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M das Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft - Darmstadt No. 01 2024

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FORSCHUNG<br />

Ein Fahrradhelm aus Luft<br />

Darmstädter Start-up plant Marktstart im April<br />

Das Start-up Inflabi GmbH in <strong>Darmstadt</strong> stellt einen<br />

aufblasbaren Fahrradhelm vor, der sich mit einer<br />

gewöhnlichen Fahrradpumpe aufpumpen lässt.<br />

Um Radfahrende im Straßenverkehr besser zu schützen<br />

<strong>und</strong> die Nichthelmträger davon zu überzeugen,<br />

einen Helm zu tragen, arbeitenden der Ingenieur Maximilian<br />

Klyk (33), der Industriedesigners Jonas Engelhardt<br />

(28) <strong>und</strong> der Betriebswirtschaftlers Julian Wiebke<br />

(25) an der Idee, einen noch sichereren, bequemen,<br />

verstaubaren <strong>und</strong> ästhetischen Fahrradhelm <strong>für</strong> den<br />

Alltag zu entwickeln.<br />

Ihr Unternehmen Inflabi ist seit April 2023 eine GmbH<br />

<strong>und</strong> hat mit den drei Gründern acht Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter. Zwischen Oktober 2021 <strong>und</strong> März<br />

2022 baute <strong>das</strong> Team Prototypen. Die Entwicklung<br />

führte zu einem Helm aus Folien zusammenzuschweißen<br />

<strong>und</strong> zwischen die Folien Luft zu pumpen.<br />

Allerdings braucht der aufblasbare Helm einen Druck<br />

von zwei Bar. Anstatt aufgeschäumten Kunststoff <strong>für</strong><br />

die Struktur des Helms zu verwenden, werden Luftpolster<br />

genutzt, um die Energie im Falle eines Sturzes<br />

aufzunehmen. Mit der Technologie wird eine bequeme<br />

Passform <strong>und</strong> ein nachhaltiges Design erreicht,<br />

<strong>das</strong> sich von klassischen Helmen differenziert. Der<br />

Helm wird außerdem sehr kompakt faltbar. Kommt der<br />

Helmtragende am Ziel an, lässt er die Luft durch ein<br />

Auslassventil heraus <strong>und</strong> faltet den Helm klein zusammen,<br />

so<strong>das</strong>s er etwa in der Jacken- oder Handtasche<br />

verstaut werden kann. Möchte der Radfahrende wieder<br />

losfahren, wird der Helm wieder aufgepumpt.<br />

Unfallchirurgie (DGU) 60 bis 70 Prozent der tödlichen<br />

Hirnverletzungen vermieden werden könnten,<br />

wenn alle Radfahrenden konsequent einen Helm tragen<br />

würden. Eine Studie von YouGov (2<strong>01</strong>9) zeigt die<br />

Hauptgründe <strong>für</strong> <strong>das</strong> Nichttragen des Helms: 44 Prozent<br />

der Befragten empfinden den Fahrradhelm zu<br />

unbequem, 25 Prozent finden ihn zu sperrig <strong>und</strong> 23<br />

Prozent meinen, <strong>das</strong>s er nicht gut aussehe.<br />

Der Helm kann aktuell über eine Crowdf<strong>und</strong>ing-Kampagne,<br />

zugänglich über die Inflabi-Homepage, <strong>für</strong><br />

einen Sonderpreis vorab erworben werden. Im April<br />

<strong>2024</strong> soll dann der Vertrieb gestartet werden <strong>und</strong> der<br />

Helm <strong>für</strong> Händler verfügbar sein. Der Helm kommt zusammen<br />

mit einer Luftpumpe <strong>und</strong> einer Tasche. Der<br />

geplante Endverkaufspreis liegt bei 159 Euro.<br />

Lediglich 32 Prozent aller Radfahrenden tragen einen<br />

Fahrradhelm, obwohl laut Deutsche <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />

Der Helm wird zusammen mit einer Luftpumpe <strong>und</strong> einer Tasche geliefert.<br />

<br />

Alle Fotos: Inflabi GmbH<br />

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