Detmolder Kurier 266
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<strong>Detmolder</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>266</strong> 15. März 2024 Seite 8<br />
www.kurier-verlag.de info@kurier-verlag.de Redaktion: 05234-2028-21 Anzeigen und Beilagen: 05234-204499<br />
Lesung am 21. März in der Ortmühle<br />
Luise – Biegsam wie eine Weide<br />
Am Donnerstag, 21. März wird<br />
um 18.30 Uhr zu einer Lesung in die<br />
Ortmühle in Detmold, Passadestr.<br />
29, eingeladen. Elisabeth Schröder<br />
wird aus ihrem Buch „Luise – Biegsam<br />
wie eine Weide“ lesen.<br />
In ihrem Erstlingswerk schildert<br />
die Autorin einen Lebensabschnitt<br />
(1905–1919) ihrer Großeltern Fritz<br />
und Luise Bethge. In Deutschland<br />
herrscht um die Jahrhundertwende<br />
herum Aufbruchstimmung, es ist<br />
die Zeit der sogenannten „Gründerjahre“.<br />
Die Industrialisierung<br />
hat begonnen, eine wachsende<br />
Zahl von Industriearbeitern muss<br />
ernährt werden. Die Bauern stehen<br />
blendend da, die Preise für Lebensmittel<br />
sind hoch. Auf den Höfen<br />
wird investiert und gebaut. Die<br />
alten Fachwerkhäuser verschwinden<br />
zugunsten repräsentativer<br />
Bruchsteinbauten.<br />
Biegsam wie eine Weide, so soll<br />
ein braves Mädchen sein. Das findet<br />
jedenfalls Minna Betge, Tante und<br />
Ziehmutter von Luise. Auf dem<br />
Betge-Hof im Lippischen wächst<br />
Luise zu Anfang des vorigen<br />
Jahrhunderts auf. Die Menschen<br />
sind angetan vom Fortschritt, der<br />
Erste Weltkrieg ist zunächst noch<br />
in weiter Ferne. Über diese Zeit<br />
und das Leben von Luise hat ihre<br />
Enkelin Elisabeth Schröder einen<br />
spannenden und mitreißenden<br />
Roman geschrieben, der zugleich<br />
Zeit- und Familiengeschichte anschaulich<br />
darstellt.<br />
Die Autorin Elisabeth Schröder<br />
wurde 1950 in Detmold geboren<br />
und wuchs auf dem elterlichen<br />
Hof in Biesen auf, einem kleinen<br />
Weiler in der Nähe von Mosebeck.<br />
Den elterlichen Hof stellte sie mit<br />
ihrem Mann 1989 auf ökologischen<br />
Landbau um, bauten einen<br />
Hofladen und einen Lieferservice<br />
mit Abokisten auf. Nach dem Tod<br />
ihres Mannes 2007 führte sie den<br />
Betrieb bis zum Rentenalter fort.<br />
„Nun finde ich Zeit, meinen früheren<br />
Hobbys zu frönen: Lesen,<br />
Musik und neuerdings auch dem<br />
Schreiben.“<br />
Wer vor der Lesung noch etwas<br />
essen möchte, kann gerne früher<br />
kommen; die eigentliche Lesung<br />
beginnt um 19.00 Uhr. Es ist eine<br />
Anmeldung bei der Ortmühle notwendig<br />
unter der Telefonnummer<br />
05231/24539. Der Eintritt ist frei,<br />
eine Spende für die Autorin möglich.<br />
Ebenso kann das Buch an dem<br />
Abend erworben werden.<br />
Das Buch erscheint im Lippe-Verlag (www.lippe-verlag.de).<br />
Die Autorin Elisabeth Schröder<br />
wuchs auf einem Hof in<br />
der Nähe von Mosebeck auf. In<br />
ihrem Erstlings-Roman „Luise<br />
– Biegsam wie eine Weide“<br />
beschreibt sie die Geschichte<br />
ihrer Großeltern.<br />
