Life“ entnommen.<br />

*<br />

Im Jahre 1619 trafen die ersten <strong>im</strong> amerikanischen<br />

Virginia ein. Portugiesische und spanische Eroberer<br />

auf den Tabak- und Baumwollplantagen zur Zwangsarbeit<br />

eingesetzt wurden. In den 250 Jahren der Sklaverei<br />

wurden 100 Millionen Schwarze nach Amerika<br />

verschleppt. Der wesentliche Teil ihrer Kultur war die<br />

Musikalität und eine Form, sich untereinander zu verständigen.<br />

Sogar auf den Schiffen sollen sie ihre traurigen<br />

und mutmachenden Lieder gesungen haben.<br />

Das emotionale Singen und Tanzen der Sklaven bei<br />

der Arbeit und Versammlungen war wie in afrikanischen<br />

Riten ein lebensnotwendiger Ausdruck ihrer<br />

Identität. Viele Sklavenhalter versuchten schon früh<br />

Ende des 18. Jahrhunderts kamen besonders die Versammlungen<br />

der Methodisten und Baptisten besonders<br />

gut bei den Sklaven an. Auf diesen Meetings<br />

wurden Psalmen und <strong>Chor</strong>äle langsam von den Predigern<br />

vorgesungen und von den Menschen nachgesungen.<br />

Zunehmend identifizierten sich die Sklaven mit<br />

der Leidensgeschichte Jesu und nutzten die Musik als<br />

eine ihrer Ausdrucksmöglichkeiten. Dabei versteckten<br />

sie ihre Anliegen hinter christlichen Metaphern. So<br />

entstanden die "Negro Spirituals", deren Texte fast<br />

ausschließlich religiösen Inhalts sind und die zumeist

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