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EPP 01.2024

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Intensive Lotpastentests dank 3D SPI-System<br />

Lotpasteninspektion in der Entwicklung<br />

Wie ist das Auslöseverhalten einer Lotpaste?<br />

Was passiert, wenn sie mal länger<br />

steht? Mit solch Fragen beschäftigt sich<br />

Robert Miller bei Heraeus Electronics. Um<br />

präzisere Tests an den Lot- und Sinter-<br />

Applikationsmaterialien durchführen zu<br />

können, investierte das Entwicklungszentrum<br />

am Standort Hanau in ein 3D Lotpasteninspektionssystem<br />

von Koh Young.<br />

Verbindungsaufbautechnologen und Ingenieure<br />

arbeiten bei Heraeus Electronics<br />

an der perfekten Rezeptur von Lot- und<br />

Sinterpasten, wofür in mehreren Labore<br />

der komplette SMD-Prozess nachgebildet<br />

werden kann. „Mit verschiedenen Prüfmethoden<br />

testen wir unsere Lotpasten<br />

und ihr Verhalten bei allen Prozessschritten“,<br />

sagt Applikations-Teamleiter Robert<br />

Miller. Für genauere Analysen wurde<br />

2023 das 3D SPI beschafft.<br />

Im Auswahlprozess machte Robert Miller<br />

bei der SmartRep GmbH einige Tests. Sofort<br />

überzeugte ihn die 3D Messtechnologie<br />

des Systems: „Wir haben nun exakte<br />

3D-Werte und kennen das genaue Lotpastenvolumen<br />

auf jedem Pad.“<br />

Zusammen mit Benjamin Blank vom Distributor<br />

konfigurierte er ein SPI-System<br />

mit sehr hoher Kameraauflösung: „Die<br />

aSPIre3 hat eine Kameraauflösung von<br />

10 μm, so können wir die Benetzungstests<br />

sehr detailliert auswerten.“ Dabei wird die<br />

Piezo-Streifengitter-Technologie durch 4<br />

Projektoren ergänzt, sodass absolut<br />

Robert Miller (rechts) von Heraeus Electronics und Benjamin Blank (links) von SmartRep freuen sich<br />

über die gelungene Integration<br />

schattenfreie Messungen möglich sind.<br />

Die automatische Kompensation der Leiterplattenverwölbung<br />

stellt bei jeder<br />

Messung einen wichtigen Aspekt dar. Die<br />

Koh Young Technologie berücksichtigt<br />

selbst Höhenunterschiede zwischen Pad<br />

und Lötstopplack.<br />

„Während SPI-Systeme im normalen<br />

SMD-Prozess in erster Linie für eine gut/<br />

schlecht Prüfung eingesetzt und dafür<br />

über Prozessfenster gesteuert werden, hat<br />

das SPI in der Entwicklungsabteilung eine<br />

ganz andere Funktion“, sagt Benjamin<br />

Blank. Die Fehlermeldungen sind für die<br />

Technologen ein Quell der Erkenntnis.<br />

Deshalb wird das SPI-System sehr scharf<br />

eingestellt, damit kleinste Abweichungen<br />

detektiert und einander gegenübergestellt<br />

werden: Wie verhält sich eine Lotpaste<br />

auf Gold-, auf Zinn- und auf Kupfer-Pads?<br />

Neben der einfachen Softwareoberfläche<br />

spielte für den Technologen auch eine<br />

wichtige Rolle, dass die SPI-Daten für<br />

weitere Auswertungen genutzt werden<br />

können. Für Robert Miller war nach einigen<br />

Testwochen klar, dass das SPI-System<br />

die richtige Entscheidung ist: „Neben den<br />

Analysen sind auch der ausgezeichnete<br />

Support sowie die schnelle Reaktionszeit<br />

von SmartRep zu nennen.“<br />

www.smartrep.de | www.kohyoung.com<br />

Bild: SmartRep<br />

Für präzise Tests an den Lot- und Sinter-Applikationsmaterialien investierte<br />

das Entwicklungszentrum von Heraeus Electronics am Standort Hanau in ein<br />

3D Lotpasteninspektionssystem von Koh Young<br />

Bild: SmartRep<br />

Neben der einfachen Softwareoberfläche können die SPI-Daten auch für<br />

weitere Auswertungen genutzt werden<br />

Bild: SmartRep<br />

<strong>EPP</strong> » 01 | 2024 43

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