Klasse 3a der „Schule am Leistruper Wald“ hilft bei der Aufforstung<br />
Kinder kümmern sich um die Zukunft des Waldes<br />
Da war was los im Leistruper<br />
Wald. Für die 18 Schülerinnen und<br />
Schüler der Klasse 3a der „Schule<br />
am Leistruper Wald“ in Detmold<br />
stand eine ganz besondere Schulstunde<br />
auf dem Programm. Statt<br />
Sachkunde oder Mathe durften die<br />
Kinder etwas für den Wald tun.<br />
Voller Eifer und Tatendrang machten<br />
sich die Kleinen ans Werk, um<br />
ihren eigenen Baum zu pflanzen.<br />
Natürlich nicht irgendwo, sondern<br />
im Wald vor ihrer „Haustür“, der<br />
zum Landesverband Lippe gehört.<br />
Die Idee dazu hatte Lehrerin<br />
Silvia Berg, die mit ihrer Klasse<br />
gerade das Thema „Wetter“ behandelt<br />
und sich dabei auch mit<br />
dem Klimawandel beschäftigt.<br />
Nach einigen Telefonaten mit<br />
Norbert Arnold, der nicht nur<br />
Leiter der Zentralen Dienste<br />
der Forstabteilung des Landesverbandes<br />
Lippe, sondern auch<br />
Geschäftsführer der Kreisgruppe<br />
Lippe der Schutzgemeinschaft<br />
Deutscher Wald e.V. (SDW)<br />
ist, war schnell ein Areal in der<br />
Nähe der Schule gefunden. „Es<br />
ist quasi eine Win-Win-Situation,<br />
da die Fläche sowieso aufgeforstet<br />
werden muss, konnten wir den<br />
Kindern ermöglichen, ihre eigenen<br />
Bäume zu pflanzen“, erklärte<br />
Arnold.<br />
Die Kinder waren begeistert und<br />
wollten sofort loslegen. Zunächst<br />
zeigte ihnen Christopher Kroos,<br />
Vorsitzender der Kreisgruppe Lippe<br />
der SDW und Leiter des Forstreviers<br />
Belle, wie man die Setzlinge<br />
richtig in die Erde pflanzt.<br />
„Mit Akazienstäben haben wir die<br />
Schülerinnen und Schüler der „Schule am Leistruper Wald“ pflanzen<br />
Bäume im Leistruper Wald.<br />
Stellen für die Schülerinnen und<br />
Schüler markiert, an denen sie nun<br />
im Abstand von etwa eineinhalb<br />
Meter neun Setzlinge um den<br />
Stab herum pflanzten. Das nennt<br />
man Trupp-pflanzung“, erläuterte<br />
Kroos. Mit Schaufeln ausgerüstet<br />
ging es dann ans Werk, um die<br />
rund 250 bis 300 Setzlinge der<br />
Douglasien und Hemlocktannen<br />
in die Erde zu bringen.<br />
Mit Unterstützung von Dieter<br />
Kube (ebenfalls SDW) und<br />
Ivonne Checa (zukünftige Leiterin<br />
der Zentralen Dienste der<br />
Forstabteilung des Landesverbandes<br />
Lippe) hatten die Schülerinnen<br />
und Schüler viel Spaß<br />
dabei, sich die Hände schmutzig<br />
zu machen. „Die Kinder können<br />
sehr stolz auf das sein, was sie<br />
für sich und gegen die Folgen des<br />
Klimawandels getan haben. Sie<br />
machen das so gut, dass ich viele<br />
zukünftige Forstwirte sehe“, so<br />
Arnold abschließend. Hoffentlich<br />
erinnern sich die Kinder auch noch<br />
in 20 oder 30 Jahren an dieses tolle<br />
Erlebnis, wenn sie im Leistruper<br />
Wald spazieren gehen.<br />
Gruppenfoto mit den Schülerinnen und Schülern sowie hinten (v.l.) Lehrerin Silvia Berg, Dieter Kube,<br />
Norbert Arnold, Ivonne Checa und Christopher Kroos.