M das Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft - Darmstadt No. 01 2024
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KULTURFENSTER<br />
SEHENSWERT<br />
The Culture — Hip-Hop im 21. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
Anlässlich seines 50. Geburtstags widmet<br />
die Schirn Kunsthalle Frankfurt dem Hip-<br />
Hop <strong>und</strong> seinem tiefgreifenden Einfluss<br />
auf die aktuelle Kunst <strong>und</strong> Kultur unserer<br />
<strong>Gesellschaft</strong> bis zum 26. Mai <strong>2024</strong> eine<br />
wachsenden sozialen <strong>und</strong> politischen<br />
Bewusstsein einher. Heute ist Hip-Hop<br />
ein globales Phänomen, <strong>das</strong> zahlreiche<br />
Innovationen in Musik, Mode, Technologie<br />
sowie bildender <strong>und</strong> darstellender<br />
große, interdisziplinäre Ausstellung. Hip- Kunst vorangetrieben hat. Basierend<br />
Hop entstand in der Bronx im New York<br />
der 1970er-Jahre als kulturelle Bewegung<br />
unter Schwarzen <strong>und</strong> lateinamerikanischen<br />
Jugendlichen. Von Anfang an<br />
übte Hip-Hop Kritik an vorherrschenden<br />
Strukturen <strong>und</strong> kulturellen Erzählungen<br />
<strong>und</strong> bot neue Möglichkeiten, um Alternativen<br />
zu bestehenden Machtverhältnissen<br />
zu schaffen. Dies ging mit einem<br />
auf den Ursprüngen des Hip-Hop in den<br />
USA präsentiert die Ausstellung über<br />
100 Arbeiten zumeist aus den letzten 20<br />
Jahren, darunter Gemälde, Fotografien,<br />
Skulpturen <strong>und</strong> Videos sowie Mode von<br />
international bekannten Künstler*innen<br />
der Gegenwart. Die Ausstellung greift zudem<br />
zeitgenössische Themen <strong>und</strong> Debatten<br />
auf.<br />
Zéh Palito, It was all a dream, 2022, Acryl<br />
auf Leinwand, 170 × 175 cm<br />
Courtesy the artist, Simões de Assis<br />
and Luce Gallery, © Zéh Palito<br />
Tod <strong>und</strong> Teufel — Faszination des Horrors<br />
Das Hessische Landesmuseum <strong>Darmstadt</strong><br />
zeigt vom 1. März bis 2. Juni <strong>2024</strong> schen Umgangs mit dem Schrecken so-<br />
mehrdeutige Geschichte des künstleri-<br />
die Ausstellung »Tod <strong>und</strong> Teufel— Faszination<br />
des Horrors«, die in Koope-<br />
Musik, Film <strong>und</strong> der zeitgenössischen<br />
wie die Aktualität des Horrors in Mode,<br />
ration mit dem Museum Kunstpalast Kunst. Das Spektrum der mehr als 100<br />
entstanden ist. Sie beleuchtet die jahrh<strong>und</strong>ertalte<br />
Faszination des Horrors. Malerei <strong>und</strong> Skulptur bis zu aufwendi-<br />
gezeigten Werke reicht von klassischer<br />
Schrecken <strong>und</strong> Grauen begleitet die gen Installationen. Die Ausstellung zeigt<br />
Menschheit durch die Jahrh<strong>und</strong>erte. mit Meisterwerken vom Mittelalter bis<br />
Dem Unbehagen davor steht jedoch in ins 19. Jahrh<strong>und</strong>ert den Ursprung der<br />
Kunst <strong>und</strong> Kultur ein lustvolles Interesse<br />
daran, manchmal gar ein humorvol-<br />
<strong>und</strong> Kulturgeschichte. Die Werke unter<br />
Darstellung des Grauens in der Kunstler<br />
Zugang gegenüber. Die Ausstellung die Haut gehen <strong>und</strong> die Fantasie beflügeln.<br />
thematisiert erstmals die vielfältige <strong>und</strong><br />
Dmitry Smirnov: Zombie Boy (Rick Genest), 2<strong>01</strong>1<br />
<br />
Fotografie © Dmitry Smirnov<br />
Kollwitz sehen<br />
Käthe Kollwitz gehört zu den berühmtesten deutschen Künstlerinnen<br />
des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts. In ihren Druckgrafiken <strong>und</strong> Zeichnungen<br />
verhandelt sie existenzielle menschliche Fragen. Das Städel Museum<br />
zeigt vom 20.3. bis zum 9.6.<strong>2024</strong> in der Ausstellung »Kollwitz«<br />
nicht nur Werke aus dem eigenen umfangreichen Bestand,<br />
sondern ergänzt die Schau durch Leihgaben. Mehr als 110 Arbeiten<br />
auf Papier, Plastiken <strong>und</strong> frühere Gemälde der Künstlerin werden<br />
präsentiert. Im Mittelpunkt steht <strong>das</strong> Medium Grafik. Käthe Kollwitz<br />
entschied sich ebenso kühn wie zielstrebig nicht <strong>für</strong> Malerei, sondern<br />
vor allem <strong>für</strong> Druckgrafik <strong>und</strong> Zeichnung <strong>und</strong> fand darin zu einer<br />
eigenständigen Bildsprache von eindringlicher Unmittelbarkeit.<br />
Ein Selbstbildnis von Käthe Kollwitz <br />
Bild: Käthe Kollwitz Museum, Köln<br />
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