M das Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft - Darmstadt No. 01 2024

POLITIK
Die neue Landesregierung hat die Arbeit aufgenommen
Neun Männer und drei Frauen in Hessens Kabinett
Das neue Bündnis zwischen
CDU und SPD solle laut Ministerpräsident
Boris Rhein für »Zusammenhalt,
Zuversicht und
Zukunftsperspektiven« stehen
und Hessen „progressiv, pragmatisch
und partnerschaftlich“
führen. In der ersten unionsgeführten
schwarz-rote Landesregierung
in der Geschichte Hessens
gibt es viele neue Gesichter
– und Männer sind eindeutig in
der Überzahl.
Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident
Kaweh Mansoori (SPD), Minister
für Wirtschaft, Energie, Verkehr,
Wohnen und ländlicher Raum
Acht männlichen Ressortchefs
stehen drei Frauen gegenüber.
Mit Ministerpräsident Rhein kommen
am Kabinettstisch sogar neun
Männer auf drei Frauen. Dort sind
außerdem die Juristen, insgesamt
sieben, klar in der Mehrheit. Ein
ähnlich ungleiches Verhältnis besteht
zwischen den Koalitionspartnern:
Als deutliche Siegerin der
Landtagswahl stellt die CDU acht
Minister, die SPD drei Posten. Nur
drei Minister aus dem bisherigen
Kabinett gehören auch der neuen
Regierung an.
»Das Team steht für einen Generationswechsel
in der Regierung«,
sagte der 52 Jahre alte Boris Rhein.
Seine Regierungsmannschaft besteht
laut dem Regierungschef
durchgehend aus profilierten Experten
des jeweiligen Fachgebiets.
Kaweh Mansoori (SPD),
Minister für Wirtschaft,
Energie, Verkehr, Wohnen und
ländlicher Raum
Der 35-Jährige hat Jura studiert, ist
Anwalt in einer Frankfurter Großkanzlei
und war zuletzt auf öffentliches
Wirtschaftsrecht spezialisiert.
Der Sohn iranischer Einwanderer
war Chef der SPD Hessen Süd und
Mitglied des Bundesvorstands der
Partei ist er aktuell. Er zählt zum linken
Parteiflügel, gilt jetzt als »starker
Mann« der Hessen-SPD.
Alexander Lorz (CDU),
Finanzminister
Der 58-jährige Jurist aus Wiesbaden
war seit 2014 Kultusminister.
Zum Finanzresort soll es den Jura
Professor selbst hingezogen haben.
Ihm wird besondere Stress-
Resilienz bescheinigt. Das kann
behilflich sein, wenn die Steuereinahmen
weniger üppig fließen als in
der Zeit seiner Amtsvorgänger.
Roman Poseck (CDU),
Minister für Inneres, Sicherheit
und Heimatschutz
Der 54-jährige Jurist aus Limburg
war seit Mai 2022 Justizminister in
Rheins Kabinett. Fachlich war er mit
seiner Expertise als damaliger Präsident
des Staatsgerichtshofs über
Zweifel erhaben. Er trieb die bis dahin
schleppende Modernisierung
der Justiz voran.
Armin Schwarz (CDU),
Minister Bildung und Chancen
Der 55-Jährige aus Bad Arolsen
war seit 2021 für die CDU im Bundestag
und Mitglied im Verteidigungsausschuss.
Minister zu sein,
ist neu für ihn. Der Bundeswehrexperte
ist ausgebildeter Lehrer im
Rang eines Oberstudienrates.
Diana Stolz (CDU),
Ministerin für Familie, Senioren,
Sport, Gesundheit und Pflege
Die 47-Jährige aus Bensheim ist
Neuling im Kabinett. Sie ist Landesvorsitzende
der Frauenunion
und verfügt über Erfahrung in verschiedenen
Landesministerien,
unter anderem als Referatsleiterin.
Regierungserfahrung hat die
47-Jährige von 1999 bis 2010 gesammelt,
auch in ihrem künftigen
Ressort. Da war sie Mitarbeiterin
mehrerer Ministerien, auch im Sozialministerium.
Heike Hofmann (SPD),
Ministerin für Arbeit, Integration,
Jugend und Soziales
Die 50-Jährige aus Weiterstadt
zählt zum eher konservativen
Spektrum der SPD, für die sie bereits
seit dem Jahr 2000 im Landtag
sitzt. Die Juristin ist außerdem
Vize-Präsidentin des derzeitigen
Landesparlaments.
Christian Heinz (CDU),
Minister für Justiz
Der 47 Jahre alte Jurist aus Eppstein
saß in der vergangenen
Wahlperiode auch einmal auf dem
Alexander Lorz (CDU), Finanzminister
Roman Poseck (CDU), Minister für
Inneres, Sicherheit und Heimatschutz
Armin Schwarz (CDU), Minister
Bildung und Chancen
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