29.02.2024 Aufrufe

LE-1-2024 - HANDEL & DISTANZHANDEL

LOGISTIK express Journal 1/2024 // HANDEL & DISTANZHANDEL Den Optimisten gehört die Welt, Österreich handelt! Import One Stop Shop: Eine Neuausrichtung des E-Commerce in Europa, Neustart in der Paketzustellung, Päckchenflut aus Fernost: Mangelhaftes IOSS, DPD Österreich baut Pickup-Netzwerk weiter aus, Market-Player: Österreichische Post, Logistik-Trends 2024

LOGISTIK express Journal 1/2024 // HANDEL & DISTANZHANDEL
Den Optimisten gehört die Welt, Österreich handelt! Import One Stop Shop: Eine Neuausrichtung des E-Commerce in Europa, Neustart in der Paketzustellung, Päckchenflut aus Fernost: Mangelhaftes IOSS, DPD Österreich baut Pickup-Netzwerk weiter aus, Market-Player: Österreichische Post, Logistik-Trends 2024

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LOGISTIK-EXPRESS.COM LE 1/2024 | S22

Hat sich die Situation bei den Arbeitskräften

in Österreich entspannt? In welchen

Bereichen gibt es Engpässe?

Man muss das richtig einordnen: Wir waren

eines der wenigen Unternehmen, die während

der Pandemie weiter Personal eingestellt haben.

Andere haben abgebaut, wir haben aufgebaut.

Wir haben auch immer betont, dass wir durch

Insourcing noch mehr Leistungen selbst erbringen

wollen - und dafür haben wir zusätzliches

Personal gesucht. Natürlich gibt es besonders

gefragte Fachkräfte, wir würden zum Beispiel im

IT-Bereich sofort Leute einstellen, deshalb

haben wir auch den 280 Gekündigten der

UniCredit-Tochter ein Angebot gemacht.

Mit unserem E-Commerce-Leistungsportfolio,

vom Fulfillment mit der Post Systemlogistik bis

hin zum Betrieb von kompletten Online-Shops

mit der ACL, sind wir auch in völlig neue

Geschäftsbereiche eingetreten. Rund um den

Brief sind wir mit unserer Tochter Post Business

Solutions bei Geschäftsprozesslösungen im

Bereich Dokumentenmanagement klare Marktführerin

und wachsen profitabel. In Zukunft gibt

es sicher noch mehr Synergien und angrenzende

Bereiche, in die wir mit unserem Beteiligungs-

und Dienstleistungsportfolio vorstoßen

können.

Welche Herausforderung bestehen für die

Österreichische Post in ihren jeweiligen

Märkten, besonders in Österreich?

Im Grunde stehen wir überall vor der gleichen

Herausforderung: Die Märkte sind nach wie

vor von hoher Inflation und geringen wirtschaftlichen

Impulsen geprägt. Für Österreich

prognostizieren WIFO und IHS nur ein Wirtschaftswachstum

von 0,9 bzw. 0,8 Prozent, auf

EU-Ebene sieht es nicht viel besser aus. Diese

Rahmenbedingungen beeinträchtigen natürlich

die Konsum- und Investitionsbereitschaft von

Konsumenten und Unternehmen.

Besonders davon betroffen ist der Handel - sowohl

stationär als auch online - der sich jetzt in

einer Konsolidierungsphase befindet. Aber wie

wir in den letzten Jahren gezeigt haben, können

wir als Post nicht nur bei Schönwetter segeln,

sondern schaffen es auch, uns unter schwierigen

Rahmenbedingungen positiv entwickeln.

Wir suchen derzeit auch über 1.500 Sommerpostler

und haben mehr als 130 Lehrstellen

zu besetzen, ein Unternehmen unserer Größe

ist ständig auf der Suche. Generell merkt man

aber schon, dass sich die Lage am Arbeitsmarkt

temporär etwas entspannt, das zeigt ja auch die

wieder steigende Arbeitslosenquote.

Welche Hausaufgaben in der Nachhaltigkeit

möchte die Post als nächstes erledigen?

Unser Aufgabenheft ist gut gefüllt. Erst im

Februar haben wir die Zustellung in Innsbruck

auf 145 E-Fahrzeuge umgestellt, heuer folgen

noch Salzburg, Wiener Neustadt und die ersten

Bezirke in Wien. Pro Jahr schaffen wir ca. 1.000

E-Fahrzeuge an, gleichzeitig werden wir auch

die Leistung unserer Photovoltaikanlagen weiter

ausbauen. Bis 2030 werden wir in ganz Österreich

auf der letzten Meile CO2-frei zustellen.

Offene Herausforderungen gibt es noch in der

Transportlogistik, wo die vielversprechendsten

Technologien wie E-LKW oder Wasserstoff-LKW

noch nicht wirklich praxistauglich sind. Deshalb

setzen wir auch auf Brückentechnologien wie

etwa HVO (Hydrotreated Vegetable Oils), also auf

einen erneuerbaren Treibstoff, der unter

anderem aus Pflanzenfetten und Abfällen

hergestellt wird und die CO2-Emissionen um

bis zu 90 Prozent reduziert.

Sind nach dem Ausbau oder Neubau diverser

Logistikzentren noch weitere Großprojekte

dieser Art im Inland zu erwarten oder reicht

die Abdeckung nun aus?

Unser umfangreiches Ausbauprogramm, mit

dem wir etwa die Sortierkapazität im Paketbereich

verdreifacht haben, ist vorerst

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